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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System mittels welcher
mindestens zwei Nutzer über entsprechende
Endgeräte
miteinander kommunizieren können.
Die Kommunikation wird durch die Verwendung von virtuellen Stellvertretern
erweitert und unterstützt.
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Seit
einiger Zeit gibt es neben herkömmlicheren
Kommunikationsmitteln wie Telefon, Fax oder Email einen weiteren
Kommunikationsdienst, welcher unter dem Begriff „Instant Messaging" (IM) bekannt geworden
ist. Bei diesem Kommunikationsdienst können mehrere Nutzer unter Verwendung
eines Client-Programms in Echtzeit miteinander schriftliche Nachrichten
austauschen oder auch „chatten". Dabei wird der
von einem Nutzer eingegebene Text in Echtzeit an die anderen teilnehmenden Nutzer übermittelt.
Diese können
dann wiederum durch Texteingabe auf übermittelte Textnachrichten antworten.
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Nachteilig
beim Instant Messaging ist, dass diese Form der Kommunikation auf
den Austausch von reinen Textnachrichten beschränkt ist. Um diesen Nachteil
zu überwinden
und um die Ausdrucksmöglichkeiten
beim Instant Messaging zu erweitern, verwenden viele Nutzer so genannte „Emoticons". Emoticons sind
ein Gesicht oder auch „Smiley" nachbildende Zeichenfolgen,
die bei der schriftlichen elektronischen Kommunikation benutzt werden,
um Stimmungs- und Gefühlszustände auszudrücken.
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Auch
wenn Dank der „Emoticons" die Ausdrucksmöglichkeiten
im Rahmen des Instant Messaging geringfügig erweitert werden können, fehlt
es hier weiterhin an einer Möglichkeit,
einem Chat-Partner insbesondere Emotionen und Stimmungen auf vielschichtige,
deutliche, ansprechende und multimediale Weise mitzuteilen.
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Die
WO 2004/079530 A2 beschreibt eine grafische Benutzerschnittstelle
auf einem Bildschirm zur Verwendung eines Computers, um unter Verwendung
eines Avatars zu kommunizieren.
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Die
US 2004/0220850 A1 beschreibt ein Verfahren zur Vereinfachung von
viralem Marketing, bei dem eine Mehrzahl von Computernutzern über einen Satz
miteinander verbundener Terminals kommunizieren und online Erfahrungen
teilen.
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In
der
US 6,784,901 B1 wird
ein Chatsystem, ein Verfahren und ein Computerprogramm zur Auslieferung
einer Nachricht zwischen einem Sender und einem Empfänger in
einem dreidimensionalen Mehrbenutzerumfeld beschrieben.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
und ein System vorzuschlagen, mit welchen mindestens zwei Nutzer
von Telekommunikationsendgeräten
auf vielschichtige, ansprechende und multimediale Art und Weise
in Echtzeit miteinander kommunizieren können. Das erfindungsgemäße Verfahren
und das erfindungsgemäße System
sollen insbesondere eine besonders direkte, vielseitige und abwechslungsreiche
Mitteilung von Stimmungen, Emotionen und Gefühlszuständen ermöglichen.
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Beschreibung
der Erfindung
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Zur
Lösung
der soeben benannten Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Telekommunikation zwischen mindestens zwei Nutzern
gemäß Anspruch
1 vor. Daneben ist ein System gemäß Anspruch 25 vorgesehen.
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Um
der Klarheit willen wird im Folgenden stets der Fall einer lediglich
binären
Kommunikation zwischen einem ersten und einem zweiten Nutzer beschrieben.
Die Erfindung umfasst aber selbstverständlich auch entsprechend gestaltete
Kommunikationen zwischen drei oder auch mehr Nutzern.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Kommunikation zwischen den zwei Nutzern durch die Verwendung
von virtuellen Stellvertretern wesentlich erweitert und verbessert.
Die Nutzer sind nunmehr zum Austausch von Informationen nicht mehr
ausschließlich
an die Schriftform gebunden, sondern können durch eine Animation ihres
jeweiligen Stellvertreters dem Kommunikationspartner unmittelbar
visuell und akustisch Informationen zuspielen. Der virtuelle Stellvertreter
repräsentiert
nicht nur den jeweiligen Nutzer, sondern umfasst auch Kommunikationsfunktionen,
insbesondere die nachfolgend beschriebenen Funktionen für eine non-verbale Kommunikation.
Somit ist jeder Stellvertreter nicht nur als grafisches Element
zu verstehen, sondern auch als Programmelement oder -objekt für ein Anwenderprogramm,
das auf den Endgerät
des jeweiligen Nutzers zum Zwecke der Kommunikation mit dem anderen
Nutzer läuft.
Bei den Stellvertretern handelt es sich also auch um kleine Kommunikations-Steuerprogramme.
Die Stellvertreter werden daher im folgenden auch als „Communications
Robots", kurz „ComBots" bezeichnet.
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Unter
Telekommunikation ist im Kontext der Erfindung die Kommunikation
zwischen den zwei Nutzern über
eine gewisse Distanz hinweg zu verstehen, und zwar in einem sehr
umfassenden Verständnis.
Das bedeutet, dass alle Arten von Kommunikation über beliebige Kommunikationsnetze
umfasst sind. Beispielsweise erfolgt diese über ein Telekommunikationsnetzwerk,
wobei es sich hierbei beispielhaft um ein Telefonnetzwerk, ein Funknetz,
ein Rechnernetzwerk, ein Satellitennetzwerk oder einer Kombination
dieser Netzwerke handeln kann. Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Netzwerk
das Internet oder auch das World Wide Web.
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Sowohl
der erste Nutzer als auch der zweite Nutzer kommunizieren miteinander über so genannte Endgeräte. Diese
Endgeräte
dienen zur Telekommunikation und ermöglichen den visuellen, akustischen und/oder
schriftlichen Austausch von Informationen zwischen den Nutzern.
Bei diesen Endgeräten
kann es sich um Telefone, Handys, PDAs, Rechner oder ähnlichem
handeln. Die Nutzer können
auch über
jeweils unterschiedliche Geräte
miteinander kommunizieren. Bevorzugt handelt es sich bei den Endgeräten um Internet
fähige
Rechner oder auch Computer.
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Im
Kontext der Erfindung ist ein „Nutzer" als natürliche Person
oder auch als menschliches Individuum zu sehen.
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Erfindungsgemäß ist jedem
Nutzer bei der stattfindenden Telekommunikation ein virtueller Stellvertreter
(ComBot) zugeordnet. Dieser virtuelle Stellvertreter kann auch als
Doppelgänger
oder Avatar bezeichnet werden. Es handelt sich dabei um einen graphischen
Platzhalter, welcher den jeweiligen Nutzer repräsentiert. Beispielsweise kann
ein Nutzer als virtuellen Stellvertreter eine bekannte Comic-Figur wie Donald
Duck oder Bart Simpson besitzen. Dem Nutzer wird seine ihn repräsentierende
graphische Figur während
der Kommunikation auf seinem Endgerät dargestellt. Zeitgleich sieht
der Nutzer auch ein weiteres graphisches Objekt, welches für seinen Kommunikationspartner
steht.
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Einem
Kommunikationspartner kann so auf neuartige Weise eine Information,
wie bspw. eine Gefühlsäußerung,
mitgeteilt werden, indem der virtuelle Stellvertreter des Mitteilenden
entsprechend animiert wird. Zusätzlich
oder alternativ kann auch eine Interaktion zwischen den beiden Stellvertretern
dargestellt werden.
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Dass
ein Stellvertreter animiert wird, bedeutet, dass dessen graphische
Darstellung sich visuell und/oder akustisch in der Zeit verändert. Ein
Stellvertreter ist somit nicht lediglich ein statisches Bild oder Symbol,
sondern dynamisch und kann unterschiedlichste Handlungen vornehmen.
So kann ein Stellvertreter z.B. zum Zeichen des Grußes winken.
