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Die
Erfindung betrifft eine Reinigungs- und Beschichtungsvorrichtung
für das
Online-Reinigen einer sich bewegenden Oberfläche gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Reinigungsvorrichtung für das Online-Reinigen
einer sich bewegenden Oberfläche
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 8. Außerdem betrifft
die Erfindung ein Verfahren für
das Online-Reinigen einer sich bewegenden Oberfläche gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
13.
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Um
beispielsweise die sich drehenden Walzen einer Papiermaschine zu
reinigen, werden in bekannter Weise verschiedene Bürsten verwendet,
die die Gesamtbreite der Walze überstreichen
oder sich in Richtung der Walze bewegen und die Reinigung durchführen. Die
Offenlegungsschrift
DE
101 21 679 A1 beschreibt beispielsweise eine sogenannte
verfahrbare Reinigungsvorrichtung, die Reinigungsmittel auf eine
sich drehende Walze aufsprüht
und die Reinigung, beispielsweise mittels Bürsten, durchführt. Andere
Reinigungssysteme, die ebenfalls während des Einsatzes der Walze,
d.h. online, in Betrieb sind und bei denen die Walzen für die Reinigung
nicht entfernt werden müssen,
sind unter anderem dargestellt in den Veröffentlichungen WO 02/064887
A1, WO 01/96659 A1,
US 4 953
252 und in der Veröffentlichung
WO 02/20901 A1, die auch ein System zum Erfassen von Verschmutzungen
oder Verunreinigungen der Walze und zum Starten des Reinigungsvorgangs
auf der Grundlage der ermittelten Werte umfasst, sowie in dem Kalandersystem
gemäß der Veröffentlichung
WO 01/63048 A1. Zum Reinigen eines sich bewegenden Filzes oder Drahtes
existiert wiederum eine Vorrichtung gemäß
US 5 783 044 . Außerdem ist auch ein verfahrbarer
Schwamm zum Reinigen verfügbar,
wie zum Beispiel in der Veröffentlichung
WO 02/055305 beschrieben.
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Die
veröffentlichte
Patentschrift
EP 0
676 501 B1 betrifft wiederum das Online-Schleifen der Walzenoberfläche, wodurch
die Rauhigkeit der Walzenoberfläche
gesteuert werden kann. In der Offenlegungsschrift
DE 199 61 666 A1 wird ein
Reinigungssystem beschrieben, das einen sogenannten Saugkasten und
eine Lippendichtung verwendet.
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Walzen,
Drähte
und Filze können
auch getrennt beschichtet werden, und die Veröffentlichung WO 99/35332 und
die Patentschrift
EP
0 487 477 B1 beschreiben zwei solche Beschichtungsvorrichtungen.
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Der
Zweck der Erfindung besteht in der Ergänzung der Systeme gemäß dem Stand
der Technik, deren Eigenschaften im Hinblick auf den Online-Betrieb unzureichend
oder deren Funktionen beschränkt
sind. Die Unterbringung bekannter Online-Systeme beispielsweise
in einem Kalandersystem oder einer Papiermaschine zur Bearbeitung
einer sich drehenden Walze oder einer anderen sich bewegenden Oberfläche ist
entweder unmöglich oder
erfordert besondere Vorkehrungen.
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Die
erfindungsgemäße Reinigungs-
und Beschichtungsvorrichtung ist durch die in Anspruch 1 angeführten Merkmale
gekennzeichnet. Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ist
durch die in Anspruch 8 angeführten
Merkmale gekennzeichnet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die
in Anspruch 13 angeführten
Merkmale gekennzeichnet.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht in der Integration verschiedener Funktionen
in derselben Vorrichtung, wodurch es einfacher wird, diese unterzubringen.
Mit Hilfe der Reinigungsvorrichtung sind, falls erforderlich, verschiedene
Arten von Reinigungsvorgängen
möglich,
die dann bei Bedarf in der gewünschten
Art und Weise oder entsprechend den Gegebenheiten während der
Produktion, in Verbindung mit Bahnrissen oder bei Abschaltung zu
Reinigungszwecken, durchgeführt
werden können.
