DE102004034628A1 - Kraftfahrzeugschloß - Google Patents

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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B81/00Power-actuated vehicle locks
    • E05B81/12Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E05B81/20Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators for assisting final closing or for initiating opening

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloß mit den Schließelementen Schloßfalle (1) und Sperrklinke (2), wobei die Sperrklinke (2) die Schloßfalle (1) in einer Hauptrast (3) und in einer ggf. vorhandenen Vorrast (4) hält, mit einem mit der Schloßfalle (1) in Eingriff bringbaren Schließbügel und mit einem Schließhilfsantrieb (5), wobei ein Öffnungsvorgang vorgesehen ist und wobei während des Öffnungsvorgangs die Sperrklinke (2) zur Freigabe der Schloßfalle (1) aus der Hauptraststellung ausgehoben wird. Es wird vorgeschlagen, daß die Anordnung so getroffen ist, daß während jedes Öffnungsvorgangs der Schließhilfsantrieb (5) das Ausheben der Sperrklinke (2) entlastet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloß mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1. Vorliegend sind unter dem Begriff "Kraftfahrzeugschloß" alle Arten von Seiten-, Hauben- und Klappenschlössern zusammengefaßt.
  • Dem Benutzungskomfort eines Kraftfahrzeugschlosses kommt heute zunehmende Bedeutung zu, wobei zu dessen Beurteilung verschiedene Kriterien herangezogen werden.
  • Eines dieser Kriterien ist die vom Benutzer aufzubringende Kraft beim Öffnen und Schließen der Kraftfahrzeugtür. In diesem Zusammenhang sind Kraftfahrzeugschlösser mit einer Öffnungshilfsfunktion einerseits und einer Schließhilfsfunktion andererseits bekannt.
  • Das Kraftfahrzeugschloß ( DE 199 19 765 A1 ), von dem die vorliegende Erfindung ausgeht, ist mit beiden oben genannten Funktionen, also mit einer Öffnungshilfsfunktion und mit einer Schließhilfsfunktion ausgestattet. Das bekannte Kraftfahrzeugschloß zeigt die üblichen Schließelemente wie Schloßfalle und Sperrklinke, wobei die Schloßfalle mit einem Schließbügel o. dgl. in Eingriff bringbar ist. Zur Realisierung der Öffnungshilfsfunktion ist ein Öffnungshilfsantrieb zum motorischen Ausheben der Sperrklinke vorgesehen. Die Schließhilfsfunktion übernimmt ein zusätzlicher Antrieb, der Schließhilfsantrieb. Mittels des Schließhilfsantriebs läßt sich die in der Vorraststellung befindliche Schloßfalle motorisch in die Hauptraststellung verstellen.
  • Das bekannte Kraftfahrzeugschloß sieht ferner für den Notfall eine Unterstützung des Öffnungshilfsantriebs durch den Schließhilfsantrieb vor. Ein solcher Notfall liegt dann vor, wenn durch ein Verklemmen o. dgl. die zum Ausheben der Sperrklinke erforderliche Aushebekraft derart ansteigt, daß ein Ausheben der Sperrklinke mittels des Öffnungshilfsantriebs nicht mehr möglich ist. Ein solcher Notfall wird beispielsweise durch einen entsprechenden Stromanstieg beim Öffnungshilfsantrieb meßtechnisch erfaßt. Liegt nun ein solcher Notfall vor, so wird zunächst der Schließhilfsantrieb in Schließrichtung angetrieben, so daß die Schloßfalle einen geringfügigen Überhub ausführt und die Sperrklinke mit geringer Aushebekraft mittels des Öffnungshilfsantriebs ausgehoben werden kann. Anschließend erfolgt die Rückstellung des Schließhilfsantriebs in eine Ausgangsposition, wobei die Schloßfalle der Rückstellung des Schließhilfsantriebs folgt und in Richtung ihrer Offenstellung schwenkt.
  • Mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugschloß läßt sich bereits ein relativ hoher Benutzungskomfort erreichen. Nachteile ergeben sich allerdings dadurch, daß bei geschlossener Kraftfahrzeugtür, also bei in Hauptraststellung befindlicher Schloßfalle, erhebliche Zugkräfte vom Schließbügel auf die Schloßfalle wirken, die von der Sperrklinke über eine Anlagefläche an der Schloßfalle aufgenommen werden. Diese hohen Zugkräfte entstehen insbesondere durch den bei geschlossener Kraftfahrzeugtür herrschenden Dichtungsgegendruck, der für die gewünschte Dichtwirkung notwendig ist.
  • Die resultierende hohe Kraftwirkung zwischen Schloßfalle und Sperrklinke führt dazu, daß das Ausheben der Sperrklinke im Normalbetrieb mit unerwünschten Geräuschen, im Extremfall mit einem Öffnungsknall verbunden ist. Die Geräuschentwicklung beim Betrieb eines Kraftfahrzeugschlosses ist als weiteres Kriterium zur Beurteilung des Benutzungskomforts anzusehen, so daß der beschriebene Öffnungsknall zu einer geringen Akzeptanz beim Benutzer führt.
  • Eine weitere Folge der hohen Kraftwirkung zwischen Schloßfalle und Sperrklinke bei geschlossener Kraftfahrzeugtür besteht in der hohen resultierenden Reibkraft zwischen diesen beiden Komponenten. Durch die hohe Reibkraft ist für das Ausheben der Sperrklinke ein hoher Kraftaufwand erforderlich. Dies führt zu einer aufwendigen Konstruktion und/oder zur Notwendigkeit der Verwendung teurer Antriebskomponenten.
  • Es darf noch darauf hingewiesen werden, daß zur Realisierung der Schließhilfsfunktion verschiedene Grundkonzepte bekannt sind. Während das oben beschriebene Kraftfahrzeugschloß hierfür die motorische Verstellung der Schloßfalle in die Hauptraststellung vorsieht, ist ein weiteres bekanntes Kraft fahrzeugschloß mit einem zwischen einer Vorschließstellung und einer Hauptschließstellung verstellbaren Schließbügel ausgestattet ( DE 100 15 596 A1 ). In der Vorschließstellung wird der Schließbügel bereits von der Schloßfalle gehalten. Die Kraftfahrzeugtür ist in dieser Stellung bereits geschlossen, eine an der Karosserie angeordnete Dichtung ist jedoch noch nicht vollständig zusammengedrückt. Durch die Verstellung des Schließbügels in die Hauptschließstellung erreicht die Kraftfahrzeugtür ihre endgültige Stellung.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloß derart auszugestalten und weiterzubilden, daß der Benutzungskomfort insbesondere hinsichtlich der Geräuschentwicklung beim Betrieb des Kraftfahrzeugschlosses bei einfacher Konstruktion erhöht wird.
  • Das obige Problem wird bei einem Kraftfahrzeugschloß mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Wesentlich ist die Überlegung, den Schließhilfsantrieb nicht nur wie üblich beim Schließvorgang, sondern zusätzlich bei jedem Öffnungsvorgang für die Entlastung des Aushebens der Sperrklinke zu nutzen. Mit "Entlastung" ist hier gemeint, daß das Ausheben der Sperrklinke unter geringer Belastung erfolgt, daß also eine geringe Kraft von der Schloßfalle auf die noch eingefallene Sperrklinke wirkt. Im Ergebnis wird die beim Öffnungsvorgang zum Ausheben der Sperrklinke notwendige Aushebekraft durch den ohnehin kraftvoll ausgelegten Schließhilfsantrieb reduziert, was wiederum zu einer reduzierten Geräuschentwicklung führt.
  • Schließlich darf darauf hingewiesen werden, daß im Falle des motorischen Aushebens der Sperrklinke durch die beschriebene geringe Aushebekraft der dann vorgesehene Öffnungshilfsantrieb entsprechend schwach ausgelegt werden kann.