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Wenn
eine Interaktion zwischen zwei Stellvertretern erfolgt, bedeutet
dies, dass nicht lediglich jeder Stellvertreter unabhängig von
dem anderen animiert wird. Vielmehr reagiert der eine Stellvertreter auf
die Aktion des anderen Stellvertreters und umgekehrt. Es findet
also ein aufeinander bezogenes Handeln zwischen den beiden Stellvertretern
statt, die beiden Stellvertreter beeinflussen sich gegenseitig und
treten in eine Wechselbeziehung ein. So kann z.B. der eine Stellvertreter
in Antwort auf ein Winken des anderen Stellvertreters zurückwinken.
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Vorzugsweise
erfolgt die Animation und/oder Interaktion der Stellvertreter in
Antwort auf einen Nutzerbefehl, insbesondere in Antwort auf einen Drag&Drop-Befehl des
Nutzers. So kann der Nutzer seinen Stellvertreter individuell steuern,
um durch die Steuerung des Stellvertreters bspw. seine derzeitige Stimmung
seinem Kommunikationspartner zu verdeutlichen. Die Steuerung erfolgt
durch eine entsprechende Bedienung des jeweiligen Endgerätes, das vorzugsweise
ein Personal Computer ist. Wenn das Endgerät über eine graphische Benutzeroberfläche (Desktop)
mit einer Maus-artigen Steuerung verfügt, kann der Benutzer auf besonders
einfache Weise durch Ziehen und Fallenlassen (Drag&Drop) eine Animation
oder Interaktion seines Stellvertreters auslösen. Dazu bewegt der Nutzer
seinen Mauszeiger auf eine graphische Abbildung derjenigen Animation, welche
sein Stellvertreter durchführen
soll und „zieht" diese Abbildung
auf die graphische Darstellung seines Stellvertreters. Dazu kann
auch ein vordefinierten Bereich des Desktops oder vom Anwenderprogramm
erzeugtes Fenster oder Fensterbereich dienen.
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Bevorzugt
kann auch in Antwort auf einen Befehl des ersten Nutzers eine Animation
des Stellvertreters des zweiten Nutzers erfolgen und umgekehrt.
Mit dieser Funktion wird auf einfache Weise die beschriebene Interaktion
zwischen den Stellvertretern möglich.
Diese Funktion ist insbesondere dann nützlich, wenn der eine Nutzer
seinen Stellvertreter eine Aktion durchführen lassen will, die eine
Auswirkung auf den Stellvertreter des anderen Nutzers haben soll.
So kann der erste Nutzer bspw. seinen Stellvertreter dazu anweisen,
einen Gegenstand nach dem Stellvertreter des anderen Nutzers zu
werfen. In Antwort auf den Wurfbefehl des ersten Nutzers und die
graphische Darstellung des Wurfes nach dem Stellvertreter des zweiten
Nutzers, erfolgt eine entsprechende „Reaktion" des beworfenen Stellvertreters in Form
einer entsprechenden Animation. Durch einen Steuerbefehl des ersten
Nutzers wird also so eine Animation des Stellvertreters des zweiten
Nutzers ausgelöst.
So kann sich sogar eine Art Video- oder Computerspiel zwischen den
beiden Nutzern unter Verwendung der beiden Stellvertreter entwickeln.
Bevorzugt kann der erste Nutzer eine derartige Animation des Stellvertreters
des zweiten Nutzers durch das beschriebene Drag&Drop auf den Stellvertreter des zweiten
Nutzers erzielen.
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Vorzugsweise
wird die in Antwort auf einen Nutzerbefehl erfolgende Animation
und/oder Interaktion zeitgleich, parallel und in Echtzeit auf beiden Endgeräten der
beiden Nutzer dargestellt. Dies bedeutet, dass beide Nutzer auf
ihrem jeweiligen Endgerät
sozusagen live das Verhalten der Stellvertreter in Antwort auf die
eingegebenen Befehle nach verfolgen können.
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Je
nach dem wie schnell und direkt der Austausch über die Stellvertreter erfolgen
soll, können die
zur Animation der Stellvertreter von den Nutzern eingegebenen Steuerbefehle
unterschiedlich verarbeitet werden. So kann ein neu eingegebener
Nutzerbefehl zu einem direkten Abbruch einer laufenden Animation
oder Interaktion führen;
im Anschluss an den Abbruch erfolgt dann sofort die vom Nutzer erwünschte neue
Animation. Stattdessen kann auch in Antwort auf eine neue Nutzereingabe
zunächst
die laufende Animation oder Interaktion abgeschlossen werden, so
dass die erwünschte
Animation direkt im Anschluss an die abgeschlossen Animation erfolgt. Weiterhin
kann auch bei mehreren schnell hintereinander unter Umständen beidseitig
erfolgenden Nutzerbefehlen eine Einreihung der erwünschten
Animationen oder Interaktionen in eine Warteliste durchzuführender
Animationen oder Interaktionen erfolgen. Die von den Nutzern angegebenen
Animationen werden dann gemäß der Warteliste
nach einander abgearbeitet.
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Im Übrigen kann
auch der Abbruch einer durch den ersten Nutzer ausgelösten ersten
Animation oder Interaktion und ein Ersetzen der ersten Animation
oder Interaktion durch eine zweite durch den zweiten Nutzer ausgelöste Animation
oder Interaktion und umgekehrt erfolgen. Wenn beispielsweise der erste
Nutzer eine Interaktion auslöst,
mit welcher sein Stellvertreter auf den Stellvertreter des zweiten
Nutzers einen Pfeil abschießt,
könnte
der zweite Nutzer diese Interaktion unterbrechen, indem er seinen Stellvertreter
anweist, den Pfeil mit einem Schild abzuwehren. Diese zweite Interaktion
könnte
der erste Nutzer wiederum durch Auslösung einer weiteren Interaktion
unterbrechen und so fort. So kann sich ein regelrechtes interaktives
Aktions- und Reaktionsspiel zwischen den beiden Nutzern unter Verwendung
der Stellvertreter entwickeln.
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Der
Ablauf der Interaktion kann abhängig von
vorgebbaren Parametern sein, die die Nutzer vorgeben und/oder die
im System in Nutzerprofilen abgelegt sind, die den Nutzern zugeordnet
sind. Die Parameter können
z.B. Angaben zur Person des jeweiligen Nutzers umfassen, wie etwa
seine Nationalität,
seinen Wohnort oder momentanen Aufenthaltsort, seine Vorlieben und
Hobbys usw. Somit können z.B.
Eigenheiten in der Kommunikation, insbesondere Gesten, berücksichtigt werden,
die für
die jeweilige Nationalität
oder den Kulturkreis spezifisch sind. Auch kann mittels Datenerfassung
und statistischer Funktionen das jeweilige Nutzerprofil vom System verwaltet
und auf den aktuellen Stand gebracht werden, so dass für den Stellvertreter
(ComBot) des jeweiligen Nutzer die passenden Interaktionen automatisch
eingesetzt werden oder zumindest dem Nutzer eine passende Auswahl
angeboten wird, z.B. eine Anzahl der bevorzugten Interaktionen (Favoriten).
Das System verfügt
also über
eine Funktion, die automatisch die Interaktionen anhand der Parameter ändert und
anpasst. Diese Autofunktion kann der Nutzer jederzeit an- und abschalten.
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Gemäß einem
weiteren eigenständigen
erfinderischen Aspekt kann zur weiteren Erweiterung der Kommunikationstiefe
zwischen den Nutzern auch eine Erkennung einer durch einen Nutzer
in sein Endgerät
erfolgte Sprach- oder Texteingabe erfolgen. Die erkannte Sprach-
oder Texteingabe wird dann analysiert, so dass deren Bedeutung erfasst
wird.
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Weiterhin
kann auch eine Video-Erkennung (bspw. mittels einer Videokamera)
der Mimik eines Nutzers und deren Analyse und Deutung erfolgen.
