DE102004040191A1 - Verfahren zur Herstellung von Führungselementen - Google Patents

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Abstract

Zur Lösung der Aufgabe, kostengünstig Führungselemente als Leitwände für Schlitzwände, Dichtwände oder als Bohrschablonen für Pfahlwände o. dgl. herzustellen, wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, wobei in einem ersten Schritt Bodenmaterial entlang einer Trasse mit einem Bindemittel versetzt wird; in einem zweiten Schritt nach Verfestigung des Materials dieses mit mindestens einem Trennschnitt versehen wird, welcher dem Verlauf der Trasse folgt; und in einem dritten Schritt das im Bereich der zu bildenden Wand o. dgl. vorliegende verfestigte Material zumindest teilweise ausgegriffen wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Führungselementen als Leitwände für Schlitzwände, Dichtwände, Bohrpfahlwände o. dgl. sowie mittels dieses Verfahrens hergestellte Führungselemente als auch deren Verwendung.
  • Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, Schlitzwände, insbesondere Ortbetonschlitzwände, und Dichtwände herzustellen, wobei jeweils in einem ersten Schritt nach Räumung der Schlitz- bzw. Wandtrasse u.a. von Altfundamenten oder ähnlichen Hindernissen Betonleitwände eingesetzt werden. Diese bestehen in aller Regel aus Betonfertigteilen oder werden als Ortbetonelemente in Schalungen hergestellt und dienen vor allem der Abstützung der Schlitzoberkante gegen den anwirkenden Erddruck, geben darüber hinaus aber auch der Baugrube einen Grundriss sowie dem für die Ausgreifung des Schlitzes eingesetzten Greifer oder einem Meißel die notwendige Führung.
  • Nach Einsetzen der üblicherweise aus Beton hergestellten Leitwände wird entlang der Schlitz- bzw. Wandtrasse Bodenmaterial bis zur erforderlichen Tiefe ausgegriffen. Dabei auftretende Hindernisse wie z.B. Felsen können mittels eines Meißels entfernt werden. Gleichzeitig wird zur Stützung des Erdreichs eine flüssige Suspension, üblicherweise eine Bentonit-Suspension, eingefüllt, wobei die Stützung des Erdreichs durch den entgegenwirkenden hydrostatischen Druck der flüssigen Suspension erfolgt. Verluste der in den umgebenden Boden austretenden Suspension erfordern u.U. die Nachfüllung flüssiger Suspension.
  • Zur Herstellung einer Schlitzwand, insbesondere Ortbetonschlitzwand, werden nach Aushebung des Schlitzes auf Endtiefe an dessen beiden Enden Abschalelemente eingesetzt. Der zwischen diesen Abschalelementen verlaufende Schlitz gibt die Länge der Lamelle vor. Übliche Längen der Lamellen liegen in einem Bereich zwischen etwa 2,8 und 15 m, übliche Breiten der herzustellenden Schlitzwände liegen in einem Bereich zwischen 0,4 und 2 m. In den ausgegriffenen Schlitz wird zwischen die Abschalelemente ein Bewehrungskorb eingestellt und anschließend im sogenannten Kontraktorverfahren Beton über ein Schüttrohr, welches bis auf den Boden des Schlitzes reicht, eingefüllt. Hierdurch wird die Suspension nach oben verdrängt und über eine Entnahmeleitung zur Aufbereitung zu einem Entsander gepumpt. Nach vollständiger Füllung des Schlitzes mit Beton härtet dieser aus, eine Lamelle der Ortbetonschlitzwand ist fertiggestellt.
  • Zur Herstellung einer Dichtwand wird beim Ausgreifen des Schlitzes im sogenannten Einphasenverfahren statt einer Suspension aus Bentonit gleich ein flüssiges Bentonit-Zement-Gemisch zur Stützung des Schlitzes eingesetzt. Dieses härtet anschließend aus und bildet so eine wasserrückhaltende Trennwand im Boden. Dabei können Wandelemente aus Stahl, Beton oder Kunststoff eingestellt sein. Alternativ kann in einem Zweiphasenverfahren zunächst der Schlitz mit der üblichen Bentonit-Suspension ausgegriffen und anschließend die Suspension gegen ein selbsthärtendes Bentonit-Zement-Gemisch ersetzt werden. Eine Dichtwand erfordert nicht die Vorsehung von Abschalelementen und damit eine lamellenweise Erstellung, wie dies bei einer Schlitzwand vonnöten ist.
