DE102004050616B3 - Hörhilfe mit Signalkopplung und entsprechendes Verfahren - Google Patents

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Abstract

Eine Hörhilfe soll bei kosmetisch ansprechendr Gestaltung gute akustische Eigenschaften aufweisen. Daher ist beispielsweise ein HdO-Hörgerät als Empfangseinrichtung (1) zur Aufnahme und Verarbeitung eines Schalleingangssignals unter Ausgabe eines Hörersignals und eine Hörereinrichtung (6, 71) zum Wandeln des Hörersignals in ein Schallausgangssignal vorgesehen. Die Empfangseinrichtung (1) ist von der Hörereinrichtung (6, 71) körperlich getrennt, wobei sich die Hörereinrichtung in einem Gehöreingang (9) und die Empfangseinrichtung (1) hinter der Ohrmuschel befindet. Eine Kopplungseinrichtung (30) zur berührungslosen Kopplung des Hörersignals von der Empfangseinrichtung (1) zu der Hörereinrichtung (6, 71) ist in einen Schädelknochen (8) implantiert und dient zur drahtlosen Übertragung des Hörersignals. Die Hörhilfevorrichtung ist somit beim Tragen kaum sichtbar. Dennoch ist eine Signalübertragung hoher Qualität in den Gehörgang (9) gewährleistet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hörhilfevorrichtung mit einer Empfangseinrichtung zur Aufnahme und Verarbeitung eines Schalleingangssignals unter Ausgabe eines Hörersignals und einer Hörereinrichtung zum Wandeln des Hörersignals in ein Schallausgangssignal. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren zur Übertragung von Akustiksignalen zu einem Hörer, der in einem Gehörgang angeordnet ist.
  • Die Übertragung eines verstärkten Schallsignals vom Hörgerät zum Trommelfell erfolgt bei einem Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (HdO) in der Regel durch einen Schallschlauch vom Hörer des HdO zum Ohrpassstück (OPS). Hieraus ergeben sich zwei wesentliche Nachteile: Zum einen werden durch den Schlauch die akustischen Eigenschaften des Ausgangsschalls des Hörers je nach Dicke und Material des Schlauchs beeinträchtigt. Zum anderen ist der Schlauch, der im vorderen Bereich der Ohrmuschel sitzt, gut sichtbar. Dies stellt bei vielen Schwerhörigen ein Stigma dar, so dass sie es unter Umständen ablehnen, ein Hörgerät zu tragen.
  • Um den Schallschlauch zu vermeiden, gibt es Hörgeräte mit einem sehr dünnen Schlauch, der zwar sichtbar ist, aber aufgrund seiner Dimensionierung deutlich unauffälliger als die üblichen Schläuche ist. Nachteilig an einem derartig dünnen Schlauch ist jedoch die noch größere akustische Beeinträchtigung. Außerdem ist das kosmetische Problem auch nicht vollständig gelöst.
  • Als weitere Lösung dieser Problematik wurde eine Metallhülse zwischen dem Raum hinter der Ohrmuschel und dem Gehöreingang vorgeschlagen. Diese Metallhülse schafft einen Durchgang durch die Ohrmuschel und wird chirurgisch eingesetzt. Sie er setzt das OPS und den Schlauch. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass es oft zu Wundheilungsstörungen kommt, und dass die Entfernung des Hörers zum Trommelfell zu einer deutlichen Schalldämpfung führt.
  • Implantierbare Mittelohrgeräte stellen eine weitere Lösung dar. Bei diesen Systemen wird anstatt eines Hörers ein mechanischer Wandler im Mittelohr eingesetzt. Dabei bleibt der Gehörgang vollkommen frei. Bei dieser Lösung muss das Mittelohr simuliert und der Wandler am Gehörknöchelchen befestigt werden. Mittelohrgeräte sind relativ teuer und der chirurgische Eingriff ist vergleichbar mit einer üblichen Mittelohroperation und wird in Vollnarkose durchgeführt.
