DE102004050776A1 - Messgerät zur präzisen Formmessung - Google Patents

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Abstract

Ein Messgerät zur präzisen Formmessung weist in seiner bevorzugten Ausführungsform einen Tasterträger mit zwei messenden Tastern auf, die einen zylindrischen Prüfling an diametral gegenüberliegenden Seiten antasten und dabei gleich große, jeweils radial nach innen gerichtete Kräfte auf den Prüfling ausüben. Mit diesem Doppeltastersystem kann der Prüfling entlang von Mantellinien abgetastet werden, die parallel zu seiner Symmetrieachse und auch parallel zu der Führungsrichtung verlaufen. Durch die Verwendung zweier entgegengesetzt wirkender Taster kompensiert sich die Wirkung der Antastkraft und es sind selbst geringste sonst aufgrund der Antastkraft auftretende Prüflingsverbiegungen bei der Messung zu vermeiden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Messgerät, das zur Formmessung und dabei insbesondere zur Vermessung von zylindrischen Prüfkörpern eingerichtet ist.
  • Zylindrische Prüfkörper werden beispielsweise als Prüfnormale für Messmaschinen eingesetzt. Diese Prüfnormale müssen mit höchster Präzision vermessen werden. Dies stößt wegen der nie zu vermeidenden Eigenelastizität des Prüfnormals auf Schwierigkeiten, wenn Genauigkeiten von deutlich besser als 1 μm gefordert sind.
  • Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Messgerät zur präzisen Formmessung zu schaffen. weitergehend kann die Aufgabe dahingehend spezifiziert werden, dass die Formmessung an Prüfnormalen ermöglicht werden soll.
  • Diese Aufgabe wird mit dem Messgerät nach Anspruch 1 gelöst. Dieses Messgerät weist ein Grundgestell zur Aufstellung des Messgeräts auf einer ruhenden, vorzugsweise ortsfesten Unterlage auf. An dem Grundgestell ist ein Drehtisch gelagert, der eine vorzugsweise horizontal orientierte Aufnahmefläche für den Prüfling aufweist. Der Drehtisch legt eine Drehachse C fest, um den die Aufnahmefläche drehbar ist. Die Drehachse C ist vorzugsweise vertikal orientiert während die Aufnahmefläche horizontal orientiert ist. Der vorzugsweise zylindrische Prüfling, der typischerweise einen Durchmesser von etwa 75 mm und eine Länge von 350 mm aufweist, kann mit einer Stirnfläche auf die Aufnahmefläche gestellt und somit mit dem Drehtisch gedreht werden.
  • Parallel zu dem aufgestellten Prüfkörper ist an dem Messgerät eine Linear-Führungseinrichtung angeordnet, von der ein Tasterträger geführt wird. Dieser erstreckt sich etwa rechtwinklig von der Linear-Führungseinrichtung weg. Mittels einer Verfahreinrichtung kann der Tasterträger in Schritten oder kontinuierlich vertikal verstellt, d.h. auf und ab gefahren, werden. Der Tasterträger hält zumindest einen messenden Taster mit federnd gelagertem Taststift und Tastkörper und einem Messsystem, das die Auslenkung des Taststifts erfasst. Mit diesem Taster, der mit der Mantelfläche des Prüflings in Berührung gebracht werden kann, lassen sich Messwerte entlang einer Mantellinie des Prüflings erfassen, wenn der Tasterträger auf- oder abwärts gefahren wird. Eine in dem messenden Taster angeordnete Tastkrafterzeugungseinrichtung sorgt dabei dafür, dass der Tastkörper mit vorbestimmter Kraft an die Oberfläche des Prüflings angedrückt wird. Diese Kraft ist üblicherweise sehr gering. Jedoch kann sie nicht Null sein, wenn eine sichere Messung ermöglicht werden soll.
  • An dem Tasterträger ist außerdem ein Gegenhalter vorgesehen, der wie bereits der Taster ebenfalls einen beweglich gelagerten Taststift mit Tastkörper sowie eine Tastkrafterzeugungseinrichtung aufweist, mit der der Gegenhalter-Tastkörper mit einer definierten Kraft an die Oberfläche des Prüflings angelegt wird. Diese Kraft ist der von dem messenden Taster ausgehenden Kraft entgegen gerichtet. Die Kraftsumme ist somit Null.