  • Dadurch, daß der Einsatz des Schließhilfsantriebs gewissermaßen zum Bestandteil jedes Öffnungsvorgangs gemacht wird und beim Öffnungsvorgang nicht nur für den Notfall vorgesehen ist, entfallen auch sämtliche Maßnahmen zur meßtechnischen Erfassung des Eintretens eines Notfalls.
  • Wenn vorliegend vom "Ausheben der Sperrklinke" die Rede ist, so ist damit immer das Ausheben der Sperrklinke zur Freigabe der Schloßfalle aus der Hauptraststellung gemeint.
  • Es darf darauf hingewiesen werden, daß die vorgeschlagene Lösung auf alle Arten von Seiten-/Hauben- oder Klappenschlössern, insbesondere auf Heckklappenschlösser, anwendbar ist. Der Begriff "Kraftfahrzeugtür" wird vorliegend entsprechend synonym für alle Arten von Kraftfahrzeugverschlüssen, insbesondere für Heckklappen, gebraucht.
  • Die erfindungsgemäße Lösung läßt sich auch auf alle bekannten Schließhilfsantriebe anwenden. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung läßt sich die Schloßfalle mittels des Schließhilfsantriebs in die Hauptraststellung verstellen. Hier erfolgt die Entlastung des Aushebens der Sperrklinke dadurch, daß der Schließhilfsantrieb die Schloßfalle in eine Überhubstellung verstellt und die Sperrklinke dann ohne großen Kraftaufwand ausgehoben werden kann.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist zur Realisierung der Schließhilfsfunktion der Schließbügel mittels des Schließhilfsantriebs zwischen einer Vorschließstellung und einer Hauptschließstellung verstellbar. Hier erfolgt die Entlastung des Aushebens der Sperrklinke dadurch, daß der Schließbügel mittels des Schließhilfsantriebs von der Hauptschließstellung in Richtung der Vorschließstellung verstellt wird. Dadurch wird der oben beschriebene Dichtungsgegendruck jedenfalls reduziert, was wie gewünscht die zum Ausheben der Sperrklinke benötigte Aushebekraft reduziert.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeugschloß in schematischer Darstellung.
  • Das in der Zeichnung dargestellte Kraftfahrzeugschloß weist die üblichen Schließelemente Schloßfalle 1 und Sperrklinke 2 auf, wobei die Schloßfalle 1 mit einem nicht dargestellten Schließbügel in Eingriff bringbar ist. Die Schloßfalle 1 läßt sich in eine Hauptraststellung sowie in eine Vorraststellung bringen und wird dort jeweils von der Sperrklinke 2 in einer Hauptrast 3 bzw. in einer Vorrast 4 gehalten.
  • Es ist ein Schließhilfsantrieb 5 vorgesehen, durch den zur Realisierung der Schließhilfsfunktion die Schloßfalle 1 wie üblich von der dargestellten Vorraststellung in die Hauptraststellung verstellbar ist. Der Schließhilfsantrieb 5 weist einen hier nicht weiter dargestellten Antriebsmotor sowie ein Stellelement 6 auf, an das ein Antriebselement 7 mittels eines Lagerzapfens nach Art eines Exzenters angekoppelt ist. Die Verstellung der Schloßfalle 1 mittels des Schließhilfsantriebs 5 erfolgt über eine Drehung des Stellelements 6 – in der Zeichnung rechtsherum – dadurch, daß eine Anlagekante 8 am Antriebselement 7 mit einem Mitnehmerzapfen 9 an der Schloßfalle 1 in Eingriff kommt.
  • Die erfindungsgemäße Lösung betrifft nun in erster Linie den Öffnungsvorgang des Kraftfahrzeugschlosses, währenddessen die Sperrklinke 2 zur Freigabe der Schloßfalle 1 aus der Hauptraststellung ausgehoben wird. Wesentlich ist dabei, daß die Anordnung so getroffen ist, daß während jedes Öffnungsvorgangs der Schließhilfsantrieb 5 das Ausheben der Sperrklinke 2 entlastet. Wie diese Entlastung im einzelnen realisiert ist, wird im folgenden noch erläutert.
