DE102004053965A1 - Stuhl - Google Patents

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Abstract

Ein Stuhl (1), insbesondere ein Bürodrehstuhl, weist ein ein Standrohr (3) aufweisendes Stuhl-Unterteil (2), einen an dem Stuhl-Unterteil (2) gehaltenen Sitzträger (4), einen damit verschwenkbar verbundenen Sitz (6) und eine eine Rückenlehne (7) haltende, mit dem Sitzträger (4) verschwenkbar verbundenen Rückenstütze (5) auf. Der Sitz (6) ist über eine zumindest eine Feder (10) und Koppelelemente aufweisende Synchronmechanik mit der Rückenstütze (5) bewegungsgekoppelt. Die Synchronmechanik ist im Wesentlichen innerhalb des Standrohres (3) angeordnet (Fig. 3).

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere einen Bürodrehstuhl mit einem ein Standrohr aufweisenden Stuhl-Unterteil, mit einem an dem Stuhl-Unterteil gehaltenen Sitzträger, einem damit verschwenkbar verbundenen Sitz und einer eine Rückenlehne haltenden, mit dem Sitzträger verschwenkbar verbundenen Rückenstütze, wobei der Sitz über eine zumindest eine Feder und Koppelelemente aufweisende Synchronmechanik mit der Rückenstütze bewegungsgekoppelt ist.
  • Zur Komfortsteigerung und für ein gesundes Sitzen sind Bürodrehstühle mit Synchron- oder Wippmechaniken, wie beispielsweise in der EP 0 638 265 A2 beschrieben, bekannt. Es handelt sich dabei um eine Mechanik, die die Bewegung der Sitzfläche und der Rückenlehne koordiniert und gleichzeitig abfedert. Im Allgemeinen wird dieser Mechanikteil unterhalb der Sitzfläche in einem sogenannten Support untergebracht. Die Federung erfolgt dabei meistens durch Schraubenfedern, Torsionsstäbe oder Blattfedern. Die Rückstellkraft kann meistens vom Benutzer eingestellt werden.
  • Der Support ist wegen der aufwendigen Mechanik für die Synchronbewegung als vergleichsweise großer, auffälliger Kasten ausgebildet, welcher das Erscheinungsbild der Stühle wesentlich bestimmt und unter anderem die Handhabung nachteilig beeinflusst. Außerdem sind Stühle mit einem solchen Support vergleichsweise schwer.
  • Es besteht daher die Aufgabe, einen Stuhl zu schaffen, der einfacher handhabbar ist, ein geringeres Gewicht aufweist und dessen Synchronmechanik unauffällig ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung insbesondere vor, dass die Synchronmechanik im Wesentlichen innerhalb des Standrohres angeordnet ist. Dadurch sind die wesentlichen Teile der Synchronmechanik, insbesondere deren "aktiver Teil" nicht wie bisher an dem Support oberhalb des Standrohres, sondern innerhalb von diesem untergebracht. Durch die Anordnung der Synchronmechanik innerhalb des Standrohrs wird eine Verkleinerung der Synchronmechanik insgesamt erreicht und auch eine Gewichtsreduzierung des Stuhls.
  • Zu der Synchronmechanik insgesamt gehören auch die Drehpunkte an Sitz und Rückenteil und zum aktiven Teil gehören unter anderem die Synchron-Feder als Energiespeicher, die Verriegelung und die Verstellung.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Koppelelemente ein hülsenförmiges, in das obere Ende des Standrohrs eingreifendes Ende des Sitzträgers, einen von der Rückenstütze beaufschlagten, vorzugsweise das hülsenförmige Ende des Sitzträgers durchragenden Stößel und einen den Sitz und die Rückenstütze beabstandet zu der Schwenklagerung zwischen dem Sitzträger und der Rückenstütze gelenkig verbindendes Verbindungselement aufweisen und dass die Synchron-Federung durch den Stößel und durch das untere freie, in das Standrohr eingreifende Ende des Sitzträgers beaufschlagt ist.
