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Die
Erfindung betrifft eine Datenverarbeitungsanlage, ein Verfahren
und ein Computerprogramm-Produkt zum Konfigurieren einer Variante
eines technischen Produkts. Das Produkt besteht aus Bestandteilen,
die jeweils in unterschiedlichen Varianten herstellbar sind. Unter
dem Begriff des Konfigurierens wird der Vorgang verstanden, festzulegen,
aus welchen Bestandteil-Varianten die Produkt-Variante zusammengesetzt
werden soll.
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Aus
EP 1116149 B1 ist
ein Verfahren bekannt, um verschiedene Varianten eines Produkts
in einem Produktdatenverwaltungssystem abzuspeichern und verfügbar zu
machen. Außerdem
wird ein Produktdatenverwaltungssystem offenbart. In einer Produktbeschreibung
werden Positionen definiert, denen im Produkt verwendbare Bauteile
als Positionsvarianten zugeordnet werden. Auswahlregeln legen fest,
für welche
Variante des Produkts welche Bauteile in welchen Positionen verwendet
werden.
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Aus
EP 0838773 B1 sind
ein System und ein Verfahren bekannt, um Kennzeichnungsdaten von
Komponenten eines Produkts zu verwalten. Die Kennzeichnungsdaten
werden hierarchisch auf Knoten in mehreren Ebenen verteilt. Die
Knoten bilden eine Baumstruktur. Die Kennzeichnungsdaten eines Knotens
K werden durch die Gesamtheit der dem Knoten K zugeordneten Knoten
der nächst
niedrigen Ebene vollständig
beschreiben. Die verschiedenen Ebenen bezeichnen vorzugsweise verschiedene
Aggregationsebenen des Produkts, z. B. Produkt – Module – Einzelteile, wobei ein Produkt
aus Modulen und ein Modul aus Einzelteilen besteht.
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In
WO 00/11579 A1 und
EP
1231552 A1 wird ein Rechnersystem offenbart, das Bauelemente
und Prozesse anzeigt. Verwendet wird eine Datenstruktur mit einer
Produktschicht, einer Schicht mit Bauelementen, einer Schicht mit
im Produkt verwendbaren Bauelemente-Varianten und einer Schicht
mit Beschreibungen von Produktionsprozessen. Die Bauelemente eines
technischen Produkts werden durch Knoten einer generischen Baumstruktur
in einem Rechner repräsentiert.
Diese Baumstruktur ist für
mehrere Varianten eines Produkts gültig. Baubare Varianten dieser
Bauelemente werden ebenfalls durch Knoten repräsentiert. Jede Variante eines
Bauelements ist einem Bauelement zugeordnet. Um eine Variante des
Produkts zu konfigurieren, wird für jedes Bauelement jeweils
eine Bauelement-Variante
ausgewählt.
Für diese
Auswahl werden vorzugsweise Auswahlbedingungen angewendet.
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Aus
DE 3911465 C2 und
US 5,708,798 sind ein Verfahren
und eine Vorrichtung bekannt, um automatisch zu ermitteln wie sich
ein technisches Produkt automatisch aus einem vorgegebenen „Warenkorb" von Komponenten
zusammensetzen läßt. Funktionale
und strukturelle Abhängigkeiten
zwischen Komponenten werden durch sogenannte „constraints" beschrieben. Ausgehend
von Anforderungen an das zu konfigurierende Produkt werden die Abhängigkeiten
ausgewertet, um eine Konfiguration des Produkts zu generieren.
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Aus
WO 02/067151 A2 sind ein System und ein Verfahren zum Konfigurieren
eines technischen Systems bekannt. Vorgegeben werden Komponenten-
und/oder Produktdaten sowie logische Regeln und/oder Abhängigkeiten.
Ein Benutzer gibt nutzerspezifische Daten über das Produkt ein. Die vorgegebenen
Komponenten- und/oder Produktdaten werden mit den nutzerspezifischen
Daten durch die Regeln und/oder Abhängigkeiten verknüpft, um
einen Vorschlag für
eine Konfiguration des technischen Produkts zu erzeugen.
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Aus
DE 19964448 A1 ist
ein computergestütztes
Arbeits- und Informationssystem bekannt. Reale Objekte werden durch
ab strakte physikalische Modelle in Form von Datenmodellen strukturiert.
Anwendungsprogramme nutzen diese Modelle, um eine bestimmte Sicht
auf das reale Objekt zu liefern.
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In
DE 10206285 A1 werden
ein Verfahren und ein System offenbart, um in einem Produktverwaltungssystem
verschiedene Arten von Beschreibungen eines technischen Produkts
zu verwalten. Zunächst
wird beschrieben, welche Funktionen eingegeben und dargestellt werden
sollen. Anschließend
werden ausgehend von den Funktionen die unterschiedlichen Beschreibungsarten
visu alisiert. Die Komponenten und Dokumente des technischen Produkts
werden zu den visualisierten Beschreibungsarten in Beziehung gebracht.
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In
DE 19954609 A1 wird
ein Verfahren zum Erfassen und Bewerten von Bauteil-Varianten eines
Massenprodukts offenbart. Bauteil-Varianten werden in einer Baumstruktur
angeordnet und hinsichtlich eines Bewertungskriteriums bewertet.
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In
US 4,835,709 wird ein Entscheidungsbaum
ausgewertet, um zu entscheiden, aus welchen Bestandteilen ein technisches
Produkt zusammengefügt
wird.
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Aus
US 5,615,342 ist ein Verfahren
bekannt, das einen kundenspezifischen Vorschlag („proposal") für ein Produkt
erzeugt. Erfragt werden gewünschte
Eigenschaften des Produkts. Abhängig
von seinen Antworten werden ein Bild des Produkts, ein „product
environment image" und
Textbausteine ausgewählt.
Mit diesen drei ausgewählten
Informationen wird der Vorschlag generiert. Jeder Anspruch besitzt
das Merkmal, dass das „product
image", das „product
environment image" und
mindestens ein Textbaustein verwendet werden. In einer beanspruchten
Ausführungsform
wird zusätzlich
aus unterschiedlichen Spezifikationen für Varianten des Produkts eine
Spezifikation ausgewählt
und in den Vorschlag eingefügt.
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In
US 5,493,490 wird ein System
beschrieben, das einen kundenspezifischen Vorschlag für ein Fahrzeug
generiert. Abhängig
von Kundenantworten wird ein Vorschlag mit einem Bild des Fahrzeugs,
einem Bild des Fahrzeugs in einer Umgebung und mit Textbausteinen
generiert.
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In
US 5,367,627 wird folgendes
Vorgehen offenbart: Ein kundenspezifischer Vorschlag („proposal") für ein System
(„equipment") mit Bauteilen wird
generiert. Abhängig
von Kunden-Anforderungen
an das System und dessen Anwendungen werden Bauteile und deren Spezifikationen „elektronisch
identifiziert".
Wie dies geschieht, wird im Anspruch nicht eingeschränkt. In
der Beschreibung wird ausschließlich
dargelegt, wie ein Vertriebsbeauftragter die Bauteile auswählt. Mindestens
ein Bauteil wird bei der Identifizierung mit der Anwendungs-Anforderung
verknüpft.
Informationen über
die identifizierten und spezifizierten Bauteile werden beschafft.
