Sensorfeld sowie Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung richtet sich auf ein Sensorfeld zum Erzeugen von optischen Signalen, umfassend wenigstens eine lichtleitende Struktur mit wenigstens einem Lichteingang zur Einkopplung von Licht, das in der lichtleitenden Struktur zu wenigstens einer Sensorfläche geführt, dort reflektiert und zu wenigstens einem Lichtausgang weitergeführt wird, wobei das Licht im Bereich wenigstens einer Sensorfläche außerhalb derselben ein evaneszentes Feld ausbildet, das zur Dämpfung der Lichtmenge beeinflußbar ist, sowie umfassend wenigstens eine tragende Struktur, worin oder woran die lichtleitende(n) Struktur(en) derart integriert und/oder festgelegt ist/sind, dass die Sensorfläche(n) freiliegt (-en); sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Sensorfeldes.
Im folgenden soll mit dem Begriff „Lichtleiter" jede lichtleitende optische Struktur bezeichnet, in die Licht einkoppelbar ist und die in der Lage ist, dieses Licht zu einer an ihr ausgebildeten Sensorfläche zu führen, wo sich ein evaneszentes Feld ausbilden kann, und die im Spritzguß oder durch Gießen hergestellt wird, unabhängig von ihrer Geometrie.
Eine neuartige Weise zur Erzeugung optischer Signale mit einem diskreten, zugeordneten Signalinhalt, die von einer Wandlereinrichtung erfasst und in elektrische Signale umgewandelt werden können, nutzt die Veränderung des sich an einer Sensorfläche ausbildenden evaneszenten Felds. Dieses evaneszente Feld ist ein elektromagnetisches Feld, das durch die im Lichtleiter geführte, an der Sensorfläche reflektierte elektromagnetische Strahlung, also das im Lichtleiter geführte Licht, erzeugt wird. Ein solches evaneszentes Feld bildet sich außerhalb des Lichtleiters an dessen Oberfläche, seine lokale Ausdehnung liegt im Bereich von etwa 1 μm. Der Grundgedanke der Nutzung des evaneszenten Felds zur Signalerzeugung beruht darauf, dass sich bei einer Veränderung des Felds das am Lichtleiterausgang empfangene optische Signal von dem Signal unterscheidet, das ohne Feldänderung abgegriffen wird. Es stellt sich also bei einer bewussten Feldänderung ein Signalhub ein, der erfasst und beispielsweise als digitales „1"-
Signal im Vergleich zum „O"-Signal bei unverändertem Feld gewertet werden kann.
Eine solche Anordnung ist in der deutschen Offenlegungsschrift 38 42 480 A1 offenbart. Dort wird ein flächiger Lichtleiter hergestellt, indem er aus einer Folie ausgeschnitten oder ausgestanzt wird. Damit können verschiedene Funktionen realisiert sein, bspw. die eines Füllstandsmessers. Das evaneszente Feld wird mittels optischer Filter beeinflußt, die von dem Fülldruck in einem Behältnis gegen den Lichtleiter gepreßt werden, und gezielt bestimmte Frequenzen des optischen Signals abdämpfen. Allerdings ist dieses Prinzip auf Anwendungen mit einer flächigen Struktur beschränkt. Außerdem ist die lichtleitende Struktur zwischen paarweisen Hüll- und/oder Schutzschichten eingeklemmt, so dass sie bei der Montage nicht frei von äußeren Kräften bleibt.
Aus den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, ein gattungsgemäßes, nach dem Evaneszenz- Prinzip betreibbares Sensorfeld derart weiterzubilden, dass beliebige Verläufe der lichtleitenden Struktur realisierbar sind. Ein wünschenswerter Nebeneffekt wäre, dass die lichtleitende Struktur möglichst streßfrei montierbar ist und/oder gehalten werden kann.
Die Lösung dieses Problems gelingt bei einem gattungsgemäßen Sensorfeld nach der erfindungsgemäßen Lehre dadurch, dass eine oder mehrere lichtleitende Strukturen durch Gießen oder in einem Spritzgußverfahren hergestellt sind.
Damit kann die lichtleitende Struktur je nach Anwendungsfall beliebig gestaltet werden, insbesondere auch mit einer substantiellen Erstreckung in allen drei Raumrichtungen. Je nach Wunsch lassen sich Verzweigungen und/oder Vereinigungen von einzelnen lichtleitenden Abschnitten realisieren, ohne dass dadurch Schnittflächen entstehen mit bspw. scharfen Schnittkanten, wo Licht unkontrolliert austritt. Bspw. läßt sich die Wölbung der Oberflächen überall gezielt vorgeben, bspw. mit Krümmungsradien > 0,1 mm, vorzugsweise mit Krümmungsradien > 0,2 mm, insbesondere mit Krümmungsradien > 0,5 mm. Solches läßt sich weder durch Ausschneiden des Lichtleiters garantieren noch
durch Aufdrucken von lichtleitenden Schichten auf ein Trägermaterial. Außerdem lassen sich die Oberflächen - bspw. mittels entsprechend vorbereiteter Formen - mit einer hohen Oberflächengüte herstellen, d.h., bspw. sehr glatt, so dass das Licht mittels Totalreflexion und damit dämpfungsfrei bis zu den eigentlichen Sensorflächen und von dort weiter zu den Signalausgängen geführt werden kann. Die Dämpfung findet daher fast ausschließlich an der/den Sensorfläche(n) statt und hängt damit nicht bzw. kaum von anderen Faktoren - bspw. der Temperatur - ab.
Bevorzugt ist auch der Träger durch Gießen oder in einem Spritzgußverfahren hergestellt. Dadurch sind der Formgebung des Trägers ebenfalls keine Grenzen gesetzt. Dieser kann bspw. der Geometrie der zur Montage ausersehenen Umgebung angepaßt sein, bspw. zwecks Befestigung mittels Klammern (Klemmflächen), Anschrauben (Ausnehmungen für Befestigungsschrauben).
Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die lichtleitende(n) Struktur(en) derart in oder an dem Trägermaterial festgelegt ist/sind, dass sie bei der Montage der Sensorfeld-Baueinheit von mechanischen Spannungen weitgehend freigehalten wird/werden, bspw. indem sich zwischen zwei einander zugeordneten Klemmflächen des Trägers, welche sich zwischen zwei Schenkeln einer Klammer befinden oder von einer Schraube umgriffen werden, keine Abschnitte des Lichtleiters befinden. Äußere, durch die Montage ausgelöste Druckkräfte werden demnach ausschließlich durch das Material des Trägers weitergeleitet, nicht dagegen durch den Lichtleiter hindurch. Vorzugsweise ist daher das Material des Trägers steifer als das Material der lichtleitenden Struktur.
Diesem Erfindungsgedanken folgend, läßt sich die Anordnung derart treffen, dass die lichtleitende(n) Struktur(en) von dem Trägermaterial unbeweglich gehalten ist/sind, also ohne Relativbewegung gegenüber der unmittelbaren (Montage-) Umgebung. Dadurch werden bspw. reibungsbedingte Verschleißerscheinungen an der Oberfläche des Lichtleiters vermieden.
Ein großflächiger Kontakt zwischen Lichtleiter und Träger, bspw. mehr als ein Achtel der Oberfläche des Lichtleiters, vorzugsweise mehr als ein Viertel der
Oberfläche des Lichtleiters, insbesondere mehr als die Hälfte der Oberfläche des Lichtleiters, sorgt zudem dafür, dass gegebenenfalls von der Umgebung herrührende Vibrationen auf eine große Fläche verteilt werden.
