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Diese
Erfindung bezieht sich auf Arrays, z. B. Polynucleotidarrays wie
z. B. DNA-Arrays, die bei diagnostischen, Rasterungs-, Genexpressionsanalyse-
sowie anderen Anwendungen nützlich
sind.
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Chemische
Arrays wie z. B. Biopolymerarrays (z. B. Polynucleotidarrays wie
z. B. DNA- oder RNA-Arrays oder Proteinarrays) sind beispielsweise als
diagnostische oder Rasterungshilfsmittel bekannt und werden als
solche verwendet. Derartige Arrays umfassen Regionen von Polynucleotiden
einer üblicherweise
unterschiedlichen Sequenz, die in einer vorbestimmten Konfiguration
auf einem Substrat angeordnet sind. Diese Regionen (manchmal als „Merkmale" bezeichnet) sind
an jeweiligen Stellen („Adressen") auf dem Substrat
positioniert. Wenn die Arrays einer Probe ausgesetzt bzw. einer
Probe gegenüber
freigelegt werden, weisen sie ein beobachtetes Bindungsmuster auf.
Dieses Bindungsmuster kann auf ein Abfragen des Arrays hin erfasst
werden. Beispielsweise können
alle Polynucleotidziele (z. B. DNA) in der Probe mit einer geeigneten
Markierung (z. B. einer Fluoreszenzverbindung) markiert werden, und
das Fluoreszenzmuster auf dem Array kann auf ein Aussetzen bzw.
eine Freilegung gegenüber
der Probe hin genau beobachtet werden. Angenommen, dass die Polynucleotide
mit verschiedenen Sequenzen gemäß der vorbestimmten
Konfiguration korrekt aufgebracht wurden, gibt das beobachtete Bindungsmuster
das Vorliegen und/oder die Konzentration einer oder mehrerer Polynucleotidkomponenten
der Probe an.
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Biopolymerarrays
können
hergestellt werden, indem zuvor erhaltene Biopolymere auf ein Substrat
aufgebracht werden, oder sie können
anhand von in situ-Syntheseverfahren hergestellt werden. Die in
situ-Herstellungsverfahren umfassen diejenigen, die in der
US 5,449,754 zum Synthetisieren
von Peptidarrays und in der
US
6,180,351 und der WO 98/41531 und in den in denselben erwähnten Referenzdokumenten
zum Synthetisieren von Polynucleotidarrays beschrieben sind. Weitere
Einzelheiten der Herstellung von Biopolymerarrays finden sich in den
U.S.-Patentschriften 6,242,266, 6,232,072, 6,180,351 und 6,171,797.
Weitere Techniken zum Herstellen von Biopolymerarrays umfassen durch Licht
gelenkte Synthesetechniken.
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Bei
der Arrayherstellung sind die bei jedem Merkmal gebildeten Sonden üblicherweise
kostspielig. Zusätzlich
sind Probenmengen, die zum Testen zur Verfügung stehen, üblicherweise
ebenfalls sehr klein, und somit ist es wünschenswert, dieselbe Probe
bezüglich
einer großen
Anzahl unterschiedlicher Sonden auf einem Array gleichzeitig zu
testen. Aufgrund dieser Umstände
ist es wünschenswert,
Arrays mit einer großen
Anzahl sehr kleiner (beispielsweise im Bereich von einigen zehn
oder ein- oder zweihundert Mikrometern), eng beabstandeter Merkmale
(z. B. viele Tausende von Merkmalen) zu erzeugen. Nachdem ein Array
einer Probe ausgesetzt wurde, wird das Array mit einer Lesevorrichtung
(z. B. einer Array-„Abtastvorrichtung") gelesen, die die
Signale (z. B. ein Fluoreszenzmuster) von den Arraymerkmalen erfasst.
Eine derartige Lesevorrichtung sollte üblicherweise eine sehr feine
Auflösung
aufweisen (z. B. im Bereich von fünf bis zwanzig Mikrommetern). Das
Signalbild, das sich aus dem Lesen des Arrays ergibt, kann anschließend digital
verarbeitet werden, um auszuwerten, welche Regionen (Pixel) von
gelesenen Daten zu einem gegebenen Merkmal gehören, sowie um die Gesamtsignalstärke aus
jedem der Merkmale auszuwerten. Die vorstehenden Schritte werden
separat oder kollektiv als „Merkmalsextraktion" bezeichnet. Angesichts
der großen
Anzahl von Merkmalen, die auf einem Array möglich sind, können Daten
von einer Probe erhalten werden, die sich auf eine große Anzahl
von Genen des Organismus bezieht, von dem die Probe stammt.
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Die
vorliegende Erfindung erkennt, dass, obwohl ein Großteil der
erzeugten Daten von einem Lesen eines Arrays, das einer Probe ausgesetzt
wurde, einen inhärenten
Nutzen beim Interpretieren eines Zustands oder eines Ansprechverhaltens
eines Organismus, von dem die Probe erhalten wurde, aufweist, er
sich eventuell nicht auf eine bestimmte Anfrage des Arraybenutzers
bezieht (beispielsweise ob der Organismus einen bestimmten interessierenden Zustand
aufweist). Somit kann ein Versuch, alle Daten zu interpretieren,
die von einem Array von vielen Tausenden von Merkmalen abgeleitet
sind, zu einem großen
Ausmaß an
Datenverarbeitung führen,
die für die
jeweilige Anfrage des Arraybenutzers irrelevant ist. Ferner können dort,
wo die Probe von einem Menschen erhalten wurde, Daten erzeugt werden, die
für die
Anfrage des Arraybenutzers irrelevant sind, die jedoch einen Zustand
oder ein Ansprechverhalten dieses Patienten offenbaren, der bzw.
das niemals angefordert wurde und dessen Offenbarung ernst zu nehmende
Fragen bezüglich
der Privatsphäre
aufwerfen kann. Die vorliegende Erfindung erkennt somit, dass es
wünschenswert
wäre, diese Themen
anzugehen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verfahren, Vorrichtungen
sowie Computerprogrammprodukte mit verbesserten Charakteristika
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch Verfahren gemäß den Ansprüchen 1,
36, 37 oder 59, durch Vorrichtungen gemäß den Ansprüchen 49, 50 oder 51 sowie durch
Computerprogrammprodukte gemäß den Ansprüchen 56,
57, 58 oder 63 gelöst.
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Somit
liefert die vorliegende Erfindung bei einem Aspekt ein Verfahren
zum Verwenden einer Chemisches-Array-Einheit, die ein chemisches
Array mit Sonden an mehreren Merkmalsstellen aufweist. Das Verfahren
kann folgende Schritte umfassen: Wiedergewinnen eines Musters eines
Teilarrays von einem Speicher unter Verwendung der Testanfrage, wobei
der Speicher ein oder mehrere Teilarraymuster für das Array trägt, von
denen jedes mit der anderen Testanfrage wiedergewinnbar ist. Das
Verfahren kann ferner ein Lesen der Anfrage bezüglich eines Tests, der ein
Teilarray des Arrays verwendet, umfassen.
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Eine
Chemisches-Array-Einheit des bereits beschriebenen Typs kann verwendet
werden, indem das Array einer Probe ausgesetzt wird, so dass Probenkomponenten
sich an einer oder mehreren Merkmalsstellen an Sonden binden können, um
an jeder Stelle ein erfassbares Signal, das für die Bindung repräsentativ
ist, zu liefern. Bei einem Aspekt der Erfindung werden manche der
Merkmalsstellen unfähig gemacht,
das erfassbare Signal bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch ein Verfahren zum Lesen einer Chemisches-Array-Einheit
eines bereits beschriebenen Typs umfassen, wobei das Array einer
Probe ausgesetzt wurde, und wobei Merkmalsstellen unfähig gemacht
wurden, Signaldaten bereitzustellen, die für eine Bindung einer Probenkomponente
repräsentativ
sind. Ferner wird durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Verwenden einer Chemisches-Array-Einheit eines beschriebenen
Typs bereitgestellt, wobei das Verfahren den Schritt umfasst, Merkmalsstellen
gemäß einem
vorbestimmten Muster unfähig
zu machen, Signaldaten bereitzustellen, die für ein Binden einer Probenkomponente
repräsentativ
sind.
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Bei
einem anderen Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein Teilarraymuster
unter Verwendung einer Testanfrage von einem Speicher wiedergewonnen,
wobei der Speicher ein oder mehr Teilarraymuster für das Array
trägt,
von denen jedes mit einer anderen Testanfrage wiedergewinnbar ist.
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Ferner
werden Vorrichtungen, Computerprogramme und Computerprogrammprodukte,
die ein Verfahren der vorliegenden Erfindung ausführen können, bereitgestellt.
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Unterschiedliche
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
einen oder mehrere der folgenden oder andere nützliche Vorteile bieten. Beispielsweise
kann eine einfache Art und Weise eines Identifizierens von Daten
aus Arraymerkmalen erhalten werden, die für eine bestimmte Testanfrage eines
Arraybenutzers relevant sind, und es kann eine Art und Weise eines
Eliminierens oder Begrenzens des Zugriffs auf Daten erhalten werden,
die für
jeglichen angeforderten Test irrelevant sind. Bei einem weiteren
Beispiel können
Daten, die für
die Anfrage des Arraybenutzers irrelevant sind, auf relativ einfache
Weise identifiziert und vertraulich gehalten werden.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein Substrat, das mehrere
Arrays trägt,
wie sie beispielsweise anhand eines Verfahrens der vorliegenden
Erfindung gelesen werden können;
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2 eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts der 2,
die mehrere Flecke oder Merkmale eines Arrays zeigt;
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3 eine vergrößerte Veranschaulichung eines
Abschnitts des Substrats der 1;
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4 die Unterteilung eines
einzelnen Arrays in mehrere Muster, von denen jedes weniger als alle
Merkmale des Arrays aufweist und von denen jedes unter Verwendung
eines Musterindikators, z. B. eines Testtypindikators, von einem
Speicher wiedergewinnbar ist;
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5 ein schematisches Diagramm,
das eine Benutzerstation, eine Lesevorrichtungsstation und eine
zentrale Datenstation, die alle Bestandteil der vor liegenden Erfindung
sind, und deren Interaktion veranschaulicht;
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6 eine Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung, die Merkmalsstellen eines Arrays unfähig machen kann, Signaldaten
bereitzustellen, die für
ein Binden einer Musterkomponente gemäß einem vorbestimmten Muster
repräsentativ
sind;
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7 eine ähnliche Ansicht wie 6, veranschaulicht jedoch
eine Betriebsart der Vorrichtung der 5;
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8 ein Flussdiagramm, das
Verfahren der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, wie sie bei einer
Probensammelstation und einer Laborstation durchgeführt werden;
und
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9 ein Flussdiagramm, das
Verfahren der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, wie sie bei einer
Arraylesestation durchgeführt
werden.
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Zum
besseren Verständnis
wurden, wo es praktisch war, identische Bezugszeichen verwendet, um
dieselben Elemente zu bezeichnen, die in verschiedenen Figuren auftreten.
Die Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu. In der gesamten vorliegenden
Anmeldung können
jegliche unterschiedliche Angehörige
einer generischen Klasse dasselbe Bezugszeichen aufweisen, auf das
unterschiedliche Buchstaben folgen (beispielsweise können die
Arrays 12a, 12b, 12c und 12d generisch
als „Arrays 12" bezeichnet werden).
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Wenn
nicht eine gegenteilige Absicht erscheint, beziehen sich die folgenden
Begriffe in der gesamten vorliegenden Anmeldung auf die angegebenen
Charakteristika.
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Ein „Biopolymer" ist ein Polymer
eines oder mehrerer Typen von sich wiederholenden Einheiten. Biopolymere
finden sich üblicherweise
in biologischen Systemen und umfassen insbesondere Polysaccharide
(z. B. Kohlenhydrate) und Peptide (wobei der Begriff verwendet wird,
um Polypeptide und Proteine zu umfassen, ob sie an ein Polysaccharid
angehängt
sind oder nicht) und Polynucleotide sowie ihre analogen Verbindungen
wie z. B. diejenigen Verbindungen, die aus Aminosäure-Analoga
oder Nicht-Aminosäuregruppen
oder Nucleotidanaloga oder Nicht-Nucleotidgruppen bestehen. Dies
umfasst Polynucleotide, bei denen die herkömmliche Hauptkette durch eine
in der Natur vorkommende oder synthetische Hauptkette ersetzt wurde,
und Nucleinsäuren
(oder synthetische oder in der Natur vorkommende Analoga), bei denen
eine oder mehrere der herkömmlichen
Basen durch eine (natürliche
oder synthetische) Gruppe ersetzt wurde(n), die in der Lage ist,
an Wasserstoffbrückenbindungsinteraktionen vom
Watson-Crick-Typ
teilzunehmen. Polynucleotide umfassen ein- oder mehrsträngige Konfigurationen, wobei
einer oder mehrere der Stränge
eventuell nicht vollständig
miteinander ausgerichtet sind. Im einzelnen umfasst ein „Biopolymer" DNA (einschließlich cDNA),
RNA und Oligonucleotide, ungeachtet der Quelle.
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Ein „Biomonomer" bezieht sich auf
eine einzelne Einheit, die mit denselben oder anderen Biomonomeren
verbunden werden kann, um ein Biopolymer zu bilden (beispielsweise
eine einzelne Aminosäure
oder ein einzelnes Nucleotid mit zwei Verbindungsgruppen, von denen
eine bzw. die beide entfernbare Schutzgruppen aufweisen können). Ein
Biomonomerfluid oder Biopolymerfluid beziehen sich auf eine Flüssigkeit,
die entweder ein Biomonomer oder ein Biopolymer (üblicherweise
in Lösung)
enthält.
