DE102004032726A1 - Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule - Google Patents
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Abstract
Um eine Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule 4 in Höhe der Windschutzscheibe 2 zum Freihalten eines angrenzenden Fahrzeugseitenbereichs von durch die Windschutzscheibe 2 abgelenktem Schmutzwasser mit einem zwischen einer Ablage- und einer Wirkstellung verlagerbaren Führungselement 1, das in seiner Wirkstellung von der Windschutzscheibe 2 seitlich abgelenktes Schmutzwasser zur angrenzenden Fahrzeugseite nach außen abführt, die sowohl die Anforderungen an die Aeroakustik als auch an die Schmutzfreihaltung erfüllt, anzugeben, wird vorgeschlagen, für das Führungselement 1 mehrere Wirkstellungen vorzusehen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule in Höhe der Windschutzscheibe zum Freihalten eines angrenzenden Fahrzeugseitenbereichs von durch die Windschutzscheibe abgelenkten Schmutzwassers gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus dem Stand der Technik sind Einrichtungen an einer Fahrzeug-A-Säule in Höhe der Windschutzscheibe zum Freihalten eines angrenzenden Fahrzeugseitenbereichs von durch die Windschutzscheibe abgelenkten Schmutzwassers bekannt. Dazu wird beispielhaft auf die
DE 39 36 372 A1 verwiesen. Diese Druckschrift offenbart einen Personenkraftwagen mit einer Windschutzscheibe sowie einer an einer Fahrzeug-A-Säule in Höhe der Windschutzscheibe angeordneten Profilleiste, die über einen Stellmotor von einer Ruhestellung in eine Wirkstellung überführt werden kann. Die Profilleiste dient dazu, Wasser, welches die Windschutzscheibe beaufschlagt, gezielt abzuleiten. DieDE 31 19 358 C2 offenbart eine entsprechende Einrichtung, bei der der Stellmotor in Abhängigkeit von der Stellung eines Scheibenwischerschalters oder eines Feuchtigkeitsfühlers angesteuert wird. Bei derDE 100 29 294 C1 erfolgt die Ansteuerung des Stellmotors über Signale eines Regensensors, Bewegungsläufers eines Scheibenwischers oder eines die Umgebungstemperatur erfassenden Temperaturfühlers. Gemeinsam ist den bekannten Einrichtungen, dass für die Profilleiste jeweils lediglich eine Ablage- und eine Wirkstellung vorgesehen sind. - Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Einrichtung zum Freihalten eines an die Windschutzscheibe eines Fahrzeugs angrenzenden Fahrzeugseitenbereichs zu schaffen, die sowohl die Anforderungen an die Aeorakustik als auch an die Schmutzfreihaltung von Kraftfahrzeugen zufriedenstellend erfüllt.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Demnach zeichnet sich die Erfindung durch ein Führungselement aus, welches in einem an die Windschutzscheibe angrenzenden Fahrzeugseitenbereich angeordnet ist und dazu dient, durch die Windschutzscheibe abgelenktes Schmutzwasser seitlich abzuführen. Das Führungselement ist von einer Ablageposition in mehrere unterschiedliche Wirkposition verlagerbar angeordnet. Dabei ist es denkbar, den Übergang von einer Wirkstellung in eine andere Wirkstellung kontinuierlich, das heißt stufenlos zu gestalten. Gemäß einer anderen Ausführungsform können die Wirkstellungen aber auch so stark voneinander abweichen, dass eine Verstellung von einer Wirkstellung in eine andere Wirkstellung über eine Stufe erfolgt. Die Anzahl der Wirkstellungen kann dabei in Abhängigkeit von dem konkreten Anwendungsfall gewählt werden. Bei einen kontinuierlichen Übergang von einer Wirkstellung in eine andere sind unendlich viele Wirkstellungen denkbar.
- Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass die Einstellung des Führungselementes bedarfsabhängig erfolgen kann. Je nachdem wie viel Wasser auf die Windschutzscheibe trifft und abgeführt werden muss, kann eine der Wirkstellungen gewählt werden. Auf diese Weise kann jeweils die optimale Wirkstellung bezüglich der abzuführenden Wassermenge, aber auch gleichzeitig bezüglich der durch das Führungselement entstehenden Geräusche eingestellt werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Wirkstellungen können sich beispielsweise in der Ausstellhöhe des Führungselementes unterscheiden. Somit wird das Führungselement, je nach dem welche Wirkstellung es einnimmt, unterschiedlich weit ausgefahren. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Wirkstellungen sich durch andere Merkmale, wie beispielsweise der Anstellwinkel des Führungselementes relativ zur Windschutzscheibe unterscheiden. Somit kann beispielsweise jeweils die aeroakustisch leiseste Stellung des Führungselementes nach dem Motto: „so hoch wie nötig, so niedrig wie möglich" eingestellt werden, so dass nur bei sehr starkem Regen das Führungselement vollständig ausgefahren ist.
- Die Wirkstellungen des Führungselementes können beispielsweise in Abhängigkeit von der auf die Windschutzscheibe auftreffenden Wassermenge eingestellt werden. Mit anderen Worten ist eine bedarfsabhängige Steuerung des Führungselementes vorgesehen, die beispielsweise derart funktioniert, dass das Führungselement um so weiter ausgefahren wird, je mehr Wasser sich auf der Windschutzscheibe befindet und abgeführt werden muss.
- Zum Einstellen der jeweiligen Wirkstellung kann eine Steuereinheit vorgesehen sein, die auf einen Stellmotor einwirkt, der das Führungselement von der Ablagestellung in seine Wirkstellungen überführt. Es ist denkbar, dass die Steuereinheit mit Daten des Regensensors gespeist wird. Der Regensensor liefert Informationen über die auf der Windschutzscheibe befindliche Wassermenge, so dass die Daten des Regensensors zum Einstellen des Führungselementes in Abhängigkeit von der auf die Windschutzscheibe auftreffenden Wassermenge verwendet werden können. Ebenso ist es denkbar, die Steuereinheit mit Daten der vom Fahrer gewählten Wischerfrequenz zu speisen. Die Wischerfrequenz kann ein Indiz für die auf der Windschutzscheibe befindliche Wassermenge sein. Ebenso ist jede andere Einflussgröße für die Steuerung denkbar, die Aufschluss über die auf der Windschutzscheibe befindliche Wassermenge gibt.
- Es ist ebenfalls denkbar, dass das Führungselement bereits vor einem ersten Wischzyklus der Scheibenwischer in seine Wirkposition überführt wird. Das bringt den Vorteil mit sich, dass das auf die Windschutzscheibe auftreffende Wasser vom ersten Augenblick an optimal abgeführt werden kann. Einen entsprechenden Vorteil liefert das Merkmal, wonach das Führungselement erst nach dem letzten Wischzyklus in seine Ablagestellung überführt wird. Auch das ist beispielsweise über den Regensensor steuerbar.
- Es ist auch denkbar, dass das Führungselement bei Aktivieren des Wischwaschens in seine Wirkstellung überführt wird. Das Wischwaschen der Scheiben -Betätigen der Scheibenwischer mit zusätzlichem Wischwasser zum Reinigen der Scheiben- muss auch bei der Steuerung des Führungselementes berücksichtig werden. Dabei ist es denkbar, eine Verzögerung des Sprühens des Wischwassers vorzusehen, damit dieses erst auf die Scheibe trifft wenn das Führungselement seine Wirkstellung eingenommen hat.