  • Zunächst darf darauf hingewiesen werden, daß das Ausheben der Sperrklinke 2 manuell, also beispielsweise durch die manuelle Betätigung eines Türgriffs oder aber motorisch mittels eines elektrischen oder pneumatischen Öffnungshilfsantriebs 10 vorgesehen sein kann. Es sind auch beide obigen Varianten zum Ausheben der Sperrklinke 2 denkbar, beispielsweise für die Realisierung einer mechanischen Redundanz.
  • Das Stellelement 12 des Öffnungshilfsantriebs 10 ist vorliegend derart mit der Sperrklinke 2 in Eingriff, daß die Sperrklinke 2 durch den Öffnungshilfsantrieb 10 aushebbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel kommt dem Öffnungshilfsantrieb 10 außerdem die Funktion zu, die Kupplung zwischen dem Antriebselement 7 und der Schloßfalle 1 auszuheben bzw. zu schließen. Dieser Kupplung, die mit dem Kupplungshebel 16 ausgestattet ist, kommt für die erfindungsgemäße Lösung keine Bedeutung zu und ist lediglich für den Notfallbetrieb vorgesehen. Sie wird im folgenden nicht weiter berücksichtigt.
  • Der Schließhilfsantrieb 5 kann, ggf. zur Realisierung einer mechanischen Redundanz, manuell betätigbar ausgestaltet sein. In bevorzugter Ausgestaltung ist der Schließhilfsantrieb 5 allerdings elektrisch oder pneumatisch ausgestaltet.
  • Für einen automatischen Ablauf des Öffnungsvorgangs ist der Schließhilfsantrieb 5 mittels einer nicht dargestellten Steuereinrichtung ansteuerbar. Die Steuereinrichtung stellt sicher, daß der Schließhilfsantrieb 5 während jedes Öffnungsvorgangs derart angesteuert wird, daß das Ausheben der Sperrklinke 2 entlastet wird. Die Steuereinrichtung kann vorliegend ein Mikrocontroller o. dgl. oder aber eine hart verdrahtete Schaltung sein. Der Steuerungseinrichtung können ferner Sensoren zur Abfrage der Stellung von Schloßfalle 1 und Sperrklinke 2 zugeordnet sein.
  • Mit dem dargestellten Ausführungsbeispiel läßt sich eine besonders effektive Entlastung der Sperrklinke 2 erreichen. Die Schloßfalle 1 ist mittels des Schließhilfsantriebs 5 von einer Zwischenstellung, die vorliegend der Vorraststellung entspricht, in die Hauptraststellung sowie in eine von der Vorraststellung aus gesehen jenseits der Hauptraststellung liegende Überhubstellung verstellbar. Bei sich in Überhubstellung befindlicher Schloßfalle 1 ist die Kraftwirkung zwischen Schloßfalle 1 und Sperrklinke 2 jedenfalls reduziert, oder sogar völlig aufgehoben. Dies führt entsprechend zu einer Reduzierung bzw. Aufhebung der Reibkraft zwischen Schloßfalle 1 und Sperrklinke 2.
  • Im Ergebnis läßt sich bei in Überhubstellung befindlicher Schloßfalle 1 die Sperrklinke 2 mit vergleichsweise geringer Kraft ausheben. Die Geräuschentwicklung beim Ausheben der Sperrklinke 2 ist minimal oder gar nicht wahrnehmbar.
  • Bei dieser speziellen Ausgestaltung kann es besonders vorteilhaft sein (nicht dargestellt), wenn die für das Ausheben der Sperrklinke vorgesehene Bewegungskinematik derart mit dem Schließhilfsantrieb, vorzugsweise mit dem Antriebselement des Schließhilfsantriebs, gekoppelt ist, daß sich die Schloßfalle beim Ausheben der Sperrklinke grundsätzlich in der Überhubstellung befindet. Das Ausheben der Sperrklinke ist hier also ursächlich für die obige Verstellung der Schloßfalle in die Überhubstellung, so daß auf eine Steuereinrichtung vollständig verzichtet werden kann.
