-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Generieren eines
Zeit-Wege-Plans
für einen Montageprozess
in einer Montagelinie, die mehrere aufeinanderfolgende Montagestationen
umfasst.
-
Ein
solcher Montageprozess, beispielsweise ein Endmontageprozess im
Automobilbau, umfasst eine Vielzahl von Unterprozessen, die den
aufeinanderfolgenden Montagestationen zugeordnet werden müssen. Diese
Zuordnung der Unterprozesse zu den Montagestationen und die zeitliche
Abfolge der Unterprozesse werden in einem Zeit-Wege-Plan graphisch
dargestellt, um einen raschen Überblick über die
Abfolge der Unterprozesse und die Zuordnung der Unterprozesse zu
den Montagestationen zu ermöglichen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
bereitzustellen, welches es ermöglicht,
einen Zeit-Wege-Plan für
einen Montageprozess in einer Montagelinie, die mehrere aufeinanderfolgende
Montagestationen umfasst, besonders effizient und zeitsparend zu
generieren, so dass Modifikationen in der Abfolge der Unterprozesse
und in der Zuordnung der Unterprozesse zu den Montagestationen sehr
rasch auf ihre jeweiligen Auswirkungen auf die Auslastung der Montagestationen
analysierbar sind.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Generieren eines Zeit-Wege-Plans für einen
Montageprozess in einer Montagelinie, die mehrere aufeinanderfolgende
Montagestationen umfasst, wobei das Verfahren folgendes umfasst:
- – Bereitstellen
einer Sequenzliste von Unterprozessen des Montageprozesses, wobei
jedem Unterprozess eine Prozesszeitdauer und eine Montageposition
zugeordnet sind;
- – Bereitstellen
einer Kapazitätsliste
der Montagestationen;
- – Erstellen
einer Zuordnungsliste, in welcher die Unterprozesse jeweils einer
Montageposition und einer Unterprozess-Startkoordinate zugeordnet sind;
und
- – Erstellen
einer graphischen Darstellung der Zuordnungsliste.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es, Auswirkungen von Änderungen
in der Sequenzliste von Unterprozessen, in der Kapazitätsliste der
Montagestationen und/oder in einer Häufigkeitsverteilung von Montagevarianten
besonders rasch zu analysieren und graphisch darzustellen, so dass
die Auswirkungen von solchen Änderungen
sehr rasch überprüft werden
können
und eine Optimierung des Montageprozesses hinsichtlich einer gleichmäßigen Auslastung
der Montagestationen, insbesondere der Arbeiter an den Montagestationen,
durch einen iterativen Verbesserungsprozess ermöglicht wird.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann insbesondere unter Verwendung eines entsprechend programmierten
Computersystems durchgeführt werden,
wobei dann das Erstellen der Zuordnungsliste und das Erstellen der
graphischen Darstellung der Zuordnungsliste vollautomatisch erfolgen
können.
-
Die
Kapazitätsliste
der Montagestationen enthält
insbesondere Angaben dazu, wie viele Arbeiter an einer Montagestation
jeweils zur Verfügung stehen
(Werkerdichte).
-
Besonders
günstig
ist es, wenn beim Erstellen der Zuordnungsliste die Kapazitäten der
Montagestationen berücksichtigt
werden.
-
Um
eine Überlastung
einer Montagestation zu verhindern, kann ferner vorgesehen sein,
dass beim oder nach dem Erstellen der Zuordnungsliste überprüft wird,
ob verschiedene Unterprozesse, die derselben Montageposition zugeordnet
sind, miteinander kollidieren.
-
In
diesem Fall ist es besonders günstig, wenn
eine gegebenenfalls ermittelte Kollision von Unterprozessen in der
graphischen Darstellung der Zuordnungsliste angezeigt wird.
-
Ferner
ist es von Vorteil, wenn eine gegebenenfalls ermittelte Kollision
von Unterprozessen durch eine Veränderung der Unterprozess-Startkoordinate
mindestens eines der betroffenen Unterprozesse behoben wird.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann ferner vorgesehen sein, dass eine Abhängigkeitenliste bereitgestellt wird,
aus welcher sich ergibt, welche Unterprozesse von einem vorgegebenen
Unterprozess abhängig sind.
-
Diese
Abhängigkeitenliste
gibt also insbesondere an, welche Unterprozesse (Nachfolgeprozesse)
erst durchgeführt
werden können,
wenn bestimmte vorausgehende Unterprozesse (Vorläuferprozesse) abgeschlossen
sind.
-
In
diesem Fall ist es besonders günstig, wenn
beim oder nach dem Erstellen der Zuordnungsliste überprüft wird,
ob die sich aus der Abhängigkeitsliste
ergebenden Abhängigkeitsbeziehungen zwischen
den Unterprozessen eingehalten werden.
-
Ferner
ist es günstig,
wenn eine gegebenenfalls ermittelte Verletzung der Abhängigkeitsbeziehungen
zwischen den Unterprozessen in der graphischen Darstellung der Zuordnungsliste
angezeigt wird.
-
Besonders
günstig
ist es, wenn eine gegebenenfalls ermittelte Verletzung der Abhängigkeitsbeziehungen
zwischen den Unterprozessen durch Veränderung der Unterprozess-Startkoordinate
mindestens eines der betroffenen Unterprozesse behoben wird.