So können
vorzugsweise die Gesichtsausdrücke
eines Nutzers aufgenommen und auf bestimmte Gefühlsäußerungen hin ausgewertet werden.
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Im
Anschluss an die Analyse und Deutung können dem Nutzer mehrere passende
Animations- oder Interaktionsmöglichkeiten
im Einklang mit dem Sinngehalt seiner Sprach- oder Texteingabe oder
seiner Mimik bereitgestellt werden. Wenn der Nutzer also z.B. schriftlich,
sprachlich oder durch seinen Gesichtsausdruck zu erkennen gibt,
dass er sich freut, können
dem Nutzer zur entsprechenden Animation seines Stellvertreters passende
Freude ausdrückende
Animationen (die Animation „Lächeln" oder „Lachen" oder „Hüpfen" etc...) vorgeschlagen
werden.
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Statt
einer Vorschlagsfunktion kann auch direkt und automatisch eine Animation
eines Stellvertreters und/oder eine Interaktion zwischen den Stellvertretern
im Einklang mit dem Sinngehalt der Sprach- oder Texteingabe oder
der Mimik erfolgen. In diesem Fall kann automatisch der Sinngehalt
einer Sprach- oder Textnachricht oder der Mimik ermittelt werden
und in Folge dessen ebenso automatisch das Verhalten des entsprechenden
Stellvertreters an den Sinngehalt der Sprach- oder Textnachricht
oder der Mimik angepasst werden. Wenn die Sprach- oder Textnachricht
oder Mimik eines Nutzers also bspw. „Ich bin traurig" lautet, kann der
Stellvertreter des Nutzers automatisch einen traurigen Gesichtsausdruck
annehmen. Alternativ kann auch zunächst eine Bestätigung des
Nutzers erfolgen, bevor der Stellvertreter den erkannten Sinngehalt
nachahmt. Die automatische Erkennung des Sinngehalts einer Textnachricht
kann auch als „Parsen" bezeichnet werden. Dabei
wird im Text nach Schlüsselwörtern und
Begriffen gesucht, zu denen dann entsprechende Animationen und ggf.
Interaktionen dem Nutzer angeboten werden und/oder vom System automatisch
in die Kommunikation eingesetzt werden. Eine solche Funktion „Parsen" kann auch entsprechend
auf nicht-textliche Nachrichten, insbesondere auf Sprachnachrichten
angewendet werden. Zudem kann bei der Analyse der Nachrichteninhalte
auch Information über
den Nutzer verwendet werden, die aus dem im System gespeicherten
Nutzerprofil abgefragt werden. So können dort Informationen über Schreib-
und Sprechgewohnheiten des jeweiligen Nutzers gespeichert sein,
die dann bei der Umsetzung in Animationen und Interaktionen berücksichtigt werden.
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Die
zusätzliche
Funktion der Analyse und Deutung einer Mimik, einer Sprach- oder
Texteingabe eines Nutzers ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
die beiden Nutzer neben der Kommunikation über die Stellvertreter nebenher
in gewohnter Weise über
Text- und/oder Sprachnachrichten (z.B. über VoIP und/oder Instant Messaging)
oder Webcams miteinander kommunizieren.
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Um
eine besonders einfache und intuitive Eingabe von Steuerbefehlen
an die Stellvertreter zu ermöglichen,
erfolgt die Darstellung der Animations- und Interaktionsmöglichkeiten
der Stellvertreter in einer tabellarischen Übersicht. Die tabellarische Übersicht
findet bei Endgeräten
Anwendung, die dem Nutzer eine graphische Benutzeroberfläche zur
Verfügung
stellen. So kann der Nutzer anhand der graphisch dargestellten Tabelle,
welche die zur Verfügung
stehenden Steuerbefehle in Form von kleinen graphischen Symbolen
(„Icons" oder auch „Thumbnails") enthält, eine
Aktion auswählen,
die von einem Stellvertreter durchgeführt werden soll. Die Übersichtstabelle
kann auch als Gitter, Matrix oder Raster bezeichnet werden.
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Bevorzugt
weist die tabellarische Übersicht eine
festgelegte Anzahl von Klassen auf, unter welchen die Animations-
und Interaktionsmöglichkeiten zusammengefasst
und abrufbar sind. So kann die tabellarische Übersicht aus einer zwei-mal-drei
Matrix bestehen, wobei jedes der sechs Felder der Matrix für eine der
sechs abschließend
festgelegten Klassen steht. Besonders bevorzugt sind unter den sechs Klassen
jeweils die Animationen zu den Bereichen „Stimmung", „Liebe", „Themen", „Kommentar", „Aggression" und „Events" zusammengefasst.
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Wenn
außerdem
den Nutzern eine Zeichenfunktion zur Ermöglichung einer Echtzeitübertragung eines
Zeichnens eines Nutzers auf seinem Endgerät an den anderen Nutzer auf
dessen Endgerät
bereitgestellt wird, ergibt sich noch eine weitere Art der Kommunikation
für die
Nutzer. Dabei kann ein Nutzer auf seiner graphischen Benutzeroberfläche mit
einem Zeichenwerkzeug eine Zeichnung erstellen. Das Erstellen der
Zeichnung kann der andere Nutzer und Kommunikationspartner dann
in Echtzeit auf seinem Endgerät
mitverfolgen. So können
auch Informationen übermittelt
werden, die sich schriftlich oder über die Stellvertreter nur
schwer darstellen lassen.
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Weiterhin
kann es vorgesehen sein, in die Ansichten der beiden kommunizierenden
Nutzer eine Stimmungsanzeige zu integrieren, welche die gegenwärtige jeweilige
Stimmung der beiden Stellvertreter angibt. Diese Stimmungsanzeige
kann in Form eines Stimmungsbalkens und/oder in Form eines mehr oder
weniger lachenden Gesichtes („Smiley") verwirklicht sein.
So kann jeder Nutzer direkt sehen, wie die Stimmung des eigenen
und des fremden Stellvertreters gerade aussieht. Im Laufe der Animation
der Stellvertreter und in Folge deren Austausches kann die jeweilige
Stimmungsanzeige variieren.
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Wenn
zusätzlich
auch eine automatische Animation eines Stellvertreters als Reaktion
auf eine Veränderung
der Stimmungsanzeige erfolgt, ist das Verhalten des Stellvertreters
besonders abwechslungsreich und lebensecht. So kann bspw. der Stellvertreter
des ersten Nutzers automatisch anfangen, vor Freude zu hüpfen, wenn
dessen Stimmungsanzeige einen bestimmten Grenzwert überschritten
hat.
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Die
Stimmungsanzeige kann in verschiedenster Form dargestellt werden,
z.B. auch in Form eines „Fieberthermometers" oder einer „Fieberkurve". Auch durch eine
farbliche oder andersartige Umgestaltung des Stellvertreters (ComBot)
kann die momentane Stimmungslage oder Laune des Nutzers angezeigt
werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kommunikationstiefe
auch von der momentanen Stimmungslage abhängig gemacht wird. Dazu wertet das
System die aktuelle Stimmungsanzeige aus und verändert entsprechend die Animationen
und/oder Interaktionen bezüglich
des Stellvertreters (ComBot) dieses Nutzers.
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Vorzugsweise
erfolgt die Darstellung der beiden Stellvertreter am ersten Endgerät spiegelbildlich oder
auch spiegelverkehrt zu der Darstellung der beiden Stellvertreter
am zweiten Endgerät.
Dies bedeutet bspw., dass jeder Nutzer seinen Stellvertreter stets
auf der linken Seite und den Stellvertreter des anderen Nutzers
auf der rechten Seite sieht. Dadurch ist eine klare Zuordnung selbst
bei identischen Stellvertretern gewährleistet.
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Weitere
besondere Vorteile ergeben sich wenn folgende zusätzliche
Merkmale erfüllt
werden:
Vorzugsweise erfolgt die eine Animation des mindestens
einen Stellvertreters und/oder die Interaktion zwischen den Stellvertretern
abhängig
von vorgebbaren Kriterien insbesondere von Kriterien, die in einem
Nutzerprofil abgespeichert wird, das mindestens einem der beiden
Nutzer zugeordnet wird.