  • Mit dieser Maßnahme kann ein sonst zu beobachtendes federndes Nachgeben des Prüfkörpers und/oder der Linear-Führungseinrichtung vermieden werden, das sonst im Bereich von wenigen Zehntel Mikrometern liegt. Somit ermöglicht die Einleitung einer Gegenhalter-Tastkraft in den Prüfling die Kompensation der Tastkraft und somit eine Verminderung von Verformungen im Messkreis uns somit eine Erhöhung der Messgenauigkeit.
  • Der Gegenhalter kann in der einfachsten Ausführungsform der Erfindung als passiver Taster ohne messendes System ausgebildet sein. Vorzugsweise ist er jedoch als messender Taster ausgebildet, so dass zwei vorzugsweise gleiche oder spiegelsymmetrisch ausgebildete Taster von dem Tasterträger gehalten werden. Von den beiden Tastern ist wenigstens einer an dem Tasterträger verstellbar gelagert, um eine Nullung der Taster zu ermöglichen. Die Taster kön nen auch beide verstellbar gelagert sein, um eine Anpassung an unterschiedliche Prüflingsdurchmesser zu ermöglichen.
  • Die Linear-Führungseinrichtung kann mit dem Grundgestellt fest verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich, die Linear-Führungseinrichtung auf einer weiteren Linear-Führungseinrichtung zu lagern, die bezüglich der Radialrichtung es Drehtischs verstellbar ist. Diese Verstellrichtung ist jedoch zumindest bei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Messgeräts überflüssig, bei dem der Gegenhalter als messender Taster ausgebildet ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein und derselbe Prüfling zumindest zweimal in zwei Positionen vermessen, die sich um eine Drehung des Drehtischs um 180° unterscheiden, wobei beide Tastkörper auf einer Linie angeordnet sind, die die Drehachse schneidet. In beiden Messpositionen werden die Taster bzw. der Taster und der Gegenhalter entlang einer Mantellinie des Prüflings über dessen Länge geführt. In beiden Messdurchläufen werden die Messwerte aufgezeichnet. Unter idealen Verhältnissen muss das Profil, das im ersten Durchlauf der erste Taster gemessen hat, mit dem Profil übereinstimmen, das der zweite Taster im zweiten Messdurchlauf misst und umgekehrt. Aufgrund in der Regel vorhandener Führungsfehler ist dies jedoch nicht exakt der Fall. Die Führungsfehler lassen sich jedoch aus den beiden Messdurchläufen heraus rechnen, denn der Führungsfehler tritt aufgrund der Drehung des Prüflings um 180° in beiden Messdurchläufen mit gleichem Betrag aber unterschiedlichem Vorzeichen in Erscheinung.
  • Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, aus der zu gehörigen Beschreibung oder aus Ansprüchen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Messgerät in schematisierter Seitenansicht,
  • 2 das Messgerät nach 1 in schematisierter Draufsicht,
  • 3 den Prüfling und einen zugehörigen Taster in Prinzipdarstellung,
  • 4 einen Prüfling mit zwei Tastkörpern und zugehöriger Linear-Führungseinrichtung mit Form- und Führungsfehlern in etwa 10.000fach überhöhter Darstellung in einer ersten Messposition und
  • 5 einen Prüfling mit zwei Tastkörpern und zugehöriger Linear-Führungseinrichtung mit Form- und Führungsfehlern in etwa 10.000fach überhöhter Darstellung in einer zweiten Messposition.
  • In 1 ist ein Messgerät 1 veranschaulicht, das zur Messung eines Prüflings 2 dient. Der Prüfling 2 ist ein zylindrischer Prüfkörper mit einem Durchmesser von beispielsweise 75 mm und einer Länge von beispielsweise 350 mm. Er ist mit einer Messunsicherheit von deutlich weniger als 1 μm, beispielsweise weniger als 0,2 μm zu vermessen. Dazu ist er von einem Drehtisch 3 aufgenommen, der eine horizontal orientierte ebene Aufnahmefläche 4 aufweist. Der Drehtisch 3 ist mit einem Drehantrieb versehen, mit dem er gezielt in langsame Drehung versetzt und an gewünschten Drehpositionen gestoppt und in diesen gehalten werden kann.
