-
Die
Erfindung betrifft ein Sensorfeld zum Erzeugen von optischen Signalen,
umfassend eine oder mehrere lichtleitende Strukturen mit wenigstens einem
Lichteingang zur Einkopplung von Licht, das in der oder den lichtleitenden
Strukturen zu wenigstens einer Sensorfläche geführt, dort reflekfiert und zu
wenigstens einem Lichtausgang weitergeführt wird, wobei das Licht an
der Oberfläche
wenigstens einer Sensorfläche
ein evaneszentes Feld ausbildet, das zur Dämpfung der Lichtmenge veränderbar
ist,
-
Eine
neuartige Weise zur Erzeugung optischer Signale mit einem diskreten,
zugeordneten Signalinhalt, die von einer Wandlereinrichtung erfasst und
in elektrische Signale umgewandelt werden können, nutzt die Veränderung
des sich an einer Sensorfläche
ausbildenden, evaneszenten Felds. Dieses evaneszente Feld ist ein
elektromagnetisches Feld, das durch die im Lichtleiter geführte, an
der Sensorfläche
reflektierte elektromagnetische Strahlung, also das im Lichtleiter
geführte
Licht, erzeugt wird. Ein solches evaneszente Feld bildet sich außerhalb
des Leiters an dessen Oberfläche,
seine lokale Ausdehnung liegt im Bereich von ca. 1 μm. Der Grundgedanke
der Nutzung des evaneszenten Felds zur Signalerzeugung beruht darauf,
dass sich bei einer Veränderung des
Felds das am Lichtleiterausgang empfangene optische Signal von dem
Signal unterscheidet, das ohne Feldänderung abgegriffen wird. Es
stellt sich also bei einer bewussten Feldänderung ein Signalhub ein,
der erfasst und beispielsweise als digitales „1"-Signal
im Vergleich zum „0"-Signal bei unverändertem
Feld gewertet werden kann.
-
Kodl,
G.: „A
new optical waveguide pressure sensor using evaneszent field", 54th Electronic
Comp. & Techn.
Conference in Las Vegas, June 1–4,
2004, IEEE 2004, Band 2, S. 1943–1946, beschreibt einen Drucksensor,
der auch als Berührungssensor
verwendbar ist. Die lichtleitende Struktur verfügt über eine Glasfaser als Kern,
die von einer lichtabsorbierenden Schicht überzogen ist. An einem Ende
der Glasfaser befindet sich eine Licht emittierende Diode als Signalquelle,
an dem anderen Ende ein photosensitives Element. Im normalen, drucklosen
Zustand gibt es eine Totalreflexion an der Grenzfläche zwischen
dem Kern und dem Überzug.
Unter Druck wird das Licht, da sich die Lichtstrahlen hauchdünn in den
optischen Überzug
erstrecken, in der Absorptionsschicht absorbiert, was am Ausgang
als veränderte
Signalverstärkung
bzw. -dämpfung
gemessen werden kann. Da Glasfasern naturgemäß gezogen werden, lassen sich
damit keine beliebigen Verläufe herstellen.
Der Drucksensor ist zwar über
seine gesamte Länge
sensitiv; ein Druck an jeder beliebigen Stelle führt jedoch immer zu einer Schwächung des selben
Ausgangssignals, so dass sich damit kein Tastenfeld mit mehreren
Tasten unterschiedlicher Funktion realisieren läßt.
-
Kodl.
G. et al. Beschreibt in dem Vortrag: „Optical pressbutton using
evaneszent field",
veröffentlicht
im Tagungsband zu der 13th International Plastic
Optical Fibres Conference 2004 in Nürnberg vom 27. bis 30. September
2004, ebenfalls einen Drucksensor, der auch als Berührungssensor
verwendbar ist. Auf einem quaderförmigen, optischen Element befindet
sich eine Licht absorbierende Schicht. In diesem optischen Element
werden Lichtstrahlen von zwei optischen Eingängen des Elements zu zwei Ausgängen des
Elements geführt,
derart, dass sich die beiden Lichtwege an der Oberfläche der
lichtleitenden Struktur im Bereich der absorbierenden Beschichtung
kreuzen, wo sie beide je ein evaneszentes Feld ausbilden. Im normalen,
drucklosen Zustand gibt es eine Totalreflexion an der Grenzfläche zwischen
dem Kern und dem Überzug,
die beiden Lichtsignale werden jeweils nahezu ungedämpft vom
Eingang zum Ausgang weitergeleitet. Unter Druck wird das Licht,
da sich die Lichtstrahlen hauchdünn
in den optischen Überzug
erstrecken, in der Absorptionsschicht absorbiert, was an beiden
Ausgängen
als veränderte
Signalverstärkung
bzw. -dämpfung
gemessen werden kann. Durch Aneinanderreihung mehrerer solcher optischer
Elemente in einer Matrix werden jeweils zwei oder mehrere Sensorflächen in
Reihe geschalten, und an den Ausgangssignalen ist abermals nicht
unmittelbar erkennbar, welche Sensortaste berührt wurde. Hierzu ist vielmehr ein
Demultiplexer erforderlich, dem sämtliche Ausgangssignale zugeführt werden,
und der in der Lage ist, anhand miteinander korrelierter Ausgangssignaldämpfungen
die berührte
Sensorfläche
zu ermitteln.
-
Bei
der
DE 33 32 870 A1 wird
ein Lichtleitfaserbündel
verwendet. Jede Faser ist mit einer Umhüllung versehen, die einen geringeren
Brechungsindex hat als die Faser. Die Lichteintrittsflächen der
einzelnen Lichtleitfasern sind einer Strahlungsquelle zugewandt,
die Lichtaustrittsfläche
einem Strahlungsempfänger.
Entlang einer Auflagefläche
verlaufen die Lichtleitfasern derart über diese Auflagefläche aufgefächert, dass
sich dort nur eine Lage von Lichtleitfasern befindet. Dieser Auflagefläche gegenüberliegend
ist die Umhüllung
von den Lichtleitfasern entfernt. Darüber ist in einem Abstand zu
den Lichtleitfasern eine federnde Membran angebracht, deren Brechungsindex
größer als
der der Fasern ist. Drückt
jemand bspw. mit seinem Finger die Membran gegen die darunter verlaufenden
Lichtleitfasern, so wird an der Berührungsstelle die Totalreflexion
abgemindert, und das Licht verläßt die Fasern
an dieser Stelle, was am Strahlungsempfänger, wo die Lichtleitfasern
wieder zusammenlaufen, detektiert werden kann. Hier wird demnach
ein ganzes Bündel
von Lichtleitfasern benötigt,
und dennoch ist damit nur ein einziges Schaltsignal erzeugbar. Darüber hinaus
ist es herstellungstechnisch kaum realisierbar, ein Bündel von gezogenen
Lichtleitfasern derart aufzufächern,
dass alle in einer gemeinsamen Ebene liegen, diese sodann in jener
Position zu fixieren sowie ihre Beschichtungen bereichsweise zu
entfernen. Außerdem
ist zu bedenken, dass dieses Prinzip nur mit aufgrund ihrer Herstellungsweise
vereinzelten, d.h., nicht zusammenhängenden Lichtleitfasern realisierbar
ist, weil sie sich beim Auffächern
gegeneinander verschieben und weil sie je nach ihrem Verlauf unterschiedliche
Längen überdecken
müssen.