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Ein „Nucleotid" bezieht sich auf
eine Teileinheit einer Nucleinsäure
und weist eine Phosphatgruppe, einen Zucker mit fünf Kohlenstoffatomen
und eine stickstoffhaltige Base auf, sowie funktionelle Analoga
(ob synthetisch oder in der Natur vorkommend) derartiger Teileinheiten,
die sich in der Polymerform (als Polynucleotid) auf eine sequenzspezifische Weise,
die analog zu der von zwei in der Natur vorkommenden Polynucleotiden
ist, mit in der Natur vorkommenden Polynucleotiden hybridisieren
können.
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Ein „Oligonucleotid" bezieht sich allgemein auf
ein Nucleotidmultimer einer Länge
von etwa 10 bis 100 Nucleotiden, wohingegen ein „Polynucleotid" ein Nucleotidmultimer
mit einer beliebigen Anzahl von Nucleotiden umfasst.
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Wenn
nicht eine gegenteilige Absicht geäußert wird, umfasst ein chemisches „Array" eine beliebige ein-,
zwei- oder dreidimensionale Anordnung von adressierbaren Regionen,
die einen bestimmten chemischen Anteil oder bestimmte chemische
Anteile (z. B. Biopolymere wie z. B. Polynucleotidsequenzen) tragen,
die dieser Region zugeordnet sind. Beispielsweise kann sich jede
Region in dem Fall, in dem das Substrat porös ist oder die Merkmale sich vertikal
nach oben erstrecken, in eine dritte Dimension erstrecken, wohingegen
sie in dem Fall, in dem das Substrat nicht-porös ist, keine beträchtliche
Dritte-Dimension-Abmessung (Dicke) aufweist. Ein Array ist insofern „adressierbar", als es mehrere
Regionen (die manchmal als „Merkmale" oder „Flecke" („spots") des Arrays bezeichnet
werden) verschiedener Anteile (beispielsweise unterschiedlicher
Polynucleotidsequenzen) aufweist, derart, dass eine Region an einer
jeweiligen vorbestimmten Stelle (einer „Adresse") auf dem Array ein bestimmtes Ziel
oder eine bestimmte Klasse von Zielen erfasst (obwohl ein Merkmal
gelegentlich Nicht-Ziele dieses Merkmals erfassen kann). Ein Arraymerkmal
ist in Bezug auf seine Zusammensetzung und Konzentration allgemein
homogen, und die Merkmale können
durch dazwischenliegende Räume
getrennt sein (obwohl auch Arrays ohne eine derartige Trennung hergestellt werden
können).
Im Fall eines Arrays wird das „Ziel" als Anteil in einer
mobilen Phase (üblicherweise
fluidisch) bezeichnet, der durch Sonden („Zielsonden") erfasst werden
soll, die an den verschiedenen Regionen an das Substrat verbunden
sind. Jedoch kann bzw. können
sowohl „Ziel" oder „Zielsonden" dasjenige bzw. diejenigen
sein, das bzw. die durch das bzw. die andere(n) zu bewerten ist
(somit könnten
beide ein unbekanntes Gemisch von Polynucleotiden sein, das durch
Eingehen einer Bindung mit dem anderen ausgewertet werden soll).
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Ein „Arraylayout" oder „Arraycharakteristika" bezieht bzw. beziehen
sich auf eine oder mehr physische, chemische oder biologische Charakteristika des
Arrays, z. B. ein Positionieren mancher oder aller Merkmale in dem
Array und auf einem Substrat, eine oder mehr Merkmalsabmessungen
oder eine Angabe einer Identität
oder Funktion (z. B. chemisch oder biologisch) eines Anteils an
einer gegebenen Stelle, oder wie das Array gehandhabt werden sollte
(z. B. Bedingungen, unter denen das Array einer Probe ausgesetzt
wird, oder Arraylesespezifikationen oder Steuerungen, die auf eine
Probenfreilegung folgen).
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Die
Begriffe „hybridisierend" und „bindend" in Bezug auf Polynucleotide
werden austauschbar verwendet.
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Ein „Kunststoff" ist jegliches synthetische
organische Polymer einer hohen relativen Molekülmasse (z. B. zumindest 1.000
Gramm/Mol oder sogar zumindest 10.000 oder 100.000 Gramm/Mol).
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Der
Begriff „flexibel" in Bezug auf ein
Substrat oder eine Substratbahn bedeutet, dass das Substrat um 180
Grad um eine Rolle, die einen Radius von weniger als 1,25 cm aufweist,
gebogen werden kann. Das Substrat kann auf diese Weise zumindest 100
Mal ohne einen Defekt (beispielsweise Rissbildung) oder eine Kunststoffverformung
in beide Richtungen gebogen und geradegerichtet werden. Diese Biegung
muss innerhalb der elastischen Grenzen des Materials erfolgen. Der
vorstehende Flexibilitätstest
wird bei einer Temperatur von 20°C
durchgeführt.
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Eine „Bahn" bezieht sich auf
ein langes, durchgehendes Stück
eines Substratmaterials, das eine größere Länge als Breite aufweist. Beispielsweise
kann das Verhältnis
der Bahnlänge
zur Breite zumindest 5/1, 10/1, 50/1, 100/1, 200/1 oder 500/1 oder sogar
zumindest 1.000/1 aufweisen.
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Wenn
ein Posten als von einem anderen „entfernt" angegeben ist, bezieht sich dies darauf, dass
sich die zwei Posten zumindest in unterschiedlichen Gebäuden befinden
und zumindest eine Meile bzw. 1,6 Kilometer, zehn Meilen oder zumindest
einhundert Meilen beabstandet sein können. Wenn angegeben ist, dass
verschiedene Posten einander „nahe
gelegen" sind, befinden
sie sich zumindest in demselben Gehäuse und können sich in demselben Raum
eines Gebäudes
befinden. Die Begriffe „kommunizieren", „übertragen" und dergleichen
beziehen sich auf ein Übermitteln
von Daten, die Informationen darstellen, als elektrische oder optische
Signale über einen
geeigneten Kommunikationskanal (beispielsweise ein privates oder öffentliches
Netzwerk, ein verdrahtetes, Faseroptik-, drahtloses Radio oder einen
Satelliten oder Sonstiges). Jegliche Kommunikation oder Übertragung
kann zwischen Vorrichtungen stattfinden, die einander nahe gelegen
oder voneinander entfernt sind. Der Begriff „Weiterleiten" eines Postens bezieht
sich auf jegliches Mittel, anhand dessen dieser Posten von einer
Stelle zur nächsten gelangt,
ob durch ein physisches Transportieren dieses Postens oder durch
ein Verwenden anderer bekannter Verfahren (wo dies möglich ist),
und umfasst zumindest im Fall von Daten ein physisches Transportieren
eines Mediums, das die Daten trägt,
oder ein Kommunizieren der Daten über einen Kommunikationskanal
(einschließlich
eines elektrischen, optischen oder drahtlosen Kommunikationskanals).
Etwas zu „empfangen" bedeutet, dass dieses
Etwas anhand jeglichen möglichen
Mittels erhalten wird, z. B. anhand einer Lieferung eines physischen
Postens (beispielsweise eines Arrays oder eines ein Array tragenden
Pakets). Wenn Informationen empfangen werden, können sie als Daten infolge
einer Übertragung
erhalten werden (z. B. durch elektrische oder optische Signale über jeglichen
Kommunikationskanal eines hierin erwähnten Typs), oder sie können als elektrische
oder optische Signale von einem Lesen eines anderen Mediums (z.
B. einer magnetischen, optischen oder Halbleiter-Speichervorrichtung),
das die Informationen trägt,
erhalten werden. Wenn Informationen von einer Kommunikation empfangen
werden, werden sie infolge einer Übertragung dieser Informationen
von einem anderen Ort (nahe gelegen oder entfernt) empfangen.
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Wenn
zwei Posten einander „zugeordnet" sind, sind sie derart
vorgesehen, dass es offensichtlich ist, dass einer auf den anderen
bezogen ist, z. B. dort, wo einer unzweideutig auf den anderen Bezug nimmt.
Beispielsweise kann ein Arrayidentifizierer einem Array zugeordnet
sein, indem er sich auf der Arrayeinheit (z. B. auf dem Substrat
oder Gehäuse)
befindet, die das Array trägt,
oder indem er sich auf oder in einem Paket oder einer Anordnung
befindet, das bzw. die die Arrayeinheit trägt. Desgleichen kann eine Testanfrage
einem Array und einem Arrayidentifizierer zugeordnet sein, indem
sie in demselben Paket mit denselben vorgesehen oder elektronisch
verbunden ist. Ein weiteres Zuordnungsmittel erfolgt mittels eines
gemeinsamen Mediums (z. B. Papier), das sowohl die Testanfrage als
auch den Arrayidentifizierer trägt,
wobei sich das Medium in einem selben Paket wie das Array befindet
oder wobei der Arrayidentifizierer ebenfalls auf der Arrayeinheit
getragen wird. Posten von Daten sind miteinander in einem Speicher „verbunden", wenn eine selbe
Dateneingabe (z. B. Dateiname oder Verzeichnisname oder Suchbegriff)
diese Posten (in einer selben Datei oder nicht) wiedergewinnt, oder
eine Eingabe eines oder mehrerer der verbunden Posten einen oder
mehrere der anderen wiedergewinnt. Wenn ein Arraylayout mit einem
Identifizierer für
dieses Array „verbunden" ist, so gewinnt
insbesondere eine Eingabe des Identifizierers in einen Prozessor,
der auf einen Speicher zugreift, der das verbundene Arraylayout
trägt,
das Arraylayout für
dieses Array wieder. Desgleichen gewinnt ein Arrayidentifizierer,
eine Testanfrage und das Teilarraymuster, die durch eine Eingabe
von zwei derselben (z. B. des Arrayidentifizierers und der Testanfrage)
in einem Speicher verbunden sein können, den bzw. die bzw. das
andere(n) (z. B. das Teil-arraymuster) wieder.
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Die
Begriffe „Computer", „Prozessor" oder „Verarbeitungseinheit" werden austauschbar
verwendet und beziehen sich jeweils auf eine beliebige Kombination
von Hardware und Software, die Komponenten steuern kann, wie es
erforderlich ist, um erwähnte
Schritte auszuführen.
Beispielsweise umfasst ein Computer, Prozessor oder eine Prozessoreinheit
einen digitalen Mehrzweck-Mikroprozessor, der auf geeignete Weise
programmiert ist, um alle der von ihm verlangten Schritte durchzuführen, oder jegliche
Hardware- oder Softwarekombination, die diese oder äquivalente
Schritte ausführt.
Ein Programmieren kann beispielsweise ausgehend von einem computerlesbaren
Medium bewerkstelligt werden, das einen notwendigen Programmcode
trägt (z. B.
von einem tragbaren Speichermedium), oder durch eine Kommunikation
von einer entfernten Stelle (z. B. durch einen Kommunikationskanal).
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„Speicher" oder „Speichereinheit" bezieht sich auf
jegliche Vorrichtung, die Informationen zur Wiedergewinnung als
Signale durch einen Prozessor speichern kann, und kann magnetische
oder optische Vorrichtungen (z. B. eine Festplatte, Floppy-Disk,
CD oder DVD) oder Halbleiter-Speichervorrichtungen
(z. B. einen flüchtigen
oder nichtflüchtigen RAM)
umfassen. Ein Speicher oder eine Speichereinheit kann mehr als eine
physische Speichervorrichtung desselben Typs oder unterschiedlicher
Typen aufweisen (z. B. kann ein Speicher mehrere Speichervorrichtungen
wie z. B. mehrere Festplatten oder mehrere Halbleiter-Speichervorrichtungen
oder eine Kombination von Festplatten und Halbleiter-Speichervorrichtungen)
aufweisen.
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Eine
Array-„Einheit" kann das Array plus
lediglich ein Substrat, auf dem das Array angeordnet ist, sein,
obwohl die Anordnung in Form eines Pakets vorliegen kann, das andere
Merkmale (z. B. ein Gehäuse
mit einer Kammer) umfasst. „Arrayeinheit" kann austauschbar
mit „Arrayanordnung" verwendet werden.
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„Signaldaten" für ein chemisches
Array sind Daten, die durch Lesen eines oder mehrerer Merkmale des
Arrays, z. B. in einer Chemisches-Array-Lesevorrichtung, erfasst
werden. Diese Signaldaten für ein
Array oder einen Teil des Arrays (das heißt für ein Muster von weniger als
allen Merkmalsstellen, z. B. ein Teilarraymuster) können als „Signalbild" bezeichnet werden.
Ein Signalbild existiert eventuell ausschließlich als Signaldaten in einem
Speicher, kann jedoch auch auf einer Anzeige oder einer anderen Vorrichtung
für eine
Betrachtung durch einen Menschen präsentiert werden, falls erwünscht.
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Ein „Paket" ist ein oder mehrere
Posten (z. B. Arrayeinheiten, optional mit anderen Posten), die
alle zusammengehalten werden (z. B. durch eine gemeinsame Umwicklung
oder Schutzabdeckung oder ein gemeinsames Binden). Normalerweise
ist die gemeinsame Umwicklung auch eine Schutzabdeckung (z. B. eine
gemeinsame Umwicklung oder ein gemeinsamer Kasten), die Posten,
die in dem Paket enthalten sind, einen zusätzlichen Schutz davor bieten,
der Außenumgebung
ausgesetzt zu sein. Im Fall lediglich einer einzigen Arrayeinheit
kann ein Paket diese Arrayeinheit mit einer Schutzabdeckung über der
Arrayeinheit sein (wobei die Schutzabdeckung ein zusätzlicher
Bestandteil der Arrayeinheit selbst sein kann, aber nicht muss).