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Außerdem kann
mindestens einem der beiden Nutzer eine Auswahl an zu übertragenden
Animationen und/oder Interaktionen bereit gestellt werden. Dabei
kann auch dies in Abhängigkeit
von vorgebbaren Kriterien erfolgen, insbesondere von Kriterien,
die in einem Nutzerprofil abgespeichert werden, das mindestens einem
der beiden Nutzer zugeordnet wird. Zumindest diesem Nutzer wird
eine Auswahl an zu übertragenden
Animationen und/ oder Interaktionen vorgeschlagen.
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In
diesem Zusammenhang können
als Kriterien Angaben über
zumindest den einen der beiden Nutzer vorgegeben werden, insbesondere
Angaben zu Geschlecht, Alter, Nationalität, Muttersprache, Sprechgewohnheiten
-oder muster, Aufenthaltsort, Interessen und/oder Hobbys.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn die eine Animation des mindestens einen
Stellvertreters und/oder die Interaktion zwischen den Stellvertretern
in Antwort auf einen Drag&Drop-Befehl eines Nutzers
erfolgt, wobei der Drag&Drop-Befehl
sich auf den eigenen Stellvertreter dieses Nutzers oder auf den
Stellvertreter des anderen Nutzers bezieht, und wobei die Animation
bzw. Interaktion in Abhängigkeit
davon erfolgt, auf welchen der beiden Stellvertreter sich der Drag&Drop-Befehl bezieht.
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Im
Zusammenhang mit dem Erkennen von Sprach- oder Texteingaben bzw.
Video-Erkennung kann dies in Abhängigkeit
von vorgebbaren Kriterien erfolgen, insbesondere von Kriterien,
die in einem Nutzerprofil abgespeichert werden, das mindestens einem
der beiden Nutzer zugeordnet wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn
die vorgebbaren Kriterien Angaben über zumindest den einen der
beiden Nutzer umfassen, insbesondere Angaben zu Geschlecht, Alter, Nationalität, Muttersprache,
Sprechgewohnheiten oder -muster, Aufenthaltsort, Interessen und/oder Hobbys.
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Auch
kann die Animation des mindestens einen Stellvertreters und/oder
die Interaktion zwischen den Stellvertretern abhängig von der Stimmungsanzeige
sein, die für
zumindest einen der beiden Nutzer seine aktuelle emotionale Grundstimmung
anzeigt. Aber auch umgekehrt kann die Stimmungsanzeige, die für zumindest
einen der beiden Nutzer seine aktuelle emotionale Grundstimmung
anzeigt, abhängig von
der übertragenen
Emotion und/oder Interaktion verändert
werden. Ebenso kann die mindestens einem der beiden Nutzer bereit
gestellte Auswahl an zu übertragenden
Animationen und/ oder Interaktionen in Abhängigkeit von der Stimmungsanzeige
bereit gestellt werden, die für
zumindest einen der beiden Nutzer seine aktuelle emotionale Grundstimmung anzeigt.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Auswahl an zu übertragenden Animationen und/
oder Interaktionen in Form von zusammen gestellten Gruppierungen und/oder
Klassen bereit gestellt wird. In diesem Zusammenhang kann die Zusammenstellung
der Klassen und/oder die Auswahl der Animationen und/ oder Interaktionen
automatisch und pseudo-zufalls-gesteuert erfolgen.
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Schließlich umfasst
die vorliegende Erfindung auch ein System zur Durchführung der
soeben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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1 zeigt
eine Gesamtansicht einer Benutzeroberfläche eines Nutzers zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2a bis 2c zeigen
alternative Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Benutzeroberflächen;
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3a und 3b zeigen
beispielhaft eine Interaktion zwischen zwei virtuellen Stellvertretern;
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4a und 4b zeigen
zwei Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Tabellen
zur Auswahl eines Steuerbefehls;
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5 zeigt
unterschiedliche Steuermöglichkeiten,
die dem Nutzer anhand der Tabellen gemäß 4a und 4b zur
Verfügung
stehen;
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6 zeigt
die erfindungsgemäße Texterkennung
und – deutung
(Parsen);
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7a bis 7d zeigen
verschiedene Verarbeitungsmöglichkeiten
der von den Nutzern abgegebenen Steuerbefehle;
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8 zeigt
die jeweils spiegelverkehrte Ansicht beider Nutzer;
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9 bis 27 zeigen
beispielhaft den Ablauf einer Kommunikation zwischen zwei Nutzern
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und Systems;
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28 zeigt
ein Beispiel für
eine komplexe Kommunikation mit textbasierten Elementen und mit erfindungsgemäß ausgestalteten
Elementen.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Zum
besseren Verständnis
werden nun beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Im
Folgenden wird angenommen, dass ein erster Nutzer namens „Franz" mit seiner Bekannten „Manuela", welche die zweite
Nutzerin darstellt, eine Kommunikation durchführt. Dabei kommunizieren die beiden
mittels ihrer jeweiligen Computer über das Internet. Zur Kommunikation
miteinander verfügen
sowohl Franz als auch Manuela über
eine auf ihrem jeweiligen Rechner ablaufende Kommunikationsanwendung.
Die Benutzeroberfläche 1 dieser
Anwendung ist beispielhaft in 1 dargestellt.
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Die
Benutzeroberfläche 1 ist
diejenige Oberfläche,
welche Franz zur Kommunikation mit Manuela verwendet. 1 gibt
also wieder, was Franz bei der Kommunikation mit Manuela auf seinem
Bildschirm sieht. Manuela verfügt
auf dem Bildschirm ihres Computers über eine zu der Benutzeroberfläche 1 analog
aufgebaute Oberfläche.
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Im
Folgenden wird nun der Aufbau der Benutzeroberfläche 1 beschrieben.
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Die
Benutzeroberfläche 1 ist
als eigenständiges
Fenster mit drei Hauptabschnitten 2, 3 und 4 verwirklicht.
Der Abschnitt 2 kann als Animationsabschnitt bezeichnet
werden. In diesem Abschnitt sind die virtuellen Stellvertreter 5 und 6 von
Franz und Manuela dargestellt. Der Abschnitt 3 ist der
Text- und Steuerabschnitt.
Hier werden die zwischen Franz und Manuela ausgetauschten Textnachrichten
dargestellt. Im Abschnitt 3 sind auch die Schaltfelder
zur Steuerung der Kommunikation untergebracht. Der Abschnitt 4 schließlich ist
die Menüleiste.
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Im
Animationsabschnitt 2 sind die zwei virtuellen Stellvertreter 5 und 6 (ComBots)
beider Nutzer zu erkennen. Beim virtuellen Stellvertreter 5 von Franz
handelt es sich um ein Auto während
der virtuelle Stellvertreter 6 von Manuela eine Puppe ist.
Zur besseren Zuordnung der Stellvertreter befinden sich über diesen
Namensschilder 7 und 8. Wie es in 1 zu
erkennen ist, durchläuft
der Stellvertreter 5 von Franz gerade eine Animationsphase
und sendet an den Stellvertreter 6 von Manuela Herzen 9 aus.
So drückt
Franz im Wege seines Stellvertreters 5 seine Zuneigung
für Manuela
aus.
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In
den jeweiligen Ecken über
den Stellvertretern 5 und 6 sind kleine Fenster 10a und 10b angeordnet.
Diese Fenster zeigen an, welche Aktionen von dem jeweiligen Nutzer
gerade durchgeführt
werden. Wenn z.B. im Fenster 10b ein Stift erscheint, dann
weiß Franz,
dass Manuela gerade die später
im Detail beschriebene Zeichenfunktion verwendet.
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Der
Text- und Steuerungsabschnitt 3 ist in einen Nachrichtenbereich 11,
einen Steuerungsbalken 12 und einen Entwurfsbereich 13 unterteilt.
