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Die
Erfindung betrifft ein verstellbares Fahrzeugdach gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Verstellbare
Fahrzeugdächer
sind bekannt. Solche weisen in der Regel eine Verstellkinematik
zur Verstellung zumindest eines Dachteiles auf. Das Dachteil kann
zwischen einer Schließposition
und einer Öffnungsposition
verstellt werden. Bei geöffnetem
Dach sind Teile des Fahrzeugs, beispielsweise der Insassenraum oder
der Laderaum, freigegeben bzw. teilweise geöffnet. Ein verstellbares Fahrzeugdach
für ein
mit offenem Laderaum nutzbares Fahrzeug zeigt beispielsweise die
US 4 784 429 A .
Bei diesem Fahrzeugdach können
einzelne Dachteile so in Richtung Fahrzeugfront bewegt werden, dass
dadurch der heckseitige Laderaum des Fahrzeugs freigegeben wird.
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Aus
der
DE 103 04 932
B3 ist ein Fahrzeug mit einem verstellbaren Fahrzeugdach
mit einem Dachelement für
einen heckseitigen Laderaum bekannt. Das Dachelement ist gelenkig
mit einer heckseitigen Scheibe verbunden und kann zwischen einer den
Laderaum überdeckenden Überdeckposition und
einer Öffnungsposition
in Richtung Insassenraum verstellt werden. In der Öffnungsposition
ist das Dachelement auf einem davor liegenden Dachelement abge legt.
Die gelenkig mit dem Dachteil verbundene Heckscheibe schottet in
der Öffnungsstellung
den Fahrzeuginnenraum gegenüber
der Ladefläche
ab. In der Überdeckposition
ist die Heckscheibe zwischen einer die Ladefläche heckseitig begrenzenden
Schließposition
in eine aufgeklappte, die Ladefläche
heckseitig freigebende Öffnungsstellung verschwenkbar.
In der Öffnungsstellung
ist die Heckscheibe nach oben aufgeklappt. Das Fahrzeug kann mittels
des verstellbaren Fahrzeugdaches nur zwischen einem Pick-up-ähnlichen
Fahrzeug und einem Kombi-Fahrzeug mit nahezu senkrechter Heckklappe
umgewandelt werden.
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Die
DE 103 04 931 A1 zeigt
ein Fahrzeug mit einem verstellbaren Fahrzeugdach für einen
heckseitigen Laderaum, wobei eine Heckscheibe den Fahrzeuginnenraum
von der Ladefläche
sowohl in einer Öffnungsposition,
als auch in einer Schließposition trennt.
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Die
EP 0 850 792 B1 zeigt
ein Fahrzeugdach, bei dem ein hinteres Dachteil im Bereich unterhalb
seiner horizontalen ersten Öffnungsposition senkrecht
aufstellbar ist. Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Druckschrift ist es bekannt, anstelle des Aufstellens der Dachteile,
die Dachteile lamellenartig auszubilden und in der Heckklappe zu verstauen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes verstellbares
Fahrzeugdach bereitzustellen, das möglichst variabel ist. Es soll
insbesondere ein Fahrzeug mit einer möglichst großen Anzahl an Nutzungsmöglichkeiten
geschaffen werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
verstellbares Fahrzeugdach für
ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist ein
verstellbares Fahrzeugdach vorgesehen, bei dem das erste Dachelement
des Fahrzeugdachs zusätzlich
zwischen der Überdeckposition
und einer zweiten Öffnungsposition
verstellbar ist. In der ersten Öffnungsposition
des ersten Dachelements des verstellbaren Fahrzeugdachs ist dieses
in Richtung Fahrzeugfront, also in Richtung des Insassenraums, verstellt,
so dass dabei der Laderaum des Fahrzeugs freigegeben ist, also dieser
auch für über die
Außenkonturen
des Fahrzeugs hinausragende Gegenstände nutzbar wird. Zusätzlich zu
dieser ersten Öffnungsposition
des Dachelements kann dieses in eine zweite Öffnungsposition verstellt werden,
bei der das Dachelement wie bei einem Cabriolet-Fahrzeug heckseitig
abgelegt ist. Bei dieser zusätzlichen Öffnungsposition
des verstellbaren Fahrzeugdaches kann das Fahrzeug je nach Auslegung
beispielsweise einen Cabriolet-Charakter und/oder einen Landaulet-Charakter aufweisen.