  • Anders ist es beim dargestellten Ausführungsbeispiel. Hier ist eine Steuereinrichtung notwendig, die den Schließhilfsantrieb 5 rechtzeitig ansteuert, so daß sich die Schloßfalle 1 beim Ausheben der Sperrklinke 2 in der Überhubstellung befindet.
  • Zusammengefaßt läuft ein kompletter Öffnungsvorgang – gesteuert durch die Steuereinrichtung – wie folgt ab: Zunächst wird der Schließhilfsantrieb 5 derart angesteuert, daß die Schloßfalle 1 in ihre Überhubstellung gelangt. Hierfür ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Drehung des Stellelements 6 rechtsherum notwendig. Sobald die Schloßfalle 1 in der Überhubstellung angekommen ist, wird der Öffnungshilfsantrieb 10 angesteuert und hebt die Sperrklinke 2 aus. Anschließend erfolgt die Rückstellung des Schließhilfsantriebs 5, der die Schloßfalle 1 ja noch in der Überhubstellung hält. Für die Rückstellung des Schließhilfsantriebs 5 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Drehung des Stellelements 12 linksherum erforderlich. Die Schloßfalle 1 folgt – vorzugsweise angetrieben durch Federkraft – der Rückstellung des Schließhilfsantriebs 5 und schwenkt in Richtung ihrer Offenstellung. Nach Erreichen der Vorraststellung schwenkt das Antriebselement 7 durch dessen exzentrische Anlenkung weg von der Schloßfalle 1, so daß diese dann frei vom Schließhilfsantrieb 5 in ihre Offenstellung schwenken kann.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung (nicht dargestellt) erfolgt die oben angesprochene Entlastung des Aushebens der Sperrklinke durch einen Schließhilfsantrieb, der dem Konzept der Verstellung des Schließbügels zwischen einer Vorschließstellung und einer Hauptschließstellung folgt.
  • Wesentlich ist hier, daß sich der Schließbügel während des Öffnungsvorgangs und beim Ausheben der Sperrklinke zwischen der Vorschließstellung und der Hauptschließstellung, vorzugsweise vollständig in der Vorschließstellung, befindet. Damit wird gewährleistet, daß die vom Schließbügel auf die Schloßfalle wirkende Zugkraft verglichen mit dem Zustand bei vollständig geschlossener Kraftfahrzeugtür reduziert wird. Diese Art der Entlastung des Aushebens der Sperrklinke ist in konstruktiver Hinsicht besonders vorteilhaft, da der verstellbare Schließbügel weitgehend unabhängig von den übrigen Komponenten des Kraftfahrzeugschlosses realisiert werden kann.
  • Es darf darauf hingewiesen werden, daß das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugschloß besonders bevorzugt als Klappenschloß ausgestaltet ist. Hier sind nämlich die Anforderungen an die Öffnungsgeschwindigkeit – die Schloßfalle 1 folgt ja der in der Regel langsamen Rückstellung des Schließhilfsantriebs 5 – niedrig verglichen mit der geforderten Öffnungsgeschwindigkeit bei Seitentüren.
  • Abschließend ist zu bemerken, daß die oben beschriebene Funktion des Schließhilfsantriebs 5 beim Öffnungsvorgang grundsätzlich auch von einem ausschließlich hierfür vorgesehenen Entlastungsantrieb wahrgenommen werden kann. Ein Schließhilfsantrieb ist dann für die oben beschriebene Durchführung des Öffnungsvorgangs nicht notwendig.

