-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrostatische Haltevorrichtung
sowie ein zugehöriges
Herstellungsverfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
-
Aus
der Druckschrift
EP
0 948 042 A1 ist eine elektrostatische Haltevorrichtung
dieser Art zum elektrostatischen Anziehen und Halten von Wafern an
einer Haltefläche
bekannt, wobei eine elektrisch leitende Elektrodenanordnung, die
eine elektrisch leitende und elastische Schicht aufweist, durch
ein Dielektrikum vom zu haltenden Gegenstand bzw. Wafer isoliert
ist.
-
Aus
der Druckschrift
EP
0 346 131 A2 ist ferner eine Trockenätzvorrichtung bekannt, bei
der eine elektrisch leitende Kautschuk-Schicht eine Vielzahl von
Wafer-Substraten getrennt durch eine dielektrische Schicht hält. Die
Kautschuk-Schicht ist hierbei ganzflächig ausgestaltet.
-
Aus
der Druckschrift
JP
63194345 A ist ein elektrostatischer Chuck bekannt, der
eine Vielzahl von elektrisch leitenden Kautschuk-Mesas zur Realisierung
von Haltepunkten aufweist. Hierbei wird der zu haltende Wafer durch
die Kautschuk-Mesas direkt elektrisch kontaktiert, wobei die Kautschuk-Mesas über eine
Isolierschicht auf der Elektrodenanordnung befestigt sind.
-
Die
Druckschrift
US 4 724
510 A offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer elektrostatischen Haltevorrichtung,
wobei jedoch keine Haltepunkte sondern lediglich zwei Gruppen von ringförmigen Haltelinien
ausgebildet werden, die über
zugehörige Bus-Verbindungen
angeschlossen sind.
-
Schließlich bezieht
sich die Druckschrift
EP
1 326 289 A2 auf ein Verfahren zur Herstellung einer integrierten
Halbleiterschaltung, wobei jedoch keine elekrostatischen Haltekräfte zum
Einsatz kommen.
-
Derzeit
werden Halbleiterbauelemente zunehmend auf sehr dünnen Halbleiterscheiben
bzw. -wafern hergestellt, wobei sogenannte ultradünne Halbleiterwafer
bzw. zu haltende Gegenstände
dünner
als 100 Mikrometer sind. Hierbei werden herkömmliche Halbleiterwafer verwendet,
die eine Standarddicke von 500 Mikrometer bis 700 Mikrometer aufweisen
und die vor oder während
der Fertigstellung von jeweiligen Halbleiterbauelementen dünngeschliffen
werden.
-
Solche
ultradünnen
Halbleiterwafer bzw. Produktwafer sind jedoch auf Grund ihrer mechanischen
Eigenschaften sehr schwierig handhabbar und lassen sich nicht mit
den selben Fertigungsmaschinen und Transport- sowie Haltevorrichtungen
bearbeiten wie Halbleiterwafer mit einer herkömmlichen Standarddicke. Deshalb
müssen
eigens für
ultradünne
Halbleiterwafer modifizierte Fertigungsmaschinen und Transportvorrichtungen
hergestellt werden, die den besonderen Eigenschaften von ultradünnen Halbleiterwafern
gerecht werden.
-
Neben
einer Verbiegung bzw. Verwerfung von ultradünnen Halbleiterwafern ruft
ferner eine Bestrahlung mit hohem Wärmeeintrag weitere Probleme
hervor, da neben einer geforderten hohen Planarität sowohl
elektrische Ladung als auch Wärme
abgeführt
werden muss. Derartige Bestrahlungsprozesse mit hohem Wärmeeintrag
sind beispielsweise eine Protonenbestrahlung oder Implantationsvorgänge im Hochvakuum.
In gleicher Weise können
jedoch auch bei Plasmaprozessen derartige Probleme auftreten.
-
Bisher
wurden bei Bestrahlungs- bzw. Implantationsvorgängen entweder Trägerwafer
mit beidseitig klebenden Folien, Schleiffolien alleine, oder mechanische
Clamps bzw. Klemmelemente benutzt. Derartige mechanische Klemmelemente
scheiden bei ultradünnen
Halbleiterwafern wegen der zu hohen Bruchgefahr aus, wobei Folien
erfahrungsgemäß bei sehr
hohen Bestrahlungsleistungen ein unüberwindliches Hindernis für eine zu
realisierende Wärmeabfuhr
darstellen.
-
Bei
der Verwendung von herkömmlichen elektrostatischen
Haltevorrichtungen bzw. sogenannten elektrostatischen „Chucks" treten eine Vielzahl von
Problemen auf. Die Gründe
hierfür
sind dahingehend zu sehen, dass die herkömmlichen elektrostatischen
Haltevorrichtungen von der Annahme ausgehen, dass der Halbleiterwafer
bzw. der zu haltende Gegenstand mit seinem leitenden Substrat die
elektrostatische Haltevorrichtung berührt und über speziell vorgesehene Kontakte
die Ladungen von der Berührungsfläche abgeführt werden.
