DE102004049264A1

DE102004049264A1 - Fernbedienungseinheit

Info

Publication number: DE102004049264A1
Application number: DE200410049264
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl.-Ing. Deppner; Wolfgang Thiel; Lutz Dipl.-Ing. Diederichs; Jürgen Wedell
Original assignee: Conti Temic Microelectronic GmbH
Current assignee: Conti Temic Microelectronic GmbH
Priority date: 2004-10-09
Filing date: 2004-10-09
Publication date: 2006-04-13

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fernbedienungseinheit (1) für eine Fernsteuerung, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit fernsteuerbarer Zentralverriegelung, aufweisend ein Gehäuse (2) mit einer Aufnahme (4), in der ein Notschlüsselbart (8) aufbewahrbar ist, und mit einer Gehäuseausnehmung (6), in die ein erstes Ende (7) des Notschlüsselbartes (8) steckbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fernbedienungseinheit für eine Fernsteuerung, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit fernsteuerbarer Zentralverriegelung.

Für den Fall eines Ausfalles der Fernsteuerung, sei es durch technischen Defekt oder eine leere Batterie, werden für zentralverriegelte Fahrzeuge Notschlüssel bereitgestellt, mittels derer Schlösser manuell entriegelbar sind.

Im Stand der Technik sind diverse Anordnungen zur Aufbewahrung von Notschlüsseln bekannt.

Beispielsweise beschreibt EP 0 327 908 B2 eine Trägerkonstruktion für Notschlüssel in Form eines Rahmens, in den ein Schlüssel eingelegt werden kann. Der Rahmen muss zusätzlich zu einer Fernbedienungseinheit mitgeführt werden und ist sperrig. Der im Rahmen platzierte Schlüssel ist nicht vor Verschmutzungen geschützt.

Aus der DE 102 06 534 A1 ist es bekannt, einen Schlüsselbart an einem fernsteuernden Hauptschlüssel anzubringen, wobei der Schlüsselbart durch eine Drehbewegung an das Gehäuse des Hauptschlüssels herangeklappt und dort arretiert werden kann. Dabei kann der Schlüsselbart nach dem Heranklappen auch teilweise im Gehäuse versenkt werden. Er bleibt jedoch nach außen sichtbar und kann verschmutzen. Zudem ist die Mechanik des Klappens komplex und aufwendig nicht nur in der Herstellung, sondern auch in der Bedienung, da mehrere Handgriffe zum Heranklappen und Versenken des Schlüsselbarts erforderlich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fernbedienungseinheit anzugeben, bei der kein separater Notschlüssel erforderlich ist und die mit geringem Aufwand sowohl herstell- als auch bedienbar ist.

Die Aufgabe wird durch eine Fernbedienungseinheit gelöst, die die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Fernbedienungseinheit einen einfachen Aufbau aufweist und im Falle des manuellen Schließens mit zwei Handgriffen bedienbar ist und dass der Schlüsselbart vor Verschmutzungen geschützt ist.

Dies gelingt, indem die Fernbedienungseinheit ein Gehäuse mit einer Aufnahme, in der ein Notschlüsselbart aufbewahrbar ist, und mit einer Gehäuseausnehmung aufweist, in die ein erstes Ende des Notschlüsselbartes steckbar ist. Der Notschlüsselbart, der keinen Schlüsselkopf aufweist, hat einen geringen Platzbedarf, wodurch er im Gehäuse der Fernbedienungseinheit, insbesondere im Griff, in einer passend geformten Aufnahme gut unterzubringen ist. Wird der Notschlüsselbart aus der Aufnahme entnommen, ist er mit einem Ende in die Gehäuseausnehmung steckbar. Das Gehäuse selbst wird auf diese Weise zum Angriffshebel, über den ein zum Schließen erforderliches Drehmoment auf den Schlüssel ausübbar ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Aufnahme für den Notschlüsselbart verschließbar. Dadurch ist der Notschlüsselbart vor Verschmutzungen geschützt und wird einwandfrei funktionieren, falls er benötigt wird. Sehr einfach verschließbar ist die Aufnahme für den Notschlüsselbart mittels eines abnehmbaren Deckels, der vorzugsweise aus Kunststoff besteht und mit dem Gehäuse durch Clipsen verbindbar ist. Vorteilhafterweise korrespondieren die Außenabmessungen des Deckels mit den Außenabmessungen der Aufnahme. In diesem Fall kann die Fernbedienungseinheit in einer flachen, ebenen Form ohne Kanten gestaltet sein, was platzsparend ist und Schäden oder Verletzungen verhindert.