-
Die
DE 38 42 480 A1 offenbart
ein integrales Lichtleiternetz, hergestellt aus einem dünnen Film
eines durchsichtigen Kunststoffmaterials, der zur Bildung eines
Netzwerks mit optischen Verbindungen, Kopplern, etc. zerschnitten
wird. Durch das Zerschneiden einer Folie lassen sich jedoch nicht
wirklich dreidimensionale Lichtleiterstrukturen erzeugen. Außerdem wird
in diesem Dokument kein Vorschlag gemacht, wie man mit einem solchen
Lichtleiternetz ein Sensorfeld aufbauen könnte.
-
Aus
den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert
das die Erfindung initiierende Problem, ein Sensorfeld zum Beeinflussen von
optischen Signalen durch Verwendung evaneszenter Felder zu schaffen,
derart, dass es sowohl hinsichtlich seiner Herstellung als auch
in der Verwendung möglichst
einfach und dennoch funktionstüchtig ist.
-
Zur
Lösung
dieses Problems schlägt
die Erfindung ein Sensorfeld zum Erzeugen von optischen Signalen
vor, umfassend eine oder mehrere lichtleitende Strukturen mit wenigstens
einem Lichteingang zur Einkopplung von Licht, das in der oder den
lichtleitenden Strukturen zu wenigstens einer Sensorfläche geführt, dort
reflektiert und zu wenigstens einem Lichtausgang weitergeführt wird,
wobei das Licht an der Oberfläche
wenigstens einer Sensorfläche
ein evaneszentes Feld ausbildet, das zur Dämpfung der Lichtmenge veränderbar
ist, und wobei die lichtleitende(n) Struktur(en) in einem Trägermaterial
teilweise eingeschlossen ist/sind, derart, dass die Sensorfläche(n) freiliegen,
wobei ferner eine oder mehrere lichtleitende Strukturen und das
Trägermaterial
durch Gießen
oder in einem Spritzgußverfahren
hergestellt sind, und wobei über
die Fläche
des Sensorfeldes mehrere Sensorflächen verteilt sind, von denen
je ein Abschnitt der lichtleitenden Struktur(en) jeweils zu einem
abschnittspezifischen Lichtausgang führt.
-
Beim
erfindungsgemäßen Sensorfeld
werden die mehreren Sensorflächen
unter Verwendung optischer Lichtleiterstrukturen realisiert. Diese
Lichtleiterstrukturen können,
worauf nachfolgend noch eingegangen wird, in unterscheidlicher Weise
ausgeführt
sein, es kann sich um reine Einzelleiter handeln, oder um sich verzweigende
Mehrfachleiter. Auch in ihrer Geometrie beliebig geformte Leiter
sind dabei verwendbar. Zentrales Merkmal des erfindungsgemäßen Sensorfelds
ist es, dass die verwendeten Lichtleiter in einem vorzugsweise,
aber nicht notwendigerweise formstabilen Trägermaterial ganz oder teilweise
eingeschlossen sind, das diese derart umgibt, dass die Sensorflächen frei
liegen, sich mithin also oberflächlich
das evaneszente Feld an jeder Sensorfläche ausbilden kann. Über die
ganz oder teilweise Einbettung der optischen Lichtleiterstrukturen
in das Trägermaterial
kann zum einen ein in seiner Größe de facto
beliebiges und eine beliebige Anzahl an Sensorfläche aufweisenden Panel oder
sonstiges Bauteil hergestellt werden, zum anderen bietet die Integration
in das Trägermaterial
den Aufbau beliebiger Feldstrukturen, die allein durch die lokale
Einbettung der Lichtleiterstrukturen definiert sind. Das Licht wird
von einer oder mehreren Stellen in die optische Lichtleiterstruktur
eingespeist und an dem oder den Ausgängen empfangen. Dieser Signalempfang
kann auch über
extern zum Sensorfeld angeordnete Elemente erfolgen, das heißt, es ist
eine Trennung vom Schaltort am Sensorfeld selbst und Empfangsort
bzw. Auswerteort extern dazu realisierbar.
-
Wie
beschrieben sind unterschiedliche Ausprägungen der Leitleiterstruktur
denkbar. Nach einer ersten Erfindungsausgestaltung kann ein einen
gemeinsamen Lichteingang aufweisender Lichtleiter sich in wenigstens
zwei Leiterabschnitte mit wenigstens einer Sensorfläche verzweigen.
Das heißt,
ein Lichtleiter kann eine beliebige Anzahl an Leiterabschnitten,
in die er sich aufzweigt, aufweisen. Beispielsweise verzweigt sich
der Lichtleiter ausgehend vom gemeinsamen Lichteingang in vier separate
Leiterabschnitte mit jeweils einer Sensorfläche. Werden nun mehrere solcher
Lichtleiter integriert, kann eine beliebige Anzahl an Sensorflächen durch
Verwendung nur weniger einzelner Lichtleiterstrukturen realisiert
werden. Denkbar sind dabei sternförmige Strukturen, kammförmige Strukturen
oder aber auch beliebig verästelte
Strukturen. Dabei kann jeder Leiterabschnitt in einem separaten
Lichtausgang münden.
Ein solcher Lichtleiter weist also einen gemeinsamen Lichteingang
sowie eine beliebige, von der Anzahl der verzweigten Leiterabschnitte
abhängige Anzahl
an Lichtausgängen
auf. Alternativ ist es denkbar, dass die einzelnen Leiterabschnitte
auch wieder zusammenlaufen und in einem gemeinsamen Lichtausgang
münden.
Um diskrete Signale von den unterschiedlichen Sensorflächen, die
an jeweils einem Leiterabschnitt ausgebildet sind, unterscheiden
zu können,
ist bei dieser Ausführungsform
das Reflexionsvermögen
der einzelnen Sensorflächen
unterschiedlich, was gegebenenfalls durch verschieden große Sensorflächen realisiert
werden kann, oder aber durch verschiedenartige Oberflächenstrukturierungen,
die das Reflexionsvermögen
jeder Sensorfläche
variieren, so dass sich für
jede Sensorfläche unterschiedliche
diskrete Signal ohne und mit Veränderung
des evaneszenten Feldes ergeben, mithin als unterschiedliche Signalhübe detektiert
werden können.