  • Durch diese Synchronmechanik wird bei Belastung des Sitzes über den Sitzträger die Synchron-Feder vorgespannt, so dass sich dadurch entsprechend die Verstellkraft zum Bewegen der Rückenlehne ändert, da deren Rückenstütze auf dem ebenfalls durch die vorgespannte Synchron-Feder beaufschlagten Stößel aufliegt. Insbesondere taucht je nach dem Gewicht eines Benutzers das hülsenförmige, in das Standrohr eingreifende Ende des Sitzträgers sowie der Stößel unterschiedlich weit in das Rohroberteil ein, sodass die Synchron-Feder unterschiedlich stark beaufschlagt und zusammengedrückt wird. Dadurch wird die Synchron-Feder bei schwereren Benutzern mehr vorgespannt als bei leichten Benutzern, was die Beweglichkeit der Synchronmechanik entsprechend beeinflusst. Dadurch wird die Bewegbarkeit der Synchronmechanik praktisch automatisch an das Gewicht des Benutzers angepasst, wobei die Synchronmechanik bei leichten Personen vergleichsweise leicht bewegbar ist und bei schwereren Benutzern durch die stärkere Vorspannung der Synchron-Feder einer Bewegung entsprechend mehr Widerstand entgegensetzt.
  • Durch die automatische Gewichtsanpassung kann gegebenenfalls eine manuelle Vorspannungseinstellung der Synchron-Feder entfallen und ermöglicht so ein sehr einfaches System.
  • Die Federkraft der Synchron-Feder wirkt entweder direkt auf die Rückenstütze und indirekt auf den Sitz oder umgekehrt. Entweder wird der Stößel durch den Sitz oder bevorzugt durch die Rückenstütze betätigt, wobei es durch die letztere Anordnung möglich ist, mehr Kraftanteile direkt auf den Rücken zu übertragen.
  • Für eine Einstellbarkeit der Höhe und/oder der Federvorspannung des erfindungsgemäßen Stuhls ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Standrohr ein Rohroberteil mit einer verstellbaren Feder und ein koaxial dazu angeordnetes Rohrun terteil mit einer Höhenverstellung aufweist, dass die beiden Rohrteile relativ zueinander verdrehbar miteinander verbunden sind und dass die Verdrehbarkeit des Rohroberteils gegenüber dem Rohrunterteil mittels einer Verriegelungseinrichtung zur Höhenverstellung blockierbar und zur Verstellung der Federvorspannung freigebbar ist. Dabei dient die Verriegelungseinrichtung zum Umschalten zwischen einer Einstellung, bei der durch eine Verdrehung des Rohroberteils relativ zu dem übrigen Standrohr eine Verstellung der Federvorspannung erfolgt und einer Einstellung, bei der beide Rohrteile gekoppelt sind und durch Verdrehen relativ zum Standfuß eine Höhenverstellung des Stuhls erfolgt.
  • Zweckmäßig ist es, wenn die Synchron-Federung wenigstens ein sich an einem vorzugsweise verstellbaren Widerlager abstützendes Federelement aufweist und wenn das Federelement vorzugsweise durch eine Schraubenfeder, gegebenenfalls durch wenigstens eine Schenkelfeder, Kunststofffeder oder Gasfeder gebildet ist. Das durch die Koppelelemente beaufschlagte Federelement kann so in dem Standrohr angeordnet sein, dass durch eine Verstellung des Widerlagers in axialer Richtung des Standrohrs die Vorspannung des Federelements und damit dessen Rückstellkraft oder die Härte der Federwirkung auf den Sitz und die Rückenlehne verstellt wird. Die Verstellung des Widerlagers kann auch zur Voreinstellung der Feder für ein bestimmtes Gewicht des Benutzers des Stuhls beziehungsweise für eine gewichtsabhängige Einstellung der Feder genutzt werden.
