DE102004039514A1 - Verfahren zum Verschließen von Wunden - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Verschließen von Wunden durch Kleben statt Klammern, dadurch gekennzeichnet, dass DOLLAR A a) quer über die Wunde mehrere schmale Streife eines selbstklebenden, länglichen Fixierpflasters so geklebt werden, dass jedes Fixierpflaster beide Wundränder erfasst und zusammenhält, wobei DOLLAR A b) als Fixierpflaster solche verwendet werden, die eine einseitig schwach abhäsiv ausgerüstete obere Deckfolie und auf deren abhäsiver Seite eine Klebmasse aufweisen, wobei die Klebmasse aus einem beidseitig klebenden Klebfolienstreifen besteht, der sich durch Ziehen in Richtung der Verklebungsebene wieder ablösen lässt, dessen eine Klebefläche mit der oberen Deckfolie nach Art einer Schutzfolie beklebt ist, wobei die obere Deckfolie nicht dehnbar ist und der Klebfolienstreifen zwei Anfasser aufweist, sich gegenüberliegend je einen an jedem der beiden Längsenden, mittels der der aufgeklebte Klebfolienstreifen nach Entfernung der oberen Deckfolie durch gegenläufiges, gleichzeitiges verstreckendes Ziehen in Richtung der Verklebungsebene schmerzfrei, rückstandsfrei und hautschonend entfernbar ist, worauf DOLLAR A c) nach Abheilen oder zum Inspizieren der Wunde die Fixierpflaster entfernt werden, indem zunächst jeweils die obere Deckfolie abgezogen wird und dann der so freigelegte Klebfolienstreifen an seinen beiden Anfassern erfasst und durch gegenläufiges, gleichzeitiges verstreckendes Ziehen in Richtung der Verklebungsebene entfernt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen von Wunden durch Kleben statt Klammern.
- Es ist seit langem üblich, Wunden zu Klammern, insb. klaffende Wunden. Dazu werden Klammern quer über die – ggf. zusammengedrückte – Wunde gesetzt, meist aus hochwertigem Metall und mit besonders dafür konstruierten Geräten, ähnlich dem Klammern von Papierstapeln im Büro. So wird einerseits die Wunde verschlossen und zusammengehalten, andererseits aber müssen die Klammern später wieder ggf. schmerzhaft entfernt werden, meist wiederum mit Spezialwerkzeug, wobei der Patient Narben behält.
- Es sind auch bereits Wundnahtpflaster bekannt, die nach Art der Klammerns quer über eine Wunde geklebt werden. Um aber eine Wunde, insb. eine klaffende Wunde, sicher zu verschließen, ist es nötig, dass die eingesetzte Klebmasse eine hohe Klebkraft aufweist – und damit ist zugleich das Problem des späteren Wiederablösens immanent: eine hohe Klebkraft führt zu Schwierigkeiten beim Entfernen des Pflasters, und dies ganz besonders bei Anwendungen, bei denen empfindliches neue gebildetes Gewebe beklebt ist, wie dies bei einer abheilenden Wunde der Fall ist.
- Zwar beschreibt
EP 747.027 A2 - Aufgabe der Erfindung war es, hier eine Verbesserung zu ermöglichen, insb. ein Verfahren zum Verschließen von Wunden durch Kleben statt Klammern zu schaffen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht oder zumindest nicht in dem Maße zeigt.
