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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Frankieren von Postsendungen,
bei dem ein Frankiervermerk in einer Frankiereinheit erstellt, an
eine Bedieneinheit übermittelt
und ausgedruckt wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Frankieren von Postsendungen
mit einer Frankiereinheit zum Erstellen eines Frankiervermerks,
einer mit der Frankiereinheit verbundenen Bedieneinheit und einer
Druckeinheit zum Ausdrucken des Frankiervermerks.
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Traditionelle
Frankiersysteme, die etwa Absenderfreistempelmaschinen zum Frankieren
von Postsendungen nutzen, beinhalten sowohl Mittel zum sicheren
Erzeugen von Frankiervermerken als auch ein Druckwerk zum Ausdrucken
der Frankiervermerke.
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Moderne
Frankiersysteme sind typischerweise in Zentral- und Kundensysteme
untergliedert. Mit dieser Aufteilung ist es möglich, besonders manipulationssichere
Verfahren zum Erzeugen von Frankiervermerken, die nur mit einem
sehr großen
technischen Aufwand durchgeführt
werden können,
zentral für
eine Vielzahl von Kunden durchzuführen, und lediglich das Ausdrucken
der Frankiervermerke bei den Kunden vorzunehmen.
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Ein
Verfahren zum Erzeugen manipulationssicherer Frankiervermerke geht
dabei beispielsweise aus der Deutschen Patent schrift
DE 100 20 566 C2 der Anmelderin
hervor. Bei dem bekannten Verfahren werden Frankiervermerke anhand
von die Postsendung und ihren Absender identifizierenden Informationen
erstellt, die in einem hochsicheren kryptografischen Modul eines
Werteübertragungszentrums
derart verschlüsselt
werden, dass sie nur in einem Prüfzentrum
entschlüsselt
und überprüft werden
können. Die
Frankiervermerke können
dann von dem Absender auf die Postsendungen aufgebracht werden.
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Eine
Möglichkeit
zur Manipulation besteht bei einem derartigen Verfahren zum Erzeugen
digitaler Frankiervermerke darin, dass ein gültiger Frankiervermerk mehrfach
als so genannte Dublette auf Postsendungen aufgebracht wird. Anhand
der die Postsendungen eindeutig identifizierenden Informationen
können
Dubletten zwar in dem Prüfzentrum
erkannt werden, es ist jedoch wünschenswert,
bereits das Ausdrucken von Dubletten zu verhindern, um mit Dubletten
frankierte Postsendungen nicht zu dem Prüfzentrum transportieren zu
müssen.
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Bei
bekannten Verfahren und Vorrichtungen zum Frankieren von Postsendungen,
wie beispielsweise dem von der Anmelderin betriebenen System "STAMPIT", sind Bedien- und/oder
Druckeinheiten, mit denen der Absender die Postsendungen frankiert,
daher in spezieller und aufwendiger Weise ausgerüstet. Spezielle Hard- und/oder
Software der Druck- und/oder Bedieneinheiten verhindert dabei das
Erzeugen von Dubletten.
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Es
ist somit erforderlich, Bedien- und/oder Druckeinheiten mit der
speziellen Ausrüstung
auszustatten, und der Absender kann nur mit dieser Ausrüstung versehene
Bedien- oder Druckeinheiten zum Frankieren nutzen. Dies erfordert
Aufwand bei der Bereitstellung der Ausrüstung und ist zudem für den Absender
mit Einschränkungen
verbunden. Darüber hinaus
bietet die Ausrüstung
einen weiteren potenziellen Angriffspunkt für Versuche, die Sicherheitsarchitektur
des Frankiersystems zu umgehen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine möglichst
einfache und sichere Erstellung von digitalen Frankiervermerken
mit Hilfe von Standard-Bedieneinheiten zu ermöglichen und dabei insbesondere
den Ausdruck von Dubletten möglichst wirkungsvoll
zu verhindern.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren nach dem Patentanspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe zudem durch eine Vorrichtung nach dem Patentanspruch 18
gelöst.
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Zweckmäßige Weiterbildungen
des Verfahrens und der Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Es
ist insbesondere vorgesehen, dass ein Verfahren zum Frankieren von
Postsendungen, bei dem ein Frankiervermerk in einer Frankiereinheit
erstellt, an eine mit der Frankiereinheit verbundene Bedieneinheit übermittelt
und ausgedruckt wird, so durchgeführt wird, dass an der Bedieneinheit
eine Benutzerschnittstelle durch die Frankiereinheit bereitgestellt
wird, und dass das Ausdrucken des in der Frankiereinheit erstellten
und an die Bedieneinheit übermittelten
Frankiervermerks durch die Benutzerschnittstelle gesteuert wird,
wobei der Frankiervermerk dabei genau einmal auf eine Postsendung
aufgebracht wird.
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Ein
Verfahren mit den genannten Merkmalen hat den Vorteil, dass eine
bei einem Benutzer betriebene Bedieneinheit nicht in spezieller
Weise ausgerüstet
sein muss, sondern eine Benutzerschnittstelle von der zentralen
Frankiereinheit an einer Standard-Bedieneinheit zur Verfügung gestellt
wird, die insbesondere das Ausdrucken des Frankiervermerks steuert,
und dabei das Ausdrucken von Dubletten verhindert.
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Der
Begriff Benutzerschnittstelle ist hier in seiner weitesten Bedeutung
zu verstehen und umfasst insbesondere alle Schnittstellen, die Steuerbefehle
verfügbar
machen, mit denen eine Kommunikation zwischen der Bedieneinheit
und der Frankiereinheit gesteuert wird, und die eine erfindungsgemäße Steuerung
der Bedieneinheit und/oder einer angeschlossenen Druckeinheit ermöglichen.
Die Steuerbefehle können
dabei beispielsweise in Form eines Computerprogramms zur Verfügung gestellt
werden, das von der Frankiereinheit an die Bedieneinheit übermittelt
wird.
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Vorzugsweise
wird die Benutzerschnittstelle dabei in einer in der Bedieneinheit
vorhandenen Standardumgebung, einem so genannten universellen Client,
in Form einer Webseite und/oder eines so genannten intelligenten
Dokuments realisiert. Bei dem universellen Client handelt es sich
beispielsweise um einen Web-Browser oder um ein Standardprogramm
zum Interpretieren und Anzeigen gewöhnlicher und/oder intelligenter
Dokumente, das hier als Reader bezeichnet wird.