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„Teilarray" bezieht sich auf
eine Sammlung von Merkmalen des Arrays, die weniger sind als alle Merkmale
des Arrays (z. B. weniger als 90 %, 80 %, 60 %, 50 %, 30 % oder
10 aller Arraymerkmale). Ein „Teilarraymuster" ist die Identifizierung
derartiger Merkmale (d. h. das Muster, in dem sie angeordnet sind).
Obwohl Merkmale eines Teilarrays oft ein zusammenhängender
Satz von Arraymerkmalen sind (in dem Sinne, dass innerhalb der Grenzen
des Teilarrays keine dazwischenliegenden Nicht-Teilarraymerkmale
vorliegen), ist dies nicht unbedingt der Fall, und das Teilarraymuster
kann eine beliebige Anordnung von weniger als allen gewünschten
Arraymerkmalen sein. Ein Array kann mehr als ein Teilarraymuster
aufweisen, das sich mit einem anderen überlappen kann, aber nicht
muss. Ein „außerhalb" jeglichen Teilarraymusters
gelegenes Merkmal ist eines, das nicht ein Merkmal eines Teilarraymusters
ist.
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Eine „Testanfrage" bezieht sich auf
einen Testtyp, dessen Durchführung
gewünscht
wird. Der Testtyp kann zum Testen einer Probe gedacht sein, um festzustellen,
ob sie quantitativ oder qualitativ bestimmte Komponenten enthält, z. B.
Nucleinsäuren oder
Peptide oder Klassen der Vorstehenden, oder ob die Probe oder ein
Organismus, von dem sie stammt, einen bestimmten Zustand aufweist
(z. B. die Aktivität
eines Gens oder von Klassen von Genen, das Vorliegen bestimmter
Polymorphien oder Klassen von Polymorphien, oder einen bestimmten Krankheitszustand).
Eine Testanfrage kann in einer beliebigen Form vorliegen, kann z.
B. für
einen Menschen oder eine Maschine lesbar sein und kann ein oder
mehr Details des Testtyps selbst enthalten oder in der Tat nicht
enthalten (beispielsweise ist die Testanfrage eventuell lediglich
ein Indikator, z. B. ein alphanumerischer Code oder eine andere
Identifizierung eines Testtyps).
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Wenn
ein Muster „wiedergewonnen" wird, bedeutet dies,
dass das Muster ausdrücklich
oder implizit wiedergewonnen werden kann. Beispielsweise kann ein
Muster bestimmter Merkmalsstellen von einem Speicher wiedergewonnen
werden, indem eine Identifizierung dieser Merkmalsstellen oder einer Grenze
(oder Grenzen), die diese Merkmalsstellen umfasst (oder umfassen)
ausdrücklich
wiedergewonnen wird. Alternativ dazu kann das Muster bestimmter
Merkmale implizit wiedergewonnen werden, indem eine Identifizierung
aller außerhalb
des Musters gelegener Merkmalsstellen und der Mustermerkmalsstellen,
die unzweideutig von dieser Wiedergewinnung als alle anderen Merkmalsstellen
des Arrays abgeleitet sind, wiedergewonnen wird. Eine ausdrückliche
Wiedergewinnung von Teilarraymustern ist allgemein einfacher. Im
Fall von Mustern von Merkmalsstellen, die unfähig gemacht werden sollen, Signaldaten
bereitzustellen, die repräsentativ
für ein Binden
einer Probenkomponente sind, kann es oft einfacher sein, diese implizit
wiederzugewinnen, indem alle gewünschten
Teilarraymuster wiedergewonnen werden, als das Muster der Merkmale,
die unfähig
gemacht werden sollen, als alle anderen Arraymerkmalsstellen, die
sich außerhalb
jeglichen wiedergewonnenen Teilarraymusters befinden, abzuleiten.
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Ferner
wird man einsehen, dass Wörter
wie z. B. „vordere", „hintere", „obere" und „untere" in der gesamten
vorliegenden Anmeldung lediglich in einem relativen Sinn verwendet
werden.
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„Kann" bzw. „können" bezieht sich auf
eine Option.
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Jegliches
erwähnte
Verfahren kann in der erwähnten
Reihenfolge von Ereignissen oder in einer beliebigen anderen Reihenfolge,
die logisch möglich ist,
durchgeführt
werden. Eine Bezugnahme auf einen einzelnen Posten umfasst die Möglichkeit,
dass mehrere desselben Postens vorliegen. Alle in dieser Anmeldung
erwähnten
Patentschriften und andere Referenzdokumente sind durch Bezugnahme
in diese Anmeldung aufgenommen, ausgenommen jedoch jegliches in
jenen Patentschriften oder Referenzdokumenten Erwähnten, einschließlich Definitionen, das
irgendeiner Sache in der vorliegenden Anmeldung entgegensteht (in
diesem Fall soll die vorliegende Anmeldung vorherrschend sein).
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Verfahren
zum Verwenden von Arrays gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner ein Lesen eines Arrayidentifizierers umfassen, der der Chemisches-Array-Einheit
zugeordnet ist (z. B. auf derselben getragen ist). In diesem Fall
kann das Teilarraymuster unter Verwendung sowohl des Arrayidentifizierers
als auch der Testanfrage (die ebenfalls dem Array zugeordnet sein
können)
von dem Speicher wiedergewonnen werden. In dieser Situation kann
der Speicher mehrere Teilarraymuster für ein oder mehr Arrays tragen,
wobei jedes Muster mit einer anderen Kombination von Arrayidentifizierer
und Testanfrage wiedergewinnbar ist.
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Eine
bestimmte Nutzung besteht darin, das Array dort zu lesen, wo das
Array einer Probe ausgesetzt war. In diesem Fall kann das Verfahren
ein Erfassen und Sichern von Signaldaten, die für ein Binden einer Probenkomponente
repräsentativ
sind, von Merkmalsstellen auf der Basis eines oder mehrerer wiedergewonnener
Teilarraymuster, umfassen. Beispielsweise werden derartige Signaldaten
eventuell lediglich von Merkmalsstellen des einen oder der mehreren
wiedergewonnenen Teilarraymuster erfasst und wiedergewonnen. Alternativ
oder zusätzlich dazu
kann das Verfahren ein Anwenden eines selben Signalverarbeitungsverfahren
auf erfasste Signaldaten, die für
ein Binden einer Probenkomponente repräsentativ sind, von Merkmalsstellen
auf der Basis eines oder mehrerer wiedergewonnener Teilarraymuster
umfassen. Beispielsweise kann das Verfahren ein Anwenden eines selben
Signalverarbeitungsverfahrens lediglich auf erfasste Signaldaten
von Merkmalsstellen eines oder mehrerer wiedergewonnener Teilarraymuster
umfassen. Man beachte, dass diese alternative oder zusätzliche
Vorgehensweise nicht verhindert, dass Signalverarbeitungsverfahren auf
Signaldaten angewendet werden, die von allen Arraymerkmalsstellen
erfasst werden, wenn ein Verarbeitungsverfahren vorliegt, das auf
Signaldaten von Arraymerkmalsstellen auf der Basis des einen oder
der mehreren wiedergewonnenen Teilarraymuster angewandt wird. Ferner
sind bei jeglichem Ausführungsbeispiel
hierin die erwähnten
Signaldaten von Merkmalsstellen, die für ein Binden einer Probenkomponente
an diese Stellen repräsentativ
sind, oft Daten, die für
ein Binden einer Probenkomponente repräsentativ sind, deren Vorhandensein
oder Menge in der Probe vor einem Lesen des Arrays unbekannt ist
(beispielsweise nicht einer Komponente, von der man weiß, dass
sie sich an eine Arraysonde bindet, die als Referenzziel für diese
Sonde absichtlich zu der Probe hinzugegeben wurde).
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Ferner
ist es bei der vorliegenden Erfindung möglich, dass mehrere Testtypanfragen
verwendet werden. In diesen Situationen kann das Verfahren ein Lesen
eines Arrayidentifizierers und der Testanfragen, die alle dem Array
zugeordnet sind, umfassen. Unter Verwendung sowohl des Arrayidentifizierers als
auch der Testanfragen können
mehrere Teilarraymuster von einem Speicher wiedergewonnen werden.
Ein derartiger Speicher kann mehrere Teilarraymuster für jedes
von mehreren Arrays tragen, wobei jedes Teilarraymuster mit einer
unterschiedlichen Kombination von Arrayidentifizierer und Musterindikator
wiedergewinnbar ist.
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Bei
manchen Verfahren der vorliegenden Erfindung können Merkmalsstellen des Teilarraymusters
infolge dessen ausgewählt
werden, dass außerhalb
jeglichen Teilarraymusters gelegene Merkmalsstellen physisch maskiert
sind. Beispielsweise können
Merkmalsstellen, die sich außerhalb
jeglichen Teilarraymusters befinden, unfähig sein, Signaldaten bereitzustellen,
die für
ein Binden einer Probenkomponente repräsentativ sind. Diese Unfähigkeit
kann auf verschiedene Weisen auftreten. Beispielsweise kann sie
die Folge dessen sein, dass das Binden einer Probenkomponente mit
derartigen außerhalb
gelegenen Merkmalen verhindert wurde, oder sie kann die Folge dessen
sein, dass eine überschüssige Markierung
auf diesen Merkmalen vorliegt (z. B. eine Fluoreszenzmarkierung,
die mit Probenkomponenten verbunden ist), oder dass derartige außerhalb
gelegene Merkmale auf denselben ein Material aufweisen, das ein
Lesen von Signaldaten, die für
ein Binden einer Probenkomponente repräsentativ sind, verhindert (beispielsweise
getrocknete Salze, spezifische Bindemittel wie z. B. andere Oligonucleotide oder
Antikörper,
oder ein anderes Material, das ein Lesen eines Signals von einer
Fluoreszenzmarkierung an einem Merkmal blockiert oder auf andere Weise
verhindert). In diesem Kontext bezieht sich der Begriff „Überschuss" auf eine Markierung
an einer Merkmalsstelle, die infolge einer Probe nicht da ist. In dieser
Situation kann eine derartige Merkmalsstelle ein Signal erzeugen,
das zumindest 80 %, 90 %, 100 %, 120 %, 200 % oder zumindest 300
% des Maximalsignals beträgt,
das durch jegliche Merkmalsstelle des Arrays infolge dessen erzeugt
wird, dass sich eine Sonde an dieser Stelle an eine Probenkomponente
gebunden hat. Bei einem anderen Beispiel kann die Unfähigkeit
die Folge dessen sein, dass Sonden an den unfähigen Merkmalstellen beschädigt wurden,
um eine Bindung zu verhindern (z. B. durch Vernetzen oder Abspalten
der Sonden an diesen Stellen). In einem Fall, in dem Signaldaten
von Merkmalsstellen, die sich in einem Teilarraymuster befinden,
von einer Markierung an diesen Merkmalsstellen erfasst werden, kann
die Unfähigkeit
von Nicht-Merkmalsstellen
auch die Folge dessen sein, dass die Markierung an denselben beschädigt wurde,
um zu verhindern, dass Signaldaten von der Markierung erhalten werden
(z. B. durch Bleichen einer Fluoreszenz- oder Chemilumineszenz-Markierung).
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Ein
Maskieren kann auch das Ergebnis dessen sein, dass ein Signal von
Merkmalsstellen, die sich außerhalb
jeglicher oder aller wiedergewonnener Teilarraymuster befinden,
nicht erfasst wird (das heißt,
dass Signaldaten eventuell lediglich von Merkmalen der wiedergewonnenen
Teilarraymuster erfasst werden). Beispielsweise können Signaldaten von
Merkmalsstellen jedes Teilarrays erfasst werden, indem diese Stellen
mit einem Abfragelicht beleuchtet werden und indem jegliches Licht,
das ansprechend auf das Abfragelicht emittiert wird, erfasst wird. Infolge
dessen, dass derartige Merkmalsstellen nicht mit dem Abfragelicht
beleuchtet werden, werden keine Signaldaten, die für ein Binden
einer Probenkomponente repräsentativ
sind, von Merkmalsstellen erfasst, die sich außerhalb jeglicher oder aller
wiedergewonnenen Teilarraymuster befinden.