Soll das Beschichten gelingen, muss die Oberfläche eine ausreichende Sauberkeit
oder geeignete Rauhigkeitseigenschaften aufweisen. Die ausreichend gründliche
Vorbearbeitung der Oberfläche
kann mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ohne Weiteres gewährleistet
werden, da die Reinigungseinheit in derselben Vorrichtung untergebracht
ist wie das Beschichtungssystem.
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Durch
die Unterbringung des Beschichtungssystems in derselben Vorrichtung
kann die Reinigungsvorrichtung in Verbindung mit dem Beschichten
verwendet werden, wobei mit der Vorrichtung verschiedene Arten von
Reinigungsvorgängen
möglich sind.
Der Wartungsaufwand für
die Vorrichtung ist geringer, da die Reinigungsvorrichtung unter
anderem in der Lage ist, eine verwendete und abgenutzte Bürste durch
eine neue zu ersetzen. Das Auswechselsystem wird auch im Falle der
Aufbewahrung verschiedener Arten von Bürsten oder Reinigungsmitteln
verwendet, wodurch verschiedene Reinigungsmethoden ermöglicht werden.
Der Zweck besteht darin, dass neben der Bürste auch andere zum Reinigen
geeignete, sich drehende Werkzeuge verwendet. Wenn beispielsweise
ein System verwendet wird, das die Verunreinigungen einer Oberfläche erfasst,
dann ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, jedes
Mal die für
die Verwendung am besten geeignete Bürs tenart aus dem Magazin sowie die
Art und Weise der Reinigung auszuwählen, und somit weist das System
zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten
auf.
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Durch
die Unterbringung des Beschichtungssystems in derselben Konstruktion
ist es insbesondere möglich,
schnell verschiedene Abschaltvorgänge während der Produktion auszunutzen,
bei denen ein Beschichten möglich
ist. Bei einer Ausführungsform der
Erfindung kamen Vorrichtungen zum Einsatz, mit denen es möglich ist,
automatisch mehrere unterschiedliche Reinigungs- und/oder Beschichtungsvorrichtungen
zu bedienen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
ausführlicher
beschrieben. Hierin zeigen
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1 das allgemeine Prinzip
und den Aufbau eines erfindungsgemäßen Systems, wenn dieses an
der Walze platziert ist;
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2 die Reinigungs- und Beschichtungsvorrichtung
der Vorrichtung aus 1 im
Detail;
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3 eine Vorderansicht des
Systems aus 1;
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4 eine Seitenansicht des
Systems aus 1 ; und
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5 eine Vorrichtung, die
mehrere unterschiedliche Systeme bedient.
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Das
System 18 gemäß 1 dient der Aufrechterhaltung
der Sauberkeit von sich bewegenden Oberflächen, wobei die sich bewegende
Oberfläche mechanisch
gereinigt wird. Die gereinigte Oberfläche wird auch be schichtet,
damit sie Verunreinigungen abstößt, wodurch
die Oberfläche
sauber bleibt, und bei Bedarf kann sie ohne Weiteres gereinigt werden. Bei
der betreffenden Oberfläche
kann es sich insbesondere um eine sich drehende Walze, ein sich
bewegendes Band oder eine beliebige andere sich bewegende Oberfläche handeln,
die Reinigungs- und Beschichtungsvorgängen unterzogen werden sollen. Die
Oberfläche
ist bevorzugt so beschaffen, dass sie sich zur Vorrichtung 18 zurückdreht,
so dass im Verlaufe mehrerer Umdrehungen die gesamte Oberfläche bearbeitet
werden kann, da die Vorrichtung 18 immer nur jeweils einen
Teil der Gesamtbreite der Oberfläche
bearbeitet. In 1 ist
die betreffende Oberfläche
die zylindrische Oberfläche 2 der
Walze 1.
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Gemäß 1 werden die Reinigungs-
und die Beschichtungseinheit, die die Oberfläche bearbeiten, in einer sich
hin und her bewegenden, d.h. verfahrbaren Halterung 3 untergebracht.
Die Halterung 3 bewegt sich im Wesentlichen in Richtung
der Länge
und der Drehachse X der Walze 1 von einem Ende der Walze 1 zum
anderen, wobei sie vorzugsweise die gesamte Länge der Walze 1 abdeckt,
während
sich die Walze 1 dreht. Die Bewegung der Halterung verläuft quer
zur Drehrichtung der Walze 1 bzw. zur Bewegungsrichtung
der zu reinigenden Oberfläche.