Aus diesen Informationen wird der Vorschlag generiert.
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In
DE 10127431 A1 werden
ein System und ein Verfahren zur Strukturierung eines Informationsraums offengelegt.
Der Informationsraum wird durch ein Produktmodell in Form einer
hierarchischen Baumstruktur beschrieben. Die Knoten des Produktmodells
werden durch Pfade gekennzeichnet und beschrieben.
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In
allen diesen Druckschriften werden Produktdaten von „konkreten", also verwendeten
oder verwendbaren und daher produzierten oder fertig geplanten Produkt-Bestandteilen
verwaltet. Die offenbarten Verfahren und Systeme unterstützten keine
Reduzierung der Variantenvielfalt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Datenverarbeitungsanlage
zum Konfigurieren einer Variante eines technischen Produkts mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und des Anspruchs 36
sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
30 bereitzustellen, die das Reduzieren der Variantenvielfalt unter
den Bestandteilen des technischen Produkts erleichtert.
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Die
Aufgabe wird durch eine Datenverarbeitungsanlage mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
30 und ein Computerprogramm-Produkt mit den Merkmalen des Anspruchs
36 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Datenverarbeitungsanlage zum Konfigurieren einer Variante umfaßt einen
Datenspeicher, in dem eine rechnerauswertbare Stückliste des technischen Produkts
sowie rechnerauswertbare Teilsystem-Spezifikationen und Baugruppen-Spezifikationen
sowie rechnerauswertbare Beschreibungen von Baugruppen-Varianten abgespeichert
sind.
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Die
Stückliste
umfaßt
Informationen darüber,
aus welchen Teilsystemen das Produkt besteht und aus welchen Baugruppen jedes
dieser Teilsysteme jeweils besteht. Für jedes Teilsystem dieser Stückliste
ist im Datenspeicher mindestens eine rechnerauswertbare Teilsystem-Spezifikation
des Teilsystems abgespeichert. Für
jede Baugruppe dieser Stückliste
ist im Datenspeicher mindestens eine rechnerauswertbare Baugruppen-Spezifikation der
Baugruppe abgespeichert. Jede Teilsystem-Spezifikation eines Teilsystems umfaßt mindestens
einen rechnerauswertbaren Verweis auf eine der Baugruppen-Spezifikationen.
Jede Beschreibung einer Baugruppen-Variante umfaßt eine Kennzeichnung der Baugruppen-Variante.
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Jeder
Baugruppen-Variante einer Baugruppe läßt sich mindestens eine Baugruppen-Spezifikation
der Baugruppe zuordnen. Die Datenverarbeitungsanlage umfaßt Mittel
zum Zuordnen einer Baugruppen-Variante an mindestens eine Baugruppen-Spezifikation.
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Weiterhin
umfaßt
die Datenverarbeitungsanlage Mittel zum Auswählen einer der im Datenspeicher
abgespeicherten Teilsystem-Spezifikationen
sowie Mittel zum Auswählen
einer der im Datenspeicher abgespeicherten Baugruppen-Spezifikationen.
Die Mittel zum Auswählen
einer Baugruppen-Spezifikation sind so ausgestaltet, dass nach Auswahl
einer Teilsystem-Spezifikation
nur die Baugruppen-Spezifikationen dieser ausgewählten Teilsystem-Spezifikation
auswählbar
sind.
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Darüber hinaus
umfaßt
die Datenverarbeitungsanlage Mittel zum Auswählen einer der im Datenspeicher
abgespeicherten Baugruppen-Varianten. Diese Mittel zum Auswählen einer
Baugruppen-Variante
sind so ausgestaltet, dass nach Auswahl einer Baugruppen-Spezifikation
nur diejenigen Baugruppen-Varianten, die dieser ausgewählten Baugruppen-Spezifikation
zugeordnet sind, auswählbar
sind.
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Die
Datenverarbeitungsanlage ist zum Erzeugen einer Konfiguration der
Produkt-Variante ausgestaltet. Diese Konfiguration umfaßt die Kennzeichnungen
aller ausgewählten
Baugruppen-Varianten.
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Die
Erfindung schränkt
die Möglichkeit,
bei der Konfigurierung der Produkt-Variante Baugruppen-Varianten
auszuwählen,
ein. Sie sieht einen mehrstufigen Weg vor: zunächst werden Teilsystem-Spezifikationen ausgewählt, dann
Baugruppen-Spezifikationen
aus den zuvor ausgewählten
Teilsystem-Spezifikationen
und dann Baugruppen-Varianten, die ausgewählten Baugruppen-Spezifikationen
zugeordnet sind. Durch diese Einschränkung trägt die Erfindung dazu bei,
die Variantenvielfalt unter den Baugruppen zu reduzieren.
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Die
Erfindung erleichtert die Reduzierung der Variantenvielfalt unter
den Teilsystemen und Baugruppen mit Hilfe der Teilsystem- und Baugruppen-Spezifikationen.
Diese Spezifikationen bilden eine eigene Abstraktionsebene zwischen
der Abstraktionsebene der Stückliste
und der Abstraktionsebene der Varianten. Die Stückliste weist den größten Abstraktionsgrad
auf, denn sie ist für
jede Variante des Produkts gültig.
Die Varianten weisen einen geringeren Abstraktionsgrad auf als die
Spezifikationen. Zuerst werden Spezifikationen ausgewählt, dann
die diesen Spezifikationen zugeordneten Baugruppen-Varianten.
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Die
Spezifikationen tragen dazu bei, die Vielfalt der Varianten unter
den Teilsystemen und Baugruppen zu reduzieren. Jede Baugruppen-Variante
läßt sich
einer Baugruppen-Spezifikation zuordnen. Eine Baugruppen-Variante
wird einer solchen Baugruppen-Spezifikation zugeordnet, die sie
erfüllt.
Weil nur zugeordnete Baugruppen-Varianten auswählbar sind, wird erreicht,
dass nur solche Varianten verwendet werden oder verwendbar sind,
die zu einer Spezifikation erfüllen.
Dadurch wird erreicht, dass nur so viele Baugruppen-Varianten wie
unbedingt erforderlich und so wenige wie möglich verwendet werden.
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Die
Reduzierung der Variantenvielfalt unter den Teilsystemen und Baugruppen
führt zu
einer höheren Stückzahl jeder
Variante, ohne die Variantenvielfalt unter den angebotenen Produk ten
zu reduzieren. Dies steigert die Qualität und reduziert den Stückpreis.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Dabei zeigen:
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1.
eine beispielhafte Architektur der Datenverarbeitungsanlage;
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2.
ein Datenmodell für
den Datenspeicher;
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3.
ein Ausschnitt aus einer Stückliste
für den
Lastkraftwagen;
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4.
Ausschnitte aus zwei Teilsystem-Spezifikationen für das Teilsystem „Kühlmodul";
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5.
zwei Kühlmodul-Varianten
und die erfüllten
Spezifikationen;
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6.
eine weitere Kühlmodul-Spezifikation
und zwei diese erfüllende
Kühlmodul-Varianten;
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7.
zwei weitere Kühlmodul-Varianten
und die erfüllten
Kühlmodul-Spezifikationen.
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Das
Ausführungsbeispiel
bezieht sich auf einen Lastkraftwagen als das technische Produkt.