Indem der Träger derart ausgebildet ist bzw. wird, dass die lichtleitende(n) Struktur(en) von dem Material des Trägers ganz oder teilweise eingeschlossen sind bzw. werden, gelingt es, durch das Trägermaterial einen Schutz für die lichtleitende(n) Struktur(en) gegenüber äußeren Einflüssen vorzusehen, bspw. gegenüber mechanischen, chemischen oder thermischen Einflüssen und/oder gegenüber dem Eindringen von Fremdlicht.
Beim erfindungsgemäßen Sensorfeld werden die mehreren Sensorflächen unter Verwendung optischer Lichtleiterstrukturen realisiert. Diese Lichtleiterstrukturen können, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, in unterschiedlicher Weise ausgeführt sein, es kann sich um reine Einzelleiter handeln, oder um sich verzweigende Mehrfachleiter. Auch in ihrer Geometrie beliebig geformte Leiter sind dabei verwendbar. Zentrales Merkmal des erfindungsgemäßen Sensorfelds ist es, dass die verwendeten Lichtleiter in einem vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise formstabilen Trägermaterial ganz oder teilweise eingeschlossen sind, das diese derart umgibt, dass die Sensorflächen frei liegen, sich mithin also oberflächlich das evaneszente Feld an jeder Sensorfläche ausbilden kann. Über die ganz oder teilweise Einbettung der optischen Lichtleiterstrukturen in das Trägermaterial kann zum einen ein in seiner Größe de facto beliebiges und eine beliebige Anzahl an Sensorfläche aufweisenden Paneel oder sonstiges Bauteil hergestellt werden, zum anderen bietet die Integration in das Trägermaterial den Aufbau beliebiger Feldstrukturen, die allein durch die lokale Einbettung der Lichtleiterstrukturen definiert sind. Das Licht wird von einer oder mehreren Stellen in die optische Lichtleiterstruktur eingespeist und an dem oder den Ausgängen empfangen. Dieser Signalempfang kann auch über extern zum Sensorfeld angeordnete Elemente erfolgen, das heißt, es ist eine Trennung vom Schaltort am Sensorfeld selbst und Empfangsort bzw. Auswerteort extern dazu realisierbar.
Wie beschrieben sind unterschiedliche Ausprägungen der Lichtleiterstruktur denkbar. Nach einer ersten Erfindungsausgestaltung kann ein einen
gemeinsamen Lichteingang aufweisender Lichtleiter sich wenigstens zwei Leiterabschnitte mit wenigstens einer Sensorfläche verzweigen. Das heißt, ein Lichtleiter kann eine beliebige Anzahl an Leiterabschnitte, in die er sich verzweigt, aufweisen. Beispielsweise verzweigt sich der Lichtleiter ausgehend vom gemeinsamen Lichteingang in vier separate Leiterabschnitte mit jeweils einer Sensorfläche. Werden nun mehrere solcher Lichtleiter integriert, kann eine beliebige Anzahl an Sensorflächen durch Verwendung nur weniger einzelner Lichtleiterstrukturen realisiert werden. Denkbar sind dabei sternförmige Strukturen, kammförmige Strukturen oder aber auch beliebig verästelte Strukturen. Dabei kann jeder Leiterabschnitt in einem separaten Lichtausgang münden. Ein solcher Lichtleiter weist also einen gemeinsamen Lichteingang sowie eine beliebige, von der Anzahl der verzweigten Leiterabschnitte abhängige Anzahl an Lichtausgängen auf.
Einzelne Leiterabschnitte können sich - in Signalflußrichtung gesehen - auch wieder vereinigen. Ein Lichtleiter kann bspw. mehrere Lichteingänge (bspw. für eine LED für sichtbares Licht einerseits und für eine IR-LED andererseits) aufweisen sowie sich daran anschließende Lichtleiterabschnitte, die sodann zusammenlaufen und einen gemeinsamen Lichtleiter bilden, der sich ggf. wieder verzweigen kann.
Ferner ist es möglich, Lichtleiter zu verwenden, die jeweils wenigstens einen Lichteingang und wenigstens einen Lichtausgang sowie mehrere nacheinander folgende Sensorflächen aufweisen.
Bei einer anderen Ausführungsform kann man jeweils einzelne Lichtleiter verwenden, von denen jeder einen Lichteingang, eine Sensorfläche und einen Lichtausgang aufweist.
Ein Lichtleiter selbst kann aus Kunststoff, Glas oder Keramik bestehen. Insbesondere Kunststoff wird bevorzugt, nachdem dieser auf einfache Weise in einem Gieß- oder Spritzgussverfahren zur Ausbildung der Lichtleiterstrukturen verarbeitet werden kann. Beispielsweise bietet sich PU, PA, PMMA, Silikon und
andere Kunststoffe als Material an, wobei dies aber lediglich vier aus einer Vielzahl unterschiedlicher, verwendbarer Werkstoffe sind.
Wie beschrieben, beruht das Signalerzeugungsprinzip darauf, dass im Lichtleiter geführtes Licht bei gezielter Veränderung des evaneszenten Feldes eine Veränderung dahingehend erfährt, dass an der Sensorfläche mehr Licht ausgekoppelt wird, als ohne Feldveränderung. Das heißt, die am Lichtausgang erfasste Lichtmenge nimmt ab. Zentral hierfür sind die Lichtführungseigenschaften der Lichtleiterstruktur. Es ist zu vermeiden, dass aus der Struktur an einer Stelle anders als der Sensorfläche Licht austreten kann. Zu diesem Zweck ist der Einsatz einer Ummantelung des Lichtleiters oder des Trägers vorgesehen, die einen Lichtaustritt und bei lichtdurchlässigen Trägermaterial auch einen Lichteintritt in den Lichtleiter verhindert. Die Ummantelung des Lichtleiters oder Trägers selbst kann eine Beschichtung, insbesondere aus Metall, Kunststoff oder Lack sein, denkbar ist auch ein Folienüberzug oder der Auftrag eines Fluor- Polymers. Generell muss die Ummantelung in der Lage sein, eine Lichtaus- und gegebenenfalls -einkopplung in die lichtleitende und/oder tragende Struktur zu blockieren.
Der Träger besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, da sich dieses ebenfalls auf einfache Weise durch Gießen oder im Spritzguss verarbeiten lässt. Hiermit lässt sich auch die ganz oder teilweise Einbettung der Lichtleiterstrukturen auf technisch einfache Weise herstellen. Als Kunststoffmaterial kann jeder Kunststoff verwendet werden, der auf einfache Weise verarbeitet ist und die an seine Formstabilität gesetzten Eigenschaften erfüllt. Wichtig ist, dass das Trägermaterial nach dem Aushärten bzw. Vernetzen formstabil oder mechanisch reversibel ist. Die Verwendung eines transparenten oder nicht-transparenten bzw. lichtdurchlässigen oder lichtundurchlässigen Trägermaterials richtet sich letztlich danach, welcher Art das verwendete Material der lichtleitenden Struktur ist und ob eine Ummantelung desselben vorgesehen ist.