  • Insbesondere eine Schraubenfeder lässt sich platzgünstig in dem Standrohr beziehungsweise dem Rohroberteil unterbringen, insbesondere bei einem runden Querschnitt des Standrohrs. Vorteilhaft ist auch, dass die Federkraft und das Personengewicht in die gleiche Richtung wirken.
  • Soll die Federvorspannung der zwischen den Koppelelementen und dem Widerlager angeordneten Schraubenfeder verstellt werden, wird, wie bereits vorerwähnt, das Rohroberteil gegenüber dem Rohrunterteil verdreht. Das Widerlager ist mit dem Rohroberteil drehfest verbunden und weist eine Gewindebohrung auf, in welche ein mit dem Rohrunterteil drehfest verbundener Gewindebolzen eingreift. Durch Verdrehen der Gewindeverbindung wird das Widerlager in seiner Höhe verstellt und damit die Federvorspannung. Die Verriegelungseinrichtung befindet sich für die Verstellung der Federvorspannung in Freigabestellung, sodass das Rohroberteil gegenüber dem Rohrunterteil verdrehbar ist. Zwischen den einander zugewandten Stirnenden von dem Rohroberteil und dem Rohrunterteil kann zur Reibungsverringerung bei deren Verdrehung relativ zueinander ein Lagerelement als Drucklager vorgesehen sein.
  • Für eine Höhenverstellung des Stuhls ist eine Verdrehung des Rohrunterteils gemeinsam mit dem Rohroberteil gegenüber dem Standfuß vorgesehen. Dazu weist der Stuhl einen Standfuß auf, der zumindest teilweise in das Rohrunterteil hineinragt und an seinem oberen Endbereich eine Gewindestange aufweist. Auf der Gewindestange ist eine mit dem Rohrunterteil drehfest verbundene Gewindemutter zur Höhenverstellung des Stuhls aufgeschraubt. Die Verriegelungseinrichtung befindet sich für die Höhenverstellung in Blockierstellung, das heißt, das Rohroberteil ist mit dem Rohrunterteil drehgekoppelt.
  • Zur Höhenverstellung und Federung des Sitzes kann auch eine Gasfeder vorgesehen sein. Die Gasfeder übernimmt hierbei eine Federungsfunktion und kann auch zur Höhenverstellung des Sitzes in ihrer aktiven Länge verstellt werden. Die Höhenverstellung des Sitzes kann dabei in bekannter Weise durch eine manuelle Verstellung, beispielsweise mit Hilfe eines Bedienhebels erfolgen.
  • Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass der Stuhl einen Standfuß aufweist, der mit einem Rohrunterteil sowie einem in dem Rohrunterteil angeordneten, durch eine Gasfeder gebildeten Federelement verbunden ist, dass ein mit dem Sitzträger verbundenes Rohroberteil mit einer darin befindlichen Feder vorgesehen ist, die unterseitig von einem mit einer Kolbenstange der Gasfeder verbundenen Widerlager abgestützt ist und oberseitig von der Rückenstütze insbesondere über einen Stößel beaufschlagt ist und dass das Rohroberteil teleskopartig zumindest teilweise in die Innenhöhlung des Rohrunterteils eingreift. Diese Ausführungsform ermöglicht ebenfalls eine kompakte Bauform mit im Wesentlichen innerhalb des Standrohrs untergebrachter Synchronmechanik.
  • Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Kolbenstange der Gasfeder oder dergleichen Federelement zumindest an ihrem oberen Endbereich als Gewindebolzen ausgebildet oder mit einem Gewindebolzen verbunden ist und wenn das Widerlager für die Feder eine auf den Gewindebolzen aufgeschraubte Gewindebohrung aufweist. Eine Verstellung der Federvorspannung erfolgt durch Verdrehung des Rohroberteils zusammen mit dem Widerlager für die Feder gegenüber dem Gewindebolzen am oberen freien Ende des unteren Federelements des Rohrunterteils.
  • Möglich ist auch eine umgekehrte Anordnung der Gasfeder mit nach unten weisender Kolbenstange, welche mit ihrem unteren freien Ende am Standfuß gelagert ist. Das Widerlager stützt sich dabei auf den nach oben weisenden Gaszylinder der Gasfeder ab.