-
Darüber hinaus
ist es möglich,
Lichtleiter zu verwenden, die jeweils einen Lichteingang und einen Lichtausgang
sowie mehrere nacheinander folgende Sensorflächen aufweisen, wobei auch
hier die Sensorflächen
jeweils unterschiedliche Reflexionseigenschaften zeigen können, um
diskrete, einer Sensorfläche
zuordenbare Signale abgreifen können.
Auch hierüber
ist es möglich,
beliebig große
Sensorfelder aufzubauen, so dass z. B. bei einer Ausführungsform des
Sensorfelds als Eingabe- oder Tastenfeld jeder Taste ein diskretes
Signal zugeordnet werden kann.
-
Ferner
ist es auch denkbar, einzelne Lichtleiter zu verwenden, von denen
jeder einen Lichteingang, eine Sensorfläche und einen Lichtausgang aufweist.
-
Ein
Lichtleiter selbst kann aus Kunststoff, Glas oder Keramik bestehen.
Insbesondere Kunststoff wird bevorzugt, nachdem dieser auf einfache Weise
in einem Gieß-
oder Spritzgussverfahren zur Ausbildung der Lichtleiterstrukturen
verarbeitet werden kann. Beispielsweise bietet sich PU, PA, PMMA und
andere Kunststoffe als Material an, wobei dies aber lediglich drei
aus einer Vielzahl unterschiedlicher, verwendbarer Werkstoffe sind.
-
Wie
oben beschrieben, beruht das Signalerzeugungsprinzip darauf, dass
im Lichtleiter geführtes Licht
bei gezielter Veränderung
des evaneszenten Felds eine Veränderung
dahingehend erfährt,
dass an der Sensorfläche
mehr Licht ausgekoppelt wird, als ohne Feldveränderung. Das heißt, die
am Lichtausgang erfasste Lichtmenge nimmt ab. Zentral hierfür sind die
Lichtführungseigenschaften
der Lichtleiterstruktur. Es ist zu vermeiden, dass aus der Struktur an
einer Stelle anders als der Sensorfläche Licht austreten kann. Zu
diesem Zweck ist erfindungsgemäß, sofern
das Trägermaterial
selbst nicht lichtreflektierend ist, der Einsatz einer Ummantelung
vorgesehen, die einen Lichtaustritt und bei lichtdurchlässigen Trägermaterial
auch einen Lichteintritt in den Lichtleiter verhindert. Die Ummantelung
selbst kann eine Beschichtung, insbesondere aus Metall, Kunststoff
oder Lack sein, denkbar ist auch ein Folienüberzug oder der Auftrag eines
Fluor-Polymers. Generell muss die Ummantelung in der Lage sein,
eine Lichtaus- und gegebenenfalls -einkopplung in die Lichtleitstruktur zu
blockieren.
-
Das
Trägermaterial
selbst ist zweckmäßigerweise
ein Kunststoffmaterial, da sich dieses ebenfalls auf einfache Weise
durch Gießen
oder im Spritzguss verarbeiten lässt.
Hiermit lässt
sich auch die ganz oder teilweise Einbettung der Lichtleiterstrukturen
auf technisch einfache Weise herstellen. Als Kunststoffmaterial
kann jeder Kunststoff verwendet werden, der auf einfache Weise verarbeitet
ist und die an seine Formstabilität gesetzten Eigenschaften erfüllt. Wichtig
ist, dass das Trägermaterial
nach dem Aushärten bzw.
Vernetzen formstabil oder mechanisch reversibel deformierbar ist.
Die Verwendung eines transparenten oder nicht-transparenten bzw.
lichtdurchlässigen
oder lichtundurchlässigen
Trägermaterials
richtet sich letztlich danach, welcher Art das verwendete Lichtleitermaterial
ist und ob eine Ummantelung desselben vorgesehen ist.
-
Sofern
für den
gewünschten
Einsatz- oder Verwendungszweck noch erforderlich, ist es zweckmäßig, eine
das Trägermaterial
zumindest im Bereich der Sensorfläche übergreifende, mechanisch reversibel
deformierbare Abdeckung vorzusehen, über die das evaneszente Feld
beeinflussbar ist. Diese Abdeckung, die als Platte, Matte oder Folie
oder deren Kombination ausgeführt
sein kann, ist in mehrfacher Weise zweckmäßig. Zum einen dient sie natürlich dem
Schutz Sensorflächen,
diese sind im verbauten Zustand nicht mehr zugänglich, das heißt, bei Ausführung des
Sensorfelds als Tastenfeld wird nicht unmittelbar auf die Sensorfläche gedrückt, sondern auf
die Abdeckung. Die Abdeckung dient – in Verbindung mit einem zweckmäßigerweise
vorzusehenden, die übrigen
Sensorfeldseiten kapselnden Gehäuse – der Kapselung
der in den Träger
ganz oder teilweise eingebetteten Sensorflächen und/oder Leiterstrukturen.
Darüber
hinaus dient die Abdeckung zur Veränderung des evaneszenten Felds,
weshalb sie entsprechend mechanisch reversibel deformierbar ist. Wird
also z. B. mit dem Finger im Falle einer Bedien- oder Eingabetastatur
auf eine entsprechende, dem gewünschten
Eingabesymbol zugeordnete Fläche Druck
ausgeübt,
so führt
dies zu einer hinreichenden Verformung der Abdeckung in diesem Bereich.
Nachdem die Abdeckung unmittelbar der Sensorfläche gegenüberliegt, jedoch über ein
geringes Schaltvolumen getrennt, wird auf einfache Weise die Feldverändärung erwirkt,
die zur Signalgabe führt.
Nachdem wie eingangs beschrieben das evanszcente Feld in seiner
räumlichen
Ausdehnung ca. 1 μm
stark ist, kann bei Verwendung einer Abdeckung, die zusätzlich eine
gewisse Grund Grundrauigkeit oder -strukturierung an der den Sensorflächen zugewandten Seite
aufweisen kann, bereits eine hinreichende Beabstandung und damit
ein hinreichend großes Schaltvolumen
auch bei unmittelbarer Auflage der Abdeckung auf dem Trägermaterial
realisiert sein. Die Art und Weise, wie die Abdeckung nun konkret bezüglich des
Trägermaterials
mit den oberseitigen Sensorflächen
positioniert wird, richtet sich letztlich nach der Art der verwendeten
Abdeckung und dem Einsatz- oder Verwendungszweck des Sensorfelds, also
seiner Zweckausprägung
selbst. Die Abdeckung selbst kann auch Metall, Kunststoff, Gummi,
Silikon, Glas oder Keramik oder deren Kombination sein.