  • Darüber hinaus sind HdO-Geräte bekannt, bei denen der Hörer im OPS angeordnet ist. Die Verbindung vom HdO zum Hörer erfolgt über ein Kabel. Auch wenn das Kabel deutlich dünner als ein Schlauch ist, ist das kosmetische Problem nicht vollkommen beseitigt.
  • Aus der Druckschrift DE 35 08 830 A1 ist ein Hörgerät mit einer Otoplastik und einem Hörgerätegehäuse bekannt. Das Hörgerätegehäuse kann hinter dem Ohr getragen werden und die Otoplastik befindet sich im Gehörgang. Das Hörgerätegehäuse weist ein Mikrofon und einen Verstärker auf. Damit werden Schallsignale aufgenommen und verarbeitet und anschließend mit einem Sender über eine Übertragungsstrecke berührungslos zu einem Empfänger gesendet, um dann mittels eines Hörers in ein Schallsignal gewandelt zu werden, welches in den Gehörgang abgegeben wird.
  • Darüber hinaus beschreibt die Druckschrift DE 38 26 294 A1 eine Freisprecheinrichtung für Kommunikationssysteme, die ein Kommunikationsendgerät und Schallwandler für die Schallaufnahme und Schallwiedergabe aufweist. Das Kommunikationsendgerät ist zusätzlich mit einem Sender für die drahtlose Abstrahlung von Wiedergabesignalen versehen.
  • Weiterhin ist ein im oder am Ohr zu tragendes Wiedergabegerät mit Empfänger vorgesehen, das die vom zusätzlichen Sender abgestrahlten Wiedergabesignale empfängt und in Schallsignale umwandelt.
  • Außerdem ist aus der Patentschrift DE 198 54 360 C2 ein Hörgerät mit Mikrofon, Lautsprecher, Batterie und weiteren elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen mit einem Rohrkörper bekannt, der einenendes nach außen zwischen Schläfenbein im Bereich Pars petrosa und Ohrmuschel und anderenendes im Gehörgang mündet. Der Rohrkörper ist zweiteilig ausgebildet und weist lappenartige Vorsprünge auf, die über die Außenseite des zu implantierenden Rohrkörpers vorstehen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Hörhilfevorrichtung vorzuschlagen, die einerseits kosmetisch ansprechend ist und andererseits eine hohe akustische Qualität liefert.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Hörhilfevorrichtung mit einer Empfangseinrichtung zur Aufnahme und Verarbeitung eines Schalleingangssignals unter Ausgabe eines Hörersignals und einer Hörereinrichtung zum Wandeln des Hörersignals in ein Schallausgangssignal, wobei die Empfangseinrichtung von der Hörereinrichtung körperlich getrennt ist und eine implantierbare Kopplungseinrichtung zur berührungslosen Kopplung des Hörersignals von der Empfangseinrichtung zu der Hörereinrichtung Teil der Hörhilfevorrichtung ist.
  • In vorteilhafter Weise kann die Empfangseinrichtung der erfindungsgemäßen Hörhilfevorrichtung in einem kleinen Gehäuse hinter der Ohrmuschel untergebracht sein. Die Kopplungseinrichtung lässt sich in den Mastoid (Warzenfortsatz; Schädelknochen im Bereich des Ohrs) implantieren, so dass der Bereich hinter der Ohrmuschel mit dem Gehörgang signaltechnisch verbunden werden kann. Im Vergleich zu Mittelohrimplantaten ist die chirurgische Implantation des Kopplungsstücks deut lich schneller, einfacher und preisgünstiger durchzuführen und kann sogar unter örtlicher Betäubung erfolgen.
  • Im Vergleich zu der oben beschriebenen Metallhülse bzw. Schallhülse besteht bei der erfindungsgemäßen Lösung keine Gefahr der Wundheilungsstörung, denn das implantierte Gehäuse wird durch Knochenhaut, Muskel und Haut abgedichtet. Es bestehen somit keine offenen Stellen.
  • Dadurch, dass der Hörer das Trommelfell direkt beschallt, ist die Qualität der Schallübertragung deutlich besser als mit dem Schallschlauch.