  • Eine Verstellung der Federvorspannung der Synchron-Feder kann bei nach unten weisender Kolbenstange, aber auch bei der vorher beschriebenen, nach oben weisenden Kolbenstange nicht nur durch Verdrehung des Widerlagers für die Synchron-Feder gegenüber der Gasfeder erfolgen, sondern auch, indem die An griffsstelle der Synchron-Feder an dem innerhalb des Rohroberteils geführten, von der Rückenstütze beaufschlagten Stößel verstellt wird. Der Stößel ist dazu mit einem Außengewinde versehen, auf das ein von der Synchron-Feder beaufschlagter Stößelteller aufgeschraubt ist.
  • Der Stößel kann zur Verstellung der Federvorspannung über ein zum Beispiel mit einer Kurbel, einer Ratsche oder einem Griff antreibbares Schneckengetriebe gedreht werden, sodass sich der Stößelteller auf dem Gewinde des Bolzens vertikal verstellt und so die durch eine Schraubenfeder gebildete Synchron-Feder mehr oder weniger zusammendrückt.
  • Der Stößel weist einen den oberseitigen Boden des Rohroberteils unterseitig beaufschlagenden Anschlag auf.
  • Auch bei dieser Ausführungsform wird die Synchron-Feder im Rohroberteil bei unterschiedlich schweren Personen unterschiedlich stark vorgespannt, wodurch eine automatisch an das Gewicht des Benutzers angepasste Bewegbarkeit der Synchronmechanik beziehungsweise der Rückenlehne erreicht wird.
  • Die vorbeschriebene Art der Vorspannungsverstellung der Synchron-Feder im Bereich des oberen Stößels kann auch bei Ausführungsformen des Stuhls ohne Gasfeder vorgesehen sein.
  • Für eine geringe Bauhöhe des Standrohres ist es vorteilhaft, wenn das Widerlager für die vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildete Feder einen nach unten gegenüber seiner Schraubverbindung mit dem Gewindebolzen versetzt angeordneten Federteller aufweist.
  • Zweckmäßig ist es, wenn die Relativbewegung der Koppelelemente der Synchronmechanik zueinander mittels einer Sperreinrichtung blockierbar ist und wenn die Sperreinrichtung zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung verstellbar ist. In Blockierstellung der Sperreinrichtung ist eine Neigung der Rückenlehne sowie der Sitzfläche nicht mehr möglich, sondern nur noch eine gemeinsame Abfederung der Sitzfläche und der Rückenlehne gegenüber dem Stuhlunterteil.
  • Wie bereits im Detail beschrieben, kann die Anordnung der Synchron-Federung und der Höhenverstellung übereinander oder zumindest teilweise ineinander erfolgen. Durch Belasten des Sitzträgers wird die Feder je nach Gewicht des Benutzers mehr oder weniger vorgespannt. Bei Entriegelung der Synchronbewegung betätigt die Rückenstütze den Stößel in dem Standrohr. Dadurch wird die Feder, die das Körpergewicht des Benutzers egalisiert, komprimiert. Der erfindungsgemäße Stuhl unterstützt das aktive Wippen oder kann nach Wunsch in diversen Positionen arrettiert werden. Der Stuhl kann so ausgeführt sein, dass die Verstellung der Höhe wie auch die Verstellung der Federvorspannung durch ein Schaltelement aktiviert werden kann. Die Verstellung der Höhe erfolgt durch Verdrehung des Stuhls gegenüber dem Standfuß. Bei der Verstellung der Federvorspannung wird der Rohroberteil inklusive Federteller auf dem Gewindebolzen gedreht und somit vertikal verstellt. Um die Höhe zu verstellen, wird eine Verriegelung umgeschaltet. Durch die Drehbewegung des Standrohrs wird eine Gewindemutter auf einer Gewindestange hoch und runter bewegt, wodurch sich die Höhe verstellt.