Sofern für den gewünschten Einsatz- oder Verwendungszweck noch erforderlich ist es zweckmäßig, eine das Trägermaterial zumindest im Bereich der Sensorfläche übergreifende, mechanisch reversibel deformierbare Abdeckung
vorzusehen, über die das evaneszente Feld beeinflussbar ist. Diese Abdeckung, die als Platte, Matte oder Folie oder deren Kombination ausgeführt sein kann, ist in mehrfacher Weise zweckmäßig. Zum einen dient sie natürlich dem Schutz der Sensorflächen, diese sind im verbauten Zustand nicht mehr zugänglich, das heißt, bei Ausführung des Sensorfelds als Tastenfeld wird nicht unmittelbar auf die Sensorfläche gedrückt, sondern auf die Abdeckung. Die Abdeckung dient - in Verbindung mit einem zweckmäßigerweise vorzusehenden, die übrigen Sensorfeldseiten kapselnden Gehäuse - der Kapselung der in den Träger ganz oder teilweise eingebetteten Sensorflächen und/oder Leiterstrukturen. Darüber hinaus dient die Abdeckung zur Veränderung des evaneszenten Felds, weshalb sie entsprechend mechanisch reversibel deformierbar ist. Wird also z. B. mit dem Finger im Falle einer Bedien- oder Eingabetastatur auf eine entsprechende, dem gewünschten Eingabesymbol zugeordnete Fläche Druck ausgeübt, so führt dies zu einer hinreichenden Verformung der Abdeckung in diesem Bereich. Nachdem die Abdeckung unmittelbar der Sensorfläche gegenüberliegt, jedoch über ein geringes Schaltvolumen getrennt, wird auf einfache Weise die Feldveränderung erwirkt, die zur Signalgabe führt. Nachdem wie eingangs beschrieben das evaneszente Feld in seiner räumlichen Ausdehnung mit ca. 1 μm stark ist, kann bei Verwendung einer Abdeckung, die zusätzlich eine gewisse Grundrauigkeit oder -strukturierung an der den Sensorflächen zugewandten Seite aufweisen kann, bereits eine hinreichende Beabstandung und damit ein hinreichend großes Schaltvolumen auch bei unmittelbarer Auflage der Abdeckung auf dem Trägermaterial realisiert sein. Die Art und Weise, wie die Abdeckung nun konkret bezüglich des Trägermaterials mit den oberseitigen Sensorflächen positioniert wird, richtet sich letztlich nach der Art der verwendeten Abdeckung und dem Einsatz- oder Verwendungszweck des Sensorfeld, also seiner Zweckausprägung selbst. Die Abdeckung selbst kann auch Metall, Kunststoff, Gummi, Silikon, Glas oder Keramik oder deren Kombination sein.
Wird das Sensorfeld als Eingabe- oder Bedien- oder Tastaturfeld ausgeführt, so kann es je nach Einsatzfall ausreichend sein, wenn die an einer Abdeckung oberseitig für den Bediener sichtbar angebrachten Informationen unbeleuchtet sind. Kommt das Sensorfeld aber bspw. in einer Umgebung zum Einsatz, bei der nicht zu jeder Zeit eine hinreichende Umgebungshelligkeit gewährleistet ist, so
kann es zweckmäßig sein, die Eingabeflächen zu hinterleuchten. Nachdem jeder Eingabefläche unmittelbar darunter liegend eine entsprechende, nach dem Evaneszenz-Prinzip arbeitende Sensorfläche zugeordnet ist, so läßt diese sich zur Hinterleuchtung einer entsprechenden transparenten Einlage im Bereich der abdeckungsseitig vorgesehenen Eingabefläche nutzen. Zu diesem Zweck besteht die Möglichkeit, das Trägermaterial sowie eine gegebenenfalls vorgesehene Ummantelung zumindest im Bereich unterhalb einer Sensorfläche transparent zu gestalten oder gänzlich zu entfernen, so dass über wenigstens eine Lichtquelle Licht in den Lichtleiter einkoppelbar ist zum Hinterleuchten einer Sensorfläche. Das Sensorfeld selbst, bestehend Trägermaterial nebst Lichtleiterstrukturen, wird also von einer der Abdeckung etwa gegenüber liegenden Seite durchstrahlt. Das dabei eingekoppelte Licht durchläuft die lichtleitende Struktur etwa quer zu dessen Längsrichtung und tritt unmittelbar an der Sensorfläche zur Abdeckung hin aus.
An der Sensorfläche austretendes Licht hinterleuchtet das transparente oder teilweise transparente Eingabefeld an der Abdeckung. Hierfür kann die Abdeckung beispielsweise entsprechend transparente Einsätze aufweisen, und/oder Einsätze mit fluoreszierenden Eigenschaften. Diese können beispielsweise in einer die Abdeckung bildenden Metallplatte eingelegt sein, und sie können beispielsweise entsprechende Buchstabendarstellungen oder Zahlendarstellungen oder dergleichen zeigen. Die entsprechenden Öffnungen in der gegebenenfalls vorgesehenen Ummantelung bzw. im Trägermaterial sind auf einfache Weise bei der Herstellung derselben ohne weiteres ausprägbar. Denkbar ist die Verwendung einer flächigen, lichtführenden Matte dergleichen, die Licht emittiert. Diese Matte kann alternativ auch oberhalb der Sensorflächen unmittelbar unter der Abdeckung verlaufen. Die Betätigung einer Sensorfläche erfolgt hier bei Druck auf die Abdeckung durch die Matte, die entsprechend verformt wird.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Aufbau des Sensorfelds aus Kapselung oder Abdeckung und Lichtleiterstrukturen gegebenenfalls mit Ummantelung mit entsprechenden, trotz Einbetten im Trägermaterial seitlich zugänglichen Lichteingangs- und Lichtausgangsöffnungen bietet die Möglichkeit, das Sensorfeld als separates Element herzustellen. Wie beschrieben ist es erforderlich, an den Lichteingängen Licht einzukoppeln, wozu Licht eines bestimmten
Wellenlängenbereichs oder einer bestimmten Wellenlänge (vornehmlich Infrarotlicht oder rotes Licht) eingespeist wird. Es ist nun möglich, die hierfür benötigte Beleuchtungseinrichtung als separates Bauteil auszuführen und lösbar mit dem Sensorfeld zu koppeln. Hierzu sind am Sensorfeld und entsprechend natürlich an der Beleuchtungseinrichtung entsprechende Verbindungsmittel (Clipse-, Steck-Rast-Verbindungen etc.) zum dichten Verbinden beider vorgesehen. Das heißt, das Sensorfeld kann herstellerseitig als separate Baugruppe konzipiert werden, die anschließend mit einem beliebigen Beleuchtungsmittel, das beispielsweise anwenderseitig konzipiert wird, gekoppelt wird, Entsprechendes ist auch in Verbindung mit einer nachgeschalteten Signalaufnahmeeinrichtung, mit der das an dem oder den Lichtausgängen austretende Licht und damit die aus einer Feldänderung resultierenden optischen Signale erfasst werden können, möglich. Auch hier ist eine separate Kopplung des Sensorfelds mit einer Signalaufnahmeeinrichtung über geeignete Verbindungsmittel möglich, wenn das Sensorfeld am jeweiligen Einsatzort verbaut werden soll.
