DE102004040911A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Ölbestandteile enthaltenden Gemischen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Ölbestandteile enthaltenden Gemischen Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren und eine Vorrichtung zumTrennen von flüssigen Öl-Gemischen in ihre wässrige und nicht-wässrige flüssige Phase mittels eines Öl-Bindemittels zeichnet sich dadurch aus, dass während der Rotation des Bindemittel-Flüssigkeitsgemisches sich im Oberflächenbereich (27) des in einer Zentrifuge (20) sich ausbildenden Rotationskegels Öl an dem Bindemittel unter Bildung von Flocken (30) anlagert, dass das Gemisch oben in mindestens eine Zentrifuge (20) eingegeben wird und ein vergleichbares Volumen aus der Zentrifuge in zumindest eine Rotationsbecken (38) überführt wird, dass im Rotationsbecken (38) die Flocken (30) und sonst noch vorhandene Bindemittel-Partikel sich zu Gebilden in Art von Kugeln (50) zusammenfügen und dass die auf der Wasseroberfläche des Rotationsbeckens schwimmenden Kugeln (50) entfernt, wie insbesondere abgeschöpft, werden.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren nebst zugehöriger Vorrichtung zum Trennen von flüssigen, Öl wie insbesondere Erdöl oder dessen flüssige chemische Produkte enthaltenden, Gemischen in ihre mindestens eine wässrige und nicht-wässrige Phase.
  • Bei dem Trennvorgang sollen die in dem Gemisch vorhandenen nicht-wässrigen Anteile möglichst vollständig von den wässrigen Anteilen separiert und dann aus dem flüssigen Gemisch entfernt werden.
  • STAND DER TECHNIK
  • Erdöl oder ölhaltige Substanzen gelangen in vielfältiger Weise in Gewässer. So gelangen beispielsweise selbst bei normaler Ölförderung auf Ölplattformen durch das vorhandene Produktionswasser größere Ölmengen zurück in das Meerwasser. Eine weitere Ölverschmutzung tritt durch die beim Transport des Öls eingesetzten Öltanker auf. Nicht nur die Meere, auch die Binnengewässer werden durch Industrieanlagen und durch die Binnenschifffahrt mit Öl verunreinigt. Neben dieser normalen Verschmutzung gelangen ferner nicht unerhebliche Ölmengen immer wieder durch Störfälle sowohl in die Binnengewässer als auch in die Meere.
  • Um in Gewässern auftretendes Erdöl oder ölhaltige Substanzen an der weiteren Ausbreitung zu hindern und möglichst aus den Gewässern wieder zu entfernen, sind im Zusammenhang mit Ölbekämpfungsmaßnahmen an der Wasseroberfläche schwimmende, sogenannte Ölsperren, bekannt, um die Ausbreitung eines auf dem Wasser schwimmenden Ölteppichs zu verhindern. Auch werden solche Ölteppiche von speziellen Tankschiffen abgesaugt, was allerdings nur teilweise gelingt.
  • Bei allen diesen Rückgewinnungsverfahren ist die in den Gewässern verbleibende Konzentration an Erdöl oder ölhaltigen Substanzen noch zu groß, um ohne weitere Reinigungsmaßnahmen als Abwasser behandelt und entsprechend entsorgt zu werden. Der von der Internationalen Kommission zur Verhütung von Meeresverschmutzung (PARCUM) festgelegte Grenzwert des Ölgehalts für die Einleitung in das Meer liegt momentan bei 40 ppm. In Binnengewässer dürfen Gemische aus Wasser und Erdöl oder ölhaltigen Substanzen mit einem solchen Gehalt allerdings nicht eingeleitet werden.