  • Zusätzlich können aus dem Stand der Technik bekannte Schlitzwände und Dichtwände noch mit Ankern versehen werden.
  • Insbesondere das notwendige Setzen von Leitwänden zu Beginn der Herstellung von Schlitzwänden, Dichtwänden o. dgl. ist zeitintensiv, so dass gewünscht ist, die hiermit verbundenen Mehrkosten zu reduzieren. Es besteht daher ein Bedarf, hierzu Alternativen zu finden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von Führungselementen zur Verfügung zu stellen, mittels welchem letztendlich Schlitzwände, Dichtwände, Bohrpfahlwände o. dgl. schneller und kostengünstiger hergestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Führungselementen, insbesondere Leitwänden und Bohrschablonen, für Schlitzwände, Dichtwände, Bohrpfahlwände o. dgl., wobei
    • – in einem ersten Schritt Bodenmaterial entlang einer Trasse mit einem Bindemittel versetzt wird;
    • – in einem zweiten Schritt nach Verfestigung des Materials dieses mit mindestens einem Trennschnitt versehen wird, welcher dem Verlauf der Trasse folgt; und
    • – in einem dritten Schritt das im Bereich der zu bildenden Wand, Pfahlreihe o. dgl. vorliegende verfestigte Material zumindest teilweise ausgegriffen wird.
  • Der erste Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens kann mittels bekannter Vorrichtungen zur Vornahme von Bodenverbesserungen durchgeführt werden. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass im Bereich der Trasse befindliches Bodenmaterial vor Ort mit dem Bindemittel versetzt wird, es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass zunächst das Bodenmaterial aus dem Bereich der Trasse zumindest teilweise entnommen und separat mit einem Bindemittel versetzt und anschließend wieder entlang der Trasse verfüllt wird. Weiterhin kann alternativ auch bereits ausgehobenes Bodenmaterial unmittelbar vor Ort mit einem Bindemittel versetzt und anschließend wieder entlang der Trasse verfüllt werden. Das Bindemittel selbst kann aus einer einzigen Komponente bestehen, es kann jedoch auch eine Mischung mehrerer Komponenten sein.
  • Die im zweiten Schritt eingebrachten Trennschnitte in das verfestigte, mit einem Bindemittel versetzte Bodenmaterial können ebenfalls mit aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen, beispielsweise mit einem Fugenschneider oder aber unter Einsatz eines Hochdruck-Wasserstrahlverfahrens, vorgenommen werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit ein kostengünstiges und mit üblichen auf Baustellen vorhandenen Geräten durchzuführendes Verfahren zur Herstellung von Leitwänden zur Verfügung gestellt, wodurch insbesondere die zusätzliche Beschaffung und der Einbau von Betonfertigteilen zur Bildung von Leitwänden vollständig entfällt. Hierdurch werden Lager- und sonstige Kosten gespart. Das die Leitwände bildende verfestigte Bodenmaterial gewährt ebenso wie Betonfertigteile dem Greifer eine ausreichende Führung und bietet außerdem eine ausreichende Stütze gegen den an der Schlitzoberkante angreifenden Erddruck. Vorteilhafterweise kann das erfindungsgemäße Verfahren als Linienprozess kontinuierlich durchgeführt werden, so dass innerhalb einer kurzen Zeit der gesamte Grundriss einer Baugrube durch die erfindungsgemäß hergestellten Leitwände vorgebbar ist.
