-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Operationstisch mit
einer Patientenlagerfläche, einer
Tragsäule
und einem Standfuß,
wobei der Standfuß ein
Fahrwerk mit Rollen aufweist und das Fahrwerk mindestens drei Fahrwerksarme
umfasst, die an der Tragsäule
gelenkig derart angeordnet sind, dass sie in verschiedene Schwenkpositionen geschwenkt
werden können.
-
Operationstischsysteme
bestehen üblicherweise
aus drei Komponenten, und zwar der Tragsäule, der Lagerfläche zur
Aufnahme des Patienten und dem Transporter. Der Transporter dient
dazu, die Lagerfläche
zu der Tragsäule
zuzuführen;
der Transporter wird anschließend
für die
Zeit der Operation entfernt, um nicht das Operationsteam während der Operation
zu behindern.
-
Man
unterteilt die Operationstischsysteme in zwei Typen:
-
• Stationäres Operationstischsystem
-
Ein
solches System weist eine über
eine Bodeneinbauplatte oder Bodenschiene mit dem Untergrund verbundene
Tragsäule
zur Aufnahme von Wechselplatten, die über einen Fahrtransporter der Tragsäule zugeführt werden,
auf. Die Stromversorgung des Operationstischs erfolgt über eine
externe Trafo-Akku-Station, die über
die Bodeneinbauplatte oder die Bodenschiene mit dem Operationstisch
bzw. der Tragsäule
verbunden ist.
-
• Mobiles
Operationstischsystem
-
Ein
solches System umfasst eine frei auf dem Boden platzierbare Tragsäule zur
Aufnahme von Wechselplatten, die über einen Fahrtransporter der
Tragsäule
zugeführt werden.
Die Stromversorgung erfolgt über
einen in der Tragsäule
integrierten Akkumulator.
-
Weiterhin
sind mobile Operationstische bekannt, die ein Fahrgestell, eine
Tragsäule
und die den Patienten aufnehmende Lagerfläche umfassen. Fahrgestell,
Tragsäule
und Lagerfläche
sind miteinander verbunden und stellen die klassische Bauform eines
Operationstischs seit den Anfängen
der modernen Chirurgie dar. Die Verstellungen des Operationstisches
erfolgen über
verschiedene Medien, zum Beispiel manuell, elektrisch, pneumatisch
oder hydraulisch. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Kippstabilität ist ein
entsprechend großer
Stellfuß mit Fahrgestell
notwendig.
-
Operationstischsysteme
haben konstruktiv folgende Nachteile in der Praxis:
- – Der
Wechselvorgang der Lagerfläche
von Fahrtransporter zur Tragsäule
und wieder zurück
ist mit einem zusätzlichen
Handlings- und Zeitaufwand verbunden.
- – Der
während
der Operation nicht benötigte Transporter
muss auf einer dazu vorgesehenen Stellfläche in den Operationsräumlichkeiten
geparkt werden.
- – Eine
Verlagerung des Patienten präoperativ kann
nur über
Zusatzmodule mit Energieversorgung beschränkt erfolgen (die Lagerfläche lässt sich
nicht wegen Kollisionsgefahr mit der Tragsäule in alle notwendigen Verstellungen
bringen).
- – Ein
postoperativer Transport zum Krankenbett kann aus obengenannten
Gründen
nur unter Einschränkungen
erfolgen.
- – Der
Wechselvorgang Lagerfläche→Transporter→Tragsäule ist
mit der Gefahr der Fehlfunktion und -bedienung und der damit verbunden
Absturzgefahr für
den Patienten verbunden.
- – Mobile
Operationstische haben konstruktiv in der Praxis folgende Nachteile:
Der
Stellfuß mit
dem Fahrgestell stört
den Operateur beim Zugang zu dem Patienten und führt häufig zu einer nicht ergonomischen
Haltung des Operateurs mit den damit verbundenen Folgen.
- – Der
Stellfuß stört beim
Einsatz eines mobilen Röntgengerätes wegen
der Kollisionsmöglichkeit der
Fahrgestelle.
- – Der
Stellfuß stört beim
richtigen Platzieren des Instrumentenzureichetisches.