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Bei
anderen Verfahren der vorliegenden Erfindung können Merkmalsstellen eines
oder mehrerer Teilarrays infolge dessen ausgewählt werden, dass außerhalb
derartiger Teilarrays gelegene Merkmalsstellen während einer Datenverarbeitung
maskiert werden. Beispielsweise können bei einer derartigen Maskierungstechnik
Signaldaten sowohl von der einen oder den mehreren Teilarraymerkmalsstellen
als auch von außerhalb
des einen oder der mehreren Teilarrays gelegenen Merkmalsstellen
erfasst werden. Jedoch werden erfasste Signaldaten von den Teilarraymerkmalsstellen
in einem Speicher gesichert, während
erfasste Signaldaten für
außerhalb jeglicher
oder aller wiedergewonnener Teilarrays gelegene Merkmalsstellen
nicht in dem Speicher gesichert werden. Man beachte, dass diese
Technik ermöglicht,
dass alle erfassten Signaldaten vorübergehend in einem Speicher
(z. B. einem flüchtigen
Speicher) gesichert werden, während
lediglich die Signaldaten von wiedergewonnenen Teilarraymerkmalen
in einem anderen Speicher (z. B. einem dauerhafteren, nicht-flüchtigen
Speicher) gesichert werden. Optional könnte man die Daten, die gesichert
werden, natürlich
verschlüsseln
(beispielsweise mit einem geeigneten Algorithmus und Verschlüsselungsschlüssel). Bei
einer anderen derartigen Maskierungstechnik umfasst das Verfahren
ein Anwenden eines selben Signalverarbeitungsverfahrens lediglich
an erfasste Signaldaten von Merkmalen eines oder mehrerer wiedergewonnener
Teilarraymuster (beispielsweise kann auf außerhalb jeglicher oder aller
wiedergewonnener Teilarraymuster gelegene Merkmalsstellen eine andere
Signalverarbeitungstechnik oder keine Signalverarbeitungstechnik
angewandt werden). Ein Beispiel des Vorstehenden ist ein Fall, bei
dem dasselbe Signalverarbeitungsverfahren ein auf einem Schlüssel beruhendes
Verschlüsselungsverfahren umfasst,
wobei das Verfahren in diesem Fall zusätzlich ein Anwenden eines auf
einem anderen Schlüssel
beruhenden Verschlüsselungsverfahrens
auf Signaldaten umfassen kann, die von außerhalb jeglicher oder aller
wiedergewonnener Teilarraymuster gelegenen Merkmalsstellen erfasst
werden. Ein zweites Beispiel besteht darin, verschiedene Signalverarbeitungsverfahren
auf erfasste Signaldaten von Merkmalen unterschiedlicher wiedergewonnener
Teilarraymuster anzuwen den. Bei diesem zweiten Beispiel können Ergebnisse
der Anwendung derartiger verschiedener Signalverarbeitungsverfahren
unabhängig
sein, so dass ein Ergebnis eines Teilarrays nicht von einem Ergebnis
eines oder mehrerer anderer Teil-arrays abgeleitet werden kann.
Ferner können derartige
Ergebnisse eines Anwendens der verschiedenen Signalverarbeitungsverfahren
an andere Stellen weitergeleitet werden.
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Ferner
können
manche derartige Ergebnisse eines Anwendens verschiedener Signalverarbeitungsverfahren
auf der Basis eines Vergleichs dieser Ergebnisse (wobei sie miteinander
verglichen werden) oder auf der Basis eines Vergleichs einer Charakteristik
der Merkmalsstellen in den verschiedenen Teilarrays zurückgewiesen
oder akzeptiert werden (beispielsweise können Ergebnisse von Teilarrays, die
einen höheren
Anteil an Merkmalsstellen haben, die ein schwaches Signal erzeugen,
zurückgewiesen werden).
Ein weiterer Vergleich kann ein Wahlsystem sein, bei dem verschiedene
Algorithmen (oder dieselben Algorithmen mit unterschiedlichen Parametern) auf
unterschiedliche Teilarrays angewendet werden, und bei dem ein Zustand,
den eine Mehrheit der Algorithmen diagnostiziert oder bestimmt,
als das richtige Ergebnis erachtet würde. Bei Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann das Array einer Probe ausgesetzt worden sein, die
von einer Einzelperson stammt, wobei das Teilarraymuster in diesem
Fall auch unter Verwendung einer Identifizierung der Einzelperson
wiedergewonnen werden kann. Beispielsweise dort, wo eine Testanfrage
für einen
Test gedacht ist, dessen Ergebnisse von bekannten genetischen Polymorphien
abhängig
sind, und wo das Array Merkmale für die verschiedenen polymorphen Varianten
eines oder mehrerer Gene enthält,
können verschiedene
Teilarraymuster wiedergewonnen werden, jeweils mit Sonden für die verschiedenen
Varianten, je nach der Identität
der Einzelperson (beispielsweise Charakteristika in Bezug auf die
Rasse oder ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal für diese
Einzelperson, die verwendet werden können, um Informationen, die
in einer Datenbank gespeichert sind, auf der Varianten für diese
Person relevant sind, wiederzugewinnen).
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Bei
Verfahren der vorliegenden Erfindung können Signaldaten von Merkmalsstellen
erfasst werden, die nicht unfähig
gemacht wurden, Signaldaten bereitzustellen, die für ein Binden
einer Probenkomponente repräsentativ
sind. Derartige Merkmalsstellen können weniger als alle Arraymerkmalsstellen sein
(beispielsweise außerhalb
jeglicher oder aller wiedergewonnener Teilarraymuster gelegene Merkmalsstellen).
Ein Signal kann von einer Markierung an Merkmalsstellen erfasst
werden, wobei das Unfähigmachen
in diesem Fall ein Beschädigen
einer Markierung umfassen kann, um zu verhindern, dass Signaldaten
von der Markierung erhalten werden (z. B. durch ein Bleichen einer
Markierung, wie oben erwähnt).
Andere Verfahren des Unfähigmachens
umfassen ein selektives Verhindern, dass sich eine Probenkomponente
an Sonden an Merkmalsstellen bindet, z. B. durch Aktivieren von
Heizelementen an manchen der Merkmalsstellen, oder durch Bereitstellen
eines Überschusses
der Markierung an diesen Merkmalen. Bei einem Ausführungsbeispiel
können sowohl
das Unfähigmachen
als auch das Erfassen in einer selben Vorrichtung ausgeführt werden,
optional, während
die Arrayeinheit weiterhin in einer selben Halterung sitzt (beispielsweise
einer Halterung in einer Arraylesevorrichtung, die Abfragelicht
verwendet, um das Array zu lesen und Merkmale zu bleichen). Man
beachte, dass das Unfähigmachen durchgeführt werden
kann, bevor, während
oder nachdem das Array der Probe ausgesetzt wird.
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Andere
Verfahren der vorliegenden Erfindung können ein Wiedergewinnen eines
Musters von weniger als allen Merkmalsstellen (z. B. eines Teilarraymusters)
eines chemischen Arrays von einem Speicher unter Verwendung einer
Testanfrage und optional auch eines Arrayidentifizierers umfassen. Der
Speicher kann mehrere Teilarraymuster für jedes des einen oder der
mehreren Arrays tragen, von denen jedes mit einer anderen Testanfrage
wiedergewinnbar ist (von denen jedes z. B. mit einer anderen Kombination
von Arrayidentifizierer und Testanfrage wiedergewinnbar ist). Der
Arrayidentifizierer und die Testanfrage können beide von einer entfernten
Stelle (z. B. einer Arraybenutzerstation oder Lesestation) empfangen
werden, und das wiedergewonnene Muster von weniger als allen Arraymerkmalsstellen
kann ansprechend auf die empfangene Testanfrage und jeglichen empfangenen
Arrayidentifizierer an die entfernte Stelle kommuniziert werden.
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Wie
oben erwähnt
wurde, werden Verfahren zum Verwenden eines chemischen Arrays bereitgestellt,
bei denen ein vorbestimmtes Muster von Merkmalsstellen unfähig gemacht
wird, Signaldaten bereitzustellen, die für ein Binden einer Probenkomponente
repräsentativ
sind. Ein derartiges vorbestimmtes Muster ist in der Regel manche
Merkmale, die weniger sind als alle Merkmale (beispielsweise weniger
als 80 %, 60 % oder 30 % aller Merkmale), könnte jedoch alle Merkmale sein,
falls das Array nach Bedarf vor dem Unfähigmachen gelesen wird.
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Eine
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann einfach einen Prozessor
umfassen, um ein beliebiges oder mehrere Verfahren, wie sie hierin
beschrieben sind, auszuführen.
Ein Vorrichtungstyp der vorliegenden Erfindung kann auch eine Abfragequelle
umfassen (z. B. eine Lichtquelle, um Arraymerkmalsstellen mit einem
Abfragelicht zu beleuchten, wobei die Lichtquelle dieselbe sein
kann wie eine Lichtquelle eines Deaktivators, aber nicht dieselbe sein
muss). Zusammen mit einem Prozessor, der die Vorrichtung veranlasst,
ein Verfahren der vorliegenden Erfindung auszuführen, kann ferner ein Detektor enthalten
sein, um Licht zu erfassen, das ansprechend auf das Abfragelicht
emittiert wird. Ein weiterer Vorrichtungstyp der vorliegenden Erfindung
kann statt dessen einen Deaktivator aufweisen (z. B. eine Leistungsversorgung
zum Erhitzen von Elementen für
jede von mehreren Merkmalsstellen), der Merkmalsstellen unfähig macht,
Signaldaten bereitzustellen, die für ein Binden einer Probenkomponente
repräsentativ
sind, und kann statt dessen einen Prozessor aufweisen, der den Deaktivator
steuert, um ein Verfahren der vorliegenden Erfindung auszuführen (beispielsweise
durch Steuern der Leistungsversorgung, um Leistung an ausgewählte Heizelemente an
Arraymerkmalsstellen gemäß dem Muster
zu liefern).
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Computerprogrammprodukte
der vorliegenden Erfindung können
ein computerlesbares Medium (z. B. einen Speicher) umfassen, das
ein Computerprogramm trägt,
das, wenn es in einen Computer geladen wird, ein hierin beschriebenes
Verfahren ausführt.
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Unter
Bezugnahme auf 1 – 3 umfasst eine Arrayanordnung 15 (die
auch als „Arrayeinheit" bezeichnet werden
kann), die bei Verfahren und Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung
verwendet kann, Arrays 12, die gelesen werden können, um
ein bei Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendetes Arraysignalbild
zu erhalten. Das Substrat 10 kann auch in Form eines starren
Substrats 10 (z. B. eines transparenten nicht-porösen Materials,
z. B. Glas oder Siliziumdioxid) einer begrenzten Länge vorliegen,
das ein oder mehr Arrays 12 trägt, die entlang einer vorderen
Oberfläche 11a des
Substrats 10 angeordnet und durch Zwischenarraybereiche 14 getrennt
sind. Alternativ dazu kann das Substrat 10 flexibel sein
(z. B. eine flexible Bahn). Das Substrat kann aus einem Material
bestehen oder eine Mehrschichtkonstruktion sein. Das Substrat 10 ist üblicherweise
nicht-porös
und kann glatt und planar sein oder Unregelmäßigkeiten wie z. B. Vertiefungen
oder Erhöhungen
aufweisen (obwohl unregelmäßige Substratoberflächen ein
Lesen des freigelegten Arrays schwieriger machen können). Jedoch
kann sogar ein flaches planares Substrat 10 in seiner Form
kleine Unregelmäßigkeiten
aufweisen (beispielsweise kann die Vorderseite 11a leicht
gebogen oder geneigt sein). Eine Rückseite 11b des Substrats 10 trägt keinerlei
Arrays 12. Die Arrays auf dem Substrat 10 können für ein Testen
bezüglich
jeglicher Art von Probe entworfen sein, ob es sich dabei um eine Versuchsprobe;
eine Referenzprobe; eine Kombination der Vorstehenden; oder um ein
bekanntes Gemisch aus Polynucleotiden, Proteinen, Polysacchariden
und dergleichen handelt (wobei die Arrays in diesem Fall aus Merkmalen
gebildet sein können,
die unbekannte Sequenzen, die ausgewertet werden sollen, tragen).
Obwohl in 1 vier Arrays 12 gezeigt
sind, versteht es sich, dass das Substrat 10 eine beliebige Anzahl
von gewünschten
Arrays 12 verwenden kann, z. B. mindestens eins, zwei,
fünf, zehn,
zwanzig, fünfzig
oder einhundert (oder sogar zumindest fünfhundert, eintausend oder
zumindest dreitausend). Wenn mehr als ein Array 12 vorliegt,
können
sie entlang der Längsrichtung
des Substrats 10 Ende an Ende angeordnet sein. Je nach
der beabsichtigten Verwendung können
jegliche oder alle Arrays 12 identisch oder unterschiedlich
sein, und jedes enthält
mehrere Flecke oder Merkmale 16 von Biopolymeren in Form
von Polynucleotiden.
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Ein
typisches Array 12 kann mehr als: zehn, einhundert, eintausend
oder zehntausend Merkmale enthalten. Beispielsweise können Merkmale
Breiten (bzw. für
einen runden Fleck Durchmesser) im Bereich von 10 μm bis 1,0
cm aufweisen. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann jedes Merkmal eine Breite im Bereich von 1,0 μm bis 1,0
mm, üblicherweise
5,0 μm bis
500 μm,
und noch üblicher
10 μm bis
200 μm aufweisen.
Nicht-runde Merkmale können Flächenbandbreiten
aufweisen, die zu denen von kreisförmigen Merkmalen mit den vorstehenden
Breitenbandbreiten (Durchmesserbandbreiten) äquivalent sind. Zumindest manche
oder alle der Merkmale weisen unterschiedliche Zusammensetzungen
auf (z. B. wenn jegliche Wiederholungen jedes Merkmals derselben
Zusammensetzung ausgeschlossen werden, können die verbleibenden Merkmale
zumindest 5 %, 10 % oder 20 % der Gesamtanzahl von Merkmalen betragen).
Die Merkmale können
eine maximale Abmessung von zwischen 20 (bzw. 50) bis 100 (bzw.
80) Mikrometern aufweisen und um weniger als 130 Mikrometer (bzw.
um weniger als 100 bzw. 50 Mikrometer) voneinander beabstandet sein.
Auf der Substratoberfläche
sind verschie dene Merkmalsdichten möglich. Beispielsweise können Merkmale, die
eine maximale Abmessung aufweisen, die die vorstehenden Zahlen übertrifft,
auf der Oberfläche von
zumindest 30 Merkmalen/mm2, 40 Merkmalen/mm2 bzw. 60 Merkmalen/mm2 vorliegen.
Obwohl runde Merkmale 16 gezeigt sind, sind diverse andere Merkmalsformen
möglich
(z. B. elliptisch). Statt des veranschaulichten geradlinigen Gitters
können
die Merkmale 16 auch in anderen Konfigurationen angeordnet
sein (z. B. kreisförmig).
Desgleichen müssen die
Arrays 12 auf einem selben Substrat 10 nicht in einer
linearen Konfiguration entworfen sein.