Die Walze 1 ist in an sich bekannter Weise, die von ihrer
Platzierung abhängt,
drehbar angeordnet. Die Halterung 3 bewegt sich linear
an einer geraden Trägerkonstruktion 4 entlang,
die sich ebenfalls im Wesentlichen in Richtung der X-Achse und ausreichend
weit über
die Walze 1 und/oder die weitere über die Walze 1 beförderte Oberfläche erstreckt,
wobei sie vorzugsweise in einem konstanten Abstand von der Oberfläche 2 angeordnet
ist. Der Träger 4 wird
an seinen Enden in gewünschter
Weise, z.B. vom Fußboden
oder anderen festen Strukturen, gestützt. Der gesamte Träger 4 kann
außerdem so
ausgelegt sein, dass er sich zur Walze 1 hin und von ihr
weg bewegt, vorzugsweise ist er aber fest an der gewünschten
Stelle in einer Papiermaschine, einem Fördersystem oder einem anderen
Bearbeitungssystem installiert. Die Trägerkonstruktion 4 ist ausreichend
steif konstruiert, ihr Querschnitt jedoch so klein, dass ihr Platzbedarf
so gering wie möglich ist,
um ihre Unterbringung zu erleichtern.
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Die
Vorrichtung 18 umfasst eine mechanische Reinigungseinheit 5,
die in der Halterung 3 untergebracht ist. Die Halterung 3 und
eine in ihr untergebrachte Bürsteneinheit 5 sowie
eine Beschichtungseinheit 6 sind in 2 ausführlicher dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform
umfasst die Reinigungseinheit 5 eine austauschbare Bürste 7,
die sich um ihre Mittelachse dreht, die zur Verfahrbewegung parallel
ist. Andere Reinigungswerkzeuge kommen auch in Frage. Die Bürste 7 wird
gedreht und gegen die Oberfläche 2 gedrückt. Die
Bürste 7 wird
beispielsweise in einem einarmigen Kniehebel 8 untergebracht,
durch den die Bürste 7 gegen
die Oberfläche 2 gedrückt wird,
wobei es möglich
ist, an sich bekannte Mechanismen oder Stelleinheiten zu verwenden,
wie beispielsweise einen pneumatischen Zylinder, der zwischen die
Halterung 3 und den Kniehebel 8 gekoppelt ist.
Die Abnutzung des Reinigungsmittels 7 bzw. das auf der
zu reinigenden Oberfläche 2 erzielte
Reinigungsergebnis wird mit Hilfe von Sensoren, z.B. optischen Sensoren,
erfasst. Falls erforderlich, wird das Werkzeug 7 automatisch
in Richtung der zu reinigenden Oberfläche 2 hin versetzt,
derart, dass beispielsweise die Änderung
des Durchmessers bei einem runden Werkzeug ausgeglichen wird. Zur
Oberfläche
hin geschieht das Versetzen durch Drehen des Kniehebels 8 oder
durch Einstellen der Länge
des Kniehebels 8. Die Drehung der Bürste 7 wird beispielsweise
mit Hilfe eines Elektromotors oder eines Druckluftmotors durchgeführt, indem
z.B. bei Bedarf eine Riemenübertragung
zum Einsatz kommt. Die Drehgeschwindigkeit und die Presskraft können durch
Programmieren ausgewählt
werden, wobei verschiedene Stellglieder von einer separaten Steuereinheit
gesteuert werden, die sich ebenfalls in der Halterung 3 oder
in der Nähe
der Vorrichtung befinden kann. Falls erforderlich, ist die Steuereinheit wiederum
mit dem Steuerrechner des Verarbeitungssystems verbunden, mit dem
die verschiedenen Funktionen zu einem gewünschten Zeitpunkt gestartet
oder Funktionsparameter eingestellt werden können. In Verbindung mit Stellgliedern
und dem übrigen System
sind außerdem
Sensoren erforderlich, die den Betrieb überwachen und diesbezügliche Angaben
an die Steuereinheit weitergeben.