Der Notschlüsselbart ist sicher aufbewahrbar, indem er mit der Aufnahme kraftschlüssig und lösbar verbindbar ist. Die Gefahr einer Beschädigung oder des Verlierens des Notschlüsselbartes wird so verringert. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Aufnahme Klemmelemente auf, zwischen die der Notschlüsselbart klemmbar ist. Die Klemmelemente sind einfach herstellbar und geben dem Notschlüsselbart Halt.

Ein störendes Klappern des Notschlüsselbartes ist vermeidbar, indem der Notschlüsselbart formschlüssig und lösbar mit der Aufnahme verbindbar ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das erste Ende des Notschlüsselbartes mit der Gehäuseaufnehmung kraftschlüssig, bezüglich Rotationen um die Längsachse des Notschlüsselbartes formschlüssig und lösbar verbindbar ist. Der Notschlüsselbart kann durch die kraftschlüssige Verbindung nicht aus der Gehäuseaufnehmung herausfallen. Durch die formschlüssige Verbindung ist ein hohes Drehmoment auf den Notschlüsselbart übertragbar. Durch die lösbare Verbindung kann der Notschlüssel nach dem manuellen Schließen wieder aus der Gehäuseausnehmung gezogen werden und in die Aufnahme platziert werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Gehäuseausnehmung verschließbar, falls der Notschlüsselbart nicht in die Gehäuseausnehmung gesteckt ist. In die Gehäuseausnehmung kann sich auf diese Weise kein Schmutz einlagern, der das Einstecken des Notschlüsselbartes erschweren oder gar verhindern könnte.

Das Verbinden eines Endes des Notschlüsselbartes mit der Gehäuseausnehmung ist einfach und stabil, falls die äußere Form des ersten Endes des Notschlüsselbartes mit der Form der Gehäuseausnehmung korrespondiert. Das auf dem Notschlüsselbart übertragbare Drehmoment ist bei dieser Formgebung hoch.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dazu zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer Fernbedienungseinheit mit eingelegtem Notschlüsselbart bei geöffneter Aufnahme in Parallelperspektive,
2 eine weitere perspektivische Ansicht der Fernbedienungseinheit mit entnommenem Notschlüsselbart in Parallelperspektive,
3 eine perspektivische Ansicht der Fernbedienungseinheit mit eingestecktem Notschlüsselbart in Parallelperspektive,
4 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Fernbedienungseinheit mit eingeklemmtem Notschlüsselbart bei geöffneter Aufnahme in Parallelperspektive,
5 eine weitere perspektivische Ansicht der zweiten Fernbedienungseinheit mit entnommenem Notschlüsselbart in Parallelperspektive und
6 eine perspektivische Ansicht der zweiten Fernbedienungseinheit mit eingestecktem Notschlüsselbart in Parallelperspektive.
1 zeigt eine Fernbedienungseinheit 1 eines Kraftfahrzeuges, welches mit einer fernsteuerbaren Zentralverriegelung ausgerüstet ist. Die Fernbedienungseinheit 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das aus Kunststoff besteht. Das Gehäuse 2 weist ei ne Aufnahme 4 auf, in welche der Notschlüsselbart 8 formschlüssig in eine Vertiefung im Gehäuse 2 eingelegt ist. Die Aufnahme 4 ist mit einem Deckel 3 verschließbar. Weiterhin ist eine Gehäuseausnehmung 6 an dem Gehäuse 2 angeordnet, in welche des erste Ende 7 des Notschlüsselbartes 6 steckbar ist. Das Gehäuse 2 ist mit einem Durchbruch 10 versehen, durch den die Fernbedienungseinheit 1 einfach mit einem Schlüsselbund verbindbar ist.
2 stellt dieselbe Fernbedienungseinheit 1 mit entnommenen Notschlüsselbart 8 dar und zeigt die Richtung, in welche der Notschlüsselbart 8 mit seinem ersten Ende 7 in die Gehäuseausnehmung 6 gesteckt wird.
In 3 ist der Notschlüsselbart 8 bereits eingesteckt. Das Gehäuse 2 stellt in diesem Zustand einen Angriffshebel für den Notschlüsselbart 8 dar.
In 4 ist die Fernbedienungseinheit 1 im Detail dargestellt. Das Gehäuse 2 besteht aus Kunststoff. Ein Teil des Gehäuses 2 umfasst die mit dem Deckel 3 verschließbare Aufnahme 4, die mit Klemmelementen 5 versehen ist. Der Deckel 3 ist mit dem Gehäuse 2 über einen nicht abgebildeten Clipverschluss verbindbar und schließt bündig mit dem Gehäuse 2 ab. In dem Gehäuse 2 ist die Gehäuseausnehmung 6 angeordnet, deren Randform mit dem der Form des ersten Endes 7 des Notschlüsselbartes 8 korrespondiert. Die Gehäuseausnehmung 6 ist mit einem Stopfen 9 aus elastischem Kunststoff verschlossen, wodurch sie vor Verschmutzung geschützt ist.
Der Notschlüsselbart 8 ist seiner Länge nach in die Aufnahme 4 zwischen die Klemmelemente 5 eingeklemmt und von dort bei geöffnetem Deckel 3 entnehmbar. Wird der Deckel 3 mit dem Gehäuse 2 verbunden, ist der Notschlüsselbart 8 vor Verlust und vor Verschmutzungen geschützt.
Falls die Zentralverriegelung oder ein einzelnes Schloss manuell bedient werden muss, wird der Notschlüsselbart 8 aus der Aufnahme 4 entnommen. Der Deckel 3 kann anschließend offen bleiben oder geschlossen werden. Mit Hilfe des Notschlüsselbartes 8 wird der Stopfen 9 aus der Gehäuseausnehmung 6 entfernt.
5 zeigt, wie der Notschlüsselbart 8 mit seinem ersten Ende 7 in die Gehäuseausnehmung 6 gesteckt wird. Da der Umriss des ersten Endes 7 des Notschlüsselbartes 8 quer zu seiner Längsachse mit dem Rand der Gehäuseausnehmung 6 korrespondiert, wird der Notschlüsselbart 8 durch das Einstecken mit dem Gehäuse 2 kraftschlüssig, bezüglich Drehbewegungen um seine Längsachse formschlüssig und lösbar verbunden.
In 6 ist der Notschlüsselbart 8 mit seinem ersten Ende 7 in das Gehäuse 2 eingesteckt. Das Gehäuse 2 bildet so einen Schlüsselkopf zum Notschlüsselbart 8. Über das Gehäuse 2 als Angriffshebel ist nun ein hohes Drehmoment auf den Notschlüsselbart 8 übertragbar.
Da die Gehäuseausnehmung 6 auf ihrer Innenseite einen nicht abgebildeten Anschlag aufweist, kann auch komfortabel ein Druck entlang der Längsachse des Notschlüsselbartes 8 ausgeübt werden, wodurch die Fernbedienungseinheit 1 im Bedarfsfall als Hebel oder Werkzeug einsetzbar ist.
Nach der manuellen Benutzung wird der Notschlüsselbart 8 aus der Gehäuseausnehmung 6 herausgezogen, wieder in die Aufnahme 4 zwischen die Klemmelemente 5 geklemmt und die Aufnahme 4 durch den Deckel 3 verschlossen. Der Stopfen 9 wird wieder in die Gehäuseausnehmung 6 eingesetzt.