- Gelöst wird dies durch ein Verfahren zum Verschließen von Wunden durch Kleben statt Klammern, dadurch gekennzeichnet, dass
- a) quer über die Wunde mehrere (insb. 2 – 10) schmale Streifen eines selbstklebenden, länglichen Fixierpflasters so geklebt werden, dass jedes Fixierpflaster beide Wundränder erfasst und zusammenhält, wobei
- b) als Fixierpflaster solche verwendet werden, die eine einseitig schwach abhäsiv ausgerüstete obere Deckfolie und auf deren abhäsiver Seite eine Klebmasse aufweisen, wobei die Klebmasse aus einem beidseitig klebenden Klebfoliestreifen besteht, der sich durch Ziehen in Richtung der Verklebungsebene wieder ablösen lässt, dessen eine Klebefläche mit der oberen Deckfolie nach Art einer Schutzfolie beklebt ist, wobei die obere Deckfolie nicht dehnbar ist und der Klebfolienstreifen zwei Anfasser aufweist, sich gegenüberliegend je einen an jedem der beiden Längsenden, mittels der der aufgeklebte Klebfolienstreifen nach Entfernung der oberen Deckfolie durch gegenläufiges, gleichzeitiges verstreckendes Ziehen in Richtung der Verklebungsebene schmerzfrei, rückstandsfrei und hautschonend entfernbar ist, worauf
- c) nach Abheilen oder zum Inspizieren der Wunde die Fixierpflaster entfern werden, indem zunächst jeweils die obere Deckfolie abgezogen wird und dann der so freigelegte Klebfolienstreifen an seinen beiden Anfassern erfasst und durch gegenläufiges, gleichzeitiges verstreckendes Ziehen in Richtung der Verklebungsebene entfernt wird.
- Vorteilhaft werden dabei mehrere Fixierpflaster in einem Abstand voneinander über die Wunde geklebt werden, insb. in der Art, wie sie vom Klammern einer Wunde her bekannt ist, wobei der Abstand insb. das zwei- bis vierfache der Breite eines Fixierpflasters beträgt.
- Vorteilhaft wird weiterhin ein solches Fixierpflaster verwendet, das in seinem mittleren Bereich ein Wundkissen aufweist, insb. ein absorbierendes Wundkissen.
- Vorteilhaft ist das Fixierpflaster 2 – 12 cm, insb. 2,5 – 6 cm lang und 1 – 20 mm, insb. 2 – 10 mm breit.
- Vorteilhaft ist die obere Deckfolie des Fixierpflasters anschmiegsam aber dimensionsstabil.
- Vorteilhaft ist der Klebfolienstreifen des Fixierpflasters ein solcher auf Basis von thermoplastischem Kautschuk und klebrigmachenden Harzen, wobei der Klebfolienstreifen hohe Elastizität und geringe Plastizität aufweist und wobei die Adhäsion geringer als die Kohäsion ist, das Haftvermögen beim Dehnen des Klebfolienstreifens weitgehend verschwindet und das Verhältnis von Abzugskraft zu Reißlast mindestens 1:1,5 ist.
- Vorteilhaft ist alternativ der Klebfolienstreifen des Fixierpflasters ein solcher mit einer hochdehnbaren, praktisch nicht rückstellenden Trägerfolie und einer druckempfindlichen Selbstklebemasse auf beiden Seiten der Trägerfolie, wobei die Trägerfolie eine genügend hohe Bruchdehnung hat, sodass sie nicht reißt, bevor der Klebfolienstreifen vom Substrat abgezogen ist.