  • Um den Verstellkomfort zu erhöhen, kann eine konventionelle Gasfeder eingesetzt werden. Die Synchronfeder liegt nun oberhalb der Gasfeder oder umfasst sie. Die Verstellung der Federvorspannung erfolgt über eine Drehung des Stuhls oder über ein Handbetätigungselement in Form einer Kurbel, einer Ratsche oder eines Griffs.
  • Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
  • 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Stuhls in unbelasteter Stellung,
  • 2 eine Seitenansicht gemäß 1 in einer belasteten Stellung mit einer geneigten Sitzfläche und einer synchron dazu geneigten Rückenlehne,
  • 3 eine Längsschnittdarstellung eines Stuhlunterteils,
  • 4 eine Seitenansicht des Stuhlunterteils im Längsschnitt in einer Position zur Verstellung der Federvorspannung,
  • 5 eine Seitenansicht gemäß 4 in einer Position zur Höhenverstellung des Stuhls,
  • 6 eine Seitenansicht eines Rohroberteils mit einer Sperreinrichtung zum Sperren der Synchronbewegung zwischen einem Sitzträger und einer Rückenstütze und
  • 7 bis 9 schematische Seitenansichten eines gegenüber den 1 bis 6 abgewandelten Ausführungsbeispiels eines Stuhlunterteils in unterschiedlichen Funktionslagen,
  • Ein im Ganzen mit 1 bezeichneter Stuhl, insbesondere ein Bürodrehstuhl, ist in 1 in einer unbelasteten Normalstellung und in 2 in einer geneigten, belasteten Stellung gezeigt. Er weist ein Stuhl-Unterteil 2 mit einem Standrohr 3 sowie einen mit dem Stuhl-Unterteil 2 verbundenen Sitzträger 4 und eine mit dem Sitzträger 4 verschwenkbar verbundenen Rückenstütze 5 auf. Mit dem Sitzträger 4 ist ein Sitz 6 über eine Schwenklagerung 9 schwenkbar verbunden. Weiterhin ist eine Schwenklagerung 8 zwischen dem Sitzträger 4 und der Rückenstütze 5 beabstandet zu der Schwenklagerung 9 angeordnet. Die Rückenstütze 5 trägt eine Rückenlehne 7.
  • Für eine synchrone Bewegung des Sitzes 6 und der Rückenlehne 7 ist eine Synchronmechanik vorgesehen. Diese dient dazu, die Bewegung des Sitzes 6 und der Rückenlehne 7 zu koordinieren und abzufedern.
  • Wie in einer bevorzugten Ausführungsform in 3 bis 6 erkennbar ist, weist die Synchronmechanik eine Feder 10 sowie Koppelelemente auf, die innerhalb des Standrohres 3 angeordnet sind. Die Koppelelemente sind im Wesentlichen durch ein unteres, hülsenförmiges, in das Standrohr 3 ragendes Ende 11 des Sitzträgers 4, einen von der Rückenstütze 5 beaufschlagten, vorzugsweise das hülsenförmige Ende des Sitzträgers 4 durchragenden Stößel 12 und einem in 1 und 2 erkennbaren, den Sitz 6 und die Rückenstütze 5 beabstandet zu der Schwenklagerung 8 zwischen dem Sitzträger 4 und der Rückenstütze 5 gelenkig verbindenden Verbindungselement 31 gebildet.
  • Die Federung 10 zur synchronen Bewegungskopplung wird über den Stößel 12 und durch das untere freie, in das Standrohr 3 eingreifende Ende 11 des Sitzträgers 4 beaufschlagt.
  • Mittels des Verbindungselements 31 neigt sich der Sitz 6 synchron mit der Rückenlehne 7 in die jeweilige Neigungsrichtung.
  • Die 3 bis 5 zeigen jeweils das Stuhl-Unterteil 2 mit einem zweigeteilten Standrohr 3, welches aus einem Rohroberteil 13 und einem koaxial dazu angeordneten Rohrunterteil 14 gebildet ist.