Der Laderaum des Fahrzeugs kann in dieser Position gegebenenfalls
zumindest teilweise noch benutzt werden.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, dass in der ersten Öffnungsposition des
ersten Dachelements der Laderaum vollständig freigegeben ist. In dieser
ersten Öffnungsposition kann
also der gesamte Laderaum des Fahrzeugs genutzt werden. Gegebenenfalls
weist das Fahrzeug in diesem Öffnungszustand
einen Pick-up-Charakter auf. Vorteilhafterweise kann das Fahrzeug
eine für Pick-up-Fahrzeuge
typische steil stehende Ladeklappe aufweisen, die in geöffnetem
Zustand die Ladefläche
des Laderaums in Richtung Fahrzeugheck verlängern kann.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass das Fahrzeug eine zwischen dem Insassenraum
und dem Laderaum des Fahrzeugs angeordnete, zwischen einer oberen
und einer unteren Position verstellbare Trennscheibe aufweist. Vorteilhafterweise
kann das Fahrzeug durch die Trennscheibe variabel genutzt werden.
In geöffnetem
Zustand beispielsweise, also in der unteren Position, kann die Trennscheibe
ein besonders offenes und luftiges Fahrgefühl vermitteln. Außerdem kann
die Trennscheibe zum Beladen des Laderaums des Fahrzeugs in die
untere Position verstellt werden, so dass zumindest zeitweise beim
Beladevorgang das Volumen des Insassenraumes beim Verstauen etwaiger,
beispielsweise besonders sperriger Ladungsgegenstände mitgenutzt
werden kann.
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Überdies
ist bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen,
dass die Trennscheibe in ihrer oberen Position den Insassenraum von
dem Laderaum des Fahrzeugs abtrennt. Etwaige Ladungsgegenstände, die
sich im Laderaum befinden, können
so vor dem versehentlichen Hineinfallen in den Insassenraum bewahrt
werden.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass das Fahrzeugdach ein zweites, zwischen einer
den Insassenraum überdeckenden
Schließposition
und einer Ablageposition verstellbares Dachelement aufweist. Vorteilhafterweise
kann durch ein Verstellen dieses Dachelements in die Ablageposition
der Insassenraum so weit geöffnet
werden, dass das Fahrzeug den Charakter eines offenen Fahrzeugs
bzw. eines Cabriolets aufweist. Insbesondere bei abgesenkter Trennscheibe
entsteht so ein offenes Fahrzeug, das ein besonders, bei Cabriolet-Fahrzeugen
erwünschtes,
offenes und luftiges Fahrgefühl
vermittelt.
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Außerdem ist
bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass das zweite Dachelement in Ablageposition heckseitig,
vorzugsweise im Laderaum, insbesondere unter dem ersten Dachelement,
bevorzugt horizontal unter dem ersten Dachelement, abgelegt ist.
