DE102004048436A1

DE102004048436A1 - Steckhülse zur Befestigung eines Bauteils in einer Bohrung

Info

Publication number: DE102004048436A1
Application number: DE200410048436
Authority: DE
Inventors: Ladislaus Heitl
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2004-10-05
Filing date: 2004-10-05
Publication date: 2006-04-13

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Bauteils in einer Bohrung. Um eine Vorrichtung zu schaffen, die eine einfache und schnelle, aber trotzdem sichere Befestigung eines Bauteils in einer Bohrung ermöglicht, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorrichtung aus einer in die Bohrung einschiebbaren Steckhülse (1) besteht, welche mit zumindest einem über den Außenumfang der Steckhülse (1) vorstehenden Rastarm (2) zur Lagersicherung in der Bohrung und mit zumindest einem in das Innere der Steckhülse (1) vorstehenden Haltearm (3) zur Halterung des Bauteils versehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Bauteils in einer Bohrung.

Wenn ein Bauteil, z. B. ein Bolzen, eine Schraube, eine Abdeckung o. dgl. in einer Bohrung befestigt werden muss, ist dies nicht immer einfach und schnell zu realisieren, insbes. dann, wenn der Durchmesser des Bauteils deutlich kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung.

Gerade bei einer zeitkritischen Montage, z. B. im Automobilbau, und bei großen Stückzahlen muss ein solcher Befestigungsvorgang jedoch schnell und einfach durchgeführt werden können.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine einfache und schnelle, aber trotzdem sichere Befestigung eines Bauteils in einer Bohrung ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung zur Befestigung eines Bauteils in einer Bohrung dadurch gelöst, dass die Vorrichtung aus einer in die Bohrung einschiebbaren Steckhülse besteht, welche mit zumindest einem am Außenumfang der Steckhülse vorstehenden Rastarm zur Lagesicherung in der Bohrung und mit zumindest einem in das Innere der Steckhülse vorstehenden Haltearm zur Halterung des Bauteils versehen ist.

Eine solche Steckhülse kann einfach und schnell in die Bohrung eingeschoben werden. Im eingeschobenen Zustand hält der zumindest eine über den Außenumfang der Steckhülse vorstehende Rastarm die Steck hülse in der Bohrung fest, während das Bauteil, z. B. ein Bolzen, eine Schraube, eine Abdeckkappe o. dgl. von dem zumindest einen nach innen weisenden Haltearm festgehalten wird.

Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1.

Um eine sichere Befestigung sowohl der Steckhülse in der Bohrung als auch des Bauteils an der Steckhülse zu gewährleisten, sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Rastarm und/oder Haltearm federelastisch ausgebildet. Beim Einschieben der Steckhülse in die Bohrung federt der Rastarm somit zurück und liegt dann in der Umfangsfläche der Steckhülse, so dass er beim Einschieben keinen nennenswerten Widerstand erzeugt. Im eingeschobenen Zustand kommt es jedoch infolge des federelastischen Rastarms zu einem Verklemmen der Steckhülse in der Bohrung. Außerdem wird durch die Elastizität des Haltearms das Bauteil in federnder Anlage an der Bohrung gehalten. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn das Bauteil eine Abdeckkappe ist, welche die Bohrung überdecken soll.

Damit die Steckhülse einerseits leicht in die Bohrung eingeschoben werden kann, andererseits aber nicht wieder – oder nur schwer – aus der Bohrung herausgezogen werden kann, ist der Rastarm vorteilhafterweise als entgegen der Einschubrichtung der Steckhülse wirkender Widerhaken ausgebildet. Dieser Widerhaken verklemmt sich in der Wandung der Bohrung und erschwert oder verhindert somit, dass die Steckhülse ggf. mit dem Bauteil aus der Bohrung herausgezogen wird.

Eine besonders sichere Aufnahme des Bauteils bei einfacher Ausgestaltung der Steckhülse ergibt sich, wenn nach einer bevorzugten Ausgestaltung die Haltearme auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Steckhülse ausgebildet sind. Somit ist das Bauteil lagesicher und zuverlässig an der Steckhülse und damit in der Bohrung festgehalten.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind Rastarme in den Bereichen zwischen den Haltearmen auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Steckhülse angeordnet. Dies gewährleistet nicht nur eine sichere Verklemmung der Steckhülse in der Bohrung, sondern trägt auch zu einer insgesamt äußerst einfachen Ausgestaltung der Steckhülse bei.