- Vorteilhaft ist der Klebfolienstreifen des Fixierpflasters an seiner der oberen Deckfolie gegenüberliegenden Klebefläche mit einer abziehbaren, unteren Deckfolie geschützt, die ggf. geschlitzt ist, insb. etwa mittig geschlitzt ist und also aus zwei Teilen besteht, oder aus drei Teilen besteht, die insb. jeweils über einen Anfasser separat abziehbar sind.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn die obere Deckfolie und die untere Deckfolie aus dem selben Material bestehen, sodass ein symmetrisches Produkt vorliegt, bei dem der Anwender nicht überlegen muss, welche der Deckfolien zum Verkleben auf der Haut zunächst abzuziehen ist. Die untere Deckfolie kann aber auch eine preiswertere Schutzfolie nach Art eines Trennpapiers o. dergl. sein. Und schließlich kann die untere Deckfolie geschlitzt sein, insb. etwa mittig geschlitzt sein, oder auch aus drei Teilen bestehen, die jeweils über einen Anfasser separat abziehbar sind. Damit können in Ruhe Vorbereitungen getroffen werden, so dass das eigentliche Verkleben auf der Wunde schnell und exakt erfolgen kann, etwa so, dass zunächst von dem Fixierpflaster nur der mittlere Teil der unteren Deckfolie abgezogen wird, ein geeignetes Wundkissen o. dergl. darauf verklebt wird, und dann unmittelbar vor dem Verkleben über der Wunde erst die restlichen beiden Teile der unteren Deckfolie abgezogen werden. Ebenso kann bei einer etwa mittig geschlitzten unteren Deckfolie vorgegangen werden: zunächst wird nur der eine Teil entfernt, ein Wundkissen o. dergl. aufgeklebt, und dann unmittelbar vor Verkleben über der Wunde wird der zweite Teil der unteren Deckfolie abgezogen. Dies hat den Vorteil, dass einerseits diese Vorbereitung in Ruhe erfolgen kann, andererseits die zum Verkleben auf der Haut vorgesehenen Klebeflächen so lange wie möglich geschützt bleiben.
- Das erfindungsgemäße Verfahren vereinigt in sich beachtliche Vorteile, zum einen hinsichtlich einer sicheren Fixierung, zum anderen beim späteren Entfernen von der Haut. Denn die Fixierung wird vorteilhaft unterstützt durch die nicht dehnbare obere Deckfolie. Und das spätere Entfernen von der Haut gestaltet sich nach dem Entfernen dieser oberen Deckfolie dann überaus günstig, frei von Zugspannungen in der beklebten Wunde, frei von Klebkräften, denn diese verschwinden mit fortschreitendem Verstrecken, sodass das empfindliche neu gebildete Gewebe schonend und schmerzfrei freigelegt wird, ohne Narben zu hinterlassen.
- Um einer übermäßigen Mazeration der beklebten Hautpartien an den Wundrändern entgegen zu wirken, können vorteilhaft die Fixierpflaster erneuert und dabei jeweils auf bis dahin unbeklebte Hautpartien geklebt werden. Dazu wird insb. jeweils ein neues Fixierpflaster neben ein bereits aufgeklebtes geklebt, worauf das alte entfernt wird, indem zunächst die obere Deckfolie abgezogen und dann der freigelegte Klebfolienstreifen an seinen beiden Anfassern auseinander gezogen wird. Dabei kann zugleich die Wunde inspiziert werden, ohne aber die Wundheilung zu beeinträchtigen. Um diese Vorgehensweise zu erleichtern, werden die einzelnen Fixierstreifen vorteilhaft mit einem solchen Abstand voneinander über die Wunde geklebt, dass dieser Abstand das zwei- bis vierfache der Breite eines Fixierpflasters beträgt, sodass genügend Raum bleibt, um ein neues neben ein altes Fixierpflaster zu kleben und dann das alte zu entfernen. Je nach Einzelfall und Dimensionen des Fixierpflasters kann dies etwa alle 24 Stunden, ggf. auch alle 12 Stunden problemlos wiederholt werden, da insb. das Entfernen die Wunde nicht beansprucht.
- Die für ein erfindungsgemäß verwendetes Fixierpflaster eingesetzten Materialien sind als solche bekannt.