- Ein prinzipielles, nachfolgend näher erläutertes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
- In dieser zeigen:
-
1 eine perspektivische Draufsicht auf die linke A-Säule eines Fahrzeuges, -
2 einen Schnitt durch die A-Säule nach Linie II-II in1 und -
3 eine schematische Schaltübersicht. - Der vordere Bereich der A-Säule
4 eines Fahrzeuges ist über deren gesamte Höhe mit einer als verlagerbares Führungselement1 ausgebildeten Verkleidung vollständig abgedeckt. - Die Windschutzscheibe ist in der Zeichnung mit
2 und die links an die A-Säule angrenzende Seitenscheibe mit3 bezeichnet. - Zur Verlagerung des Führungselementes
1 zwischen der gezeichneten Ablageposition und einer Wirkposition, in der von der Windschutzscheibe2 Schmutzwasser zur Fahrzeugseite abgefangen und entlang des Führungselementes nach oben bzw. nach unten ableiten kann, ist in der A-Säule4 ein mit dem Führungselement1 verbundener Aktuator5 vorgesehen. - Grundsätzlich ist es möglich, das Führungselement
1 ausschließlich mit in verschiedenen Höhen der A-Säule4 jeweils angebrachten einzelnen Aktuatoren5 zu verstellen. Möglich ist es aber auch, diese Aktuatoren5 mit zwischen der A-Säule4 und dem Führungselement1 vorgesehenen Gelenken zusammenwirken zu lassen. In2 ist an der Fahrzeugseite ein entsprechendes Gelenk6 schematisch angedeutet. - Die Aktuatoren
5 können auch mit zwischen dem Führungselement1 und der A-Säule4 vorgesehenen Federn zusammenwirken, wobei die Federn bei einer Ablageposition des Führungselementes1 vorteilhafterweise potenzielle Federspannungsenergie aufweisen, die zum Öffnen des Strömungskanales freigesetzt werden kann. - Das Führungselement
1 , das als vollflächige vordere A-Säulenverkleidung dienen kann, ist aus elastischem, jedoch hochfestem Material, insbesondere Kunststoff ausgebildet. - In
3 ist eine mögliche Schaltung dargestellt. Dieser Schaltung kann entnommen werden, dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, die auf den beziehungsweise die Aktuatoren5 einwirkt, die wiederum das Führungselement1 von einer Ablagestellung in eine Wirkstellung überführen. Die Steuereinheit empfängt Signale von einem Regensensor, so dass die Steuereinheit Signale an den beziehungsweise die Aktuatoren5 derart weitergibt, dass das Führungselement1 um so weiter aufgestellt wird, je mehr Regen auf die Windschutzscheibe2 trifft. Die Steuereinheit kann aber auch Signale von einem Scheibenwischerschalter empfangen. Je höher die Frequenz des Scheibenwischers eingestellt ist, um so höher ist die auf die Windschutzscheibe treffende Menge an Regenwasser und um so höher ist das Führungselement einzustellen. Die Steuereinheit kann aber auch in Abhängigkeit von anderen Sensoren arbeiten, die eine Aussage über die auf die Windschutzscheibe2 treffende Wassermenge geben.
Claims (10)
- Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule (
4 ) in Höhe der Windschutzscheibe (2 ) zum Freihalten eines angrenzenden Fahrzeugseitenbereichs von durch die Windschutzscheibe abgelenkten Schmutzwassers mit einem zwischen einer Ablage- und einer Wirkstellung verlagerbaren Führungselement (1 ), das in seiner Wirkstellung von der Windschutzscheibe seitlich abgelenktes Schmutzwasser zur angrenzenden Fahrzeugseite nach oben bzw. unten abführt, dadurch gekennzeichnet, dass für das Führungselement mehrere Wirkstellungen vorgesehen sind. - Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstellungen sich in der Ausstellhöhe des Führungselementes (
1 ) unterscheiden. - Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstellungen des Führungselementes (
1 ) in Abhängigkeit von der auf die Windschutzscheibe (2 ) auftreffenden Wassermenge eingestellt wird. - Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit zum Einstellen der Wirkstellungen vorgesehen ist.
- Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit mit Daten des Regensensors gespeist wird.
- Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerheinheit mit Daten der vom Fahrer gewählten Wischerfrequenz der Scheibenwischer gespeist wird.
- Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
1 ) vor einem ersten Wischzyklus der Scheibenwischer in seine Wirkposition überführt wird. - Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
1 ) nach dem letzten Wischzyklus der Scheibenwischer in seine Ablagestellung überführt wird. - Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (
1 ) beim Wischwaschen in seine Wirkposition überführt wird. - Einrichtung an einer Fahrzeug-A-Säule nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Wischwaschen eine Verzögerung des Sprühens vorgesehen ist.
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