  • In besonders vorteilhafter Weise werden mindestens zwei Trennschnitte in dem verfestigten Bodenmaterial im zweiten Schritt vorgenommen. Hierdurch entstehen Leitwandelemente an beiden Seiten der Schlitzoberkante und die angreifenden Erddrücke werden sicher abgefangen. Je nach örtlicher Gegebenheit ist es jedoch auch ausreichend – bzw. nicht anders zu verwirklichen –, dass lediglich auf einer Seite der Schlitzwand eine Leitwand mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildet wird. Das zwischen den beiden Trennschnitten angeordnete verfestigte Material wird teilweise oder ganz ausgegriffen, das nicht ausgegriffene verfestigte Material bildet dann zu beiden Seiten der Trasse je eine Leitwand. Die Trennschnitte können zur Erzielung bestimmter Querschnittsformen der Führungselemente je nach Anforderung ausgeführt werden. So können die Trennschnitte bevorzugt bei der Herstellung von Führungselementen, insbesondere als Bohrschablonen, für Bohrpfahlwände kreisförmig ausgeführt werden, wobei die Trennschnitte dann überschnitten, tangierend oder mit Abstand zueinander ausgeführt werden können. Dabei reicht die Vornahme eines einzigen, in etwa kreisförmig geführten Trennschnittes aus.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im vierten Schritt zur Bildung insbesondere einer Ortbetonschlitzwand oder aber einer Dichtwand das sich unter dem verfestigten Bodenmaterial im Bereich der Trasse befindliche Material ausgegriffen. Dies ist nicht notwendig, wenn die erfindungsgemäß hergestellten Leitwände lediglich als Bohrschablone dienen, beispielsweise um eine Pfahlwand herzustellen. Eine Bohrschablone, bestehend aus den mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Leitwänden, gibt hier eine ausreichende Fixierung und Führung für die üblicherweise eingesetzten Rammen. Hierbei muss gegebenenfalls auch nur ein Teil des verfestigten, zwischen zwei Trennschnitten angeordneten Materials ausgegriffen werden.
  • Das Bindemittel wird vorteilhafterweise ausgewählt aus einer Gruppe umfassend hydraulische und/oder bituminöse Bindemittel. Bevorzugt sind hierbei hydraulische Bindemittel, ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Zement, Gips und/oder Kalk. Das Bindemittel wird zur Bodenverfestigung in dem als Bodenverbesserung zu charakterisierenden ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt, wobei die Vermischung des Bodenmaterials mit dem Bindemittel vorteilhafterweise als Baumischverfahren oder Zentralmischverfahren vorgenommen wird. Unter Baumischverfahren wird die Mischung des Bodenmaterials mit dem Bindemittel unmittelbar vor Ort auch ohne eine separate und zentrale Mischanlage bezeichnet, wohingegen im Zentralmischverfahren das Bodenmaterial entlang der Trasse zunächst entfernt und separat in einer Mischanlage mit dem Bindemittel bzw. dem Bindemittelgemisch versetzt und anschließend wieder entlang der Trasse verfüllt wird.
  • Der große Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass dieses als Linienprozess kontinuierlich durchgeführt werden kann. Dabei können Leitwände in großen Längen wirtschaftlicher als bisher mit unterschiedlichen Dicken, bevorzugt mit Dicken in einem Bereich von etwa 0,4 m bis etwa 2,0 m hergestellt werden. Falls erforderlich, können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durch eine unterschiedlich tiefe Vermischung des Bodenmaterials mit Bindemitteln z.B. auch L-profilförmige Leitwände hergestellt wer den. Dabei wird unmittelbar benachbart dem auszuhebenden Schlitz das Bodenmaterial bis zu einer größeren Tiefe, beispielsweise etwa bis zu einer Tiefe von 1 bis etwa 1,5 m in einem ersten Schritt mit einem Bindemittel oder einem Bindemittelgemisch versetzt und anschließend unmittelbar benachbart hierzu auf der dem Schlitz abgewandten Seite des derart verbesserten Bodens Bindemittel in das Bodenmaterial in einer Tiefe von beispielsweise etwa 0,5 m eingearbeitet. Das Bindemittel führt in Verbindung mit der für die Abbindung benötigten Feuchtigkeit zu einer Verfestigung des Bodenmaterials. Die Menge des einzusetzenden Bindemittels bzw. Bindemittelgemisches richtet sich je nach der Art und Beschaffenheit des vorliegenden Bodenmaterials.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Führungselemente, hergestellt mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, sowie die Verwendung solcher Führungselemente als Leitwände zur Herstellung von Schlitzwänden, Dichtwänden und/oder Spundwänden oder als Bohrschablonen zur Herstellung von Pfahlwänden und/oder Pfählen. Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen im Einzelnen:
  • 1: die Herstellung einer Ortbetonschlitzwand bzw. Dichtwand nach dem Stand der Technik;
  • 2: die Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens in vier Schritten anhand der Herstellung einer Dichtwand mit eingestellter Spundwand; und
  • 3: eine schematische Draufsicht auf mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Bohrschablonen für Bohrpfahlwände in drei Ausführungsformen.