  • Vorzugsweise ist die Empfangseinrichtung als HdO ohne Hörer ausgestaltet und weist ein Mikrofon, einen Verstärker und eine Batterie auf. Somit können die Schalleingangssignale entsprechend aufbereitet zur Verfügung gestellt werden.
  • Günstigerweise besitzt die Empfangseinrichtung einen Magneten zum Fixieren an einem entsprechenden anderen Magneten oder Magnetkern am Ohr. Dadurch kann ein Tragebügel vermieden wer den, was zu einer Verbesserung der Akzeptanz des Hörgeräts führt.
  • Darüber hinaus kann die Kopplungseinrichtung eine Empfangsspule und eine Sendespule jeweils mit einem Magnetkern aufweisen. Damit kann das Hörersignal durch induktive Kopplung von der Empfangseinrichtung bzw. dem HdO zum Hörer im Gehörgang übermittelt werden. Außerdem eignet sich der Magnetkern der Empfangsspule zum magnetischen Fixieren der Empfangseinrichtung hinter dem Ohr.
  • Bei einer speziellen Ausgestaltung kann die Empfangsspule und die Sendespule einteilig miteinander verbunden sein. Dadurch kann unter Umständen die Empfangs- und Sendequalität verbessert werden.
  • Die Empfangseinrichtung kann das Hörersignal digital bereitstellen. Dadurch lässt sich eine bessere Übertragung zwischen Empfangseinrichtung und Hörer erreichen.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Hörereinrichtung eine Empfangsspule auf. Dadurch können die Hörersignale kabellos in die Hörereinrichtung eingekoppelt werden.
  • Unter Umständen besitzt die Hörereinrichtung eine eigene Verstärkereinheit und eine Batterie. Dadurch kann das kabellos übertragene Hörersignal nochmals entsprechend verstärkt werden.
  • Vorzugsweise besitzt die Hörereinrichtung einen Magneten zum Fixieren an der Kopplungseinrichtung. Somit lässt sich die Hörereinrichtung magnetisch beispielsweise am Magnetkern der Kopplungseinrichtung im Gehörgang befestigen. Eine für offene Versorgung übliche schirmartige „Olive" zur Befestigung des Schlauchs oder des Hörers ist somit überflüssig. Dadurch wer den Ohrenschmalz-Probleme und das Gefühl der Verstopfung im Gehörgang vermieden.
  • Vorteilhafterweise ist die Kopplungseinrichtung zylinderförmig gestaltet und ihre erste Stirnfläche ist im implantierten Zustand im Wesentlichen senkrecht zum Gehörgang und ihre zweite Stirnfläche im Wesentlichen senkrecht zur Hautfläche hinter der Ohrmuschel ausgerichtet. Damit können die Empfangs- und Sendespule der Kopplungseinrichtung parallel zur Hautoberfläche angeordnet werden, so dass sich eine maximale induktive Kopplung erreichen lässt.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
  • 1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Hörhilfevorrichtung;
  • 2 eine Detailskizze einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 3 eine Skizze einer alternativen Kopplungseinrichtung;
  • 4 eine vereinfachte Darstellung der Schädelknochen am Ohr;
  • 5 einen Implantationsschritt beim Implantieren der Kopplungseinrichtung; und
  • 6 die implantierte Kopplungseinrichtung.
  • Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
  • Die erfindungsgemäße Hörhilfevorrichtung entsprechend dem Ausführungsbeispiel von 1 besteht prinzipiell aus einem HdO 1, das einen ersten Sender hinter der Ohrmuschel aufweist. Das HdO 1 ist direkt an der Haut 2 am Kopf des Hörgeräteträgers angeordnet. Unter der Haut 2 befindet sich ein erster Empfänger 3 einer Kopplungseinrichtung. Dieser erste Empfänger 3 ist elektrisch mit einem zweiten Sender 4 verbunden, der sich unter der Haut 5 des Gehörgangs befindet. Im Gehörgang befindet sich ein Hörer 6, der einen zweiten Empfänger 7 besitzt, um die Signale des zweiten Senders zu empfangen.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Hörerhilfevorrichtung entsprechend 3 gestaltet sein. Dabei weist das HdO 1 ein Mikrofon 11, einen Verstärker 12 und eine Batterie 13 auf. Darüber hinaus besitzt das HdO 1 als Sender eine erste Sendespule 14.
