DE102004035333B3 - Verfahren zur Ortung von Leckagen - Google Patents
Verfahren zur Ortung von Leckagen Download PDFInfo
- Publication number
- DE102004035333B3 DE102004035333B3 DE200410035333 DE102004035333A DE102004035333B3 DE 102004035333 B3 DE102004035333 B3 DE 102004035333B3 DE 200410035333 DE200410035333 DE 200410035333 DE 102004035333 A DE102004035333 A DE 102004035333A DE 102004035333 B3 DE102004035333 B3 DE 102004035333B3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydraulic
- displacement body
- section
- piping system
- hydraulic system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M3/00—Investigating fluid-tightness of structures
- G01M3/005—Investigating fluid-tightness of structures using pigs or moles
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Examining Or Testing Airtightness (AREA)
Abstract
Ein Verfahren zur Ortung von Leckagen (2) in einem flüssigkeits- oder gasbefüllten Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1) umfasst folgende Schritte: Einbringen eines Verdrängungskörpers (3) in das befüllte Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1) an einer Eingabestelle (4), Verfolgen eines Weges (7) des Verdrängungskörpers (3) im Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1), bis der Verdrängungskörper (3) die Position im Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1) nur noch geringfügig oder gar nicht mehr verändert, und Identifizieren der Position der Leckage (2) mit der Position des Verdrängungskörpers (3).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ortung von Leckagen in einem flüssigkeits- oder gasbefüllten Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem, welches eine Mehrzahl von Hydraulikabschnitten oder Rohrleitungsabschnitten aufweist, welche an Knotenpunkten miteinander vermascht sind.
- Ein derartiges Verfahren ist z.B. durch die
DE 41 28 750 A1 oder dieDE 40 17 238 A1 bekannt geworden. - Das aus der
DE 41 28 750 A1 bekannte Verfahren beschreibt die Ortung eines Lecks, das in einem Fluid-Rohrleitungsnetz zu einem geschätzten Leckentstehungszeitpunkt festgestellt wurde. Hierzu wird ein Druckprofil des Rohrleitungsnetzes erstellt, indem an Messstellen sowohl eine Druckmessung als auch eine Durchflussmessung durchgeführt wird. - Aus der
DE 40 17 238 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Orten von Undichtigkeiten in nichtmetallischen, unterirdischen Rohrleitungen bekannt. Hierzu wird die Rohrwand mittels hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung abgetastet. Zum Aussenden bzw. Empfangen der Strahlung wird ein Fahrgestell mit Eigenantrieb durch das Rohrleitungsnetz bewegt, an dem eine Sende- und/oder Empfangsantenne angebracht ist. - In der
US 3 298 339 A ist eine Vorrichtung zum Detektieren und vorübergehenden Verschließen einer Leckage in einer Pipeline beschrieben. Die Vorrichtung (Molch) wird in die Pipeline eingebracht und mit dem transportierten Fluid frei von einer festen physischen Verbindung zu den Enden der Pipeline bewegt. Zur Leckdetektion isoliert der Molch an seiner jeweiligen Position ein Segment der Pipeline und testet dieses auf die Fähigkeit, Druck zu halten. Zum Verschließen des Lecks weist der Molch Verschließungsmittel auf. Beim Verschließen des Lecks ändern sich die Druckverhältnisse in der Pipeline. Aus der Pumprate des Fluids und der seit dem Einbringen des Molchs vergangenen Zeit kann auf die Position des Lecks geschlossen werden. - Nachteilig an den oben genannten Verfahren ist der hohe technische Aufwand, der zur Ortung des Lecks notwendig ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Verfahren zur Ortung von Leckagen in flüssigkeits- oder gasbefüllten Hydrauliksystemen oder Rohrleitungssystemen zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch das Verfahren des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Varianten der Erfindung dar.