Wenn nun aber entweder der Halbleiterwafer mit seiner Vorderseite durch
eine Kunststofffolie geschützt
auf den Chuck bzw. die Haltevorrichtung gelegt wird oder die ungeschützte Vorderseite
des Wafers selbstisolierend ist, können die Kontakte dieser Haltevorrichtung
keinen Schluss bzw. keine elektrische Verbindung zum Substrat herstellen,
weshalb höchstens
eine elektrostatische Anziehungskraft möglich ist, deren Überschussladung
einen unkontrollierten Weg gegen Erde sucht. Im schlimmsten Fall
ist keine anziehende Kraft vorhanden.
-
Darüber hinaus
sind insbesondere bei der Verarbeitung von beidseitig prozessierten
ultradünnen
Halbleiterwafern Bestrahlungsleistungen notwendig, die wesentlich über die
bis herigen Bestrahlungsleistungen gehen und daher eine Temperaturerhöhung im
Halbleiterwafer von bis zu 300 Grad Celsius gegenüber der
elektrostatischen Haltevorrichtung hervorrufen. Selbst bei ausgeklügelter Wärmeabfuhr
beträgt
eine Temperaturdifferenz mindestens 100 Grad Celsius zwischen Halbleiterwafer
und der Haltevorrichtung, was auf Grund der Wärmeausdehnung zu einer Verschiebung
insbesondere der Halbleiterwafer-Randbereiche gegenüber der
Haltevorrichtung um mindestens 10 Mikrometer führt. Auf Grund dieser Wärmeausdehnung
wird somit der Halbleiterwafer gegenüber der Haltevorrichtung verrutscht,
wodurch die Auflagefläche
verkratzt werden kann.
-
Insbesondere
bei beidseitig prozessierten Halbleiterwafern führt dies zu einer Beschädigung der
an der Haltefläche
zumindest teilweise ausgebildeten integrierten Halbleiterschaltungen.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde eine elektrostatische
Haltevorrichtung sowie ein zugehöriges
Herstellungsverfahren zu schaffen, wobei ein derartiges Verrutschen
des zu haltenden Gegenstands gegenüber der Haltevorrichtung zuverlässig verhindert
wird.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe hinsichtlich der elektrostatischen Haltevorrichtung durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich des Herstellungsverfahrens
durch die Maßnahmen des
Patentanspruchs 16 gelöst.
-
Insbesondere
durch die Verwendung einer Elektrodenanordnung, welche eine eine
MESA-Struktur mit einer elektrisch leitenden und elastischen Schicht
aufweist, die als eine Vielzahl von beabstandeten Einzelelektroden
in Form von Stegen oder Inseln ausgebildet ist, die mechanisch entkoppelt
sind, und eine Schichtdicke der elastischen Schicht größer ist
als eine durch Wärmeausdehnung des
Gegenstands verursachte maximale Verschiebung kann die beim zu haltenden
Gegenstand beispielsweise auf Grund einer Wärmeausdehnung verursachte Verschiebung
durch die federnden Eigenschaften der elastischen Schicht kompensiert
werden, wobei der zu haltende Gegenstand weder verrutscht und somit
weder Kratzer an der Oberfläche auftreten
noch eine Ablösung
des zu haltenden Gegenstands auftritt.
-
Eine
Schichtdicke der elastischen Schicht ist vorzugsweise größer als
50 Mikrometer.
-
Die
elastische Schicht stellt vorzugsweise einen mit Metallpulver leitfähig gemachten
Kautschuk und insbesondere einen Zwei-Komponenten-Silikon-Kautschuk
dar.
-
Ferner
kann die Elektrodenanordnung eine elektrisch leitende aber unelastische
Elektrodenplatte aufweisen, die bei thermischer Beanspruchung keine
Verformung zeigt. Dies sind beispielsweise durch Guss- oder Sinterverfahren
hergestellte elektrisch leitende Materialien oder ein dotiertes
Halbleitermaterial wie beispielsweise ein Halbleiterwafer. Auf diese
Weise können
die Haltekräfte
wesentlich erhöht
werden.
-
Als
Dielektrikum können
eine unelastische Isolationsschicht und insbesondere Metalloxide
oder sogenannte High-k-Dielektrika
verwendet werden, wodurch sich die Haltekräfte weiter verbessern lassen.
Es können
jedoch auch elastische Isolationsschichten als Dielektrikum verwendet
werden und insbesondere isolierender Kautschuk, wodurch sich eine
größere Toleranz
gegenüber
einer Wärmeausdehnung
realisieren lässt.
-
Ferner
kann die Elektrodenanordnung eine elektrisch leitende Anschlussschicht
aufweisen, die an der Oberfläche
eines Trägersubstrats
ausgebildet ist, wobei die Anschlussschicht über ein im Trägersubstrat
befindliches Kontakt-Via elektrisch kontaktiert wird. Ferner kann
das Trägersubstrat Öffnungen zum
Zu-/Abführen
eines Kühlmittels
aufweisen, wodurch sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung,
der elektrostatischen Haltevorrichtung ergibt.