-
An
einem als Eingabe- oder Bedien- oder Tastaturfeld ausgeführten Sensorfeld
können
bei Einsatz in einer Umgebung mit einer ausreichenden Umgebungshelligkeit
die an einer Abdeckung oberseitig für den Bediener sichtbaren Bedien-
oder Eingabeflächen
unbeleuchtet sein. Kommt das Sensorfeld aber in einer Umgebung zum
Einsatz, bei der nicht zu jeder Zeit eine hinreichende Umgebungshelligkeit
gegeben ist, ist es zweckmäßig, die
abdeckungsseitig vorgesehenen Eingabeflächen zu hinterleuchten. Nachdem
jeder Eingabefläche
unmittelbar. darunter liegend eine entsprechende Sensorfläche mit
einem evaneszenten Feld zugeordnet ist, ist es zweckmäßig, diese
zur Hinterleuchtung einer entsprechenden transparanten Einlage im
Bereich der abdeckungsseitig vorgesehenen Eingabefläche zu nutzen.
Zu diesem Zweck ist es zweckmäßig, wenn
das Trägermaterial
zumindest im Bereich unterhalb einer Sensorfläche transparent oder gänzlich entfernt
ist, und wenn eine gegebenenfalls vorgesehene Ummantelung im Bereich
unterhalb einer Sensorfläche
transparent oder ebenfalls entfernt ist, so dass über wenigstens
eine Lichtquelle Licht in den Lichtleiter zum Hinterleuchten einer
Sensorfläche,
das durch eine gegebenenfalls vorgesehene, im Bereich oberhalb einer
Sensorfläche
transparente oder entfernte Abdeckung sichtbar ist, einkoppelbar
ist. Das Sensorfeld selbst, enthaltend das Trägermaterial nebst Lichtleiterstrukturen,
wird also von der der Abdeckung gegenüberliegenden Seite durchstrahlt.
Das Licht wird von der der Sensorfläche gegenüberliegenden Seite in den Lichtleiter
eingekoppelt, durchläuft
diesen und tritt unmittelbar an der Sensorfläche zur Abdeckung hin aus.
Hierdurch erfolgt keine Beeinflussung des ausgebildeten evaneszenten
Felds bzw. der bei Betätigung
aufgenommenen Signale, nachdem das eingekoppelte Licht nicht im
Lichtleiter zum Lichtausgang geführt
wird. Es tritt vielmehr an der Sensorfläche und hinterleuchtet das
transparente oder teilweise transparente Eingabefeld an der Abdeckung.
Hierfür
kann die Abdeckung beispielsweise entsprechend transparente Einsätze aufweisen,
die beispielsweise in einer die Abdeckung bildenden Metallplatte
eingelegt sind, und die beispielsweise entsprechende Buchstabendarstellungen
oder Zahlendarstellungen oder dergleichen zeigen. Auch kann es sich
dabei um einen Leuchtring oder dergleichen handeln. Die entsprechenden Öffnungen
in der gegebenenfalls vorgesehenen Ummantelung bzw. im Trägermaterial
sind auf einfache Weise bei der Herstellung derselben ohne weiteres
ausprägbar.
Denkbar ist die Verwendung einer flächigen, lichtführenden Matte
oder dergleichen, die Licht emittiert. Diese Matte kann alternativ
auch oberhalb der Sensorflächen unmittelbar
unter der Abdeckung verlaufen. Die Betätigung einer Sensorfläche erfolgt
hier bei Druck auf die Abdeckung durch die Matte, die entsprechend verformt
wird.
-
Der
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Aufbau des Sensorfelds aus Kapselung oder Abdeckung und Lichtleiterstrukturen
gegebenenfalls mit Ummantelung mit entsprechenden, trotz Einbetten
im Trägermaterial
seitlich zugänglichen
Lichteingangs- und Lichtausgangsöffnungen
bietet die Möglichkeit,
das Sensorfeld als separates Element herzustellen. Wie beschrieben
ist es erforderlich, an den Licht-eingängen Licht einzukoppeln, wozu
Licht eines bestimmten Wellenlängenbereichs
oder einer bestimmten Wellenlänge
(vornehmlich Infrarotlicht oder rotes Licht) eingespeist wird. Es
ist nun möglich,
die hierfür
benötigte
Beleuchtungseinrichtung als separates Bauteil auszuführen und
lösbar
mit dem Sensorfeld zu koppeln. Hierzu sind am Sensorfeld und entsprechend natürlich an
der Beleuchtungseinrichtung entsprechende Verbindungsmittel (Clipse-,
Steck-Rast-Verbindungen etc.) zum dichten Verbinden beider vorgesehen.
Das heißt,
das Sensorfeld kann herstellerseitig als separate Baugruppe konzipiert
werden, die anschließend
mit einem beliebigen Beleuchtungsmittel, das beispielsweise anwenderseitig
konzipiert wird, gekoppelt wird. Entsprechendes ist auch in Verbindung
mit einer nachgeschalteten Signalaufnahmeeinrichtung, mit der das
an dem oder den Lichtausgängen austretende
Licht und damit die aus einer Feldänderung resultierenden optischen
Signale erfasst werden können,
möglich.
Auch hier ist eine separate Kopplung des Sensorfelds mit einer Signalaufnahmeeinrichtung über geeignete
Verbindungsmittel möglich,
wenn das Sensorfeld am jeweiligen Einsatzort verbaut werden soll.
-
Alternativ
dazu ist es natürlich
auch denkbar, die Beleuchtungseinrichtung und/oder die Signalaufnahmeeinrichtung
mit dem oder den Lichteingängen und/oder
dem oder den Lichtausgängen
der verwendeten Lichtleiterstrukturen zu koppeln, und sie gemeinsam
mit den Lichtleiterstrukturen in das Trägermaterial einzubetten. Die
Beleuchtungseinrichtung/Signalaufnahmeeinrichtung wird also integrales Bauteil
des Sensorfelds. Dies dient der Isolierung und dem Schutz dieser
Baugruppen, die als vorgefertigte Baugruppen lediglich entsprechend
angekoppelt werden müssen.
Nachdem in der Regel der Signalaufnahmeeinrichtung eine Signalauswerteeinrichtung
nachgeschaltet ist, die dann den eigentlichen Signalinhalt auswertet,
ist es zweckmäßig, die
Signalaufnahmeeinrichtung mit Verbindungsmitteln zum Verbinden mit
der Signalauswerteeinrichtung auszuführen, das heißt, letztere
ist ein separetes Bauteil, das erst beim Verbauen angeschlossen
wird. Alternativ kann auch die mit der Signalaufnahmeeinrichtung
gekoppelte Signalauswerteeinrichtung in das Trägermaterial eingebettet werden.
An dieser Stelle sei lediglich der Vollständigkeit halber erwähnt, dass unabhängig wie
nun das Sensorfeld im Hinblick auf etwaige weitere Baugruppen ausgelegt
ist, in jedem Fall entsprechende Anschlussmittel vorgesehen sind,
um Licht oder Signale zuzuführen
oder aufzunehmen etc.