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Der
Kniehebel 8 ist so konstruiert und positioniert, dass beispielsweise
beim Riss einer Papierbahn oder wenn eine Kraft unvermittelt auf
die Reinigungsmittel 7 oder den Kniehebel 8 einwirkt,
sich die in der Nähe
der zu reinigenden Oberfläche
befindlichen Konstruktionsteile weiter von der Oberfläche weg
bewegen. Aufgrund dieser Bewegung wird kein Teil der Vorrichtung
beschädigt.
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In
der Halterung 3 ist weiterhin eine Beschichtungseinheit 6 untergebracht,
mittels der die gewünschte
Chemikalie für
die Beschichtung auf die Oberfläche 2 aufgebracht
wird. Bei der Chemikalie für
die Beschichtung kann es sich um eine beliebige Chemikalie handeln,
die in regelmäßigen Abständen oder
bei Bedarf auf die Oberfläche
aufgebracht und durch ein geeignetes Verfahren, z.B. mit Hilfe von Wärme oder
Licht, auf der bearbeiteten Oberfläche fixiert wird. Bei der Ausführungsform
in 2 wird zum Aufbringen
ein sich bewegendes Band 9 verwendet, aber in diesem Zusammenhang
ist es auch möglich,
an sich bekannte Aufbringungsverfahren anzuwenden, wie beispielsweise
unter Verwendung einer sich drehenden Walze oder eines Wischmaterials,
der bzw. dem die Chemikalie für
die Beschichtung zugeführt
und von der bzw. dem sie auf die zu beschichtende Oberfläche 2 übertragen
wird, oder unter Verwendung eines Ziehspatels oder einer Sprühdüse. Die
Chemikalie wird beispielsweise mit Hilfe von Kanälen, die durch die Trägerkonstruktion 4 geschützt untergebracht
sind, der Einheit 6 zugeführt. Die Zuführungen
von Elektrizität
oder Druckluft können
ebenfalls durch die Trägerkonstruktion 4 geschützt oder
auf der Oberfläche
untergebracht sein, wodurch die Bewegung der Halterung 3 ermöglicht wird.
Die Chemikalie wird beispielsweise mit Hilfe eines Behälter- oder
Pumpensystems zugeführt,
das an sich durch seine Komponenten bekannt sein kann. Eine auf
die Oberfläche
aufgetragene Chemikalie wird mit Hilfe einer Heizvorrichtung, eines
Lichtinstruments oder durch ein anderes Fixierverfahren fixiert.
Die erforderlichen Vorrichtungen oder Werkzeuge werden beispielsweise
in dem Gehäuse 10 geschützt aufgenommen.
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Bei
der Ausführungsform
in 2 ist die Beschichtungseinheit 6 in
demselben einarmigen Kniehebel 8 untergebracht wie die
Bürste 7,
die Halterung kann aber auch mit einem separaten einarmigen Kniehebel
versehen sein, an dem die Einheit 6 angebracht ist. Die
Einheit 6 kann auch in einer separaten Halterung untergebracht
sein, die ähnlich
wie die Halterung 3 gemäß 2 funktioniert, sich aber
z.B. an denselben Führungen
entlang bewegt, beispielsweise auf der unteren Oberfläche der
Konstruktion 4 gemäß 1. Es ist möglich, die
Vorder- und die Rückseite
der Konstruktion ebenfalls mit einer separaten Führung zu versehen, in der sich
entweder die Beschichtungseinheit 6 oder die Reinigungseinheit 5 bewegen,
jedoch wird die Konstruktion dann natürlich umfangreicher. In ähnlicher
Weise können
die Einrichtungen, mittels derer die Chemikalie für die Beschichtung
fixiert wird, in einer getrennten Halterung untergebracht sein,
die sich entweder an den Führungen
der Halterung 3 oder an anderen Führungen entlang bewegt, beispielsweise
auf der oberen Oberfläche
der Konstruktion 4. Wenn sich mehrere Halterungen in derselben
Führung
bewegen, dann muss die Konstruktion 4 lang genug ausgelegt
sein, damit die Halterung und die an ihr angebrachte Vorrichtung
die gesamte Oberfläche 2 erreichen.