-
Alternativ
kann das Trägersubstrat
selbst elektrisch leitend sein und die unelastische Elektrodenplatte
als Oberflächen-MESA des Trägersubstrats
ausgebildet werden, wodurch sich eine besonders einfache aber dennoch
sehr wirkungsvolle Haltevorrichtung ergibt.
-
Hinsichtlich
des Verfahrens wird zunächst eine
elektrisch leitende und unelastische Elektrodenplatte bereitgestellt,
anschließend
an der Vorder- und Rückseite
der Elektrodenplatte gegenüberliegende erste
und zweite Vertiefungen ausgebildet, wodurch eine MESA-Struktur ausgebildet
wird, und ferner an der Vorderseite ein Dielektrikum und an der
Rückseite
der Elektrodenplatte eine elektrisch leitende und elastische Schicht
ausgebildet. Anschließend
wird dieser Schichtstapel mittels der elastischen Schicht auf einem
Trägersubstrat
befestigt und abschließend die
Elektrodenplatte mit seinem Dielektrikum und seiner elastischen
Schicht am Ort der Vertiefungen zur mechanischen Entkopplung der
Haltepunkte vereinzelt. Somit kann eine Haltevorrichtung besonders einfach
und kostengünstig
hergestellt werden, die insbesondere hinsichtlich beidseitig prozessierter
ultradünner
Halbleiterwafer eine Beschädigung
zuverlässig
verhindert und ausreichende Haltekräfte zur Verfügung stellt.
-
Vorzugsweise
werden die ersten Vertiefungen bis zu einer Tiefe ausgebildet, die
einen Kurzschluss des zu haltenden Ge genstands mit der Elektrodenplatte
zuverlässig
verhindern, wobei die Tiefe insbesondere größer ist als eine doppelte Schichtdicke
des Dielektrikums.
-
Andererseits
können
die zweiten Vertiefungen bis zu einer Tiefe ausgebildet werden,
die eine gleichmäßige Einstellung
einer Schichtdicke der elastischen Schicht durch einstellbaren Anpress-Druck
erlaubt, wobei die Tiefe insbesondere größer ist als eine dreifache
Schichtdicke der elastischen Schicht nach der Befestigung. Die zweiten Vertiefungen
dienen somit als Auffangreservoir für das beim Zusammendrücken sich
verteilende flüssige
Schichtmaterial der elastischen Schicht.
-
In
den weiteren Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1a und 1b vereinfachte
Schnittansichten einer elektrostatischen Haltevorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
-
2 eine
vereinfachte Schnittansicht einer elektrostatischen Haltevorrichtung
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel;
und
-
3a und 3b vereinfachte
Schnittansichten zur Veranschaulichung wesentlicher Schritte eines
Herstellungsverfahrens für
eine elektrostatische Haltevorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
-
1a und 1b zeigen
vereinfachte Schnittansichten einer elektrostatischen Haltevorrichtung
EC zum Halten eines Gegenstandes 1, wobei insbesondere
ein beidseitig prozessierter, d. h. ein sowohl an seiner Rückseite
als auch an seiner Vorderseite prozessierter, ultradünner Halbleiterwafer
gehalten wird. Obwohl die Vorteile der vorliegenden Erfindung insbesondere
bei derartigen beidseitig prozessierten ultradünnen Halbleiterwafern in Erscheinung
treten, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern umfasst in gleicher
Weise auch normal dicke Halbleiterwafer oder sonstige elektrisch leitende
Gegenstände,
die zuverlässig
gehalten werden müssen
und deren Oberflächen
auch bei einer lateralen Verschiebung wie z. B. bei einer Wärmeausdehnung
nicht beschädigt
werden darf.
-
Insbesondere
bei der Herstellung von Halbleiter-Hochspannungsbauelementen, wie
beispielsweise Hochspannungsthyristoren, TRIAC-Transistoren, Kompensationsbauelementen
usw. ist eine derartige beidseitige Prozessierung erforderlich,
wobei insbesondere eine Protonenbestrahlung und/oder Ionenimplantation
auf den Halbleiterwafer 1 angewendet wird. Als Grundmaterial
wird bei derartigen Hochspannungsbauelementen ein dotiertes Halbleiter-Grundmaterial
bzw. Substrat verwendet, welches üblicherweise Silizium aufweist.
-
Bei
der elektrostatischen Haltevorrichtung kann es sich grundsätzlich um
eine berührungslose elektrostatische
Haltevorrichtung handeln, bei der der zu haltende Gegenstand nicht
elektrisch kontaktiert wird und insbesondere durch einen Wechsel
der elektrischen Felder eine elektrostatische Anziehungskraft realisiert
wird. In gleicher Weise kann die vorliegende Erfindung jedoch auch
auf elektrostatische Haltevorrichtungen angewendet werden, die einen
elektrischen Kontakt zum zu haltenden Gegenstand 1 herstellen,
wobei insbesondere bei nicht ausreichend vorhandenen frei beweglichen
Ladungsträgern
im zu haltenden Gegenstand eine Zufuhr von Ladungsträgern ermöglicht ist
und darüber
hinaus eine beispielsweise durch Implantation verursachte Aufladung
auf ein bestimmtes Maß begrenzt
werden kann.