  • Neben dem Drehtisch 3 ist eine Säule 5 angeordnet, die eine vertikal orientierte Linear-Führungseinrichtung 6 enthält. Zu dieser gehört ein Führungskörper 7, beispielsweise ein Form einer Führungsschiene, an dem ein Schlitten 8 vertikal verfahrbar gelagert ist. Zur gezielten Vertikalverstellung dient eine Verfahr- oder Antriebseinrichtung 9.
  • Die Säule 5 kann Teil eines starren Grundgestells 10 sein, das auch den Drehtisch 3 trägt und über Füße auf einer Unterlage 11 aufgestellt ist. Wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel angedeutet, kann die Säule 5 jedoch auch über eine horizontale Linear-Führungseinrichtung 12 linear verstellbar sein.
  • Der Schlitten 8 trägt einen Tasterträger 13, der mit dem Schlitten 8 starr verbunden und auf und ab verfahrbar ist. Der Tasterträger 13 erstreckt sich an dem Prüfling 2 vorbei. Er trägt, wie aus 1 und 2 ersichtlich, zumindest einen messenden Taster 14. Dieser weist einen Taststift 15 und einen an dessen freien Ende gehaltenen Tastkörper 16 auf. Der Taststift 15 ist an einem Gestell 17 des Tasters 14, wie aus 3 hervorgeht, schwenkbar gelagert. Er weist dabei zumindest einen Freiheitsgrad auf. Der Tastkörper 16 ist dadurch bezüglich der Drehachse C des Drehtischs 3 in Radialrichtung schwenkbar. Mit dem Taststift 15 ist eine Krafterzeugungseinrichtung 18 verbunden, z.B. in Form einer steuerbaren Kraftgenerators oder einer Feder. Des Weiteren ist mit dem innerhalb des Gestells 17 befindlichen Ende des schwenkbar gelagerten Taststifts 15 eine Messeinrichtung 19 verbunden, die jede Auslenkung des Taststifts 15 aus seiner Mittellage in Messwerte umsetzt.
  • Dem messenden Taster 14 gegenüber liegend ist ein Gegenhalter 21 angeordnet, der ebenfalls einen Taststift 22 mit einem daran gehaltenen Tastkörper 23 aufweist. Der Aufbau des Gegenhalters entspricht dem des Tasters nach 3 unter Weglassung des Messsystems 19. Die beiden Tastkörper 16, 23, die von ihren jeweiligen Krafterzeugungseinrichtungen radial nach innen vorgespannt sind, liegen auf einer Geraden, die die Drehachse C unter einem rechten Winkel schneidet. Die von beiden Tastkörpern 16, 23 auf den Prüfling 2 ausgeübten Kräfte sind vorzugsweise gleich groß. Während der Gegenhalter 21 an dem Tasterträger 13 starr gelagert ist, kann der messende Taster 14 beispielsweise mit einer Verstelleinrichtung 24 an dem Tasterträger 13 verstellbar gelagert sein.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gegenhalter 21 ebenfalls als messender Taster 20 ausgebildet. Sein Aufbau entspricht dann genau dem in 3 veranschaulichten Aufbau des Tasters 14, wobei er entsprechend spiegelbildlich angeordnet sein kann. Er enthält eine Krafterzeugungseinrichtung und eine Messeinrichtung, die jede Auslenkung des Taststifts 22 registriert.
  • Der Ablauf beispielsweise einer Geradheitsmessung des Prüflings 2 ist, unter Bezugnahme auf die 4 und 5, wie folgt:
    Zur Veranschaulichung ist der Prüfling 2 in den 4 und 5 verzerrt dargestellt. Seine Abweichung von der Geradheit beträgt beispielsweise Bruchteile eines Mikrometers. Sie ist in den 4 und 5 10.000fach überhöht veranschaulicht. Ebenso sind Abweichungen von der Geradheit der Linear-Führungseinrichtung 6 weit überhöht dargestellt, um eine Veranschaulichung dieser sonst im Mikrometerbereich liegenden Abweichungen zu ermöglichen.