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Intelligente
Dokumente umfassen neben Text- und Grafikelementen eine Prozesslogik,
die in Form so genannter Skripte in das Dokument eingebettet wird.
Solche Dokumente erlauben es, dass kontextabhängig oder aufgrund einer Interaktion
mit dem Benutzer der Inhalt des Dokuments verändert wird und vorgegebene
Prozesse ausgeführt
werden. Zudem ist es möglich,
Berechtigungen beispielsweise bezüglich eines durch die Bedien einheit
gesteuerten Speicherns oder Ausdruckens des intelligenten Dokuments
festzulegen. Damit verfügen
intelligente Dokumente über
Eigenschaften der Benutzerschnittstelle, die ein besonders manipulationssicheres Frankieren
von Postsendungen ermöglichen.
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Zur
Durchführung
des Verfahrens werden durch die Benutzerschnittstelle zweckmäßigerweise Steuerbefehle
zur Verfügung
gestellt, die insbesondere eine Kommunikation zwischen der Bedieneinheit
und der Frankiereinheit gestatten und mit denen das Ausdrucken des
Freimachungsvermerks gesteuert wird. Dies erfolgt dabei vorzugsweise
so, dass nur ein einmaliges Ausdrucken des Frankiervermerks vorgenommen
wird.
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Die
Manipulationssicherheit wird in einer bevorzugten Durchführungsform
dadurch erhöht,
dass nach dem Ausdrucken des Frankiervermerks eine Angabe über das
Ausdrucken in einer Druckdatenbank hinterlegt wird, wobei die Angabe
durch die Benutzerschnittstelle gesteuert an die Druckdatenbank übermittelt
wird. Vorzugsweise wird die Druckdatenbank dabei zentral, beispielsweise
im Bereich der Frankiereinheit, betrieben.
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Vorteilhaft
ist es in dieser Durchführungsform des
Verfahrens vorgesehen, dass vor dem Ausdrucken des Frankiervermerks
durch die Benutzerschnittstelle überprüft wird,
ob eine Angabe über
das Ausdrucken des Frankiervermerks in der Druckdatenbank vorliegt.
Zweckmäßigerweise
wird der Frankiervermerk nicht ausgedruckt, wenn die Druckdatenbank
eine Angabe über
das Ausdrucken enthält.
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Zudem
ermöglicht
es die Protokollierung des Ausdruckens des Frankiervermerks, dass
Portogebühren
für einen
erstellten Frankiervermerk erstattet werden, wenn für den Frankiervermerk
keine Angabe über
das Ausdrucken in der Druckdatenbank vorliegt. Somit kann etwa bei
einem Fehler während
des Ausdruckens eine Portoerstattung vorgenommen werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Durchführungsform des Verfahrens ist
es vorgesehen, dass die Anforderung des Frankiervermerks von der
Benutzerschnittstelle gesteuert wird.
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Um
Manipulationen und insbesondere das Ausdrucken von Dubletten noch
wirkungsvoller zu verhindern, ist es in dieser Durchführungsform
mit Vorteil vorgesehen, dass die Steuerbefehle für jede Anforderung eines Frankiervermerks
verändert
werden. Vorzugsweise werden dabei Angaben über eine Anforderung mit bestimmten
Steuerbefehlen im Bereich der Frankiereinheit gespeichert. Zweckmäßigerweise
wird in dieser Durchführungsform
zudem eine wiederholte Anforderung eines Frankiervermerks aufgrund
identischer Steuerbefehle von der Frankiereinheit abgelehnt.
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Die
Sicherheit des Verfahrens kann noch weiter dadurch erhöht werden,
dass das Ausdrucken eines gültigen
Frankiervermerks so gesteuert wird, dass es nur dann erfolgt, wenn
eine Anforderung eines Frankiervermerks unmittelbar vorausgegangen ist.
In Verbindung mit der vorgenannten Durchführungsform des Verfahrens wird
in dieser Ausführungsform
durch eine Verknüpfung
der Anforderung und des Ausdruckens des Frankiervermerks das Erzeugen
einer Dublette besonders wirkungsvoll verhindert.
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Vorteilhaft
ist es ebenfalls vorgesehen, dass der auf die Postsendung aufzubringende
Frankiervermerk nicht an der Bedieneinheit angezeigt wird, um zu
verhindern, dass eine Dub lette anhand eines Abbildes eines an einem
Anzeigemittel dargestellten Frankiervermerks erzeugt wird.
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Vorzugsweise
wird über
die Benutzerschnittstelle jedoch eine Vorschau auf den gültigen Frankiervermerk
angezeigt, um einem Benutzer der Bedieneinheit einen Eindruck des
gültigen
Frankiervermerks zu geben. Die Vorschau beinhaltet dabei zweckmäßigerweise
einen ungültigen
Frankiervermerk.
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Um
Manipulationen bei dem Verfahren noch wirkungsvoller zu verhindern,
ist es in einer weiteren vorteilhaften Durchführungsform des Verfahrens vorgesehen,
dass den Frankiervermerk enthaltende Daten mit Zugriffsrechten versehen
werden, die ein Speichern im Bereich der Bedieneinheit nicht zulassen.
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Zweckmäßigerweise
ist es zudem vorgesehen, dass die Steuerbefehle zum Ausdrucken und/oder
Anfordern des Frankiervermerks enthaltende Daten mit Zugriffsrechten
versehen werden, die ein Speichern im Bereich der Bedieneinheit
nicht zulassen.
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In
einer weiteren bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens ist
es vorgesehen, dass der Frankiervermerk im Bereich der Frankiereinheit
in ein Dokument eingebracht wird. Dabei kann es sich beispielsweise
um einen Brief, einen Briefumschlag oder ein Adressetikett handeln.
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Das
Dokument wird vorzugsweise über
die Benutzerschnittstelle erstellt. Hierdurch ist das erfindungsgemäße Verfahren
besonders benutzerfreundlich.
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Mit
Vorteil erfolgt das Ausdrucken des Dokuments dabei so, wie es voranstehend
in Bezug auf den Frankiervermerk erläutert worden ist.
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Neben
dem Verfahren stellt die Erfindung zudem eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens bereit.
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Die
Vorrichtung zum Frankieren von Postsendungen mit einer Frankiereinheit
zum Erstellen eines Frankiervermerks, einer mit der Frankiereinheit verbundenen
Bedieneinheit und einer Druckeinheit zum Ausdrucken des Frankiervermerks,
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Frankiereinheit
ein Mittel zum Bereitstellen einer Benutzerschnittstelle an der
Bedieneinheit umfasst, mit der das Ausdrucken eines Frankiervermerks
steuerbar ist.
