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Die
Erfindung betrifft eine Wasserauslaufarmatur für Badewannen, Waschbecken oder
dergleichen mit einem Armaturenkörper,
der wenigstens eine Öffnung
für den
Zufluss von Wasser und wenigstens eine Auslassöffnung hat, an welcher ein
rinnenförmiger
Kanal für
den Wasserabfluss anschließt.
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Eine
Wasserauslaufarmatur dieser Art ist beispielsweise aus dem deutschen
Gebrauchsmuster
G 94 10 250.3 bekannt.
Bei dieser Einrichtung wird das aus der Wasserleitung bzw. einem
Mischhahn zugeführte
Wasser über
eine obere und eine untere Öffnung
in einen als Kanal oder Rinne ausgebildeten Rieselauslauf abgegeben.
Das Wasser soll hierbei in zwei Teilströme unterteilt werden, wobei
parallel zu einer Längssohle
ein Teilstrom oberhalb und ein Teilstrom unterhalb der Längssohle
geführt
wird. Trotz der Aufteilung in zwei Teilströme kann hierbei nicht völlig ausgeschlossen
werden, dass beim Zapfvorgang in unerwünschter Weise Spritzer aus
dem offenen rinnenförmigen
Kanal austreten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebene Wasserauslaufarmatur so auszubilden, dass ein spritzfreies
Ausfließen
aus dem rinnenförmigen
Kanal gewährleistet
wird. Hierbei gehört
es mit zur Erfindung, die Wasserauslaufarmatur so auszubilden, dass
sie relativ einfach den jeweiligen Sanitärventilen, Sanitärobjekten
oder Zapfstellen angepasst werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Wasserauslaufarmatur dadurch
gelöst,
dass wenigstens in einer Auslassöffnung
eine Mischdüse
zur Erzeugung eines Wasserluftgemisches angeordnet ist.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 22 angegeben.
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Mit
den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
eine spritzfreie Wasserführung
in dem rinnenförmigen
Kanal geschaffen und so eine neue Form der Wasserdarbietung von
Sanitärarmaturen
ermöglicht.
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Die
Mischdüse
kann hierbei zweckmäßig mit einem
Winkel von 10° bis
45° geneigt
zur Vertikalen in den Auslaufkanal gerichtet angeordnet werden.
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Der
erfindungsgemäße Armaturenkörper kann
dabei einstückig
an einem Zapfventil ausgebildet werden.
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In
einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist der rinneförmige Kanal
mit einem Ringglied versehen, mit dem er modulartig an einem die
Mischdüse
tragenden Zuflussgehäuse
befestigt werden kann. Hierbei kann das Zuflussgehäuse ebenfalls
ein separates Bauteil sein, dass mit einem Anschlussstutzen an einer
Wasserleitung oder einer sanitären Zapfarmatur
anschließbar
ist.
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Erfindungsgemäß kann der
rinnenförmige Kanal
an der Oberseite offen ausgebildet sein. Alternativ kann aber auch
der Kanal geschlossen ausgebildet und mit einem schlitzartigen Auslaufmundstück versehen
werden. Bei der geschlossenen Ausbildung wird zweckmäßig eine
besondere Öffnung
an der Wasserauslaufarmatur vorgesehen, durch welche die Mischdüse mit atmosphärischer
Luft versorgt wird.