- – Aus
Gründen
der Kippstabilität
und der Vibrationsunterdrückung
des Operationstisches muss ein Stellfuß mit Fahrwerk ausreichend
schwerlastig und ausreichend ausladend dimensioniert sein. Dies
hat ein mit hohem Kraftaufwand verbundenes Bewegen des Tisches zur
Folge. Die Manövriereigenschaften
sind aufgrund der daraus resultierenden Gesamtmasse von Operationstisch
und Patient eingeschränkt.
- – Kleine
Laufrollen im Interesse niedriger Bauhöhe belasten den Fußboden über die
hohe Punktlast. Größere Wege
mit Unebenheiten lassen sich nur schwer bewältigen.
- – Der
Energiespeicher der mobilen Operationstische muss in regelmäßigen Abständen wieder aufgeladen
werden. Dies bedeutet zusätzlichen Bedienungsaufwand
für das
Personal.
-
Ein
Operationstisch gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist aus der
DE
1 054 663 B bekannt. Diese Druckschrift beschreibt einen
Operationstisch, der einen Standsockel mit vier in einer horizontalen Ebene
spreizbaren Füßen aufweist.
An dem Standsockel befindet sich ein höhenverstellbarer Träger, der
die Liegefläche
trägt.
Die Füße sind
jeweils aus zwei parallel zueinander verlaufenden Stangen aufgebaut,
die an ihren jeweiligen Enden zum einen an dem Standsockel befestigt
sind und an ihrem anderen Ende Laufrollen tragen. Die Füße können mit
einem Verstellmechanismus so verstellt werden, dass der Winkel,
in einer Ebene senkrecht zu der Bodenfläche, verändert werden kann, wodurch
sich der Standfuß und
damit die Liegefläche
anhebt. In der Standposition des Operationstischs sind die Arme etwa
horizontal ausgerichtet und sind in dieser Position am weitesten
ausladend und behindernd.
-
Ausgehend
von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Operationstisch zu schaffen,
der zumindest einen großen
Teil der vorstehend angeführten
Nachteile der Operationstische nach dem Stand der Technik vermeidet.
Insbesondere sollen eine leichte und sichere Bedienung für die Person,
die mit dem Operationstisch arbeitet, ein guter Zugang für den Operateur
und die notwendigen Gerätschaften
sowie ein rationelles, zeitsparendes Arbeiten mit einem solchen
Operationstisch erreicht werden.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe durch einen Operationstisch mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
-
Mit
diesem Operationstisch werden bis jetzt nicht zu vereinbarende Eigenschaften
erreicht. Der Operationstisch kann sich für den stationären Zustand
der Operation über
eine Bodenbefestigung, welche vorzugsweise im Boden eingelassen
ist, verbinden, kann dabei mit Energie für einen integrierten Akkumulator
versorgt werden, und zum Zwecke des guten Zuganges zu dem Patienten
kann das Auslegerfahrgestell nach einem Andockvorgang an- bzw. eingezogen
werden. Neben einer in den Untergrund eingelassene Bodenbefestigung
ist auch eine mobile, ausreichend dimensionierte Auflageplatte realisierbar,
um den Operationstisch stationär
zu positionieren.
-
Vorzugsweise
werden die Fahrwerksarme jeweils aus mindestens zwei Armabschnitten
gebildet. Dadurch können
die Fahrwerksarme auf annähernd
die Hälfte
ihrer Länge
im eingefahrenen Zustand verkürzt
werden, wenn sich der Operationstisch in seiner stationären Position
befindet. In einer Ausführungsform
werden die zwei Armabschnitte über
ein Zwischengelenk verbunden. Über
dieses jeweilige Zwischengelenk können die Fahrwerksarme, die
dann vorzugsweise durch das Gelenk in zwei etwa gleich lange Abschnitte
unterteilt sind, eingeklappt werden. In einer solchen Anordnung
ist der Fahrwerksarm bevorzugt mit einem weiteren Gelenk im Fußbereich
des Standfußes
bzw. der Tragsäule gelenkig
verbunden. In einer weiteren Ausführungsform sind die zwei Armabschnitte
teleskopartig ineinanderschiebbar. Auch in dieser Anordnung können die
Fahrwerksarme dann auf die Hälfte
ihrer Länge verkürzt werden.
