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Die
Erfindung betrifft ein Auszugssystem für Haushaltsgeräte, insbesondere
für Gargutgeräte, mit wenigstens
einem oberen und einem unteren Auszugselement, von denen ein Auszugselement
ortsfest und das andere Auszugselement gegenüber dem ortsfesten Auszugselement
in Längsrichtung verschieblich
gelagert ist, und mit einer Aufnahme für einen Gargutträger oder
dergleichen.
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Aus
der
DE 38 15 440 A1 ist
ein Auszugselement bekannt, die mit einem spiegelbildlichen Pendant
an Seitenwänden
einer Muffel eines Backofens eingebaut zur Auflagerung eines Gargutträgers dient. Sie
setzt sich aus drei einzelnen Auszugselemente zusammen: einer ortsfesten
inneren Schiene, auf der eine mittlere Schiene auf Rollen verschieblich
gelagert ist, auf der wiederum auf denselben Rollen eine äußere Schiene
gleitend angeordnet ist. Die Rollen sind an dem mittleren Auszugselement
einseitig fliegend gelagert. Deshalb müssen das mittlere Auszugselement
und die dortige Lagerung der Rollen besonders massiv ausgeführt sein.
Der dadurch verursachte Platzbedarf schränkt die nutzbare Breite im Backofen
ein.
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Bei
einer bekannten in Muffeln von Backöfen eingebauten gattungsgemäßen Teleskopschiene läuft eine
mit einer Aufnahme ausgestattete obere Schiene kugelgelagert auf
einer mittleren Schiene, die ihrerseits auf Kugeln gelagert in einer
ortsfesten unteren Schiene verschieblich angeordnet ist. Dadurch
ist ein sich im Wesentlichen vertikal erstreckender Aufbau geschaffen,
der eine geringe horizontale Erstreckung in den nutzbaren Raum der
Muffel hinein aufweist.
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Beiden
bekannten Auszugselemente ist eine weitgehende Abschirmung von innerer
bzw. unterer Schiene gemeinsam, die eine Verschmutzung des Auszugselementsn
insbesondere während
des Backens in einem Ofen und dadurch beeinträchtigte Laufeigenschaften des
Auszugselements verhindern soll.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Auszugssystem
für Haushaltsgeräte anzugeben,
deren Laufeigenschaften verbessert und deren Gefahr von Beeinträchtigungen
ihrer Funktion durch Verschmutzung verringert ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Auszugssystem für
Haushaltsgeräte,
bei dem die Aufnahme an einem unteren Auszugselement angeordnet
ist. Die Erfindung wendet sich also ab von der an sich nahe liegenden
Anordnung der Aufnahme an dem oberen Auszugselement, die für einen
Bediener leicht zugänglich
ist, und deren obere Mantelfläche sich
vorteilhaft als Auflagemöglichkeit
für ein
Backblech oder dergleichen anbietet. Sie verfolgt vielmehr das Prinzip,
die Aufnahme an dem unteren Auszugselement anzuordnen und damit
den Kräfteverlauf
innerhalb des Auszugselements gegenüber der gattungsgemäßen Teleskopschiene
umzukehren. Dies hat positiven Einfluss auf die Laufeigenschaften
des Auszugselements. Die bisherigen im Betrieb durch die Kugeln
druckbelasteten Laufflächen
konnten leicht verschmutzen, weil sie an schüsselförmigen Tiefpunkten angeordnet
waren, an denen sich Schmutz fangen und sammeln konnte, wodurch
die Oberflächen
der Laufflächen
rau wurden. Dadurch stieg der Abrollwiderstand, womit die Bedienung
der Auszugselemente erschwert wurde. Die jetzigen druckbelasteten
Laufflächen
dagegen können
nicht ohne weiteres verschmutzen. Sie befinden sich nämlich in
Bereichen, die nach unten hin offnen sind. Dadurch kann sich an
den druckbelasteten Laufflächen des
erfinderischen Auszugselements kein Schmutz ansammeln, sondern in
den offenen Bereich entweichen.