  • 1 zeigt das aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren zur Herstellung von Ortbetonschlitzwänden und Dichtwänden. Dabei wird in einem ersten Teil des aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrens, in 1 mit A bezeichnet, nach dem Setzen von Betonfertigteilen als Leitwände 1.1 und 1.2. das sich zwischen diesen befindliche Bodenmaterial 5 im Bereich der Trasse mittels eines an einem Seil 4 befindlichen Greifers 3 unter Zuhilfenahme eines Baggers 2 ausgegriffen. Die Leitwände 1.1 und 1.2 schließen schlüssig mit der Bodenoberfläche 24 ab.
  • Während des Ausgreifens des Bodenmaterials 5 mittels des Greifers 3 wird Suspension 6 über eine Zuleitung 7 in Richtung des Pfeils 8 in den Schlitz gegeben, um einen hydrosta tischen Gegendruck gegen den Erddruck aufrechtzuerhalten und den Schlitz zu stabilisieren.
  • Wie Abschnitt B der 1 zu entnehmen ist, wird nach Erreichen der Endtiefe des Schlitzes zur Herstellung einer Ortbetonschlitzwand (linker Teil des Teils B der 1) ein Bewehrungskorb 9 in den Schlitz eingestellt und durch diesen ein Schüttrohr 11 bis zum Boden des Schlitzes geführt, wobei in Richtung des Pfeils 12 im Kontraktorverfahren anschließend Beton 14 eingefüllt wird. Dabei wird die z.B. Bentonit-Suspension 6 in Richtung des Pfeils 13 über die Zuführung 7 entnommen und beispielsweise einem Entsander zugepumpt. Ist der Beton 14 bis auf das Niveau der Bodenoberfläche 24 im Schlitz eingefüllt, wird das Schüttrohr 11 gezogen und die Zuführung 7 entfernt. Nach Aushärtung des Betons 14 ist die Lamelle einer Ortbetonschlitzwand fertiggestellt. Das Einsetzen von Abschalelementen zu beiden Seiten der Lamelle ist dabei in 1 nicht gezeigt.
  • Der rechte Teil des Teils B der 1 zeigt eine Dichtwand, wobei hier als Suspension 6 entgegen der Herstellung einer Ortbetonschlitzwand nicht eine reine flüssige Bentonit-Suspension, sondern ein Bentonit-Zement-Gemisch über die Zuführung 7 in Richtung des Pfeils 8 eingefüllt wurde (Einphasenverfahren). Anschließend wurde noch eine Spundwand 10 in den Schlitz eingestellt. Nach Aushärtung des Bentonit-Zement-Gemisches wird eine wasserrückhaltende Dichtwand im Boden erhalten.
  • 2 zeigt nun das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Leitwänden 1. Abschnitt A der 2 zeigt den ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens einerseits in der Aufsicht, andererseits in einer Schnittansicht. Aus Letzterer ist ersichtlich, dass in einem Bodenbereich 22, welcher im Verlauf der Trasse 16, in welcher die Schlitzwand bzw. Dichtwand oder aber die Bohrschablone hergestellt werden soll, das vorhandene Bodenmaterial 5 mit einem Bindemittel 19, zugeführt über eine Zuführung 17 und verdeutlicht durch den Pfeil 18, unmittelbar dem Bodenmaterial vor Ort zugegeben wird (Baumischverfahren).
  • Die Vermischung des Bindemittels 19 mit dem Bodenmaterial 5 im Bereich der Trasse 16 erfolgt über eine Tiefe T von beispielsweise etwa 1 m, gemessen ausgehend von der Bodenoberfläche 24. Alternativ kann auch das Bodenmaterial 5 im Bereich der Trasse 16 zunächst ausgegriffen und getrennt in einem Mischer mit einem Bindemittel 19 versehen und nachträglich wieder in den Trassenbereich verfüllt werden.
  • Das mit dem Bindemittel 19 versetzte Material 5 im Bereich der Trasse 16 härtet aus, und nach der Aushärtung werden, wie Teil B der 2 zeigt, mittels geeigneter Vorrichtungen zwei Trennschnitte 20.1 und 20.2 in das verfestigte Material 21 zur Herstellung von Schlitz- oder Dichtwänden bevorzugt über die gesamte Tiefe T vorgenommen. Diese Trennschnitte 20.1 und 20.2 bilden die dem Greifer 3 zugewandte Seite der zu bildenden Leitwände 1.