  • Zur Reinigung solcher noch mit erheblichen Restölen verschmutzter Gewässer werden üblicherweise Absorptionsmittel eingesetzt. Solche Bindemittel können ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Erdöl oder ölhaltigen Substanzen aufsaugen. So ist aus der DE 25 19 959 A1 eine Vorrichtung zur Öl-Wasser-Trennung bekannt, bei der ein Öl-Bindemittel in Form eines regenerierbaren, porösen Filtermaterials (wie Polyurethanschaum) verwendet wird. Durch einen Block solchen Filtermaterials wird das verschmutzte Öl-Wasser-Gemisch hindurchgeleitet. Dabei wird es periodisch zusammengedrückt und regeneriert sich bei seiner Entspannung wieder. Durch solche mechanischen Pressverfahren lässt sich der noch verbleibende Ölgehalt halbieren, ist damit aber immer noch zu hoch, um z.B. ohne weiteres in Binnengewässer eingeleitet werden zu dürfen.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Trennen eines mit Öl, wie insbesondere Erdöl oder ölhaltigen Substanzen verschmutzten wässrigen Gemisches anzugeben, das es ermöglicht, die getrennte wässrige Phase unmittelbar auch in Binnengewässer einleiten zu können.
  • Diese Erfindung ist durch die Merkmale der nebengeordneten Ansprüche 1 und 8 gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von sich an diese Ansprüche jeweils anschließenden weiteren Ansprüchen.
  • Die besondere Eigenheit der Erfindung zeigt sich darin, das dem mit Ölanteilen oder ähnlichen Substanzen verschmutzen Wasser auf einfachem Wege in einer Art Zentrifuge ein Bindemittel zugegeben wird, welches die Bindung des noch im Wasser vorhandenen Erdöls oder der ölhaltigen Substanzen sicherstellt. Im Verlauf eines Rotationsprozesses in einer Zentrifuge bilden sich an der Wasseroberfläche ölhaltige Flocken, die sich im nachgeschalteten Bereich eines Rotationsbeckens fortlaufend zu kugelförmigen Strukturen zusammenfügen. Diese danach auf der Wasseroberfläche des Rotationsbeckens schwimmenden Kugeln werden unter Absonderung der verbleibenden Wasserreste in entsprechende Behältnisse ausgeschleust.
  • Bei diesem Reinigungsprinzip konnten Gemische aus Wasser und Erdöl oder ähnlichen Substanzen mit einem Eingangs-Ölanteil von über 2000 ppm auf Werte von unter 5 ppm gebracht werden. Dadurch kann das gereinigte Wasser unbedenklich in örtlich vorhandene Binnengewässer eingeleitet werden.
  • Zum Erzeugen der Rotationsbewegung in der Zentrifuge ist es ausreichend, das einlaufende Gemisch aus Bindemittel und Flüssigkeit tangential unter Druck einzuleiten. Ein Rührantrieb innerhalb der Zentrifuge kann zusätzlich vorgesehen werden.
  • Je nach Beschaffenheit und Zusammensetzung der eingeleiteten wässrigen und nicht-wässrigen Phase werden mindestens eine Zentrifuge und mindestens ein Rotationsbecken verwendet – zusätzlich kann die austretende Flüssigkeit nochmals -auch mehrfach – durch die vorhandene Zentrifuge geleitet werden.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung insbesondere auch für die bei der Erfindung eingesetzte Vorrichtung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Reinigungsvorrichtung nach der Erfindung, mit der sich das erfindungsgemäße Verfahren durchführen lässt,
  • 2 einen Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 1,
  • 3 eine perspektivische Darstellung des bei der Erfindung verwendeten Bindemittel-Dosierers zum Einleiten des Bindemittels in das mit Restölen verschmutzte Öl-Wasser-Gemisch.
  • WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
  • Ein mit Restölen oder ähnlichen Substanzen versetztes wässriges Gemisch wird mittels einer durch einen Motor 12 angetriebenen Pumpe 14 in einer als Saugleitung 16 ausgebildeten Schmutzleitung angesaugt und in einer Druckleitung 18 tangential oben (Einlauf 21) in eine Zentrifuge 20 eingeleitet. Die in der Zentrifuge 20 erfolgende Rotationsbewegung 22 der in der Zentrifuge 20 vorhandenen Flüssigkeit wird im vorliegenden Beispielsfall allein durch den durch die Pumpe 14 erzeugten Druck erzeugt.
  • Im Bereich der Saugleitung 16 wird in einem Vorratsbehälter 24 vorrätig gehaltenes Öl-Bindemittel 100 mittels eines Dosierers 26 der Saugleitung 16 zugegeben. Das Feststoffbindemittel 100 könnte beim Zusammendrücken verklumpen, so dass es, wie nachstehend noch näher beschrieben, in die Schmutzleitung hineingesaugt und nicht hineingedrückt wird. Das Bindemittel könnte auch alternativ oder zusätzlich direkt der Zentrifuge 20 zugegeben werden.