Ein Hersteller von Lastkraftwagen beliefert typischerweise Kunden
mit sehr unterschiedlichen Anforderungen, die z. B. aus unterschiedlichen
Infrastrukturen, verschiedenen gesetzlichen Vorgaben oder differierenden
Marktanforderungen und Wettbewerbern in den verschiedenen Ländern oder
für verschiedene
Branchen resultieren. Die Erfindung erleichtert es dem Lkw-Hersteller,
seine Variantenvielfalt zu reduzieren und dennoch den differierenden
Anforderungen seiner Kunden gerecht zu werden.
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Die
Datenverarbeitungsanlage wird in dem Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines
herkömmlichen
Computers, z. B. eines PCs oder einer Workstation, realisiert. Als
Datenspeicher fungiert ein Datenhaltungssystem, z. B. eine relationale
Datenbank. 1 zeigt eine beispielhafte Architektur
dieser Datenverarbeitungsanlage. Diese Datenverarbeitungsanlage
besitzt ein Ausgabegerät
in Form eines Bildschirms 1, vorzugsweise ein weiteres
Ausgabegerät
in Form eines nicht gezeigten Druckers, eine Recheneinheit 2,
Eingabegeräte
in Form einer Tastatur 3 und einer DV-Maus 4 und
das Datenhaltungssystem 5. Mit Hilfe der Eingabegeräte gibt
ein Bearbeiter die Stückliste 16 sowie
Spezifikationen und Informationen über Varianten ein. Gemäß den Vorgaben des
Benutzers werden typisierte Datenobjekte erzeugt und in dem Datenhaltungssystem 5 abgespeichert.
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In
dem Datenhaltungssystem 5 sind Datenobjekte mit Attributen
sowie Relationen zwischen diesen Datenobjekten abgespeichert. Jedes
Datenobjekt gehört
zu genau einem Datenobjekt-Typ. Das Datenhaltungssystem 5 ist
im Beispiel der 1 in fünf logische Teil-Datenspeicher 10, 11, 12, 13 und 14 unterteilt.
In jedem dieser Teil-Datenspeicher sind rechnerauswertbare Datenobjekte
abgespeichert, die in 1 durch kleine Kreise angedeutet
sind.
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Im
Teil-Datenspeicher 10 ist die rechnerauswertbare Stückliste 16 abgespeichert.
Diese Stückliste 16 ist
für jede
Variante des Lkw gültig.
Jedes Datenobjekt dieser Stückliste
gehört
entweder dem Datentyp „Gesamtprodukt", dem Datentyp „Teilsystem" oder dem Datentyp „Baugruppe" an. Vorzugsweise
gibt es weiterhin Datenobjekte des Datentyps „Bauteil". Jedes Datenobjekt für eine Baugruppe
verweist auf ein Datenobjekt für das
Teilsystem, in dem die Baugruppe enthalten ist.
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Vorzugsweise
ist in der Stückliste 16 notiert,
welche Teilsysteme und Baugruppen obligatorisch sind, also in jedem
Lkw auftreten, und welche optional sind, also nur in manchen Lkw-Varianten vorkommen.
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Im
Teil-Datenspeicher 11 sind die rechnerauswertbaren Teilsystem-Spezifikationen
abgespeichert. Jedes Datenobjekt im Teil-Datenspeicher 11 stellt
eine rechnerauswertbare Teilsys tem-Spezifikation dar und verweist
auf ein im Teil-Datenspeicher 10 abgespeichertes
Datenobjekt für
ein Teilsystem und damit auf ein Teilsystem der Stückliste 16.
Dieser Verweis ist in 1 durch einen gestrichelten
Pfeil angedeutet.
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Im
Teil-Datenspeicher 12 sind die rechnerauswertbaren Baugruppen-Spezifikationen
abgespeichert. Jedes Datenobjekt im Teil-Datenspeicher 12 stellt
eine rechnerauswertbare Baugruppen-Spezifikation dar und verweist
auf ein im Teil-Datenspeicher 10 abgespeichertes
Datenobjekt für
eine Baugruppe und damit auf eine Baugruppe der Stückliste 16.
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Im
Teil-Datenspeicher 13 sind die rechnerauswertbaren Informationen über die
Teilsystem-Varianten abgespeichert. Jedes Datenobjekt im Teil-Datenspeicher 13 repräsentiert
eine Teilsystem-Variante und verweist vorzugsweise auf ein Datenobjekt
im Teil-Datenspeicher 10 für ein Teilsystem, also ein
Teilsystem der Stückliste 16.
Außerdem
läßt sich
jeder Teilsystem-Variante eine Teilsystem-Spezifikation zuordnen.
Eine Zuordnung umfaßt
den Schritt, dass ein Verweis des Datenobjekts für eine Teilsystem-Variante
auf das Datenobjekt für
eine Teilsystem-Spezifikation im Teil-Datenspeicher 11 hergestellt
wird.
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Im
Teil-Datenspeicher 14 sind die rechnerauswertbaren Informationen über die
Baugruppen-Varianten abgespeichert. Jedes Datenobjekt im Teil-Datenspeicher 14 repräsentiert
eine Baugruppen-Variante und verweist auf ein Datenobjekt im Teil-Datenspeicher 10 für eine Baugruppe.
Außerdem
verweist jedes Datenobjekt für
eine Baugruppen-Variante auf ein Datenobjekt für eine Baugruppen-Spezifikation
im Teil-Datenspeicher 12.
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Weil
die Datenobjekte in unterschiedlichen Teil-Datenspeichern abgespeichert sind, ist
das Datenhaltungssystem 5 modular aufgebaut. Die einzelnen
Teil-Datenspeicher 10 bis 14 lassen sich unabhängig voneinander
pflegen und erweitern.
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2 zeigt
ein bevorzugtes Datenmodell für
das Datenhaltungssystem 5. Das Datenmodell wird durch ein
Entity-Relationship-Diagramm
dargestellt. Entity-Relationship-Diagramme
zur Strukturierung von Datenhaltungssystemen sind z. B. aus
- P.-P.
S. Chen: „The
Entity-Relationship Model – toward
a unified view of data",
ACM Transactions on Database Systems, Vol. 1 No. 1, pp. 9–36, March
1976, sowie aus J. Eder: Datenbanken 2–1, Kapitel 2: Modellierung Datenbank-
- Entwurf Überblick,
sw2db ss02 k2.pdf, Folien 2–1
bis 2–36,
verfügbar
unter http://www.isys.uniklu.ac.at/ISYS/Courses/02SS/SWII_Datenbanken/Handouts/sw2db_s
s02_k2.pdf
bekannt. Die Rechtecke in 2 repräsentieren
Datentypen, die Rauten Relationen zwischen diesen Datentypen. Die
Zahlen 1 und N geben an, von welcher Art („Kardinalität") die Relation ist.
Jedes Teilsystem besteht aus mehreren Baugruppen. Umgekehrt gehört in diesem
Beispiel jede Baugruppe zu genau einem Teilsystem. Jede Teilsystem-Variante
ist mindestens einer Teilsystem-Spezifikation zugeordnet. Umgekehrt
gibt es in diesem Beispiel für
jede Teilsystem-Spezifikation mindestens eine ihr zugeordnete Teilsystem-Variante.