-
Zur
vereinfachten Darstellung wurde daher nachfolgend auf die Darstellung
eines derartigen Kontakts zum zu haltenden Gegenstand 1 verzichtet.
-
Bei
den verwendeten zu haltenden Gegenständen handelt es sich folglich
vorzugsweise um beidseitig prozessierte ultradünne Halbleiterwafer, die eine
Dicke kleiner 100 Mikrometer aufweisen und somit besonders empfindlich
gegenüber
Verbiegungen bzw. Verwerfungen sind. Insbesondere stellen derartige
ultra dünne
Halbleiterwafer bereits teilprozessierte Halbleiterwafer dar, welche
folglich auch an ihrer Halteseite bereits erhebliche Topographiestrukturen
aufweisen können
und darüber
hinaus auch eine Passivierungsschicht besitzen. Auf Grund dieser
Tatsache sind sie bei durch beispielsweise Wärmeausdehnungen verursachte
Verschiebungen besonders gefährdet,
da eine derartige Verschiebung an der Halteseite zu einem Verrutschen
und somit zu Kratzern und Beschädigungen
der zumindest teilweise ausgebildeten Halbleiterbauelemente führen kann.
-
Gemäß 1a wird
daher eine elektrostatische Haltevorrichtung EC (Electrostatic Chuck)
vorgeschlagen, wobei auf einem Trägersubstrat 6, welches
beispielsweise ein elektrisch isolierendes Material und insbesondere
eine Keramik aufweist, eine Elektrodenanordnung E ausgebildet ist.
Genauer gesagt weist die Elektrodenanordnung E zunächst eine an
der Oberfläche
des Trägersubstrats 6 ausgebildete
elektrisch leitende Anschlussschicht 5 auf, die beispielsweise
aus einem metallischen Material besteht. An der Oberfläche dieser
Anschlussschicht 5 besteht die weitergehende Elektrodenanordnung
E nunmehr aus einer Vielzahl von Einzelelektroden in der Form von
kleinen Tischen bzw. sogenannten MESAs, wodurch sich eine sogenannte
MESA-Struktur ergibt. Unter einer MESA-Struktur wird nachfolgend
eine Struktur der Elektrodenanordnung verstanden, wobei z. B. durch
Entfernen von nicht benötigtem
Material ein kleiner Vorsprung bzw. Tisch (MESA) ausgebildet wird,
der als Teil einer resultierenden Haltefläche HF anzusehen ist.
-
Demzufolge
ergibt sich bei der in 1A dargestellten MESA-Struktur
eine Elektrodenanordnung mit einer Vielzahl von nicht zusammenhängenden
Plateaus bzw. Haltepunkten, deren gemeinsame Ebene die Haltefläche HF für den zu
haltenden Gegenstand 1 ergeben.
-
Gemäß 1a weist
nunmehr jede der zueinander beabstandeten Einzelelektroden jeweils eine
elektrisch leitende und elastische Schicht 4 auf, die beispielsweise
auf der Anschlussschicht 5 befestigt ist. An der Oberfläche der
elastischen Schicht 4 befinden sich ferner jeweils unelastische
Teil-Elektrodenplatten 3, die vorzugsweise ein unelastisches aber
elektrisch leitendes Material aufweisen, welches bei thermischer
Beanspruchung keine Verformung zeigt. Zur Isolierung der Elektrodenanordnung
E bzw. der elastischen Schicht 4 und der unelastischen Teil-Elektrodenplatte 3 vom
zu haltenden Gegenstand ist ferner zumindest an der den zu haltenden Gegenstand 1 berührenden
Oberfläche
der Elektrodenanordnung E ein Dielektrikum 2 ausgebildet.
Zur Vermeidung von Kurzschlüssen
kann dieses Dielektrikum 2 auch zumindest Teile der Seitenflächen der Elektrodenanordnung
E bedecken.
-
Zur
Realisierung einer elektrisch leitenden Verbindung zu einer nicht
dargestellten Ansteuerschaltung der Elektrodenanordnung weist das
Trägersubstrat 6 ferner
ein Kontakt-Via 7 auf, welches von einer Rückseite
des Trägersubstrats
bis zur Anschlussschicht 5 reicht. Ferner kann das Trägersubstrat 6 eine
oder mehrere Öffnungen 8 zum
Zu- und Abführen
eines Kühlmittels
aufweisen, wobei als Kühlmittel
insbesondere ein Gas verwendet wird. Ferner sind die Öffnungen 8 vorzugsweise
derart im Trägersubstrat 6 ausgebildet,
dass sie auf die in der MESA-Struktur der Elektrodenanordnung E
vorhandenen Freiräume
bzw. Kanäle
treffen, wodurch eine besonders vorteilhafte Kühlung realisiert werden kann.