Vorzugsweise sind in jedem Bereich zwei Rastarme dicht nebeneinander angeordnet, so dass eine möglichst spielfreie und vor allem lagesichere Befestigung der Steckhülse in der Bohrung sichergestellt ist.

Die spielfreie und vor allem lagesichere Befestigung der Steckhülse in der Bohrung kann weiterhin dadurch verbessert werden, wenn nach einer vorteilhaften Ausgestaltung die Steckhülse als geschlitzte Hülse ausgebildet ist. Dies erzeugt einen gewissen Klemmsitz der Steckhülse in der Bohrung und ermöglicht überdies auch eine Anpassung der Steckhülse an Bohrungstoleranzen.

Die Haltearme weisen in vorteilhafter Weise an ihren freien Enden eine dem aufzunehmenden Bauteil angepasste Kontur auf. Wenn z. B. ein Gewindebolzen von der Steckhülse gehalten werden soll, kann das freie Ende eine an den Durchmesser des Bolzens angepasste Kontur mit einem Gewinde aufweisen. Wenn z. B. ein runder Stift gehalten werden soll, kann die Kontur eine kreisförmige Ausbuchtung aufweisen, welche sich an dem Außenumfang des Stiftes abstützt.

Die Steckhülse ist vorzugsweise als einstückiges Spritzgussteil oder einstückiges Blechteil ausgebildet. Dies ermöglicht eine preiswerte Herstellung bei großen Stückzahlen.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung anhand der Zeichnung.
Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Das zu befestigende Bauteil und die Bohrung wurden der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
Die Vorrichtung zur Befestigung eines Bauteils in einer Bohrung besteht aus einer Steckhülse 1, die als einstückiges Spritzgussteil hergestellt ist. Alternativ bietet sich auch die Herstellung als einstückiges Blechteil an.
Die Steckhülse 1 weist einen vorzugsweise runden oder polygonförmigen Querschnitt mit einer – bezogen auf den Durchmesser der Steckhülse 1 – relativ geringen Wandstärke auf.
Die Steckhülse 1 ist mit nach außen abstehenden, federnden Rastarmen 2 versehen, welche als entgegen der Einschubrichtung (in der Figur von oben nach unten) wirkende Widerhaken ausgebildet sind und welche eine sicheren Sitz der Steckhülse 1 in der Bohrung gewährleisten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei dicht nebeneinander liegende Rastarme 2 dargestellt, welche sich paarweise gegenüberliegen.
Die Steckhülse 1 ist weiterhin mit in ihr Inneres ragenden Haltearmen 3 versehen, die zur Aufnahme des nicht dargestellten Bauteils, z. B. einer Abdeckung, einer Blende o. dgl. dienen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Haltearme 3 gezeigt, welche an ihren freien Enden mit einer kreisförmigen Kontur 4 versehen sind. Die Kontur 4 kann eine andere Form aufweisen, wenn z. B. ein quadratisches Bauteil aufgenommen werden soll.
Die beiden Haltearme 3 liegen einander derart gegenüber, dass in dem Bereich zwischen den Haltearmen 3 jeweils zwei Rastarme 2 angeordnet sind.
Die Steckhülse 1 ist mit einem axialen Längsschlitz 5 versehen, so dass sie mit Presssitz in der Bohrung sitzt und gleichzeitig eine gewisse Toleranz im Durchmesser der Bohrung ausgleichen kann.
Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.

1: Steckhülse
2: Rastarme
3: Haltearme
4: Kontur
5: Längsschlitz

Claims

Vorrichtung zur Befestigung eines Bauteils in einer Bohrung, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus einer in die Bohrung einschiebbaren Steckhülse (1) besteht, welche mit zumindest einem über den Außenumfang der Steckhülse (1) vorstehenden Rastarm (2) zur Lagersicherung in der Bohrung und mit zumindest einem in das Innere der Steckhülse (1) vorstehenden Haltearm (3) zur Halterung des Bauteils versehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastarm (2) und/oder der Haltearm (3) federelastisch ausgebildet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastarm (2) als entgegen der Einschubrichtung der Steckhülse (1) wirkender Widerhaken ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Haltearme (3) auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Steckhülse (1) ausgebildet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Rastarme (2) in den Bereichen zwischen den Haltearmen (3) auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Steckhülse (1) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Bereich zwei Rastarme (2) dicht nebeneinander angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckhülse (1) als geschlitzte Hülse ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (3) an ihren freien Enden eine dem aufzunehmenden Bauteil angepasste Kontur (4) aufweisen.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckhülse (1) als einstückiges Spritzgussteil oder Blechteil ausgebildet ist.