1: Fernbedienungseinheit
2: Gehäuse
3: Deckel
4: Aufnahme
5: Klemmelement
6: Gehäuseausnehmung
7: Erstes Ende
8: Notschlüsselbart
9: Stopfen
10: Durchbruch

Claims

Fernbedienungseinheit (1) für eine Fernsteuerung, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit fernsteuerbarer Zentralverriegelung, aufweisend ein Gehäuse (2) mit einer Aufnahme (4), in der ein Notschlüsselbart (8) aufbewahrbar ist, und mit einer Gehäuseausnehmung (6), in die ein erstes Ende (7) des Notschlüsselbartes (8) steckbar ist.
Fernbedienungseinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (4) für den Notschlüsselbart (8) verschließbar ist.
Fernbedienungseinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (4) für den Notschlüsselbart (8) mittels eines abnehmbaren Deckels (3) verschließbar ist.
Fernbedienungseinheit (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenabmessungen des Deckels (3) mit den Außenabmessungen der Aufnahme (4) korrespondieren.
Fernbedienungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Notschlüsselbart (8) mit der Aufnahme (4) kraftschlüssig und lösbar verbindbar ist.
Fernbedienungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (4) Klemmelemente (5) aufweist, zwischen die der Notschlüsselbart (8) klemmbar ist.
Fernbedienungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Notschlüsselbart (8) formschlüssig und lösbar mit der Aufnahme (4) verbindbar ist.
Fernbedienungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende (7) des Notschlüsselbartes (8) mit der Gehäuseausnehmung (6) kraftschlüssig, bezüglich Rotationen um die Längsachse des Notschlüsselbartes (8) formschlüssig und lösbar verbindbar ist.
Fernbedienungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseausnehmung (7) verschließbar ist, falls der Notschlüsselbart (8) nicht in die Gehäuseausnehmung (7) gesteckt ist.
Fernbedienungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Form des ersten Endes (7) des Notschlüsselbartes (8) mit der Form der Gehäuseausnehmung (6) korrespondiert.