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Vorzugsweise
ist die Benutzerschnittstelle zudem so ausgestaltet, dass mit ihr
das Anfordern eines Frankiervermerks von der Frankiereinheit steuerbar
ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung umfasst die Frankiereinheit ein Vorsystem zum Bereitstellen
der Benutzerschnittstelle und ein Sicherungsmodul zum Erzeugen des
Frankiervermerks. Hierdurch kann das Erzeugen des Frankiervermerks
in einem spezialisierten Modul getrennt von den übrigen Funktionen der Frankiereinheit
vorgenommen werden, so dass eine höchstmögliche Sicherheit gewährleistet
ist.
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Die
Bedieneinheit umfasst vorzugsweise eine Standardumgebung, den so
genannten universellen Client, in der die Benutzerschnittstelle
bereitgestellt wird.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung umfasst die Frankiereinheit eine Druckdatenbank,
in welcher die von der Benutzerschnittstelle übermittelte Angabe über das Ausdrucken
des Frankiervermerks gespeichert wird.
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Mit
Vorteil weist die Benutzerschnittstelle dabei in einer bevorzugten
Ausführungsform
der Vorrichtung ein Mittel zum Übermitteln
der Angabe über das
Ausdrucken des Frankiervermerks und ein Mittel zum Abfragen der
Druckdatenbank auf.
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Vorteilhaft
umfasst die Frankiereinheit in einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung eine Datenbank zum Speichern der Anforderung des Frankiervermerks.
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Es
ist ferner vorteilhaft, dass die Frankiereinheit und die Bedieneinheit über ein
Netzwerk, vorzugsweise über
ein Weitverkehrsnetzwerk wie beispielsweise das Internet, miteinander
verbunden sind.
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Insbesondere
die Nutzung des Netzwerks ermöglicht
es dabei mit Vorteil, dass eine Mehrzahl von Bedieneinheiten mit
der Frankiereinheit verbunden ist.
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Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der einzigen Figur.
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Diese
zeigt eine schematische Darstellung der Komponenten zur Durchführung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens
und ihres Zusammenwirkens.
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Gültige Frankiervermerke
werden in einer Frankiereinheit
10 erstellt, an eine Bedieneinheit
20 übermittelt
und in einer mit der Bedieneinheit
20 verbundenen Druckeinheit
30 ausgedruckt.
Das Erzeugen der Frankiervermerke wird dabei vorzugs weise grundsätzlich so
vorgenommen, wie es in der deutschen Patentschrift
DE 100 20 566 C2 der Anmelderin
beschrieben ist. Auf diese Patentschrift wird daher hier im Zusammenhang
mit der Erzeugung sicherer Frankiervermerke Bezug genommen.
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Insbesondere
ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass Kunden
eines Anbieters von Frankiervermerken jeweils ein Portokonto zugeordnet
ist, das in der Frankiereinheit 10 verwaltet wird, und
in das Portobeträge
zum Frankieren von Postsendungen geladen werden können. Die Frankiereinheit 10 wird
dabei vorzugsweise als zentrale Einheit betrieben, die eine Mehrzahl
von Portokonten verwaltet und mit einer Mehrzahl von Bedieneinheiten 20 über ein
Netzwerk, beispielsweise ein Weitverkehrsnetzwerk (WAN) wie das
Internet, verbunden ist.
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Die
Frankiereinheit 10 lädt
den Portobetrag unter Einsatz kryptografischer Methoden von einem Wertübertragungszentrum
eines Postunternehmens, das in der Figur nicht dargestellt ist.
Dabei wird in einem geschützten
Sicherungsmodul innerhalb der Frankiereinheit 10, eine
geheime Information, beispielsweise eine Zufallszahl, erzeugt und
verschlüsselt
an das Wertübertragungszentrum übermittelt. Das
Sicherungsmodul 40 ist dabei als ein so genanntes kryptografisches
Modul ausgeführt
und wird ebenfalls zum Erstellen von Frankiervermerken verwendet.
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Im
einem weiteren hochsicheren kryptografischen Modul des Wertübertragungszentrums
wird für jeden
Ladevorgang eine diesem eindeutig zugeordnete Ladevorgangsidentifikationsnummer
gebildet, die vorzugsweise insbesondere ein Identifizierungsmerkmal
des Benutzers oder des Portokontos des Benutzers sowie den Portobetrag
enthält.
Unter Einsatz eines symmetri schen kryptografischen Verfahrens wird
in dem kryptografischen Modul des Wertübertragungszentrums eine Kombination
aus der Zufallszahl und der Ladevorgangsidentifikationsnummer derart
verschlüsselt,
dass sie nur in einem Prüfzentrum
des Postunternehmens zur Überprüfung der Gültigkeit
eines Frankiervermerks entschlüsselt
werden kann. Die verschlüsselte
Kombination aus der Zufallszahl und der Ladevorgangsidentifikationsnummer
bildet dabei einen so genannten Cryptostring, der in die Frankiervermerke
eingebracht wird.
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Mit
der Übermittlung
des Cryptostrings und der Ladevorgangsidentifikationsnummer im Klartext von
dem Wertübertragungszentrum
an die Frankiereinheit 10 und dem dortigen Empfang in dem
Sicherungsmodul 40 wird der Ladevorgang abgeschlossen und
der geladene Portobetrag dem Portokonto gutgeschrieben. Der Cryptostring,
die Ladevorgangsidentifikationsnummer sowie die Zufallszahl werden zur
Erzeugung von Frankiervermerken in dem Sicherungsmodul 40 unter
einer Zuordnung zu dem zugehörigen
Portokonto zwischengespeichert.
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Der
Portobetrag kann nun zum Erzeugen von digitalen Frankiervermerken
eingesetzt werden, die in dem Sicherungsmodul 40 erstellt
und von einem Benutzer mittels der Bedieneinheit 20 und
der Druckeinheit 30 auf Postsendungen aufgebracht werden.
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Bei
der Bedieneinheit 20 handelt es sich beispielsweise um
einen PC mit einem angeschlossenen Drucker, der als Druckeinheit 30 dient.
Die Bedieneinheit 20 ist über ein WAN, beispielsweise über das
Internet, mit der Frankiereinheit 10 verbunden und verfügt über ein
von ihrem Benutzer bedienbares Eingabemittel sowie über ein
Anzeigemittel zum Anzeigen von Text- und/oder Grafikelementen.