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Ein
Werkzeugmagazin 11 ist am Ende des Bewegungsbereichs der
Reinigungseinheit 5 untergebracht. Der an der Halterung 3 angebrachte
Kniehebel 8 in dem Magazin wählt abhängig von der gewünschten
Reinigungsweise und dem gewünschten Reinigungsverfahren
durch Programmierung ein Ersatzwerkzeug oder eine andere Art von
Werkzeug aus – in diesem
Fall eine ähnliche
Bürste 13 zum
Ersatz der abgenutzten Bürste,
oder eine andere Art von Bürste 12 oder
Reinigungswerkzeug für
eine andere Reinigungsart. Durch das automatische Ersetzen einer
abgenutzten Bürste
durch eine neue verlängern
sich die wartungsfreien Automatisierungszeiträume. Ein besonderer Vorteil
wird dadurch erreicht, dass es bei dem Auswechselsystem möglich ist,
Bürsten
zu verwenden, die mit unterschiedlicher Effizienz reinigen, unter
anderem in Abhängigkeit
davon, ob es sich bei der Reinigung um eine sanfte Wartungsreinigung
handelt, die möglicherweise
häufig
wiederholt wird oder für
eine normale Reinigung ausreicht, oder um eine Grundreinigung, die
ein effizienteres Bürsten
erfordert, das seltener wiederholt wird oder aufgrund von starker
Verschmutzung notwendig wird. Eine Grundreinigung ist unter anderem vor
dem Beschichten erforderlich.
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Der
Kniehebel 8 enthält
einen Mechanismus, der beispielsweise die Mitte einer runden Bürste festhält, der
geöffnet
und verriegelt werden kann und über
den die Bürste
gedreht wird. Der betreffende Mechanismus passt beispielsweise zwischen
die Bürsten
des Magazins 11 und kann entweder die gewünschte Bürste für einen
Halter oder eine Bürstenklemme
in dem Magazin freigeben oder eine neue Bürste daraus entnehmen, um die
freigegebene Bürste
zu ersetzen. Der Halter kann auch einen gesteuerten Mechanismus
aufweisen, der die Bürste verriegelt
und freigibt. Bei der Ausführungsform
gemäß 1 und 2 sind die Bürsten und Reinigungsmittel
unter dem Gehäuse 14 geschützt untergebracht.
Das Magazin 11 kann entweder in der gleichen Halterung 3 untergebracht
sein oder in einer separaten Halterung, mittels der es zur Halterung 3 gebracht
werden kann. Wenn das Magazin 11 am Ende der Konstruktion 4 untergebracht
wird, können
seine Bürsten
auf einfache Weise manuell ersetzt werden, oder das gesamte Magazin
kann auf einmal, auch gegen ein anderes Sortiment von Reinigungswerkzeugen,
ausgetauscht werden. Falls erforderlich, muss der Steuerung mitgeteilt
werden, in welcher Position sich jedes Reinigungswerkzeug befindet
und um was für
eine Art von Reinigungswerkzeug es sich handelt. Ein Halter oder
eine Klemme kann als Magazin fungieren, in dem vorübergehend
ein oder mehrere Werkzeuge aufbewahrt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung und gemäß 5 ist das Magazin oder eine ähnliche
Aufbewahrungsvorrichtung 20 für Reinigungswerkzeuge in einem
sich automatisch bewegenden Schlitten 19 untergebracht,
der zu der Vorrichtung gehört
und sich zur Reinigungseinheit hin bewegen kann. Somit kann vorgesehen
werden, dass der Schlitten 19 mehrere unterschiedliche
Vorrichtungen 18 bedient, bei denen ein Magazin 11 fehlt oder
in deren Magazin 11 die Vorrichtung 21 des Schlittens 19 Werkzeuge
unterbringt. Dies bezieht sich insbesondere auf Kalandersysteme,
bei denen sich der Schlitten 19 vertikal bewegt und so
die Wartung der oberen Vorrichtungen 18 vereinfacht. Bei Bedarf
kann sogar vorgesehen werden, dass der Schlitten 19 das
gesamte Magazin 11 gegen ein neues austauscht. Bei der
Vorrichtung 21 muss es sich nicht notwendigerweise um beispielsweise
einen Manipulator, einen Roboter oder eine andere automatisch arbeitende
Austauschvorrichtung handeln, die das Werkzeug oder ein anderes
Teil oder eine Teilebaugruppe direkt in der Reinigungseinheit 5 montiert. Können ein
oder mehrere Magazine 20 des Schlittens 19 in
einer Position positioniert werden, die 3 und dem Magazin 11 entspricht,
so kann die Reinigungseinheit 5 ein neues Werkzeug selbst
austauschen.