  • In der Zentrifuge 20 vermischt sich das Bindemittel 100 zum größten Teil mit dem in dem wässrigen Gemisch vorhandenen Öl, das sich als nicht wässrige Phase (Ölschicht 29) auf dem inneren Oberflächenbereich 27 des sich in der Zentrifuge 20 ausbildenden Flüssigkeitskegels bildet. Die innere Wandfläche 28 der Zentrifuge 20 ist kreiskegelförmig, sich nach unten konisch verjüngend ausgebildet. Die beim Verbinden des Bindemittels 100 mit Öl entstehenden Flocken 30 werden zusammen mit der restlichen in der Zentrifuge vorhandenen Flüssigkeit 32 aus einem zentralen Bodenauslauf 34 aus der Zentrifuge herausgeführt und durch eine Leitung 36 in ein Rotationsbecken 38 geleitet. Dieses Herausfließen durch die Leitung 36 erfolgt allein aufgrund des vorhandenen hydrostatischen Gefälles. So ist der sich in der Zentrifuge 20 bildende Flüssigkeitsspiegel höher als der im Rotationsbecken 38 vorhandene Wasserspiegel 40.
  • Die in das Rotationsbecken 38 eingeleitete Flüssigkeit 32 wird zusammen mit den in ihr vorhandenen Flocken 30 mittels eines im Bereich des Bodens 42 des Rotationsbeckens 38 angeordneten Rührwerks 44 in leichte Rotationsbewegung 46 gebracht. Diese Rotationsbewegung 46 ist im vorliegenden Beispielsfall wesentlich kleiner als die Rotationsbewegung 22 in der Zentrifuge 20.
  • Das Rührwerk 44 wird durch einen Motor 48 fremd angetrieben. Bei dieser Rotationsbewegung 46 vereinigen sich die Flocken 30 zu Kugeln 50. An diese Kugeln 50 lagern sich teilweise auch noch die in der Flüssigkeit 32 sonst noch vorhandenen kleinen Bindemittelbestandteile, an denen ebenfalls noch Öl oder ähnliche Substanzen anhaften, an. Diese Kugeln 50 schwimmen auf der Wasseroberfläche 40 und werden zyklisch aus dem Rotationsbecken 38 entfernt. Letzteres erfolgt im vorliegenden Beispielsfall durch Abschöpfen der Kugeln 50.
  • In dem Rotationsbecken 38 ist ein Bodenauslass 52, aus dem die in dem Rotationsbecken 38 vorhandene Flüssigkeit 32 über eine Leitung 54 in einen Tank 56 eingeleitet wird. Die in den Tank 56 eingeleitete, gereinigte wässrige Phase kann noch einen kleinen Anteil an Schwebstoffen enthalten. Bei diesen Schwebstoffen handelt es sich um kleine Flocken von gebundenem Öl oder ähnlichen Substanzen. Außerdem können noch Reste von ungenutztem Bindemittel vorhanden sein, was etwa bei einer Überdosierung der Fall ist. Die sich an der Oberfläche sammelnden Schwebstoffe werden oben aus dem Tank 56 herausgeleitet und im vorliegenden Beispielsfall mittels einer Rückleitung 58 tangential (Einlass 59) in die Zentrifuge 20 wieder eingeleitet. In der Rückleitung 58 ist eine durch einen Motor 60 angetriebene Pumpe 62 vorhanden, die die in der Zentrifuge 20 sich ausbildende Rotationsbewegung 22 durch eine entsprechende druckweise Einleitung der in der Rückleitung 58 vorhandenen Flüssigkeit unterstützt. Aus dem Bodenbereich des Tanks 56 kann die wässrige Phase in einer Leitung 66 als Brauchwasser weiterverwendet oder auch unmittelbar in Binnengewässer eingeleitet werden.