Aufgrund der raumsparenden horizontalen Anordnung des zweiten Dachelements
in seiner Ablageposition kann trotz vollständig geöffnetem Insassen- sowie Laderaum
der Laderaum noch zumindest teilweise weiter genutzt werden. Mithin
verfügt
das Fahrzeug auch im Öffnungszustand
eines Cabriolet-Fahrzeugs über
einen vergleichsweise großen
nutzbaren Laderaum.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug eine zwischen einer
vorderen und einer hinteren Position verstellbare Rücksitzbank
aufweist. Die Trennscheibe kann dabei beispielsweise räumlich so
hinter, oberhalb der Rücksitzbank
angeordnet sein, dass die Rücksitzbank
nur bei abgesenkter Trennscheibe in ihre hintere Position verstellbar
ist. Hierdurch ergibt sich eine weitere vorteilhafte Nutzungsmöglichkeit des
Fahrzeugs. Es ist nämlich
möglich,
das Fahrzeug mit nach vorne geschobener Sitzbank als zweisitziges
Fahrzeug, insbesondere als Pick-up-Fahrzeug mit geschlossener Trennscheibe,
zu nutzen. Bei heruntergelassener Trennscheibe kann die Rücksitzbank
nach hinten verstellt werden, so dass etwaige darauf Platz nehmende
Insassen des Fahrzeugs quasi teilweise, insbesondere mit ihren Köpfen, in den
Laderaum hineinragen. Je nach Stellung des ersten Dachteils ist
das Fahrzeug also auch als offenes oder geschlossenes viersitziges
Fahrzeug nutzbar, wenn sich die Trennscheibe in ihrer unteren Position
und die Rücksitzbank
in ihrer hinteren Position befinden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird außerdem durch ein Fahrzeug mit
den Merkmalen gemäß Anspruch
8 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen, den
Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung. Im Folgenden wird
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines mit offenem Laderaum nutzbaren
Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen verstellbaren Fahrzeugdach,
wobei sich ein erstes Dachelement des verstellbaren Fahrzeugdachs
in einer ersten Öffnungsposition
befindet;
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2 das
in 1 gezeigte Fahrzeug in beladenem Zustand, wobei
zusätzlich
eine Pick-Up-Heckklappe geöffnet
ist;
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3 das
in den vorhergehenden Figuren gezeigte Fahrzeug, jedoch mit einer
abgesenkten Trennscheibe, wobei sich das erste Dachelement des erfindungsgemäßen Fahrzeugdachs
in einer zweiten Öffnungsposition
befindet;
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4 das
in 3 gezeigte Fahrzeug, wobei sich ein zweites Dachelement
des verstellbaren Fahrzeugdachs in einer Ablageposition unterhalb des
geöffnetem
ersten Dachelements befindet;
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5 das
in den vorhergehenden Figuren gezeigte Fahrzeug, wobei das verstellbare
Fahrzeugdach und die Trennscheibe geschlossen sind; und
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6 das
in 5 gezeigte Fahrzeug, jedoch mit geöffneter
Trennscheibe und skizzierten Frontpassagieren, die auf einer zurückgeschobenen Rücksitzbank
Platz genommen haben.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 bis 6 zeigen
jeweils ein Fahrzeugdach 1, das Teil eines mit verschiedenem Grundcharakter,
insbesondere im Charakter eines Pick-up-Fahrzeuges mit offenem Laderaum,
nutzbaren Fahrzeugs 3 ist. Im Folgenden werden unter Bezug
auf die 1 bis 6 verschiedene Öffnungspositionen
des Fahrzeugdachs 1 und die sich daraus ergebenden Grundcharakter
des Fahrzeugs 3 näher erläutert.
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Das
Fahrzeug 3 mit dem Fahrzeugdach 1 weist einen
heckseitig zu einem Insassenraum 5 befindlichen Laderaum 7 auf.
Der Insassenraum 5 kann von dem Laderaum 7 durch
eine Trennscheibe 9 – in den 1, 2 und 5 nur
gepunktet angedeutet – abgetrennt
werden. Die Trennscheibe 9 kann hierfür zwischen einer oberen, geschlossenen
Position und einer unteren Position verstellt werden. In der unteren
Position ist die Trennscheibe 9 abgesenkt und befindet
sich unmittelbar hinter einer sich im Insassenraum 5 des
Fahrzeugs 3 befindlichen Rücksitzbank 11. Denkbar
sind jedoch auch beliebige andere Verstaupositionen der Trennscheibe 9,
beispielsweise ungefähr
horizontal am Boden oder unterhalb des Bodens des Laderaums 7.
Zur Verstellung der Trennscheibe 9 können bekannte Verstellmechaniken,
beispielsweise Fensterhebermechaniken mit Lenkern und/oder Kulissenführungen,
dienen.