Claims (12)

  1. Kraftfahrzeugschloß mit den Schließelementen Schloßfalle (1) und Sperrklinke (2), wobei die Sperrklinke (2) die Schloßfalle (1) in einer Hauptrast (3) und in einer ggf. vorhandenen Vorrast (4) hält, mit einem mit der Schloßfalle (1) in Eingriff bringbaren Schließbügel und mit einem Schließhilfsantrieb (5), wobei ein Öffnungsvorgang vorgesehen ist und wobei während des Öffnungsvorgangs die Sperrklinke (2) zur Freigabe der Schloßfalle (1) aus der Hauptraststellung ausgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so getroffen ist, daß während jedes Öffnungsvorgangs der Schließhilfsantrieb (5) das Ausheben der Sperrklinke (2) entlastet.
  2. Kraftfahrzeugschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (2) manuell aushebbar ist.
  3. Kraftfahrzeugschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Öffnungshilfsantrieb (10) zum motorischen Ausheben der Sperrklinke (2) vorgesehen ist und daß der Öffnungshilfsantrieb (10) elektrisch oder pneumatisch ausgestaltet ist.
  4. Kraftfahrzeugschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließhilfsantrieb (5) elektrisch oder pneumatisch ausgestaltet ist.
  5. Kraftfahrzeugschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, daß der Schließhilfsantrieb (5) mittels der Steuereinrichtung ansteuerbar ist und daß die Steuereinrichtung den Schließhilfsantrieb (5) derart ansteuert, daß während jedes Öffnungsvorgangs das Ausheben der Sperrklinke (2) entlastet wird.
  6. Kraftfahrzeugschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßfalle (1) mittels des Schließhilfsantriebs (5) von einer Zwischenstellung, vorzugsweise von der Vorraststellung, in die Hauptraststellung sowie in eine von der Zwischenstellung aus gesehen jenseits der Hauptraststellung liegende Überhubstellung verstellbar ist und daß bei sich in Überhubstellung befindlicher Schloßfalle (1) das Ausheben der Sperrklinke (2) nicht mit Reibkraft zwischen der Schloßfalle (1) und der Sperrklinke (2) verbunden ist oder die Reibkraft zwischen der Schloßfalle (1) und der Sperrklinke (2) dann jedenfalls reduziert ist.
  7. Kraftfahrzeugschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bewegungskinematik für das Ausheben der Sperrklinke (2) vorgesehen ist und daß die Bewegungskinematik derart mit dem Schließhilfsantrieb (5) gekoppelt ist, daß sich die Schloßfalle (1) während jedes Öffnungsvorgangs beim Ausheben der Sperrklinke (2) in der Überhubstellung befindet.
  8. Kraftfahrzeugschloß nach Anspruch 5 und ggf. nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung den Schließhilfsantrieb (5) derart ansteuert, daß sich die Schloßfalle (1) während jedes Öffnungsvorgangs beim Ausheben der Sperrklinke (2) in der Überhubstellung befindet.
  9. Kraftfahrzeugschloß nach Anspruch 6 und ggf. nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schließhilfsantrieb (5) während des Öffnungsvorgangs und nach dem Ausheben der Sperrklinke (2) in eine Ausgangsposition zurückstellt, so daß die Schloßfalle (1) der Rückstellung des Schließhilfsantriebs (5) folgt und in Richtung ihrer Offenstellung schwenkt.
  10. Kraftfahrzeugschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließbügel mittels des Schließhilfsantriebs (5) zwischen einer Vorschließstellung und einer Hauptschließstellung verstellbar ist.
  11. Kraftfahrzeugschloß nach den Ansprüchen 5 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung den Schließhilfsantrieb (5) derart ansteuert, daß sich während des Öffnungsvorgangs der Schließbügel beim Ausheben der Sperrklinke (2) zwischen der Vorschließstellung und der Hauptschließstellung, vorzugsweise vollständig in der Vorschließstellung befindet.
  12. Kraftfahrzeugschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftfahrzeugschloß als Klappenschloß ausgestaltet ist.
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