  • In dem Rohroberteil 13 ist die Synchron-Federung 10 mit einer Schraubenfeder 15 als Federelement angeordnet. Die Schraubenfeder 15 stützt sich auf einem in koaxialer Richtung zu dem Rohroberteil 13 verstellbar ausgebildeten Federteller 16 als Widerlager ab. Der Federteller 16 ist mit dem Rohroberteil 13 drehfest, jedoch höhenverstellbar verbunden und weist eine Gewindebohrung 17 auf, in welche ein mit dem Rohrunterteil 14 drehfest verbundener Gewindebolzen 18 eingreift.
  • Die Führung des Federtellers 16 im Rohroberteil 13 wird dabei durch eine Nut erreicht. Das Rohroberteil 13 hat im Verstell-Bereich eine Führungsbahn, die in die entsprechende Nut im Federteller 16 greift. Somit lässt sich der Federteller 16 vertikal verschieben und bleibt trotzdem mit dem Rohroberteil 16 verbunden. Der Federteller 16 könnte aber auch in einem Schlitz im Rohroberteil 13 durch eine Nase geführt werden.
  • Wird das Rohroberteil 13 zusammen mit dem Federteller 16 gegenüber dem Rohrunterteil 14 verdreht, verstellt sich dadurch die Höhe des Federtellers 16 innerhalb des Rohroberteils 13. Mit der Verstellung der Höhe des Federtellers 16 wird die Vorspannung der Schraubenfeder 15 verändert.
  • Das Rohrunterteil 14 weist einen Standfuß 19 auf, der zumindest teilweise in das Rohrunterteil 14 hineinragt und an seinem oberen Endbereich eine Gewindestange 20 aufweist. Auf der Gewindestange 20 ist eine mit dem Rohrunterteil 14 drehfest verbundene Gewindemutter 21 aufgeschraubt. Wird das Rohrunterteil 14 gegenüber dem Standfuß 19 verdreht, verdreht sich auch die Gewindemutter 21 auf der Gewindestange 20, wodurch die Gesamthöhe des Stuhls 1 verstellt wird.
  • Um zwischen der Verstellung der Federvorspannung durch Verdrehen des Rohroberteils 13 gegenüber dem Rohrunterteil 14 sowie der Verstellung der Stuhl-Höhe durch Verdrehen des Rohrunterteils 14 gegenüber dem Standfuß 19 wählen zu können, ist eine Verriegelungseinrichtung 22 vorgesehen. Die Verriegelungseinrichtung 22 blockiert dabei entweder die Verdrehbarkeit der beiden Teile des Standrohrs 3 gegeneinander mit Hilfe eines Umschaltelements 23 (5) oder die Verdrehbarkeit des Rohrunterteils 14 gegenüber dem Standfuß 19 mit Hilfe einer Verdrehsicherung 24 (4).
  • Ist das Umschaltelement 23 in Blockierstellung und die Verdrehsicherung 24 in Freigabestellung, wie 5 zeigt, kann das Standrohr 3 mit beiden Teilen 13, 14 gegenüber dem Standfuß 19 verdreht werden.
  • Ist dagegen das Umschaltelement 23 in Freigabestellung und die Verdrehsicherung 24 in Blockierstellung, wie 4 zeigt, kann das Rohroberteil 13 gegenüber dem Rohrunterteil 14 mit dem Standfuß 19 verdreht werden. Für eine leichte Verdrehbarkeit beider Standrohr-Teile 13, 14 gegeneinander ist zwischen beiden Standrohr-Teilen 13, 14 ein als Druck-Kugellager 30 ausgebildetes Lagerelement angeordnet. Anstatt des Druck-Kugellagers 30 kann das Lagerelement auch beispielsweise als Gleitlager oder Nadellager ausgebildet sein.
