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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer vorderen und einer
hinteren Seitentür
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
DE 600 09 986
T2 ist ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem eine vordere
und eine hintere Seitentür
eine seitliche Türausschnittsöffnung in
einer Karosserie des Kraftfahrzeugs verschließen können. Die Karosserie des Kraftfahrzeugs
weist keine B-Säulen
auf. Während
die vordere Seitentür
konventionell mit ihrem – in
Fahrtrichtung gesehen – vorderen
Abschnitt im vorderen Bereich der Türausschnittsöffnung an
der Karosserie angelenkt ist, ist die hintere Tür mit ihrem hinteren Abschnitt
im hinteren Bereich der Türausschnittsöffnung an
die Karosserie angelenkt. Die vordere und die hintere Seitentür öffnen also
zueinander in entgegen gesetzter Richtung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit einer vorderen und einer
hinteren schwenkbaren Seitentür
zu schaffen, die eine durchgehende Türausschnittsöffnung einer
Karosserie eines Kraftfahrzeugs ohne B-Säule auf optisch möglichst
ansprechende Weise verschließen.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Kraftfahrzeug mit einer vorderen und einer
hinteren schwenkbaren Seitentür
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
die vordere Seitentür
keinen Fensterrahmen auf. Fensterrahmen für Fahrzeugtüren sind in unterschiedlichen
Ausführungsformen
allgemein bekannt. Ein typischer Fensterrahmen umfasst zwei seitliche
Fensterrahmenholme als seitliche Fensterführungen, deren oberen Enden
mit einem Fensterrahmenquerholm miteinander verbunden sind. Die
Holme umschließen
die verlagerbare Fensterscheibe in der geschlossenen Stellung. Der
Fensterrahmen dient der Führung
der verlagerbaren Fensterscheibe, sowie zur Erhöhung der Steifigkeit der Tür. Er bildet
einen oberen Anschlag der Tür,
der in der geschlossenen Stellung der Tür zumindest teilweise an der
Karosserie des Fahrzeugs anliegt. Allgemein bekannt sind bereits
Seitentüren
ohne Fensterrahmen bei Cabrios. Bei diesen Fahrzeugen wird die Türausschnittsöffnung allerdings
nur mit einer einzigen Seitentür
verschlossen. Es schließt
sich keine weitere hintere Seitentür an die vordere Seitentür an.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
zweier Seitentüren,
die zusammen eine Türausschnittsöffnung in
der Karosserie verschließen,
erhält
ein besonders hochwertiges optisches Erscheinungsbild durch den
Entfall des Fensterrahmens an der vorderen Seitentür. Ohne
Fensterrahmen wirkt eine Tür wesentlich
eleganter und sportlicher.
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Trotzdem
müssen
die beiden Seitentüren
gemeinsam die Türausschnittsöffnung dichtend
verschließen.
Durch den Entfall des Fensterrahmens an der vorderen Seitentüre ist der Übergangsbereich zwischen
den beiden Seitentüren
als besonders kritisch zu betrachten. Denn oberhalb der Türbrüstung der
vorderen Seitentür
weist die vordere Seitentür kein
Bauteil mehr auf, an dem eine Dichtung befestigbar ist, die die
beiden Seitentüren
zueinander abdichtet. Vorteilhafterweise erstreckt sich die tragende Struktur
der hinteren Seitentür
im an die Vordertür angrenzenden
Bereich in vertikaler Richtung vom unteren bis zum oberen Rand der
Türausschnittsöffnung.
Somit ist quasi eine Art B-Säule
in den vorderen Bereich der hinteren Seitentür integriert. Zur Abdichtung
des Übergangs
zwischen der vorderen und der hinteren Seitentür kann nun eine Dichtung an dem
vorderen Bereich der hinteren Seitentür entlang des gesamten Übergangsbereichs
zwischen den beiden Seitentüren
befestigt werden. Die geschlossene hintere Seitentür stützt sich
so mit ihrer tragenden Struktur oben und unten an der Karosserie
ab. Dadurch ist die hintere Seitentür in der geschlossenen Stellung
sehr steif. Sie kann so sogar die Karosserie versteifen. Günstigerweise
liegt die vordere Seitentür in
der geschlossenen Stellung an der hinteren Seitentür an, sodass
diese sich an der tragenden Struktur der hinteren Seitentür abstützen kann.
Die vordere Seitentür kann
dazu beispielsweise ein Schloss aufweisen, das in einem Gegenstück verriegelbar
ist, das mit der tragenden Struktur der hinteren Seitentür verbunden
ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen. In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im folgenden
näher beschrieben
wird. Die einzelnen Figuren zeigen in schematischer Darstellungsweise:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer vorderen
und hinteren Seitentür,
die eine durchgehende Türausschnittsöffnung in
einer Karosserie ohne B-Säule
verschließen
können
und
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der wesentlichen Einzelteile
der in 1 dargestellten hinteren Seitentür.
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In 1 ist
eine Limousine 1 dargestellt, die eine große Türausschnittsöffnung aufweist,
die mit einer vorderen und einer hinteren Seitentür 2 und 3 verschlossen
ist. Die Türausschnittsöffnung wird durch
keine B-Säule
unterteilt. Die vordere Seitentür 2 ist
mit ihrem vorderen Abschnitt über
ein vorderes Scharnier 5 im vorderen Bereich der Türausschnittsöffnung schwenkbar
an die Karosserie der Limousine angelenkt, während die hintere Seitentür 3 mit
ihrem hinteren Abschnitt über
ein hinteres Scharnier 6 im hinteren Bereich der Türausschnittsöffnung an
die Karosserie angelenkt ist. Die beiden Seitentüren 2 und 3 öffnen sich
also zueinander in entgegen gesetzter Richtung. Entsprechend befindet
sich ein Türgriff 7 der
vorderen Seitentür 2 im
hinteren Bereich der vorderen Seitentür 2, während sich
ein Türgriff 7 der
hinteren Seitentür 3 im
vorderen Bereich befindet.