-
1b zeigt
eine vereinfachte Schnittansicht der elektrostatischen Haltevorrichtung
EC, wobei der zu haltende Gegenstand bzw. Halbleiterwafer durch
die elektrostatischen Anziehungskräfte bereits an der durch die
MESA-Struktur ausgebildete Haltefläche HF aufliegt und beispielsweise
durch eine Protonen- oder Ionenbestrahlung eine Wärmeausdehnung
eine Verschiebung des zu haltenden Gegenstands 1 insbesondere
in seinem Randbereich um den Wert ΔT hervorruft.
Genauer gesagt wird beispielsweise bei Verwendung eines Silizium-Halbleiterwafers
mit einem üblichen
Durchmesser von 8 Zoll bzw. ca. 200 Millimeter und einem Temperaturunterschied
zur Haltevorrichtung EC von ca. 100 Grad Celsius eine Verschiebung
des Waferrands bezogen auf eine Wafermitte von jeweils ca. 26 Mikrometer
beobachtet. Während üblicherweise
eine derartige Verschiebung zumindest in den Randbereichen zu einem
Verrutschen der Halteauflagepunkte gegenüber dem zu haltenden Gegenstand 1 führt, wodurch
Kratzer und somit Beschädigungen
von beispielsweise Halbleiterbauelementen hervorgerufen werden,
wird erfindungsgemäß diese
seitliche bzw. laterale Verschiebung ΔT durch
die federnde Wirkung der elastischen Schicht 4 vollständig aufgefangen,
so dass sich kein Verrutschen und somit keine Beschädigung an
der Oberfläche
des zu haltenden Gegenstands 1 ergibt. Darüber hinaus
kann durch das Verhindern von „Gleitzuständen" der zu haltende
Gegenstand bzw. Halbleiterwafer wesentlich besser gehalten werden.
-
Demzufolge
wird eine Haltevorrichtung realisiert, wobei zumindest die Oberfläche der
Haltevorrichtung als Elektrodenanordnung ausgebildet ist, welche
mit einem zusätzlichen
Dielektrikum isoliert wird, wobei durch Verwendung einer elektrisch
leitenden und elastischen Schicht die Berührungspunkte bzw. Halteauflagepunkte
mit einem Trägersubstrat derart
verbunden sind, dass sie seitlich bzw. lateral verschiebbar sind,
wodurch beispielsweise eine Wärmeausdehnung
des Halbleiterwafers kompensiert werden kann. Die hierbei auftretenden
Verschiebungskräfte
der einzelnen MESA-Inseln überschreiten
hierbei nicht die bei einer gegebenen elektrostatischen Anziehungskraft
und Materialwahl insbesondere für
das Dielektrikum sich ergebenden Haftreibungskräfte.
-
Zur
Realisierung einer ausreichend federnden Wirkung, welche derartige
Verschiebungskräfte in
vorteilhafter Weise kompensieren kann, ist eine Schichtdicke d1
der elastischen Schicht 4 größer als die durch z. B. eine
Wärmeausdehnung
des zu haltenden Gegenstands 1 verursachte maximale Schiebung ΔT.
Vor zugsweise ist diese Schichtdicke d1 größer 2ΔT, wobei
sich bei einem typischen Silizium-Halbleiterwafer von 8 Zoll bzw.
ca. 200 mm eine Schichtdicke von größer 50 Mikrometer für eine Temperaturdifferenz
zwischen Gegenstand 1 und Haltevorrichtung EC von ca. 100
Grad Celsius ergibt, welche üblicherweise
auch bei optimierter Kühltechnik nicht
zu unterschreiten ist.
-
Zur
Realisierung der elastischen Schicht 4 wird beispielsweise
ein mit Metallpulver leitfähig
gemachter Kautschuk verwendet. Vorzugsweise werden in einen Zwei-Komponenten-Silikon-Kautschuk Metallpulver
bzw. -pasten wie beispielsweise Eisen oder Kupfer eingebracht, wodurch
sich die ausreichend elastische und elektrisch leitfähige Schicht 4 ergibt.
-
Die
unelastischen Teil-Elektrodenplatten 3 werden beispielsweise
durch elektrisch leitende Materialien realisiert, welche durch ein
Gussverfahren oder ein Sinterverfahren hergestellt werden und insbesondere
bei einer thermischen Beanspruchung bzw. einer Erwärmung keine
Verformung zeigen. Neben vorzugsweise metallischen Materialien sind
für diese
unelastischen Elektrodenplatten auch dotierte Halbleitermaterialien
denkbar. Die unelastischen Elektrodenplatten verbessern hierbei
auf Grund ihrer erhöhten
Leitfähigkeit
und der unmittelbaren Nähe zum
zu haltenden Gegenstand 1 die elektrostatischen Haltekräfte.