  • 6 zeigt eine weitere Verstellmöglichkeit des erfindungsgemäßen Stuhls 1. Zur Blockierung der Relativbewegung der Koppelelemente der Synchronmechanik zueinander ist eine Sperreinrichtung 25 vorgesehen, die zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung verstellbar ist. In Sperrstellung, die in 6 gezeigt ist, ist das untere, hülsenförmige, in das Standrohr 3 ragende Ende 11 des Sitzträgers 4 mit dem Stößel 12 starr gekoppelt und es ist keine synchrone Neigung zwischen Sitz 6 und Rückenlehne 7, sondern nur noch eine gemeinsame Abfederung dieser beiden Elemente möglich. Wie in 6 erkennbar, weist die Sperreinrichtung 25 eine Nase 26 auf, welche in unterschiedlichen Höhenlagen angeordnete Aussparungen 27 in dem Stößel 12 eingreifen kann, wodurch die (fest vorgegebene) Neigung der Rückenlehne 7 gegenüber dem Sitz 6 in Sperrstellung der Sperreinrichtung 25 einstellbar ist.
  • Eine zur Ausführung in den 1 bis 6 alternative Ausführung des erfindungsgemäßen Stuhls 1 zeigen die 7 bis 9 in verschiedenen Varianten der Verstellbarkeit des Stuhls 1. Der Stuhl 1 weist in dieser Ausführung einen Standfuß 19a auf, der mit einem Rohrunterteil 14a sowie einem in dem Rohrunterteil 14a angeordneten, durch eine Gasfeder 32 gebildeten Federelement verbunden ist. Weiterhin ist ein mit dem Sitzträger 4 verbundenes Rohroberteil 13a mit einer darin befindlichen Feder 10 vorgesehen. Die Synchronfeder 10 stützt sich unterseitig auf ein mit einer Kolbenstange der Gasfeder 32 verbundenen Widerlager 16a ab und ist oberseitig von der Rückenstütze 7 über einen Stößel 12 beaufschlagt. Über eine Verstellung des Widerlagers 16a auf der Kolbenstange, beispielsweise über eine Gewindeverbindung aus einem mit der Kolbenstange verbundenen Gewindebolzen 18a und einer Gewindebohrung 17a in dem Widerlager 16a, kann die Federvorspannung der Feder 10 verstellt werden.
  • Das Rohroberteil 13a greift teleskopartig, je nach Funktionsstellung unterschiedlich weit teilweise in die Innenhöhlung des Rohrunterteils 14a ein. Das hutartig ausgebildete Widerlager 16a weist eine Gewindebohrung 17a auf, in welche die Kolbenstange am oberen freien Ende der Gasfeder 32 eingreift. Die Gasfeder 32 innerhalb des Rohrunterteils 14a greift je nach Höheneinstellung und Einfederung der Gasfeder 32 teilweise von unten in die Innenhöhlung des hutartigen Widerlagers 16a ein.
  • Für eine leichte Bewegbarkeit des Stuhls 1 weist der Standfuß 19 ein Fahrgestell 28 mit fünf Rollen 29 (zwei davon sind verdeckt) auf, wie in 1 und 2 erkennbar ist.

Claims (13)

  1. Stuhl (1), insbesondere Bürodrehstuhl mit einem ein Standrohr (3) aufweisenden Stuhl-Unterteil (2), mit einem an dem Stuhl-Unterteil (2) gehaltenen Sitzträger (4), einem damit verschwenkbar verbundenen Sitz (6) und einer eine Rückenlehne (7) haltenden, mit dem Sitzträger (4) verschwenkbar verbundenen Rückenstütze (5), wobei der Sitz (6) über eine zumindest eine Feder (10) und Koppelelemente aufweisende Synchronmechanik mit der Rückenstütze (5) bewegungsgekoppelt ist, dadurch gekenn zeichnet, dass die Synchronmechanik im Wesentlichen innerhalb des Standrohres (3) angeordnet ist.