-
Die
Verletzung der Abhängigkeitsbeziehungen
zwischen den Unterprozessen kann insbesondere dadurch behoben werden,
dass die Startkoordinate des Vorläuferprozesses nach vorne und/oder
die Startkoordinate des Nachfolgeprozesses nach hinten verschoben
wird.
-
Um
die Auswirkungen unterschiedlicher Häufigkeitsverteilungen von Montagevarianten,
beispielsweise von verschiedenen zu montierenden Fahrzeugvarianten,
analysieren zu können,
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass eine Häufigkeitsverteilung von Montagevarianten
bereitgestellt wird und dass die den Unterprozessen zugeordneten
Prozesszeitdauern in Abhängigkeit
von der Häufigkeitsverteilung
der Montagevarianten ermittelt werden.
-
Bei
einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann auch vorgesehen sein, dass vorgegebene Unterprozesse vor dem
Erstellen der Zuordnungsliste einer Montagestation fest zugeordnet
werden können.
Hierdurch kann die Zuordnung der betreffenden Unterprozesse zu einer
anderen Montagestation der Montagelinie vermieden werden, wenn eine
solche Änderung
der Zuordnung einen hohen Aufwand zur Verlagerung des Unterprozesses
an eine andere Montagestation oder für Neuinvestitionen in Montageeinrichtungen
zur Folge hätte.
-
In
diesem Fall kann die Startkoordinate eines fest zugeordneten Unterprozesses
insbesondere gleich der Startkoordinate der jeweiligen fest zugeordneten
Montagestation gesetzt werden.
-
Die
graphische Darstellung der Zuordnungsliste kann beispielsweise auf
einem Bildschirm und/oder auf einem Drucker ausgegeben werden oder
in einer Graphikdatei abgespeichert und/oder an ein anderes Rechnersystem übermittelt
werden.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich insbesondere zur Verwendung im Rahmen der Grobeinplanung
von Endmontageprozessen im Automobilbau.
-
Aufgrund
der Möglichkeit
zur raschen Analyse von Änderungen
in der Abfolge der Unterprozesse und in der Zuordnung der Unterprozesse
zu den Montagestationen kann das erfindungsgemäße Verfahren zum Generieren
eines Zeit-Wege-Plans
insbesondere einen Bestandteil eines Verfahrens zum Optimieren des
Montageprozesses in der Montagelinie, die mehrere aufeinanderfolgende
Montagestationen umfasst, bilden.
-
Ferner
kann das erfindungsgemäße Verfahren
einen vorbereitenden Bestandteil eines Verfahrens zum Montieren
eines Montagegutes, insbesondere von Kraftfahrzeugen, in einer Montagelinie,
die mehrere aufeinanderfolgende Montagestationen umfasst, bilden.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
befasst sich mit der Zuordnung von Montage-Unterprozessen zu Montagestationen.
Dazu kann die Zuordnung von Montage-Unterprozessen zu Montagestationen aus
vorangegangenen Planungen oder aus einer bereits im Betrieb befindlichen
Montagelinie herangezogen und gemäß dem jeweiligen Erkenntnisstand
der Prozessplanung modifiziert werden.
-
Die
Montagelinie wird dazu in einzelne Bereiche untergliedert, die von
einen Linienanfang, einem Linienende und/oder von bestimmten Montagestationen
fest zugeordneten Unterprozessen (sogenannten "Monumenten") begrenzt werden.
-
Die
für das
Erstellen der Zuordnungsliste relevanten Daten der einzuplanenden
Unterprozesse, insbesondere Angaben zu Prozesszeitdauern und Montagepositionen
am Montagegut, können
aus bereits vorhandenen Datenbanken in ein Anwendungsprogramm, mittels
welchem das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt
wird, über
eine geeignete Schnittstelle übernommen
werden.
-
Das
zur Durchführung
des Verfahrens verwendete Anwendungsprogramm kann ferner die Verwaltung
der Zuordnungen von Unterprozessen zu verantwortlichen Planern und
Qualitätsbeurteilungen übernehmen.
-
Ferner
kann vorgesehen sein, dass dieses Anwendungsprogramm Übersichten über die
aktuellen Bearbeitungsstände
der Unterprozesse durch die Fachplaner erstellt.
-
Ferner
ermöglicht
das Anwendungsprogramm die Erstellung von Berichten in unterschiedlicher
Aggregation und Betrachtung.
-
Das
datenbankbasierte Anwendungsprogramm generiert automatisch graphische
Darstellungen der Stations- und Linienaustaktung in Form von Zeit-Wege-Plänen.
-
Es
ermöglicht
eine Anzeige von Regelverstößen hinsichtlich der Austaktung und der Belegung der
Montagepositionen und Montagestationen.
-
Ferner
ermöglicht
das Anwendungsprogramm den Export von Daten, insbesondere der Zuordnungsliste,
in strukturierter Form zur Weiterverarbeitung durch andere Anwendungsprogramme.
-
Die
Zuordnung der Montage-Unterprozesse zu den Startkoordinaten und
Montagestationen sowie die graphische Darstellung der Zuordnungsliste beinhaltet
die Berücksichtigung
der unterschiedlichen Montagepositionen und die eingeplante Kapazität der Montagestationen
(Werkerdichte).
-
Damit
ist es möglich,
unterschiedliche Sequenzen von Unterprozessen und unterschiedliche Häufigkeitsverteilungen
von Fahrzeugvarianten in ihrer Auswirkung auf die Auslastung der
Montagelinie kurzfristig zu analysieren.