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Die
Rücksitzbank 11 im
Insassenraum 5 des Fahrzeugs 3 kann von einer
vorderen Position in eine hintere Position verstellt werden. Die
vordere Position hat dabei den Vorteil, dass sich dadurch der Laderaum 7 des
Fahrzeugs 3 vergrößert. Gegebenenfalls kann
die Rücksitzbank 11 des
Fahrzeugs 3 zu Gunsten einer Ver größerung des Laderaums so weit
verstellt werden, dass der gesamte für die Insassen der Rücksitzbank
vorgesehene Fußraum
hierfür
aufgezehrt wird. In anderen Worten, in der vorderen Position der
Rücksitzbank
ist es gegebenenfalls nicht mehr möglich, auf dieser als Fahrzeuginsasse
Platz zu nehmen. In der hinteren Position bietet die Rücksitzbank
genügend
Fußraum
für die
im Insassenraum 5 des Fahrzeugs 3 Platz genommenen
Fondpassagiere.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Trennscheibe 9 in ihrer oberen Position so schräg hinter,
oberhalb der Rücksitzbank 11 des Fahrzeugs 3 angeordnet,
dass sich in der hinteren Position der Rücksitzbank 11 eine Überschneidung ergeben
würde.
Vorteilhaft kann so Raum eingespart werden. Für den Fall, dass Fondpassagiere
auf der Rücksitzbank 5 im
Innenraum des Fahrzeugs 3 Platz nehmen möchten, muss
dann allerdings bevor die Rücksitzbank
in ihre hintere Position geschoben werden kann die Trennscheibe 9 in
ihre untere Position verlagert werden. Im Gegenzug ergibt sich,
insbesondere bei geschlossener Trennscheibe 9 und nach vorne
geschobener Rücksitzbank 11 ein
maximaler Laderaum 7. In 6 ist eine
Stellung ersichtlich, wobei die Köpfe der Fondpassagiere bevorzugt
zumindest teilweise in den Laderaum 7 des Fahrzeugs 3 hineinragen.
Dann kann in dieser Stellung der Funktionselemente des Fahrzeugs 3 der
Laderaum 7 zumindest teilweise als Insassenraum 5 genutzt
werden.
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Das
Fahrzeugdach 1 des Fahrzeugs 3 weist ein erstes
Dachelement 13 auf, das vorteilhafterweise in drei verschiedene
Positionen, sowie bevorzugt in Zwischenpositionen, verstellt werden
kann. Es handelt sich dabei zum einen um eine Überdeckposition, in der das
erste Dachelement 13 den Laderaum 7 des Fahrzeugs 3 verschließt, zum
anderen um eine erste Öffnungsposition,
in der das erste Dachelement 13 den Laderaum 7 des
Fahrzeugs 3 nahezu komplett freigibt sowie um eine zweite Öffnungsposition, in
der das erste Dachelement 13 heckseitig im hinteren Bereich
des Laderaums 7 abgelegt ist.
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Überdies
weist das Fahrzeugdach 3 ein zweites Dachelement 15 auf,
das sich in zwei Stellungen sowie bevorzugt Zwischenstellungen davon,
verstellen lässt.
Es handelt sich dabei um eine Schließposition, in der sich das
zweite Dachelement 15 zum Verschließen des Insassenraums 5 oberhalb
der Frontpassagiere des Fahrzeugs 3 befindet sowie um eine
Ablageposition, in der sich das zweite Dachelement 15 hinter
dem Insassenraum 5 des Fahrzeugs 3 befindet.
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Bevorzugt
befindet sich das zweite Dachelement 15 des Fahrzeugdachs 1 in
seiner Ablageposition ungefähr
waagerecht ungefähr
auf Höhe
einer Karosseriekante 17 des Fahrzeugs 3, besonders
bevorzugt unterhalb des ersten Dachelementes 13 in der
zweiten Öffnungsposition.
In dieser zweiten Öffnungsposition
des ersten Dachelementes 13 und der Ablageposition des
zweiten Dachelementes 15, die in 4 gezeigt
sind, geben die Dachelemente 13 und 15 den Insassenraum 5 und
den Laderaum 7 des Fahrzeugs 3 komplett frei.