Im Nachrichtenbereich 11 sind die zwischen Franz und Manuela
bereits ausgetauschten Textnachrichten zu erkennen. Um eine Textnachricht
an Manuela zu verfassen und zu übermitteln,
bedient sich Franz des Entwurfsabschnittes 13. In diesen
Abschnitt 13 kann Franz mittels seiner Tastatur eine Textnachricht
an Manuela schreiben. Sobald Franz die Textnachricht erstellt hat,
kann er diese durch Drücken
der Schaltfläche 14 an
Manuela übermitteln.
Die versandte Sprachnachricht erscheint dann sowohl im Nachrichtenbereich 11 von
Franz als auch im Nachrichtenbereich von Manuela.
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Um
seinen Stellvertreter 5 zu steuern, verwendet Franz den
Steuerungsbalken 12. Der Steuerungsbalken 12 verfügt über mehrere
Schaltflächen 15.
Mit diesen Schaltflächen 15 können unterschiedliche
Animationen der Stellvertreter 5 und 6 ausgelöst werden.
So kann durch Ziehen des Herzsymbols auf Franz Auto und Fallenlassen
die in 1 angedeutete „Herz-Animation" ausgelöst werden. Durch Ziehen des
Boxhandschuhes auf Manuelas Puppe kann der Stellvertreter 5 von
Franz dazu veranlasst werden, der Puppe einen Faustschlag zu verpassen.
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Durch
Drücken
der Schaltfläche 16 kann eine Übersichtstabelle
mit weiteren Steuerungsbefehlen geöffnet werden, wie sie beispielhaft
in den 4a und 4b dargestellt
ist.
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Die
Schaltfläche 17 ermöglicht das Öffnen und
Schließen
(Ein- und Ausblenden)
des Animationsabschnittes 2.
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Über die
als Stift-Symbol dargestellte Schaltfläche 18 kann Franz
zudem innerhalb des Nachrichtenabschnitts 11 freihändig beliebige
Figuren zeichnen, welche in Echtzeit im Nachrichtenabschnitt von Manuela
nachvollzogen werden. Ein Beispiel einer solchen gezeichneten Figur
ist mit dem Bezugszeichen 19 hervorgehoben. Außerdem wird
im Kontext des Abschnitts 11 auch symbolisch die bereits
ausgetauschten Emotionen angezeigt, d.h. die zur Historie dieser
noch laufenden Kommunikation gehörenden Emotionen
angezeigt. Hier wird z.B. eine mit dem Bezugszeichen 19H versehene
und als „Boxhandschuh" dargestellte Emotion
angezeigt, nämlich
eine eher aggressive Emotion, die „Franz" zuvor an „Manuela" geschickt hatte. Durch Mausklick auf
das Symbol 19H dieser historischen Emotion kann diese sofort
spontan wiederholt werden.
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Über die
Menüleiste 4 kann
eine Historie ggf. aller vergangener Kommunikationssitzungen (durch Drücken des
Schaltfeldes „history") aufgerufen werden.
Weiterhin ist es auch möglich,
auf eigene Dateien zuzugreifen (durch Drücken des Schaltfeldes „files"), um diese gegebenenfalls
dem Kommunikationspartner zu übermitteln.
Schließlich
kann auch über
das Schaltfeld „surf*2" eine Sitzung zum
gemeinsamen Surfen im Internet gestartet werden.
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Die 2a zeigt
eine alternative Ausgestaltung des Animationsabschnittes 2.
Im Unterschied zur 1 verfügt hier der Abschnitt 2 zusätzlich über Stimmungsanzeigen 20.1 und 20.2 .
Die Stimmungsanzeige 20.1 ist ein stilisiertes Gesicht
(ein „Smiley"), welches durch
seinen Gesichtsausdruck die aktuelle Stimmung des zugehörigen Stellvertreters
und damit des entsprechenden Nutzers verdeutlicht. Wie es zu erkennen
ist, ist die Stimmung von „Franz" besser als diejenige
von „Vroni", da das Lachen der
Stimmungsanzeige 20.1a (Smiley) bei „Franz" breiter ist als der Smiley 20.1b bei „Vroni". Die Stimmungsanzeige kann
alternativ oder zusätzlich
auch in Form von Stimmungsbalken 20.2a bzw. 20.2b verwirklicht
sein. Hier gibt die Länge
des Balkens die Güte
der Stimmung an.
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Die 2b und 2c zeigen
im Vergleich zu 1 zwei weitere Varianten der
Darstellung der Interaktion zwischen zwei virtuellen Stellvertretern. Dargestellt
ist jeweils der Desktop des Nutzers „Franz".
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Im
Falle der 2b ist der virtuelle Stellvertreter
(ComBot) 21 seiner Kommunikationspartnerin „Vroni" auf dem Desktop 23 abgelegt.
Will nun „Franz" an „Vroni" eine Emotion senden,
dann veranlasst er dies durch Mausklick oder Drag&Drop auf den ComBot 21 von „Vroni". In diesem Fall
einer sog. „ausgesendeten
Emotion" erscheint
sogleich auf dem Desktop 23 des Senders („Franz") die Darstellung
einer Gedankenblase 24, so wie es die 2c zeigt.
Innerhalb der Gedankenblase 24 sind beide ComBots 22 und 21 dargestellt
sowie die Übertragung
der Emotion selbst, hier z.B. ein fliegendes Herz, das von Franz
ComBot 22 zu Vroni's
ComBot 21 fliegt. Auf dem Desktop von Vroni (nicht dargestellt)
erscheint alles spiegelbildlich.
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Im
Fall einer „empfangenen
Emotion" passiert
folgendes auf dem Desktop des Empfängers: Der Stellvertreter 21 von „Vroni" wird zunächst von dem
Empfänger „Franz" in der Regel nicht
weiter beachtet. Jedoch kann plötzlich
und automatisch in Zuordnung zu dem abgelegten Stellvertreter 21 eine Gedanken- oder Sprechblase 24 erscheinen,
wenn die Kommunikationspartnerin „Vroni" von ihrem Rechner aus einen entsprechenden
Animationsbefehl an den Rechner des Nutzers „Franz" übermittelt hat.
Die Animation der beiden Stellvertreter 21 und 22 erfolgt
dann in der geöffneten
Gedankenblase 24.
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Zusätzlich stellt
das System noch folgende Hinweis- oder Notizfunktion bereit: Wenn
der Empfänger „Franz" nicht auf diese
Emotion antwortet, indem er manuell darauf reagiert oder wenn das
System keine automatische Reaktion veranlasst, wird zum ComBot 21 von
Vroni noch ein Hinweis 21Z auf diese empfangene Emotion
angezeigt. Dieser Hinweis 21Z ist z.B. die aktuelle Anzahl
der noch nicht beantworteten Emotionen. Sollte also der potentielle Empfänger „Franz" bei eingehenden
Emotionen nicht anwesend sein, so kann er später sofort erkennen, ob und
wie viele Emotionen während
seiner Abwesenheit eingegangen sind und kann dann darauf reagieren.
-
Vorzugsweise
wird auf bei einer empfangenen Emotion eine Sprechblase dargestellt,
bei einer ausgehenden Emotion jedoch eine Gedankenblase. Die unterschiedliche
Darstellungsweise kann sich aber auch darauf beziehen, ob eine Emotion
bereits übertragen
wird oder nicht. Will ein Nutzer lediglich das Übertragen einer Emotion vorbereiten
(Editiermodus und/oder Vorschaumodus), dann erscheint auf seinem
Desktop eine Gedankenblase. Auf dem Desktop des Kommunikationspartners
erscheint zunächst
noch nichts. Sobald jedoch die Emotion übertragen wird (Interaktionsmodus)
erscheint auf beiden Desktops eine Sprechblase. Eine andere Variante zeigt
die 2c:
Bei der 2c sind
die beiden virtuellen Stellvertreter 21 und 22 auf
dem jeweiligen Desktop 23 abgelegt. Hier erfolgt die Animation
durch Zusammenfassung der beiden Stellvertreter in einer Gesamtdarstellung,
einer sog. „Arena", die vorzugsweise
die Form eines Schlauchs oder auch Zylinders 25 hat.