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Die
Stückliste 16 ist
für jeden
Lastkraftwagen des Herstellers gültig.
Die Stückliste 16 wird
in Form einer Baumstruktur mit drei Ebenen angezeigt. Die Wurzel
dieser Baumstruktur repräsentiert
das gesamte Produkt Lastkraftwagen. Die nachfolgenden Knoten repräsentieren
die Teilsysteme eines Lastkraftwagens. Die Blätter der Stückliste 16 repräsentieren
die Baugruppen dieser Teilsysteme. Jedes Blatt für eine Baugruppe besitzt genau
einen Knoten für
ein Teilsystem als Vorgänger.
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In
einer Fortbildung, die nicht dargestellt ist, wenden Baugruppen
in der Stückliste 16 statt
dessen durch Knoten mit Nachfolgern repräsentiert. Diese Nachfolger
sind Blätter
und repräsentieren
die Bauteile der jeweiligen Baugruppe.
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Die
folgende Beschreibung bezieht sich auf das Teilsystem „Kühlmodul". In der Stückliste 16 ist
festgelegt, daß das
Teilsystem „Kühlmodul" aus den vier Baugruppen „Kühler", „Lüfter", „Kondensator" und „Halterung" besteht. Vorzugsweise
ist in der Stückliste 16 zusätzlich festgelegt,
welche Baugruppen optional und welche obligatorisch sind. Die Baugruppen „Kondensator" und „Halterung" sind optional, die
beiden anderen sind obligatorisch. Jedes Kühlmodul besitzt einen Kühler und
einen Lüfter,
es kann einen oder keinen Kondensator sowie einen oder keinen Kondensator
besitzen. Beispielsweise ist in einer Kühlmodul-Variante die Funktionalität des Kondensators
in den Kühler
integriert, und das Kühlmodul
wird ohne eigene Halterung von anderen Teilsystemen gehalten.
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In 3 ist
ein Ausschnitt aus einer Stückliste 16,
die für
alle Lastkraftwagen gültig
ist, gezeigt. Die Wurzel 10 repräsentiert das gesamte Produkt,
also den Lkw als Ganzes. Die Wurzel 20 hat die beiden Nachfolger 21 für das Teilsystem „Kühlmodul" und 26 für das Teilsystem „Fahrerhaus". Der Knoten 21 für das Kühlmodul
hat als Nachfolger vier Knoten für
die vier Baugruppen des Kühlmoduls,
nämlich
die vier Blätter 22 für „Kühler", 23 für „Lüfter", 24 für „Kondensator" und 25 für „Halterung".
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In
der Stückliste 16 sind
weiterhin Attribute des Gesamtprodukts Lkw sowie Attribute der Teilsysteme und
Baugruppen eines Lkws abgelegt. Das Teilsystem „Kühlmodul" besitzt beispielsweise u. a. folgende
Attribute:
- – die Leistungsklasse des Lkw,
in dem das Kühlmodul
verwendet wird – dieses
Attribut legt die vom Kühlmodul
geforderte Leistung fest,
- – die
Rahmenspur des Lkw, in den das Kühlmodul
eingebaut wird,
- – der
Bauraum, angegeben durch die drei Kantenlängen eines das Kühlmodul
umschließenden
Quaders, sowie die maximale Abmessung des Kühlmoduls
- – die
Stückzahl
produzierter Kühlmodule
pro Jahr,
- – Lebensdauer
des Kühlmoduls,
- – mittlere
Zeitspanne zwischen zwei Ausfällen
des Kühlmoduls.
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Jede
Baugruppe des Kühlmoduls
besitzt u. a. die folgenden Attribute:
- – Stückzahl pro
Jahr,
- – Lebensdauer
der Baugruppe,
- – mittlere
Zeitspanne zwischen zwei Ausfällen
der Baugruppe.
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Jeder
Kühler
und jeder Lüfter
besitzen folgende zusätzliche
Attribute:
- – Leistungsklasse des Lkw,
in dem die Baugruppe verwendet wird,
- – Bauraum.
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Außerdem sind
rechnerauswertbare Rechenvorschriften abgespeichert. Diese Rechenvorschriften sind
ebenfalls für
jedes Produkt der Familie gültig.
Die Datenverarbeitungsanlage wertet diese Rechenvorschriften aus,
um aus Wertebelegungen von Attributen Wertebelegungen anderer Attribute
abzuleiten oder um Wertebelegungen darauf zu überprüfen, ob sie mit den Rechenvorschriften
vereinbar sind. Beispielsweise werden folgende Rechenvorschriften
formuliert:
Kühlmodul.Leistungsklasse
= Lkw.Leistungsklasse
Kühler.Leistungsklasse
= Kühlmodul.Leistungsklasse
Weitere
Rechenvorschriften legen beispielsweise fest,
- – dass die
insgesamt aufgenommene elektrische Leistung aller Teilsysteme nicht
größer ist
als die vom Generator zur Verfügung
gestellte elektrische Leistung,
- – dass
das Gewicht des Produkts gleich der Summe der Gewichte seiner Teilsysteme
und dass das Gewicht eines Teilsystems gleich der Summe der Gewichte
seiner Baugruppen ist,
- – dass
jede Abmessung eines Teilsystems kleiner oder gleich der entsprechenden
Abmessung des Lkws und jede Abmessung einer Baugruppe eines Teilsystems
kleiner oder gleich der entsprechenden Abmessung des Teilsystems
ist,
- – dass
der mittlere Abstand zwischen zwei Ausfällen des Lkw („mean time
between failure")
MTBF_Lkw sich wie folgt aus den MTBF-Werten MTBF_1, ..., MTBF_n
der n Teilsysteme der
-
Stückliste
zusammensetzt:
-
Im
folgenden werden Teilsystem- und Baugruppen-Spezifikationen beschrieben. Jedem im
Teil-Datenspeicher 11 abgespeicherten Datenobjekt TS-Spec
für eine
Teilsystem-Spezifikation
ist genau ein Datenobjekt TS für
ein Teilsystem der Stückliste 16 zugeordnet.
Beispielsweise ist dem Datenobjekt für eine Kühlmodul-Spezifikation das Datenobjekt
für das
Kühlmodul
zugeordnet. Das Datenobjekt TS gehört zur Stückliste 16 und ist
im Teil-Datenspeicher 10 abgespeichert, das Datenobjekt
TS-Spec ist im Teil-Datenspeicher 11 abgespeichert. Jedem
Datenobjekt Bg-Spec für
eine Baugruppen-Spezifikation ist genau ein Datenobjekt Bg für eine Baugruppe
der Stückliste
zugeordnet. Weiterhin verweist jedes Datenobjekt für eine Teilsystem-Spezifikation
auf Datenobjekte für
Baugruppen-Spezifikationen,
nämlich
auf Spezifikationen derjenigen Baugruppen, die im Teilsystem der
Teilsystem-Spezifikation enthalten sind.
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In 4 sind
Ausschnitte aus zwei Teilsystem-Spezifikationen 120.1 und 120.2 für das Teilsystem „Kühlmodul" veranschaulicht.