  • Je nach Beschaffenheit und Zusammensetzung der engeleiteten wässrigen und nicht-wässrigen Phase werden mindestens eine Zentrifuge 20 und mindestens ein Rotationsbecken 38 verwendet – zusätzlich kann das in den unterschiedlichen Stufen austretende Flüssigkeitsgemisch nochmals – auch mehrfach – durch die vorhandene(n) Zentrifuge(n) 20 geleitet werden.
  • Zwischen der Zentrifuge 20 und dem Rotationsbecken 38 und zwischen dem Rotationsbecken 38 und dem Tank 56 sind in den entsprechenden Leitungen 36, 54 Absperrorgane 68, 70 vorhanden. In den aus dem Tank 56 herausführenden Leitungen 58, 66 können ebenfalls entsprechende, in der Zeichnung nicht dargestellte Absperrorgane vorhanden sein. Entsprechendes gilt auch für die zur Zentrifuge 20 führende Saug- beziehungsweise Druckleitung 16, 18.
  • Der Bindemittel-Dosierer 26 besitzt im vorliegenden Fall zwei senkrecht in die Saugleitung einmündende Stichkanäle 74, 76. Diese beiden Stichkanäle sind in einem Schlitten 78 vorhanden, der mittels eines Motors 80 parallel zur Saugleitung 16, in Längsrichtung 81 hin und her bewegt werden kann. In der einen Endstellung befindet sich der eine Stichkanal 74 vor einer Wandöffnung 82 der Saugleitung 16 und der andere Stichkanal 76 vor der Außenseite dieser Saugleitung 16. Diese Stellung ist in der 3 dargestellt. In der anderen Endstellung des Schlittens 78 befindet sich der erstgenannte Stichkanal 74 in der Stellung des in 3 dargestellten Stichkanals 76, d. h. vor der Außenseite der Wandung der Saugleitung 16 und der andere Stichkanal 76 vor einer weiteren Wandöffnung 84, die in der Saugleitung 16 vorhanden ist. Bei der Hin- und Herbewegung des Schlittens 78 befindet sich also immer einer der beiden Stichkanäle 74, 76 vor einer Wandöffnung, entweder vor der Wandöffnung 82 oder vor der Wandöffnung 84.
  • In den Stichkanälen 74, 76 lässt sich jeweils ein Kolben 86 beziehungsweise 88 mittels jeweils eines Motors 90, 92 in Querrichtung 94 hin und her bewegen. In der in 3 dargestellten Stellung befindet sich der Kolben 86 in dem Stichkanal 74 in maximal ausgeschobener Stellung, so dass er die Wandöffnung 82 verschließt. Der andere Kolben 88 in dem anderen Stichkanal 76 befindet sich dabei in seiner maximal eingefahrenen Stellung. In dieser eingefahrenen Stellung kann aus einem oberhalb dieses Stichkanals 76 platzierten Vorratsbehälters 24 Bindemittel 100 von oben in den von oben offenen Stichkanal 76 hineinfließen. Nach Verstellen des Schlittens 78 nach – in 3 – schräg rechts gelangt dieser Bindemittel 100 enthaltende Stichkanal 76 vor die Wandöffnung 84. Das durch die Saugleitung 16 strömende Öl-Wasser-Gemisch reißt das in dem Stichkanal 76 vorhandene Bindemittel 100 mit und damit aus dem Stichkanal 76 heraus. Dabei wird der Kolben 88 motorisch in dem Stichkanal 76 kontinuierlich in Richtung Saugleitung 16 bewegt.
  • Nachdem das Bindemittel 100 vollständig aus dem Stichkanal 76 in die Saugleitung 16 hineingesaugt und der Stichkanal 76 vollständig entleert ist, ist währenddessen der andere Stichkanal 74 bei vollständig eingezogenem Kolben 86 seinerseits aus dem Vorratsbehälter 24 mit Bindemittel 100 gefüllt worden.