-
Die 3a und 3b zeigen
beispielhaft eine typische Interaktion zwischen zwei virtuellen Stellvertretern 26 und 27.
Der linke Stellvertreter 26 (ComBot „Männchen" ) wurde von seinem Besitzer durch Auswahl
des Animationsbefehls „Bombe" dazu animiert, eine
Bombe auf den Stellvertreter 27 (ComBot „Auto") des Kommunikationspartners
zu werfen. Infolgedessen wird der virtuelle Stellvertreter 27 von der
Bombe getroffen und explodiert (s. 3b). Der hinter
dem Stellvertreter 26 stehende Nutzer kann die Handlung „Bomben
werfen" bspw. dazu
ausgewählt haben,
um seine Verärgerung über den
gegenüberstehenden
Kommunikationspartner auszudrücken.
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Die 4a und 4b veranschaulichen zwei
Ausführungsformen 28a und 28b der
Befehlstabelle, welche durch Drücken
der Schaltfläche 16 (siehe 1)
aufgerufen werden kann.
-
Bei
der Tabelle 28a sind im Wesentlichen alle Aktionen, die
mittels eines virtuellen Stellvertreters (ComBot) durchgeführt werden
können,
in einem Gesamtgitter 29 dargestellt. Jede zur Verfügung stehende
Animation wird durch ein entsprechendes quadratisches Icon in der
Tabelle 28a repräsentiert.
Dabei können
die Icons jeweils nach gemeinsamen Gruppierungen angeordnet sein
(z.B. nach „Liebe", „Freundschaft", etc.). Das Gesamtgitter 29 ist
in zwei Abschnitte 30a und 30b unterteilt. Im
ersten Abschnitt 30a befinden sich die grundlegenden Animationen
(„Basic
Emotions"), die
jedem Nutzer frei zur Verfügung
stehen, wie Lachen, Weinen, etc. Im zweiten Abschnitt 30b hingegen
befinden sich besondere Animationen („Gold Emotions"), die bei jedem
Nutzer individuell verschieden sind. Diese Sonderfähigkeiten
der Stellvertreter können
von einem Nutzer bspw. durch Kauf, Tausch oder Handel mit anderen
Nutzern erworben werden.
-
Es
ist auch vorgesehen, dass in der Ausgangstabelle 29 (Übersichtstabelle)
ein Icon nicht nur direkt für
eine Emotion oder Animation steht, sondern stellvertretend für eine ganze
Gruppe von Animationen. So steht das Herz-Icon 32 für die Gruppe
der „Liebes-Animationen". Durch Drücken des
Icons 32 wird eine weitere Unter-Tabelle 31 geöffnet, aus
welcher der Nutzer dann die gewünschte
Liebes-Animation für
seinen Stellvertreter auswählen
kann. Eine Gruppierung umfasst also mehrere Varianten einer Grunddarstellung
einer Emotion, wie z.B. der hier beschriebenen Herz-Darstellung.
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Diejenigen
Animationen, welche sich keiner Gruppierung zuordnen lassen, werden
in einer getrennten Spalte 33 dargestellt.
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Bei
der Ausführungsform
nach 4b wird eine andere Art der Aufteilung der Emotionen
gezeigt, wobei die Übersichtstabelle 28b auf
sechs Felder beschränkt
ist. Jedes dieser Felder steht für
eine ganze Klasse von Animationen. Die jeweilige Klasse (z.B. Klasse 34 „Stimmung") wird durch Drücken des entsprechenden
Feldes in der Tabelle 28b eingeblendet. Innerhalb der Klasse
kann dann die gewünschte Animation
ausgewählt
werden. Eine andere Klasse umfasst z.B. alle Arten von aggressiven
Emotionen und wird in der Ausgangstabelle 28b durch eine Bombe
symbolisiert. Durch Mausklick auf dieses Symbol eröffnet sich
die Untertabelle, in der verschiedenartige Emotionen zur Auswahl
stehen. Die innerhalb einer Klasse zusammen gefassten Emotionen unterscheiden
sich nicht nur hinsichtlich ihrer Darstellungsform, sondern grundsätzlich.
Das bedeutet, dass verschiedenartige Emotionen einer Klasse zugeordnet
sein können.
Gemeinsam ist ihnen dieselbe Bedeutung, inhaltliche Aussage oder
Grundstimmung. Die hier beschriebene Klasse für aggressive Emotionen umfasst
z.B. eine Bomben-Animation, eine Blitz-Animation oder eine Schieß-Animation.
-
5 veranschaulicht,
wie anhand einer Tabelle 28 die erwünschte Animation durch einen
Nutzer ausgewählt
und ausgelöst
wird. Es gibt dabei im Wesentlichen drei Varianten A bis C, wobei
die ersten zwei Varianten mit dem Prinzip des „Drag&Drop" durchgeführt werden. Die drei Varianten
sind durch entsprechende Pfeile angedeutet.
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Bei
der Variante A zieht der Nutzer das ausgewählte Icon auf den entsprechenden
Stellvertreter und lässt
es dort fallen. Der so angesprochene Stellvertreter führt dann
sofort die erwünschte
Animation durch. Im Beispiel gemäß 5 wird
eine Gewitterwolke ausgewählt
und auf den fremden Stellvertreter 6 gezogen. Dies hat
zur Folge, dass vom eigenen Stellvertreter 5 des Nutzers
eine Gewitterwolke an den fremden Stellvertreter 6 geschickt
wird und diesen durchnässt.
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Bei
der Variante B wird das Icon in den Nachrichtenbereich 11 gezogen
und dort fallen gelassen. Dies führt
dazu, dass beim jeweiligen Kommunikationspartner das ausgewählte Icon
in dessen Nachrichtenbereich erscheint. Der Kommunikationspartner
kann dann durch Anklicken des Icons die vom Gegenüber übermittelte
Animation auslösen.
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Bei
der Variante C wird das Icon durch den Nutzer einfach nur angeklickt.
Dadurch wird das Icon in den Entwurfsbereich 13 an der
dort aktuellen Cursorposition eingebunden. Beim Einbinden des Icons kann
zusätzlich
automatisch dem Nutzer ein passender Text angeboten werden. Wenn
der Nutzer also z.B. das Icon „Geburtstagstorte" anklickt, kann im Entwurfsbereich 13 über der „Geburtstagstorte" noch der Text „Alles
Gute zum Geburtstag!" erscheinen.
-
Durch
Drücken
des Senden-Knopfes 14 wird die geschriebene Textnachricht
mit dem eingebundenen Icon an den Kommunikationspartner übersandt.
-
In 5 ist
im Nachrichtenbereich 11 zudem noch ein kleines Gesicht 41 zu
erkennen, welches auch als „Emoticon" bezeichnet wird.
Derartige Gesichter, die eine bestimmte Stimmung ausdrücken, können wie
gezeigt in den Nachrichtentext eingepflegt werden. Hierzu muss der
Nutzer beim Abfassen einer Textnachricht im Entwurfsbereich 13 lediglich
die Zeichenfolge des von ihm erwünschten Emoticons
eingeben, z.B.:-). Diese Zeichenfolge wird dann automatisch in das
entsprechende Gesicht umgewandelt, hier ☺. Bei Betätigung des
Senden-Knopfes 14, wird der Text dann samt Emotinon dem
Kommunikationspartner übermittelt.
-
Aus
der in der Tabelle 28 angezeigten Auswahl von Emotionen
kann auch jede einzelne Emotion per Doppelklick sofort aktiviert
werden.
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In 6 ist
die automatische Texterkennung und -deutung („Parsen") dargestellt. Wenn ein Nutzer in seinen
Entwurfsbereich 13 einen Text 35 eingibt, wird
automatisch dessen Sinngehalt ermittelt. Sodann werden dem Nutzer
die ermittelten Begriffe dargestellt, hier in Form einer Sprechblase 36.