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Der
Kanal der Wasserauslaufarmatur kann vorteilhaft im Querschnitt kreisförmig oder
rechteckig ausgebildet und mit einem Gefälle von 0° bis 45° zur Waagerechten versehen werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Kanal für den Abfluss des
Wasser-Luft-Gemisches
aus Metall oder Kunststoff oder Naturstein hergestellt werden. Dabei
kann der Kanal in Fließrichtung
mit einem Winkel von 0° bis
30° erweitert
ausgebildet werden, wobei auch zweckmäßig im Grund des Kanals wellenförmige Erhebungen
und Vertiefungen ausgebildet sind. Nach einer Weiterbildung der
Erfindung kann im Zuflussgehäuse
stromabwärts
unterhalb der Mischdüse
eine Umlenkfläche
für das
auftreffende Wasser-Luft-Gemisch vorgesehen werden. Diese Umlenkfläche kann im
Querschnitt vorzugsweise parabelförmig ausgebildet werden. Außerdem kann
im Anschluss an der Um lenkfläche
eine Schwelle vorgesehen werden, mit der das austretende Wasser-Luft-Gemisch
weiter beruhigt wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann stromabwärts hinter
der Mischdüse
im Zuflussgehäuse
eine Lichtquelle vorgesehen werden, die das austretende Wasser-Luft-Gemisch
beleuchtet. Hierbei wird zweckmäßig die
Lichtquelle von einer Schalteinrichtung gesteuert, so dass nur bei
austretendem Wasser-Luft-Gemisch
die Lichtquelle in Betrieb ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann von der Lichtquelle
farbiges Licht abgestrahlt werden. Nach einer weiteren Ausbildung
der Erfindung kann über
Sensoren die Temperatur des austretenden Wasser-Luft-Gemisches gemessen werden
und über
eine Schaltung die Lichtfarbe entsprechend der Temperatur des ausfließenden Wasser-Luft-Gemisches
geändert
werden, so dass beispielsweise die Lichtquelle bei einem Ausfluss
von kaltem Wasser-Luft-Gemisch blaues Licht und bei einem Ausfluss
von heißem
Wasser-Luft-Gemisch rotes Licht aussendet.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Es
zeigt in der Zeichnung in schematischer Darstellung
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1 einen
Armaturenkörper
einer Wasserauslaufarmatur in der Schnittebene I der 2;
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2 den
in 1 gezeigten Armaturenkörper um 90° gedreht, teilweise geschnitten;
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3 den
in 1 gezeigten Armaturenkörper um 90° gedreht, von der Wasseraustrittsseite aus;
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Armaturenkörpers
im Längsschnitt;
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5 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Armaturenkörpers
im Längsschnitt;
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6 ein
weiteres Zuflussgehäuse
im Längsschnitt;
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7 ein
weiteres Zuflussgehäuse
im Längsschnitt;
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8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Armaturenkörpers
mit einem sich in Fließrichtung stetig
erweiternden rinnenförmigen
Kanals, teilweise geschnitten, in Ansicht von oben;
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9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Armaturenkörpers
im Längsschnitt,
mit einem rinnenförmigen
Kanal, der zur Waagerechten geneigt angeordnet ist;
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10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Armaturenkörpers
im Längsschnitt,
bei dem im Grund des rinnenförmigen
Kanals Erhebungen und Vertiefungen ausgebildet sind;
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11 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Armaturenkörpers
im Längsschnitt,
bei dem das Zuflussgehäuse
und der rinnenförmige
Kanal einstückig
ausgebildet sind;
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12 einen
weiteres Ausführungsbeispiel eines
Armaturenkörpers
im Längsschnitt,
wobei im Zuflussgehäuse
eine Lichtquelle zur Beleuchtung des austretenden Wasser-Luft-Gemisches angeordnet
ist.
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Der
Einfachheit halber sind bei den Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
gleiche oder entsprechende Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen
versehen. In 1 bis 3 der Zeichnung ist
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Armaturenkörpers 1 dargestellt.
Der Armaturenkörper 1 besteht dabei
aus einem Zuflussgehäuse 4 und
einem rinnenförmigen
Kanal 3.