Jedes Kühlmodul
besitzt einen Kühler
und einen Lüfter
als obligatorische und einen Kondensator und eine Halterung als
optionale Baugruppen. Weil die Stückliste 16 festlegt,
dass ein Kühlmodul
aus diesen vier Baugruppen besteht, sind in jeder Teilsystem-Spezifikation
für ein
Kühlmodul
vier Baugruppen „Kühler", „Lüfter", „Kondensator" und „Halterung" vorgesehen und in 4 durch
je vier Piktogramme unter dem Piktogramm für die Teilsystem-Spezifikation
angedeutet. Die Piktogramme für
Baugruppen-Spezifikationen sind schraffiert dargestellt, die für Baugruppen
blank.
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Die
Teilsystem-Spezifikation 120.1 („Standard-Kühlmodul
1") verweist auf
folgende Baugruppen-Spezifikationen:
- – zwei alternative
Baugruppen-Spezifikationen 140.1 und 140.2 der
Baugruppe „Kühler", die beide der Baugruppe „Kühler" zugeordnet sind,
- – eine
Baugruppen-Spezifikation 150.1 der Baugruppe „Lüfter", die der Baugruppe „Lüfter" zugeordnet ist,
- – eine
Baugruppen-Spezifikation 160.1 der Baugruppe „Kondensator", die der Baugruppe „Kondensator" zugeordnet ist,
- – eine
Baugruppen-Spezifikation 170.1 der Baugruppe „Halterung", die der Baugruppe „Halterung" zugeordnet ist.
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Folgende
Wertebelegungen sind in diesem Beispiel für die Attribute der Teilsystem-Spezifikation 120.1 „Standard-Kühlmodul
1" vorgegeben:
- – Leistungsklasse:
200 PS bis 400 PS,
- – Rahmenspur:
900 mm–1100
mm
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Die
Teilsystem-Spezifikation 120.2 („Standard-Kühlmodul
2") verweist auf
folgende Baugruppen-Spezifikationen, vgl. 4 unten:
- – eine
weitere Baugruppen-Spezifikationen 140.3 der Baugruppe „Kühler", die der Baugruppe „Kühler" zugeordnet ist,
- – die
beiden alternative Baugruppen-Spezifikationen 150.1 und 150.2 der
Baugruppe „Lüfter", die beide der Baugruppe „Lüfter" zugeordnet sind,
- – zwei
alternative Baugruppen-Spezifikationen 160.1 und 160.2 der
Baugruppe „Kondensator", die beide der Baugruppe „Kondensator" zugeordnet sind,
- – die
Baugruppen-Spezifikation 170.1 der Baugruppe „Halterung", die der Baugruppe „Halterung" zugeordnet ist.
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Zu
den Wertebelegungen der Teilsystem-Spezifikation 120.2 („Standard-Kühlmodul
2") gehören die folgenden:
- – Leistungsklasse:
400 PS bis 600 PS,
- – Rahmenspur:
1100 mm.
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Gemäß der obigen
Rechenvorschrift legt die Leistungsklasse des Kühlmoduls die Leistungsklasse
des im Kühlmodul
enthaltenen Kühlers
fest. Daher ist das Attribut „Leistungsklasse" der Baugruppen-Spezifikation 140.1 des
Kühlers
mit dem Wertebereich 200 PS bis 400 PS belegt und das von 140.2 mit
400 PS bis 600 PS.
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Die
meisten Attribute der beiden Baugruppen-Spezifikationen 140.1 und 140.2 der
Baugruppe „Kühler" sowie der Baugruppen-Spezifikation 150.1 der
Baugruppe „Lüfter" sind mit Wertebereichen
belegt. Insbesondere sind Wertebereiche in Form von Intervallen
für den
Bauraum und die geforderte Leistung vorgegeben. Die Baugruppen-Spezifikation 140.2 beschreibt
eine deutlich leistungsfähigere
Baugruppe als 140.1.
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Durch
die Vorgabe von Baugruppen-Spezifikationen wird die Variantenvielfalt
der Kühler
und Lüfter wirksam
eingeschränkt.
Denn jede Variante eines Kühlers
und eines Lüfters
muß die
jeweilige Baugruppen-Spezifikation erfüllen, was die noch zulässigen Wertebelegungen
von Attributen der Varianten stark einschränkt. Eine Einschränkung der
Variantenvielfalt der Kühler
und Lüfter
erbringt deshalb besondere Vorteile, weil Kühler und Lüfter wesentlich komplexere
und teurere und fehleranfälligere
Baugruppen des Kühlmoduls sind
als Kondensatoren und Halterung. Die Vorteile einer geringen Variantenvielfalt
schlagen bei Kühlern
und Lüftern
besonders zu Buche.
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Von
den Attributen der beiden Baugruppen-Spezifikationen 160.1 eines
Kondensators und 170.1 einer Halterung sind nur wenige
mit Wertebereichen belegt, insbesondere die Lebensdauer, und diese
Wertebereiche sind sehr breit. Möglich
ist sogar, dass gar kein Attribut z. B. der Baugruppen-Spezifikation 170.1 („Halterung") mit Werten belegt
ist. Dadurch wird eine deutlich größere Varianz unter den Kondensatoren
und Halterungen ermöglicht.
Weil diese beiden Baugruppen wesentlich billiger und einfacher als
die Kühler
und Lüfter sind,
bewirkt eine Reduzierung der Variantenvielfalt von Kondensatoren
und Halterungen vergleichsweise wenig.
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Die
Teilsystem-Spezifikation 120.2 verweist auf folgende Baugruppen-Spezifikationen:
- – eine
Baugruppen-Spezifikation 140.3 der Baugruppe „Kühler",
- – zwei
alternative Baugruppen-Spezifikationen 150.1 und 150.2 der
Baugruppe „Lüfter",
- – zwei
alternative Baugruppen-Spezifikationen 160.1 und 160.2 der
Baugruppe „Kondensator",
- – eine
Baugruppen-Spezifikation 170.1 der Baugruppe „Halterung".
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Gleiche
Nummern bezeichnen identische Spezifikationen, verschiedene Nummern
unterschiedliche Spezifikationen. Auf Baugruppen-Spezifikationen 150.1 verweist
daher sowohl die Teilsystem-Spezifikation 120.1 als auch
die Teilsystem-Spezifikation 120.2,
während
auf die Baugruppen-Spezifikationen 140.1 und 140.2 nur
in 120.1 verwiesen wird, auf 140.3 nur in 120.2.
-
Die
gerade beschriebenen und in 4 veranschaulichten
Spezifikationen resultieren aus einer Modularisierung der Produktfamilie
Lastkraftwagen. Im folgenden wird beschrieben, wie Varianten von
Teilsystemen und Baugruppen definiert und im Datenhaltungssystem 5 abgespeichert
werden und wie geprüft
wird, welche die Spezifikationen erfüllen.
-
In
diesem Beispiel werden Lastkraftwagen für zwei verschiedene Absatzmärkte angeboten.
Geplant wird, im ersten Absatzmarkt zwei Lkw-Baureihen BR1 und BR2
anzubieten, im zweiten Absatzmarkt eine Lkw-Baureihe BR3. Die in
diesen Lkw-Baureihen
verwendeten Varianten von Teilsysteme und Baugruppen werden nach
und nach definiert und in das Datenhaltungssystem 5 aufgenommen.