  • Die Kopplungseinrichtung 30 ist in den Mastoid zwischen der hinteren Gehörgangswand 90 und der seitlichen Fläche des Mastoids (Warzenfortsatzes) unter der Haut 2 bzw. dem Muskel 20 hinter dem Ohr implantiert.
  • Die Kopplungseinrichtung 30 weist als ersten Empfänger eine Empfangsspule 31 auf, die mit einer zweiten Sendespule 32 elektrisch verbunden ist. Die erste Empfangsspule 31 liegt auf der Ohrmuschelseite im Knochen 8 und ist parallel zur Haut 2 und zur ersten Sendespule 14 des HdO 1 angeordnet. Das kleine Gehäuse des HdO 1 ist beispielsweise durch einen in 2 nicht dargestellten Magneten an der Haut 2 durch Wechselwirkung beispielsweise mit dem Magnetkern 33 der Spule 31 befestigt. Dabei kann das Gehäuse des HdO 1 an die äußere Kontur der Ohrmuschel angepasst sein, so dass es möglichst unauffällig bleibt.
  • Im Gehörgang 9 ist der Hörer 6 angeordnet. Er ist mit einer Empfangsspule 71 als zweiten Empfänger 7 verbunden. Zwischen diese Empfangsspule 31 und der Sendespule 32 der Kopplungseinrichtung 30 befindet sich lediglich die Haut 5 des Gehör gangs 9. Der Hörer 6 bzw. die Empfangsspule 71 ist wiederum mit einem Magneten an der Kopplungseinrichtung 30 bzw. der Sendespule 32 befestigt. Dadurch ist der Hörer 6 im Gehörgang 9 fixiert und es kann eine offene Versorgung ohne weiteres gewährleistet werden.
  • Im Folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Hörervorrichtung kurz erläutert. Das HdO 1 nimmt durch das Mikrofon 11 den Schall auf. Nach entsprechender Signalverarbeitung und Verstärkung werden die Hörersignale, die vom Hörer 6 in Schallsignale zu wandeln sind, zunächst durch die Haut 2 an die Empfangsspule 31 gesandt. Dies erfolgt in ähnlicher Weise wie bei Mittelohrimplantaten oder Cochlea-Implantaten. Das HdO 1 wird durch die magnetische Anziehung zum implantierten Kopplungsstück 30 an der Haut hinter dem Ohr befestigt.
  • Die in der ersten Empfangsspule 31 empfangenen Hörersignale werden zur zweiten, dem Gehörgang 9 zugewandten Spule 32 weitergeleitet. Dort werden sie per Induktion an die Spule 71 des im Gehörgang 9 liegenden Hörers 6 gesandt. Die Spule 71 leitet die Hörersignale weiter an den Hörer 6, der einen entsprechenden Schall an das Trommelfell abgibt. Die implantierte Kopplungseinrichtung 30 kann eine spezielle Signalverarbeitung beinhalten. Sie kann beispielsweise dazu verwendet werden, die Signalübertragung zum Hörer 6 zu optimieren und hierfür beispielsweise das Hörersignal entsprechend zu modulieren. Auch könnte durch einen entsprechenden Signalverarbeitungsbaustein eine Frequenzumsetzung erfolgen.
  • Ebenso kann in den Hörer 6 bzw. die Spule 71 ein geeigneter Signalverarbeitungsbaustein integriert werden. Speziell kann ein kleiner Verstärker mit Batterie in dem Hörer 6 angeordnet sein.