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Jedes
Array 12 kann eine Fläche
von weniger als 100 cm2 oder sogar weniger
als 50 cm2, 10 cm2 oder
1 cm2 bedecken. Bei vielen Ausführungsbeispielen,
insbesondere dann, wenn das Substrat 10 starr ist, kann
es allgemein als rechteckiger Festkörper gestaltet sein (obwohl
auch andere Formen möglich
sind), der eine Länge
von mehr als 4 mm und weniger als 1 m, üblicherweise mehr als 4 mm
und weniger als 600 mm, noch üblicher
weniger als 400 mm; eine Breite von mehr als 4 mm und weniger als 1
m, üblicherweise
weniger als 500 mm und noch üblicher
weniger als 400 mm; und eine Dicke von mehr als 0,01 mm und weniger
als 5,0 mm, üblicherweise mehr
als 0,1 mm und weniger als 2 mm und noch üblicher mehr als 0,2 und weniger
als 1 mm aufweist. Wenn das Substrat 10 flexibel ist, kann
es verschiedene Längen
aufweisen, einschließlich
zumindest 1 m, zumindest 2 m oder zumindest 5 m (oder sogar zumindest
10 m). Bei Arrays, die gelesen werden, indem die Fluoreszenz erfasst
wird, kann das Substrat 10 aus einem Material bestehen,
das auf eine Beleuchtung mit dem Anregungslicht hin eine geringe Fluoreszenz
emittiert. In dieser Situation kann das Substrat außerdem relativ
transparent sein, um die Absorption des einfallenden beleuchtenden
Laserlichts und ein anschließendes
Erwärmen,
wenn sich der fokussierte Laserstrahl zu langsam über eine
Region bewegt, zu verringern. Beispielsweise kann das Substrat 10 zumindest
20 % oder 50 % (oder sogar zumindest 70 %, 90 % oder 95 %) des auf
die Vorder seite einfallenden Beleuchtungslichts, wie es über das
gesamte integrierte Spektrum eines derartigen Beleuchtungslichts,
oder alternativ bei 532 nm oder 633 nm gemessen wird, transmittieren.
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In
dem Fall, in dem Arrays 12 durch die herkömmliche
in situ-Aufbringung zuvor erhaltener Anteile, wie oben beschrieben,
gebildet werden, indem in jedem Zyklus für jedes Merkmal ein Tröpfchen eines
Reagens aufgebracht wird, indem z. B. ein Pulsstrahl, wie z. B.
ein Kopf vom Tintenstrahltyp, verwendet wird, sind üblicherweise
Zwischenmerkmalsbereiche 17 vorhanden, die keinerlei Polynucleotid
tragen. Man wird jedoch erkennen, dass die Zwischenmerkmalsbereiche 17 verschiedene
Größen und Konfigurationen
aufweisen könnten.
Ferner müssen derartige
Zwischenmerkmalsbereiche 17 überhaupt nicht vorliegen (z.
B. wenn Arrays unter Verwendung von durch Licht gelenkten Synthesetechniken
hergestellt werden). Dort, wo Zwischenmerkmalsbereiche 17 vorliegen,
können
die Merkmale 16 um einen Abstand, der mehr als 0 und weniger
als 70 %, 60 %, 50 %, 25 % oder 10 % einer maximalen Abmessung des Merkmals
beträgt,
beabstandet sein. Jedes Merkmal 16 trägt ein vorbestimmtes Polynucleotid
(was die Möglichkeit
von Polynucleotidgemischen umfasst). Wie üblich, stellen A, C, G, T die üblichen
vier Nucleotide dar. „Verbindung" (siehe insbesondere 3) steht für ein Verbindungsmittel
(Molekül),
das auf kovalente Weise an die vordere Oberfläche und ein erstes Nucleotid
gebunden ist, wie es durch ein Verfahren der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt wird und nachfolgend näher beschrieben wird. Die Verbindung
dient dazu, die Oberfläche
in Bezug auf ein Binden durch das erste Nucleotid während des
in situ-Prozesses zu funktionalisieren. „Abdeckung" steht für ein Abdeckmittel. Die Verbindung
kann ein beliebiges der „zweiten
Silane" sein, auf
die in der U.S.-Patentschrift 6,444,268 verwiesen wird, während die
Abdeckung eines der „ersten
Silane" in jener Patentschrift
sein kann. Es könnten
jedoch andere Verbindungsschichtzusammensetzungen als diese Silane
verwendet werden. Wie bereits erwähnt wurde, sind die vorstehenden
Patentschriften durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen,
einschließlich
beispielsweise der Einzelheiten der dort verwendeten Verbindungsschichtzusammensetzungen.
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Das
Substrat 10 weist ferner einen oder mehrere Arrayidentifizierer 356 auf,
von denen jeder in Form eines Strichcodes vorliegt. Die Identifizierer 356 können einem
Array zugeordnet sein, indem sie: direkt auf das Substrat 10 oder
ein Gehäuse
(nicht gezeigt), das das Substrat 10 trägt, gedruckt werden; auf Markierungen
gedruckt werden, die an einem Substrat 10 oder einem das
Substrat 10 tragenden Gehäuse befestigt sind; in einem
Speicher (z. B. einem Halbleiterspeicher) enthalten sind, der an
dem Substrat 10 oder einem das Substrat 10 tragenden Gehäuse befestigt
ist; oder auf einer gedruckten Markierung oder einem bedruckten
Papier oder einem anderen Medium oder in einem Speicher, von denen jede
bzw. jedes in oder auf einem selben Paket aufgenommen ist, das die
Arrayeinheit 15 (und somit auch das Substrat 10)
enthält,
vorgesehen sind. Anstelle von Strichcodes können Identifizierer, z. B.
andere optische oder magnetische Identifizierer, verwendet werden,
die die nachstehend erläuterten
Informationen tragen. Jeder Arrayidentifizierer 356 kann
seinem entsprechenden Array zugeordnet sein, indem er neben diesem
Array 12 auf demselben Substrat 10 positioniert
ist. Dies muss jedoch nicht der Fall sein, und Arrayidentifizierer 356 können auch
anderswo auf dem Substrat 10 positioniert sein, wenn ein
anderes Mittel, jeden Identifizierer 356 seinem entsprechenden
Array 12 zuzuordnen, vorgesehen ist (z. B. durch relative
physische Stellen). Ferner könnte
ein einziger Identifizierer vorgesehen sein, der mehr als einem
Array 12 auf einem selben Substrat 10 zugeordnet
ist, und dieser eine oder diese mehreren Identifizierer können an
einem vorderen Ende oder einem hinteren Ende des Substrats 10 positioniert
sein. Ferner kann jeder Identifizierer 356 einem Array
zugeordnet sein, indem er sich in oder an einem selben Paket oder
einer selben Anordnung befindet, das bzw. die durch das Array umschlossen und
durch einen Benutzer empfangen wird. Ferner kann das Substrat zu
Ausrichtungszwecken während der
Herstellung oder des Lesens des Arrays eine oder mehr Justiermarken 18 aufweisen.
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2 und 3 veranschaulichen ideale Merkmale 16 eines
Arrays 12, bei dem die tatsächlichen gebildeten Merkmale
dieselben sind wie die Zielmerkmale (bzw. „Anvisier"-) Merkmale, wobei jedes Merkmal 16 eine
einheitliche Form, Größe und Zusammensetzung
aufweist und wobei die Merkmale regelmäßige Abstände voneinander aufweisen.
Es ist eventuell nicht immer möglich,
derartige ideal geformte Merkmale zu erhalten, dies ist jedoch keinesfalls
kritisch. Geeignete Tropfenaufbringverfahren zum Herstellen der
Arrays 12 umfassen diejenigen, die in den U.S.-Patentschriften
6,180,351, 6,242,266, 6,306,599 und 6,420,180 beschrieben sind.
Wie oben erwähnt
wurde, sind die vorstehenden Referenzdokumente durch Bezugnahme
in das vorliegende Dokument aufgenommen, insbesondere was die dort
offenbarten in situ-Herstellungsvorrichtungen und
-verfahren betrifft. Alternativ dazu können Arrays 12 anhand
von bekannten, durch Licht gelenkten Syntheseverfahren hergestellt
werden.
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4 zeigt eine Arrayeinheit 15,
die ein einzelnes Array 12 trägt, und veranschaulicht mehrere Teilarraymuster 82a bis 82d,
von denen jedes aus Merkmalen 16 in den Grenzen jedes gezeigten
Musters 82 besteht. Jedes derartige Muster 82 umfasst Merkmale,
die zumindest für
einen Test nützlich
sind, beispielsweise einen Test in Bezug auf ein Expressionsniveau
bestimmter Gene oder einer Klasse von Genen, einen Test in Bezug
auf Genpolymorphien, einen Test in Bezug auf eine Kopiennummer eines Gens
oder einer Klasse von Genen, oder einen Test in Bezug auf das Vorliegen
eines Pathogens.
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Die
tatsächlichen
Muster 82 (in diesem Fall die Grenzen, die das Teilarray
definieren) sind auf dem Array 12 in 4 nicht sichtbar, sondern sind statt
dessen als Grenzstellendaten in einem Speicher 234a einer
zentralen Datenstation 300 (siehe 5) gespeichert, die jeweils mit einer
anderen Testanfrage verbunden sind und alle mit dem Arrayidentifizierer 356 der 4 verbunden sind. Der Speicher 234a speichert üblicherweise
Teilarraymuster für
jedes von mehreren verschiedenen Arrays, die verschiedene Arraylayouts
aufweisen, die Teilarraymuster für
jedes Array, von denen jedes mit einer anderen Testanfrage verbunden
ist und die alle mit dem Identifizierer für dieses Array verbunden sind.
Auf diese Weise kann jedes Teilarraymuster 82 (oder gesichertes
Teilarraymuster für
ein beliebiges anderes Array) mit einer unterschiedlichen Kombination
des Arrayidentifizierers und der Testanfrage von dem Speicher 234a wiedergewonnen
werden. Unter Bezugnahme auf 5 umfasst
die zentrale Datenstation 300 ferner einen Prozessor 220a,
der auf den Speicher 234a Zugriff hat, und ein Kommunikationsmodul 224a,
durch das sie durch einen Kommunikationskanal 280 (z. B.
ein Netzwerk, beispielsweise das Internet, ein Telefonnetzwerk,
ein WAN oder LAN oder eine Satellitenverbindung) mit einem entfernten
Ort kommunizieren kann. Der Prozessor 220a hat ferner Zugriff
auf eine Medienlesevorrichtung/Schreibvorrichtung 222,
die aus einem entfernbaren tragbaren Speicher 324 (z. B.
einer magnetischen oder optischen Platte oder einem Halbleiterspeicher)
lesen bzw. in denselben schreiben kann und eine Eingabe einer Bedienperson
durch eine Eingabevorrichtung 230a (die eine Tastatur,
eine Maus, ein Sprachbefehlsmodul oder andere Vorrichtungen sein
kann) empfangen kann. Bei einer alternativen Anordnung können alle
Teilarraymuster für
ein gegebenes Array und ihre verbundenen Testanfragen und Arrayidentifizierer
in dem tragbaren Speicher 324 gesichert und von demselben
wiedergewonnen werden. In jedem Fall können derartige Informationen
entweder zum Zeitpunkt der Herstellung eines Arrays 12 oder
später
in dem Speicher 234a oder in dem tragbaren Speicher 324 gespeichert
werden (beispielsweise erfährt
man vielleicht später,
dass die neuen Teilarraymuster für
zusätzliche,
andere Tests nützlich sind).
Die Datenstation 300 ist in dem Sinne „zentral", dass sie von vielen entfernten und/oder
nahe gelegenen (d. h. nicht-entfernten) Stellen Anfragen bezüglich Teilarraymuster empfangen
kann. Die Datenstation 300 kann sich an oder in der Nähe einer
Arrayherstellungsstation befinden, muss aber nicht.
-
Immer
noch unter Bezugnahme auf 5 ist eine
Benutzerstation 400 gezeigt, die mit einer Probenfreilegungsvorrichtung
in Form einer Probenfreilegungseinheit 370 versehen ist,
die durch einen Prozessor 220b gesteuert wird. Der Prozessor 220b hat Zugriff
auf verschiedene Komponenten eines selben Typs, wie sie in Verbindung
mit einer zentralen Datenstation 300 beschrieben sind (diese
selben Komponententypen sind für
die Stationen 300, 400 mit denselben Bezugszeichen
versehen, mit Ausnahme eines „a" oder eines „b"). Der Prozessor 220b hat auch
Zugriff auf eine Anzeige 228b und eine Maschinenlesevorrichtung 226b,
die einen Identifizierer 356 von einer Arrayeinheit 15 liest
und den gelesenen Identifizierer dem Prozessor 220b bereitstellt.
Wenn der Identifizierer 356 in Form eines Strichcodes vorliegt,
kann diese Lesevorrichtung 226b eine geeignete Strichcodelesevorrichtung
sein.
-
Die
Probenfreilegungseinheit 370 liefert eine Stelle oder Station,
bei der eine Probe einem Array ausgesetzt werden kann, um zu ermöglichen,
dass sich eine oder mehr Komponenten in derselben an Arraymerkmale
binden. Die Freilegungseinheit 370 kann einen Deaktivator
in Form einer Leistungsversorgung 372 umfassen, der bzw.
die mit einem bestimmten Typ von Arrayeinheit 15, in 6 gezeigt, verbindbar ist.