Alternativ dazu ist es denkbar, die Beleuchtungseinrichtung und/oder die Signalaufnahmeeinrichtung mit dem oder den Lichteingängen und/oder dem oder den Lichtausgängen der verwendeten Lichtleiterstrukturen zu koppeln, und sie gemeinsam mit den Lichtleiterstrukturen in das Trägermaterial zu integrieren. Die Beleuchtungseinrichtung/Signalaufnahmeeinrichtung wird also integrales Bauteil des Sensorfelds. Dies dient der Isolierung und dem Schutz dieser Baugruppen, die als vorgefertigte Baugruppen lediglich entsprechend angekoppelt werden müssen. Nachdem in der Regel der Signalaufnahmeeinrichtung eine Signalauswerteeinrichtung nachgeschaltet ist, die dann den eigentlichen Signalinhalt auswertet, ist es zweckmäßig, die Signalaufnahmeeinrichtung mit Verbindungsmitteln zum Verbinden mit der Signalauswerteeinrichtung auszuführen, das heißt, letztere ist ein separates Bauteil, das erst beim Verbauen angeschlossen wird. Alternativ kann auch die mit der Signalaufnahmeeinrichtung gekoppelte Signalauswerteeinrichtung in das Trägermaterial eingebettet werden. Unabhängig davon, wie das Sensorfeld im Hinblick auf etwaige weitere Baugruppen ausgelegt ist, sind in jedem Fall entsprechende Anschlussmittel vorgesehen, um Licht oder Signale zuzuführen oder aufzunehmen etc.
Wie bereits beschrieben, emittiert die Beleuchtungseinrichtung sichtbares Licht oder nicht sichtbares Licht, vorzugsweise Infrarotlicht, zur entsprechenden Aufnahme ist die Signalaufnahmeeinrichtung ausgeführt. Eine konkrete Realisierungsmöglichkeit sieht dabei vor, als Beleuchtungseinrichtung eine oder mehrere LED's und als Signalaufnehmer eine oder mehrere Fotodioden oder - transistoren, die die Wandelung in elektrische Signale vornehmen und diese dann an die Signalauswerteeinrichtung geben, zu verwenden.
Wie bereits beschrieben, basiert das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Sensorfelds darauf, dass Licht einer bestimmten Wellenlänge oder eines bestimmten Wellenlängenbereichs an den nach dem Evaneszenzprinzip arbeitenden Schaltflächen reflektiert wird, sich aber gleichzeitig das evaneszente Feld ausbildet. Durch das Eindringen von Feststoffen, Flüssigkeiten oder Gasen in das evaneszente Feld wird dieses verändert, das optische Verhalten an der Fläche wird verändert, es wird mehr Licht ausgeführt. Die zeitliche Änderung des am Lichtausgang anstehenden Arbeitslichts durch die Feldveränderung kann zentral über eine Auswertung aller Sensorflächen oder lokal für jede einzelne Sensorfläche und damit de facto für jede einzelne zugeordnete Taste, Sensor (bspw. Füllstandssensor oder dergleichen) erfolgen.
Dieses einfache Funktionsprinzip in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Möglichkeit zur Bildung großflächiger Felder ermöglicht einen breitbandigen Einsatz des erfindungsgemäßen Sensorfelds. Es kann durch entsprechende Ausprägung der Sensorflächenanordnung in Verbindung mit der Abdeckung zur Bildung beliebiger Eingabesysteme, oder Tastaturen von Geräten und Anlagen verwendet werden. Die Kapselung über die Abdeckung und ein Gehäuse bietet ferner die Möglichkeit, das Schalt- oder Tastenfeld in Nassräumen, Explosions- Schutzräumen etc. einzusetzen. Die Möglichkeit der Verwendung von Abdeckungen auch sehr stabiler Natur (die Deformierbarkeit kann sehr gering sein, so dass auch Metall- oder Glasplatten Verwendung finden können) bietet die Möglichkeit, vandalensichere Bedienfelder für Automaten und dergleichen zu bilden. Auch Keyboards und Tastaturen für Steuerungen, Computer, Automobile, Automaten etc. sind aufbaubar. Die Bedien- bzw. Sensorfelder können dabei
hinsichtlich Größe und Format (Länge und Breite) beliebig gestaltet werden, so dass neben Punktsensoren auch Linien- und Flächensensoren realisiert werden können. Auch Füllstandsmessungen von Gasen, Flüssigkeiten, Schüttgütern etc. sind mit den erfindungsgemäßen Sensorfeldern möglich.
Ersichtlich ist damit, dass der Begriff „Sensorfeld" eine Vielzahl unterschiedlicher Ausprägungen im Hinblick auf den Einsatzzweck umfasst. Allen Verwendungen gleich ist der Umstand, dass stets eine Veränderung des evaneszenten Feldes von Sensorflächen sensiert wird, eben über das optische Signal, das dann im Rahmen der nachgeschalteten Elektronik eine entsprechende Umsetzung erfährt.
Neben dem Sensorfeld selbst betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen durch Gießen oder Spritzen einer oder mehrerer lichtleitenden Struktur(en). Die hierbei verwendete Form kann nahezu beliebig gestaltet werden. Lediglich die innere Oberfläche der Form sollte - ggf. mit Ausnahme des Bereichs für die Formgebung einer oder mehrerer Sensorflächen - frei von Wölbungen mit einem kleinen Krümmungsradius r sein (r > 0,5 mm oder r > 0,4 mm oder r > 0,3 mm oder r > 0,2 mm oder r > 0,1 mm) sein, damit das Licht mittels Totalreflexion innerhalb des Lichtleiters geführt werden kann. Zu diesem Zweck trägt insbesondere auch eine möglichst glatte Oberfläche an der Innenseite einer Form bei, um dem damit hergestellten Lichtleiter eine ebensolche glatte Oberfläche zu verleihen.
Auch der Träger kann im Spritzgußverfahren hergestellt werden. Je nach Wunsch kann dabei zuerst eine lichtleitende Struktur oder eine tragende Struktur hergestellt werden.
Ein Lichtleiter kann ferner mit einer einen Lichtaustritt verhindernden Ummantelung versehen sein, beispielsweise aufgebracht durch Spritzguss, Folientechnik, Lackieren, thermische, physikalische oder chemische Abscheidungsverfahren insbesondere in Vakuumtechnik, Sputtem etc. Ferner ist es möglich, verschiedene Zusatzgerätschaften wie Beleuchtungseinrichtungen und/oder Signalaufnahmeeinrichtung, gegebenenfalls auch
Signalauswerteeinrichtung in das Trägermaterial einzubetten. Ferner sieht das erfindungsgemäße Verfahren die Anordnung einer Abdeckung vor.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Sensorfelds;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines Lichtleiters;
Fig. 3 drei exemplarische Lichtleiterausführungen;
Fig. 4 eine perspektivische Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Sensorfelds mit einem Lichteingang und vier Lichtausgängen;
Fig. 5 eine Schnittansicht durch das Sensorfeld aus Fig. 4;
Fig. 6 eine Schnittansicht eines Sensorfelds einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 7 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Sensorfelds einer dritten Ausführungsform;
Fig. 8 eine Schnittansicht durch ein Sensorfeld einer vierten Ausführungsform;
Fig. 9 eine Schnittansicht durch ein weiteres erfindungsgemäßes Sensorfeld;
Fig. 10 eine Prinzipdarstellung einer weiteren Lichtleiterausführungsform;
Fig. 11 eine Prinzipdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines verwendbaren Lichtleiters in Kammstruktur;
Fig. 12 eine Prinzipdarstellung eines Sensorfelds in Sternstruktur;
Fig. 13 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Sensorfelds mit integrierten Zusatzbauteilen;
Fig. 14 eine weitere Ausführungsform eines Sensorfelds mit integrierten
Zusatzbauteilen;
Fig. 15 eine weitere Ausführungsform eines Sensorfelds im Baukastenprinzip;
Fig. 16 eine weitere Ausführungsform eines Lichtleiters im Längsschnitt;
Fig. 17 verschieden gestaltete Sensorflächen in der Draufsicht;
Fig. 18 Querschnitte durch unterschiedlich gestaltete Lichtleitern im Bereich einer Sensorfläche;
Fig. 19 eine lichtleitende Struktur mit einer beleuchteten Sensorfläche im
Längsschnitt;
Fig. 20 eine der Fig. 19 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 21 eine der Fig. 19 entsprechende Darstellung einer wiederum anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 22 eine der Fig. 19 entsprechende Darstellung einer abermals abgeänderten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 23 verschiedene Stadien des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Sensorfeldes, wobei weder an der lichtleitenden Struktur noch an dem dieses aufnehmenden Teil des Trägermaterials eine reflektierende Beschichtung vorgesehen ist;
Fig. 24 andere Versionen des erfmdungsgemäßen Herstellungsverfahrens, ausgehend von einer zuerst hergestellten lichtleitenden Struktur; sowie
Fig. 25 andere Versionen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens, ausgehend von einer zuerst hergestellten Schale des Trägermaterials.