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Die
Kommunikation zwischen der Bedieneinheit 20 und der Frankiereinheit 10 über das
WAN erfolgt auf der Basis von Protokollen, die dem Fachmann bekannt
sind. Beispielsweise finden hier TCP/IP (Transmission Control Protocol
/ Internet Protocol) und insbesondere HTTP (Hypertext Transfer Protocol)
Anwendung. Ein Datenaustausch kann zudem in verschlüsselter
Form, beispielsweise anhand des SSL(Secure Sockets Layer)-Protokolls vorgenommen
werden.
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In
der Bedieneinheit 20 wird eine Standardumgebung zum Anzeigen
und Ausführen
von Dateien und insbesondere ein Standard-Browser 50 zum Anzeigen von
HTML(Hypertext Markup Language)-Dokumenten
und gegebenenfalls zusätzlich
zum Ausführen
von Skripten und webbasierten Applikationen, wie beispielsweise
Java-Applikationen zur Verfügung
gestellt. Ferner wird als Standardumgebung ein Reader 60 zum
Darstellen und Ausdrucken von in Dateien eines bestimmten Formats,
wie beispielsweise dem PDF (Portable Document Format) oder einem
von einem Standardprogramm zur Textverarbeitung verwendeten Format,
enthaltenen Text- und/oder Grafikelemente bereitgestellt. Der Reader 60 kann
so ausgelegt sein, dass er gewöhnliche
und intelligente Dokumente darstellen und interpretieren kann. Es
kann dabei auch vorgesehen sein, dass der Reader 60 als
ein so genanntes Plug-In in den Browser 50 integriert ist.
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Es
kann somit jeder moderne PC, der über einen entsprechenden Reader 60 und
einen Browser 50 verfügt,
als Bedieneinheit 20 betrieben und im Rahmen der Erfindung
eingesetzt werden.
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Ein
intelligentes Dokument enthält
neben Text- und/oder Grafikelementen eine Prozesslogik, die in Form
so genannter Skripte in das intelligente Dokument eingebettet ist.
Die Prozesslogik des intelligenten Dokuments erlaubt es, Eingabe felder
oder Schaltflächen
in das Dokument zu integrieren, durch deren Ausfüllen oder Betätigen beispielsweise
in dem Dokument enthaltene Text- und/oder Grafikelemente verändert werden
oder Prozesse, wie beispielsweise das Ausdrucken der Text- und/oder
Grafikelemente ausgeführt
werden.
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Zudem
kann der Inhalt des intelligenten Dokuments kontextabhängig, das
heißt,
abhängig
von einem aktuellen Wert eines bestimmten in der Bedieneinheit 20 vorliegenden
Parameters, verändert
werden und das intelligente Dokument kann Berechnungen oder sonstige
Prozesse unter Nutzung der in der Bedieneinheit 20 vorhandenen
Prozessoren sowie flüchtigen
und nichtflüchtigen
Speicherelemente durchführen.
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Ferner
ist es möglich,
dass eingeschränkte Berechtigungen
für ein
Speichern, Ausdrucken, Kopieren und/oder Exportieren von in dem
intelligenten Dokument enthaltenen Text- und/oder Grafikelementen
anhand von Zugriffsrechten festgelegt werden. Dies wird unabhängig von
den in das Dokument eingebetteten Skripten vorgenommen, um die Zugriffsrechte
auf das gesamte intelligente Dokument einschließlich der in den Skripten enthaltenen
Steuerbefehle zu beziehen, auf die somit zur Sicherung der Rechte
nicht zurückgegriffen
werden kann.
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Um
eine möglichst
große
Kompatibilität
mit einer Vielzahl verschieden ausgeführter Bedieneinheiten 20 zu
gewährleisten,
sind die verwendeten intelligenten Dokumente in einem plattformunabhängigen Format
ausgeführt
und werden beispielsweise auf der Basis des PDF (Portable Document
Format) und von XML (Extensible Markup Language) erstellt. Ferner
ist es möglich,
die intelligenten Dokumente in Formaten zu erstellen, die von Standardprogrammen zur
Textverarbeitung, wie beispielsweise dem Programm "Word" der Firma Microsoft,
verwendet werden.
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Die
Frankiereinheit 10 verfügt
zum Erstellen von in dem Browser 50 interpretierbaren und
darstellbaren Webseiten und von in dem Reader 60 interpretierbaren
und darstellbaren gewöhnlichen
und intelligenten Dokumenten über
ein Vorsystem 70.
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Neben
der Integration des Vorsystems 70 und des Sicherungsmoduls 40 in
die Frankiereinheit 10 kann es dabei ebenso vorgesehen
sein, dass es sich bei dem Vorsystem 70 um eine eigenständige Einheit
handelt, die über
geeignete Verbindungsmittel, beispielsweise innerhalb eines Netzwerks,
mit dem Sicherungsmodul 40 verbunden ist.
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Die
Frankiereinheit 10 enthält
zudem eine Druckdatenbank 80, in die Angaben über erstellte Frankiervermerke
und das Ausdrucken dieser Frankiervermerke eingetragen werden. Die
Druckdatenbank 80 ist dabei mit dem Vorsystem 70 und
gegebenenfalls auch mit dem Sicherungsmodul 40 verbunden.
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Mit
den in dem Browser 50 und/oder in dem Reader 60 darstellbaren
Webseiten und Dokumenten und insbesondere mit den intelligenten
Dokumenten wird eine Benutzerschnittstelle zur Verfügung gestellt, über die
der Benutzer Postsendungen sicher und einfach frankieren kann.
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Dabei
werden zunächst
eine oder mehrere Webseiten von dem Vorsystem 70 an die
Bedieneinheit 20 übermittelt
und dort mittels des Browsers 50 dargestellt, über die
der Benutzer sendungsspezifische Daten der zu frankierenden Postsendung
angibt und ein Dokument wählt,
in das der Frankiervermerk eingebracht werden soll. Die Webseiten
sind zu den genannten Zwecken als Formulare, beispielsweise als
HTML-Formulare ausgeführt.
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Die
sendungsspezifischen Daten schließen dabei insbesondere Angaben über eine
Sendungsart der zu frankierenden Postsendung sowie über den Namen
und die Anschrift des Empfängers
der Postsendung ein. Als Dokumente, in die der Frankiervermerk eingebracht
werden soll, kommen beispielsweise Briefe, Briefumschläge, Adressetiketten
oder sonstige Label in Frage. Gegebenenfalls gibt der Benutzer dabei
in einer Webseite neben dem Namen und der Anschrift des Empfängers ebenfalls
zusätzlichen
Text an, der beispielsweise in einen Brief übernommen werden soll. Es kann
dabei ebenfalls vorgesehen sein, dass der Benutzer in der Webseite
eine Datei angibt, die einige oder alle Text- und Grafikelemente
des Dokuments enthält.