Mit einem zusätzlichen
Gelenk im Fußbereich
des Standfußes, wie
dies vorstehend erwähnt
ist, können
diese teleskopartig ineinandergeschobenen Fahrwerksarme, sich an
die Tragsäule anlegend,
hochgeklappt werden.
-
Falls
die Tragsäule
mit Ausnehmungen versehen wird, können die Fahrwerksarme in diese
Ausnehmungen eingelegt werden, so dass sie in der stationären Position
des Operationstischs keine störenden,
von der Tragsäule
vorstehenden Bereiche darstellen. Vorzugsweise werden die Fahrwerksarme dann
so in die Tragsäule
integriert, dass sie etwa mit der Außenseite der Tragsäule abschließen.
-
Für ein sicheres
Verfahren des Operationstischs sollten mindestens vier Fahrwerksarme
vorgesehen werden.
-
Wie
bereits erwähnt,
kann dem Fahrwerk eine stationäre,
im Boden verankerbare Bodeneinheit zugeordnet werden, an der der
Operationstisch verankert werden kann. Somit ist während der
Operation ein sicherer Stand gewährleistet,
ohne dass sich das Fahrwerk oder Teile davon, wie beispielsweise
die Fahrwerksarme, störend
im Umfeld des Operationstischs befinden, obwohl die Fahreinheit auch
in dieser stationären
Position am Operationstisch verbleibt.
-
Dem
Fahrwerk des Operationstischs kann auch eine mobile, auf den Boden
aufgesetzte Bodeneinheit zugeordnet werden, an der der Operationstisch
verankerbar ist. Eine solche mobile Bodeneinheit kann bei wechselnden
Standorten jeweils umgesetzt werden, um dann den Operationstisch
an dem jeweiligen Standort der Bodeneinheit zu verankern, wobei
die integrierte Fahreinheit stationär an dem Operationstisch verbleibt;
an diesem Standort werden die Fahrwerksarme zu der Tragsäule hin
geschwenkt.
-
Um
das Einziehen der Fahrwerksarme sicher zu gestalten, sollte zumindest
eine Sensoreinheit vorgesehen sein, die ein Schwenken der Fahrwerksarme
zu der Tragsäule
hin erst freigibt, nachdem eine Verankerung des Operationstischs
an der Bodeneinheit erfasst ist. Eine solche Verankerung des Operationstischs
kann elektromotorisch, hydraulisch, pneumatisch oder über eine
mechanische Verstellung erfolgen. Ebenso kann eine Verschwenkung der
Fahrwerksarme elektromotorisch, hydraulisch, pneumatisch oder über eine
mechanische Verstellung erfolgen. Bevorzugt erfolgt/erfolgen die
Verankerung des Operationstischs und/oder die Verschwenkung der
Fahrwerksarme elektromotorisch oder hydraulisch.
-
Für eine zusätzliche
Sicherheit sollte eine korrekte Verankerung an der Bodeneinheit
mittels akustischem oder optischem Signal angezeigt werden. Zur
Abgabe der optischen Signale können
in der Bodeneinheit Kontrollelemente, die ringförmig um die Tragsäule herum
verteilt sind, angeordnet werden. Solche Kontrollelemente sind dann,
aufgrund ihrer ringförmigen
Anordnung, aus allen Richtungen um den Operationstisch herum gut
sichtbar. Es ist ersichtlich, dass anstelle einer ringförmigen Anordnung auch
eine Anordnung der Kontrollleuchten in Form eines Dreiecks, eines
Vierecks oder in einer Polygonform, erfolgen kann, so lange gewährleistet
ist, dass aus jeder Richtung um den Operationstisch herum zumindest
ein Kontrollelement gut zu sehen ist.
-
Um
die Fahrwerksarme nicht unnötig
zu belasten und um sie dadurch minimal dimensionieren zu können, werden
an der Tragsäule
zumindest zwei Hauptrollen vorgesehen, die das Gewicht des Operationstischs,
auch beim Verfahren des Operationstischs, aufnehmen. Bei einem Verfahren
des Operationstischs dienen dann die ausgefahrenen Fahrwerksarme
als Stützen,
um den Operationstisch in seiner Orientierung zu halten. Aufgrund
dieser Hauptrollen ist auch eine leichte Manövrierfähigkeit des Operationstischs
gewährleistet.