  • Zur Durchführung der Messung werden die beiden Tastkörper 16, 23 an die Mantelfläche des Prüflings 2 angelegt. Die Tastkräfte wirken, wie durch Pfeile angedeutet ist, radial nach innen. Sie sind gleich groß und entgegen gesetzt gerichtet. Zur Aufnahme der Messwerte entlang einer Mantellinie wird der Schlitten 8 entlang der Linear-Führungseinrichtung 6 in Verstellrichtung Z parallel zu der Drehachse C verfahren. Der Drehtisch 3 wird dabei nicht gedreht und der Prüfling 2 ruht. Werden die Tastkörper 16, 23 jeweils entlang von Mantellinien des Prüflings 2 über dessen Oberfläche geführt, werden die Tastkörper 16, 23 dem Oberflächenprofil des Prüflings 2 entsprechend gegen den Tasterträger 13 ausgelenkt. Der Tasterträger 13 erfährt jedoch durch die nicht vollkommende Geradheit der Linear-Führungseinrichtung 6 ebenfalls eine Auslenkung, die die von den Messsystemen der beiden Taster 14, 20 gelieferten Werte überlagert. Um diese Geradheitsfehler der Linear-Füh rungseinrichtung 6 unwirksam zu machen werden die Tastkörper 16, 23 wieder in ihre Ausgangsposition, beispielsweise am oberen Ende des Prüflings 2 zurück gefahren und der Prüfling 2 wird mittels des Drehtischs um 180° um die Achse C gedreht. Nun wird der Messdurchlauf wiederholt, bei dem der Schlitten 8 und mit ihm die Tastkörper 16, 23 Mantellinien des Prüflings 2 abtasten. Dabei fährt der Tastkörper 16 nunmehr die Mantellinie ab, die zuvor der Tastkörper 23 abgetastet hat. Umgekehrt fährt der Tastkörper 23 nun diejenige Mantellinie ab, die zuvor der Tastkörper 16 abgetastet hat. Durch die Drehung des Prüflings 2 um 180° treten die Formfehler des Prüflings nunmehr mit umgekehrten Vorzeichen, aber gleichem Betrag, zu Tage während die Geradheitsfehler der Linear-Führungseinrichtung 6 noch immer mit gleichem Betrag gemessen werden. Durch Subtraktion beider gemessener Messwertserien voneinander können somit die Geradheitsfehler der Linear-Führungseinrichtung 6 eliminiert werden.
  • Bei jedem Punkt der von den Tastern 14, 20 (oder Taster 14 und Gegenhalter 21) zu durchlaufenden Bahn sind die von den Tastkörpern 16, 23 auf den Prüfling 2 ausgeübten Kräfte F1, F2 gleich groß und entgegen gesetzt gerichtet. Die Tastkräfte F1 und F2 heben sich somit an dem Prüfling 2 auf. Aus ihnen resultiert keinerlei, den Prüfling 2 verbiegendes Moment. Ebenso heben sich die entsprechenden Gegenkräfte an dem Tasterträger 13 unmittelbar auf. Weder F1 noch F2 wird auf den Schlitten 8 übertragen. Eine Verbiegung der Linear-Führungseinrichtung 6 durch die Antastkraft ist somit ebenfalls ausgeschlossen. Dadurch werden zylindrische Körper auch tatsächlich als zylindrische Körper gemessen. Sonst zu beobachtende Messfehler in Folge einer durch die Antastkraft verursachten geringen Prüflingsver biegung, die ansonsten in einer scheinbaren geringen Konizität des Prüflings von einigen Zehntel Mikrometern in Erscheinung treten könnten, werden sicher vermieden.
  • Mit dem vorgestellten Messgerät lassen sich Geradheitsmessungen mit einer Messgenauigkeit von besser als 0,2 μm durchführen. Die Parallelität zwischen der Z-Führungsrichtung und der C-Achse spielt über die gesamte Länge des Messwegs von 350 mm keine Rolle. Außerdem ist mit dem Messgerät 1 eine Rundheitsmessung möglich, indem bei ruhendem Tasterträger 13 eine Drehung des Drehtischs 3 veranlasst wird. Die hier zu erreichende Genauigkeit liegt bei 0,02 μm. Damit ist ein äußerst präzises, verlässliches und leicht zu handhabendes Messgerät 1 geschaffen. Im Falle der Ausführungsform mit messendem Taster 14 und Gegenhalter sind z.B. beide auf einem Trägerteil angeordnet, das um 180° um eine rechtwinklig zur C-Achse stehende Achse gedreht werden kann, so dass der Taster 14 und der Gegenhalter 21 ihre Plätze tauschen. Die beiden zur Eliminierung der Führungsfehler erforderlichen Messdurchläufe werden nacheinander durchgeführt, wobei zwischen beiden Durchläufen sowohl das Trägerteil als auch der Prüfling jeweils um 180° gedreht werden.