  • Anschließend wird gemäß Teil C der 2 mittels eines Greifers 3, welcher an einem Seil 4 befestigt ist, oder einem anderen Gerät nicht nur das sich zwischen den Trennschnitten 20.1 und 20.2 befindliche verfestigte Material 21, sondern zur Herstellung hier einer Dichtwand mit eingestellter Spundwand auch das darunter befindliche weitere Material 23 bis zur gewünschten Endtiefe ausgegriffen. Hierdurch werden die Leitwände 1.1 und 1.2 gebildet. Gleichzeitig mit dem Ausgreifen wird eine Bentonit-Zement-Suspension 6 über die Zuführung 7 in Richtung des Pfeils 8 in den sich bildenden Schlitz zur Ausübung eines hydrostatischen Drucks gegen den angreifenden Erddruck zugegeben.
  • Teil D der 2 zeigt schließlich die fertiggestellte Dichtwand 25 mit eingestellter Spundwand 15 sowie den erfindungsgemäß erzeugten Leitwänden 1.1 und 1.2.
  • 3 zeigt in einer Draufsicht drei Ausführungsformen von Bohrschablonen, die bei der Herstellung von Bohrpfahlwänden Anwendung finden können. Die Bohrschablonen dienen dabei der Führung und Fixierung der üblicherweise eingesetzten Rammen. Teil A der 3 zeigt fünf Bohrschablonen 26.1 bis 26.5, welche überschnitten nebeneinander durch entsprechende Trennschnitte entlang einer Wandtrasse 29 angeordnet werden. Teil B der 3 zeigt vier Bohrschablonen 27.1 bis 27.4, wobei diese unmittelbar angrenzend zueinander angeordnet werden, und Teil C der 3 zeigt schließlich vier Bohrschablonen 28.1 bis 28.4, welche beabstandet voneinander angeordnet werden.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die kostengünstige Herstellung von Leitwänden direkt vor Ort ermöglicht, wodurch erhebliche kostenmäßige Vorteile erzielt werden. Zudem müssen Lagerkapazitäten für Betonfertigteile zur Herstellung der Leitwände nicht vorgesehen werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung von Führungselementen (1) für Schlitzwände, Dichtwände, Bohrpfahlwände o. dgl., wobei – in einem ersten Schritt Bodenmaterial (5) entlang einer Trasse (16) mit einem Bindemittel (19) versetzt wird; – in einem zweiten Schritt nach Verfestigung des Materials (5) dieses mit mindestens einem Trennschnitt (20) versehen wird, welcher dem Verlauf der Trasse (16) folgt; und – in einem dritten Schritt das im Bereich der zu bildenden Wand, Pfahlreihe o. dgl. vorliegende verfestigte Material (21) zumindest teilweise ausgegriffen wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Trennschnitte (20) vorgenommen werden.
  3. Verfahren gemäß einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Trennschnitte (20) in Kreisform ausgeführt wird bzw. werden.
  4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem vierten Schritt zur Bildung einer Wand das sich unter dem verfestigten Material (21) im Bereich der Wandtrasse (16) befindliche Material (23) ausgegriffen wird.
  5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel (19) ausgewählt wird aus einer Gruppe umfassend hydraulische und/oder bituminöse Bindemittel.
  6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel (19) ein hydraulisches Bindemittel (19) ist, ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Zement, Gips und/oder Kalk.
  7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermischung des Bodenmaterials (5) mit dem Bindemittel (19) in situ oder nach Aufnahme des Bodens in einem Mischbehälter und anschließendem Wiedereinbau als Baumisch- oder Zentralmischverfahren vorgenommen wird.
  8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren als Linienprozess kontinuierlich durchgeführt wird.
  9. Führungselemente (1), hergestellt mit einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
  10. Verwendung der Führungselemente (1) gemäß Anspruch 9 als Leitwände zur Herstellung von Schlitzwänden, Dichtwänden und/oder Spundwänden.
  11. Verwendung der Führungselemente (1) gemäß Anspruch 9 als Bohrschablonen zur Herstellung von Pfählen und Pfahlwänden.
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