Gleichzeitig werden dem Nutzer zwei im Hinblick auf den Sinngehalt
des soeben eingegebenen Textes wohl passende Animationen in Form
der Icons 37 vorgeschlagen. Im Beispiel gemäß 6 hat
der Nutzer einen Grußtext
mit Geburtstagswünschen
eingegeben. Dementsprechend werden dem Nutzer eine „Liebes-Animation" und eine „Geburtstagskuchen-Animation" vorgeschlagen. Es
ist auch vorgesehen, dass die Animation des Stellvertreters automatisch
in Antwort auf den Sinngehalt des eingegebenen Textes erfolgt, ohne
Auswahlmöglichkeit
durch den Nutzer.
-
In
den 7a bis 7d werden
verschiedene Alternativen zur Verarbeitung der von den Nutzern abgegebenen
Animationsbefehlen veranschaulicht.
-
Bei
der Alternative gemäß 7a wird
eine Animation 38a des Stellvertreters sofort unterbrochen
und durch eine neue Animation 38b ersetzt, wenn der Nutzer
einen Befehl zur Durchführung
der neuen Animation 38b an seinen Stellvertreter richtet. Bei
dieser Verarbeitung der Steuerbefehle erfolgt eine direkte und verzögerungsfreie
Umsetzung, so dass das Verhalten des Stellvertreters schnell und dynamisch
wirkt.
-
Bei
der Alternative gemäß 7b wird
im Gegensatz zur 7a die Animation 38a zunächst zu
Ende geführt,
bevor die neue Animation 38b erfolgt. Die ursprünglich im
Anschluss vorgesehene Animation 38c wird dabei unterdrückt.
-
Bei
der Alternative gemäß 7c werden alle
von den Nutzern ausgelösten
Animationen linear nach einander abgearbeitet. Es findet keine Unterdrückung von
Animationen statt. Die angeforderten Animationen werden also gemäß ihrer
zeitlichen Reihenfolge in eine so genannte „Playlist" eingeordnet und nacheinander durchgeführt.
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In 7d ist
verdeutlicht, wie eine mehrfache Interaktion zwischen zwei Stellvertretern
verarbeitet und abgespielt werden kann. Ein erster Nutzer lässt seinen
Stellvertreter eine Aktion 38a durchführen. Diese wird dann durch
eine Replik des Stellvertreters des zweiten Nutzers 39a unterbrochen,
die ihrerseits stattdessen durchgeführt wird bis der Stellvertreter
des ersten Nutzers wiederum durch die Aktion 38b reagiert.
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In 8 sind
die im Verhältnis
zu einander spiegelverkehrten Animationsabschnitte 2a und 2b eines
ersten und eines zweiten Nutzers dargestellt. Der erste Nutzer und
der zweite Nutzer bedienen sich in beschriebener Weise ihres jeweiligen
Animationsabschnittes 2a bzw. 2b, um über ihre
Stellvertreter Emotionen miteinander auszutauschen. Der Austausch
erfolgt über
das Netzwerk 40 (z.B. dem Internet). Sowohl beim ersten
Nutzer („my
PC") als auch beim
zweiten Nutzer („your
PC") ist der eigene
Stellvertreter auf der linken Seite dargestellt und der fremde Stellvertreter
auf der rechten, so dass sich eine spiegelbildliche Ansicht ergibt.
Bei der Kommunikation über
die Stellvertreter sehen beide Nutzer in ihren jeweiligen Animationsabschnitten gleichzeitig
denselben Ablauf. Man könnte
also sagen, dass beide Nutzer „alles", d.h. die Gesamtheit
aller ablaufenden Vorgänge
sehen.
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Im Übrigen ist
noch vorgesehen, dass virtuelle Stellvertreter von Nutzern gekauft,
gesammelt und getauscht werden können.
So können
einige Stellvertreter nur in limitierter Auflage existieren oder sogar
einzigartig sein, so dass unterschiedliche Stellvertreter einen
unterschiedlichen Handelswert besitzen. Mit dieser Maßnahme kann
der Absatz und die Verbreitung der virtuellen Stellvertreter wesentlich verbessert
werden.
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Die 9 bis 27 zeigen
ein Beispiel einer Kommunikation, wie sie zwischen Franz und Manuela
ablaufen könnte.
Die 9 bis 27 geben jeweils Momentaufnahmen
(„Screenshots") der Benutzeroberfläche 1 von
Franz wieder. Dabei stellt 9 den Anfang
der Kommunikation und 27 das Ende dar.
-
Um
eine Kommunikationssitzung mit Manuela zu starten, drückt Franz
mit seinem Mauscursor 41 auf die E-Schaltfläche 17 (s. 9).
Dadurch wird der Animationsabschnitt 2 eingeblendet, in
welchem die virtuellen Stellvertreter 5 und 6 von
Franz und Manuela dargestellt sind (s. 10). Das
Namensschild 8 von Manuela ist dunkel unterlegt, was bedeutet, dass
Manuela noch nicht mit Franz verbunden ist, d.h. Manuela ist noch „offline". In 11 ist
Manuela nun „online", was daran zu erkennen
ist, dass Manuelas Namensschild 8 nun ebenso wie Franz
Namensschild hell unterlegt ist. Außerdem ist auf Manuelas Stellvertreter
nun ebenso ein Lichtkegel 42 gerichtet.
-
Wie
es in 12 zu erkennen ist, hat Franz eine
erste Textnachricht an Manuela gerichtet, auf welche Manuela auch
sogleich antwortet (s. 13). Während Manuela ihren Text eingibt,
erscheint bei Franz im Fenster 10b eine Hand, die anzeigt,
dass Manuela gerade eine Handlung vornimmt. Im Anschluss an ihre
Texteingabe zeichnet Manuela mit der bereits beschriebenen Zeichenfunktion
ein „trauriges
Gesicht" 19.
Anhand des im Fenster 10b dargestellten Stiftes kann Franz
erkennen, dass Manuela gerade zeichnet (s. 14).
-
In
Antwort auf die leicht spöttische
Zeichnung 19 von Manuela gibt Franz einen weiteren Text ein
und bewegt seinen Mauscursor 41 auf die Animationsfläche 43,
die einen „Boxhandschuh" darstellt (s. 15).
Durch ein Drag&Drop
bewegt Franz den Boxhandschuh 43 auf Manuelas Stellvertreter
(s. 16), so dass eine Interaktion ausgelöst wird,
bei welcher Franz Stellvertreter einen Boxhandschuh auf Manuelas
Stellvertreter abfeuert (s. 17). Manuelas
Stellvertreter wird von diesem getroffen und fällt um (s. 18).
Daraufhin löst
Manuela ihrerseits eine Interaktion aus, bei welcher ihr Stellvertreter
den Stellvertreter von Franz mit einer Gewitterwolke überzieht
(s. 19 bis 21). Um
dies wieder gut zu machen, sendet Manuela anschließend über ihren Stellvertreter
einen Kussmund an Franz Stellvertreter (s. 22).
-
Um
seinem Wohlgefühl über den
Kussmund Ausdruck zu verleihen, bewegt Franz seinen Mauscursor 41 diesmal
auf das Herz 44 (s. 23) und zieht
dieses auf seinen Stellvertreter (s. 24). Dadurch
wird eine Animation ausgelöst,
in welcher Franz Stellvertreter Herzchen aussendet (s. 25).
-
Schließlich bereitet
Franz noch eine Textnachricht in seinem Entwurfsabschnitt 13 vor.
Diese schmückt
er mit einem mittels der Zeichenfunktion freihändig gezeichneten Abschlussgruß 45 aus
(s. 26). Zum Absenden der Textnachricht drückt Franz
mit seinem Mauscursor 41 auf den Senden-Knopf 14 (s. 27).
Nach dem Absenden wird die Nachricht sowohl bei Franz als auch bei
Manuela im jeweiligen Nachrichtenabschnitt dargestellt.