- Das Verfahren zur Ortung von Leckagen in einem flüssigkeits- oder gasbefüllten Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem umfasst folgende Schritte: Einbringen eines Verdrängungskörpers in das befüllte Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem an einer Eingabestelle, verfolgen des Weges des Verdrängungskörpers im Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem bis der Verdrängungskörper die Position im Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem nur noch geringfügig oder gar nicht mehr verändert, wobei der Verdrängungskörper den Weg durch das Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem selbständig zurücklegt. Die Position des Verdrängungskörpers ist auch gleichzeitig die Position der Leckage.
- Das Verfahren macht sich die Tatsache zunutze, dass bei einem Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem, welches mit einer Flüssigkeit oder einem Gas befüllt ist, ein eingebrachter Verdrängungskörper sich ohne eigenen Antrieb auf das Leck zu bewegt, da das Leck eine Strömung in der Flüssigkeit oder dem Gas in Richtung auf die Position der Leckage erzeugt. Für einen absolut fehlerfreien Ablauf des Verfahrens ist es notwendig, dass kein anderer Gas- bzw. Flüssigkeitszufluss in dem Rohrleitungssystem als der definierte Zufluss vorhanden ist. Ideale Voraussetzung für die Durchführung des Verfahrens ist das Vorhandensein einer im Wesentlichen statischen Flüssigkeit oder eines Gases im Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem, deren Bewegung im Wesentlichen durch das Leck entsteht.
- Hat der Verdrängungskörper die Position des Lecks erreicht, hält er diese Position und verlässt sie aufgrund der Strömungsveränderung, -reduzierung bzw. – unterbrechung nur noch geringfügig oder gar nicht mehr, sodass aus der Position des Verdrängungskörpers im Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem auf die Position der Leckage geschlossen werden kann. Das Verfahren lässt sich bei vermaschten Hydrauliksystemen oder Rohrleitungssystemen anwenden, da der Verdrängungskörper den Weg durch das Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem zum Leck selbständig zurücklegt.
- Hat der Verdrängungskörper gegebenenfalls die Eigenschaft, die hydraulischen Gegebenheiten in einem Hydraulikabschnitt oder Rohrleitungsabschnitt zu verändern, kann der Fall auftreten, dass der Verdrängungskörper die Position des Lecks nicht erreicht, da sich durch die veränderten hydraulischen Gegebenheiten das Medium hydraulisch einfachere Wege zum Leckageort sucht, wenn zwischen zwei benachbarten Knotenpunkten mehrere Hydraulikabschnitte oder Rohrleitungsabschnitte vorhanden sind und durchströmt werden.
- Bei einer vorteilhaften Variante des Verfahrens werden in einem Verfahrensschritt vor Schritt (a) Vermaschungen des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems durch Schließen von Absperrorganen in den hydraulischen Systemen aufgehoben, sodass zwischen den benachbarten Vermaschungen respektive Knotenpunkten des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems jeweils nur eine Verbindung besteht, über die das Medium zum anderen Knotenpunkt nachströmen kann.
- Bei der Aufhebung der Vermaschungen ist darauf zu achten, dass der Verdrängungskörper weiterhin das gesamte Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem erreichen kann. Es dürfen also durch die Betätigung der Absperrorgane keine hydraulischen Toträume oder abgetrennte Rohrleitungsabschnitte entstehen. Die Absperrorgane müssen den Durchfluss von Flüssigkeit oder Gas nicht vollständig unterbinden, es genügt vielmehr, durch die Absperrorgane den Strömungswider stand des Hydraulikabschnitts oder Rohrleitungsabschnitts, der hydraulisch beeinflusst werden soll, so weit zu erhöhen, dass der Verdrängungskörper einen anderen Weg durch das Rohrleitungssystem wählt.