  • Anschließend wird nun der Schlitten 78 wieder in seine in 3 gezeichnete Stellung zurückgezogen und – in vergleichbarer Weise wie es im Zusammenhang mit dem Stichkanal 76 vorstehend erwähnt ist – das in dem Stichkanal 74 vorhandene Bindemittel 100 in die Saugleitung 16 übergeben. Bei dieser Übergabe wird das Bindemittel gleichsam in die Saugleitung 16 hineingesaugt. Dabei bewegt sich der Kolben 86 in dem Stichkanal 74 kontinuierlich in seine in 3 gezeichnete Stellung vor. Bindemittel wird durch den hin und her sich bewegenden Schlitten 78 also taktweise entweder durch die Öffnung 84 oder durch die Öffnung 82 dem in der Saugleitung 16 fließenden Öl-Wasser-Gemisch zugegeben.
  • Der Dosierer 26 kann auch im Bereich der Druckleitung 18 eingesetzt sein.
  • Es ist auch möglich, statt den die Stichkanäle 74, 76 enthaltenden Schlitten 78 in Längsrichtung 81 hin und her zu bewegen, diese Stichkanäle 74, 76 relativ zur Leitung 16 beziehungsweise 18 ortsfest anzuordnen und dafür deren Mündungen 82, 84 durch entsprechend hin und her sich bewegende Verschlussorgane wechselweise zu öffnen beziehungsweise zu verschließen.

Claims (22)

  1. Verfahren zum Trennen von flüssigen, Öl wie insbesondere Erdöl oder dessen flüssige chemische Produkte enthaltenden, Gemischen in ihre mindestens eine wässrige und nicht-wässrige flüssige Phase, bei welchem a) ein Bindemittel (100) für das Öl beziehungsweise für dessen flüssige chemische Produkte zugegeben wird, b) das Bindemittel-Flüssigkeitsgemisch in mindestens einer Zentrifuge (20) in Rotation gebracht wird, – dadurch gekennzeichnet, dass c) während der Rotation des Bindemittel-Flüssigkeitsgemisches sich im Oberflächenbereich (27) des Rotationskegels Öl und/oder dessen flüssige chemische Produkte an dem Bindemittel unter Bildung von Flocken (30) anlagern, d) das Gemisch oben in mindestens eine Zentrifuge (20) eingegeben wird und ein vergleichbares Volumen aus der Zentrifuge in zumindest ein Rotationsbecken (38) überführt wird, e) im Rotationsbecken (38) die Flocken (30) und sonst noch vorhandene Bindemittel-Partikel sich zu Gebilden in Art von Kugeln (50) zusammenfügen, f) die auf der Wasseroberfläche des Rotationsbeckens schwimmenden Kugeln (50) entfernt, wie insbesondere abgeschöpft werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, – dadurch gekennzeichnet, dass – das Bindemittel (100) der Zentrifuge (20) und/oder der zur Zentrifuge (20) führenden Zuleitung (16,18) zugegeben wird.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – ein wasserabstoßendes Bindemittel (100) mit geringem spezifischen Gewicht verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – mit einem Kilogramm Bindemittel (100) etwa 8 bis 14 Kilogramm Öl gebunden werden.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – je nach Konzentration und Zusammensetzung der eingeleiteten wässrigen und nicht-wässrigen Phase die aus der Zentrifuge (20) herausgeführten Gemischmengen mindestens noch einmal durch die zumindest eine Zentrifuge (20) hindurchgeleitet werden.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, – dadurch gekennzeichnet, dass – die im Rotationsbecken (38) anfallenden Flüssigkeitsmengen mindestens noch einmal durch die zumindest eine Zentrifuge (20) hindurchgeleitet werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, – dadurch gekennzeichnet, dass – in die Zentrifuge (20) eingeleitete Flüssigkeitsgemische tangential in die Zentrifuge (20) eingeleitet werden.