-
Verletzungen
von Abhängigkeitsbeziehungen
zwischen verschiedenen Unterprozessen werden unmittelbar sichtbar
gemacht.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt somit eine sowohl genauere als auch schnellere Planung der
Eintaktung von Montageprozessen, insbesondere in der Endmontage
im Automobilbau.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
-
In
den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
Darstellung eines auf einem Monitor generierten Hauptmenüs eines
bei einem Verfahren zum Generieren eines Zeit-Wege-Plans für eine Montagelinie
verwendeten Computerprogramms;
-
2 eine
auf einem Monitor generierte Darstellung der Eigenschaften eines
Unterprozesses des Montageprozesses der Montagelinie;
-
3 ein
Flussdiagramm, welches den Ablauf der Erstellung einer Zuordnungsliste
der Unterprozesse darstellt;
-
4 ein
Flussdiagramm, welches den Ablauf der Bestimmung der Koordinaten
eines Unterprozesses in der Zuordnungsliste darstellt;
-
5 ein
Flussdiagramm, welches den Ablauf einer Kollisionsprüfung zwischen
mehreren in der Zuordnungsliste enthaltenen Unterprozessen darstellt;
-
6 ein
Flussdiagramm, welches den Ablauf einer Prüfung von Abhängigkeitsbeziehungen zwischen
in der Zuordnungsliste enthaltenen Unterprozessen darstellt;
-
7 einen
Ausschnitt aus einer graphischen Darstellung der erstellten Zuordnungsliste
in Form eines Zeit-Wege-Plans; und
-
8 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus der graphischen Darstellung einer weiteren Zuordnungsliste in
Form eines Zeit-Wege-Plans.
-
Gleiche
oder funktional äquivalente
Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
-
Das
in den 1 bis 8 dargestellte Verfahren zum
Generieren eines Zeit-Wege-Plans
für einen
Montageprozess in einer Montagelinie, die mehrere aufeinanderfolgende
Montagestationen umfasst, wird mittels eines Computer-Anwendungsprogramms,
das auf einem geeigneten Computersystem mit Eingabe- und Ausgabeeinheiten
abläuft,
durchgeführt.
-
Dieses
Anwendungsprogramm verfügt über eine
Benutzeroberfläche,
die eine intuitive Bedienung der Anwendung erlaubt.
-
In 1 ist
das Hauptmenü der
Anwendung dargestellt.
-
In
dem Abschnitt "Formulare" können vom Bearbeiter
verschiedene Formulare zur Eingabe und Verwaltung von Eingangsdaten,
welche für
die Durchführung
des Verfahrens benötigt
werden, aufgerufen werden. So werden im Formular "Basisdaten" die grundlegenden
Eingangsdaten wie Standort der Montagelinie, Bezeichnung der Montagelinie,
Anzahl der Montagestationen der Montagelinie, Anzahl der Arbeiter
an den jeweiligen Montagestationen (Werkerdichte) und die Häufigkeitsverteilung
der verschiedenen zu montierenden Fahrzeugvarianten eingegeben.
Zusätzlich
zu diesen Angaben, welche für die
Generierung des Zeit-Wege-Plans benötigt werden, können noch
weitere Daten hinterlegt werden, beispielsweise die Namen der zuständigen Planer und
Qualitätsprüfungstermine.
-
Im
Formular "Prozess" wird eine Sequenzliste
von Unterprozessen des Montageprozesses eingegeben, wobei jeder
Unterprozess durch eine sogenannte PSD ("Process Short Description") definiert ist,
welcher jeweils eine Prozesszeitdauer und eine Montageposition (Verbauort
am Fahrzeug) zugeordnet ist, so dass eine Analyse der Montageanforderung
je Station möglich
wird. Dabei entsprechen die Montagepositionen den möglichen
Verbauorten am Fahrzeug, nämlich
auf der linken Fahrzeugseite vorne, auf der linken Fahrzeugseite
in der Mitte, auf der linken Fahrzeugseite hinten, auf der rechten
Fahrzeugseite vorne, auf der rechten Fahrzeugseite in der Mitte
oder auf der rechten Fahrzeugseite hinten.
-
Jedem
Unterprozess (PSD) ist eine Sequenznummer zugeordnet, nach der die
Unterprozesse in der Sequenzliste geordnet sind. Vorzugsweise werden
die Sequenznummern so vergeben, dass ein Vorläuferprozess, der abgeschlossen
sein muss, bevor ein Nachfolgerprozess begonnen werden kann, eine
niedrigere Sequenznummer erhält
als der Nachfolgerprozess.
-
Die
Prozesszeitdauern können
entweder von der Häufigkeitsverteilung
der Fahrzeugvarianten unabhängig
oder aber von der Häufigkeitsverteilung
der Fahrzeugvarianten abhängig
sein, wenn nämlich
die jeweilige Prozesszeitdauer für
unterschiedliche Fahrzeugvarianten unterschiedlich ist. So kann
die Prozesszeitdauer für
bestimmte Fahrzeugvarianten insbesondere null sein, wenn der betreffende
Unterprozess bei der betreffenden Fahrzeugvariante gar nicht ausgeführt wird
(weil beispielsweise eine Sonderausstattung bei einer Fahrzeugvariante
nicht vorgesehen ist). Aber auch wenn ein bestimmter Unterprozess
bei zwei verschiedenen Fahrzeugvarianten durchgeführt wird,
kann die Zeitdauer, die für
die Durchführung
des Unterprozesses jeweils benötigt wird,
unterschiedlich sein.