- Die Anfassen können in für den Fachmann an sich bekannter Weise ausgestaltet sein, etwa wie in
EP 747.027 A2 DE 198 42 864 A1 und WO 9211333 beschrieben. - Der Klebfolienstreifen kann insb. wie u.a. in
DE 33 31 016 C2 ,DE 198 42 864 A1 oder auch als Laminat wie u.a. in WO 9211332, WO 9211333 oder WO 9506691 beschrieben beschaffen sein, einschließlich der dort beschriebenen Abdeckungen mit schwach abhäsiver Ausrüstung, die verhindert, dass sich die obere Deckfolie bzw. eine ggf. vorhandene untere Deckfolie des Klebfolienstreifens unbeabsichtigt löst, gleichwohl aber ermöglicht, diese Deckfolien problemlos abzuziehen. Dies bedeutet auch, dass die Haftung des Fixierpflasters auf der Haut wesentlich stärker ist als die Haftung der Deckfolien auf dem Klebfolienstreifen. - Es kann weiterhin zum Zwecke einer noch hautfreundlicheren Oberfläche des Klebfolienstreifens dieser auf der der Haut zugeordneten Seite mit einer dünnen Schicht einer an sich bekannten Acrylat-Selbstklebemasse beschichtet sein, etwa 5 bis 10 μm dick, wie sie in großem Umfang für Pflaster großtechnisch im Einsatz ist und u.a. in
DE 2743979 beschrieben ist. Ggf. wird dann noch getrocknet bzw. Lösungsmittel verdampft und/oder vernetzt, wie auch dies Stand der Technik ist. - Um dem Anwender des erfindungsgemäßen Verfahrens ein sachgerechtes Vorgehen zu erleichtern, können entsprechende Hinweise auf der oberen Deckfolie aufgedruckt sein, etwa: „Zum Abziehen: erst diese Folie vom Pflaster abziehen, dann das Pflaster an den Anfassern auseinanderziehen." Beispielhaft sei das erfindungsgemäße Verfahren im einzelnen erläutert, ohne es damit unnötig beschränken zu wollen.
- Beispiel 1.
- Längliche Fixierpflaster werden zunächst wie folgt hergestellt.
- Eine Mutterrolle für Klebfolienstreifen gemäß
DE 198 42 864 A1 , Beispiel 1-04 wird wie dort beschrieben hergestellt, jedoch mit einem zweiten, dem ersten gleichen Anfasser am anderen Ende. Auf eine der beiden Klebeflächen wird eine einseitig abhäsiv ausgerüstete 80 μm dicke Polyethylen-Folie als obere Deckfolie derart aufkaschiert, dass damit auch die beiden Anfasserbereiche überdeckt sind und dass diese von dem Klebfolienstreifen wie eine Schutzfolie abziehbar ist. Die klebende gegenüberliegende Seite (Unterseite) des Klebfolienstreifens wird mit einer abhäsiv ausgerüsteten unteren Deckfolie (die gleiche 80 μm dicke Polyethylen-Folie wie für die obere Deckfolie) so eingedeckt, dass damit auch die beiden Anfasserbereiche überdeckt werden. Aus dieser Mutterrolle werden gemäßDE 198 42 864 A1 , Beispiel 1 Fixierpflaster-Streifen gestanzt, 6 cm lang (einschließlich die beiden Anfasser) und 0,5 cm breit. - Ein solches Fixierpflaster wird von der unteren Deckfolie befreit und dann quer über eine Wunde geklebt. Im Abstand von 1,5 cm wird ein weiteres solches Fixierpflaster über die Wunde geklebt, und so fort, je nach Länge der Wunde. Nach 24 Stunden wird neben jedes dieser Fixierpflaster ein neues solches geklebt und die „alten" werden entfernt, zunächst die obere Deckfolie, dann wird an den Anfassern in Richtung der Verklebungsebene gezogen. Dies wird solange wiederholt, bis die Wunde verheilt ist.
- Beispiel 2.
- Es werden Fixierpflaster-Streifen wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und verwendet, wobei anstelle der PE Folie eine einseitig schwach abhäsiv ausgerüstete 80 μm dicke PET Folie (Polyethylenterephthalat) eingesetzt und mit der abhäsiven Seite auf den Klebfolienstreifen kaschiert wird. Auch diese Folie ist dimensionsstabil.
- Beispiel 3.