-
Wie
bereits beschrieben, emittiert die Beleuchtungseinrichtung sichtbares
Licht oder nicht sichtbares Licht, vorzugsweise Infrarotlicht. Zur
entsprechenden Aufnahme ist die Signalaufnahmeeinrichtung ausgeführt. Eine
konkrete Realisierungsmöglichkeit
sieht dabei vor, als Beleuchtungseinrichtung eine oder mehrere LED's und als Signalaufnehmer
eine oder mehrere Fotodioden oder -transistoren, die die Wandelung
in elektrische Signale vornehmen und diese dann an die Signalauswerteeinrichtung
geben, zu verwenden.
-
Wie
bereits beschriebe, basiert das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Sensorfelds
darauf, dass Licht einer bestimmten Wellenlänge oder eines bestimmten Wellenlängenbereichs
an den Schaltflächen
reflektiert wird, sich aber gleichzeitig ein evaneszentes Feld ausbildet.
Durch das Eindringen von Feststoffen, Flüssigkeiten oder Gasen in das evaneszente
Feld wird dieses verändert,
das optische Verhalten an der Fläche
wird verändert,
es wird mehr Licht ausgeführt.
Die zeitliche Änderung
des am Lichtausgang anstehenden Arbeitslichts durch die Feldveränderung
kann zentral über
eine Auswertung aller Sensorflächen
oder lokal für
jede einzelne Sensorfläche
und damit de facto für
jede einzelne zugeordnete Taste oder dergleichen erfolgen.
-
Dieses
einfache Funktionsprinzip in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Möglichkeit
zur Bildung großflächiger Felder
ermöglicht
einen breiten Einsatz des erfindungsgemäßen Sensorfelds. Es kann durch
entsprechende Ausprägung
der Sensorflächenordnung
in Verbindung mit der Abdeckung zur Bildung beliebiger Eingabesysteme,
Bedienfelder oder Tastaturen von Geräten und Anlagen verwendet werden.
Die Kapselung über
die Abdeckung und ein Gehäuse
bietet ferner die Möglichkeit,
das Schalt- oder Tastenfeld in Nassräumen, Explosions-Schutzräumen etc.
einzusetzen. Die Möglichkeit
der Verwendung von Abdeckungen auch sehr stabiler Natur (die Deformierbarkeit
kann sehr gering sein, so dass auch Metall- oder Glasplatten Verwendung
finden können)
bietet die Möglichkeit,
vandalensichere Bedienfelder für
Automaten und dergleichen zu bilden. Auch Keyboards und Tastaturen
für Steuerungen, Computer,
Automobile, Automaten etc. sind aufbaubar. Die Bedienfelder können dabei
in beliebiger Größe aufgebaut
werden, so dass neben größenflächigen Tastaturen
auch kleinere Tastaturen für
Handys und realisiert werden können.
Auch eine Verwendung von Tasten- oder Sensorfeldern oder dergleichen
für Wohnräume etc.
ist möglich.
Auch Füllstandsmessungen
von Gasen, Flüssigkeiten,
Schüttgütern etc.
sind mit den erfindungsgemäßen Sensorfeldern
möglich.
Auch die Erfassung, Bewertung und Analyse von Medien wie Gasen,
Flüssigkeiten
etc. ist denkbar.
-
Ersichtlich
ist damit, dass der Begriff „Sensorfeld" eine Vielzahl unterschiedlicher
Ausprägungen
im Hinblick auf den Einsatzzweck umfasst. Allen Verwendungen gleich
ist der Umstand, dass stets eine Veränderung des evaneszenten Felds
von Sensorflächen
sensiert wird, eben über
das optische Signal, das dann im Rahmen der nachgeschalteten Elektronik
eine entsprechende Umsetzung erfährt.
-
Neben
dem Sensorfeld selbst betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen, mit folgenden Schritten:
- – Herstellen
eines oder mehrerer Lichtleiter, an dem oder denen rand- oder mantelseitig
jeweils wenigstens eine Sensorfläche
ausgebildet ist, durch Gießen
oder in einem Spritzgussverfahren, und
- – Einbetten
des oder der Lichtleiter in ein aushärtendes oder vernetzendes Trägermaterial,
so dass die Sensorflächen
frei liegen und über
die Fläche
des Sensorfelds mehrere Sensorflächen verteilt
sind, durch Gießen
oder in einem Spritzgussverfahren.
-
Ein
hergestellter Lichtleiter kann ferner mit einer einen Lichtaustritt
verhindernden Ummantelung versehen sein, beispielsweise aufgebracht
durch Spritzguss, Folientechnik, Lackieren, thermische, physikalische
oder chemische Abscheidungsverfahren insbesondere in Vakuumtechnik,
Sputtern etc. Ferner ist es möglich,
verschiedene Zusatzgerätschaften
wie Beleuchtungseinrichtungen und/oder Sig-nalaufnahmeeinrichtung,
gegebenenfalls auch eine Signalauswerteeinrichtung in das Trägermaterial
einzubetten. Ferner sieht das erfindungsgemäße Verfahren die Anordnung
der Abdeckung vor.
-
Weitere
Merkmale, Eigenschaften, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
-
1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Sensorfelds,
-
2 eine
Prinzipdarstellung eines Lichtleiters,
-
3 drei
exemplarische Lichtleiterausführungen,
-
4 eine
perspektivische Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Sensorfelds
mit einem Lichteingang und vier Lichtausgängen
-
5 eine
Schnittansicht durch das Sensorfeld aus 4,
-
6 eine
Schnittansicht eines Sensorfelds einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform,
-
7 eine
Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Sensorfelds einer dritten
Ausführungsform,
-
8 eine
Schnittansicht durch ein Sensorfeld einer vierten Ausführungsform,
-
9 eine
Schnittansicht durch ein weiteres erfindungsgemäßes Sensorfeld,
-
10 eine
Prinzipdarstellung einer weiteren Lichtleiterausführungsform,
-
11 eine
Prinzipdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines verwendbaren
Lichtleiters in Kammstruktur,
-
12 eine
Prinzipdarstellung eines Sensorfelds in Sternstruktur,
-
13 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Sensorfelds mit integrierten
Zusatzbauteilen,
-
14 eine
weitere Ausführungsform
eines Sensorfelds mit integrierten Zusatzbauteilen,
-
15 eine
weitere Ausführungsform
eines Lichtleiters,
-
16 eine
Darstellung verschiedener Sensorflächengrößen, und
-
17 eine
Darstellung verschiedener Schnittansichten durch eine Sensorfläche.
-
1 zeigt
in Form einer Prinzipdarstellung ein erfindungsgemäßes Sensorfeld 1,
bestehend im gezeigten Beispiel aus zwei Lichtleitern 2,
die einen jeweils einen Lichteingang 3 aufweisenden ersten Lichtleiterabschnitt
aufweisen, der sich in weitere Lichtleiterabschnitte 4 verzweigt.
