DE102004051561A1 - Flügelzellenpumpe - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe
zur Förderung
und Fluiden, umfassend einen Rotor (1), ein Hubring (2) und mehrere
Flügel
(3), die jeweils längs
beweglich in im Rotor (1) ausgebildeten Schlitzen angeordnet sind.
Die Schlitze (4) sind dabei derart angeordnet, dass bei einer Beschleunigung
des Rotors (1) zumindest ein Teil der Trägheitskraft der Flügel (3)
in Richtung der Schlitzöffnung
(5) gerichtet ist. Durch die Wirkung der Trägheitskraft in Richtung der
Schlitzöffnung
(5) werden die Flügel
(3) gegen die Innenlaufbahn (8) des Hubrings (2) gedrückt, wodurch
ein schneller Druckaufbau der Flügelzellenpumpe
gewährleistet
ist. Die Flügelzellenpumpe
gewährleistet
ist. Die Flügelzellenpumpe
eignet sich insbesondere als Vorförderpumpe für Kraftstoffeinspritzsysteme.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe zur Förderung von Fluiden umfassend einen Rotor, einen Hubring und mehrere Flügel die jeweils längsbeweglich in im Rotor ausgebildeten Schlitzen angeordnet sind.
- Gattungsgemäße Flügelzellenpumpen werden beispielsweise bei Common-Rail Speichereinspritzsystemen für Kraftfahrzeuge eingesetzt. Die Flügelzellenpumpe wird dabei vorzugsweise über die Nocken- oder Kurbelwelle des Motors angetrieben. Nachteilig an den bekannten Flügelzellenpumpen ist jedoch, dass beim Anlassen des Motors die Fliehkraft der Flügel nicht ausreicht, um eine sichere Anlage der Flügel an einem entsprechenden Hubring der Flügelzellenpumpe zu gewährleisten. Aufgrund dessen kommt es zu einem verzögerten Druckaufbau bzw. zu Leckagen welche den Startvorgang des Motors erschweren. Ein weiterer Nachteil der bekannten Flügelzellenpumpen liegt darin, dass bei sehr hohen Drehzahlen der Flügelzellenpumpe Volumenstrompulsationen auftreten. Diese rühren daher, dass die Flügel in partiellen Winkelbereichen des Hubrings teilweise abheben.
- Um das Anliegen der Flügel auch beim Anlaufen der Flügelzellenpumpe zu gewährleisten sieht die
DE 101 42 712 A1 vor, dass die Flügel mittels Federelemente nach außen vorgespannt werden, so dass sie ständig am Hubring anliegen. Derartige Federn sind jedoch teuer und erhöhen die Anzahl der Bauteile der Pumpe sowie den Montageaufwand. - Weiterhin ist aus der
DE 102 02 721 A1 eine Flügelzellenpumpe bekannt, welche ein Führungselement umfasst, das die nach innen gerichteten Seiten der Flügel mechanisch führt. Hierbei sind die Flügel an Ihrer Rückseite am Außenumfang des Führungselementes zwangsgeführt. Das Führungselement weist einen kreisförmigen Außenumfang auf, welcher parallel zum Innenumfang des Hubrings angeordnet ist. Durch die mechanische Zwangsführung liegen die Flügel ständig am Hubring der Flügelzellenpumpe an. Die mechanische Zwangsführung erhöht jedoch ebenfalls die Bauteilanzahl der Flügelzellenpumpen und den Montageaufwand. - Weiterhin ist es bekannt, die Rückseite der Flügel mit dem Flüssigkeitsdruck der Pumpe zu beaufschlagen. Hierdurch werden die Flügel an den Hubring der Flügelzellenpumpe angedrückt. Dies funktioniert allerdings nur dann wenn die Pumpe bereits fördert und den entsprechenden Flüssigkeitsdruck aufgebaut hat. Aus diesem Grund ist diese Lösung nicht geeignet um den Startvorgang des Motors zu verbessern.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einfachem konstruktiven Aufbau und einfacher, kostengünstiger Herstellbarkeit eine Flügelzellenpumpe bereit zu stellen, die in jedem Betriebszustand ein sicheres Anliegen der Flügel am Hubring gewährleistet.
- Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruches 1.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen, welche Einzeln oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe zur Förderung von Fluiden umfassend einen Rotor, einen Hubring und mehrere Flügel die jeweils längsbeweglich in im Rotor ausgebildeten Schlitzen angeordnet sind, zeichnet sich dadurch aus, dass die Schlitze derart angeordnet sind, dass bei einer Beschleunigung des Rotors zumindest ein Teil der Trägheitskraft der Flügel in Richtung der Schlitzöffnung gerichtet ist. Die Trägheitskraft sorgt somit beim Startvorgang des Motors (Beschleunigung des Rotors) dafür, dass sich die Flügel in Rich tung der Schlitzöffnung bewegen und sich mit Ihren Aussenkanten gegen den Hubring drücken. Die Trägheitskraft wirkt dabei gerade während der Beschleunigungsphase des Rotors d.h. zu einer Zeit in der die Fliehkraft noch nicht so groß ist, dass ein sicheres Anlegen der Flügel am Hubring gewährleistet ist. Hierdurch wird gegenüber dem Stand der Technik ein deutlich schnellerer Druckaufbau ermöglicht. Es sind keine zusätzlichen Bauelemente notwendig die die Flügel beim Startvorgang gegen den Hubring drücken. Hierdurch verringert sich sowohl die Anzahl der Bauteile der Flügelzellenpumpe als auch der Montageaufwand erheblich.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schlitze jeweils parallel und in Drehrichtung um einen Versatz versetzt zu jeweils einer zur Rotorachse radial verlaufenden Linie angeordnet sind. Eine solche Anordnung der Schlitze lässt sich fertigungstechnisch besonders einfach herstellen. Das Versetzen der Schlitze parallel und in Drehrichtung zu einer radial verlaufenden Linie bezogen auf die Rotorachse erhöht dabei die Fertigungskosten gegenüber den bisherigen Flügelzellenpumpen nicht. Die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe lässt sich somit kostenneutral herstellen.
- Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Versatz kleiner als 10% des Rotordurchmessers ist. Hierdurch wird ein Klemmen der Flügel beim Betrieb der Flügelzellenpumpe sicher vermieden.
- Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schlitze zusätzlich druckbeaufschlagt sind, der Gestalt, dass die in den Schlitzen angeordneten Flügel nach außen gegen den Hubring gedrückt werden. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass bei höheren Drehzahlen d. h. wenn ein entsprechender Pumpendruck aufgebaut ist die Flügel mit einem größeren Druck gegen den Hubring gedrückt werden und dadurch eine verbesserte Dichtwirkung haben und eine geringere Leckage verursachen. Besonders bevorzugt stehen die Schlitze dabei mit der Druckseite der Flügelzellenpumpe hydraulischen in Wirkverbindung. Hierdurch lässt sich die Druckbeaufschlagung der Flügel besonders einfach erreichen.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Schlitze der Flügelzellenpumpe derart anzuordnen, dass bei einer Beschleunigung des Rotors zumindest ein Teil der Trägheitskraft der Flügel in Richtung der Schlitzöffnung gerichtet ist. Dadurch wirkt nicht nur die Fliehkraft auf den Flügel sondern zusätzlich die Trägheitskraft wodurch ein sehr schnelles Ausfahren der Flügel beim Anlaufen des Rotors erfolgt. Hierdurch wird bereits bei niedrigen Drehzahlen ein sicheres Anliegen der Flügel am Hubring gewährleistet. Die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe ist insbesondere als Vorförderpumpe für Kraftstoffeinspritzsysteme geeignet. Durch die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe wird das Startverhalten des Kraftfahrzeugs gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbessert. Die Anordnung der Schlitze führt zu keinen erhöhten Fertigungskosten der Flügelzellenpumpe und ist einfach herzustellen.