Die Arrayeinheit 15 der 6 ähnelt vom
Aufbau her den Arrayeinheiten 15 der 1 – 4, umfasst jedoch zusätzlich Heizelemente 374,
die unmittelbar neben der vorderen Oberfläche 11a des Substrats 10 an
jeder Stelle der Merkmale 16 vorliegen. Die Leistungsversorgung 372 kann
durch den Prozessor 220b gesteuert werden, um gemäß einem durch
den Prozessor 220b gelenkten Muster die ausgewählten Heizele mente 374 mit
Leistung zu versorgen. Ein derartiges Muster kann ein Muster jeglicher oder
aller Arraymerkmale 16 sein, die außerhalb jeglicher oder aller
Teilarraymuster für
ein Array 12 einer Arrayeinheit 15b, die bei der
Station 400 empfangen wird, gelegen sind. Diese Teilarraymuster
können
unter Verwendung einer oder mehrerer Testanfragen auf einem Medium 364,
das auch bei der Station 400 empfangen wird (und in der
Lesevorrichtung/Schreibvorrichtung 222b gelesen wird),
und des Arrayidentifizierers 356 des Arrays 12 der
empfangenen Arrayeinheit 15b (durch die Lesevorrichtung 226b gelesen)
durch den Kommunikationskanal 280 von dem entfernten Speicher 224a anhand
des Prozessors 220b wiedergewonnen werden. Wie zuvor erwähnt wurde,
kann die Wiedergewinnung auch eine Identifikation einer Quelle der
Probe verwenden, z. B. eine Identifikation einer Einzelperson, von
der die Probe erhalten wurde. Auf dem Medium 364 empfangene Testanfragen
können
entweder durch eine Lesevorrichtung 226c gelesen werden
(falls die Testanfragen ein Typ sind, der sich für ein derartiges Lesen eignet, z.
B. ein Strichcode), oder sie können
an der Station 90 durch eine Bedienperson gelesen und durch
diese anhand der Eingabevorrichtung 230c manuell eingegeben
werden. Alternativ können
Teilarraymuster von einem tragbaren Speicher 324, der an
der Station 400 in Zuordnung mit der Arrayeinheit 15b empfangen
wird, wiedergewonnen werden, wobei die eine oder die mehreren Testanfragen
und der Arrayidentifizierer, die auf die vorstehende Weise empfangen
wurden, verwendet werden. Der Prozessor 220b bewirkt, dass
der Deaktivator 372 auf eine beliebige von mehreren Arten
Merkmale unfähig
macht, Signaldaten bereitzustellen, die repräsentativ für ein Binden einer Probenkomponente
gemäß einem
vorbestimmten Muster sind (z. B. diejenigen Merkmale, die außerhalb
jeglicher oder aller wiedergewonnener Teilarraymuster gelegen sind).
Diese umfassen Arten, die verwendet werden können, bevor eine Probe 380 in 6 dem Array 12 ausgesetzt
wird. Beispielsweise könnte
genügend
Leistung angelegt werden, um Sonden an Merkmalen 16 infolge
einer Vernetzung oder einer Abspaltung von dem Substrat 10 oder anderer
Mechanismen zu beschädigen.
Andere Arten und Weisen können
eingesetzt werden, während
das Array 12 der Probe 380 ausgesetzt wird (insbesondere
während
der Bindung oder Hybridisierung von Probenkomponenten an bzw. mit
Merkmalen). Beispielsweise kann Heizelementen 374 an Merkmalsstellen des
vorbestimmten Musters genügend
Leistung geliefert werden, um ein Binden einer Komponente der Probe 380 an
Sonden an diesen Merkmalsstellen selektiv zu verhindern. Bei einem
anderen Beispiel, bei dem ein erfassbares Signal durch eine Markierung bereitgestellt
wird, die an Merkmalsstellen gebunden ist, an denen eine Probenkomponente
an Sonden gebunden ist, kann das Unfähigmachen umfassen, dass ein Überschuss
der Markierung an diesen Merkmalen bereitgestellt wird, indem die
Heizelemente 374 an diesen Merkmalen aktiviert werden,
um die Probe 380 an diesen Stellen zu verdampfen, wie in 7 veranschaulicht ist. Da
die Probe 380 in diesem Fall eine große Menge an Markierung enthält, liefert
dies einen Überschuss
des markierten Materials an diesen Stellen. Jedoch sollte man vorsichtig sein,
das Array nicht übermäßig zu waschen,
nämlich bis
zu dem Punkt, an dem der Überschuss
weggewaschen wird.
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Die
Vorrichtung der 5 veranschaulicht ferner
eine Arraylesestation 90. Die Lesestation 90 kann
manchmal als Array-„Abtastvorrichtung" bezeichnet werden.
Bei 4 liefert ein Lichtsystem
kohärentes
Licht von einem Laser 100, das durch einen elektrooptischen
Modulator (EOM) 110 mit einem daran befestigten Polarisator 120 gelangt.
Jeder Laser 100a, 100b kann eine andere Wellenlänge aufweisen (wobei
der Laser 100a beispielsweise rotes Licht mit einer Spitzenemission
bei 630 nm liefert und der Laser 100b grünes Licht
mit einer Spitzenemission bei 530 nm liefert), und jeder weist seinen
eigenen entsprechenden EOM 110a, 110b und Polarisierer 120a, 120b auf.
Die resultierenden Lichtstrahlen sind kohärent und monochromatisch.
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Der
von dem Laser 100a stammende rote Abfragelichtstrahl wird
an dem Pfad 130a entlanggelenkt, während der grüne Abfragestrahl,
der von dem Laser 100b stammt, an jeweiligen Pfaden 130 entlanggelenkt
wird. Mittels eines Vollspiegels 151, eines Kaltlichtspiegels 153 und
eines Vollspiegels 156 wird Licht unter Verwendung optischer
Komponenten in einer Strahleinstelllupe 160 an aller Pfade 130a, 130b auf
zwei verschiedene Stellen eines Arrays, das gerade gelesen wird
(nämlich
eines Arrays 12 einer Arrayeinheit 15, die an
der Halterung 200 angebracht ist), gelenkt. Man beachte,
dass 5 die Pfade 130a, 130b der
zwei Strahlen der Einfachheit halber so zeigt, dass sie bis zu der
Position eines Spiegels 158 zusammenfallen. Der Trennwinkel
der Strahlen kann derart sein, dass jeder Abfragelichtstrahl bei
einem Winkel, der größer als
oder gleich 0 Grad und bis zu 45 Grad zu einer Normalen zu der rückwärtigen Oberfläche ist
(z. B. weniger als 1 Grad, z. B. 0,5 Grad), an einem entsprechenden
Pfad 130a, 130b entlang auf die vordere Oberfläche 11a gelenkt wird.
Eine derartige Anordnung ermöglicht,
dass die zwei Abfragelichtstrahlen durch dasselbe optische System
gelangen, während
eine Sättigung
von Fluoreszenzmarkierungen an den Merkmalen 16 sowie ein
Kanalübersprechen
verringert werden. Ein Steuersignal in Form einer variablen Spannung,
die durch einen Prozessor 220c an jeden entsprechenden EOM 110a, 110b angelegt
ist, verändert
die Polarisierung des anregenden Lichts, das somit durch den entsprechenden
Polarisierer 120a, 120b mehr oder weniger abgemildert
wird. Der Prozessor 220c hat Zugriff auf Komponenten einen
Typs, der bereits in Verbindung mit dem Prozessor 220b der
Station 400 beschrieben wurde (und derartige Komponenten
sind mit denselben Bezugszeichen versehen, jedoch mit einem „c" statt einem „b"). Somit fungieren
jeder EOM 110 und entsprechende Polarisierer 120 zusammen
als variables optisches Dämpfungsglied, das
die Leistungsdichte des aus dem Dämpfungsglied austretenden Lichts
verändern
kann. Somit verändert
jeder EOM 110 die Leistungsdichte des von einem der Laser
stammenden Abfragelichtflecks.
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Jeder
der zwei auf den Pfaden 130a, 130b bereitgestellten
Strahlen liefert dann zwei räumlich getrennte
Flecke auf einem Array 12 einer Arrayeinheit 15,
die an der Halterung 200 angebracht ist. Diese können direkt
auf die vordere Oberfläche 11a fokussiert
sein, ohne durch das Substrat 10 zu gelangen, wenn das
Array so gelesen wird, dass die vordere Oberfläche 11a der Strahleinstelllupe 160 zugewandt
ist (das heißt
bei 4 nach unten gewandt ist),
oder sie können
auf die vordere Oberfläche 11a fokussiert
sein, nachdem sie zunächst
durch das Substrat 10 gelangen, wenn das Array so gelesen wird,
dass die vordere Oberfläche 11a von
der Strahleinstelllupe 160 abgewandt ist (d. h. in 4 nach oben gewandt ist).
Es können
verschiedene Muster für
die Flecktrennung verwendet werden, jedoch bleibt das Muster der
Flecke in Bezug aufeinander allgemein fest, es sei denn, für die verschiedenen Strahlpfade 130 wurden
unabhängige
Optiken bereitgestellt. Man beachte ferner, dass bei der vorstehenden
Konfiguration das rote Licht mit einer längeren Wellenlänge allgemein
positioniert sein wird, um eine gegebene Region eines Merkmals vor
einem Fleck des kürzeren
grünen
Lichts zu beleuchten, wobei ebenfalls die Tendenz besteht, eine
Dreifachsättigung
zu verringern, wie in der U.S.-Patentschrift 6,320,196 beschrieben
ist. Wie bereits erwähnt
wurde, ist diese Patentschrift bezüglich der dort beschriebenen
Leseverfahren durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen.
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Licht,
insbesondere Fluoreszenz, das bzw. die ansprechend auf das Abfragelicht
bei zwei verschiedenen Wellenlängen
(z. B. grünes
und rotes Licht) von Regionen emittiert wird, die durch die grünen und
roten Abfragelichtflecke beleuchtet wird, wird unter Verwendung
derselben Optiken der Einstelllupe/der Abtastvorrichtung 160 abgebildet
und wird von dem Spiegel 156 und dem Kaltlichtspiegel 154 abreflektiert.
Die zwei verschiedenen Wellenlängen
sind durch einen weiteren Kaltlichtspiegel 158 getrennt.
Es liegen zwei Erfassungspfade vor, die sich aus den zwei beabstandeten
Abfragelichtflecken ergeben. Wie bereits erwähnt wurde, sind diese der Übersichtlichkeit
halber bei 5 bis zu
dem Spiegel 158 jedoch lediglich als ein Pfad gezeigt.
Der Kaltlichtspiegel 158 lenkt rotes Fluoreszenzlicht,
das aus einem Abfragelichtfleck resultiert, auf einen Detektor 150a,
während
grünes
Fluoreszenzlicht, das von einem anderen Abfragelichtfleck resultiert,
auf den Detektor 150b gelenkt wird. Zwischen dem Kaltlichtspiegel
und jedem der zwei Detektoren 150 können mehr optische Komponenten
(nicht gezeigt) verwendet werden (z. B. Linsen, Pinholes, Filtern,
Fasern usw.), und jeder Detektor 150 kann von einem unterschiedlichen
Typ sein (z. B. ein Photoelektronenvervielfacher (PMT – photo-multiplier
tube) oder eine CCD (ladungsgekoppelte Vorrichtung) oder eine Lawinenphotodiode
(APD)). Alle optischen Komponenten, durch die ansprechend auf das
beleuchtende Laserlicht Licht von einem Array 12 emittiert
wird, gelangt zu den zwei Detektoren 150 und bilden zusammen mit
diesen Detektoren ein Erfassungssystem. Dieses Erfassungssystem
weist für
eine gegebene Position des Autofokussystems (d. h. in der Richtung 196) eine
feststehende Brennebene auf dem Array 12, das gerade gelesen
wird, auf.
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Statt
den Kaltlichtspiegel 158 zu verwenden, kann man auch einen
Entwurf verwenden, der die verschiedenen Abtastflecke auf verschiedene
Licht leitende Fasern abbildet, die das Signal dann von jeder einzelnen
von diesen zu einem anderen Detektor führen. Eine derartige Anordnung
für zwei
Abtastflecke ist in der U.S.-Patentschrift 6,320,196 beschrieben.
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Um
rote und grüne
Abfragelichtflecke rasterabzutasten, ist die Abtastvorrichtung mit
einem Abtastsystem ausgestattet. Auf diese Weise wird jedes der
mehreren Merkmale 16 des Arrays gelesen, wobei jedes gelesene
Merkmal mehrere Pixel enthält
(z. B. mehr als fünf,
zehn oder zwanzig). Dies kann bewerkstelligt werden, indem ein Gehäuse 164 bereitgestellt
wird, das den Spiegel 158 und die Einstelllinse 160 enthält, wobei
das Gehäuse 164 durch
eine Transportvorrichtung 162 entlang einer Linie in eine erste
Richtung bewegt werden kann (das heißt von links nach rechts oder
umgekehrt, wie in 5 gezeigt
ist). Die zweite Abtastrichtung 192 (Linienübergang)
kann durch eine zweite Transportvorrichtung bereitgestellt werden,
die einen Motor und eine Führungsschraube
oder einen Führungsriemen
(nicht gezeigt) umfassen kann, um die Halterung 200 an
einer oder mehreren Spuren entlang zu bewegen. Die zweite Transportvorrichtung
kann selbe oder andere Betätigungsgliedkomponenten
verwenden, um eine grobe Bewegung (eine große Anzahl von Linien) und eine
feinere Bewegung (eine geringere Anzahl von Linien) zu bewirken.
Selbstverständlich
könnten
auch andere Abtastmuster verwendet werden.