  2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelelemente ein hülsenförmiges, in das obere Ende des Standrohrs (3) eingreifendes Ende (11) des Sitzträgers (4), einen von der Rückenstütze (5) beaufschlagten, vorzugsweise das hülsenförmige Ende (11) des Sitzträgers (4) durchragenden Stößel (12) und einen den Sitz (6) und die Rückenstütze (5) beabstandet zu der Schwenklagerung (8) zwischen dem Sitzträger (4) und der Rückenstütze (5) gelenkig verbindendes Verbindungselement (31) aufweisen und dass die Synchron-Federung (10) durch den Stößel (12) und durch das untere freie, in das Standrohr (3) eingreifende Ende (11) des Sitzträgers (4) beaufschlagt ist.
  3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchron-Federung (10) wenigstens ein sich an einem vorzugsweise verstellbaren Widerlager abstützendes Federelement aufweist.
  4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass das Federelement vorzugsweise durch eine Schraubenfeder (15), gegebenenfalls durch wenigstens eine Schenkelfeder, Kunststofffeder oder Gasfeder gebildet ist.
  5. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Standrohr (3) ein Rohroberteil (13) mit einer verstellbaren Feder (10) und ein koaxial dazu angeordnetes Rohrunterteil (14) mit einer Höhenverstellung aufweist, dass die beiden Rohrteile (13, 14) relativ zueinander verdrehbar miteinander verbunden sind und dass die Verdrehbarkeit des Rohroberteils (13) gegenüber dem Rohrunterteil (14) mittels einer Verriegelungseinrichtung (22) zur Höhenverstellung blockierbar und zur Verstellung der Federvorspannung freigebbar ist.
  6. Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (10) eine zwischen den Koppelelementen und dem Widerlager angeordnete Schraubenfeder (15) aufweist, dass das Widerlager mit dem Rohroberteil (13) drehfest verbunden ist und eine Gewindebohrung (17) aufweist, in welche ein mit dem Rohrunterteil (14) drehfest verbundener Gewindebolzen (18) eingreift.
  7. Stuhl nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stuhl (1) einen Standfuß (19) aufweist, der zumindest teilweise in das Rohrunterteil (14) hineinragt und an seinem oberen Endbereich eine Gewindestange (20) aufweist und dass auf der Gewindestange (20) eine mit dem Rohrunterteil (14) drehfest verbundene Gewindemutter (21) zur Höhenverstellung des Stuhls (1) aufgeschraubt ist.
  8. Stuhl nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass das Widerlager für das Federelement als Federteller (16) ausgebildet ist.
  9. Stuhl nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Höhenverstellung des Sitzes eine Gasfeder (32) vorgesehen ist.
  10. Stuhl nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stuhl (1) einen Standfuß (19a) aufweist, der mit einem Rohrunterteil (14a) sowie einem in dem Rohrunterteil (14a) angeordneten, durch eine Gasfeder (32) gebildeten Federelement verbunden ist, dass ein mit dem Sitzträger (4) verbundenes Rohroberteil (13a) mit einer darin befindlichen Feder (10) vorgesehen ist, die unterseitig von einem mit einer Kolbenstange der Gasfeder (32) verbundenen Widerlager (16a) abgestützt ist und oberseitig von der Rückenstütze (7) insbesondere über einen Stößel (12) beaufschlagt ist und dass das Rohroberteil (13a) teleskopartig zumindest teilweise in die Innenhöhlung des Rohrunterteils (14a) eingreift.
  11. Stuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange der Gasfeder (32) oder dergleichen Federelement zumindest an ihrem oberen Endbereich als Gewindebolzen (18a) ausgebildet oder mit einem Gewindebolzen (18a) verbunden ist und dass das Widerlager für die Feder (10) eine auf den Gewindebolzen (18a) aufgeschraubte Gewindebohrung (17a) aufweist.
  12. Stuhl nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager für die vorzugsweise als Schraubenfeder (15) ausgebildete Feder (10) einen nach unten gegenüber seiner Schraubverbindung mit dem Gewindebolzen (18a) versetzt angeordneten Federteller (16a) aufweist.
  13. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbewegung der Koppelelemente der Synchronmechanik zueinander mittels einer Sperreinrichtung (25) blockierbar ist und dass die Sperreinrichtung (25) zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung verstellbar ist.
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