-
Als
Dielektrikum 2 zum Isolieren der Elektrodenanordnung E
vom zu haltenden Gegenstand 1 werden beispielsweise Metalloxide
und insbesondere sogenannte High-k-Dielektrika verwendet. Derartige
Dielektrika weisen einen besonders hohen k-Wert bzw. eine besonders hohe Dielektrizitätskonstante auf.
Zur Vergleichbarkeit sei darauf hingewiesen, dass das üblicherweise
als Referenzmaterial verwendete SiO2 eine
Dielektrizitätskonstante
von k = 3,9 aufweist. Sogenannte High-k-Dielektrika besitzen demzufolge eine
wesentlich höhere
z. B. mindestens doppelt so hohe Dielektrizitätskonstante von Sili ziumdioxid,
d. h. k > 10. Neben
Al2O3 und TiO2 stellen insbesondere HfO2,
ZrO2 sowie deren Silikate und Nitrate oder
ternäre
und quarternäre
Verbindungen aus Hf, Zr, Al, Si, N und O bevorzugte Kandidaten für das Dielektrikum 2 dar.
Grundsätzlich
sind jedoch eine Vielzahl von weiteren sogenannten High-k-Materialien denkbar,
wie auch Kombinationen verschiedener High-k-Schichten miteinander
oder Schichtfolgen bestehend aus Silizium-Dioxid oder Siliziumnitrid
und einer oder mehrerer High-k-Schichten.
-
Neben
derartigen unelastischen Isolationsschichten bzw. Dielektrika können jedoch
auch elastische Isolierschichten als Dielektrikum 2 für die Elektrodenanordnung
E verwendet werden, wobei insbesondere isolierender Kautschuk verwendet
werden kann. Auch wenn die Dielektrizitätskonstante einer derartigen
Isolationsschicht geringer ist als die der vorstehend genannten
unelastischen Dielektrika 2, wodurch sich die elektrostatischen
Anziehungskräfte grundsätzlich verringern,
können
dennoch auf Grund der elastischen Oberflächeneigenschaften eines derartigen
Dielektrikums wiederum die Haltekräfte verbessert werden und insbesondere
die Kompensationsmöglichkeiten
hinsichtlich einer lateralen Verschiebung ΔT verbessert
werden.
-
Zusammenfassend
erhält
man bei der in 1 dargestellten elektrostatischen
Haltevorrichtung EC gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel eine
hohe Temperaturverträglichkeit
an der Kontaktfläche
und ein bekanntes Remanenzverhalten des Dielektrikums. Auf Grund
der geringen Kontaktflächen
zwischen dem zu haltenden Gegenstand und der Haltevorrichtung ist
jedoch ein Wärmeübergang nur
gering, weshalb weiterhin die Gefahr einer Oberflächenbeschädigung durch
kleinste Teilchen besteht.
-
Gemäß einem
weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel könnten in
gleicher Weise die unelastischen Teil-Elektrodenplatten 3 an
der Oberfläche
der Anschlussschicht 5 und anschließend an deren Oberfläche die
elastischen Schichten 4 ausgebildet sein, wobei sich jedoch
die Haltekräfte
eher verringern.
-
Ferner
können
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
die unelastischen Teil-Elektrodenplatten auch einstückig an
der Oberfläche
des Trägersubstrats
ausgebildet werden.
-
2 zeigt
eine vereinfachte Schnittansicht zur Veranschaulichung dieses zweiten
Ausführungsbeispiels,
wobei gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Schichten
bezeichnen wie in 1 und auf eine wiederholte
Beschreibung nachfolgend verzichtet wird.
-
Gemäß 2 ist
das Trägersubstrat 6 elektrisch
leitend, wobei die unelastische Elektrodenplatte bzw. die unelastischen
Teil-Elektrodenplatten 6A als Oberflächen-MESA bzw. Vorsprünge mit
flächigem
Plateau einstückig
aus dem Trägersubstrat 6 herausgearbeitet
sind. Beispielsweise kann das Trägersubstrat
ein metallisches Material aufweisen, in welches Vertiefungen zur
Realisierung der MESA-Struktur beispielsweise durch Sägen ausgebildet sind.
Grundsätzlich
kann als Trägersubstrat 6 auch ein
elektrisch leitender bzw. dotierter Halbleiterwafer verwendet werden,
an dessen Oberfläche
beispielsweise mittels isotroper Ätzverfahren die dargestellte MESA-Struktur
eingebracht wird. Da es sich hierbei um einen elektrisch leitenden
Träger
handelt, kann die in 1 dargestellte
Anschlussschicht 5 entfallen, wobei das Trägersubstrat
als Teil der Elektrodenanordnung bzw. die Elektrodenanordnung als
Teil des Trägersubstrats
zu sehen ist.
-
An
der Oberfläche
der die unelastischen Teil-Elektrodenplatten darstellenden MESAs 6A wird wiederum
eine elektrisch leitende und elastische Schicht 4A ausgebildet,
die wiederum ein gleiches Material und eine gleiche Schichtdicke
insbesondere an den Bereichen der Haltefläche HF aufweist. An der Oberfläche dieser
elastischen Schicht 4A wird abschließend das Dielektrikum 2A ausgebildet,
wobei wiederum die vorstehend beschriebenen Materialien verwendet
werden können.