- In einer bevorzugten Variante des Verfahrens wird in einem Verfahrensschritt vor Schritt (a) ein Rohrleitungsabschnitt vom Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem abgetrennt und die Eingabestelle des Verdrängungskörpers befindet sich im Hydraulikabschnitt oder Rohrleitungsabschnitt. Bei Vorhandensein von weiteren Zu- oder Abflüssen im Rohrleitungssystem bzw. Hydrauliksystem kann durch Abtrennen des Rohrleitungsabschnitts bzw. des Hydraulikabschnitts vom Rest des Rohrleitungssystems bzw. Hydrauliksystems ein nahezu statischer Zustand der Flüssigkeit oder des Gases erreicht werden.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Variante füllt der Verdrängungskörper einen Hydraulikquerschnitt oder Rohrquerschnitt des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems vollständig aus, die Eingabestelle des Verdrängungskörpers ist ein Ende des Hydraulikabschnitts oder Rohrleitungsabschnitts, in Schritt (b) wird an der Eingabestelle ein Medium wie beispielsweise eine Flüssigkeit eingebracht und zur Verfolgung des Weges des Verdrängungskörpers wird das Volumen des eingebrachten Mediums gemessen. Hierdurch kann bei gegebenem Hydraulikquerschnitt oder Rohrquerschnitt die Position des Verdrängungskörpers auf besonders einfache Weise ermittelt werden.
- In einer anderen Variante des Verfahrens wird zum Verfolgen der Position in Schritt (b) der Verdrängungskörper mit einer Signaleinrichtung ausgerüstet und Signale der Signaleinrichtung werden von einer Signalempfangseinrichtung außerhalb des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems empfangen. Durch das Registrieren der Signale des Verdrängungskörpers kann eine kontinuierliche Positionsbestimmung stattfinden. Die Signaleinrichtung des Verdrängungskörpers kann aktiv Signale aussenden (Sender), es kann sich aber auch um eine passive Signaleinrichtung handeln, z.B. einen Eisenkern. Im letzteren Fall sendet eine Sendeinrichtung außerhalb des Rohrleitungssystems aktiv Signale aus, die auf den Eisenkern treffen und von der Signalempfangseinrichtung detektiert werden.
- Bei einer besonders bevorzugten Variante des Verfahrens wird ein Verdrängungskörper ausgewählt, der einen Querschnitt aufweist, der wesentlich geringer ist als der Hydraulikquerschnitt oder Rohrquerschnitt des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems. Hierdurch kann vermieden werden, dass der Verdrängungskörper an Stellen, an denen sich Ablagerungen an den Wänden des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems gebildet haben, stecken bleibt.
- In einer weiteren bevorzugten Variante wird ein Verdrängungskörper ausgewählt, der ganz oder teilweise aus an unterschiedliche Hydraulikgeometrien oder Rohrleitungsgeometrien anpassbaren Werkstoffen, insbesondere aus Kunststoff. Ein Verdrängungskörper aus diesem Material hat ein geringes Gewicht und ist kostengünstig herzustellen.
- In einer weiteren, besonders bevorzugten Variante erfolgt in einem auf Schritt (c) folgenden Verfahrensschritt ein Ausbringen des Verdrängungskörpers aus dem Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem an einer Ausgabestelle. Hierzu kann der Verdrängungskörper beispielsweise durch die gezielte Öffnung einer geeigneten Entnahmestelle des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems aus dem Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem heraus gebracht werden.
- In einer weiteren bevorzugten Variante wird mehr als ein Verdrängungskörper in das Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem eingebracht. Sind in dem zu untersuchenden Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem mehrere Leckagen vorhanden, wird wahrscheinlich zuerst die Leckage bestimmt, die die größte Leckagemenge aufweist. Durch Einbringung zusätzlicher Verdrängungskörper können weitere Leckagen bestimmt werden.
- Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den schematischen Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
- Es zeigt:
-
1 eine stark schematische Darstellung eines Rohrleitungssystems mit einem Leck und einem Verdrängungskörper; -
2 eine schematische Seitenansicht eines Rohrleitungsabschnitts mit einem Leck und einem Verdrängungskörper. - In der
1 ist ein Rohrleitungssystem1 mit einem Leck2 gezeigt. Beim Rohrleitungssystem1 handelt es sich um einen Teil eines Wasserversorgungsnetzes, welches mit Wasser befüllt ist. Insbesondere während der Nachtstunden ab ca. 2 Uhr morgens ist die Zahl der Abnehmer gering, sodass kein kontinuierliches abfließen des Wassers im üblichen Maße aus dem Rohrleitungssystem1 stattfindet. Die Bedingungen für die Durchführung des Verfahrens sind daher günstig. - In einem ersten Verfahrensschritt wird ein Verdrängungskörper
3 an einer Eingabestelle4 in das Rohrleitungssystem1 über eine Zuführungsleitung5 eingebracht. Der Verdrängungskörper3 besteht aus Kunststoff und weist eine Signaleinrichtung6 auf, mit deren Hilfe sich seine Position im Rohrleitungssystem1 über einen nicht bildlich dargestellten Empfänger verfolgen lässt. Der Weg7 des Verdrängungskörpers3 im Rohrleitungssystem1 wird durch die kontinuierliche Positionsbestimmung in einem weiteren Verfahrensschritt nachvollzogen. Nachdem der Verdrängungskörper3 das Leck2 erreicht hat, verändert er seine Position nur noch geringfügig oder gar nicht mehr. Aus der Tatsache, dass der Verdrängungskörper3 seine Position nur noch geringfügig oder gar nicht mehr verlässt, wird in einem weiteren Verfahrensschritt geschlossen, dass er die Position des Lecks2 erreicht hat. - Das Rohrleitungssystem
1 weist eine Vielzahl von Rohrleitungsabschnitten auf, welche an Knotenpunkten miteinander verbunden sind. Exemplarisch sind ein erster und ein zweiter Rohrleitungsabschnitt8a ,8b des Rohrleitungssystems1 gezeigt, welche einen ersten und einen zweiten, benachbarten Knotenpunkt9a ,9b verbinden. Der Verdrängungskörper3 kann vom ersten Knotenpunkt9a zum zweiten Knotenpunkt9b entweder über den ersten Rohrleitungsabschnitt8a oder über den zweiten Rohrleitungsabschnitt8b gelangen. - Werden durch den Verdrängungskörper die hydraulischen Gegebenheiten des Rohrleitungsabschnittes
8b erheblich verändert, so kann dies zur Folge haben, dass der Verdrängungskörper an einer Position im Rohrleitungsabschnitt8b stehen bleibt, die nicht der Position des Lecks2 entspricht, da das Medium aufgrund der hydraulischen Veränderung im Rohrleitungsabschnitt8b den hydraulisch einfacheren Weg zur Leckage über den Rohrleitungsabschnitt8a wählt. Damit das nachströmende Medium nicht über den Rohrleitungsabschnitt8a zur Leckage nachströmt und somit nicht den Transport des Verdrängungskörpers im Rohrleitungsabschnitt8b zur Leckage unterbricht, wird das Absperrorgan10 in dem Rohrleitungsabschnitt8a geschlossen oder die hydraulischen Gegebenheiten derart verändert, dass der Verdrängungskörper3 nur den Weg über den Rohrleitungsabschnitt8b zur Leckage2 nehmen kann. - Beim Schließen von Absperrorganen ist darauf zu achten, dass kein Teil des Rohrleitungssystems
1 , das auf Leckage hin detektiert werden soll, hydraulisch abgetrennt wird, da dieser das Leck2 enthalten könnte, sodass im Anschluss eine Detektion der Leckage unmöglich wäre. Selbstverständlich können einer oder mehrere Rohrleitungsabschnitte abgetrennt werden, wenn sichergestellt ist, dass sich das Leck nicht in diesen Abschnitten befindet. -
2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines mit Wasser befüllten Rohrleitungsabschnitts11 mit einem Leck12 . Der Rohrleitungsabschnitt11 ist Teil eines nicht gezeigten, unterirdischen Rohrleitungsnetzes und weist eine Länge von ca. 1000 m auf. - Eine Eingabestelle