Jeder Lichtleiterabschnitt 4 läuft zu einer Sensorfläche 5,
die im gezeigten Beispiel als kreisförmige Fläche gebildet ist, und z. B.
der Breite eines Leiterabschnitts entspricht. Der Übersichtlichkeit
halber ist die Sensorfläche
in 1 aber vergrößert dargestellt.
Von jeder Sensorfläche 5 geht
ein weiterer Leiterabschnitt 6 ab, der jeweils zu einem
abschnittsspezifischen Lichtausgang 7 führt. Wird nun Licht am jeweiligen
Lichteingang 3 über eine
nicht näher
gezeigte Beleuchtungseinrichtung, z. B. eine LED, eingekoppelt,
so wird es im Lichtleiter 2 geführt und gelangt über die
jeweiligen Lichtleiterabschnitte 4 an die Sensorflächen 5.
An einer solchen ebenen Fläche
wird es zurückreflektiert
und gelangt über
den Lichtleiterabschnitt 6 zum jeweiligen Lichtausgang 7.
Infolge der Reflexion an der Sensorfläche 5 bildet sich
dort ein sogenanntes evaneszentes Feld, oft auch als „heraustretendes" oder „vergängliches" Feld bezeichnet,
aus. 2 zeigt sich in Form einer Prinzipdarstellung
einen Lichtleiter 2, an dessen Sensorfläche 5 exemplarisch
und in groß herausgezogener
Darstellung ein solches evaneszentes Feld 8 dargestellt
ist. Dieses evaneszente Feld ist ein elektromagnetisches Feld, das
von dem unter einem bestimmten Grenzwinkel auf die Grenzfläche der
Sensorfläche 5 treffenden
Licht erzeugt wird.
-
Wird
das evaneszente Feld 8 nicht verändert, kann am jeweiligen Lichtausgang
eine bestimmte Lichtmenge und damit ein bestimmtes Lichtsignal abgegriffen
werden, das in seiner Höhe
von der eingestrahlten Lichtmenge und den Lichtleitereigenschaften
abhängt.
Dringt nun ein Medium, sei es ein Feststoff, eine Flüssigkeit
oder ein Gas, in das evaneszente Feld 8 ein, so wird Lichtenergie
aus dem evaneszenten Feld ausgeführt,
nachdem das evaneszente Feld, das eine Dicke von 1 μm aufweist, verändert wird.
Diese Lichtauskoppelung führt
zu einer Lichtdämpfung
des reflektierten Lichts und damit zu einer Abnahme der am Lichtausgang
abgreifbaren Lichtmenge, mithin also zu einer Signaländerung,
die ausgewertet werden kann.
-
Wie 2 zeigt,
ist ein Lichtleiter 2 mit einer Ummantelung 9 umgeben,
die einen Austritt von eingekoppelten Licht aus dem Lichtleiterkern 10,
der beispielsweise aus PC, PU, PMMA gefertigt ist, verhindert, so
dass die einzige Lichtaustrittsstelle an der Sensorfläche 5 gegeben
ist. Diese Beschichtung dient einerseits der Vermeidung eines Lichtsaustritts, andererseits
zur Desenbilisierung, Passivierung, sowie zum Schutz des Lichtleiters.
Beispielsweise handelt es sich um eine reflektierende Kunststoff-
oder Metallbeschichtung oder dergleichen.
-
Wie 1 zeigt,
ist jeder Lichtleiter 2, der bevorzugt in einem Spritzgussverfahren
hergestellt wurde, in ein Trägermaterial 11 ganz
oder teilweise eingebettet, bei dem es sich beispielsweise ebenfalls um
ein Kunststoffmaterial handelt, das in einem Spritzguss- oder Gießverfahren
verarbeitet wurde. Das Trägermaterial 11 härtet oder
vernetzt aus, so dass sich letztlich eine Art Sensorplatte ergibt.
Die Lichtleiter 2 sind dabei so eingebettet, dass die Sensorflächen 5 frei
liegen und nicht vom Trägermaterial 11 abgedeckt
sind, da sich ansonsten kein evaneszentes Feld ausbilden könnte. Handelt
es sich bei dem Trägermaterial 11 um
ein das Licht reflektierendes Material, so kann eine Ummantelung
entfallen.
-
3 zeigt
exemplarisch verschiedene Möglichkeiten
der Lichtleiterausbildung. 3a zeigt eine
der Ausbildung gemäß 1 ähnliche
Lichtleiterstruktur. Der dortige Lichtleiter 2a weist einen Lichteingang
auf, er verzweigt sich in drei Leiterabschnitte, die jeweils eine
Sensorfläche 5a aufweisen, denen
jeweils an eigener Lichteingang zugeordnet ist. Während hier
exemplarisch nur drei Sensorflächen
und Leiterabschnitte dargestellt sind, ist natürlich die Anzahl der Sensorflächen und
Leiterabschnitte beliebig erweiterbar. Wird nun durch Betätigen einer
einer Sensorfläche 5a zugeordneten
Eingabefläche,
worauf nachfolgend noch eingegangen wird, ein evaneszentes Feld
einer Sensorfläche 5a verändert, stellt
sich am jeweiligen Lichtausgang ein verändertes Signal dar, das beispielsweise über eine
entsprechende Fotodiode oder -transistor erfasst und nachverarbeitet
werden kann und exakt einer bestimmten zugehörigen Sensorfläche 5a zugeordnet
werden kann.
-
Die
in 3b gezeigte Ausführungsform
eines Lichtleiters 2b zeigt einen gemeinsamen Lichteingang,
der sich in drei Leiterabschnitte mit jeweils einer Sensorfläche 5b verzweigt.
Die daran anschließenden
Leiterabschnitte laufen wieder zusammen zu einem gemeinsamen Lichtausgang.
Das heißt,
es kann jeweils nur ein Signal abgegriffen werden. Um zu unterscheiden,
welche Sensorfläche 5b bei
Erfassen einer Signalveränderung
betätigt
wurde, ist das an jeweils einer Sensorfläche 5b ausgeprägte evaneszente
Feld jeweils unterschiedliche, was dadurch erreicht werden kann,
dass die jeweiligen Sensorflächen 5b unterschiedlich
groß oder
unterschiedlich strukturiert sind und damit ein unterschiedliches
Reflexionsverhalten aufweisen. Auf diese Weise ist jeder Sensorfläche 5b eine
bestimmte Signalveränderungscharakteristik
zugeordnet, so dass jeder festgestellte Signalhub exakt einer Sensorfläche 5b zugeordnet
werden kann.
