DE19854360C2 - Hörgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Hörgerät gemäß dem Ober­ begriff des Hauptanspruches.

Ein gattungsbildendes Hörgerät ist z. B. aus der WO 97/06651 bekannt. Bei diesem bekannten Gerät ist die Schallaufnahme­ öffnung hinter dem Ohr vorgesehen, vorzugsweise zwischen Schläfenbein und dem Bereich des Pars petrosa und der Ohr­ muschel, so daß die Schallführung nicht sichtbar von hinten durch eine Körperöffnung in den Gehörgang geführt wird und somit das Trommelfell beschallt werden kann. Hierbei besteht die Möglichkeit, daß der Rohrkörper selbst als Hörgerät ausge­ bildet ist, wobei außerdem erreicht wird, daß der Gehörgang nicht voll verschlossen wird, sondern für von außen an das Trommelfell gelangende Geräusche offen bleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Hörge­ rät dadurch zu verbessern, daß es einfacher zu handhaben ist und ein gutes Einwachsen in der Implantatöffnung erreicht wird.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß das Hörgerät wenigstens zweiteilig ausgebildet ist. wobei die Bautei­ le des Rohrkörpers vorzugsweise aus Titan bestehen und der eine Rohrkörper über eine Gewindeverbindung in dem anderen Rohrkörper verstellbar eingeschraubt werden kann. Hierdurch sind Anpassungen an unterschiedliche Körperöffnungen und Körperformen möglich. Der eine Rohrkörperteil dient dabei als Implantat, soll also fest im Körper einwachsen, und zu diesem Zweck sind an der Außenseite dieses Rohrkörpers Vorsprünge vorgesehen, die sogar mit Durchbrechungen ausgerüstet sein können, in die Körpermaterial einwachsen kann.

Das gehörgangseitige Ende des Rohrkörperteiles kann in An­ passung an den jeweiligen Einsatzzweck abgewinkelt sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in

Fig. 1 das erfindungsgemäße Hörgerät im Maßstab 1 : 1, in

Fig. 2 in einem größeren Maßstab das erfindungsge­ mäße Hörgerät und in

Fig. 3 eine andere Ansicht auf ein Hörgeräteteil mit ab­ gewinkeltem gehörgangseitigen Ende.

In der Zeichnung ist ein Rohrkörper 1 dargestellt, der aus einem Rohrkörperteil 2 und einem Rohrkörperteil 3 gebildet wird. Das Rohrkörperteil 2 weist ein Außengewinde auf, das mit einem im Rohrkörperteil 3 vorgesehenen Innengewinde kämmt und da­ durch in seiner Längsachse verstellbar ist. Über die Außenseite des Rohrkörperteiles 3 stehen Vorsprünge 4 und 5 vor, die mit Durchbrechungen 6 und 7 ausgerüstet sind, in die Körper­ material einwachsen kann, so daß ein festes Einwachsen des zu implantierenden Rohrkörperteiles 3 gewährleistet wird.

Das gehörgangseitige Ende des Rohrkörperteiles 3 kann dabei abgewinkelt werden und paßt sich so an die jeweilige Lage des implantierten Teiles im Verhältnis zum Gehörgang an.

Die beiden Bauteile 2 und 3 des Rohrkörpers 1 bestehen aus Metall, vorzugsweise Titan. Die Außenabmessungen des Bautei­ les 3 betragen etwa 4,2 mm im Bereich A, 2,4 mm im Bereich B und etwa 10 mm im Bereich C. Das Bauteil 2 weist beispiels­ weise im Bereich D einen Außendurchmesser von 5,6 mm auf.

Claims (5)

1. Hörgerät mit Mikrophon, Lautsprecher, Batterie und weite­ ren elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen mit einem Rohrkörper, der einenendes nach außen zwischen Schlä­ fenbein im Bereich Pars petrosa und Ohrmuschel und an­ derenendes im Gehörgang mündet, dadurch gekennzeich­ net, daß der Rohrkörper (1) wenigstens zweiteilig ausge­ bildet ist und lappenartige Vorsprünge (4, 5) aufweist, die über die Außenseite des zu implantierenden Rohrkörpers (3) vorstehen.

2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper (1) aus Metall besteht.

3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Rohrkörperteil (2) mit Außengewinde ver­ sehen ist, das mit einem Innengewinde im Rohrkörperteil (3) kämmt.

4. Hörgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das gehörgangseitige Ende abwinkelbar ist.

5. Hörgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß in den lappenartigen Vor­ sprüngen (4, 5) Durchbrechungen (6, 7) vorgesehen sind.