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Vorzugsweise
wird der Schlitten 19 gesteuert einen vorbestimmten Weg 22 entlang
verfahren, wobei dafür
ein individueller Wartungsbereich 23 festgelegt werden
kann, in dem ganze Magazine oder einzelne Werkzeuge, die der Schlitten 19 mit
sich führt, aufbewahrt
werden können.
Die Wartung und Zustandsüberwachung
der Werkzeuge kann auf zentralisierte Weise erfolgen, beispielsweise
in dem Wartungsbereich 23, wenn die Magazine oder Werkzeuge
von der Vorrichtung 18 getrennt, z.B. in dem Schlitten 19,
untergebracht sind.
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Die
sich drehende Bürste 7 ist
von einem halboffenen Gehäuse 15 umgeben,
von dem ein Saugkanal 16 abgeht. Die von der Oberfläche 2 abgebürsteten
und freigegebenen Verunreinigungen werden entlang der Saugleitung
in einen Schmutzabscheider befördert,
der die Verunreinigungen von der Saugluft trennt. Die Saugleitung
ist beispielsweise in der Konstruktion 4 geschützt oder
auf der Oberfläche untergebracht,
derart, dass sich die Halterung bewegen kann. Gemäß der Ausführungsform
in 1 ist der Saugkanal 16 mit
dem Saugkasten 17 verbunden, der eine Länge entsprechend der Konstruktion 4 aufweist
und den Bewegungsbereich der Halterung abdeckt. In dem Saugkasten 17 herrscht
ein Unterdruck, der das Saugen verursacht. Das Ende des Saugkanals 16 verläuft innerhalb
des Saugkastens 17, indem es in einen Spalt geführt wird,
der so lang ist wie der Saugkasten. Der Spalt ist mit einer Lippendichtung
abgedichtet, die den Spalt ansonsten verschließt, aber eine Bewegung des
Endes des Saugkanals 16 in Richtung des Saugkastens 17 (X-Richtung)
ermöglicht,
wobei die Lippendichtung am Ende des Saugkanals 16 immer
offen ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen System
ist es möglich,
Reinigungsvorgänge
flexibel durchzuführen,
was entweder kontinuierlich, regelmäßig oder durch Zuweisung geschieht.
Die Oberfläche 2 kann während des
Produktionsprozesses kontinuierlich gereinigt werden. Die Reinigung
kann auch in gewünschten
zeitlichen Abständen
während
der Produktion, bei Bahnrissen oder Abschaltung zu Reinigungszwecken
durchgeführt
werden. Die Reinigungseinheit 5 kann angewiesen werden,
den Teil der Oberfläche 2 zu
reinigen, auf dem durch das Fehlererfassungssystem des Herstellungsverfahrens, durch
Erkennung per Computer oder ein anderes Verfahren visuell ein Reinigungsbedarf
festgestellt wird. Die Halterung 3 wird daher gemäß dem Stand der
Technik mittels Motoren und z.B. durch einen Riemenantrieb gesteuert,
wobei die Motoren oder die Halterung 3 selbst die notwendige
Sensorausrüstung zur
Bestimmung der Position der Halterung 3 umfassen und die
Steuerung daher die Position der Halterung 3 kennt und
sie zur Durchführung
des Reinigungsvorgangs an die gewünschte Stelle verfahren kann.
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Die
Erfindung ist nicht einzig und allein auf die oben dargestellten
Beispiele beschränkt,
sondern kann innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche variieren.
Das dem Magazin 20 entsprechende System oder das Auswechselsystem 21 für die Reinigungseinheit 5 kann
auch in Verbindung mit der Beschichtungseinheit 6 angewandt
werden. So sorgt beispielsweise der Schlitten 19 für die Auswechslung
oder Erneuerung der Beschichtungswerkzeuge 9 einer oder
mehrerer Beschichtungseinheiten 6 oder eines anderen Teils
oder einer anderen Teilebaugruppe, wobei im Bedarfsfall auch ein
hinsichtlich seiner Verwendung dem Magazin 11 entsprechendes Transportmagazin
oder auswechselbares Magazin verwendet wird.