-
In
entsprechender Weise wird auch bezüglich des in 3b gezeigten
Lichtleiters 2c verfahren. Auch dort sind drei separate,
einander nachgeschaltete Sensorflächen 5c vorgesehen,
die jeweils unterschiedliches Reflexionsvermögen zeigen oder unterschiedlich
groß sind,
so dass auch hier bei nur einem Lichteingang und nur einem Lichtausgang
dezidiert zuordenbare Signale erfasst werden können.
-
4 zeigt
in Form einer Prinzipdarstellung ein erfindungsgemäßes Sensorfeld 12 einer
ersten Ausführungsform,
mit einem gemeinsamen Lichteingang 13, wobei sich auch
hier der Lichtleiter 14 in vier Äste verzweigt, die jeweils
eine Sensorfläche 15 aufweisen,
die zu jeweils einem Lichtausgang 16 führt. Der Lichtleiter 14 ist
in ein Trägermaterial 17 eingebettet.
Auf dieses ist eine Abdeckung 18 aufgebracht, bei welcher
es sich um eine hinreichend stabile bzw. starre Platte, Folie, Matte
oder deren Kombination oder dergleichen handelt. Diese übergreift
die Sensorflächen 15,
siehe hierzu auch 5. Es bildet sich aufgrund der
Strukturierung oder Anordnung der Abdeckung 18 ein schmaler
oder großer
Zwischenraum 19 zwischen den Sensorflächen 15 und der Unterseite
der Abdeckung 18, in dem sich das evaneszente Feld ausbilden
kann. Es ist auch denkbar, in den Zwischenraum 19 eine
strukturierte, deformierbare Zwischenlage, z. B. eine Schaumlage
oder dergleichen, einzubringen. Auch diese lässt aufgrund ihrer Rauigkeit
die Bildung des sehr schmalen, evaneszenten Feldes zu. Zur Erzeugung
eines optischen Signals kann die Abdeckung 18, beispielsweise
eine Metallplatte, von oben leicht deformiert werden, indem beispielsweise
mit dem Finger darauf gedrückt
wird. Dies führt
zu einer entsprechenden Veränderung
des evaneszenten Felds und mithin zu einem am jeweiligen Ausgang 13 erfassbaren
Signalhub. Strukturen oder Rauigkeiten 77 im Lichtleiter 14 können ebenfalls
zur Beleuchtung der Sensorflächen 15 verwendet
werden.
-
6 zeigt
eine Schnittansicht durch ein Sensorfeld 20, ähnlich dem
Sensorfeld 12. Hier weist die Abdeckung 18 oberhalb
der Sensorflächen 15 oder
die Sensorflächen 15 unterhalb
der Abdeckung entsprechende Eintiefungen 21 auf, die bei
flächigem Aufliegen
der Abdeckung 18 auf dem Trägermaterial 17 wie
in 6 dargestellt die Ausbildung eines evaneszenten
Felds oberhalb der Sensorflächen 15 ermöglichen.
Denkbar ist es, aus Gründen
der Haptik eine Aufwölbung 22 im
Bereich oberhalb einer Sensorfläche
auszubilden, die vom Bediener gefühlt werden kann. In 6 ist
ferner die Möglichkeit
dargestellt, anstelle einer Eintiefung 21 eine Aufrauung 23 an
der Unterseite der Abdeckung 18 vorzusehen, die die Ausbildung
des sehr dünnen,
evaneszenten Felds zulässt.
-
7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Sensorfelds 24 entsprechend dem vorher Beschriebenen.
Hier ist unterhalb des Trägermaterials 17 eine
Lichtzufuhrmatte 25 vorgesehen, über die von Außen Licht
eingestrahlt werden kann. Dieses tritt bei dieser Ausführungsform
durch das transparente Trägermaterial 17 direkt
zur Abdeckung 18 oder gelangt aufgrund einer entsprechenden
Freimachung in der Ummantelung des Lichtleiters unterhalb der Sensorfläche 15 in
den Lichtleiter und kann an der Sensorfläche 15 gerichtet zur
Abdeckung 18 hin austreten. Die Abdeckung 18 ist
entweder insgesamt oder zumindest in diesem Bereich transparent
ausgeführt,
so dass optisch die jeweilige Betätigungsfläche an der Abdeckung kenntlich
gemacht werden kann, wie dies durch die Pfeile in 7 dargestellt ist.
Alternativ kann die Lichtzuführmatte 25 auch
unterhalb der Abdeckung 18 angeordnet werden. Sie dient
als Zwischenlage, die bei Drücken
auf die Abdeckung 18 deformiert wird und die Feldveränderung bewirkt.
-
Während bei
den vorbeschriebenen Ausführungsformen
die Abdeckung z. B. jeweils als hinreichend starre Matte ausgebildet
ist, beispielsweise in Form einer hinreichend stabilen Folie, zeigt 8 eine
Ausführungsform,
bei der die Abdeckung 18 einerseits eine auf dem Trägermaterial 17 aufgebrachte
weiche Matte 76 umfasst, beispielsweise eine Schaumzwischenlage,
auf der eine stabile Platte 26, die gegebenenfalls über geeignete
Rillen (die ein Tastenfeld definieren) zur Erleichterung eines Durchbiegens
verfügt,
aufgebracht ist. Die wenngleich geringe Durchbiegung, die mit der
Metallplatte 26 erzielt werden kann, setzt sich in einer
hinreichenden Deformierung der weichen Matte 76 fort, die
zur Feldänderung
ausreichend ist.
-
9 zeigt
in einer Prinzipdarstellung ein Sensorfeld 27, bei dem
zwei Sensorflächen 28 hintereinander
geschaltet sind, es ist also lediglich ein Lichteingang und ein
Lichtausgang vorgesehen. Ersichtlich ist, wie die Sensorflächen 28 in
das Trägermaterial 29 eingebettet
sind, so dass sie frei liegen, während
der übrige
Lichtleiter 30 vollständig
eingebettet ist.
-
10 zeigt
eine alternative Ausbildung eines Lichtleiters, bei dem sowohl eine
Verzweigung als auch eine Zusammenführung vorgesehen ist. Der hier
gezeigte Lichtleiter 31 verzweigt sich im gezeigten Beispiel
in drei Leiterabschnitte 32, die sich ihrerseits wieder
in Leiterabschnitte 33 verzweigen, denen jeweils eine Sensorfläche 34 zugeordnet
ist. Die Leiterabschnitte 33 verreinen sich wieder und
münden
in jeweils einen gemeinsamen Leiterabschnitt 35, wo sie
zu einem Lichtausgang führen.
-
Eine
weitere Ausbildungsmöglichkeit
zeigt 11 als Kammstruktur. Der dort
gezeigte Lichtleiter 36 weist einen gemeinsamen Lichteingang
auf, der Lichtleiterabschnitt 37 verzweigt sich in insgesamt
sieben Leiterabschnitte, die jeweils eine Sensorfläche 38 aufweisen,
von der jeweils ein separater Leiterabschnitt abgeht und in einem
eigenen Lichtausgang ausläuft.