-
Diese
Hauptrollen können
durch geeignete Mittel verriegelbar ausgebildet werden, um in der
stationären
Position des Operationstischs ein Verschieben des Tischs zu verhindern.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. In der Zeichnung zeigt
-
1 einen
erfindungsgemäßen Operationstisch
mit ausgefahrenen Fahrwerksarmen,
-
2 eine
Ansicht auf den Operationstisch der 1 aus Richtung
des Sichtpfeils II,
-
3 einen
Schnitt entlang der Schnittlinie A-A in 2,
-
4 eine
Ansicht auf den Operationstisch aus Richtung des Sichtpfeils IV
in 2, mit ausgefahrenem Fahrwerk und nicht am Boden
verankert,
-
5 eine
Ansicht auf den Operationstisch entsprechend 2 senkrecht
zur Papierebene, allerdings mit in die Tragsäule eingelegten Fahrwerksarmen;
in der 5 ist zusätzlich
eine Bodenverankerungsplatte dargestellt, an der der Operationstisch in
dieser stationären
Position verankert ist (teilweise geschnitten), und
-
6 eine
perspektivische Darstellung des Operationstischs, die auch in 5 gezeigt
ist, mit eingefahrenem Fahrwerksarm.
-
Soweit
in der nachfolgenden Beschreibung der einzelnen Figuren Bauteile
anhand einer der Figuren beschrieben sind, so lassen sich diese
Ausführungen
analog auch auf die anderen Figuren übertragen.
-
Der
Operationstisch, wie ihn die Figuren, und insbesondere die 1,
zeigen, umfasst eine Patienten-Lagerfläche 1, eine Tragsäule 2 sowie
einen Standfuß mit
einem Fahrwerk 3, das vier Fahrwerksarme 4 mit
Laufrollen 4' aufweist.
Die Patienten-Lagerfläche 1 ist
entsprechend den anatomischen Verhältnissen aufgeteilt und kann über Koppel-
bzw. Verbindungsstellen durch spezielle Module ergänzt und erweitert
werden. Diese Lagerfläche 1 lässt sich über ein
Doppelteleskop 5 in Richtung der Doppelpfeile 6, manuell
oder energetisch angetrieben, verschieben, um die Patienten-Lagerfläche 1 den
Operationsverhältnissen
anzupassen.
-
Die
Tragsäule 2,
die im Querschnitt in der dargestellten Ausführungsform rechteckig aufgebaut ist,
lässt sich über ineinandergeschobene
Abschnitte 7 in der Höhe, über einen
nicht näher
dargestellten Antrieb, verstellen. Dem unteren Abschnitt 7 der Tragsäule 2,
der das Fahrwerk 3 bildet, sind, jeweils in den Eckbereichen,
die Fahrwerksarme 4 schwenkbar um eine Achse 8,
die in 2 zu sehen ist, zugeordnet. Jeder der vier Fahrwerksarme 4 ist
in zwei Armabschnitte 9, 10 unterteilt, wobei
die beiden Armabschnitte 9, 10 jeweils über ein
Zwischengelenk 11 miteinander verbunden sind. Weiterhin
umfasst das Fahrwerk 3 zwei Hauptrollen 12, die
an zwei gegenüberliegenden
Seiten der Tragsäule 2 angeordnet
sind. Wie anhand der 2 zu erkennen ist, stehen diese
Hauptrollen 12 geringfügig über die
Unterseite der Tragsäule 2 vor
und nehmen das Gewicht des Operationstischs auf. Um den Operationstisch
zu verfahren, werden die Fahrwerksarme 4 in eine Position
geschwenkt, wie sie in den 1, 2, 3 und 4 gezeigt
ist. In der stationären
Positionierung wird die Tragsäule 2 bzw.
das Fahrwerk 3 an einem Verankerungsteil 13 (siehe 5 und 6) verankert.