13 und eine Ausgabestelle14 werden von den beiden Enden des Rohrleitungsabschnitts11 gebildet. Diese stehen über einen ersten und einen zweiten Zugangsschacht15 ,16 mit der Oberfläche17 in Verbindung. Ein über die Eingabestelle13 eingebrachter Verdrängungskörper18 aus Kunststoff befindet sich im Rohrleitungsabschnitt11 . Über einen Wasserzufluss19 wird an der Eingabestelle13 Wasser in den Rohrleitungsabschnitt eingeleitet. Aufgrund der Tatsache, dass der Verdrängungskörper18 einen Querschnitt aufweist, der mit dem Querschnitt des Rohrleitungsabschnitts11 bündig abschließt, kann aus der eingeleiteten Wassermenge bei bekanntem Rohrquerschnitt die Position des Verdrängungskörpers18 bestimmt werden. Alternativ kann die Position des Verdrängungskörpers z.B. durch eine mit diesem verbundene Schnur bestimmt werden, deren Länge gemessen wird. - Die Verwendung eines Verdrängungskörpers, welcher bündig mit der Rohrinnenseite abschließt, wird dadurch erleichtert, dass der Rohrleitungsabschnitt
11 aus Kunststoff hergestellt ist, sodass nur wenige Ablagerungen auf der Innenseite der Rohrwände vorhanden sind. Bei Metallrohren bilden sich hingegen häufig Ablagerungen an den Innenwänden der Rohre, welche gegebenenfalls die Bewegungsmöglichkeit des Verdrängungskörpers18 hemmen könnten. - Der Verdrängungskörper
18 bewegt sich aufgrund der sich ergebenden Strömung im Rohrleitungsabschnitt11 auf das Leck12 zu. Sobald er dieses erreicht hat, verändert er seine Position nicht mehr, da er das Leck12 verschließt, bzw. die Leckagemenge erheblich verändert. Das Leck12 wird aufgrund der Tatsache detektiert, dass kein Wasser mehr bzw. nur noch erheblich kleinere Wassermengen als vor der Positionserreichung über den Wasserzufluss19 in den Rohrleitungsabschnitt11 fließen. - Das Leck
12 kann über die zugelaufene Wassermenge und die bekannte Dimension der Rohrleitung bestimmt werden. Bei der Durchführung der erforderlichen Reparaturarbeiten kann der Verdrängungskörper18 ausgebracht werden. Alternativ kann nach der Bestimmung der Leckage12 über den Wasserzufluss19 durch Abfluss einer Wasserentnahmemenge über den Zugangsschacht15 , die größer als die Leckagemenge ist, der Verdrängungskörper aus dem Rohrleitungsabschnitt11 entfernt werden. -
- 1
- Rohrleitungssystem
- 2
- Leckage/Leck
- 3
- Verdrängungskörper
- 4
- Eingabestelle
- 5
- Zuführungsleitung
- 6
- Signaleinrichtung
- 7
- Weg
- 8a,b
- Rohrleitungsabschnitt
- 9a,b
- Knotenpunkt
- 10
- Absperrorgan
- 11
- Rohrleitungsabschnitt
- 12
- Leckage/Leck
- 13
- Eingabestelle
- 14
- Ausgabestelle
- 15
- Zugangsschacht
- 16
- Zugangsschacht
- 17
- Oberfläche
- 18
- Verdrängungskörper
- 19
- Wasserzufluss
Claims (9)
- Verfahren zur Ortung von Leckagen (
2 ;12 ) in einem flüssigkeits- oder gasbefüllten Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1 ), welches eine Mehrzahl von Hydraulikabschnitten oder Rohrleitungsabschnitten (8a ,8b ) aufweist, welche an Knotenpunkten (9a ,9b ) miteinander vermascht sind, mit folgenden Schritten: (a) Einbringen eines Verdrängungskörpers (3 ;18 ) in das befüllte Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1 ) an einer Eingabestelle (4 ;13 ); (b) Verfolgen eines Weges (7 ) des Verdrängungskörpers (3 ;18 ) im Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1 ), bis der Verdrängungskörper (3 ;18 ) die Position im Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1 ) nur noch geringfügig oder gar nicht mehr verändert, wobei der Verdrängungskörper (3 ;18 ) den Weg durch das Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1 ) selbständig zurücklegt; und (c) Identifizieren der Position der Leckage (2 ;12 ) mit der Position des Verdrängungskörpers (3 ;18 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Verfahrensschritt vor Schritt (a) Verknüpfungen des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems (
1 ) durch Betätigung eines oder mehrerer Absperrorgane (10 ) des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems (1 ) aufgehoben werden, sodass zwischen zwei benachbarten Knotenpunkten (9a ,9b ) des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems (1 ) jeweils nur eine Hydraulikverbindung oder Rohrleitungsverbindung besteht, die den Verdrängungskörper mit Hilfe des Mediums zum anderen Knotenpunkt transportiert. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Verfahrensschritt vor Schritt (a) ein Hydraulikabschnitt oder Rohrleitungsabschnitt (
11 ) vom Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1 ) abgetrennt wird, und dass die Eingabestelle (13 ) des Verdrängungskörpers (18 ) sich im Hydraulikabschnitt oder Rohrleitungsabschnitt (11 ) befindet. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (
18 ) einen Hydraulikquerschnitt oder Rohrquerschnitt des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems (1 ) vollständig ausfüllt, dass die Eingabestelle (13 ) des Verdrängungskörpers (18 ) ein Ende des Hydraulikabschnitt oder Rohrleitungsabschnitts (11 ) ist, dass in Schritt (b) an der Eingabestelle (13 ) ein Medium, insbesondere eine Flüssigkeit, eingebracht wird, und dass zur Verfolgung des Weges des Verdrängungskörpers (18 ) das Volumen des eingebrachten Mediums gemessen wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verfolgen der Position in Schritt (b) der Verdrängungskörper (
3 ) mit einer Signaleinrichtung (6 ) ausgerüstet wird, und dass Signale der Signaleinrichtung (6 ) von einer Signalempfangseinrichtung außerhalb des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems (1 ) empfangen werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verdrängungskörper (
3 ) gewählt wird, der einen Querschnitt aufweist, der wesentlich geringer ist als der Hydraulikquerschnitt oder Rohrquerschnitt des Hydrauliksystems oder Rohrleitungssystems (1 ). - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verdrängungskörper (
3 ;18 ) gewählt wird, der ganz oder teilweise aus an unterschiedliche Hydraulikgeometrien oder Rohrleitungsgeometrien anpassbaren Werkstoffen, insbesondere aus Kunststoffen, besteht. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem auf Schritt (c) folgenden Verfahrensschritt ein Ausbringen des Verdrängungskörpers (
3 ;18 ) aus dem Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1 ) an einer Ausgabestelle (14 ) erfolgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als ein Verdrängungskörper (
3 ;18 ) in das Hydrauliksystem oder Rohrleitungssystem (1 ) eingebracht wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200410035333 DE102004035333B3 (de) | 2004-07-21 | 2004-07-21 | Verfahren zur Ortung von Leckagen |
PCT/DE2005/001047 WO2006007806A1 (de) | 2004-07-21 | 2005-06-11 | Verfahren zur ortung von leckagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200410035333 DE102004035333B3 (de) | 2004-07-21 | 2004-07-21 | Verfahren zur Ortung von Leckagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102004035333B3 true DE102004035333B3 (de) | 2006-04-13 |
Family
ID=35149062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200410035333 Expired - Fee Related DE102004035333B3 (de) | 2004-07-21 | 2004-07-21 | Verfahren zur Ortung von Leckagen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102004035333B3 (de) |
WO (1) | WO2006007806A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB0603095D0 (en) * | 2006-02-16 | 2006-03-29 | Reed Keith | Leak detection |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3298399A (en) * | 1964-10-27 | 1967-01-17 | Warren Petroleum Corp | Apparatus to detect and temporarily seal a leak in a pipeline |
DE4017238A1 (de) * | 1990-05-29 | 1991-12-05 | Ggu Ges Fuer Geo Physikalische | Verfahren und vorrichtung zum orten von undichtigkeiten fuer nichtmetallische unterirdische rohrleitungen |