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Durch
die Webseiten gesteuert, werden die Angaben des Benutzers an das
Vorsystem 70 übertragen,
wie anhand des Bezugszeichens A1 in der Figur dargestellt ist, und
dort ausgewertet. Insbesondere werden dabei Text- und Grafikelemente,
die der Benutzer in eine Webseite eingegeben hat oder die als Datei übermittelt
worden sind, in ein Format, wie beispielsweise das XML-Format, konvertiert,
das eine möglichst
einfache und problemlose Erstellung einer Druckvorlage für das Dokument
erlaubt. Zudem wird anhand der Sendungsart und der Anschrift des Empfängers der
Portobetrag für
die Frankierung der Postsendung ermittelt.
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Aufgrund
der ausgewerteten Angaben des Benutzers erstellt das Vorsystem 70 eine
Vorschau des Dokuments (A2). Dabei wird die Vorschau zunächst in
eine Webseite eingebracht, die an die Bedieneinheit 20 übermittelt
und dem Benutzer mittels des Browsers 50 angezeigt wird.
Die Vorschau enthält
die von dem Benutzer angegebenen Text- und Grafikelemente und umfasst
ein Muster des gültigen Frankiervermerks.
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Der
digitale Frankiervermerk enthält
zumindest eine Angabe des Portobetrages im Klartext, den Cryptostring
und weitere teilweise verschlüsselte sendungsspezifische
Informationen. Die Informationen werden dabei in einen als Matrixcode
ausgebildeten zweidimensionalen Barcode eingebracht, der auf die
Postsendung aufgebracht wird.
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Das
Muster des Frankiervermerks enthält
in einer Ausführungsform
der Erfindung beispielsweise eine durchgestrichene Angabe des Portobetrags
und einen Musterbarcode, welcher zumindest den Cryptostring nicht
enthält.
Das Muster wird dabei ebenfalls in dem Vorsystem 70 erstellt,
während
zur Erzeugung gültiger
Frankiervermerke das Sicherungsmodul 40 vorgesehen ist.
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Die
Webseite mit der Vorschau wird an die Bedieneinheit 20 übermittelt,
wie anhand des Bezugszeichens A3 verdeutlicht wird, und durch den Browser
an der Bedieneinheit 20 angezeigt, was in der Figur anhand
des Bezugszeichens A4 dargestellt ist. Über die Webseite mit der Vorschau
kann der Benutzer dann, beispielsweise über eine entsprechende in der
Webseite enthaltene Schaltfläche,
einen Testdruck oder ein Dokument mit einem gültigen Frankiervermerk anfordern.
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Bei
der Anforderung eines Testdrucks, die durch die Webseite gesteuert
an das Vorsystem 70 übermittelt
wird, erstellt dieses eine Druckvorlage mit der Vorschau in Form
eines intelligenten Dokuments. Das intelligente Dokument wird dabei
mit Skripten versehen, die Steuerbefehle enthalten, welche das Ausdrucken
der Vorschau in der Druckeinheit 30 derart steu ern, dass
es unmittelbar nach dem Empfang des intelligenten Dokuments in der
Bedieneinheit 20 erfolgt. Dabei wird das intelligente Dokument
durch den Reader 60 geöffnet
und die in den Skripten enthaltenen Steuerbefehle werden ausgeführt.
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Das
intelligente Dokument mit der Vorschau ist zudem so ausgestaltet,
dass keine Anzeige seines Inhalts an einem Anzeigemittel der Bedieneinheit 20 erfolgt.
Beispielsweise kann das intelligente Dokument dafür in einem
so genannten versteckten Frame geöffnet werden.
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Das
Ausdrucken eines gültigen
Frankiervermerks erfolgt auf ähnliche
Weise, so dass der Benutzer beim Durchführen des Testdrucks mit den
Vorgängen
beim Ausdrucken des gültigen
Frankiervermerks vertraut gemacht wird.
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In
anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann es jedoch gleichwohl vorgesehen sein, dass die
Druckvorlage der Vorschau in ein gewöhnliches Dokument eingebracht
wird, das durch den Reader 60 gesteuert angezeigt und ausgedruckt
werden kann.
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Bei
der Anforderung eines Dokuments mit einem gültigen Frankiervermerk über die
Webseite mit der Vorschau wird zunächst eine weitere Webseite von
dem Vorsystem 70 an die Bedieneinheit 20 übermittelt,
in die der Benutzer Identifizierungs- und Authentifizierungsmerkmale, wie
beispielsweise einen Benutzernamen und ein zugehöriges Passwort, eingibt. Die
Webseite ist zu diesem Zweck als Formular ausgeführt, welches eine Übermittlung
der eingegebenen Merkmale an das Vorsystem 70 steuert.
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Im
Bereich der Frankiereinheit 10 wird dann unter Angabe der
Identifizierungs- und Authentifizierungsmerkmale des Benutzers sowie
der in dem Vorsystem 70 zwischengespeicherten sendungsspezifischen
Daten eine Anfrage zum Erzeugen eines gültigen Frankiervermerks über das
Vorsystem 70 an das Sicherungsmodul 40 weitergeleitet.
In der Figur ist die Anforderung des gültigen Frankiervermerks anhand
des Bezugszeichens A5 dargestellt.
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In
dem Sicherungsmodul 40 wird die Identität des Benutzers anhand einer
in einer Datenbank hinterlegten Zuordnung zwischen dem Identifizierungs- und
dem Authentifizierungsmerkmal überprüft, und nach
erfolgreicher Identitätsprüfung wird
das Portokonto des Benutzers ermittelt. Enthält dieses ein Portoguthaben,
das zur Erstellung des angeforderten Frankiervermerks ausreicht,
wird der gültige
Frankiervermerk in dem Sicherungsmodul 40 erzeugt, was
anhand der Bezugsziffer A6 verdeutlicht ist.
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In
alternativen Ausführungsformen
der Erfindung kann die Überprüfung der
Identität
des Benutzers auch in einem der vorangegangenen Schritte, beispielsweise
vor der Auswahl der Sendungsart, in der vorbeschriebenen Weise vorgenommen
werden.
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Zum
Erzeugen des Frankiervermerks wird ein Hashwert insbesondere aus
sendungsspezifischen Daten, wie beispielsweise dem Portobetrag, der
Sendungsart, den Angaben über
den Namen und die Anschrift des Empfängers, aus dem aktuellen Datum,
der in dem Sicherungsmodul zwischengespeicherten Zufallszahl, der
Ladevorgangsidentifikationsnummer und einer fortlaufenden Nummer
gebildet. Darüber
hinaus wird der Portobetrag des Por tokontos des Benutzers um den
für die
Frankierung eingesetzten Portobetrag reduziert.
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In
den Frankiervermerk werden insbesondere der Hashwert, die Angaben,
aus denen der Hashwert gebildet ist und der Cryptostring aufgenommen und
in den Frankiervermerk eingebracht.
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Der
auf diese Weise in dem Sicherungsmodul 20 erzeugte Frankiervermerk
wird an das Vorsystem 70 übertragen und dort wird ein
weiteres intelligentes Dokument mit den von dem Benutzer angegebenen
Text- und Grafikelementen sowie dem gültigen Frankiervermerk erstellt,
der als Matrixcode in das Dokument eingebracht wird. Zudem wird
ein Eintrag über
das Erstellen des intelligenten Dokuments mit dem gültigen Frankiervermerk
unter Angabe eines Identifizierungsmerkmals des Frankiervermerks
in die Druckdatenbank 80 eingetragen, was entweder durch
das Sicherungsmodul 40 oder durch das Vorsystem 70 vorgenommen
wird.
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In
das intelligente Dokument werden Skripte eingebettet, die Steuerbefehle
enthalten, welche das Ausdrucken des Dokuments mit dem gültigen Frankiervermerk
unmittelbar nach dem Empfang des intelligenten Dokuments in der
Bedieneinheit 20 und dem Öffnen des Dokuments in dem
Reader 60 anstoßen.
Ferner ist das intelligente Dokument so ausgeführt, dass es von dem Reader
nicht an dem Anzeigemittel der Bedieneinheit 20 dargestellt
wird, um den Ausdruck einer Dublette anhand eines Abbildes der Anzeige
zu verhindern.
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Zudem
werden in das intelligente Dokument Steuerbefehle eingebracht, die
nach dem Ausdrucken des Frankiervermerks ein Übermitteln einer das Identifizierungsmerkmal
des Frankiervermerks enthaltende Angabe über das Ausdrucken an die Druck datenbank 80 (A11)
steuern, in der die Angabe unter dem entsprechenden Eintrag des
Frankiervermerks hinterlegt wird. Vor dem Ausdrucken des Frankiervermerks
wird durch in dem intelligenten Dokument enthaltene Steuerbefehle
gesteuert eine Abfrage über das
Vorliegen einer Angabe über
das Ausdrucken in der Druckdatenbank 80 durchgeführt (A9,
A10). Ein Ausdrucken des Frankiervermerks ist nur dann möglich, wenn
keine solche Angabe vorliegt.
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Darüber hinaus
wird das intelligente Dokument mit Zugriffsrechten versehen, die
es nicht zulassen, dass sein Inhalt gesteuert durch die Bedieneinheit 20 oder
durch eine ihrer Komponenten, wie den Browser 50 und den
Reader 60, ausgedruckt werden kann.
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Weitere
Zugriffsrechte können
sich zudem darauf beziehen, dass ein Speichern von Inhalten in einem
nicht-flüchtigen
Speicher der Bedieneinheit 20 nicht zugelassen wird. Zudem
kann es vorgesehen sein, dass der gültige Frankiervermerk aus dem
intelligenten Dokument und dem flüchtigen Speicher der Bedieneinheit 20 durch
entsprechende Steuerbefehle in dem intelligenten Dokument gelöscht wird,
nachdem der Druck erfolgt ist. Dies ist insbesondere in Ausführungsformen
der Erfindung vorteilhaft, in denen vor dem Ausdrucken keine Abfrage
der Druckdatenbank 80 vorgenommen wird.
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Das
derart ausgestaltete intelligente Dokument mit dem gültigen Frankiervermerk
wird von dem Vorsystem 70 an die Bedieneinheit 20 übermittelt, wie
es in der Figur anhand der Bezugsziffer A7 verdeutlicht ist. Im
Bereich der Bedieneinheit 20 wird das intelligente Dokument
in einem flüchtigen
Speicher gespeichert, und der Reader 60 interpretiert den
Inhalt des Dokuments und insbesondere die in das intelligente Doku ment
eingebetteten Steuerbefehle. Dabei wird das Ausdrucken des Dokuments
mit dem Frankiervermerk entsprechend der Steuerbefehle unmittelbar
nach dem Empfang des intelligenten Dokuments in der Bedieneinheit
angestoßen
(A8). Eine Anzeige von Inhalten des Dokuments an dem Anzeigemittel
der Bedieneinheit 20 erfolgt dabei nicht; das Öffnen des
Dokuments durch den Reader 60 erfolgt beispielsweise in
einem versteckten Frame.
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Entsprechend
der Steuerbefehle wird dann zunächst
eine Anfrage über
das Vorliegen einer Angabe über
ein bereits erfolgtes Ausdrucken des Frankiervermerks von der Bedieneinheit 20 an
die Frankiereinheit 10 übermittelt,
wie es anhand des Bezugszeichens A9 dargestellt ist. Anhand des
zusammen mit der Anfrage übermittelten
Identifikationsmerkmals des Frankiervermerks wird im Bereich der
Frankiereinheit 10, beispielsweise durch das Vorsystem 70,
in der Druckdatenbank 80 überprüft, ob eine Angabe über das
Ausdrucken des Frankiervermerks vorliegt. Ist dies der Fall, wird
eine entsprechende Nachricht an die Bedieneinheit 20 übermittelt,
und das Ausdrucken des Dokuments mit dem Frankiervermerks wird durch
das intelligente Dokument nicht durchgeführt.
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Falls
kein Hinweis auf das Ausdrucken vorliegt, wird das Dokument mit
dem gültigen
Frankiervermerk nach dem Erhalt einer entsprechenden an die Bedieneinheit 20 übermittelten
Benachrichtigung in der Druckeinheit 30 ausgedruckt. Die Übermittlung der
Benachrichtigung ist dabei anhand der Bezugsziffer A10 verdeutlicht.
Das Ausdrucken in der Druckeinheit 30 erfolgt entsprechend
der Steuerbefehle in dem intelligenten Dokument und ist durch das
Bezugszeichen A11 in der Figur dargestellt.