Fig. 1 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung ein erfindungsgemäßes Sensorfeld 1 , bestehend im gezeigten Beispiel aus zwei Lichtleitern 2, die einen jeweils einen Lichteingang 3 aufweisenden ersten Lichtleiterabschnitt aufweisen, der sich in weitere Lichtleiterabschnitte 4 verzweigt. Jeder Lichtleiterabschnitt 4 läuft zu einer Sensorfläche 5, die im gezeigten Beispiel als kreisförmige Fläche gebildet ist, und z. B. der Breite eines Leiterabschnitts entspricht. Der Übersichtlichkeit halber ist die Sensorfläche in Fig. 1 aber vergrößert dargestellt. Von jeder Sensorfläche 5 geht ein weiterer Leiterabschnitt 6 ab, der jeweils zu einem abschnittsspezifischen Lichtausgang 7 führt. Wird nun Licht am jeweiligen Lichteingang 3 über eine nicht näher gezeigte Beleuchtungseinrichtung, z. B. eine LED, eingekoppelt, so wird es im Lichtleiter 2 geführt und gelangt über die jeweiligen Lichtleiterabschnitte 4 an die Sensorflächen 5. An einer solchen ebenen Fläche wird es zurückreflektiert und gelangt über den Lichtleiterabschnitt 6 zum jeweiligen Lichtausgang 7. Infolge der Reflexion an der Sensorfläche 5 bildet sich dort ein sogenanntes evaneszentes Feld, oft auch als „heraustretendes" oder „vergängliches" Feld bezeichnet, aus. Fig. 2 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung einen Lichtleiter 2, an dessen Sensorfläche 5 exemplarisch und in groß herausgezogener Darstellung ein solches evaneszentes Feld 8 dargestellt ist. Dieses evaneszente Feld ist ein elektromagnetisches Feld, das von dem unter einem bestimmten Grenzwinkel auf die Grenzfläche der Sensorfläche 5 treffenden Licht erzeugt wird.
Wird das evaneszente Feld 8 nicht verändert, kann am jeweiligen Lichtausgang eine bestimmte Lichtmenge und damit ein bestimmtes Lichtsignal abgegriffen werden, das in seiner Höhe von der eingestrahlten Lichtmenge und den Lichtleitereigenschaften abhängt. Dringt nun ein Medium, sei es ein Feststoff, eine Flüssigkeit oder ein Gas, in das evaneszente Feld 8 ein, so wird Lichtenergie aus dem evaneszenten Feld herausgeführt, nachdem das evaneszente Feld, das eine
Dicke von etwa 1 μm aufweist, verändert wird. Diese Lichtauskoppelung führt zu einer Lichtdämpfung des reflektierten Lichts und damit zu einer Abnahme der am Lichtausgang abgreifbaren Lichtmenge, mithin also zu einer Signaländerung, die ausgewertet werden kann.
Wie Fig. 1 weiter zeigt, ist jeder Lichtleiter 2, der bevorzugt in einem Spritzgussverfahren hergestellt wurde, in eine tragende Struktur 11 integriert, d.h., ganz oder teilweise eingebettet. Die tragende Struktur 11 besteht aus einem Material, das in einem Spritzguss- oder Gießverfahren verarbeitbar ist, bspw. Kunststoff, aber auch Metall. Das Trägermaterial 11 härtet oder vernetzt aus oder erstarrt, so dass sich letztlich eine Art Sensorplatte ergibt. Der/die Lichtleiter 2 ist/sind dabei so eingebettet, dass die Sensorflächen 5 frei liegen und nicht vom Trägermaterial 11 abgedeckt sind, da sich ansonsten kein evaneszentes Feld ausbilden könnte.
Wie Fig. 2 zeigt, kann ein Lichtleiter 2 mit einer Ummantelung 9 umgeben sein, die einen Austritt von eingekoppeltem Licht aus dem Lichtleiterkern 10, der beispielsweise aus PC, PU, PMMA gefertigt ist, verhindert, so dass die einzige Lichtaustrittsstelle an der Sensorfläche 5 gegeben ist. Diese Beschichtung dient einerseits der Vermeidung eines Lichtaustritts, andererseits zur Desensibilisierung, Passivierung sowie zum Schutz des Lichtleiters. Beispielsweise handelt es sich um eine reflektierende Kunststoff- oder Metallbeschichtung oder dergleichen. Diese Schicht kann auch die Eigenschaft eines vor dem Eintritt von Fremdlicht schützenden Filters haben und/oder lumineszierend ausgebildet sein. Handelt es sich bei dem Trägermaterial 11 um ein das Licht reflektierendes Material, so kann eine Ummantelung entfallen.
Fig. 3 zeigt exemplarisch verschiedene Möglichkeiten der Lichtleiterausbildung. Fig. 3a zeigt eine der Ausbildung gemäß Fig. 1 ähnliche Lichtleiterstruktur. Der dortige Lichtleiter 2a weist einen Lichteingang auf, er verzweigt sich in drei Leiterabschnitte, die jeweils eine Sensorfläche 5a aufweisen, denen jeweils ein eigener Lichteingang zugeordnet ist. Während hier exemplarisch nur drei Sensorflächen und Leiterabschnitte dargestellt sind, ist natürlich die Anzahl der Sensorflächen und Leiterabschnitte beliebig erweiterbar. Wird nun durch Ausüben
von Druck auf eine Sensorfläche 5a das dortige evaneszente Feld verändert, ergibt sich am jeweiligen Lichtausgang ein verändertes Signal, das beispielsweise über eine entsprechende Fotodiode oder -transistor erfasst und nachverarbeitet werden kann.
Die in Fig. 3b gezeigte Ausführungsform eines Lichtleiters 2b zeigt einen gemeinsamen Lichteingang, der sich in drei Leiterabschnitte mit jeweils einer Sensorfläche 5b verzweigt. Die daran anschließenden Leiterabschnitte laufen wieder zusammen zu einem gemeinsamen Lichtausgang. Das heißt, es kann jeweils nur ein Signal abgegriffen werden. Um zu unterscheiden, welche Sensorfläche 5b bei Erfassen einer Signalveränderung betätigt wurde, ist das an jeweils einer Sensorfläche 5b ausgeprägte evaneszente Feld jeweils unterschiedlich, was dadurch erreicht werden kann, dass die jeweiligen Sensorflächen 5b unterschiedlich groß oder unterschiedlich strukturiert sind und damit ein unterschiedliches Reflexionsverhalten aufweisen. Auf diese Weise ist jeder Sensorfläche 5b eine bestimmte Signalveränderungscharakteristik zugeordnet, so dass jeder festgestellte Signalhub exakt einer Sensorfläche 5b zugeordnet werden kann.
In entsprechender Weise wird auch bezüglich des in Fig. 3c gezeigten Lichtleiters 2c verfahren. Auch dort sind drei separate, einander nachgeschaltete Sensorflächen 5c vorgesehen, die bspw. jeweils unterschiedliches Reflexionsvermögen zeigen oder bspw. unterschiedlich groß sind, so dass auch hier bei nur einem Lichteingang und nur einem Lichtausgang Signale erfasst und ggf. zugeordnet werden können.
Fig. 4 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung ein erfindungsgemäßes Sensorfeld 12 einer ersten Ausführungsform, mit einem gemeinsamen Lichteingang 13, wobei sich auch hier der Lichtleiter 14 in vier Äste verzweigt, die jeweils eine Sensorfläche 15 aufweisen, die zu jeweils einem Lichtausgang 16 führt. Der Lichtleiter 14 ist in ein Trägermaterial 17 eingebettet. Auf dieses ist eine Abdeckung 18 aufgebracht, bei welcher es sich um eine hinreichend stabile bzw. starre Platte, Folie, Matte oder deren Kombination oder dergleichen handelt. Diese übergreift die Sensorflächen 15, siehe hierzu auch Fig. 5. Es bildet sich
aufgrund der Strukturierung oder Anordnung der Abdeckung 18 ein schmaler oder großer Zwischenraum 19 zwischen den Sensorflächen 15 und der Unterseite der Abdeckung 18, in dem sich das evaneszente Feld ausbilden kann. Es ist auch denkbar, in den Zwischenraum 19 eine strukturierte, deformierbare Zwischenlage, z. B. eine Schaumlage oder dergleichen, einzubringen. Auch diese lässt aufgrund ihrer Rauigkeit die Bildung eines sehr schmalen evaneszenten Feldes zu. Zur Erzeugung eines optischen Signals kann die Abdeckung 18, beispielsweise eine Metallplatte, von oben leicht deformiert werden, indem beispielsweise mit dem Finger darauf gedrückt wird. Dies führt zu einer entsprechenden Veränderung des evaneszenten Feldes und mithin zu einem am jeweiligen Ausgang 16 erfassbaren Signalhub. Strukturen oder Rauigkeiten 77 im Lichtleiter 14 können ebenfalls zur Beleuchtung der Sensorflächen 15 verwendet werden.
Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht durch ein Sensorfeld 20, ähnlich dem Sensorfeld 12. Hier weist die Abdeckung 18 oberhalb der Sensorflächen 15 oder die
Sensorflächen 15 unterhalb der Abdeckung entsprechende Eintiefungen 21 auf, die bei flächigem Aufliegen der Abdeckung 18 auf dem Trägermaterial 17 wie in
Fig. 6 dargestellt die Ausbildung eines evaneszenten Feldes oberhalb der
Sensorflächen 15 ermöglichen. In Fig. 6 ist ferner die Möglichkeit dargestellt, anstelle einer Eintiefung 21 eine Aufrauung 23 an der Unterseite der Abdeckung
18 vorzusehen.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Sensorfelds 24 entsprechend dem vorher Beschriebenen. Hier ist unterhalb des Trägermaterials 17 eine Lichtzufuhrmatte 25 vorgesehen, über die von Außen Licht eingestrahlt werden kann. Dieses tritt bei dieser Ausführungsform durch das transparente Trägermaterial 17 direkt zur Abdeckung 18 oder gelangt aufgrund einer entsprechenden Freimachung in der Ummantelung des Lichtleiters unterhalb der Sensorfläche 15 in den Lichtleiter und kann an der Sensorfläche 15 gerichtet zur Abdeckung 18 hin austreten. Die Abdeckung 18 ist entweder insgesamt oder zumindest in diesem Bereich transparent ausgeführt, so dass optisch die jeweilige Betätigungsfläche an der Abdeckung kenntlich gemacht werden kann, wie dies durch die Pfeile in Fig. 7 dargestellt ist. Alternativ kann die Lichtzuführmatte 25 auch unterhalb der Abdeckung 18 angeordnet werden. Sie dient als
Zwischenlage, die bei Drücken auf die Abdeckung 18 deformiert wird und die Feldveränderung bewirkt.
Während bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen die Abdeckung z. B. jeweils als hinreichend starre Matte ausgebildet ist, beispielsweise in Form einer hinreichend stabilen Folie, zeigt Fig. 8 eine Ausführungsform, bei der die Abdeckung 18 einerseits eine auf dem Träger 17 aufgebrachte weiche Matte 76 umfasst, beispielsweise eine Schaumzwischenlage, auf der eine stabile Platte 26, die gegebenenfalls über geeignete Rillen (die ein Tastenfeld definieren) zur Erleichterung eines Durchbiegens verfügt, aufgebracht ist. Die wenngleich geringe Durchbiegung, die mit der Metallplatte 26 erzielt werden kann, setzt sich in einer hinreichenden Deformierung der weichen Matte 76 fort, die zur Feldänderung ausreichend ist.
Fig. 9 zeigt ein Sensorfeld 27 mit zwei in Reihe geschalteten Sensorflächen 28, einem gemeinsamen Lichteingang und einem gemeinsamen Lichtausgang.
Fig. 10 zeigt eine alternative Ausbildung eines Lichtleiters, bei dem sowohl eine Verzweigung als auch eine Zusammenführung vorgesehen ist. Der hier gezeigte Lichtleiter 31 verzweigt sich im gezeigten Beispiel in drei Leiterabschnitte 32, die sich ihrerseits wieder in Leiterabschnitte 33 verzweigen, denen jeweils eine Sensorfläche 34 zugeordnet ist. Die Leiterabschnitte 33 vereinigen sich wieder und münden in jeweils einen gemeinsamen Leiterabschnitt 35, wo sie zu einem Lichtausgang führen.
Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit zeigt Fig. 11 als Kammstruktur. Der dort gezeigte Lichtleiter 36 weist einen gemeinsamen Lichteingang auf, der Lichtleiterabschnitt 37 verzweigt sich in insgesamt sieben Leiterabschnitte, die jeweils eine Sensorfläche 38 aufweisen, von der jeweils ein separater Leiterabschnitt abgeht und in einem eigenen Lichtausgang ausläuft. Nach diesem Prinzip kann z. B. eine Sensorreihe zum Tasten oder Sensieren (Anpreßdruck, Flüssigkeitshöhe, etc.) aufgebaut werden.