-
Für die Erstellung
des Zeit-Wege-Plans wird daher jedem Unterprozess eine über die
Häufigkeitsverteilung
der Fahrzeugvarianten gemittelte mittlere Prozesszeitdauer zugeordnet.
-
Wenn
also, in einem stark vereinfachten Beispiel, die Fahrzeugvarianten
V1, V2 und V3 mit den relativen Häufigkeiten p1,
p2 bzw. p3 auftreten
und die benötigte
Prozesszeitdauer für
den betreffenden Unterprozess bei diesen Varianten t1,
t2 bzw. t3 beträgt, so wird
dem betreffenden Unterprozess die mittlere Prozesszeitdauer tm = p1 × t1 + p2 × t2 + p3 × t3 zugeordnet.
-
Im
Formular "Sequenz" werden Abhängigkeitsbeziehungen
zwischen Unterprozessen, von denen jeweils der erste (Vorläufer) abgeschlossen
sein muss, bevor der jeweils zweite (Nachfolger) ausgeführt werden
kann, in eine Abhängigkeitenliste
eingetragen.
-
Bei
einer Variante des hier beschriebenen Verfahrens können auch
einige Unterprozesse bestimmten Montagestationen einer Montagelinie
fest zugeordnet werden, wenn aufgrund des zu erwartenden hohen Aufwands
zur Verlagerung an eine andere Montagestation oder für Neuinvestitionen
in Montageeinrichtungen eine Zuordnung der betreffenden Unterprozesse
zu einer anderen Montagestation der Montagelinie vermieden werden
soll.
-
Statt
die vorstehend beschriebenen Eingangsdaten für die Generierung eines Zeit-Wege-Plans
innerhalb des Anwendungsprogramms über die Formulare manuell einzugeben
und/oder zu editieren, können
diese Daten auchüber
eine Schnittstelle mit einem anderen Programm, beispielsweise über eine
Schnittstelle mit MS® Excel®, in
strukturierter Form eingelesen werden.
-
Die
genannten Grunddaten über
die Unterprozesse, die Ressourcen der Montagelinie und die Abhängigkeiten
zwischen den Unterprozessen werden von dem Anwendungsprogramm im
System MS® Access® strukturiert
hinterlegt.
-
Die
in einer PSD eines Unterprozesses enthaltenen Informationen können jederzeit
angezeigt und verändert
werden, wie dies in 2 am Beispiel des Unterprozesses
mit der Bezeichnung "QUERTRÄGER, LENKUNG
IN MONTAGE-HALTERUNG" dargestellt ist.
Diesem Unterprozess ist beispielsweise die Sequenznummer 5004 in
der Sequenzliste und eine Prozesszeitdauer von 25 Sekunden zugeordnet.
-
Nach
Eingabe aller benötigten
Eingangsdaten kann nun durch Auswahl des Menüpunkts "Sequenzberichte und Zeit-Wege-Plan" im Abschnitt "Berichte" des Hauptmenüs (1)
die Erstellung einer Zuordnungsliste, in welcher die Unterprozesse jeweils
einer Montageposition und einer Unterprozessstartkoordinate zugeordnet
sind, durchgeführt werden.
-
Der
grundlegende Ablauf der Erstellung dieser Zuordnungsliste ist in
dem Ablaufdiagramm von 3 schematisch dargestellt.
-
Wie
aus 3 zu ersehen ist, werden nach dem Start dieses
Programmteils in einem Programmschritt 102 zunächst der
Standort (Montagewerk) und die Bezeichnung (insbesondere die Nummer)
der Montagelinie, für
welche die Zuordnungsliste generiert werden soll, eingegeben.
-
In
einem darauffolgenden Programmschritt 104 wird abgefragt,
ob die Zuordnungsliste für
alle Montagelinien des betreffenden Standorts oder nur für eine ausgewählte Linie
erstellt werden soll.
-
Wenn
die Zuordnungsliste für
alle Montagelinien erstellt werden soll, so wird anschließend eine Programmschleife
mit dem Schleifenzähler "Linienrang" durchlaufen, wobei
dieser Schleifenzähler
in einem Programmschritt 106 zunächst auf 1 gesetzt und dann
bei jedem Durchlaufen der Schleife hochgezählt wird.
-
Wenn
die Zuordnungsliste nur für
eine ausgewählte
Linie erstellt werden soll, so wird der Schleifenzähler "Linienrang" in einem Programmschritt 108 auf
den Rang der ausgewählten
Linie gesetzt und die Schleife nur einmal durchlaufen.
-
In
einem anschließenden
Programmabschnitt 110, der im Detail in 4 dargestellt
ist, werden den Unterprozessen (PSD) der jeweiligen Montagelinie
Startkoordinaten und Endkoordinaten zugewiesen, welche in einer
Zuordnungsliste oder -tabelle 116 ("tbl_PSDTimeLanes") abgelegt werden.
-
In
einem darauffolgenden Programmabschnitt 112, welcher im
einzelnen in 6 dargestellt ist, wird dann überprüft, ob die
in dieser Zuordnungsliste abgelegten Start- und Endkoordinaten der Unterprozesse
(PSD) die in der Abhängigkeitenliste 118 ("tbl_Process-Dependance") hinterlegten Abhängigkeitsbeziehungen
zwischen den Unterprozessen verletzen oder nicht.