DE4128750A1 (de) * | 1991-08-29 | 1993-03-04 | Psi Ges Fuer Prozesssteuerungs | Verfahren zur ortung eines lecks in einem fluid-rohrleitungsnetz |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3696660A (en) * | 1970-03-02 | 1972-10-10 | Glenn O Hubbard | Locating holes in tubing |
WO2003002971A1 (fr) * | 2001-06-29 | 2003-01-09 | Societe Sicard | Methode et un dispositif de detection de fuites sur reseaux etanches |
-
2004
- 2004-07-21 DE DE200410035333 patent/DE102004035333B3/de not_active Expired - Fee Related
-
2005
- 2005-06-11 WO PCT/DE2005/001047 patent/WO2006007806A1/de active Application Filing
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3298399A (en) * | 1964-10-27 | 1967-01-17 | Warren Petroleum Corp | Apparatus to detect and temporarily seal a leak in a pipeline |
DE4017238A1 (de) * | 1990-05-29 | 1991-12-05 | Ggu Ges Fuer Geo Physikalische | Verfahren und vorrichtung zum orten von undichtigkeiten fuer nichtmetallische unterirdische rohrleitungen |
DE4128750A1 (de) * | 1991-08-29 | 1993-03-04 | Psi Ges Fuer Prozesssteuerungs | Verfahren zur ortung eines lecks in einem fluid-rohrleitungsnetz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2006007806A1 (de) | 2006-01-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3643489A1 (de) | Vorrichtung zur dichtheitspruefung von rohrleitungsabschnitten und verfahren zum lokalisieren eines lecks | |
DE2240752A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur feststellung und lokalisierung von undichtigkeitsstellen an einer pipeline | |
DE19502764A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von gasführenden Rohrleitungen | |
DE19800670B4 (de) | Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Seitenkanälen | |
DE102015115664B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung eines Leckagewerts eines Leitungsabschnitts | |
DE19545383B4 (de) | Verfahren zur Ortung eines Lecks an einem Hausanschlußrohr eines Trinkwasser-Versorgungsnetzes und Anordnung zur Leckortung unter Anwendung des Verfahrens | |
EP3353519A1 (de) | Kanalsystem für eine leitungskomponente einer prozesstechnischen anlage, system zum detektieren einer prozessmediumsleckage und leitungskomponente der prozesstechnischen anlage | |
DE2263725A1 (de) | Anordnung zum nachweisen von anomalen betriebszustaenden in rohrleitungen | |
EP1485215B1 (de) | Einrichtung zum dämpfen von druckstössen von in einer flüssigkeitsleitung strömenden flüssigkeiten | |
DE102004035333B3 (de) | Verfahren zur Ortung von Leckagen | |
DE202004021658U1 (de) | Vorrichtung zum mediendichten Absperren eines Rohrabschnittes und zum Einfahren in ein Nebenrohr | |
AT412016B (de) | Verfahren zur leckerkennung von rohrleitungen | |
DE102014206042A1 (de) | Messvorrichtung für eine Erdwärmesonde | |
DE1907848A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung von Leckstellen an insbesondere im Erdboden verlegten Rohrleitungen | |
DE4310000A1 (de) | Rohrleitungsverbindung, Rohrleitungsverbinder und Hydraulikvorrichtung zur Herstellung von Rohrleitungsverbindungen | |
DE102022114818A1 (de) | System und Verfahren zum Ermitteln von Fluidkommunikation zwischen Räumen | |
DE19954812C2 (de) | Vorrichtung zum Schutz von Schweißnähten im Wurzelbereich unter Verwendung von Schutzgas | |
DE1907848C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Lokali sierung von Leckstellen an insbesondere im Erdboden verlegten Rohrleitungen | |
EP0686831B1 (de) | Durchflussmessgerät | |
DE10310874B4 (de) | Leckageerkennung bei einem Ventil | |
DE2222563C3 (de) | Verfahren zur Anzeige und Ortsbestimmung einer Leckstelle in einer Rohrleitung | |
DE4233154C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Leckrate | |
CH685455A5 (de) | Rohrleitung. | |
EP0611912A1 (de) | Verfahren und Anschlussvorrichtung zum Anschliessen einer Abzweigleitung an eine fluidführende Hauptleitung | |
EP4220033A1 (de) | Rohrleitung für eine anlage |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |