DE102004052494A1 - Verfahren zum Umrüsten eines maschinenraumlosen Aufzuges, insbesondere Treibscheibenaufzuges - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Umrüsten eines maschinenraumlosen Aufzuges, insbesondere Treibscheibenaufzuges, mit einem Aufzugsschacht (1) und einem Aufzug, wobei innerhalb des Aufzugschachtes (1) ein herkömmlich fest installierter Antrieb (4) integriert ist, wobei innerhalb des Aufzugschachtes (1) entlang zumindest einer Führungsschiene (5) eine Kabine (2) linear verfahren wird, soll unter Verwendung des herkömmlichen Aufzugschachtes (1) und der herkömmlichen Kabine (2) eine Demontage des ursprünglichen Antriebes (4) erfolgen und durch einen Antrieb (4), insbesondere Treibscheibenantrieb (25), festgelegt im Bereich des Kabinendaches (23) der Kabine (2), ersetzt werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umrüsten eines maschinenraumlosen Aufzuges, insbesondere Treibscheibenaufzuges, mit einem Aufzugschacht und einem Aufzug, wobei innerhalb des Aufzugschachtes ein herkömmlich fest installierter Antrieb integriert ist, wobei innerhalb des Aufzugschachtes entlang zumindest einer Führungsschiene eine Kabine linear verfahren wird.
- Bei herkömmlichen Verfahren ist bekannt, dass herkömmliche Antriebe eines Aufzuges bzw. einer Aufzugsanlage in bestimmten Wartungsintervallen gewartet werden müssen und zudem herkömmliche Antriebe, die bspw. im Bereich des Schachtkopfes, in der Schachtwand, in einer Konsole an der Schachtwand oder im Schachtkopf angeordnet sind, durch neue Antriebe ausgetauscht werden müssen, wenn eine bestimmte Laufleistung erreicht ist, oder diese Antriebe einem Defekt unterliegen.
- Bei diesen herkömmlichen Aufzugsanlagen mit herkömmlichen Antrieben ist besonders aufwendig die Wartung, die Wartungsintervalle sowie ein ggf. erforderlicher Austausch der Antriebsmaschine. Diese sehr hohen Kosten, wobei insbesondere auch die sehr hohen laufenden Kosten ins Gewicht fallen, erfordern ein neues Konzept, wie herkömmliche maschinenraumlose teure Aufzugsanlagen umgerüstet und modernisiert werden können, so dass Aufzüge effektiver arbeiten, weniger Energie verbrauchen, einen geringeren Wartungsaufwand bedürfen, höhere Wartungsintervalle benötigen sowie ein Austausch eines Antriebes wesentlich einfacher, schneller und kostengünstiger erfolgen kann.
- Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass unter Verwendung des herkömmlichen Aufzugschachtes und der herkömmlichen Kabine eine Demontage des ursprünglichen Antriebes erfolgt und durch einen Antrieb, insbesondere Treibscheibenantrieb, festgelegt im Bereich des Kabinendaches der Kabine, ersetzt wird.
- Bei der vorliegenden Erfindung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, einen herkömmlichen maschinenlosen Treibscheibenaufzug derart umzurüsten, in dem im wesentlichen die im Aufzugschacht enthaltenen Bauteile, wie Kabine, wie Geschwindigkeitsbegrenzer, wie Steuerung, Tragseile, Hängekabel, Regler, Puffer, Signalleitungen, Fangvorrichtungen, Rollenträger etc. wiederverwendet oder weiterverwendet werden können.
- Hierzu wird im wesentlichen der schlecht zugängliche, herkömmliche Antrieb bspw. im Bereich eines Schachtkopfes angeordnete Antrieb demontiert und entsprechend dann ersetzt durch einen Antrieb, vorzugsweise einen Treibscheibenantrieb geringen Gewichtes, geringer Grösse, sowie hoher Leistung, der dann im Bereich eines Kabinendaches oberhalb der Kabine dort festgelegt wird. Hierzu wird eine Traverse vorgesehen, welche mittels der herkömmlichen Kabinenrahmenkonstruktion bzw. dem herkömmlichen Kabinenrahmen verbunden wird, um dort den neuen Antrieb, insbesondere den neuen Treibscheibenantrieb aufzunehmen.
- In diesem Bereich, insbesondere in der Traverse, können auch Regler sowie entsprechende Steuerung, herkömmliche oder neue Steuerungen, untergebracht werden, so dass eine zentrale Stelle geschaffen wird, die sehr leicht zugänglich ist, um den neuen Antrieb bzw. den Treibscheibenantrieb, sowie den Regler und die Steuerung zu warten und ggf. auszutauschen.
- Dies ist insbesondere von Vorteil bei Wartungsarbeiten, da häufig die Treibscheiben, die einem gewissen Verschleiss unterliegen, ersetzt werden müssen. Somit kann der Monteur bspw. von der Aufzugskabine von unten bzw. von innen oder über eine entsprechende Schachttüre, wenn das Kabinendach auf Höhe einer Etage eingefahren ist, die entsprechenden Wartungsarbeiten und ggf. ein Austausch der Treibscheibe sehr leicht, schnell und kostengünstig vornehmen.
- Alle Einheiten, wie Treibscheibenantrieb, Steuerung sowie Regler sind an einer zentralen Stelle oberhalb des Kabinendaches im Bereich der Traverse befestigt bzw. untergebracht, so dass die wesentlichen übrigen Bestandteile und Bauteile der Aufzugsanlage weiter verwendet werden können. Ggf. müssen lediglich entsprechende Umlenkrollen im Bereich des Rollenträgers ersetzt oder versetzt werden.
- Auf diese Weise ist ein Verfahren geschaffen, mit welchem auf sehr effektive, einfache und kostengünstige Weise herkömmliche Aufzugsanlagen zeit- und kostengünstig modernisiert werden können. Zudem können die Folgekosten, insbesondere Wartungskosten und Wartungsintervalle erheblich minimiert werden.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 einen schematisch dargestellten Teillängsschnitt durch einen Aufzugsschacht, enthaltend die herkömmliche Aufzugskabine und den herkömmlichen Antrieb im Bereich des Schachtkopfes. - Gemäss
1 weist ein herkömmlicher Aufzugsschacht1 in beliebiger Länge eine Kabine2 mit zumindest einer Kabinentüre3 auf, wobei die Kabine2 über einen herkömmlichen Antrieb4 entlang zumindest einer Führungsschiene5 von Etage6 zu Etage6 verfahren wird. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der herkömmliche Antrieb
4 innerhalb eines Schachtkopfes7 des Aufzugsschachtes1 an einem Rollenträger8 zur Aufnahme zumindest einer Umlenkrolle9 festgelegt. - Ferner können im Aufzugsschacht
1 , im Bereich eines Schachtbodens10 ein Puffer11 vorgesehen sein, der mit einer entsprechenden Fangvorrichtung12 der Kabine2 zusammenwirkt. - Ferner weist die Kabine
2 einen Kabinenrahmen13 auf, in welchem die Kabine2 ggf. über zumindest ein Federelement14 federnd und/oder dämpfend gelagert ist. - Im Aufzugsschacht
1 sind ferner ein Geschwindigkeitsbegrenzer15 vorgesehen, welche über entsprechende Seile16 eine lineare Bewegung der Kabine2 im Aufzugsschacht1 überwachen. - Ferner können auch herkömmliche Signalleitungen
17 zwischen Schachtkopf7 und Schachtboden10 vorgesehen sein, die der Energie- und Informationsübertragung für die Aufzugskabine2 , sowie auch für einen internen oder externen Ruftaster18 dienen. - Vorzugsweise in jeder Etage
6 ist im Aufzugsschacht1 zumindest eine Schachttür19 vorgesehen, die den Zugang zur Kabine2 ermöglicht. - Mittels des ursprünglichen Antriebes
4 und dessen Seilaufhängungen und Tragseile20 lässt sich die Kabine2 im Aufzugsschacht1 linear hin und her verfahren. - Eine entsprechende Steuerung
21 mit Hängekabel22 , welche ausserhalb des Aufzugschachtes1 angeordnet ist, kann bei der vorliegenden Erfindung ggf. wiederverwendet werden. - Bei der vorliegenden Erfindung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass insbesondere zu Modernisierungszwecken, Umrüstzwecken, der herkömmliche Antrieb
4 , welcher an den Führungsschienen5 und/oder im Bereich des Schachtkopfes7 ggf. an dem Rollenträger8 festgelegt ist, zunächst demontiert wird. - Der ursprüngliche Antrieb
4 kann bspw. auch in einer Schachtwand, in einer separaten Konsole an der Schachtwand oder im Schachtkopf7 integriert eingesetzt sein. - Nach der Demontage des ursprünglichen Antriebes
4 wird dann auf der Kabine2 , insbesondere auf einem Kabinendach23 ein erfindungsgemässer Antrieb24 , ausgeführt vorzugsweise als Treibscheibenantrieb (25 ) oberhalb des Kabinendaches23 der Kabine2 zugeordnet. Hierzu hat sich als vorteilhaft erwiesen, an die herkömmliche Kabine2 , insbesondere an dessen Kabinenrahmen13 eine Traverse26 anzuschliessen bzw. fest mit dem Kabinenrahmen13 zu verbinden, um insbesondere dort den Antrieb24 bzw. den Treibscheibenantrieb25 festzulegen bzw. zu integrieren. - Ferner hat sich als vorteilhaft erwiesen, zusätzlich die Steuerung
21 , welche bisher als externer Bestandteil ausserhalb des Aufzugschachtes1 vorgesehen war, ebenfalls oberhalb des Kabinendaches23 der Traverse26 zuzuordnen wobei entsprechende Regler27 dort untergebracht sind. - Dabei hat sich auch als vorteilhaft bei der vorliegenden Erfindung erwiesen, dass sämtliche Bauteile, wie bspw. Führungsschienen
5 , Tragseil20 , Geschwindigkeitsbegrenzer15 , Rollenträger8 im Schachtkopf7 mit entsprechenden Umlenkrollen9 verwendet werden können, diese müssen lediglich ggf. ausgetauscht oder ersetzt oder neu positioniert werden. - Zudem können herkömmliche Führungsschienen
5 weiterhin verwendet werden, wobei auch herkömmliche Signalleitungen17 erhalten bleiben können. - Eine derartige Umrüstung gewährleistet, dass eine Modernisierungsmassnahme von Antrieben
4 , insbesondere von Treibscheibenantrieben25 sehr kostengünstig erfolgt, wobei hierdurch ernorm platzsparend gearbeitet werden kann. - Daher sind auch Folgekosten, Folgewartungsintervalle, Folgewartungen wesentlich einfacher durchzuführen, in dem aus herkömmlichen Aufzugsschächten
1 mit herkömmlichen Antrieben4 ein neuer wirtschaftlicherer wartungsärmerer Treibscheibenantrieb25 einem Kabinendach23 , insbesondere einem Kabinenrahmen13 mittels einer Traverse26 ersetz wird. - Dabei können im wesentlichen sämtliche übrigen Bauteile und Bestandteile des herkömmlichen Aufzugsschachtes
1 weiter verwendet werden, diese müssen ggf. lediglich neu ausgerichtet werden. - Eine derartige Modernisierung sowie Umrüstung des maschinenraumlosen Aufzuges ist kostengünstiger als den herkömmlichen Antrieb
4 zu ersetzen der an meist sehr unzugänglichen Stellen, wie im Bereich des Schachtkopfes7 angeordnet ist, wobei zudem für zukünftige Wartungsarbeiten der auf dem Kabinendach vorgesehene Treibscheibenantrieb25 wesentlich leichter zugänglich und dadurch leichter und kostengünstiger zu warten ist.
Claims (10)
- Verfahren zum Umrüsten eines maschinenraumlosen Aufzuges, insbesondere Treibscheibenaufzuges, mit einem Aufzugschacht (
1 ) und einem Aufzug, wobei innerhalb des Aufzugschachtes (1 ) ein herkömmlich fest installierter Antrieb (4 ) integriert ist, wobei innerhalb des Aufzugschachtes (1 ) entlang zumindest einer Führungsschiene (5 ) eine Kabine (2 ) linear verfahren wird, dadurch gekennzeichnet, dass unter Verwendung des herkömmlichen Aufzugschachtes (1 ) und der herkömmlichen Kabine (2 ) eine Demontage des ursprünglichen Antriebes (4 ) erfolgt und durch einen Antrieb (24 ), insbesondere Treibscheibenantrieb (25 ), festgelegt im Bereich des Kabinendaches (23 ) der Kabine (2 ), ersetzt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ursprüngliche Antrieb (
4 ) von der Führungsschiene (5 ), von der Schachtwand, von einer Konsole an der Schachtwand oder im Schachtkopf (7 ) demontiert wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rollenträger (
8 ) im Schachtkopf (7 ) mit zumindest einer Umlenkrolle (9 ) verwendet wird und die Umlenkrolle (9 ) im Rollenträger (8 ) auf den neuen Antrieb (24 ), insbesondere Treibscheibenantrieb (25 ) des Kabinendaches (23 ) ausgerichtet, angepasst oder neu installiert wird. - Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Festlegung des Antriebes (
24 ), insbesondere Treibscheibenantriebes (25 ), oberhalb des Kabinendaches (23 ) mit Umlenkrolle (9 ), Regler (27 ), Steuerungskomponenten, mittels einer zusätzlichen Traverse (26 ) mit dem Kabinenrahmen (13 ) verbunden werden. - Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass herkömmliche Schachtausrüstungen, wie bspw. Hängekabel (
22 ), Schachtschalter, Magnetschalter, Sensoren, Positionssysteme, Ruftaster (18 ), Sicherheitssysteme od. dgl. verwendet, ggf. neu ausgerichtet oder positioniert, oder durch neue Systeme ersetzt werden. - Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass herkömmliche Umrichter und/oder Steuerungen (
21 ) für den Antrieb (24 ), insbesondere für den Treibscheibenantrieb (25 ) demontiert und der Traverse (26 ) zur Festlegung des Antriebes (24 ) an der Kabine (2 ) oberhalb des Kabinendaches (23 ) umgerüstet bzw. dort montiert werden. - Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass herkömmliche Seilaufhängungen, Tragseile (
20 ), Gegengewichte verwendet werden und die Tragseile (20 ) mit dem Antrieb (24 ), insbesondere Treibscheibenantrieb (25 ) oberhalb des Kabinendaches (23 ) verbunden werden. - Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb (
24 ) ein Zahnstangenantrieb verwendet wird, der den ursprünglichen Antrieb (4 ) ersetzt und an einer Traverse (26 ) oberhalb des Kabinendaches (23 ) eingesetzt wird, welcher dann der entsprechenden Führungsschiene (5 ), Zahnstangenschiene od. dgl. im Eingriff steht. - Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der ursprüngliche Antrieb (
4 ) durch einen mitfahrenden Treibscheibenantrieb (25 ), zugeordnet einem Kabinendach (23 ) der Kabine (2 ) unter Nutzung aller bisherigen ursprünglichen Komponenten des Aufzuges, wie Aufzugsschacht (1 ), Kabine (2 ), Rollenträger (8 ), Puffer (11 ), Schachttüre (19 ), Kabinentüre (3 ), Gegengewicht, Tragseile (20 ) etc. ersetzt wird. - Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Traverse (
26 ) zur Aufnahme des Antriebes (24 ), insbesondere des Treibscheibenantriebes (25 ) am Kabinenrahmen (13 ) der Kabine (2 ) festgelegt wird.
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