Möglich
ist aber auch, bereits konstruierte oder gar produzierte Baugruppen-Varianten
zu beschrieben, deren rechnerverfügbare Beschreibungen in das
Datenhaltungssystem 5 abzuspeichern und die Baugruppen-Varianten nachträglich Baugruppen-Spezifikationen
zuzuordnen.
-
Das
Datenhaltungssystem 5 überprüft, ob sie
Teilsystem- bzw. Baugruppen-Spezifikationen erfüllen. Das Datenhaltungssystem 5 wird
vorzugsweise mit den Varianten zu einem frühen Zeitpunkt gefüllt, nämlich bevor
die Varianten konstruiert sind und bevor mit ihrer Herstellung begonnen
wird.
-
U.
a. werden die folgenden Anforderungen für die Lkw-Baureihen festgelegt:
- – BR1: Leistungsklasse
180 PS–350
PS, Rahmenspur 900 mm bis 1100 mm
- – BR2:
Leistungsklasse 320 PS–480
PS, Rahmenspur 900 mm bis 1100 mm
- – BR3:
Leistungsklasse 350 PS–550
PS, Rahmenspur 1100 mm
-
Aus
diesen Anforderungen resultieren Wertebelegungen von Attributen
von Kühlmodul-Varianten.
-
Die
Teilsystem-Spezifikation 120.1 („Standard-Kühlmodul
1") besitzt eine
Leistungsklasse von 200 PS bis 400 PS, die Teilsystem-Spezifikation 120.2 („Standard-Kühlmodul
2") eine Leistungsklasse
von 400 PS bis 600 PS. Eine Kühlmodul-Variante
kann daher nicht alle Varianten der Baureihe 3 abdecken.
Deshalb werden zwei verschiedene Teilsystem-Varianten des Teilsystems „Kühlmodul" definiert, nämlich eine
Variante 220.1 mit einer Leistungsklasse von 350 PS bis
400 PS und eine Variante 220.2 mit einer Leistungsklasse
von 400 PS bis 550 PS. Diese beiden Varianten werden mit dem Ziel
entworfen und konstruiert, in der Baureihe BR 3 verwendet zu werden.
Um größere Stückzahlen
zu erzielen, ist ihre Verwendung aber nicht auf BR3 beschränkt.
-
In 5 werden
die beiden Varianten 220.1 und 220.1 für das Teilsystem „Kühlmodul" gezeigt. Die Variante 220.1 erfüllt die
Teilsystem-Spezifikation 120.1 und ist ihr zugeordnet.
Die Variante 220.2 erfüllt
die Spezifikation 120.2 und ist ihr zugeordnet. Weil 220.1 eine
Variante des Kühlmoduls
ist, muß sie
eine Kühler- und
eine Lüfter-Variante
haben, sie kann zusätzlich
eine Kondensator- und eine Halterungs-Variante besitzen.
-
Weil
die Kühlmodul-Variante 220.1 die
Kühlmodul-Spezifikation 120.1 zugeordnet
ist, muß die
Kühler-Variante
von 220.1 entweder die Baugruppen-Spezifikation 140.1 oder
die Baugruppen-Spezifikation 140.2 der
Baugruppe Kühler
erfüllen.
In diesem Beispiel erfüllt
die Variante 240.1 des Kühlers die Baugruppen-Spezifikation 140.1 und
ist ihr zugeordnet. Durch Auswertung einer Rechenvorschrift wird
außerdem
hergeleitet, dass die Leistungsklasse der Kühler-Variante diejenige der
Kühlmodul-Variante
ist, nämlich
350 PS bis 400 PS. Weiterhin besitzt die Kühlmodul-Variante 220.1 eine
Lüfter-Variante 250.1,
die die Lüfter-Spezifikation 150.1 erfüllt und
ihr zugeordnet ist, eine Kondensator-Variante 260.1, die
die Kondensator-Spezifikation 160.1 erfüllt, und eine Halterungs-Variante 270.1,
die die Halterungs-Spezifikation 170.1 erfüllt.
-
Weiterhin
wird eine Kühlmodul-Variante 220.2 eingeführt, die
die Kühlmodul-Spezifikation 120.2 erfüllt. Die
Kühlmodul-Variante 220.2 besitzt
als Leistungsklasse den Wertebereich von 400 PS bis 550 PS. In dieser Variante
sind zwei alternative Lüfter-Varianten 250.1 und 250.2 vorgesehen,
die beide die Lüfter-Spezifikationen 150.1 bzw. 150.2 erfüllen.
-
Zur
Veranschaulichung, welche Variante welcher Spezifikation erfüllt, sind
in 5 gestrichelte Blockpfeile von der jeweils erfüllten Spezifikation
zu den Varianten eingetragen. Wertebelegungen von Attributen der Spezifikationen
werden an die Attributen der Varianten im Sinne der objektorientierten
Programmierung vererbt und können
für die
Variante nur eingeschränkt,
nicht aber erweitert werden, wenn die Variante die Spezifikation
erfüllt
und daher ihr zugeordnet ist.
-
Zur
Verwendung in der Baureihe BR1 (Leistungsklasse 180 PS–350 PS)
wird eine weitere Kühlmodul-Variante 220.3 eingeführt. Diese
erfüllt
die Teilsystem-Spezifikation 220.1 und ist ihr zugeordnet.
Zur Variante 220.3 gehört
eine Kühler- Variante 240.2.
Diese erfüllt
die zweite Kühler-Spezifikation 140.2,
auf die die Kühlmodul-Spezifikation 120.1 verweist
und daher als einzige Kühler-Spezifikation
für 220.1 vorgesehen
ist. Die bereits eingeführte
Lüfter-Variante 250.1,
die die Lüfter-Spezifikation 150.1 erfüllt, wird
für die
Kühlmodul-Variante 220.3 wiederverwendet.
Dadurch wird eine Wiederverwendung einer hochwertigen Baugruppe, nämlich des
Lüfters,
realisiert, was höhere
Stückzahlen
und dadurch geringere Stückpreise
des Lüfters
ermöglicht.
Weiterhin werden eine neue Kondensator-Variante 260.3,
die die Kondensator-Spezifikation 160.1 erfüllt, und
eine neue Halterungs-Variante 270.3,
die die Halterungs-Spezifikation 170.1 erfüllt, eingeführt. In
der oberen Hälfte
von 6 sind die Kühlmodul-Variante 220.3 sowie
die zu ihr gehörenden
Baugruppen-Varianten und die jeweils erfüllten und zugeordneten Baugruppen-Spezifikationen
dargestellt. Blockpfeile veranschaulichen die Zuordnungen.
-
Durch
Anwendung der Rechenvorschrift wird aus der Festlegung, dass BR1
eine Leistungsklasse von 180 PS bis 350 PS aufweist, abgeleitet,
dass die Kühlmodul-Variante 220.3 eine
Leistungsklasse aufweist, die zwischen 180 PS und 350 PS liegt.
Andererseits wird aus der Tatsache, dass die Kühlmodul-Variante 220.3 die
Kühlmodul-Spezifikation 120.1 erfüllt, abgeleitet,
dass 220.3 eine Leistungsklasse aufweist, die zwischen 200
PS und 400 PS liegt. Indem diese beiden berechneten Festlegungen
aggregiert werden, wird automatisch gefolgert, dass die Leistungsklasse
der Kühlmodul-Variante 220.3 200
PS bis 350 PS beträgt.