Gemäß 2 erhält man somit
wiederum eine Elektrodenanordnung mit MESA-Struktur, welche jedoch
im Wesentlichen ein umgekehrtes Verhalten aufweist wie das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel.
-
Genauer
gesagt weist das Ausführungsbeispiel
gemäß 2 nur
eine geringe Temperaturverträglichkeit
an der Kontaktfläche
auf sowie ein relativ unbekanntes Remanenzverhalten des Dielektrikums. Andererseits
ist die Herstellung einer derartigen Haltevorrichtung stark vereinfacht,
weshalb sie in einer Vielzahl von Anwendungsgebieten durchaus zum Einsatz
kommen kann.
-
Wiederum
kann durch die Elektrodenanordnung, die eine sehr geringe Federkraft
aufweist, eine Haltevorrichtung geschaffen werden, welche eine prozessbedingte
Wärmeausdehnung
eines zu haltenden Gegenstands bzw. Halbleiterwafers ausgleichen
kann. Eine üblicherweise
durchgeführte
Kompensation der Wärmeausdehnung
durch Auswahl geeigneter Materialien ist folglich nicht länger notwendig.
-
Insbesondere
bei der Verwendung einer Elektrodenanordnung mit MESA-Struktur sind
die Plateaus bzw. Haltepunkte elastisch mit einer Federkraft derart
lateral verschiebbar, dass ein Verrutschen des zu haltenden Gegenstands 1 gegenüber der
Haltevorrichtung EC zuverlässig
verhindert wird. Die Federkraft sollte hierbei geringer sein als
die sich aus der elektrostatischen Anziehungskraft und die sich
aus den Materialeigenschaften ergebende Haftreibungskraft zwischen
Haltevorrich tung und Halbleiterwafer, d. h. zwischen Dielektrikum 2 und
Oberfläche
des Halbleiterwafers 1.
-
3a und 3b zeigen
vereinfachte Schnittansichten zur Veranschaulichung wesentlicher
Verfahrensschritte bei der Herstellung einer Haltevorrichtung EC
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
wobei gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Schichten
oder Elemente bezeichnen wie in 1 und 2,
weshalb auf eine wiederholte Beschreibung nachfolgend verzichtet
wird.
-
Gemäß 3a wird
zunächst
eine elektrisch leitende und unelastische Elektrodenplatte 3A bereitgestellt,
wobei vorzugsweise Elektrodenplatten verwendet werden, die bei einer
thermischen Beanspruchung bzw. bei einer Erwärmung keine Verformung zeigen.
Derartige Elektrodenplatten können
beispielsweise durch Guss- oder
Sinterverfahren hergestellte elektrisch leitende Elektrodenplatten
sein, wobei auch die bereits genannten dotierten Halbleitermaterialien
und insbesondere ein Halbleiterwafer als Elektrodenplatte 3A verwendet
werden kann.
-
Ferner
werden an der Vorderseite und an der Rückseite der unelastischen Elektrodenplatte 3A gegenüberliegende
erste und zweite Vertiefungen V1 und V2 ausgebildet, welche im Wesentlichen
für die resultierende
MESA-Struktur verantwortlich sind. Genauer gesagt können die
ersten und zweiten Vertiefungen beispielsweise gesägt oder
geätzt
werden.
-
Die
ersten Vertiefungen V1 weisen vorzugsweise eine Tiefe t1 auf, die
einen späteren
Kurzschluss zwischen dem zu haltenden Gegenstand 1 und
der Elektrodenplatte 3 zuverlässig verhindern. Die Tiefe
t1 ist beispielsweise größer als
eine doppelte Schichtdicke d3 des Dielektrikums 2, welches
in einem nachfolgenden Schritt ausgebildet wird.
-
Ferner
werden die zweiten Vertiefungen V2 vorzugsweise bis zu einer Tiefe
t2 ausgebildet, wobei eine gleichmäßige Einstel lung einer Schichtdicke
d1 der elastischen Schicht 4 durch einen einstellbaren Anpress-Druck
ermöglicht
ist. Die Tiefe t2 ist daher beispielsweise größer als eine dreifache Schichtdicke
d1 der elastischen Schicht 4 nach der Befestigung auf dem
Trägersubstrat 6.
Genauer gesagt dient die zweite Vertiefung V2 dem Aufnehmen von überschüssigem Material
der elastischen Schicht 4A, welche bei einem Anpressvorgang
in einen dadurch bereitgestellten Hohlraum entweichen kann.
-
Eine
Schichtdicke d2 der unelastischen Elektrodenplatte 3A liegt
beispielsweise in einem Bereich von 100 Mikrometer bis 500 Mikrometer.