-
In
der 28 ist eine andere Benutzeroberfläche 50 dargestellt.
Diese hat ein alternatives Layout mit folgenden Bereichen:
Zunächst gibt
es einen Kommunikations-Bereich 51 (Communications Area),
der einen Nachrichtenabschnitt umfasst und über den die aktuelle Kommunikation
in Echtzeit oder Nahezu-Echtzeit erfolgt, und es gibt einem Vorbereitungs-Bereich 53 mit
einem Entwurfsabschnitt, in dem der jeweilige Nutzer die von ihm
beabsichtigten Beiträge
(Text, Grafik, Emotionen etc.) vorbereiten kann, bevor er sie durch
Betätigung
des Senden-Knopfs an den anderen Nutzer abschickt. Außerdem ist
auch ein Gleiter 52 mit Steuerungsbalken vorgesehen, die
die Bereiche 51 und 53 voneinander trennt und
der Steuerungselemente zur Texteingabe, zum Zeichnen usw. bereit
stellt. Soweit entspricht der Aufbau dieser Oberfläche 50 im Wesentlichen
auch dem der bereits in der 1 dargestellten
Oberfläche.
-
Hier
in der 28 ist nun auch ein Übersichts-Bereich 55 mit
Historie vorgesehen, in dem alle bisherigen Kommunikationen aufgelistet
sind. Die Auflistung kann chronologisch, thematisch oder Nutzer-bezogen
sein. Am unteren Ende befindet sich noch ein Bereich 55 mit
einer Menüleiste,
die vergleichbar zu der in 1 dargestellten
Menüleiste
diverse Funktions-Knöpfe
umfasst.
-
Das
in der 28 gezeigte Layout hat zudem
noch einen Navigations-Bereich 56, der dazu dient, innerhalb
einer einzelnen (noch laufenden oder bereits abgeschlossenen) Kommunikation
zu navigieren. Dazu dient u.a. ein verschiebbares Fenster mit Ausschnitt 51,
der einen Teilbereich im Navigationsbereich erfasst, wobei dieser
Teilbereich dann in dem Bereich 51 vergrößert dargestellt
wird. Es handelt sich hier also um eine Vergrößerungs- oder Lupenfunktion.
Bei einer laufenden Kommunikation läuft in Echtzeit der Ausschnitt 57 immer
mit dem Bereich 51 mit.
-
Durch
dieses „Mitlaufen" behält der Nutzer immer
die Übersicht
und Orientierung innerhalb der Kommunikation. Durch Verschieben
des Ausschnitts 57 kann er jederzeit zu beliebigen Stellen
springen, die dann vergrößert im
Bereich 51 angezeigt werden, so dass der Nutzer genau an
dieser Stelle die Kommunikation ggf. ergänzen kann. Somit wird ein verschachteltes
Ergänzen
und ggf. Ändern
einer Kommunikation ermöglicht.
-
Die
Benutzeroberfläche 50 hat
zudem noch eine besonderen Bereich, in dem die Stellvertreter 5 und 6 (ComBots)
der beiden Nutzer (hier das Auto von „Franz" bzw. das Auge von „Vroni") in Interaktion dargestellt werden.
In diesem Fall wird aber nicht nur die non-verbale Kommunikation
per Emotionen dargestellt, so wie es bereits zuvor beschrieben wurde (1-28).
Es wird jetzt auch die übrige
Kommunikation angezeigt, die zwischen den beiden Nutzern stattfindet,
wie z.B. Übertragung
von Dateien (File Transfer) oder Text (per Email, SMS), Instant Messaging
oder Chat sowie Telefongespräche
(VoIP, PSTN) usw. Dazu wird ein entsprechendes Symbol 58 animiert
und in dargestellt, wie z.B. ein vom ComBot 5 zum ComBot 6 fliegendes
Dokument, das eine Dateiübertragung
anzeigt. Somit erhalten die Nutzer die Gesamtübersicht über alle Arten von Kommunikation,
die zwischen ihnen erfolgt.
-
Mit
dem soeben beschriebenen Kommunikationsverfahren und -system können zwei
oder mehr Nutzer auf besonders ansprechende, vielseitige und abwechslungsreiche
Weise miteinander kommunizieren. Durch die Verwendung von virtuellen
Stellvertretern und deren Animation bzw. Interaktion können insbesondere
auf besonders effektive und anschauliche Weise Stimmungen, Gefühle und
Emotionen zwischen den Nutzern ausgetauscht werden.
-
Mit
der beschriebenen Erfindung kann eine sehr komfortable non-verbale
Kommunikation geführt
werden, insbesondere durch die benutzerfreundliche Bedienung per
Mausklicks und Drag&Drops.
Die beschriebenen Stellvertreter (ComBots) und die Darstellung der
zwischen ihnen stattfindenden Übertragung
von Emotionen erzeugt einen sehr eingängige Eindruck bei den Nutzern
und somit eine sehr anschauliche und direkte Übermittlung der jeweiligen
Emotion, die sogar Gestik, Körpersprache und
Mimik wiedergeben können.
Die Interaktion zwischen den ComBots, insbesondere die vorgebbare und
automatisch steuerbare Interaktion, bietet für die beteiligten Kommunikationspartner
eine neuartige Form der Kommunikation, wobei die eigentliche Ebenen
der inhaltlichen Mitteilung sich mit einer spielerischen Ebene vereint.
Die persönlichen
Eigenheiten und Vorlieben der Nutzer werden durch systemgestützte Erfassung
und Auswertung von nutzerspezifischen Daten berücksichtigt und erhöhen den
Komfort und die Akzeptanz der erfindungsgemäßen Kommunikation.
-
- 1
- Benutzeroberfläche
- 2
- Animationsabschnitt
- 3
- Text-
und Steuerungsabschnitt
- 4
- Menüleiste
- 5,
6
- Virtueller
Stellvertreter
- 7,
8
- Namensschild
- 9
- Animation
- 10
- Fenster
- 11
- Nachrichtenabschnitt
- 12
- Steuerungsbalken
- 13
- Entwurfsabschnitt
- 14
- Senden-Knopf
- 15
- Animations-Schaltflächen
- 16
- Tabellen-Schaltfläche
- 17
- E-Schaltfläche
- 18
- Zeichenwerkzeug
- 19
- Zeichnung
- 19H
- Symbol
für historische
Emotion
- 20.1a,
- Stimmungsanzeige
in Form von Smileys
- 20.1b
-
- 20.2a,
- Stimmungsanzeigebalken
- 20.2b
-
- 21,
22
- Virtueller
Stellvertreter
- 21Z
- Hinweis
auf Anzahl von eingehenden Emotionen
- 23
- Desktop
- 24
- Gedankenblase
- 25
- Zylinder
- 26,
27
- Virtueller
Stellvertreter
- 28
- Animations-Tabelle
- 29
- Gesamtgitter
- 30
- Abschnitt
- 31
- Unter-Tabelle
- 32
- Icon
- 33
- Spalte
- 34
- Klasse
- 35
- Text-Nachricht
- 36
- Sprechblase
- 37
- Icons
- 38,
39
- Animation
- 40
- Netzwerk
- 41
- Mauscursor
- 42
- Lichtkegel
- 43
- Interaktions-Schaltfläche
- 44
- Animations-Schaltfläche
- 45
- Zeichnung
- 50
- Benutzeroberfläche im alternativen
Layout
- 51
- Kommunikations-Bereich
mit
-
- Nachrichtenabschnitt
- 52
- Gleiter
mit Steuerungsbalken
- 53
- Vorbereitungs-Bereich
mit Entwurfsabschnitt
- 54
- Übersichts-Bereich
mit Historie
- 55
- Unterer
Bereich mit Menüleiste
- 56
- Navigations-Bereich
- 57
- Ausschnitt
im Navigationsbereich
- 58
- animiertes
Anzeige-Symbol für
die laufende
-
- Kommunikation