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In
diesem Öffnungszustand
des Fahrzeugdachs 1 weist das Fahrzeug 3 den Charakter
eines Cabriolet-Fahrzeugs auf. Zum Verstellen des zweiten Dachelements 15 kann
eine in 4 gestrichelt angedeutete Verstellmechanik 19,
beispielsweise eine Viergelenkkinematik, Hubzylinder, Stellmotoren
etc. dienen. Verstellmechaniken für Fahrzeugdächer sind bekannt, so dass
in dieser Anmeldung hierauf nicht näher eingegangen wird. Bei dem
zweiten Dachelement 15 handelt es sich bevorzugt um ein
einteiliges oder mehrteiliges Hard- und/oder Softtop.
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Zum
Verstellen des ersten Dachelements 13 des Fahrzeugdachs 1 des
Fahrzeugs 3 weist das erste Dachelement 13 einen
vorderen Rahmenbügel 21 und
einen hinteren Rahmenbügel 23 auf.
Die Rahmenbügel 21 und 23 sind
an einem ungefähr
mittig entlang der Fahrzeuglängserstreckung
des Laderaums 7 des Fahrzeugs 3 an der Karosseriekante 17 des
Fahrzeugs 3 befindlichen Schwenklager 25 schwenkbar
gelagert. Bei dem ersten Dachelement 13 des Fahrzeugdachs 1 kann
es sich bevorzugt um ein sogenanntes Softtop bzw. um ein durch zumindest
einen Rahmenbügel
aufgespanntes Faltverdeck handeln. Bei geschlossenem ersten Dachelement 13 des
Fahrzeugdachs 1 ist der vordere Rahmenbügel 21 in Richtung
einer B-Säule 27 des
Fahrzeugs 3 sowie in Richtung dem frontseitigen Bereich
der Karosseriekante 17 des Fahrzeugs 3 verschwenkt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann
der vordere Rahmenbügel 21 ein
erstes Rahmenteil 29 und ein zweites Rahmenteil 31 aufweisen. Die
Rahmenteile 29 und 31 können gegebenenfalls ebenfalls
an einem Schwenklager 33 gegeneinander verschwenkbar sein.
So ist es möglich,
die Rahmenteile 29 und 31 des vorderen Rahmenbügels 21 des ersten
Dachelements 13 in der ersten Öffnungsposition und in der Überdeckposition
so gegeneinander zu verschwenken, dass diese sich exakt an die aus B-Säule 27 und
der daran angrenzenden Karosseriekante 17 des Fahrzeugs 1 gebildete
Konturlinie des Fahrzeugs 1 – ohne erstes gedachtes Dachelement 13 – anpasst.
Die Rahmenteile 29 und 31 des vorderen Rahmenbügels 21 des
ersten Dachelements 13 des Fahrzeugdachs 1 nehmen
dabei also exakt denselben Winkel zueinander ein wie die hintere
Konturlinie der B-Säule 27 und
die Karosseriekante 17 des Fahrzeugs 3.
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In
der zweiten Öffnungsposition
hingegen, können
die Rahmenteile 29 und 31 so gegeneinander verschwenkt
werden, dass ein besonders flaches Ablegen des ersten Dachelements 13 möglich ist.
Die Rahmenteile 29 und 31 nehmen dabei einen stumpfen
Winkel, bevorzugt einen Winkel von 180°, zueinander ein.
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Der
hintere Rahmenbügel 23 des
ersten Dachelements 13 des Fahrzeugdachs 1 des
Fahrzeugs 3 kann in der Überdeckposition und in der zweiten Öffnungsposition
des Fahrzeugdachs 1 an die Karosseriekante 17 des
Fahrzeugs 3 angelegt werden.