Hierüber
kann z. B. eine Sensor- oder Tastenreihe aufgebaut werden.
-
12 zeigt
in Form einer Prinzipskizze eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Sensorfelds 39. Diese besteht aus einer sternförmigen Optik-struktur,
wobei Lichtleiter 40 Licht von einer Lichtquelle 42 über den
Lichtleitereingang 41 an Sensorflächen 43 führen. Das
dort reflektierte oder reduzierte Licht gelangt über Lichtleiter 45 zu
einem Lichtausgang 44.
-
Ein
solches Sensorfeld kann z.B. für
Drehschalter verwendet werden. Je nach Position eines darüber liegenden
Drehschalters (mit oder ohne Abdeckung) können bestimmte Funktionen ausgelöst werden.
Gegebenenfalls ist ein ganz oder teilweise die Optikstruktur einschließender Träger zu umspritzen
oder umgießen.
-
13 zeigt
in Form einer Prinzipdarstellung ein Sensorfeld 47, bestehend
aus dem mittleren Feldabschnitt 48 mit dem Lichtleiter 49 und
den Sensorflächen 50.
Ferner ist ein Sensorfeldabschnitt 51 vorgesehen, der eine
Lichtquelle 52, im gezeigten Beispiel mit einer LED oder
dergleichen aufweist, und der einen Ansteueranschluss 53 aufweist, über den die
Lichtquelle 52 mit Strom versorgt wird. An der gegenüberliegenden
Seite ist ein Sensorfeldabschnitt 54 vorgesehen, an dem
eine Signalaufnahmeeinrichtung 55 vorgesehen ist, umfassend
im gezeigten Beispiel mehrere Fotodioden oder -transistoren 56,
die an jeweils einem Lichtausgang des Lichtleiters 49 angeschlossen
sind. Auch die Signalaufnahmeeinrichtung 55 läuft in einem
Signalanschluss 57, an dem eine nicht näher gezeigte Signalauswerteeinrichtung angeschlossen
werden kann, aus. Im gezeigten Beispiel sind alle Elemente in einem
Trägermaterial 58 eingegossen,
das heißt,
das Sensorfeld 47, das seitlich mit einem Gehäuse 59,
das den Boden und die Seitenflächen
umgibt, und das oberseitig über
die nicht näher
gezeigte Abdeckung teilweise oder vollständig gekapselt ist, ist ein
fertiges, in dieser Form einbaubares Bauteil, an dessen Ansteueranschluß 53 und
Signalanschluß 57 lediglich
noch Versorgungsleitungen anzuschließen sind.
-
Während 13 eine
Ausführungsform
mit nur drei Sensorflächen
beschreibt, zeigt 14 ein Sensorfeld 60 mit
insgesamt achtzehn Sensorflächen 61.
Diese sind über
zwei Lichtleiter 62 realisiert, die sich entsprechend verzweigen.
Auch hier ist eine gemeinsame Lichtquelle 63 vorgesehen,
die über zwei
Lichtleiterabschnitte 64 an den Lichtleiteranschlüssen 65 angeschlossen
ist. Die Signale werden über
eine Signalaufnahmeeinrichtung 66, die eine Vielzahl einzelner
Fotodioden oder -transistoren 67 umfasst, die jeweils an
einem Lichtausgang angeschlossen sind, abgegriffen. Über einen
Anschluss 68 kann die hier gezeigte Signalauswerteeinrichtung 69 angeschlossen
werden. Auch hier sind alle Elemente im Trägermaterial 70 eingegossen.
Natürlich kann
jeder Lichtleiter 62 auch direkt ohne die zwischengeschalteten
Lichtleiteranschlüsse 65 mit
der Lichtquelle 63 verbunden sein.
-
Wenngleich
die 13 und 14 komplett im
Trägermaterial
eingegossene Ausführungsformen zeigen,
besteht natürlich
die Möglichkeit,
wie in 13 angedeutet, lediglich den
mittleren Feldabschnitt 48 des Sensorfelds als im Trägermaterial gekapseltes
Teil auszuführen
und entsprechende Verbindungsmittel vorzusehen, mit denen die Lichtquelle 52 und
die Signalaufnahmeeinrichtung 55 angebunden werden können. Dies
ist durch die beiden gestrichelten Linien in 13 dargestellt.
Zum Einbau wird also das mittlere Sensorfeld montiert. Werden diese
montiert, verklebt, verspritzt etc. Eingegossen, so werden diese
beim Montieren, Verkleben, Verspritzen, Eingießen etc. im Trägermaterial
mit dem Lichteingang und dem Lichtausgängen gekoppelt.
-
15 zeigt
als Prinzipdarstellung eine weitere Ausführung eines Lichtleiters 74,
bei der die Leiterabschnitte gebogen zur Sensorfläche 75 geführt sind.
Eine Aufsicht auf eine Sensorfläche,
z. B. die aus 15, zeigt 16.
Dort sind verschiedene Größen und
Formen einer Sensorfläche
im Verhältnis
zum Leiter dargestellt. Wie in 16a gezeigt, kann
die Sensorfläche,
die hier kreisrund ist, im Durchmesser der Leiterbreite entsprechen,
sie kann aber auch größer sein,
siehe 16b, wozu der Leiter eine entsprechende
Verdickung aufweist. Sie kann aber bei hinreichend dickem Leiter
auch kleiner sein, siehe 16c.
Neben der kreisrunden Sensorflächenform
kann die Sensorfläche
jede beliebige Form annehmen, z. B. oval, rechteckig, quadratisch, mehreckig
etc. Dies ist in verschiedenen Ausführungen in den 16d–16g dargestellt, wobei die jeweilige Sensorfläche jeweils
schraffiert gezeichnet ist.
-
Schließlich zeigt
die 17 verschiedene Schnittdarstellungen durch einen
Lichtleiter im Bereich der Sensorfläche, wie in 15 mit
der Linie A-A oder B-B angegeben ist. Je nach Querschnittsform des
Leiters – diese
kann rund, oval oder beliebig mehreckig sein – kann der Querschnitt z. B.
halbkreisförmig
mehr oder weniger großer
Querschnittsfläche
oder viereckig sein. Die 17a–g zeigen
unterschiedliche Beispiele, die wie die sonstigen Ausführungsbeispiele
nicht abschließend
sind.
-
Abschließend ist
festzuhalten, dass unter dem Begriff „Lichtleiter" nicht nur ein strangförmiger Lichtleiter
zu verstehen ist. Vielmehr erfasst der Begriff „Lichtleiter" jedwede lichtleitende
optische Struktur, in die Licht einkoppelbar ist und die Licht zu
einer an ihr ausgebildeten Sensorfläche führen kann, an der sich das
evaneszente Feld ausbilden kann.