Fig. 12 zeigt in Form einer Prinzipskizze eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines Sensorfelds 39. Diese besteht aus einer sternförmigen Optikstruktur, wobei Lichtleiter 40 Licht von einer Lichtquelle 42 über den Lichtleitereingang 41 an Sensorflächen 43 führen. Das dort reflektierte oder reduzierte Licht gelangt über Lichtleiter 45 zu einem Lichtausgang 44.
Fig. 13 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung ein Sensorfeld 47, bestehend aus dem mittleren Feldabschnitt 48 mit dem Lichtleiter 49 und den Sensorflächen 50. Ferner ist ein Sensorfeldabschnitt 51 vorgesehen, der eine Lichtquelle 52, im gezeigten Beispiel mit einer LED oder dergleichen aufweist, und der einen Ansteueranschluss 53, über den die 52 mit Strom versorgt wird. An der gegenüberliegenden Seite ist ein Sensorfeldabschnitt 54 vorgesehen, an dem eine Signalaufnahmeeinrichtung 55 vorgesehen ist, umfassend im gezeigten Beispiel mehrere Fotodioden oder -transistoren 56, die an jeweils einem Lichtausgang des Lichtleiters 49 angeschlossen sind. Auch die Signalaufnahmeeinrichtung 55 läuft in einem Signalanschluss 57, an dem eine nicht näher gezeigte Signalauswerteeinrichtung angeschlossen werden kann, aus. Im gezeigten Beispiel sind alle Elemente in einem Trägermaterial 58 integriert, das heißt, das Sensorfeld 47, das seitlich mit einem Gehäuse 59, das den Boden und die Seitenflächen umgibt, und das oberseitig über die nicht näher gezeigte Abdeckung teilweise oder vollständig gekapselt ist, ist ein fertiges, in dieser Form einbaubares Bauteil, das lediglich noch mit den Versorgungsleitungen an den Anschlüssen 53 und 57 gekoppelt werden muss.
Während Fig. 13 eine Ausführungsform mit nur drei Sensorflächen beschreibt, zeigt Fig. 14 ein Sensorfeld 60 mit insgesamt achtzehn Sensorflächen 61. Diese sind über zwei Lichtleiter 62 realisiert, die sich entsprechend verzweigen. Auch hier ist eine gemeinsame Lichtquelle 63 vorgesehen, die über zwei Lichtleiterabschnitte 64 an den Lichtleiteranschlüssen 65 angeschlossen ist. Die Signale werden über eine Signalaufnahmeeinrichtung 66, die eine Vielzahl einzelner Fotodioden oder -transistoren 67 umfasst, die jeweils an einem Lichtausgang angeschlossen sind, abgegriffen. Über einen Anschluss 68 kann die hier gezeigte Signalauswerteeinrichtung 69 angeschlossen werden. Auch hier sind alle Elemente im Trägermaterial 70 integriert. Natürlich kann jeder Lichtleiter 62
auch direkt ohne die zwischengeschalteten Lichtleiteranschlüsse 65 mit der Lichtquelle 63 verbunden sein.
Wenngleich die Figuren 13 und 14 komplett im Material der tragenden Struktur 70 integrierte Ausführungsformen zeigen, besteht natürlich die Möglichkeit, wie in Fig. 13 angedeutet, lediglich den mittleren Abschnitt 48 des Sensorfelds als im Trägermaterial gekapseltes Teil auszuführen und entsprechende Verbindungsmittel vorzusehen, mit denen die Lichtquelle 52 und die Signalaufnahmeeinrichtung 55 angebunden werden können. Dies ist durch die beiden gestrichelten Linien in Fig. 13 dargestellt. Zum Einbau wird also das mittlere Sensorfeld montiert. Werden diese montiert, verklebt, verspritzt, eingegossen, etc, so werden die Lichtquelle 52 und die Signalaufnahmeeinrichtung 55 beim Montieren, Verkleben, Verspritzen, Eingießen etc. im Trägermaterial mit dem Lichteingang bzw. mit den Lichtausgängen gekoppelt.
Schließlich zeigt Fig. 15 eine Ausführungsform einer Lichtleiterführung, bei der nach Art eines Baukastensystems beliebig viele Blöcke zusammengesetzt werden können. Jeder Block besteht aus einer zentralen Lichteinspeisung 71 , die z. B. mit einem nach Art einer liegenden „8" geführten Lichtleiter verbunden ist. Dieser weist vier Sensorflächen 72 auf, die daran anschließenden Lichtleiterabschnitte laufen zu jeweils einer Fotodiode oder -transistor 73. Nicht näher gezeigt sind hier natürlich die Zu- und Ableitungen zur Lichtquelle 71 bzw. zum Lichtempfänger 73, wobei die Leiterabschnitte zu und von den Sensorflächen zurück verlaufen. Ersichtlich können auf diese Weise Blöcke mit einem Rastermaß R konzipiert werden. Die Trennung jedes Blockes ist durch die vertikalen Linien dargestellt. Werden mehrere solcher Strukturen neben- und übereinander gesetzt, können beliebig große Sensorfelder aufgebaut werden. Das Layout der Zu- und Ableitungen zu den Lichtquellen bzw. Lichtempfängern ist entsprechend zu wählen.
Fig. 16 zeigt als Prinzipdarstellung eine weitere Ausführung eines Lichtleiters 74, bei der die Leiterabschnitte gebogen zur Sensorfläche 75 geführt sind. Eine Aufsicht auf eine Sensorfläche, z. B. die aus Fig. 16, zeigt Fig. 17. Dort sind
verschiedene Größen und Formen einer Sensorfläche im Verhältnis zum Leiter dargestellt. Wie in Fig. 17 a gezeigt, kann die Sensorfläche, die hier kreisrund ist, im Durchmesser der Leiterbreite entsprechen, sie kann aber auch größer sein, siehe Fig. 17 b, wozu der Leiter eine entsprechende Verdickung aufweist. Sie kann aber bei hinreichend dickem Leiter auch kleiner sein, siehe Fig. 17 c. Neben der kreisrunden Sensorflächenform kann die Sensorfläche jede beliebige Form annehmen, z. B. oval, rechteckig, quadratisch, mehreckig etc. Dies ist in verschiedenen Ausführungen in den Fig. 17 d - 17 g dargestellt, wobei die jeweilige Sensorfläche jeweils schraffiert gezeichnet ist.
Schließlich zeigt die Fig. 18 verschiedene Schnittdarstellungen durch einen Lichtleiter im Bereich der Sensorfläche, wie in Fig. 16 mit der Linie A - A oder B - B angegeben ist. Je nach Querschnittsform des Leiters - diese kann rund, oval oder beliebig mehreckig sein - kann der Querschnitt z. B. halbkreisförmig mehr oder weniger großer Querschnittsfläche oder viereckig sein. Die Fig. 18 a - g zeigen unterschiedliche Beispiele, die wie die sonstigen Ausführungsbeispiele nicht abschließend sind.