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Es
ist also ersichtlich, dass durch die kinematische Verstellung der
Rahmenbügel 21 und 23, die
gegebenenfalls mit einem Stoff bespannt sind, das erste Dachelement 13 des
Fahrzeugdachs 1 des Fahrzeugs 3 wahlweise in die Überdeckposition,
die erste sowie die zweite Öffnungsposition
verstellt werden kann, wie dies aus den 1 bis 6 ersichtlich
ist. Hierzu können
entweder der vordere Rahmenbügel 21 oder
der hintere Rahmenbügel 23 jeweils
ausgehend von der Überdeckposition
in unterschiedliche Drehrichtungen verschwenkt werden. Einer der
Rahmenbügel 21 oder 23 bleibt
beim Verstellvorgang ausgehend von der Überdeckposition in eine der Öffnungspositionen
jeweils ortsfest relativ zur Karosserie des Fahrzeugs 3.
Zum Verstellen in die erste Öffnungsposition
bleibt also der vordere Rahmenbügel 21 des
ersten Dachelements 13 des Fahrzeugdachs 1 ortsfest
zur Karosserie der Fahrzeugs 3, und umgekehrt.
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1 zeigt
das Fahrzeugdach 1 des Fahrzeugs 3 in einer Öffnungsstellung,
bei der der Laderaum 7 des Fahrzeugs 3 offen genutzt
werden kann. Dabei können
also etwaige Ladungsgegenstände, beispielsweise
ein Ladungsquader 35, wie in 2 dargestellt,
geladen werden, obwohl diese über
die Fahrzeugaußenkonturen
des Fahrzeugs 3 hinausragen.
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In 2 ist
ersichtlich, dass der Ladungsquader 35 auch über die
hintere Außenkontur
des Fahrzeugs 3 hinausragt. Zur Verlängerung der Ladefläche des
Laderaums 7 ist dazu eine Pick-up-Heckklappe 37 des Fahrzeugs 3 heruntergeklappt.
In den 1 und 2 befindet sich die Trennscheibe 9 in ihrer
oberen, also geschlossenen Position. Es ist ersichtlich, dass dieser Öffnungszustand
des Fahrzeugdachs 1 mit sich in der ersten Öffnungsposition befindlichem
Dachelement 13 einem Fahrzeug mit Pick-up-Charakter entspricht.
Hierzu kann die Rücksitzbank 11 in
die vordere Position geschoben sein, so dass sich ein zweisitziges
bzw. dreisitziges, abhängig
von der Frontsitzgelegenheit, Fahrzeug ergibt. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
kann gegebenenfalls auch ganz auf eine Rücksitzbank 11 verzichtet
werden.
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3 zeigt
das Fahrzeugdach 1 des Fahrzeugs 3 in einem Zustand,
der einem Landaulet-Charakter entspricht. Hierzu befindet sich das
erste Dachelement 13 des Fahrzeugdachs 1 des Fahrzeugs 3 in
seiner zweiten Öffnungsposition,
bei der der hintere Rahmenbügel 23 in
Richtung Fahrzeugheck verschwenkt ist. Um dabei ein offenes und
zugiges Fahrgefühl
zu ermöglichen,
kann zusätzlich,
wie in 3 gezeigt, die Trennscheibe 9 in ihre
untere Position verlagert werden. Die Rücksitzbank 11 des Fahrzeugs 3 kann
dabei sinnvollerweise in ihre hintere Position verschoben werden,
so dass sich ein Fahrzeug mit Rücksitzgelegenheit
und Landaulet-Charakter ergibt.
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4 zeigt
das Fahrzeugdach 1 des Fahrzeugs 3 in einem weiteren Öffnungszustand,
bei dem zusätzlich
das zweite Dachelement 15 mit Hilfe der gestrichelt angedeuteten
Verstellmechanik 19 in seine Ablageposition verschwenkt
ist. Es ist in 4 erkennbar, dass sich jetzt
in dieser Öffnungsstellung des
Fahrzeugdachs 1 ein Fahrzeug mit Cabriolet-Charakter ergibt.
Auch in dieser Öffnungsposition des
Fahrzeugdachs 1 kann die Rücksitzbank gegebenenfalls in
die hintere Position verfahren werden, so dass auch Fondpassagiere
in dem Fahrzeug 3 mit Cabriolet-Charakter Platz finden
können.