-
Im
Fall einer Verletzung der Abhängigkeitsbeziehungen
wird im Programmschritt 114 eine diesbezügliche Konfliktmeldung
an den Benutzer des Programms ausgegeben.
-
In
einem letzten Programmschritt 120 der Programmschleife
wird abgefragt, ob die letzte Montagelinie erreicht ist, für welche
eine Zuordnungsliste erstellt werden soll.
-
Wenn
dies der Fall ist, wird dieser Programmabschnitt beendet. Ansonsten
wird in einem Programmschritt 122 der Schleifenzähler "Linienrang" um 1 erhöht und die
Schleife erneut durchlaufen.
-
Wie
aus 4 zu ersehen ist, beginnt der Programmabschnitt 110 (Programmabschnitt "A") mit einem Programmschritt 124,
in dem die Variablen RangS,P, welche den
Rang der aktuellen Montagestation der aktuellen Montagelinie angibt, "Zeile", welche die aktuelle
Zeile der Sequenzliste angibt, und "Belegung" der Montagestationen-Belegungsliste ("tbl_Station") initialisiert.
-
Dabei
ist jeder der sechs Montagepositionen (links vorne, links in der
Mitte, links hinten, rechts vorne, rechts in der Mitte, rechts hinten)
jeweils ein Zeiger ("pointer") mit der Bezeichnung "RangS,P" zugeordnet, wobei "S" ("Seite") für die Fahrzeugseite (links
oder rechts) und "P" ("Position") für die Position innerhalb
der Fahrzeugseite (vorne, in der Mitte oder hinten) steht.
-
In
einem nächsten
Schritt wird die erste Zeile der Sequenzliste ("tbl_Sequence") 126, in welcher die Unterprozesse
(PSD) in ihrer durch die Sequenznummer festgelegten Reihenfolge
enthalten sind, ausgelesen.
-
Diesem
Unterprozess ist eine Montageposition (Seite (PSD) und Position
(PSD)) zugeordnet.
-
In
einem anschließenden
Programmschritt 128 wird abgefragt, ob die bereits vorhandene
Belegung der Montagestation mit dem aktuellen Rang (RangS,P) kleiner ist als oder gleich groß ist wie
die Werkerdichte in dieser Montagestation. Für diesen Vergleich wird die
Werkerdichte der aktuellen Montagestation aus einer Werkerdichteliste 130 ("tbl_Station") ausgelesen.
-
Wenn
die Belegung der aktuellen Montagestation bereits die Werkerdichte
dieser Montagestation erreicht hat und somit dieser Montagestation
kein weiterer Unterprozess zugeordnet werden kann, wird der Rang
der aktuellen Montagestation in einem Programmschritt 132 um
1 erhöht
und der Programmschritt 128 nochmals durchgeführt.
-
Wenn
die Belegung der aktuellen Montagestation den Wert der Werkerdichte
der aktuellen Montagestation noch nicht erreicht hat, so wird dieser
aktuellen Montagestation der aktuelle Unterprozess zugeordnet.
-
Hierzu
wird dem aktuellen Unterprozess (PSD) eine Startkoordinate zugewiesen,
welche der Endkoordinate der aktuellen Montagestation ("Endkoordinate Station
(RangS,P)") abzüglich der Differenz aus der
Werkerdichte der aktuellen Montagestation und der Belegung der aktuellen
Montagestation entspricht, wobei diese Differenz durch Multiplikation
mit einem Proportionalitätsfaktor
("ZeitWeg (Format)") an das jeweils
für die
Startkoordinaten und Endkoordinaten verwendete Format angepasst
wird.
-
Um
die Startkoordinaten und Endkoordinaten später in einfacher Weise in einem
Zeit-Wege-Plan ausgeben zu können,
kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Startkoordinaten und
Endkoordinaten als räumliche
X-Koordinaten auf einem Monitor oder auf einem zu bedruckenden Blatt
Papier angegeben werden.
-
In
diesem Fall weist der Proportionalitätsfaktor "ZeitWeg (Format)" die Dimension einer Wegstrecke auf.
-
Die
in dem Programmschritt 134 ermittelte Startkoordinate des
aktuellen Unterprozesses (PSD) wird in der Zuordnungsliste 116 ("tbl_PSDTimeLanes") abgelegt.
-
Anschließend wird
in einem Programmschritt 136 die zugehörige Endkoordinate des aktuellen
Unterprozesses (PSD) ermittelt, indem zu der Startkoordinate des
Unterprozesses die auf die Taktzeit der Montagelinie normierte Prozesszeitdauer
des Unterprozesses ("Prozesszeit
(PSD)/Taktzeit (Linie)")
hinzugezählt
wird, wobei diese normierte Prozesszeit durch Multiplikation mit
dem Proportionalitätsfaktor "ZeitWeg (Format)" auf die Dimension
einer Endkoordinate gebracht worden ist.
-
In
einem darauffolgenden Programmabschnitt 138, der im Detail
in 5 dargestellt ist, wird ermittelt, ob der aktuelle
Unterprozess mit einem anderen Unterprozess an derselben Montageposition
kollidiert.
-
Falls
eine solche Kollision vorliegt, wird in einem Programmschritt 140 die
Kollision unter Angabe des betroffenen Unterprozesses und der betroffenen Montagestation
notiert und in einem Programmschritt 142 die Kollision
zwischen den beiden Unterprozessen an der gleichen Montageposition
dem Benutzer angezeigt.