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Nach
dem erfolgten Ausdrucken wird, wiederum durch die entsprechenden
Steuerbefehle in dem intelligenten Dokument gesteuert, eine Angabe über das
erfolgte Ausdrucken zusammen mit dem Identifizierungsmerkmal des
Frankiervermerks von der Bedieneinheit 20 an die Frankiereinheit 10 übertragen,
wie es durch das Bezugszeichen A12 verdeutlicht wird, und unter
dem entsprechenden Eintrag des Frankiervermerks in der Druckdatenbank 80 abgelegt.
Dies kann beispielsweise wiederum durch das Vorsystem 70 vorgenommen
werden.
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Anhand
der Datenbankabfrage vor dem Ausdrucken des Frankiervermerks kann
der Ausdruck von Dubletten somit besonders wirkungsvoll verhindert
werden. Ferner ermöglicht
es die Protokollierung des Ausdruckens in der Druckdatenbank 80,
dass der Benutzer gegebenenfalls nachweisen kann, dass der Ausdruck,
etwa aufgrund eines Fehlers, nicht vorgenommen worden ist. Dabei
ist es vorgesehen, dass eine Rückerstattung
des Portobetrages erfolgt, wenn ein erzeugter Frankiervermerk nicht
ausgedruckt worden ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Anforderung eines Dokuments mit einem
gültigen
Frankiervermerk nicht über
eine Webseite, sondern ebenfalls über ein intelligentes Dokument
erfolgt. Dabei kann es sich beispielsweise um ein intelligentes
Dokument handeln, das die Vorschau auf den gültigen Frankiervermerk enthält, und in
das der gültige
Frankiervermerk übernommen wird.
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Dieses
intelligente Dokument umfasst dabei Steuerbefehle, mit denen die
Anforderung eines gültigen
Frankiervermerks gesteuert werden kann. Ferner kann es mit Zugriffsrechten
versehen werden, die das Speichern im Bereich der Bedieneinheit 20 untersagen,
um zu verhindern, dass das intelligente Dokument zu einem späteren Zeitpunkt
erneut zum Anfordern des Frankiervermerks aufgerufen wird, um eine Dublette
zu erzeugen.
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Das
derart ausgestaltete Dokument mit der Vorschau wird von dem Vorsystem 70 an
die Bedieneinheit 20 übermittelt
(A3). Im Bereich der Bedieneinheit 20 interpretiert der
Reader 60 den Inhalt des Dokuments und zeigt die enthaltene
Vorschau in dieser Ausführungsform
an einem Anzeigemittel der Bedieneinheit 20 an. Das intelligente
Dokument wird dabei in einem flüchtigen
Speicher der Bedieneinheit 20 abgelegt.
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Die
Vorschau kann mit der Druckeinheit 30 ausgedruckt werden,
wobei das Ausdrucken entweder durch den Reader 60 oder
durch das intelligente Dokument gesteuert wird. Im letztgenannten
Fall kann das intelligente Dokument mit Zugriffsrechten versehen
werden, die ein Ausdrucken von Inhalten verbieten, das von der Bedieneinheit 20 oder
von in der Bedieneinheit 20 enthaltenen Komponenten, wie dem
Reader 60, gesteuert wird. Um das Ausdrucken anzustoßen, enthält das intelligente
Dokument beispielsweise eine Schaltfläche, deren Betätigung den Druckvorgang
auslöst.
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Das
intelligente Dokument enthält
neben der Vorschau ein Mittel zum Anfordern des Dokuments mit dem
gültigen
Frankiervermerk von der Frankiereinheit 10. Dabei handelt
es sich beispielsweise ebenfalls um eine entsprechende Schaltfläche, deren Betätigung die
Anforderung anstößt und die
vorzugsweise nach einmaliger Betätigung
ausgeblendet wird, um ein nochmaliges Anfordern des Frankiervermerks
zum Erzeugen einer Dublette zu verhindern.
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Bei
der Anforderung wird eine Anfrage zum Übermitteln und Ausdrucken des
Dokuments mit gültigem
Frankiervermerk durch in dem intelligenten Dokument enthaltene Skripte
gesteuert an die Frankiereinheit 10 übermittelt (A5), und dort unter
Angabe der Identifizierungs- und Authentifizierungsmerkmale des
Benutzers an das Sicherungsmodul 40 weitergeleitet.
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Dabei
wird jedes intelligente Dokument, welches die Anforderung eines
gültigen
Frankiervermerks steuert, mit individuellen Steuerbefehlen ausgestattet,
die dem intelligenten Dokument eindeutig zugeordnet sind. Dies geschieht
beispielsweise dadurch, dass ein Merkmal, wie etwa eine Identifikationsnummer,
das dem intelligenten Dokument eindeutig zugeordnet ist, in dieses
eingebracht werden.
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Die
dem Dokument eindeutig zugeordneten Merkmale werden ebenfalls an
die Frankiereinheit 10 übermittelt,
und im Bereich des Vorsystems 70 oder des Sicherungsmoduls 40 wird
in einer Datenbank überprüft, ob anhand
des bestimmten Merkmals bereits ein Frankiervermerk angefordert
worden ist. Ist dies der Fall, wird die Anforderung abgelehnt. Hierdurch
wird verhindert, dass anhand eines gespeicherten Dokuments eine
Dublette angefordert werden kann.
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Der
gültige
Frankiervermerk wird in dem Sicherungsmodul 40 auf die
vorbeschriebene Weise erzeugt (A6), über das Vorsystem 70 an
die Bedieneinheit 20 übermittelt
(A7) und dort in das bestehende intelligente Dokument übernommen.
Dieses ist dabei so ausgestaltet, dass Steuerbefehle das Ausdrucken
derart steuern, dass das Dokument, welches als Vorschau angezeigt
wurde, mit dem gültigen Frankiervermerk
anstelle des Musters an die Druckeinheit 30 gesendet und
ausgedruckt wird. Eine Anzeige des gültigen Frankiervermerks an
einem Anzeigemittel der Bedieneinheit erfolgt nicht, so dass verhindert wird,
dass anhand eines Abbildes der Anzeige eine Dublette erstellt wird.
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Das
Ausdrucken erfolgt dabei in der vorbeschriebenen Weise nach einer
anhand der Skripte in dem intelligenten Dokument gesteuerten Abfrage
der Druckdatenbank 80. Ferner wird nach dem Ausdrucken
wiederum eine Angabe über
das Ausdrucken in der Druckdatenbank 80 hinterlegt.