Der Bereich unter 200 PS läßt sich
durch keine der beiden Teilsystem-Spezifikationen 120.1 und 120.2 abdecken.
-
Diese
beiden Teilsystem-Spezifikationen 120.1 und 120.2 für das Kühlmodul
sollen nicht verändert werden.
Daher wird eine zusätzliche
Kühlmodul-Spezifikation 120.3 namens „Sonder-Kühlmodul" eingeführt. Diese Kühlmodul-Spezifikation
ist für
die Leistungsklasse 180 PS bis 200 PS vorgesehen. Sie weist keinen Kondensator
auf, denn dieser ist in diesem Beispiel für die Leistungsklasse unter
200 PS nicht erforderlich. Zur Teilsystem-Spezifikation 120.3 gehört eine
neue Kühler-Spezifikation 140.4 und
eine neue Lüfter-Spezifikation 150.3 sowie
die bereits eingeführte
Halterungs- Spezifikation 170.1. Diese Teilsystem-Spezifikation 120.3 „Sonder-Kühlmodul" ist in 6 links
unten dargestellt.
-
Für die Verwendung
in BR1 wird eine die Teilsystem-Spezifikation 120.3 „Sonder-Kühlmodul" erfüllende Kühlmodul-Variante 220.4 eingeführt. Diese
ist in 6 rechts unten dargestellt. Sie besitzt eine neue
Kühler-Variante 240.4,
die die Kühler-Spezifikation 140.4 erfüllt, eine
neue Lüfter-Variante 250.3,
die 150.3 erfüllt, und
eine neue Halterungs-Variante,
die die einzige Halterungs-Spezifikation 170.1 erfüllt.
-
Die
Baureihe BR2 weist eine Leistungsklasse von 320 PS bis 480 PS auf.
Weil die beiden Kühlmodul-Spezifikationen 120.1 und 120.2 eine
Leistungsklasse von 200 PS bis 400 PS bzw. von 400 PS bis 600 PS aufweisen,
reicht eine einzige Kühlmodul-Variante nicht aus
für alle
Lkw der Baureihe BR2. Daher werden zwei weitere Kühlmodul-Varianten 220.5 und 220.6 eingeführt. Die
Variante 220.5 weist die Leistungsklasse 320 PS bis 400
PS auf und erfüllt
die Spezifikation 120.1. Die Variante 220.6 weist
die Leistungsklasse 400 PS bis 480 PS auf und erfüllt die
Spezifikation 120.2. Welche Baugruppen-Varianten für die beiden Kühlmodul-Varianten 220.5 und 220.6 vorgesehen
werden und welche Baugruppen-Spezifikationen diese erfüllen, wird
in 7 gezeigt.
-
Die
erfindungsgemäße Datenverarbeitungsanlage
ist so flexibel, dass nachträgliche
Ergänzungen
in jedem der Teil-Datenspeicher
möglich
sind, ohne ein bislang eingeführtes
Datenobjekt oder ein Attribut löschen
zu müssen.
-
Beispielsweise
wird nach der Definition der Kühlmodul-Spezifikation geplant,
alle zukünftigen
Kühlmodule
mit eigenen Steuergeräten
auszustatten. Um dies zu berücksichtigen,
wird nachträglich
in der Stückliste 16 ein
Knoten für
eine zusätzliche
Baugruppe „Steuergerät" als Nachfolger des
Knotens 21 für „Kühlmodul" aufgenommen. Gemäß der geänderten
Stückliste
besteht ein Kühlmodul
nunmehr aus fünf
Baugruppen. Weiterhin wird eine Baugruppe-Spezifikation für die Baugruppe
Steuergerät
eingeführt.
Jede Kühlmodul-Spezifikation
verweist auf diese Steuergerät-Spezifikation.
Weiterhin werden Steuergeräte-Varianten,
die die Steuergerät-Spezifikation
erfüllen,
eingeführt.
Falls noch später
eine neue Kategorie von Steuergeräten für Kühlmodule entworfen wird, so
wird eine weitere Steuergerät-Spezifikation
in das Datenhaltungssystem 5 aufgenommen.
-
Vorzugsweise
arbeiten unterschiedliche Bearbeiter auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen
und verändern
nur Datenobjekte je eines Teil-Datenspeichers. Folgende Bearbeiter
bearbeiten und verwenden das Datenhaltungssystem:
- – Ein Systemingenieur
erzeugt die Stückliste 16,
die für
alle Lastkraftwagen gültig
ist.
- – Ein
Kühlmodul-Verantwortlicher
ist für
die Spezifikationen der Kühlmodule
verantwortlich. Die Stückliste 16 verwendet
et, kann sie aber nicht ändern.
Der Verantwortliche legt beispielsweise im Datenhaltungssystem 5 die
Kühlmodul-Spezifikationen 120.1, 120.2 und 120.3 an,
belegt Attribute mit Wertebereiche und führt Baugruppen-Spezifikationen
für Baugruppen
des Kühlmoduls
ein. Er aktualisiert bei Bedarf später diese Festlegungen. Die
Spezifikationen sind für
alle Baureihen, alle Marktsegmente und alle Absatzregionen gültig. Entsprechend
führt je
ein Verantwortlicher für
die übrigen
Teilsysteme die jeweiligen Teilsystem-Spezifikationen ein. Möglich ist,
dass ein Teilsystem-Verantwortlicher
für mehrere
Teilsysteme verantwortlich ist.
- – Ein
Verantwortlicher für
eine Baureihe und/oder eine Absatzregion arbeitet auf der Abstraktionsebene
der Varianten. Die Stückliste 16 und
die Spezifikationen kann dieser Baureihen-Verantwortliche nicht ändern. Er
ist für
mehrere Teilsysteme oder gar das komplette Produkt zuständig. Er
prüft,
ob er bereits früher
definierte Teilsystem-Varianten
für eine
neue Baureihe wiederverwenden kann. Wenn nicht, legt er neue Teilsystem-Varianten
an und ordnet diesen je eine Teilsystem-Spezifikation zu. Weiterhin
legt er fest, aus welchen Baugruppen-Varianten eine neue Teilsystem-Variante
besteht. Diese Baugruppen-Varianten sind entweder bereits vorhandene
oder neu angelegte. Der Baureihen-Verantwortliche belegt die Attribute
der Varianten mit Werten. Diese Wertebelegungen passen zu denen
der zugeordneten Spezifikation in dem Sinne, dass eine Wertebelegung
eines Attributs einer Variante eine Teilmenge von der der zugeordneten
Spezifikation ist. Der Baureihen-Verantwortliche
schränkt
die Wertebelegung, die aus einer Wertebelegung einer Spezifikation
resultiert ein, erweitert sie aber nicht. Weiterhin wählt er unter
Alternativen, die eine Spezifikation zuläßt, eine aus, beispielsweise
wenn eine Teilsystem-Spezifikation auf mehrere alternative Baugruppen-Spezifikationen
für eine
Baugruppe verweist.
- – Ein
Einkäufer
oder Vertriebsbeauftragter erzeugt mit Hilfe der Datenverarbeitungsanlage
eine Konfiguration einer bestimmten Lkw-Variante. Bei Bedarf schränkt er Wertebelegungen
von Varianten weiter ein.