-
Falls
in dem Programmabschnitt 138 keine Kollision zwischen verschiedenen
Unterprozessen ermittelt wird, wird in einem Programmschritt 144 die Variable "aktRangS,P" auf den Rang der
aktuellen Montagestation gesetzt.
-
Dasselbe
erfolgt im Falle einer Kollision, nachdem die Kollision notiert
worden ist. Auch im Falle einer Kollision mit einem anderen Unterprozess wird
also die Erstellung der Zuordnungsliste fortgesetzt, wobei lediglich
das Vorhandensein einer Kollision angezeigt wird.
-
In
einem darauffolgenden Programmschritt 146 wird die Belegung
der aktuellen Montagestation unter Berücksichtigung des dieser Montagestation neu
zugeordneten Unterprozesses aktualisiert.
-
In
einem darauffolgenden Programmschritt 148 wird abgefragt,
ob die Endkoordinate des aktuellen Unterprozesses (PSD) größer ist
als die Endkoordinate der aktuellen Montagestation. Wenn dies der Fall
ist, so wird in einem Programmschritt 150 der aktuelle
Rang der Montagestation um 1 erhöht
und bei einem nochmaligen Durchlaufen des Programmschritts 146 die
Belegung der in der Montagelinie nächstfolgenden Montagestation
ebenfalls aktualisiert.
-
Wenn
die Endkoordinate des aktuellen Unterprozesses die Endkoordinate
der aktuellen Montagestation nicht übersteigt, wird in einem Programmschritt 152 abgefragt,
ob der letzte Unterprozess aus der Sequenzliste 126 zugeordnet
worden ist.
-
Wenn
dies nicht der Fall ist, wird in einem Programmschritt 154 der
Schleifenzähler "Zeile" um 1 erhöht, und
der Zuordnungsvorgang aus 4 wird für den Unterprozess
aus der nächsten
Zeile der Sequenzliste 126 durchgeführt.
-
Wenn
hingegen der letzte Unterprozess aus der Sequenzliste 126 bearbeitet
worden ist, wird der Programmabschnitt 110 (Programmabschnitt "A") beendet.
-
Die
Kollisionsprüfung
des Programmabschnitts 138 (Programmabschnitt "A2") ist in 5 im
einzelnen dargestellt.
-
Hierbei
wird eine Schleife mit dem Schleifenzähler "Zeile" für
alle Zeilen der Zuordnungsliste 116 durchlaufen.
-
In
einem Programmschritt 156 wird der Schleifenzähler "Zeile" initialisiert.
-
In
einem darauffolgenden Programmschritt 158 wird abgefragt,
ob die Startkoordinate des aktuellen Unterprozesses kleiner ist
als die Endkoordinate eines anderen, bereits in der Zuordnungsliste 116 eingetragenen
Unterprozesses an derselben Montageposition.
-
Wenn
dies der Fall ist, liegt eine Kollision vor, und das Programm wird
mit dem Programmschritt 140 in 4 fortgesetzt.
-
Ist
die genannte Bedingung jedoch nicht erfüllt, so wird in einem Programmschritt 160 abgefragt, ob
die letzte Zeile der Zuordnungsliste 116 erreicht ist.
-
Falls
dies nicht der Fall ist, wird in einem Programmschritt 162 der
Schleifenzähler "Zeile" um 1 erhöht und die
Schleife erneut durchlaufen.
-
Ist
hingegen die letzte Zeile der Zuordnungsliste 116 erreicht,
so steht fest, dass mit keinem der anderen Unterprozesse aus der
Zuordnungsliste 116 eine Kollision besteht, und das Programm
wird mit dem Programmschritt 144 in 4 fortgesetzt.
-
Der
Programmabschnitt 112 (Programmabschnitt "B") aus 3, durch
den geprüft
wird, ob eine der Abhängigkeitsbeziehungen
der Unterprozesse untereinander beim Erstellen der Zuordnungsliste
verletzt worden ist, ist im einzelnen in 6 dargestellt.
-
Wie
aus 6 zu ersehen ist, werden zunächst in einem Programmschritt 164 ein
Schleifenzähler "ZeileA" für die Zeilen
der Abhängigkeitenliste 118 und
in einem Programmschritt 166 ein Schleifenzähler "ZeileB" für die Zeilen
der Zuordnungsliste 116 initialisiert.
-
In
einer ersten Programmschleife mit dem Schleifenzähler "ZeileB" wird daraufhin geprüft, ob der Unterprozess (PSD)
aus der Zeile A der Abhängigkeitenliste 118 in
der Zuordnungsliste 116 enthalten ist.
-
Hierzu
wird in einem Programmschritt 168 abgefragt, ob der Unterprozess
aus Zeile A der Abhängigkeitenliste 118 mit
dem Unterprozess aus Zeile B der Zuordnungsliste 116 übereinstimmt.
-
Falls
dies nicht der Fall ist, wird in einem Programmschritt 170 abgefragt,
ob die letzte Zeile der Zuordnungsliste 116 erreicht ist.
-
Falls
dies ebenfalls nicht der Fall ist, wird der Schleifenzähler "ZeileB" in einem Programmschritt 172 um
1 erhöht
und die erste Schleife, beginnend mit dem Programmschritt 166,
erneut durchlaufen.
-
Wenn
hingegen die letzte Zeile der Zuordnungsliste 116 erreicht
ist, so steht fest, dass der in der Zeile A der Abhängigkeitenliste 118 enthaltene Unterprozess
nicht in der Zuordnungsliste 116 enthaften und somit nicht
eingeplant ist.