  • Die Kopplungseinrichtung 30 kann gemäß einer alternativen Ausführungsform, wie sie in 3 dargestellt ist, eine durchgehende Spule 34 aufweisen. Sie ist nicht spiralförmig wie die Spulen 14, 31, 32 und 71 gemäß 2, sondern schraubenförmig gestaltet. Dadurch ergeben sich unter Umständen Übertragungsvorteile. Im Zentrum durchläuft die Spule 34 ein Ferritkern 35.
  • Im Zusammenhang mit den 4 bis 6 wird nun der Vorgang der Implantation kurz erläutert. In 4 ist die Form der Schädelknochen im Bereich des Ohrs schematisch wiedergegeben. Der Gehörgang 9 ist durch die Gehörgangshinterwand 90 und eine Gehörgangsvorderwand 91 begrenzt. Die Gehörgangshinterwand 90 wird durch den Warzenfortsatz 8 (Mastoid) eines Schädelknochens gebildet. Der Gehörgang 9 ist durch das Trommelfell 92 abgeschlossen.
  • Bei der Implantation wird nun entsprechend 5 mit einem Bohrer 80 eine Bohrung 81 in den Mastoid 8 eingebracht. Die Bohrung 81 verläuft von außen hinter der Ohrmuschel schräg in Richtung zum Gehörgang 9.
  • Entsprechend 6 wird in die Bohrung 81 die Kopplungseinrichtung 30 eingesetzt. Nach erfolgter Implantation deckt eine Knochenhaut 21 und der Muskel 20 sowie die nicht dargestellte Haut 2 das Implantat 30 nach außen ab. Das Gehäuse der implantierten Kopplungseinrichtung 30 ist so gestaltet, dass es exakt in die Bohrung 81 passt. Dabei sind die Endflächen des zylinderförmigen Gehäuses so geschnitten, dass sie jeweils einen 90°-Winkel zur Achse des Gehörgangs 9 bzw. der Hautfläche 2 hinter dem Ohr bilden, so dass die internen und externen Spulen parallel zueinander liegen.

Claims (10)

  1. Hörhilfevorrichtung mit – einer Empfangseinrichtung (1) zur Aufnahme und Verarbeitung eines Schalleingangssignals unter Ausgabe eines Hörersignals und – einer Hörereinrichtung (6) zum Wandeln des Hörersignals in in Schallausgangssignal, dadurch gekennzeichnet, dass – die Empfangseinrichtung (1) von der Hörereinrichtung (6) körperlich getrennt ist und – eine implantierbare Kopplungseinrichtung (30) zur berührungslosen Kopplung des Hörersignals von der Empfangseinrichtung (1) zu der Hörereinrichtung (6) Teil der Hörhilfevorrichtung ist.
  2. Hörhilfevorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Empfangseinrichtung (1) ein Mikrofon (11), einen Verstärker (12) und eine Batterie (13) aufweist.
  3. Hörhilfevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Empfangseinrichtung (1) einen Magneten zum Fixieren an einem entsprechenden anderen Magneten oder einem Magnetkern am oder im Ohr besitzt.
  4. Hörhilfevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kopplungseinrichtung (30) eine Empfangsspule (31) und eine Sendespule (32) jeweils einschließlich Magnetkern aufweist.
  5. Hörhilfevorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Empfangsspule und die Sendespule einteilig (34) miteinander verbunden sind.
  6. Hörhilfevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Empfangseinrichtung (1) das Hörersignal digital bereitstellt.
  7. Hörhilfevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hörereinrichtung (6) eine Empfangsspule (71) aufweist.
  8. Hörhilfevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hörereinrichtung (6) eine Verstärkereinheit und eine Batterie aufweist.
  9. Hörhilfevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hörereinrichtung (6) einen Magneten zum Fixieren an der Kopplungseinrichtung (30) besitzt.
  10. Hörhilfevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kopplungseinrichtung (30) zylinderförmig gestaltet ist, und ihre erste Stirnfläche im implantierten Zustand im Wesentlichen senkrecht zum Gehörgang (9) und ihre zweite Stirnfläche im Wesentlichen senkrecht zur Hautfläche hinter der Ohrmuschel ausgerichtet ist.
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