-
Vorzugsweise
führt die
Datenverarbeitungsanlage automatisch mindestens eine der folgenden
Prüfungen
an den Datenobjekten im Datenhaltungssystem 5 durch:
- – Ist
für jedes
Teilsystem der Stückliste 16 im
Teil-Datenspeicher 13 mindestens
ein Datenobjekt für
eine der Teilsystem zugeordnete Teilsystem-Variante im Datenhaltungssystem 5 abgespeichert?
- – Ist
für jede
Baugruppe der Stückliste 16 im
Teil-Datenspeicher 14 mindestens
ein Datenobjekt für
eine der Baugruppe zugeordnete Baugruppen-Variante im Datenhaltungssystem 5 abgespeichert?
- – Ist
für jedes
Teilsystem der Stückliste 16 im
Teil-Datenspeicher 11 mindestens
eine Teilsystem-Spezifikation des Teilsystems abgespeichert?
- – Ist
für jede
Baugruppe der Stückliste 16 im
Teil-Datenspeicher 11 mindestens
eine Baugruppen-Spezifikation der Baugruppe abgespeichert?
- – Ist
jede Teilsystem-Variante mindestens einer Teilsystem-Spezifikation zugeordnet?
- – Ist
jede Baugruppen-Variante mindestens einer Baugruppen-Spezifikation zugeordnet?
- – Enthält jede
Teilsystem-Spezifikation eines Teilsystems für jede Baugruppe des Teilsystems
jeweils einen Verweis auf mindestens eine Baugruppen-Spezifikation
der Baugruppe?
- – Erfüllt die
rechnerverfügbare
Beschreibung jeder Teilsystem-Variante jede ihr zugeordnete Teilsystem-Spezifikation?
- – Erfüllt die
rechnerverfügbare
Beschreibung jeder Baugruppen-Variante jede ihr zugeordnete Baugruppen-Spezifikation?
- – Wie
viele Teilsystem-Varianten sind einer Teilsystem-Spezifikation zugeordnet? Ist diese
Anzahl kleiner oder gleich einer vorgegebenen Höchstanzahl für die Teilsystem-Spezifikation?
- – Wie
viele Baugruppen-Varianten sind einer Baugruppen-Spezifikation zugeordnet? Ist diese
Anzahl kleiner oder gleich einer vorgegebenen Höchstanzahl für die Baugruppen-Spezifikation?
-
Bei
der Prüfung,
ob die rechnerverfügbare
Beschreibung einer Teilsystem-Variante eine Teilsystem-Spezifikation
eines Teilsystems erfüllt,
werden vorzugsweise die Attribute eines Teilsystems ausgewertet. Vorzugsweise
legt die Beschreibung der Teilsystem-Variante fest, in welchen Wertebereich
der Wert des Teilsystem-Attributs bei der Teilsystem-Variante fällt. Die
Spezifikation legt einen für
die Spezifikation zulässigen Wertebereich
für die
Werte des Baugruppen-Attributs fest. Geprüft wird, ob der Wertebereich
der Teilsystem-Variante
in den zulässigen
Wertebereich der Spezifikation fällt.
Ist dies für
jedes Attribut des Teilsystems, für das die Spezifikation einen
zulässigen
Wertebereich festlegt, der Fall, so erfüllt die Teilsystem-Variante
die Teilsystem-Spezifikation,
ansonsten nicht. Die entsprechende Prüfung wird für jede Baugruppen-Variante durchgeführt.
-
Im
Folgenden wird beschrieben, wie der Einkäufer die Datenverarbeitungsanlage
nutzt, um einen Lkw der Baureihe BR1 zu konfigurieren. Die BR1 gehört zur Leistungsklasse
von 180 PS bis 350 PS. Der Einkäufer gibt
vor, dass die zu konfigurierende Lkw-Variante mindestens 300 PS
leisten soll.
-
Für das Teilsystem „Kühlmodul" scheidet daher die
Kühlmodul-Spezifikation 120.3 („Sonder-Kühlmodul") aus. Dies wird
automatisch durch Anwendung der Rechenvorschrift Kühlmodul.Leistungsklasse
= Lkw.Leistungsklasse ermittelt. Somit bleiben die Kühlmodul-Spezifikationen 120.1 („Standard-Kühlmodul
1", 200 PS bis 400
PS) und 120.2 („Standard-Kühlmodul
2", 400 PS bis 600
PS) übrig.
Die Datenverarbeitungsanlage erzeugt eine erste Auswahlliste und
stellt sie auf dem Bildschirm dar. Diese erste Auswahlliste zeigt
die beiden Teilsystem-Spezifikationen 120.1 und 120.2 und
zeigt vorzugsweise je eine Kennung, den jeweiligen Teilbereiche
Leistungsklasse und Teilbereiche für weitere Attribute. Der Einkäufer wählt die
Kühlmodul-Spezifikation 120.1 aus.
Hierfür
benutzt er beispielsweise eine DV-Maus, um einen Cursor auf dem
Bildschirm zu verschieben, und eine Taste der Maus, um ein Objekt
aus der Auswahlliste auszuwählen.
-
Als
nächstes
erzeugt die Datenverarbeitungsanlage eine zweite Auswahlliste. Diese
zweite Auswahlliste listet diejenigen Teilsystem-Varianten auf,
die die zuvor ausgewählte
Teilsystem-Spezifikation 120.1 erfüllen und ihr daher zugeordnet sind.
Die zweite Auswahlliste besteht in diesem Beispiel daher aus den
beiden Teilsystem-Varianten 220.1 und 220.3.
-
Der
Einkäufer
wählt die
Variante 220.1 aus. Danach sind keine manuellen Auswahlen
von Baugruppen des Kühlmoduls
mehr erforderlich. Wie 5 zeigt, weist die ausgewählte Teilsystem-Variante 220.1 keine
alternativen Baugruppen-Varianten auf. Automatisch werden für den zu
konfigurierenden Lkw die Baugruppen-Varianten 240.1, 250.1, 260.1 und 270.1 ausgewählt.
-
Falls
der Einkäufer
hingegen aus der ersten Auswahlliste hingegen die Kühlmodul-Spezifikation 120.2 auswählt, so
wird anschließend 220.2 als
einzige Teilsystem-Variante, die 120.2 zugeordnet ist,
ausgewählt. Später wählt der
Einkäufer
eine der beiden alternativen Baugruppen-Varianten 250.1 und 250.2 aus.
-
Die
Auswahlen werden in gleicher Weise für die anderen Teilsysteme des
Lkw durchgeführt.
Die Datenverarbeitungsanlage erzeugt eine rechnerverfügbare Konfiguration,
die auflistet, aus welchen Teilsystem-Varianten und Baugruppen-Varianten
der zu konfigurierende Lkw besteht. Vorzugsweise ist im Datenhaltungssystem
5 zusätzlich für mindestens
eine Baugruppen-Variante
eine Komponenten-Stückliste
der Baugruppen-Variante abgespeichert. Diese Komponenten-Stückliste
listet auf, aus welchen Komponenten die Baugruppen-Variante besteht.
In der Konfiguration des Lkw werden Kennungen dieser Komponenten
eingefügt. Bezugszeichenliste