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Das
Zuflussgehäuse 4 weist
einen zylindrischen Außenmantel
auf, auf dem der Kanal 3 mit einem am Kanal 3 ausgebildeten
Ringglied 35 gedichtet und lösbar befestigt ist. Zur Abdichtung
kann beispielsweise in der zylindrischen Mantelfläche des
Zuflussgehäuses 4 ein
O-Ring angeordnet sein, der dichtend an der Innenwan dung des Ringglieds 35 in der
Stecklage anliegt. In der Stecklage auf dem Zuflussgehäuse 4 kann
beispielsweise das Ringelement 35 mit einer Radialschraube – in der
Zeichnung nicht dargestellt – gesichert
werden. Das Zuflussgehäuse 4 weist
an der dem Kanal 3 gegenüberliegenden Stirnseite einen
Anschlussstutzen 44 auf, mit dem das Zuflussgehäuse 4 an
einem Wasserleitungsrohr oder einer sanitären Zapfarmatur befestigt werden
kann. Konzentrisch zu dem Anschlussstutzen 44 ist eine Öffnung 43 für den Wasserzufluss
in dem Zuflussgehäuse 4 ausgebildet,
die mit einer stromabwärts
angeordneten Auslassöffnung 40 verbunden
ist. In der Auslassöffnung 40 ist
eine Mischdüse 2 angeordnet,
mit der in bekannter Weise ein Wasser-Luft-Gemisch erzeugt wird.
Die Mischdüse 2 ist
dabei mit einem Winkel 20 von etwa 30° zur Vertikalen geneigt angeordnet,
während
der Anschlussstutzen 44 und der Kanal 3 etwa waagerecht
angeordnet sind.
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Der
rinnenförmige
Kanal 3 ist stromabwärts hinter
dem Ringglied 35 an der Oberseite 30 offen ausgebildet
und hat einen kreisförmigen
Querschnitt, wie es insbesondere aus 1 und 3 der
Zeichnung zu entnehmen ist.
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Die
Wasserauslaufarmatur hat folgende Funktionsweise:
Das von einer
Zapfarmatur bereitgestellte Wasser gelangt über die Öffnung 43 in das Zuflussgehäuse 4 und
wird über
die Auslassöffnung 40 der
Mischdüse 2 zugeführt. In
der Mischdüse 2 wird
in bekannter Weise Wasser mit atmosphärischer Luft gemischt und als
Wasser-Luft-Gemisch
mit einem Winkel von etwa 30° geneigt
zur Vertikalen als Strahl abgegeben, wobei das Wasser- Luft-Gemisch schräg auf eine
Umlenkfläche 41 auftrifft
und anschließend
in den rinnenförmigen
Kanal 3 abströmt
und am Endbereich das luftdurchsetzte Wasser wie bei einem Wasserfall
für die
Nutzung bereitsteht. Von dem Winkel 20 und dem Abstand
zwischen der Mischdüse 2 und der
Umlenkfläche 41 wird
wesentlich der Grad der Luftdurchsetzung, die Form und die Geschwindigkeit des
abfließenden
Wassers bestimmt. Die Länge
des an der Oberseite 30 offenen Kanals 3 entspricht
etwa der Länge
der bekannten Wasserauslaufarmaturen.
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In 4 ist
ein abgewandelter Armaturenkörper 1 dargestellt,
bei dem der Wasseranschluss von unten erfolgt. Derartige Armaturenkörper 1 werden
meist bei Einlochmischbatterien eingesetzt. Die Öffnung 43 ist wiederum
mit der Auslassöffnung 40 verbunden,
in der die Mischdüse 2 angeordnet
ist. Außerdem
ist am stromabwärts
gelegenen Endbereich des rinnenförmigen
Kanals 3 eine Leitfläche
in Form einer um 45° geneigt
angeordneten Platte 36 vorgesehen. Mit Hilfe dieser Platte 36 wird
verhindert, dass bei höherem
Wasserdruck und/oder größerer Wassermenge
der Schwall aus dem Wasser-Luft-Gemisch beim Verlassen des rinnenförmigen Kanals
einen zu großen
Winkel zur Vertikalen annimmt, so dass in einem solchen Fall der
Schwall nicht mehr in dem vorgegebenen Sanitärobjekt einfließen würde.
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In 5 ist
ein abgewandelter Armaturenkörper 1 dargestellt,
wobei das Zuflussgehäuse 4 mit der
Mischdüse
2 dem in 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
entspricht. Der Kanal 3 weist bei dieser Variante eine
geschlossene Oberseite 30 auf. Die atmosphärische Luft
für die
Mischdüse 2 wird
hier über
eine in der Zeichnung nicht dargestellte Öffnung zugeführt. Am
stromabwärts
gelegenen Ende ist ein schlitzartiges Auslaufmundstück 31 ausgebildet.
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In 6 der
Zeichnung ist eine weitere Ausbildung des Zuflussgehäuses 4 dargestellt.
Die Umlenkfläche 41 ist
bei dieser Ausbildung im Querschnitte parabelförmig ausgebildet. Im übrigen entspricht
dieses Zuflussgehäuse 4 dem
in 1 der Zeichnung offenbarten Ausführung.
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In 7 ist
ein weiteres Zuflussgehäuse 4 dargestellt,
wobei an einer konkav gewölbten
Umlenkfläche 41 eine
vorstehende Schwelle 42 anschließt, mit der das abfließende Wasser-Luft-Gemisch
z. B. beruhigt und verteilt werden kann.
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In 8 der
Zeichnung ist ein weiterer Armaturenkörper 1 dargestellt,
wobei das Zuflussgehäuse 4 dem
in 1 der Zeichnung entspricht. Der rinnenförmige Kanal 3 ist
hierbei in Fließrichtung
mit einem Winkel 33 von etwa 30° erweitert ausgebildet, so dass
hiermit ein besonders breiter Schwallstrahl des Wasser-Luft-Gemisches erzeugt
werden kann.
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In 9 ist
eine weitere Abwandlung des Kanals 3 dargestellt. Die Sohle
des Kanals 3 ist hierbei zum horizontal angeordneten Zuflussgehäuse 4 mit
einem Winkel 32° geneigt
angeordnet. Diese Ausgestaltung er möglicht insbesondere auch massivere Materialien,
wie z. B. Naturstein, einzusetzen.
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In 10 ist
eine weiterabgewandelte Ausbildung des rinnenförmigen Kanals 3 gemäß 9 dargestellt.
Die Sohle des Kanals 3 ist hierbei mit wellenförmigen Erhebungen 34 und
Vertiefungen 340 ausgebildet, so dass ein entsprechend
gewellter Ausfluss des Wasser-Luft-Gemisches erzielbar ist.
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In 11 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Armaturenkörpers 1 dargestellt,
bei dem das Zuflussgehäuse 4 mit
dem rinnenförmigen
Kanal 3 einstückig
hergestellt ist.
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In 12 ist
schließlich
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Armaturenkörpers 1 dargestellt, wobei
in dem Zuflussgehäuse 4 stromabwärts hinter der
Mischdüse 2 an
einer vertikalen Wand eine Lichtquelle 5 in Form von Leuchtdioden
angeordnet ist. Die Lichtquelle 5 beleuchtet das durch
den Kanal 3 ausfließende
Wasser-Luft-Gemisch. Zur Steuerung und der Versorgung mit elektrischer
Energie ist eine Leitung 50 mit einer in der Zeichnung
nicht dargestellten Steuerung verbunden. Mit der Lichtquelle 5 kann
beispielsweise farbiges Licht abgestrahlt werden, so dass das Wasser-Luft-Gemisch entsprechend
von dem Licht eingefärbt
wird. Mit Hilfe einer Schaltung kann die Lichtquelle so gesteuert
werden, dass nur während
des Austretens eines Wasser-Luft-Gemisches Licht abgestrahlt wird.
zusätzlich kann,
z. B. mit Sensoren, die Temperatur des aus tretenden Wasser-Luft-Gemisches
erfasst werden, wobei die Lichtquelle 5 von einer Steuerung
so geführt wird,
dass eine zur Temperatur entsprechende Lichtfarbe abgegeben wird.
Hierbei kann z. B. blaues Licht abgestrahlt werden, wenn ein kaltes
Wasser-Luft-Gemisch und rotes Licht, wenn ein heißes Wasser-Luft-Gemisch
austritt.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
gemäß 1 bis 10 und 12 der Zeichnung
können
durch ihren modularen Aufbau wahlweise aus den verschiedenen Zuflussgehäusen 4 und
Kanälen 3 zusammengefügt werden,
so dass der Armaturenkörper 1 an
den jeweiligen Sanitärventilen,
Sanitärobjekten
und Zapfstellen angepasst werden kann.