-
Nachdem
der Umstand, dass der betreffende Unterprozess nicht eingeplant
ist, in einem Programmschritt 174 dem Benutzer angezeigt
worden ist, wird in einem Programmschritt 176 der Schleifenzähler "ZeileA" um 1 erhöht und das
Programm im Programmschritt 166 mit der Prüfung der
Abhängigkeitsbeziehung
aus der nächsten
Zeile der Abhängigkeitenliste 118 fortgesetzt.
-
Wenn
die Abfrage im Programmschritt 168 ergibt, dass der Unterprozess
aus der Zeile A der Abhängigkeitenliste 118 in
der Zuordnungsliste 116 enthalten ist, so wird in einem
Programmschritt 178 die Endkoordinate des betreffenden
Unterprozesses aus der Zuordnungsliste 116 ausgelesen und
der Schleifenzähler "ZeileB" für das Durchlaufen
einer zweiten Schleife über
alle Zeilen der Zuordnungsliste 116 initialisiert.
-
Diese
zweite Schleife wird solange durchlaufen, bis derjenige Unterprozess
("PSDDep. (ZeileA)") erreicht ist, der
von dem in Zeile A der Abhängigkeitenliste 118 enthaltenen
Unterprozess abhängt.
-
Dazu
wird in einem Programmschritt 180 abgefragt, ob der in
Zeile A der Abhängigkeitenliste 118 zusätzlich zu
dem Vorläuferprozess
enthaltene abhängige
Unterprozess (Nachfolgerprozess) mit dem Unterprozess in Zeile B
der Zuordnungsliste 116 übereinstimmt.
-
Falls
dies nicht der Fall ist, wird in einem Programmschritt 182 abgefragt,
ob die letzte Zeile der Zuordnungsliste 116 erreicht ist.
-
Wenn
dies ebenfalls nicht der Fall ist, wird in einem Programmschritt 184 der
Schleifenzähler "ZeileB" um 1 erhöht und die
Schleife mit dem Programmschritt 180 erneut durchlaufen.
-
Wenn
hingegen die letzte Zeile der Zuordnungsliste 116 erreicht
ist, steht fest, dass der Unterprozess, der von dem Unterprozess
in Zeile A der Abhängigkeitenliste 118 abhängt, nicht
in der Zuordnungsliste 116 enthalten und somit noch nicht
eingeplant ist.
-
Nachdem
der Umstand, dass dieser Unterprozess nicht eingeplant ist, im Programmschritt 174 dem
Benutzer angezeigt worden ist, wird das Programm im Programmschritt 176 fortgesetzt
und die Abhängigkeitsbeziehung
in der nächsten
Zeile der Abhängigkeitenliste 118 überprüft.
-
Wenn
im Programmschritt 180 festgestellt worden ist, dass der
Unterprozess aus der Zuordnungsliste 116 derjenige Unterprozess
ist, der von dem Prozess in Zeile A der Abhängigkeitenliste 118 abhängt, so
wird in einem darauffolgenden Programmschritt 186 abgefragt,
ob die Endkoordinate des Unterprozesses, von dem dieser Unterprozess abhängt, größer ist
als die Startkoordinate des abhängigen
Unterprozesses.
-
Falls
dies zutrifft, so wird also der abhängige Unterprozess begonnen,
bevor der Unterprozess, von dem er abhängt, abgeschlossen ist, was
die in der Abhängigkeitenliste 118 hinterlegte
Abhängigkeit zwischen
diesen beiden Unterprozessen verletzt.
-
In
diesem Fall wird in einem Programmschritt 188 dem Benutzer
angezeigt, dass eine Bedingung über
die korrekte Reihenfolge der Unterprozesse verletzt worden ist.
-
Anschließend wird
in einem Programmschritt 190 abgefragt, ob die letzte Zeile
der Abhängigkeitenliste 118 erreicht
und somit die letzte Abhängigkeitsbeziehung
zwischen Unterprozessen geprüft worden
ist.
-
Wenn
die letzte Zeile der Abhängigkeitenliste 118 noch
nicht erreicht ist, wird im Programmschritt 176 der Schleifenzähler "ZeileA" um 1 erhöht und anschließend die
nächste
Abhängigkeitsbeziehung
aus der Abhängigkeitenliste 118 geprüft.
-
Wenn
hingegen die letzte Abhängigkeitsbeziehung
aus der Abhängigkeitenliste 118 geprüft worden
ist, wird der Programmabschnitt 112 (Programmabschnitt "B") beendet.
-
Wenn
im Programmschritt 186 festgestellt wird, dass die Abhängigkeitsbeziehung
zwischen den beiden beteiligten Unterprozessen nicht verletzt ist,
wird das Programm ebenfalls im Programmschritt 190 mit
der Überprüfung fortgesetzt,
ob die letzte Zeile der Abhängigkeitenliste 118 erreicht
ist.
-
Wenn
in der vorstehend beschriebenen Weise die Zuordnungsliste 116 erstellt
und auf Kollisionen zwischen Unterprozessen sowie auf Verletzungen
der Abhängigkeitsbeziehungen
zwischen Unterprozessen geprüft
worden ist, wird eine graphische Darstellung der erstellten Zuordnungsliste
auf einem Monitor des Computersystems und/oder mittels eines Druckers
auf einem bedruckbaren Medium ausgegeben oder in Form einer Graphikdatei
abgespeichert oder an ein anderen Computersystem übermittelt.