- Es werden Fixierpflaster-Streifen wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und verwendet, wobei anstelle der PE Folie eine einseitig schwach abhäsiv ausgerüstete 90 μm dicke biaxial gereckte PP Folie (Polypropylen) eingesetzt und mit der abhäsiven Seite auf den Klebfolienstreifen kaschiert wird. Auch diese Folie ist dimensionsstabil.
- Beispiel 4.
- Es werden Fixierpflaster-Streifen wie in Beispiel 1, 2 und 3 beschrieben hergestellt und verwendet, wobei anstelle des Klebfolienstreifen gemäß
DE 198 42 864 A1 , Beispiel 1-04 ein Klebfolienstreifen gemäß WO 9211333 eingesetzt wird. - In den Zeichnungen ist beispielhaft das Verfahren zum Verschließen von Wunden mit Fixierpflastern dargestellt, ohne die Erfindung damit unnötig beschränken zu wollen. Es zeigen:
-
1 : einen schematischen Querschnitt durch ein Fixierpflaster, -
2 : einen schematischen Querschnitt durch ein Fixierpflaster nach Abziehen der unteren Deckfolie und aufgeklebt auf eine Haut mit Wunde, -
3 : einen schematischen Querschnitt durch ein Fixierpflaster nach Abziehen der unteren Deckfolie, aufgeklebt auf eine Haut mit Wunde und abgezogener oberen Deckfolie. -
4 : fünf über eine Wunde geklebte Fixierpflaster. -
5 : die Fixierpflaster gemäß4 , mit abgezogenen oberen Deckfolien. -
6 : die Fixierpflaster gemäß4 , mit abgezogenen oberen Deckfolien und bereit zum Entfernen von der Wunde. - Im einzelnen zeigt
1 ein Fixierpflaster1 mit einer oberen Deckfolie2 als obere Abdeckung, die auf der Unterseite schwach abhäsiv ausgerüstet ist. Auf die abhäsive Seite ist ein beidseitig klebender Klebfolienstreifen3 mit nichtklebenden Anfassern4 aufkaschiert. Die andere Klebefläche des Klebfolienstreifens3 ist mit einer (unteren) abhäsiven Deckfolie7 geschützt. Gemäß2 ist – nach Abziehen dieser unteren Deckfolie7 – das Fixierpflaster1 mit seiner freiliegenden Klebefläche auf eine Haut5 geklebt, über eine Wunde6 .3 zeigt das Fixierpflaster1 , nachdem die obere Deckfolie2 abgezogen wurde, um nun von Hand die Anfasser4 ergreifen zu können und den Klebfolienstreifen3 in Richtung der in3 dargestellten beiden Pfeile ziehend zu entkleben und von der Haut5 und der Wunde6 schmerzfrei und beschädigungslos abzuziehen. -
4 zeigt fünf über eine Wunde6 geklebte Fixierpflaster1 .5 zeigt die Anordnung gemäß4 , mit abgezogenen oberen Deckfolien2 (Pfeile in5 , wobei die Richtung, in der diese abgezogen werden, nicht kritisch ist.).6 zeigt die nun freigelegten Klebfolienstreifen3 über der Wunde6 . Die Anordnung entspricht4 bzw.5 , wobei nun die Anfasser4 frei liegen, um an ihnen in Richtung der in6 gezeigten Pfeile zu ziehen und damit die Klebfolienstreifen3 zu entfernen.