Dieses Verankerungsteil 13 ist dem Boden zugeordnet, und
zwar an einer Stelle, wo der Operationstisch beispielsweise zur
Operation positioniert wird. An der Tragsäule 2, bzw. in diese
integriert, befinden sich entsprechende Gegenstücke, in die das Verankerungsteil 13 eingreift.
Das Verankerungsteil 13 weist in den Figuren die Form eines
Zapfens mit einem verbreiterten Kopfbereich auf (pilzförmig). Dieses
Verankerungsteil 13 setzt sich in eine Ausnehmung 19 im
Boden der Tragesäule 1 ein;
diese Ausnehmung 19 besitzt einen vorstehenden Rand 20 (siehe 6),
der das verbreiterte Kopfteil des Verankerungsteils 13 hintergreift.
Die Ausnehmung 19 weist darüber hinaus, wie in 3 zu
sehen ist, einen verbreiterten, V-förmigen Einführungsbereich für das Verankerungsteil 13 auf.
Diese jeweiligen Verankerungsteile 13, 19, die
dem Boden einerseits zugeordnet sind und die der Tragsäule 2 andererseits
zugeordnet sind, können
auch in Art eines Bajonettverschlusses oder in Form einer Nut- und
Federführung aufgebaut
sein. Sie müssen
in jedem Fall konstruktiv so ausgelegt werden, dass sie eine sichere
Verriegelung des Operationstischs lokal an dem Operationsort ermöglichen,
andererseits aber zu jedem Zeitpunkt wieder einfach gelöst werden
können.
-
Die
Verankerungsteile 13, die dem Boden, mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet,
zugeordnet sind, können
zum einen als auf den Boden 14 aufgesetzte Bodeneinheit 15 (nicht
dargestellt) aufgebaut sein, oder es kann sich um eine entsprechende
Verankerungseinheit handeln, die in eine in den Boden 14 eingelassene
Aufnahme 16 eingesetzt wird (5). Die
jeweilige Verankerung des Zapfens 13 in der Ausnehmung 19 kann
durch geeignete elektromotorische, hydraulische, pneumatische oder
mechanische Mittel erfolgen.
-
Nachdem
der Operationstisch mit seiner Tragsäule 2 am Boden verankert
ist, können
die vier Tragarme um die Achsen 8 herum zu der Tragsäule 2 hin
geschwenkt werden. Gleichzeitig wird der Armabschnitt 10 um
das Zwischengelenk 11 zu dem Armabschnitt 9 hin
geschwenkt, so dass er auf diesem zur Anlage kommt. Dieser dann
zusammengeklappte Fahrwerksarm 4 legt sich in eine entsprechende
Ausnehmung 17 in den Eckbereichen der Tragsäule 2 ein.
Dadurch ist gewährleistet,
dass im stationären
Zustand des Operationstisches die Fahrwerksarme 4 nicht
störend
seitlich von dem Operationstisch vorstehen.
-
Um
eine sichere Verriegelung der Tragsäule 2 an der Bodeneinheit 15 oder
der Aufnahme 16 anzuzeigen, können entsprechende Sensor-
und Anzeigeeinheiten vorgesehen werden. In 5 sind hierzu Kontrollleuchten 18 um
den Fuß der
Tragsäule 2 herum
angeordnet, die durch Aufleuchten signalisieren, dass die Tragsäule ordnungsgemäß verriegelt
ist. Diese Kontrollleuchten 18 sind um die Tragsäule 2 herum
verteilt, so dass aus jeder Richtung zumindest eine Kontrollleuchte 18 zu
sehen ist. Diese Kontrollleuchten können auch blinken oder durch
akustische Signale ersetzt werden, auch ist eine Anzeige durch die
Kontrollleuchten 18 und durch akustische Signale möglich. Diese
Kontrollleuchten können
auch so in eine Schaltung integriert werden, dass sie einen Zustand
anzeigen, in dem der Tragfuß wieder
von der Aufnahme 16 oder der Ausnehmung 17 gelöst werden
kann, beispielsweise dann, wenn die Fahrwerksarme 4 des
Fahrwerks 3 ordnungsgemäß ausgefahren
sind, um den Operationstisch zu einem anderen Standort verfahren
zu können.