-
Ein
Beispiel einer solchen graphischen Darstellung der Zuordnungsliste 116,
die auch als Zeit-Wege-Plan bezeichnet wird, ist in 7 dargestellt.
-
Dieser
Zeit-Wege-Plan umfasst einen mittigen horizontalen Balken 192,
welcher die in der jeweils dargestellten Montagelinie aufeinanderfolgenden
Montagestationen 194 mit ihren jeweiligen Startkoordinaten 200 und
Endkoordinaten 202 repräsentiert.
-
Im
vorliegenden Fall handelt es sich um die Montagelinie "Auto Endmontage 2" mit den Montagestationen "Auto-Endmontage 2-1", "Auto-Endmontage 2-2" usw.
-
Zu
jeder Montagestation ist die Werkerdichte und die aktuelle Belegung
der betreffenden Montagestation angezeigt.
-
Ferner
ist jeder Montageposition (links vorne, links in der Mitte, links
hinten, rechts vorne, rechts in der Mitte, rechts hinten) jeweils
eine horizontale Linie im Zeit-Wege-Plan zugeordnet, längs welcher
die an der jeweiligen Montageposition durchgeführten Unterprozesse mit ihren
Startkoordinaten 204 und ihren Endkoordinaten 206 und
jeweils einem von der jeweiligen Startkoordinate 204 zu
der jeweiligen Endkoordinate 206 verlaufenden Pfeil 208 dargestellt sind.
-
Die
auf der linken Fahrzeugseite liegenden Montagepositionen (vorne
(V), in der Mitte (M), hinten (H)) sind oberhalb des Balkens 192 der
Montagestationen, die auf der rechten Fahrzeugseite liegenden Montagepositionen
(hinten (H), in der Mitte (M), vorne (V)) sind unterhalb des Balkens 192 der
Montagestationen dargestellt.
-
Der
graphisch dargestellte Zeit-Wege-Plan ermöglicht es, die Auswirkung unterschiedlicher
Reihenfolgen der Unterprozesse in der Sequenzliste 126 und
die Auswirkung einer vorgegebenen Verteilung von Fahrzeugvarianten
auf die Auslastung der Montagestationen und der gesamten Montagelinie übersichtlich
darzustellen und in kurzer Zeit zu analysieren.
-
Durch
Veränderungen
in der Sequenzliste 126 und in der Verteilungshäufigkeit
der Fahrzeugvarianten können
rasch hintereinander verschiedene Zuordnungslisten erzeugt und als
Zeit-Wege-Plan graphisch dargestellt und somit in einfacher Weise miteinander
verglichen werden.
-
Falls
in der Zuordnungsliste 116 enthaltene Unterprozesse miteinander
kollidieren oder eine der in der Abhängigkeitenliste 118 hinterlegten
Prozessabhängigkeiten
verletzen, werden die betreffenden Unterprozesse in dem Zeit-Wege-Plan in einer
anderen Farbe als die ordnungsgemäß eingeplanten Prozesse, beispielsweise
in roter Farbe, dargestellt, um auf den betreffenden Konflikt bzw.
die betreffende Verletzung von Prozessabhängigkeiten hinzuweisen.
-
Durch
die Möglichkeit,
Prozessabhängigkeiten
in den Eingangsdaten des Anwendungsprogramms zu hinterlegen, werden
solche Konflikte somit unmittelbar sichtbar gemacht.
-
In 8 ist
ein vergrößerter Ausschnitt
aus einem Zeit-Wege-Plan einer anderen Montagelinie (Montagelinie
Endmontage 4) dargestellt, welcher in derselben Weise aufgebaut
ist wie der Zeit-Wege-Plan aus 7.
-
Aus
der vergrößerten Darstellung
der 8 ist zu ersehen, dass zu jedem der graphisch
dargestellten Unterprozesse die Bezeichnung des betreffenden Unterprozesses
(beispielsweise "Hauptlager einmessen & Shims montieren"), die Sequenznummer
des betreffenden Unterprozesses (beispielsweise 380200) und die
mittlere Prozesszeitdauer des betreffenden Unterprozesses (beispielsweise
191,4s) angegeben werden.
-
Die
mittels des beschriebenen Anwendungsprogramms erzeugten Daten, insbesondere
die Zuordnungsliste 116, können über eine Schnittstelle mit MS® Excel® in
strukturierter Form in eine andere Anwendung exportiert werden (siehe
den Menüpunkt "Excel Export" im Hauptmenü, 1).
-
Das
beschriebene Anwendungsprogramm kann beispielsweise auf den Softwareprogrammen MS® Access® und
MS® PowerPoint® aufbauen
und unter der Programmiersprache "Visual Basic for Application" (VBA) realisiert
werden.
-
Das
beschriebene Verfahren zum Generieren eines Zeit-Wege-Plans für einen
Montageprozess in einer Montagelinie, die mehrere aufeinanderfolgende
Montagestationen umfasst, erlaubt eine genauere und vor allem schnellere
Planung der Eintaktung von Montageprozessen in der Endmontage, insbesondere
in der Automobilindustrie.
-
Das
beschriebene Verfahren kann einen Bestandteil eines Verfahrens zum
Optimieren eines solchen Montageprozesses bilden.
-
Ein
solches Optimierungsverfahren kann wiederum Bestandteil eines Verfahrens
zum Montieren eines Montagegutes in einer Montagelinie, die mehrere
aufeinanderfolgende Montagestationen umfasst, bilden.