  8. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, – mit einem Pulverdosierer (26) zum Zugeben des Bindemittels (100), – dadurch gekennzeichnet, dass – die Zentrifuge (20) eine kreiskegelförmige Innenwand (28) besitzt mit zumindest einem tangentialen Einlauf (21), – im Boden der Zentrifuge ein Auslauf (34) vorhanden ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, – dadurch gekennzeichnet, dass – eine dem Pulverdosierer (26) strömungsmäßig vor- oder nachgeordnete Pumpe (14) in der Zuleitung (16, 18) zur Zentrifuge (20) vorhanden ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Durchmesser des Auslaufes (34) gleich der unteren Kegelgrundfläche der Innenwand (28) ist, so dass die Innenwand (28) knickfrei, wie insbesondere geradlinig in den Auslauf einmündet.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, – dadurch gekennzeichnet, dass – ein motorisch antreibbares Rührwerk (44) im Bodenbereich des mindestens einen Rotationsbeckens (38) vorhanden ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, – dadurch gekennzeichnet, dass – eine Einrichtung zum Ausleiten der an der Flüssigkeitsoberfläche im Rotationsbecken schwimmenden Kugeln (50) vorhanden ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Einlauf in das Rotationsbecken im unteren Bereich seiner Wandung und/oder in seinem Boden vorhanden ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, – dadurch gekennzeichnet, dass – dem Rotationsbecken (38) ein Tank (56) für aus dem Rotationsbecken (38) ausgeleitete Flüssigkeiten strömungsmäßig nachgeordnet ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, – dadurch gekennzeichnet, dass – sowohl Zentrifuge (20), Rotationsbecken (38) als auch der Tank (56) mehrfach – sowohl parallel als auch seriell – strömungsmäßig hintereinander angeordnet sind.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, – dadurch gekennzeichnet, dass – zumindest ein Stichkanal (74, 7b) quer in die das Öl-Wasser-Gemisch enthaltende, zur Zentrifuge (20) hinführende Leitung (16, 18) einmündet, – die Mündung (82, 84) des Stichkanals (74, 76) wahlweise so verschließbar ist, und die Auslauföffnung eines das Öl-Bindemittel (100) vorrätig haltenden Vorratsbehälters (24) so zum Stichkanal (74, 76) vorhanden ist, dass – bei geöffneter Auslauföffnung des Vorratsbehälters (24) Öl-Bindemittel (100) in den Stichkanal (74, 76) hineinfließen und bei geöffneter Mündung (82, 84) des Stichkanals (74, 76) in die Leitung (16,18) hineingeleitet werden kann.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, – dadurch gekennzeichnet, dass – eine Einrichtung zum Steuern der AUF- beziehungsweise ZU-Stellung der Auslauföffnung des Vorratsbehälters und der Mündung des Stichkanals so vorhanden ist, dass – bei geöffneter Auslauföffnung die Mündung verschlossen und bei geschlossener Auslauföffnung die Mündung geöffnet ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, – dadurch gekennzeichnet, dass – der zumindest eine Stichkanal (74, 76) in einem längs der Leitung (16,18) hin und her verstellbaren Schlitten (78) vorhanden ist, – zumindest eine Wandöffnung (82, 84) in der Leitung (16, 18) vorhanden ist, – in einer ersten Stellung des Schlittens (78) die Mündung des Stichkanals mit der Öffnung (82, 84) fluchtet und in einer zweiten Stellung des Schlittens (78) die Mündung durch die Wand der Leitung (16, 18) verschlossen ist.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, – dadurch gekennzeichnet, dass – ein Kolben (86, 88) in dem Stichkanal (74, 76) hin und her bewegbar verstellbar ist, – der Kolben (86, 88) in seiner zurückbewegten Stellung die Auslauföffnung des Vorratsbehälters (24) freigibt und in seiner vorbewegten Stellung verschließt.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 19, – dadurch gekennzeichnet, dass – der Kolben (86, 88) in seiner vorbewegten Stellung die Mündung des Stichkanals (74, 76) verschließt.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, – dadurch gekennzeichnet, dass – zwei Stichkanäle (74, 76) und zwei Wandöffnungen (82, 84) in der Leitung (16,18) so vorhanden sind, dass – durch hin und her Bewegen des die zwei Stichkanäle (74, 76) enthaltenden Schlittens (78) wechselweise ein Stichkanal mit geöffneter Mündung vor einer Wandöffnung (82, 84) und dabei der andere Stichkanal mit verschlossener Mündung vor der verschlossenen Wand der Leitung (16, 18) jeweils positionierbar ist.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 21, – dadurch gekennzeichnet, dass – das Rotationsbecken (38) zur Zentrifuge (20) so vorhanden ist, dass der obere Rand des in der Zentrifuge rotierenden Flüssigkeitsspiegels oberhalb des im Rotationsbecken rotierenden Flüssigkeitsspiegels liegt.
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