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In
der geschlossenen Stellung bilden die beiden Seitentüren 2 und 3 einen Überlappungsbereich, wobei
von außen
gesehen die vordere Seitentür 2 die hintere
Seitentür 3 überlappt.
Zum Öffnen
der hinteren Seitentür 3 muss
also immer zuerst die vordere Seitentür 2 geöffnet werden.
Beim Schließen
muss umgekehrt immer die hintere Seitentür 3 geschlossen werden,
bevor die vordere Seitentür 2 geschlossen
werden kann.
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Die
vordere Seitentür 2 weist
keinen Fensterrahmen auf. Die vordere Seitentür 2 kann sich also
in der geschlossenen Stellung nur am Seitenschweller 8,
der die Türausschnittsöffnung unten
begrenzt, und an der hinteren Seitentür 3 abstützen. Die
verlagerbare Fensterscheibe 9 der vorderen Seitentür liegt zwar
in der geschlossenen Stellung oben an einer Dichtung, die an einem
Dachseitenrahmen 4 der Karosserie angebracht ist, und an
der hinteren Seitentür 3 an,
sie kann aber keine Kräfte übertragen.
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Da
die Limousine 1 keine B-Säulen aufweist, sind zusätzliche
Maßnahmen
erforderlich, um eine definierte Schließstellung der vorderen Seitentür sicherstellen
zu können.
Dazu könnte
theoretisch die vordere Seitentür 2 mit
erheblichem Aufwand extrem steif ausgeführt werden, was aber aus Kosten-
und Gewichtsgründen
nicht sinnvoll ist. Eine wesentlich einfachere Lösung wäre es, wenn sich die vordere Seitentür 2 in
der geschlossenen Stellung an der hinteren Seitentür 3 abstützen kann.
Dies setzt allerdings voraus, dass der vordere Abschnitt der hinteren Seitentür 3 entsprechend
steif ist. Deshalb erstreckt sich die tragende Struktur der hinteren
Seitentür 3 im an
die Vordertür
angrenzenden Bereich vom Seitenschweller 8 bis zum Dachseitenrahmen 4.
Sie bildet quasi eine in die hintere Seitentür 3 integrierte B-Säule.
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So
stützt
sich die geschlossene hintere Seitentür 3 mit der tragenden
Struktur sowohl unten am Seitenschweller 8 als auch oben
am Dachseitenrahmen 4 ab. Trotzdem weist auch die hintere
Seitentür 3 keinen
Fensterrahmen auf. Nur entlang der tragenden Struktur, die sich
im vorderen Abschnitt der hinteren Seitentür 3 oberhalb der Türbrüstung nach oben
zum Dachseitenrahmen 4 erstreckt, ist die verlagerbare
Fensterscheibe der hinteren Seitentür 3 seitlich geführt.
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Zum
besseren Verständnis
ist in 2 eine Explosionsdarstellung der tragenden Struktur 9 der hinteren
Seitentür 3 abgebildet.
Die tragende Struktur 9 weist eine Innenschale 10 und
eine Außenschale 11 auf.
Die Innenschale 10 bildet zusammen mit der Außenschale 11 in
Blechschalenbauweise den eigentlichen Türkörper. Zudem erstreckt sich
die Innenschale 10 an der der vorderen Seitentür 2 zugewandten
Seite balkenförmig
nach oben. Die Innenschale 10 wird durch einen Verstärkungsbalken 12 versteift,
der sich über
die gesamte Höhe
der Innenschale 10 annähernd
vertikal im der vorderen Seitentür 2 zugewandten
Bereich der Innenschale 10 erstreckt. Zusammen mit der
Außenschale 11 bildet
die so verstärkte
Innenschale 10 die steife tragende Struktur 9 der
hinteren Seitentür 3.
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Aufgrund
der Abstützung
der tragenden Struktur 9 der hinteren Seitentür 3 am
Dachseitenrahmen 4 und am Seitenschweller 8 bildet
die geschlossene hintere Seitentür 3 einen
steifen Anschlag für
die vordere Seitentür 2.
Es kann sogar an der hinteren Seitentür 3 ein Schließmechanismus
angebracht werden, sodass die vordere Seitentür 2 darin verriegelbar
ist. Die hintere Seitentür 3 wiederum kann
in der geschlossenen Stellung über
Schlösser gehalten
werden, die am Dachseitenrahmen 4 und am Seitenschweller 8 mit
der Karosserie der Limousine 1 verbunden sind.
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So
ist es möglich,
die Türausschnittsöffnung durch
eine vordere und eine hintere Seitentür 2 und 3 ohne
klassische Fensterrahmen zu verschließen. Die versteifende und am
Dachseitenrahmen abstützende
Wirkung der Fensterrahmen ist nicht erforderlich. Dadurch weisen
die Seitentüren 2 und 3 ein
wesentlich sportlicheres und dynamischeres Erscheinungsbild auf,
als dies bei vergleichbaren Seitentüranordnungen möglich war.
Zudem können
die beiden Seitentüren 2 und 3 gut
zueinander abgedichtet werden, denn an der tragenden Struktur der
hinteren Seitentür 3,
die sich über
den ganzen Kontaktbereich der beiden Türen erstreckt, kann gut eine
Dichtung befestigt werden.