  • Ein Messgerät 1 zur präzisen Formmessung weist in seiner bevorzugten Ausführungsform einen Tasterträger 13 mit zwei messenden Tastern 14, 20 auf, die einen zylindrischen Prüfling 2 an diametral gegenüber liegenden Seiten antasten und dabei gleich große, jeweils radial nach innen gerichtete Kräfte auf den Prüfling 2 ausüben. Mit diesem Doppeltastersystem kann der Prüfling entlang von Mantellinien abgetastet werden, die parallel zu seiner Symmetrieachse und auch parallel zu der Führungsrichtung verlaufen. Durch die Verwendung zweier entgegen gesetzt wirkender Taster 14, 21 kompensiert sich die Wirkung der Antastkraft und es sind selbst geringste sonst aufgrund der Antastkraft auftretende Prüflingsverbiegungen bei der Messung zu vermeiden.

Claims (10)

  1. Messgerät (1) zur präzisen Formmessung, mit einem Grundgestell (9) zur Lagerung des Messgeräts (1) auf einer ruhenden Unterlage, mit einem Drehtisch (3) zur Aufnahme eines Prüflings (2) auf einer Aufnahmefläche (4), die um eine Drehachse (C) drehbar gelagert ist, mit einer Linear-Führungseinrichtung (6), die einen Tasterträger entlang einer Führungsrichtung (Z) verstellbar führt, die parallel zu der Drehachse (C) ausgerichtet ist, mit einer Verfahreinrichtung (9) zum Verstellen des Tasterträgers (13) entlang der von der Linear-Führungseinrichtung (6) vorgegebenen Führungsrichtung (Z), mit einem an dem Tasterträger (13) gehaltenen messenden Taster (14), der einen Taststift (15) mit einem von diesem getragenen Tastkörper (16) aufweisen, um den Prüfling in einer Radialrichtung (r) anzutasten, und mit einem an dem Tasterträger (13) gehaltenen Gegenhalter (21), der einen federnd beweglich gelagerten Taststift (22) und einen Tastkörper (23) aufweist, der den Prüfling (2) an einer dem Taster (14) diametral gegenüberliegenden Stelle unter Vorspannung berührt.
  2. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenhalter (21) als messender Taster (20) ausgebildet ist, um den Prüfling (2) gleichzeitig aus einander diametral entgegengesetzten Richtungen anzutasten.
  3. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (C) des Drehtisches (3) vertikal orientiert ist.
  4. Messgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Taster (14) an dem Tasterträger (13) verstellbar gelagert ist.
  5. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastkörper (16, 23) der beiden Taster (14, 20, 21) auf einer gedachten Linie liegen, die die Drehachse (C) scheidet.
  6. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Tastkörper (16, 23) auf einer gedachten Linie angeordnet sind, die die Drehachse (C) rechtwinklig schneidet.
  7. Messgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Taster (14, 20, 21) an eine Verarbeitungseinrichtung angeschlossen sind, die die von einem Taster (14) in einer ersten Drehposition des Drehtischs (3) aufgenommenen Messwerte mit Messwerten verrechnet, die von dem gegenüberliegenden Taster (20) in einer zweiten Drehposition des Drehtischs (3) aufgenommen worden sind, wobei sich die Drehpositionen um eine Drehung von 180° unterscheiden.
  8. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (14) und der Gegenhalter (21) gleich große Kräfte auf den Prüfling (2) ausüben.
  9. Messgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Taster (14, 20) gleich große Kräfte auf den Prüfling (2) ausüben.
  10. Verfahren zum präzisen Vermessen eines Prüflings (2) mittels eines Tasters (14), bei dem der Prüfling an einer dem durch den Taster (14) bzw. seinen Tastkörper (16) festgelegten Stelle gegenüber liegenden Stelle durch einen Gegenhalter (21) oder einen Taster (20) mit einer Kompensationskraft beaufschlagt wird, deren Betrag mit dem Betrag der Tastkraft übereinstimmt und die entgegengesetzt gerichtet ist.
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