- Ausführungsbeispiele und weitere Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
-
1 : einen Radialschnitt durch die erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe; -
2 : eine Detailansicht der in1 dargestellten Flügelzellenpumpe. - Bei den Figuren handelt es sich jeweils um stark vereinfachte Darstellung bei denen nur die Wesentlichen, zur Beschreibung der Erfindung notwendigen Bauteile gezeigt sind.
- In
1 ist eine erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe dargestellt. Die Flügelzellenpumpe besteht im Wesentlichen aus einem schematisch angedeuteten Gehäuse7 in dem ein Hubring2 angeordnet ist, der mit einem Rotor1 zusammen wirkt. Im Ro tor1 sind mehrere Flügel3 längs beweglich angeordnet. Der Hubring2 besitzt eine Innenlaufbahn8 . Bei Drehung des Rotors1 werden die längsbeweglichen Flügel3 nach außen gedrückt und liegen mit ihrer Außenkante9 an der Innenlaufbahn8 des Hubrings2 an. Jeweils zwei Flügelpaare bilden zusammen mit dem Rotor1 und zwei, an jeder Seite der Flügelzellenpumpe angeordneten, Scheiben (nicht dargestellt) Arbeitskammern10 . - In mindestens einer der beiden Scheiben sind Saug- und/oder Druckschlitze angeordnet. Im dargestellten Fall hat der Hubring
2 eine einfach exzentrisch ausgebildeten Innenlauffläche8 , so dass ein Paar von Saug- und Druckschlitzen ausreicht. Die Druckschlitze sind in1 nicht dargestellt, da der prinzipielle Aufbau der Flügelzellenpumpe bereits hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Anordnung der Saug- und/oder Druckschlitze ist zudem unwesentlich für die Erfindung. Zum prinzipiellen Aufbau einer Flügelzellenpumpe sei an dieser Stelle beispielsweise auf dieDE 35 02 519 A1 hingewiesen. - Über den Saugschlitz erfolgt die Zufuhr und über den Druckschlitz die Abfuhr des Fluides aus der Flügelzellenpumpe. Die Schlitze
4 sind jeweils parallel und in Drehrichtung um eine Versatz a versetzt zu jeweils einer zur Rotorachse6 radial verlaufenden Linie x im Rotor1 angeordnet. Durch diese Anordnung wirkt bei einer Beschleunigung des Rotors1 nicht wie beim Stand der Technik ausschließlich die Zentrifugalkraft auf die Flügel3 sondern zusätzlich zumindest ein Teil der Trägheitskraft. Durch die zusätzlich wirkende Trägheitskraft werden die Flügel3 sehr schnell, bereits beim Anfahren der Flügelzellenpumpe, gegen die Innenlaufbahn8 des Hubrings2 gedrückt. Durch das schnelle Ausfahren der Flügel3 werden Leckageverluste beim Startvorgang minimiert und ein schneller Druckaufbau erreicht. - Das Einbringen der Schlitze
4 in den Rotor1 kann dabei auf sehr einfache Weise beispielsweise durch Schleifen erfolgen. Es entstehen gegenüber den bislang verwendeten Rotoren mit radialer Anordnung der Schlitzen keine zusätzlichen Mehrkosten. - Der Versatz a beträgt vorzugsweise weniger als 10% des Rotordurchmessers. Hierdurch wird ein Klemmen der Flügel
3 wirkungsvoll verhindert. - Zusätzlich können die Schlitze
4 druckbeaufschlagt werden der Gestalt, dass die in den Schlitzen4 angeordneten Flügel3 zusätzlich gegen den Hubring2 gedrückt werden. Hierdurch wird eine weiter verbesserte Abdichtung der Arbeitskammer10 erreicht. Die Schlitze4 sind hierzu vorzugsweise mit der Druckseite der Flügelzellenpumpe hydraulisch verbunden. -