In den Fig. 19 bis 22 sind verschiedene Möglichkeiten dargestellt, um die Sensorfläche 80 eines Lichtleiters 81 zu beleuchten. Zu diesem Zweck kann ein Teil des von einer Lichtquelle 82, bspw. einer Leuchtdiode, stammenden Lichtes verwendet werden, welches durch die lichtleitende Struktur 81 an der Sensorfläche 80 vorbei zu einer Signalaufnahmeeinrichtung 83, bspw. einer Fotodiode oder einem Fototransistor, geleitet wird. Ein Teil dieses Lichts trifft auf einen Bereich der Oberfläche des Lichtleiters 81 nahe der Sensorfläche 80, bspw. einen dieser Sensorfläche 80 etwa diametral gegenüberliegenden Bereich 84. Wäre dieser Oberflächenbereich 84 genauso glatt beschaffen wie der übrige Oberflächenbereich des Lichtleiters 81 , so würde das Licht dort in einem flachen Winkel wieder in den Lichtleiter 81 zurückgeworfen. Wenn dieser Oberflächenbereich 84 dagegen aufgeraut ist oder mit einer Struktur versehen ist, so wird das zunächst weitgehend etwa parallel zu dem Lichtleiter 81 gerichtete Lichtbündel plötzlich in vollkommen andere Richtungen umgelenkt, bspw. auch in Richtung der Sensorfläche 80. Dort treffen die Lichtstrahlen auf die Grenzfläche und werden nicht mehr in das Lichtleitmedium zurück reflektiert, sondern treten
aus dem Lichtleiter 81 aus und können als leuchtender Fleck wahrgenommen werden.
Ein ähnlicher Effekt läßt sich erzielen, wenn der Bereich 84 nahe einer Sensorfläche 80 mit einer fluoreszierenden Schicht versehen ist. Die fluoreszierende Substanz in dieser Schicht kann durch das dortige, evaneszente Feld angeregt werden und gibt die dabei aufgenommene Energie sodann allmählich und in ungerichteter Form wieder ab, u.a. auch in Richtung der Sensorfläche 80, die dadurch von außen als leuchtend wahrgenommen wird.
Für dieses Prinzip der Verwendung eines Teils der an einer Sensorfläche 80 vorbeigeleiteten Lichtmenge für deren Beleuchtung ist es unerheblich, ob die lichtleitende Struktur 81 in der Umgebung der Sensorfläche 80 von einem Trägermaterial 85 umgeben wird (Oberseite in Fig. 19, 21 oder 22) oder nicht (Fig. 20), und auch unabhängig davon, ob ein der Sensorfläche 80 gegenüberliegender Bereich 84 von einem Trägermaterial 86 umgeben wird (Unterseite in Fig. 20 bis 22) oder nicht (Fig. 19), und insbesondere auch unabhängig davon, ob das Trägermaterial 85, 86 an Ober- und Unterseite identisch ist (Fig. 21) oder verschieden (Fig. 22).
In den Fig. 23 bis 25 sind verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergegeben.
Wie Fig. 23 erkennen läßt, kann man sowohl mit der Herstellung der lichtleitenden Struktur beginnen (Schritt 90) oder mit der Herstellung einer tragenden Struktur
(Schritt 91). Das jeweils andere Teil wird sodann um bzw. in die vorhandene
Struktur hineingespritzt - in beiden Fällen ergibt sich ein Block aus einer tragenden
Struktur mit rinnen- oder muldenförmigen Vertiefungen an der Oberfläche, die ganz oder teilweise - von der lichtleitenden Struktur angefüllt ist (Verfahrensstadium 92).
Nun kann die ggf. noch aus der ersten, tragenden Struktur herausragende lichtleitende Struktur von einer zweiten tragenden Struktur umspritzt werden. Dazu
kann entweder das selbe Material verwendet werden wie für die erste tragende Struktur (Schritt 93) oder ein anderes Material (Schritt 94).
Statt dessen kann auch nach Verfahrensstadium 92 die lichtleitende Struktur von einem flächigen Element als zweite tragende Struktur abgedeckt werden, entweder aus dem selben Material wie die erste tragende Struktur (Schritt 95) oder aus einem anderen Material (Schritt 96).
Ist die zweite Struktur vor dem Aufschichten mit einer vorzugsweise reflektierenden Beschichtung versehen, erhält man die Verfahrensschritte 97 (gleiches Material für beide tragende Strukturen) oder 98 (unterschiedliches Material für beide tragende Strukturen).
Bei den in Fig. 24 wiedergegebenen Verfahren wird zuerst die lichtleitende Struktur hergestellt (Verfahrensschritt 100). Diese kann sodann in einem folgenden Verfahrensschritt 101 von dem Material des Trägers komplett umspritzt werden (mit Ausnahme der Sensorflächen und ggf. weiterer Flächen zum Ein- und/oder Auskoppeln von Licht).
Wahlweise kann auch nach dem Verfahrensschritt 100 zunächst die lichtleitende Struktur beschichtet werden, bspw. mit einer reflektierenden Schicht (Schritt 102). Dieser nun beschichtete Lichtleiter kann sodann wiederum komplett umspritzt werden (Schritt 103).
Statt dessen kann der beschichtete Lichtleiter auch nur teilweise in einer ersten, tragenden Struktur eingebettet werden (Schritt 104).
Dieser reflektierend beschichtete und zunächst nur teilweise eingebettete Lichtleiter kann anschließend von einer zweiten, tragenden Struktur umspritzt werden, so dass er - mit Ausnahme der Sensorflächen und ggf. weiterer Flächen zum Ein- oder Auskoppeln von Licht - vollständig von dem Material des Trägers umgeben ist. Dabei kann die zweite tragende Struktur aus dem selben Material sein wie die erste tragende Struktur (Schritt 105) oder aus einem anderen Material (Schritt 106).
Wird der beschichtete und eingebettete Lichtleiter nur abgedeckt, jedoch nicht umspritzt, so ergibt sich das Verfahrensstadium 107, wenn das Material der Abdeckschicht identisch mit dem der (unteren) tragenden Struktur ist, oder das Verfahrensstadium 108, wenn diese Materialien unterschiedlich sind.
Bei weiteren Verfahrensvarianten gemäß Fig. 25 wird zunächst eine erste tragende Struktur hergestellt (Schritt 110). Diese wird sodann an ihrem dem künftigen Lichtleiter zugewandten Oberflächenbereich beschichtet, bspw. mit einer reflektierenden Schicht (Schritt 111). Diese Schicht kleidet auch die rinnen- nut- und/oder muldenförmige(n) Vertiefung(en) aus, in welche sodann auf die Beschichtung die lichtleitende Struktur eingesetzt oder eingespritzt wird (Schritt 112). In manchen Anwendungsfällen kann man die damit hergestellte Anordnung direkt verwenden.
Zusätzlich kann man die verbleibende Oberseite der lichtleitenden Struktur auch umspritzen, entweder mit dem gleichen Material wie die erste tragende Struktur (Schritt 113) der mit einem anderen Material (Schritt 114).
Wahlweise kann zudem die erste tragende Struktur samt lichtleitender Struktur oder die zweite tragende Struktur zunächst mit einer (reflektierenden) Beschichtung versehen werden (Schritte 115 und 116).
Im Anschluß an Schritt 112 kann die Gesamtanordnung aus erster tragender Struktur und darin vertieftem oder versenktem Lichtleiter auch mit einem flächigen Körper als zweiter tragender Struktur abgedeckt werden, entweder aus dem selben Material wie die erste tragende Struktur (Arbeitsschritt 117), oder aus einem anderen Material (Schritt 118).
Ist die Abdeckstruktur zuvor an ihrer der ersten tragenden Struktur zugewandten Seite mit einer (reflektierenden) Beschichtung versehen worden, ergeben sich statt dessen die Schritte/Anordnungen 119 (gleiche Materialien für erste und zweite tragende Struktur) oder 120 (unterschiedliche Materialien).