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Ein
erneutes Ausdrucken des Dokuments wird in dieser Ausführungsform
jedoch zusätzlich
dadurch verhindert, dass das Ausdrucken des digitalen Dokuments
mit gültigem
Frankiervermerk und die im Bereich der Frankiereinheit protokollierte
Anforderung des gültigen
Frankiervermerks amiteinander verknüpft sind, und nicht unabhängig voneinander ausgeführt werden
können.
Ein Ausdrucken des Dokuments mit gültigem Frankiervermerk aus
einem gespeicherten intelligenten Dokument unter Umgehung der in
dem intelligenten Dokument enthaltenen Skripte zum Steuern des Ausdruckens
ist nicht möglicht, da
diese benötigt
werden, um den gültigen
Frankiervermerk in das Dokument, das zunächst das Muster enthält, einzubringen.
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Insbesondere
in der vorbeschriebenen Ausführungsform
der Erfindung in der auch die Anforderung des gültigen Frankiervermerks durch
ein intelligentes Dokument gesteuert wird, kann es auch vorgesehen
sein, auf die Druckdatenbank 80 und auf Abfragen über ein
erfolgtes Ausdrucken des Frankiervermerks zu verzichten.
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Insbesondere
in dieser Ausgestaltung aber auch in den vorher beschriebenen Ausführungsformern
der Erfindung kann dabei die Manipulationssichersicherheit dadurch
erhöht
werden, dass durch eine entsprechende Festlegung von Zugriffsrechten ein Speichern
eines intelligenten Dokuments, das einen gültigen Frankiervermerk und/oder
Steuerbefehle zum Anfordern des gültigen Frankiervermerks enthält, in einem
nicht-flüchtigen
Speicher der Bedieneinheit 20 nicht gestattet wird.
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Zudem
kann der in dem Dokument enthaltene Frankiervermerk nach dem Ausdrucken
durch entsprechende in das intelligente Dokument eingebettete Steuerbefehle
aus dem Dokument gelöscht oder
entwertet werden, und Skripte, wie beispielsweise das die Steuerbefehle
zum Anfordern des gültigen Frankiervermerks
enthaltende Skript, können
nach dem einmaligen Ausführen
zumindest teilweise gelöscht
werden. Falls es gelingt, das intelligente Dokument zu speichern,
enthält
ein weiterer Ausdruck des Inhalts des intelligenten Dokument somit
keinen gültigen
Frankiervermerk, und Skripte können
keine zweites Mal ausgeführt
werden, so dass das Ausdrucken von Dubletten in diesen Ausführungsformen
der Erfindung ebenfalls wirkungsvoll verhindert wird.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung enthalten Abwandlungen, die den Zeitpunkt der Erzeugung
des gültigen
Frankiervermerks und seine Bereitstellung betreffen.
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In
den vorbeschriebenen Abläufen
wird der gültige
Frankiervermerk erst dann erstellt, wenn die Vorschau an die Bedieneinheit 10 übermittelt
und nachfolgend der gültige
Frankiervermerk angefordert worden ist (A5).
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Es
ist jedoch ebenso möglich,
den gültigen Frankiervermerk
bereits nach der von dem Vorsystem 70 vorgenommenen Auswertung
der Angaben über
die Sendungsart und den Empfänger,
die von dem Benutzer in Schritt A1 eingegeben worden sind, zu erzeugen.
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Der
Frankiervermerk wird dabei in der bereits beschriebenen Weise erstellt
(A6), jedoch zunächst in
dem Vorsystem 70 zwischengespeichert. Nach der Anforderung
des gültigen
Frankiervermerks dann auf eine der vorbeschriebenen Weisen an die
Bedieneinheit 20 übermittelt
(A7) und ausgedruckt (A9 bis A12).
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Es
ist ebenfalls möglich,
den gültigen
Frankiervermerk zu erzeugen, bevor die Vorschau mit dem Muster erstellt
worden ist (A2), und ihn zusammen mit dem Muster in ein intelligentes
Dokument einzubetten. Auch in diesem Fall wird das intelligente Dokument
dabei so ausgestaltet, dass der gültige Frankiervermerk nicht
an der Bedieneinheit 20 angezeigt wird, und dass das Ausdrucken
des Dokuments mit dem gültigen
Frankiervermerk nur durch die Skripte des intelligenten Dokuments
gesteuert erfolgen kann. Dies geschieht dabei auf eine der vorbeschriebenen
Weisen.
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Die
Erfindung stellt eine vorteilhafte Möglichkeit zur sicheren und
einfachen Frankierung von Postsendungen bereit, bei der insbesondere
der Ausdruck von Dubletten verhindert wird. Die verschiedenen dargestellten
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind dabei nicht ausschließend zu verstehen, sondern
die Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
kombiniert werden.
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Die
anhand eines Verfahrens der Erfindung frankierten Postsendungen
werden in herkömmlicher Weise
bei dem Postunternehmen eingeliefert. Die Überprüfung der Frankierung erfolgt
in dem Prüfzentrum.
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- 10
- Frankiereinheit
- 20
- Bedieneinheit
- 30
- Druckeinheit
- 40
- Sicherungsmodul
- 50
- Browser
- 60
- Reader
- 70
- Vorsystem
- 80
- Druckdatenbank
- A1
- Übermitteln
von Angaben über
eine Sendungsart, über
ei
-
- nen
Namen und eine Anschrift eines Empfängers und ein
-
- Dokument,
in das der Frankiervermerk eingebracht werden
-
- soll
- A2
- Erzeugen
einer Vorschau auf den Frankiervermerk
- A3
- Übermitteln
der Vorschau
- A4
- Anzeigen
und/oder Ausdrucken der Vorschau
- A5
- Anfordern
eines gültigen
Frankiervermerks
- A6
- Erzeugen
des gültigen
Frankiervermerks
- A7
- Übermitteln
des gültigen
Frankiervermerks
- A8
- Anstoßen des
Ausdruckens des Frankiervermerks
- A9
- Übermitteln
einer Anfrage über
das Vorliegen einer Anga
-
- be über das
Ausdrucken des Frankiervermerks
- A10
- Übermitteln
einer Benachrichtigung über
das Vorliegen
-
- einer
Angabe über
das Ausdrucken des Frankiervermerks
- A11
- Ansteuern
der Druckeinheit zum Ausdrucken des Frankier
-
- vermerks
- A12
- Übermitteln
einer Angabe über
das Ausdrucken des Fran
-
- kiervermerks