2 zeigt eine Detailansicht der in1 dargestellten Flügelzellenpumpe. Die Schlitze4 sind jeweils parallel und in Drehrichtung um einen Versatz a versetzt zu jeweils einer zur Rotorachse6 radial verlaufenden Linie x angeordnet. Durch diese Anordnung wirkt bei einer Beschleunigung des Rotors1 nicht nur die Zentrifugalkraft an den Flügeln3 sondern auch die Trägheitskraft FT. Ein Teil der Trägheitskraft FT wirkt dabei in Richtung der Schlitzöffnung5 . Hierdurch wird der Flügel3 beim Starten der Flügelzellenpumpe sowohl durch die Zentrifugalkraft als auch durch einen Teil der Trägheitskraft FTL aus dem Schlitz4 heraus gedrückt und gegen die Innenlaufbahn8 des Hubrings2 gepresst. Die zusätzliche Wirkung der Trägheitskraft FT auf den Flügel3 sorgt dafür, dass der Flügel3 bereits beim Anlaufen der Flügelzellenpumpe gegen die Innenlaufbahn8 des Hubrings2 gedrückt wird und so ein schneller Druckaufbau erfolgt. Hierdurch verbessert sich das Startverhalten des Motors gegenüber den bisherigen Stand der Technik erheblich. - Die Anordnung der Flügel
3 im Rotor1 sorgt gleichzeitig dafür, dass der Flügel3 , gegen die Wandung des Schlitzes4 gedrückt wird. Hierdurch erhöht sich die Reibung des Flügels3 im Schlitz4 was zu einem stabileren Laufverhalten der Flügelzellenpumpe führt. Das häufig zu beobachtende Abheben der Flügel3 in partiellen Winkelbereichen der Hubkurve bei hohen Drehzahlen der Flügelzellenpumpe wird wirkungsvoll verhindert. Hierdurch werden Volumenstrompulsationen weitgehend vermieden. - Die vorgeschlagene Flügelzellenpumpe ermöglicht somit einen schnellen Druckaufbau während des Startvorgangs des Motors. Durch die zusätzliche Wirkung der Trägheitskraft in Richtung der Schlitzöffnung
5 wird der Flügel3 bereits beim Anlaufen des Rotors1 gegen die Innenlaufbahn8 des Hubrings2 gedrückt und eine sichere Abdichtung der Arbeitskammer10 erreicht. Dadurch kommt es zu einem sehr schnellen Druckaufbau. Die erhöhte Reibung im Schlitz4 sorgt zudem bei hohen Drehzahlen für einen stabilen Lauf der Flügel und eine pulsationsarme Förderung der Flügelzellenpumpe. Die Flügelzellenpumpe eignet sich insbesondere als Vorförderpumpe bei Kraftstoffeinspritzsystemen.
Claims (5)
- Flügelzellenpumpe zur Förderung von Fluiden umfassend einen Rotor (
1 ), einen Hubring (2 ) und mehrere Flügel (3 ) die jeweils längsbeweglich in im Rotor (1 ) ausgebildeten Schlitzen (4 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (4 ) derart angeordnet sind, dass bei einer Beschleunigung des Rotors (1 ) zumindest ein Teil der Trägheitskraft der Flügel (3 ) in Richtung der Schlitzöffnung (5 ) gerichtet ist. - Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (
4 ) jeweils parallel und in Drehrichtung um einen Versatz (a) versetzt zu jeweils einer zur Rotorachse (6 ) radial verlaufenden Linie (x) angeordnet sind. - Flügelzellenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz (a) kleiner als zehn Prozent des Rotordurchmessers ist.
- Flügelzellenpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (
4 ) druckbeaufschlagt sind, der gestalt, dass die in den Schlitzen (4 ) angeordneten Flügel (3 ) nach außen gegen den Hubring (2 ) gedrückt werden. - Flügelzellenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (
4 ) mit der Druckseite der Flügelzellenpumpe hydraulisch in Wirkverbindung stehen.
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