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Die 5 und 6 zeigen
das Fahrzeugdach 1 des Fahrzeugs 3 in vollständig geschlossenem
Zustand. Der Unterschied besteht darin, dass in 5 zusätzlich die
Trennscheibe 9 geschlossen, also in ihrer oberen Position
dargestellt ist. Um die Trennscheibe 9 zu schließen, ist
es in dieser dargestellten Ausführungsform
notwendig, die Rücksitzbank 11 in
ihre vordere Position zu verfahren. Mithin ist das Fahrzeug 3 in
der in 5 dargestellten Einstellung des Fahrzeugdachs 1 bzw.
des Fahrzeugs 3 in diesem Zustand als zweisitziges geschlossenes Fahrzeug 3 mit
vergrößertem Laderaum 7 nutzbar. Im
Unterschied dazu ist in 6 das Fahrzeug 3 mit sich
in unterer Position befindlicher Trennscheibe 9 und zurückgefahrener,
also sich in der hinteren Position befindlichen Rücksitzbank 11 dargestellt.
Außerdem
ist in 6 ein Fondpassagier 39 eingezeichnet,
der auf der Rücksitzbank 11 im
Insassenraum 5 des Fahrzeugs 3 Platz genommen
hat. Es ist zu erkennen, dass der Kopf des Fondpassagiers 39,
wie in 6 dargestellt, zumindest teilweise in den Laderaum 7 des
Fahrzeugs 3 ragt. Es kann also aufgrund der Verstellmöglichkeiten
der Trennscheibe 9 und der Rücksitzbank 11 des
Fahrzeugs 3 der Laderaum 7 des Fahrzeugs 3 teilweise
auch als Insassenraum genutzt werden.
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Es
ist denkbar, dass es sich bei dem ersten Dachelement 13 ebenfalls
um ein verstellbares Hardtop handelt. Überdies ist es denkbar, in
Ausführungsbeispielen
die zu den 1 bis 6 beschriebenen Merkmale
frei miteinander zu kombinieren.
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Zusammenfassend
ergibt sich durch die Erfindung ein vorteilhaftes Fahrzeug 3 mit
einem variabel einstellbaren Fahrzeugdach 1:
Um ein
geschlossenes viersitziges oder wahlweise zweisitziges Fahrzeug
mit Kombi-Charakter zu erhalten, befindet sich das erste Dachelement 13 in
seiner Überdeckposition
und das zweite Dachelement 15 in seiner Schließposition.
Außerdem
befindet sich die Trennscheibe 9 in ihrer unteren oder
wahlweise oberen Position. Die Rücksitzbank 11 befindet
sich bei offener Trennscheibe 9 sinnvoller weise in ihrer
hinteren und bei geschlossener Trennscheibe 9 entsprechend
in ihrer vorderen Position. Bevorzugt kann das zweite Dachelement 15 geöffnet werden,
sodass ein offenes Fahrzeug mit Kombi-Charakter möglich ist.
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Um
ein Fahrzeug mit Cabriolet-Charakter zu erhalten, befinden sich
die Dachelemente 13 und 15 in ihrer zweiten Öffnungsposition
bzw. Ablageposition.
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Für ein Fahrzeug
mit Landaulet-Charakter kann die Trennscheibe 9 in ihre
untere Position abgesenkt werden, das erste Dachelement in die zweite Öffnungsposition
verstellt werden und das zweite Dachelement geschlossen in seiner
Schließposition sein.
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Schließlich kann
das Fahrzeug 3 noch als zweisitziger Pick-up genutzt werden.
Hierzu kann das erste Dachelement 13 in seine erste Öffnungsposition
verstellt werden. Dadurch kann das Fahrzeug 3 mit offen
zugänglichem
Laderaum 9 genutzt werden. Wahlweise kann dazu noch die
Pick-up-Heckklappe geschlossen oder geöffnet als Ladeflächeverlängerung
verwendet werden.