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Ein
Autofokusdetektor 170 ist ebenfalls vorgesehen, um jeglichen
Versatz zwischen verschiedenen Stellen auf dem Array 12,
wenn sich dasselbe in der Leseposition befindet, und eine bestimmte
Position der Brennebene des Erfassungssystems zu erfassen. Ein Autofokussystem
umfasst den Detektor 170, den Prozessor 220 und
eine motorisierte Einstellvorrichtung, um die Halterung in der Richtung des
Pfeils 196 (die als eine „z-Achsen"-Richtung bezeichnet werden kann) zu
bewegen. Ein geeignetes Chemisches-Array-Autofokussystem ist in der U.S.-Patentschrift
Nr. 6,486,457 beschrieben.
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Der
Prozessor 220c der Vorrichtung ist verbunden, um Signale
von den Detektoren 150a, 150b zu empfangen. Jeder
Detektor ist Bestandteil eines weiteren Erfassungs-„Kanals". Die Signale in
jedem Kanal werden bei jeder der zwei erfassten Wellenlängen von
emittiertem Licht für
jedes abgetastete Pixel an dem Array 12 erhalten, wenn
es sich in der Leseposition befindet, die in der Halterung 200 angebracht
ist. Der Prozessor 220c empfängt ferner das Signal von dem
Autofokusversatzdetektor 170 und liefert das Steuersignal
an den EOM 110 und steuert das Abtastsystem. Der Prozessor 220c kann
Daten, die sich auf von den Detektoren 150a, 150b empfangene,
emittierte Signale beziehen, auch auf bekannte Weise analysieren,
speichern und/oder ausgeben, sowie die Empfindlichkeiten eines oder
mehrerer der vier Detektoren steuern.
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Zusätzlich kann
der Prozessor 220c ein oder mehr Teilarraymuster für ein Array 12 einer
Arrayeinheit 15b, die an der Lesestation 90 empfangen
wird, wiedergewinnen. Diese Teilarraymuster können unter Verwendung einer
oder mehrerer Testanfragen an einem Medium 364, das auch
an der Station 90 empfangen wird (und in der Lesevorrichtung/Schreibvorrichtung 222c gelesen
wird), und des Arrayidentifizierers 356 des Arrays 12 der
empfangenen Arrayeinheit 15b (durch die Lesevorrichtung 226c gelesen) durch
den Kommunikationskanal 280 seitens des Prozessors 220c von
dem entfernten Speicher 224a wiedergewonnen werden. An
dem Medium 364 empfangene Testanfragen können entweder
durch die Lesevorrichtung 226c gelesen werden (falls die
Testanfragen von einem für
ein derartiges Lesen geeigneten Typ sind, z. B. ein Strichcode sind),
oder sie können
durch eine Bedienperson an der Station 90 gelesen und durch
die Bedienperson mittels der Eingabevorrichtung 230c manuell
eingegeben werden. An dem Medium 364 empfangene Testanfragen
können
entweder durch die Lesevorrichtung 226c gelesen werden
(falls die Testvorrichtungen eines Typs sind, der sich für ein derartiges
Lesen eignet, z. B. ein Strichcode), oder sie können an der Station 90 durch eine
Bedienperson gelesen und durch diese anhand der Eingabevorrichtung 230c manuell
eingegeben werden. Alternativ können
Teilarraymuster von einem tragbaren Speicher 324, der an
der Station 90 in Zuordnung zu der Arrayeinheit 15b empfangen
wird, wiedergewonnen werden, wobei die eine oder die mehreren Testanfragen
und der Arrayidentifizierer, die auf die vorstehende Weise empfangen
wurden, verwendet werden.
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Durch
den Prozessor 220c wiedergewonnene Teilarraymuster können verwendet
werden, so dass Signaldaten von einem Array, das an der Lesestation 90 gelesen
wird, von Merkmalsstellen auf der Basis eines oder mehrerer wiedergewonnener
Teilarraymuster erfasst und gesichert werden. Dies kann bewerkstelligt
werden, indem die EOMs 110 so gesteuert werden, dass sie
lediglich Merkmalsstationen eines oder mehrerer wiedergewonnener
Teilarraymuster beleuchten. Alternativ dazu können alle Merkmale des gelesenen
Arrays beleuchtet werden, der Prozessor 220c verwirft jedoch
alle außerhalb
des einen oder der mehreren (oder aller) wiedergewonnenen Teilarraymuster
gelegenen Merkmalsstellen und sichert in dem Speicher 234c lediglich
die Daten von in einem oder mehreren (oder allen) der wiedergewonnenen
Teilarrays gelegenen Merkmalsstellen. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
können Signaldaten
von allen Merkmalsstellen eines Arrays, das an der Lesestation 90 gelesen
wird, erfasst und gesichert werden. Jedoch wird ein selbes Signalverarbeitungsverfahren
eventuell lediglich auf erfasste Signaldaten, die für ein Binden
einer Probenkomponente repräsentativ
sind, von Merkmalsstellen eines oder mehrerer wiedergewonnener Teilarraymuster, die
durch den Prozessor 220c wiedergewonnen werden, angewendet,
wie nachstehend näher
beschrieben wird. Selbstverständlich
können
auch andere Verfahren verwendet werden, um Signaldaten, die für ein Binden
einer Probenkomponente repräsentativ sind,
von lediglich Merkmalsstellen eines oder mehrerer wiedergewonnener
Teilarraymuster, zu erfassen und zu sichern. Derartige andere Verfahren
umfassen, für
außerhalb
jeglicher oder aller wiedergewonnenen Teilarraymuster gelegenen
Merkmalsstellen, ein Blockieren von Licht, das von diesen außerhalb
gelegenen Merkmalen emittiert wird, ein Modulieren eines Gewinns
eines Detektors oder einer Detektorschaltung (beispielsweise Verringern
eines derartigen Gewinns auf etwa Null für erfasstes Licht von derartigen
außerhalb
gelegenen Merkmalsstellen), Abschalten einer Digitalisiereinrichtung,
die Bestandteil der Detektorschaltungsanordnung sein kann, oder
Hinzufügen
von Nullen zu einem digitalisierten erfassten Signal von derartigen
außerhalb
gelegenen Merkmalen.
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Die
Lesestation kann auch die Fähigkeit
aufweisen, außerhalb
jeglicher oder aller wiedergewonnenen Teilarraymuster gelegene Merkmalsstellen
unfähig
zu machen, Signaldaten zu erzeugen, die für ein Binden von Probenkomponenten
repräsentativ sind.
Dies kann erfolgen, indem der Prozessor 220c ein Muster
aller derartiger Merkmalsstellen vorbestimmt, wobei er die wiedergewonnenen
Teilarraymuster verwendet und alle Merkmalsstellen des vorbestimmten
Musters selektiv bleicht, indem er den EOM 110b und/oder
den Laser 100b steuert, an derartige Merkmalsstellen ausreichende
Leistung zu liefern, um jegliche Fluoreszenzmarkierung dort zu bleichen.
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Die
Komponenten der Lesestation 90 können alle in demselben Gehäuse einer
einzigen selben Vorrichtung enthalten sein, oder der Prozessor 220c und
die Vorrichtungen 222c bis 230c können eine
separate Einheit sein, z. B. ein alleinstehender Computer mit den
entsprechenden Peripheriegeräten.
Eine bestimmte Lesestation ist in der U.S.-Patentschrift Nr. 6,406,849
offenbart. Eine andere bestimmte Lesestation, die verwendet werden
kann, ist der von Agilent Technologies, Palo Alto, CA, hergestellte
AGILENT MICROARRAY SCANNER.
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Eine
Funktionsweise von Verfahren der vorliegenden Erfindung wird nun
unter besonderer Bezugnahme auf die Flussdiagramme der 8 und 9 beschrieben. Bezugszeichen in Klammern
beziehen sich auf in 8 und 9 gezeigte Ereignisse. Es
wird davon ausgegangen, dass verschiedene Arrays bereits hergestellt
wurden, dass verschiedene Tests für Teilarrays unterschiedlicher
Arrays identifiziert wurden und dass diese Informationen zusammen
mit verbundenen Arrayidentifizierern und Testanfragen für diese
Tests in dem Speicher 234a gesichert wurden, so dass jedes
Teilarray mit einer anderen Kombination aus Arrayidentifizierer
und Testanfrage aus dem Speicher 234a wiedergewonnen werden
kann. Wie zuvor erwähnt
wurde, können
derartige Informationen für
jede Arrayeinheit 15 alternativ dazu auf einem tragbaren
Speichermedium 324 gespeichert werden. Es wird ebenfalls
angenommen, dass diese Testanfragen Einzelpersonen, die einen oder
mehrere derartige Tests wünschen, bekannt
sind, z. B. ein Ergebnis der Testtypen, die gemeinsame Deskriptoren
aufweisen, in einem Forschungslabor, einem Kliniklabor, einer Arztpraxis
oder andernorts, oder derartige Informationen, die ansonsten diesen
Stellen zur Verfügung
gestellt werden (durch Veröffentlichungen,
Werbungen, das Internet und dergleichen). Der Benutzerstation 400 wurden
vielleicht bereits mehrere Pakete 340 bereitgestellt, die
hergestellte Arrayeinheiten 15b und ein beliebiges zugeordnetes
tragbares Speichermedium 324 (das infolge der Tatsache
zugeordnet ist, dass es sich in demselben Paket befindet) enthalten,
und diese mehreren Pakete 340 wurden vielleicht bereits
als Teil eines Bestands dort gespeichert (wobei jedes empfangene
Array und jegliches zugeordnete Speichermedium dadurch in Zuordnung
gehalten werden, dass sie zusammen gespeichert sind, z. B. in dem
Paket 340). Alternativ dazu könnte ein Paket 340 mit
einer bestimmten Arrayeinheit 15 ansprechend auf einen
Empfang einer bestimmten Testanfrage durch eine Benutzerstation 400 bestellt
werden.
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Als
erstes nimmt eine Einzelperson in einem Forschungslabor, einem Kliniklabor,
einer Arztpraxis oder andernorts eine Probe (500) von einer
Einzelperson oder einer anderen Quelle in einen Probenbehälter 368.
Der Test oder die Tests, den bzw. die diese Einzelperson an der
Probe durchgeführt
haben möchte,
wird bzw. werden als eine oder mehrere Testanfragen auf dem Testanfragemedium 364,
das ein Blatt Papier oder ein Bestellformular oder ein tragbarer
Speicher sein kann, aufgezeichnet (500). Die Testanfragen
können
je nach Art des gewünschten
Tests einfach geschrieben werden oder können eine Bezugnahme auf einen
Testidentifizierer (z. B. eindeutiger Code) sein. Die Einzelperson
kann auf dem Medium 364 zusätzlich eine Identifizierung
einer Quelle der Probe (z. B. eine Identifikation des einzelnen
Patienten, z. B. Sozialversicherungsnummer, Patientenname und dergleichen)
aufnehmen. Der Probenbehälter 368 wird
dann dem Medium 364 zugeordnet (510), indem er in
ein selbes Paket 360 gepackt wird, das an die Benutzerstation 400 weitergeleitet
(520) wird.
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An
der Benutzerstation 400 wird das Paket 360 empfangen
(530), und die eine oder die mehreren Testanfragen werden
durch die Lesevorrichtung 226b oder durch eine Bedienperson
gelesen (540) und zum Zweck eines Zugriffs durch den Prozessor 220b durch
die Eingabevorrichtung 230b manuell eingegeben. Aus dem
Bestand auf der Basis der gelesenen Testanfragen werden dann durch
den Prozessor 220b ein oder mehr Arrays, die erforderlich sind,
um die angeforderten Tests durchzuführen, ausgewählt (550)
(oder derartige Arrays können
auf Bedarfsbasis automatisch durch den Prozessor 220b bestellt
werden). Die erforderlichen Arrays können durch eine Bezugnahme
auf eine Liste von Testtypindikatoren und Arrayidentifizierer von
Arrays, die für diese
zuvor in dem Speicher 234b gespeicherten Tests verwendet
werden sollen, ausgewählt
werden. Die Muster eines oder mehrerer Teilarrays des bzw. der ausgewählten Arrays
werden dann auf der Basis des Arrayidentifizierers 356 eines
ausgewählten
Arrays (das durch die Lesevorrichtung 226b gelesen oder
aus der zuvor erwähnten
Liste gelesen werden kann) durch den Prozessor 220b über den
Kommunikationskanal 280 von dem Speicher 234a wiedergewonnen
(560). Für
jedes ausgewählte
Array wird dann bestimmt (564), ob das Array ein Typ ist,
der ermöglicht,
dass Merkmale an der Benutzerstation 400 unfähig gemacht
werden, Signaldaten, die für
eine Probenkomponentenbindung repräsentativ sind, bereitzustellen
(beispielsweise eines Typs, wie er in 6 und 7 gezeigt ist). Diese Bestimmung
kann durch eine Bedienperson durchgeführt werden, indem sie die Arrayeinheit 15b eines
wiedergewonnenen Arrays visuell prüft, oder durch den Prozessor von
der zuvor erwähnten
Liste, falls diese Liste derartige Informationen umfasst.
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Falls
die Antwort auf die Bestimmung (564) JA oder NEIN lautet,
wird die Probe in dem Behälter 368 dem
einen oder den mehreren ausgewählten
Arrays ausgesetzt (570), um ein Binden von Probenkomponenten
an dieselbe zu ermöglichen.