-
Anschließend wird
an der Vorderseite der Elektrodenplatte 3A ein Dielektrikum 2A ausgebildet, wobei
vorzugsweise mittels eines Druck- oder Tauchverfahrens eine konformale,
das heißt
im Wesentlichen gleich dicke Isolationsschicht ausgebildet wird. Wiederum
werden vorzugsweise Metalloxide und insbesondere sogenannte High-k-Dielektrika
als Isolationsschicht 2A verwendet, wobei auch eine isolierende
Kautschukschicht als elastische Isolationsschicht aufgebracht werden
kann.
-
Die
Schichtdicke d3 des Dielektrikums 2A liegt beispielsweise
in einem Bereich von 20 Mikrometer bis 100 Mikrometer und wird in
Abhängigkeit von
den verwendeten Materialien ausgewählt.
-
Anschließend wird
eine elektrisch leitende und elastische Schicht 4A an der
Rückseite
der unelastischen Elektrodenplatte 3A ausgebildet und der dadurch
entstehende Schichtaufbau über
die elastische Schicht 4A auf einem Trägersubstrat 6 befestigt.
Genauer gesagt wird beispielsweise ein isolierender flüssiger Kautschuk
durch Einmischen von beispielsweise Metallpulver elektrisch leitfähig gemacht,
wobei insbesondere ein Zwei-Komponenten-Silikon-Kautschuk
verwendet wird. Dieser leitfähig
gemachte Kautschuk wird anschließend auf die Rückseite
der Elektrodenplatte 3A aufgebracht, wobei wiederum bei spielsweise
Tauch- oder Druckverfahren verwendet werden können. Anschließend wird die
mit dieser noch zähflüssigen Schicht
beschichtete Elektrodenplatte 3A derart auf das Trägersubstrat 6 gedrückt, dass
sich an den Kontaktflächen
zwischen Elektrodenplatte 3A und Trägersubstrat 6 eine gewünschte Schichtdicke
d1 für
die elastische Schicht 4A einstellt, die im Wesentlichen
die federnde Wirkung bestimmt. Die Schichtdicke d1 der elastischen
Schicht 4A wird demzufolge derart eingestellt, dass sie
größer ist
als eine durch Wärmeausdehnung des
Gegenstands 1 verursachte maximale Verschiebung ΔT.
-
Für einen üblichen
Halbleiterwafer mit einem Durchmesser von 8 Zoll bzw. ca. 200 Millimeter
ergibt sich dadurch eine Schichtdicke von größer 50 Mikrometer, wodurch
Temperaturunterschiede von ca. 100 Grad Celsius ausgeglichen werden
können.
-
Abschließend wird
die elastische Schicht 4A ausgehärtet, wodurch man eine feste
Verbindung zwischen Trägersubstrat 6 und
Elektrodenanordnung E erhält.
-
Gemäß 3b wird
in einem letzten Schritt die unelastische Elektrodenplatte 3A gemeinsam
mit seinem Dielektrikum 2A und seiner elastischen Schicht 4A am
Ort der Vertiefungen V1 und V2 zur mechanischen Entkopplung der
Haltepunkte bzw. Kontaktplateaus zum zu haltenden Gegenstand 1 vereinzelt.
Dieses Vereinzeln wird beispielsweise durch ein Zersägen der
Schichten bis hinunter in den durch die zweite Vertiefung V2 gebildeten
Hohlraum realisiert.
-
Auf
diese Weise erhält
man eine elektrostatische Haltevorrichtung, bei der eine Oberflächenbeschädigung zuverlässig verhindert
wird und ausreichende Haltekräfte
realisiert werden können.
-
Hinsichtlich
der Form der MESAs bzw. der Halteplateaus ist zu erwähnen, dass
diese z. B. reckteckförmig,
quadratisch, kreisrund und oval sein oder eine sonstige Form aufweisen
können.
-
Die
Erfindung wurde vorstehend anhand einer elektrostatischen Haltevorrichtung
zum Halten eines beidseitigen ultradünnen Halbleiterwafers beschrieben.
Sie ist jedoch nicht darauf beschränkt und umfasst in gleicher
Weise auch andere zu haltende Gegenstände, bei denen eine Beschädigung der Oberflächen zuverlässig verhindert
werden muss. Ferner wurde die Erfindung anhand eines Kautschuks
zur Realisierung der elastischen Schicht beschrieben. Sie ist jedoch
nicht darauf beschränkt
und umfasst in gleicher Weise auch andere Materialien, die in gleicher
Weise eine elastische und somit federnde Wirkung zum Ausgleichen
von Verschiebungskräften
ermöglichen.
-
- 1
- zu
haltender Gegenstand
- 2,
2A
- Dielektrikum
- 3,
3A, 6A
- unelastische
Teil-Elektrodenpatte
- 4,
4A
- elastische
schicht
- 5
- Anschlussschicht
- 6
- Trägersubstrat
- 7
- Kontakt-Via
- 8
- Kühlmittel-Öffnungen
- E
- Elektrodenanordnung
- HF
- Haltefläche
- V1,
V2
- Vertiefungen
- d1,
d2, d3
- Schichtdicken
- t1,
t2
- Tiefen
der Vertiefungen