Claims (8)
- Verfahren zum Verschließen von Wunden durch Kleben statt Klammern, dadurch gekennzeichnet, dass a) quer über die Wunde mehrere schmale Streifen eines selbstklebenden, länglichen Fixierpflasters so geklebt werden, dass jedes Fixierpflaster beide Wundränder erfasst und zusammenhält, wobei b) als Fixierpflaster solche verwendet werden, die eine einseitig schwach abhäsiv ausgerüstete obere Deckfolie und auf deren abhäsiver Seite eine Klebmasse aufweisen, wobei die Klebmasse aus einem beidseitig klebenden Klebfoliestreifen besteht, der sich durch Ziehen in Richtung der Verklebungsebene wieder ablösen lässt, dessen eine Klebefläche mit der oberen Deckfolie nach Art einer Schutzfolie beklebt ist, wobei die obere Deckfolie nicht dehnbar ist und der Klebfolienstreifen zwei Anfasser aufweist, sich gegenüberliegend je einen an jedem der beiden Längsenden, mittels der der aufgeklebte Klebfolienstreifen nach Entfernung der oberen Deckfolie durch gegenläufiges, gleichzeitiges verstreckendes Ziehen in Richtung der Verklebungsebene schmerzfrei, rückstandsfrei und hautschonend entfernbar ist, worauf c) nach Abheilen oder zum Inspizieren der Wunde die Fixierpflaster entfern werden, indem zunächst jeweils die obere Deckfolie abgezogen wird und dann der so freigelegte Klebfolienstreifen an seinen beiden Anfassern erfasst und durch gegenläufiges, gleichzeitiges verstreckendes Ziehen in Richtung der Verklebungsebene entfernt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Fixierpflaster in einem Abstand voneinander über die Wunde geklebt werden, insb. in der Art, wie sie vom Klammern einer Wunde her bekannt ist, wobei der Abstand insb. das zwei- bis vierfache der Breite eines Fixierpflasters beträgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein solches Fixierpflaster verwendet wird, das in seinem mittleren Bereich ein Wundkissen aufweist, insb. ein absorbierendes Wundkissen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 – 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierpflaster 2 – 12 cm, insb. 2,5 – 6 cm lang und 1 – 20 mm, insb. 2 – 10 mm breit ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 – 4, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Deckfolie des Fixierpflasters anschmiegsam aber dimensionsstabil ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 – 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebfolienstreifen des Fixierpflasters ein solcher auf Basis von thermoplastischem Kautschuk und klebrigmachenden Harzen ist, wobei der Klebfolienstreifen hohe Elastizität und geringe Plastizität aufweist und wobei die Adhäsion geringer als die Kohäsion ist, das Haftvermögen beim Dehnen des Klebfolienstreifens weitgehend verschwindet und das Verhältnis von Abzugskraft zu Reißlast mindestens 1:1,5 ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 – 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebfolienstreifen des Fixierpflasters ein solcher mit einer hochdehnbaren, praktisch nicht rückstellenden Trägerfolie und einer druckempfindlichen Selbstklebemasse auf beiden Seiten der Trägerfolie ist, wobei die Trägerfolie eine genügend hohe Bruchdehnung hat, sodass sie nicht reißt, bevor der Klebfolienstreifen vom Substrat abgezogen ist
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 – 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebfolienstreifen des Fixierpflasters an seiner der oberen Deckfolie gegenüberliegenden Klebefläche mit einer abziehbaren, unteren Deckfolie geschützt ist, die ggf. geschlitzt ist, insb. etwa mittig geschlitzt ist, oder aus drei Teilen besteht, die jeweils über einen Anfasser separat abziehbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102004039514A DE102004039514A1 (de) | 2004-08-14 | 2004-08-14 | Verfahren zum Verschließen von Wunden |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102004039514A DE102004039514A1 (de) | 2004-08-14 | 2004-08-14 | Verfahren zum Verschließen von Wunden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102004039514A1 true DE102004039514A1 (de) | 2006-02-23 |
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ID=35721398
Family Applications (1)
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DE102004039514A Withdrawn DE102004039514A1 (de) | 2004-08-14 | 2004-08-14 | Verfahren zum Verschließen von Wunden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102004039514A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11083459B2 (en) * | 2019-05-17 | 2021-08-10 | Katerina Grigoropoulos | Apical surgical wound debridement |
-
2004
- 2004-08-14 DE DE102004039514A patent/DE102004039514A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US11083459B2 (en) * | 2019-05-17 | 2021-08-10 | Katerina Grigoropoulos | Apical surgical wound debridement |
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