-
Das
Fahrwerk kann auch für
einen Einsatz ohne Verriegelung mit der Bodenbefestigung vorzugsweise
elektromotorisch, hydraulisch, pneumatisch oder über eine mechanische Verstellung
unter Berücksichtigung
der vorhandenen Bodenunebenheiten starr blockiert, um eine ausreichende
Stabilität und
Vibrationsfreiheit zu gewährleisten.
Die teilweise zum Boden hin offene Auslegerkonstruktion lässt gegebenenfalls
auch im mobilen Zustand einen Zugang für den Operateur zu.
-
Die
Handhabung des Operationstischs ist wie folgt: Der Patient wird
am Übergabeort
(Patientenschleuse oder an seinem Krankenzimmer) manuell, oder mechanisch
(Umbetteinrichtung) auf den energetisch höhenverstellbaren Operationstisch
aufgelegt. Die Verstellungen des Operationstisches erfolgen über einen
mit einem Leitungskabel verbundenen Steuerblock oder über eine
drahtlose Fernsteuerung. Vom Übergabeort
wird der Patient dann über verschiedene
Flure zur Einleitung der Narkose entweder in einen separaten Einleitungsraum
oder direkt in den Operationsraum gefahren. Schon im Vorfeld der
eigentlichen Operation kann der Patient dann in die medizinisch
notwendige Lage positioniert werden. Zur eigentlichen Operation
stehen alternativ folgende Möglichkeiten
zur Verfügung:
- 1. Die Ausleger des Fahrwerkes werden elektromotorisch,
hydraulisch, pneumatisch oder über eine
mechanische Verstellung unter Berücksichtigung der vorhandenen
Bodenunebenheiten starr blockiert, um eine ausreichende Stabilität und Vibrationsfreiheit
zu gewährleisten.
Die Fahrrollen an der Tragsäule
werden ebenfalls blockiert. Nach Anschluss eines Potentialausgleiches
an den Operationstisch gemäß VDE-Vorschrift
kann dann die OP durchgeführt
werden. Nach Abschluss der Operation wird die Steckverbindung des
Potentialausgleiches gelöst,
um dann mit aufgelöster
Blockierung den Patienten wieder zum Übergabeort zu verbringen. Der
Operationstisch kann entweder über
eine integrierte Ladestation oder über ein externes La degerät energetisch
aufgeladen werden. (elektrische Akkumulatoren, Druckspeicher).
- 2. Der Operationstisch überfährt die
vorhandene Koppelvorrichtung, die nach Erreichen eines mechanischen
Anschlages vom Bediener, z. B. kopfseitig an der Lagerfläche über einen
Taster, verriegelt wird. Nach der Verriegelung fährt dann auf erneuten Tastendruck
das Auslegerfahrwerk elektromotorisch, hydraulisch, pneumatisch
oder mechanisch ein, um eng an der Tragsäule in einer Parkstellung anzuliegen.
Mit dem Koppelvorgang kann eine Verbindung auch in der Art erfolgen, dass über das
Einbringen von elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer Energie
sowohl die Verstellung des Tisches gewährleistet ist als auch. Speichermedien
(elektrisch Akkumulatoren, Druckspeicher) für einen autarken Betrieb geladen
werden können.
Dieser Energieanschluss wie auch der Ladevorgang erfolgt automatisch.
Für die
Bestätigung
des korrekten Andockvorganges werden akustische und optische Signale
abgegeben. Die optischen Kontrollelemente sind in der Bodenplatte
eingelassen und können
durch eine ringförmige
Anordnung von allen Seiten optisch erkannt werden. Neben der Energieversorgung sind
auch Steuersignale über
die Koppelstelle am Boden dem Operationstisch zuführbar. Diese
können
von einem Wandtableau oder von einem zweiten Gerät kommen, das gespeicherte
Verstellmöglichkeiten
des Tisches vorgibt.
- 3. Nach Beendigung der Operation und dem Ausleiten der Narkose
am Patienten wird auf Tastendruck das Auslegerfahrwerk wieder ausgefahren, auf
erneuten Tastendruck die Verriegelung gelöst und beim Abfahren des Tisches
auch die Energieverbindung gelöst.
Der Patient wird dann wieder über
Flure zum Übergabepunkt
gebracht.