Falls die Probe eine Flüssigprobe
ist, kann sie so verwendet werden, wie sie ist (mit oder ohne weitere
Aufbereitung, je nach der Zusammensetzung der empfangenen Probe),
oder sie kann zur Freilegung gegenüber dem Array als geeignete
Flüssigprobe
(z. B. eine flüssige
wässrige
Probe) aufbereitet werden. Proben können für eine Freilegung gegenüber einem
Array 15 unter Verwendung von Verfahren, wie sie z. B.
in den U.S.-Patentschriften 6,235,483 oder 6,132,997 beschrieben
sind, aufbereitet werden. Bevor Proben einem Array ausgesetzt werden,
können
sie auch auf ihre Qualität
geprüft
werden (z. B. unmittelbar vor dem Ereignis 570 oder andernorts)
und dem Array nur dann ausgesetzt werden, wenn die Qualitätsprüfung bestanden
wird (dies könnte
auch als JA/NEIN-Bestimmung betrachtet werden). Qualitätsprüfungen können eine
Probenverschlechterung (physisch oder chemisch) oder Verunreinigung
(beispielsweise in Bezug auf jegliche Fremdorganismen oder ungeeigneten
Zellen) umfassen. Eine Probenaufbereitung kann beispielsweise Fluoreszenzmarkierungen
liefern, die an Probenkomponenten anhaften, so dass Merkmale eines
Arrays, an das sich Probenkomponenten binden, ansprechend auf ein
Abfragelicht ein Fluoreszenzsignal erzeugen. Nach einer geeigneten
Freilegungszeit kann das Array mit einem Puffer und dann Wasser
gewaschen werden, nach dem Waschen getrocknet werden und anschließend zum
Lesen auf eine bereits beschriebene Weise in eine Abtastvorrichtung
eingeführt
werden. Geeignete Bedingungen für
ein derartiges Binden, z. B. Proteinbindung oder Nucleinsäure-Hybridisierungen sowie
ein Waschen von Arrays, sind hinreichend bekannt. Ein Trocknen kann
unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Trocknungsverfahrens
und unter Verwendung von Bedingungen, in denen sich die Sonden und
ihre gebundenen Ziele nicht zersetzen, bewerkstelligt werden, z.
B. jegliches geeignete oder jegliche geeigneten folgenden Verfahren: Lufttrocknen
bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur;
verminderter Druck; Zentrifugation; oder Freilegen gegenüber einem trockenen,
reaktionsunfähigen
Gasstrom (z. B. trockenem Stickstoff).
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Im
Fall einer NEIN-Bestimmung wird das der Probe ausgesetzte Array
dann der bzw. den Testanfrage(n) zugeordnet (580), z. B.
dadurch, dass die Arrayeinheit 15b und das Medium 364 beide
in das Paket 340 platziert werden (optional zusammen mit
dem tragbaren Speichermedium 324, falls vorhanden), wobei
das Paket 340 dann an eine Lesestation 90 weitergeleitet
wird.
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Falls
die Antwort auf die Bestimmung (564) JA lautet, werden
anschließend
an die Freilegung (570) der Probe gegenüber dem Array außerhalb
jeglichen wiedergewonnenen Teilarraymusters gelegener Merkmale unter
Verwendung eines Deaktivators (Leistungsversorgung 372 unter
der Steuerung des Prozessors 220b) anhand jeglicher der
zuvor beschriebenen Verfahren unfähig gemacht, Signaldaten bereitzustellen,
die für
eine Probenkomponentenbindung repräsentativ sind. In diesem Fall
kann das Probenarray optional der bzw. den Testanfrage(n) zugeordnet
(590) werden, wie zuvor beschrieben wurde (optional zusammen
mit dem tragbaren Speichermedium 324, falls vorhanden),
und das Paket 340 kann an die Lesestation 90 weitergeleitet
werden. Man beachte, dass in diesem Fall, falls lediglich eine Testanfrage
vorliegt, die Testanfrage durch die Lesestation 90 eventuell
nicht benötigt
wird, da sie in der Tat lediglich Merkmalsstellen empfängt, die
in der Lage sind, ein Probenkomponentenbindungssignal zu erzeugen
(wobei andere Merkmalsstellen unfähig gemacht wurden, ein derartiges
Signal zu erzeugen).
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Unter
besonderer Bezugnahme auf 9 wird
an der Arraylesestation 90 das der Probe ausgesetzte Array
optional mit der bzw. den Testanfrage(n) und optional mit dem tragbaren
Speichermedium 324 in dem Paket 340 empfangen
(610). Der Arrayidentifizierer wird unter Verwendung der
Lesevorrichtung 226c gelesen (620), und eine Bestimmung
(630) wird durchgeführt,
ob das empfangene Array Merkmale aufweist, die bereits unfähig gemacht
wurden, ein Signal zu erzeugen, das für eine Probenkomponentenbindung
repräsentativ
ist. Diese Bestimmung kann auf einer Annahme beruhen (das heißt, dass
die Arrayeinheit ein Typ ist, der ein derartiges Unfähigmachen
bei typischen Benutzerstationen wie z. B. der Station 400 unterstützt, so
dass dies als geschehen angenommen wird). Alternativ kann sie auf
einer ausdrücklichen
Angabe dessen auf dem zugeordneten Medium 364, das von
der Benutzerstation 400 empfangen wird, beruhen. Bei einer
weiteren Alternative kann die Bestimmung auf der Grundlage der Beschaffenheit
von Signaldaten erfolgen, die von Arraymerkmalsstellen an der Station 90 selbst
erfasst werden (beispielsweise kann, wenn eine große Anzahl von
Merkmalen vorliegt, die keinerlei Signal aufweisen, angenommen werden,
dass das Unfähigmachen
dieser Merkmale zuvor an der Benutzerstation 400 erfolgte,
man müsste
jedoch die Möglichkeit
ausschließen,
dass dies nicht durch andere Faktoren bewirkt wird, z. B. ein defektes
Array oder eine geringe Probenqualität). In jedem Fall wird, wenn
die Antwort auf die Bestimmung (630) JA lautet, anschließend eine
Bestimmung (634) durchgeführt, ob eine zugeordnete Testanfrage
empfangen wurde, und, falls dies der Fall ist, welche verwendet
wird. Obwohl die Testanfrage in dieser Situation eventuell nicht
benötig
wird, kann es beispielsweise als wünschenswert erachtet werden,
sie dennoch zu verwenden, um weiter zu gewährleisten, dass keine Arraymerkmale,
die außerhalb
aller an der Benutzerstation 400 wiedergewonnenen Teilarraymuster
gelegen sind, versehentlich gelesen werden.
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Falls
keine empfangene zugeordnete Testanfrage vorliegt und/oder falls
entschieden wird, dass sie nicht benötigt wird (eine NEIN-Antwort
auf die Bestimmung 634), können Signaldaten von allen
Arraymerkmalen erfasst und gesichert (640) werden, und ein
selbes Signalverarbeitungsverfahren kann auf alle Arraymerkmale
angewandt (650) werden. In dieser Situation kann man sich
beim Eliminieren von Signaldaten aus Merkmalen, die zuvor unfähig gemacht
wurden (beispielsweise weisen sie kein bedeutendes Signal auf oder sind
gesättigt,
wo das Verarbeitungsverfahren derartige Merkmale aus jeglicher weiteren Überlegung
eliminiert), auf das Signalverarbeitungsverfahren stützen. Somit
wurden Signaldaten einer Probenkomponentenbindung von Merkmalsstellen,
die für
jeglichen angeforderten Test irrelevant sind, an der Benutzerstation 400 eliminiert und
können
durch niemanden wiederhergestellt werden.
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Falls
eine empfangene zugeordnete Testanfrage vorliegt (ein JA auf die
Bestimmung 634), so fährt
das Verfahren wie im Fall einer NEIN-Antwort auf die Bestimmung
(630) fort. Das heißt,
dass die zugeordnete(n) Testanfrage(n) gelesen (670) wird bzw.
werden und ein oder mehr Teilarraymuster für die Testanfrage(n) durch
den Prozessor 220c wiedergewonnen (680) werden.
Das vorstehende Lesen und Wiedergewinnen kann anhand beliebiger
jener Verfahren erfolgen, die bereits in Verbindung mit der Benutzerstation 400 beschrieben
wurden. An diesem Punkt wird bestimmt (690), ob das Array
außerhalb jeglicher
oder aller wiedergewonnener Teilarraymuster gelegene Merkmalsstellen
aufweist, die in der Arraylesevorrichtung 90, z. B. durch
eine Markierungsbleichung, wie sie bereits oben beschrieben wurde, unfähig gemacht
werden können
und unfähig
gemacht werden, Signaldaten zu erzeugen, die für eine Probenkomponentenbindung
repräsentativ
sind.
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Falls
die Antwort auf die Bestimmung (690) NEIN lautet, werden
Signaldaten lediglich von den an der Lesestation 90 wiedergewonnenen
Teilarraymustern erfasst und gesichert (700), entweder
indem sie nicht wie oben beschrieben erfasst oder nicht wie oben
gesichert werden. Da Daten von irrelevanten Merkmalen nun durch
das vorstehende Ereignis ausgeschlossen wurden, kann ein selbes
Signalverarbeitungsverfahren dann auf alle gesicherten Daten für ein gegebenes
wiedergewonnenes Teilarraymuster angewandt (710) werden.
Auf diese Weise werden Signaldaten von für jeglichen angeforderten Test irrelevanten
Merkmalen nicht gesichert (obwohl sie durch ein erneutes Lesen des
Arrays in Zukunft erhalten werden könnten). Jedoch können verschiedene
Sig nalverarbeitungsverfahren auf gesicherte Daten für verschiedene
wiedergewonnene Teilarraymuster angewandt werden. Beispielsweise
kann, wie oben erwähnt
wurde, dasselbe Signalverarbeitungsverfahren ein auf einem Schlüssel beruhendes
Verschlüsselungsverfahren
sein, und ein auf einem anderen Schlüssel beruhendes Verschlüsselungsverfahren
wird auf Signaldaten angewendet, die von Merkmalsstellen eines anderen
wiedergewonnenen Teilarraymusters oder auch von außerhalb
jeglichen wiedergewonnenen Teilarraymusters gelegenen Merkmalsstellen
erfasst werden. Auf diese Weise kann ein Zugriff auf verschiedene
Ergebnisse ohne weiteres gesteuert werden, indem einer Einzelperson lediglich
der bzw. die Schlüssel
zu Ergebnissen von einem oder mehreren Teilarrays, je nach Wunsch, bereitgestellt
wird bzw. werden. Die Einzelperson kann dann einen Entschlüsselungsprozess
verwenden, der ermöglicht,
dass Signaldaten von Teilarraymustern auf der Basis gesonderter
Schlüssel
für gesonderte
Teilarraymuster entschlüsselt
werden (somit ermöglicht
eine Kenntnis eines Schlüssels
zu einem Teilarraymuster nicht die Wiederherstellung von Signaldaten
von einem anderen Teilarraymuster).
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Falls
die Antwort auf die Bestimmung (690) JA lautet, werden
derartige irrelevante Signaldaten eliminiert, indem das vorbestimmte
Muster von Merkmalsstellen unfähig
gemacht wird, Signaldaten zu erzeugen, die für eine Probenkomponentenbindung
repräsentativ
sind, z. B. durch eine zuvor beschriebene Markierungsbleichung.
In dieser Situation können wiederum
Signaldaten, die für
eine Probenkomponentenbindung repräsentativ sind und sich an für jeglichen
angeforderten Test irrelevanten Merkmalsstellen befinden, später durch
niemanden wiederhergestellt werden. In dieser Situation können Signaldaten von
allen Merkmalsstellen des Lesearrays erfasst und gesichert (730)
werden. Ein selbes Signalverarbeitungsverfahren kann dann auf erfasste
und gesicherte Signaldaten von allen Arraymerkmalsstellen angewandt
werden, da wiederum Daten von irrelevanten Merkmalsstellen eliminiert
wurden.
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Signalverarbeitungsverfahren,
die wie oben beschrieben angewendet werden können, umfassen eine Merkmalsextraktion,
die unter Verwendung bekannter Verfahren oder unter Verwendung derjenigen Verfahren
durchgeführt
werden kann, wie sie in den U.S.-Patentanmeldungen Seriennummer
10/077446 mit dem Titel „Method
And System For A Range Of Automatic, Semi-Automatic, And Manual
Grid Finding During Feature Extraction From Molecular Array Date" und Seriennummer
09/589046, „Method
And System For Extracting Data From Surface Array Deposited Features", die durch Bezugnahme
in das vorliegende Dokument aufgenommen sind, beschrieben sind.
Nach oder vor einer Merkmalsextraktion können Einzelheiten des Arraylayouts
unter Verwendung des Lesearrayidentifizierers 356 auf ähnliche
Weise wiedergewonnen werden, wie sie in der U.S.-Patentschrift Nr.
6,180,351 beschrieben ist. Jegliche Ergebnisse von Verfahren der
vorliegenden Erfindung können
dann genutzt werden, um eine Beurteilung zu treffen, ob ein oder
mehr Ziele in einer Probe, dem das Array ausgesetzt war, vorliegt,
oder ob ein Organismus, von dem die Probe stammt, einen bestimmten
Zustand (z. B. Krebs) aufweist. Die verarbeiteten Ergebnisse können ferner
an eine entfernte Stelle, an der sie empfangen werden, weitergeleitet
oder übermittelt
werden und können
nach Wunsch von dieser Stelle nach Wunsch wieder an einen anderen
Ort übermittelt
werden.
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Andere
Verfahren zum Handhaben von Arraydaten können gemäß der Offenbarung in der U.S.-Patentanmeldung
mit dem Titel „METHOD
AND SYSTEM FOR GENERATING VIRTUAL-MICROARRAYS", die von Paul Wolber am selben Tag
wie die vorliegende Anmeldung eingereicht wurde und Agilent Technologies,
Inc. zugewiesen ist (Anwaltsaktenzeichen 10020348-1), verwendet
werden. Die vorstehende Anmeldung ist durch Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen.
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Selbstverständlich sind
an den bestimmten oben beschriebenen Ausführungsbeispielen verschiedene
Modifikationen möglich.
Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung nicht auf die jeweiligen
oben ausführlich
beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.