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Da
die Aufnahme an dem unteren Auszugselement angeordnet ist, kann
sie nicht ohne weiteres auf einer oberen Mantelfläche des
Auszugselements angeordnet werden. Daher ist eine besondere Ausgestaltung
dem unteren Auszugselement oder ein zusätzliches Bauteil erforderlich,
die bzw. das eine bequem bedienbare Auflage für einen Gargutträger bietet.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Aufnahme
und das untere Auszugselement zweiteilig ausgebildet. Mit der Ausbildung der
Aufnahme als separates Bauteil ist für das untere Auszugselement
keine spezielle Querschnittsgestaltung erforderlich. Bei einem mindestens
dreiteiligen Auszugssystem kann dadurch dasselbe Querschnittsprofil
sowohl für
die untere als auch zum Beispiel für das obere Auszugselement
gewählt
werden, womit ein weitgehendes Gleichteilekonzept ermöglicht wird. Zudem
können
die Bestandteile der bekannten Teleskopschiene, die bereits in Großserie hergestellt
werden, vorteilhaft weiterverwendet werden, ohne dass eine Modifikation
der Bauteile an sich erforderlich wäre.
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Die
Aufnahme kann z.B. aus Aludruckguss mit einer galvanischen Oberfläche oder
aus vergleichbaren Werkstoffen hergestellt sein. Sie muss jedenfalls
Einsatztemperaturen bis zu 300 °C
in der Muffel standhalten. Als vorteilhaft hat sich die Herstellung
der Aufnahme aus Edelstahlblech erwiesen, insbesondere weil dann
die Aufnahme leicht an das untere Auszugselement angeschweißt werden
kann.
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Die
Ausbildung der Aufnahme kann auf beliebige Weise erfolgen, solange
sie an dem unteren Auszugselement angreift und eine gebrauchstaugliche
Verbindung zwischen dem unteren Auszugselement und einem Gargutträger zur
Verfügung
stellt. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umhüllt die
Aufnahme bzw. das untere Auszugselement mit der Auflage das obere
Auszugselement mit Ausnahme deren Stirnseiten nahezu vollständig. Dabei
muss lediglich ein schmaler Schlitz in der Richtung der Längserstreckung
des Auszugselements frei bleiben, durch den hindurch zumindest abschnittsweise
Mittel ragen können,
mit denen das obere ortsfeste Auszugselement an einer Seitenwand
eines Gargerätes
befestigt werden kann. Eine Umhüllung
der oberen und damit aller übrigen
Auszugselemente bildet zum einen weitgehenden Schutz gegen Verschmutzung.
Zum anderen ist es damit möglich,
wie gewohnt eine Aufnahmefläche
für einen
Gargutträger
auf der Oberseite des Auszugselements anzuordnen, die für einen
Bediener leicht zugänglich
ist und eine gewohnte Bedienung des Gargerätes ermöglicht. Außerdem nutzt diese Anordnung
eine ohnehin vorhandene Fläche
vorteilhaft aus, ohne den nutzbaren Innenraum eines Gargerätes unnötig einzuschränken, wie
dies eine Anordnung einer Aufnahmefläche zum Beispiel neben dem unteren
Auszugselement zur Folge hätte.
Zudem bewirkt die erfinderische Anordnung eine zentrische und damit
weitgehend drehmomenffreie Krafteinleitung in das Auszugselement,
womit vorzeitigem Materialverschleiß entgegengewirkt wird. Schließlich hat sich
herausgestellt, dass die erfinderische Konstruktion genügend Spiel
aufweist, um Imperfektionen, zum Beispiel nicht parallele oder windschiefe
Auszugselemente, auszugleichen.
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In üblichen
Ausbildungen von Auszugselemente sind alle Auszugselemente im Wesentlichen gleich
lang. Dies ermöglicht
einerseits einen möglichst
langen Auszugweg des Auszugselements und ist andererseits für eine sichere
Auflage des Gargutträgers
auf des Auszugselements erforderlich. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung sieht jedoch vor, dass die Aufnahme kürzer ist
als der Gargutträger.
Die Aufnahme ist dabei vorteilhaft so bemessen, dass ein vorderer
Teil des Gargutträgers
nicht auf der Aufnahme aufliegt. In einem ausgezogenen Zustand des
Auszugselements kann der Gargutträger so von einem Bediener bequem
von beiden Seiten her ergriffen werden, um von den Auszugselemente
abgenommen zu werden. Da das Auszugselement einen vorderen Bereich
des Gargutträgers
freilässt,
ist sie also bei der Entnahme oder beim Einsetzen des Gargutträgers nicht
mehr hinderlich im Wege.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Aufnahme
Mittel zur Lagesicherung des Gargutträgers auf der Aufnahme auf.
Sie wirken mit entsprechenden Gegenstücken am Gargutträger zusammen
und können
darin bestehen, dass von der Aufnahmefläche senkrecht nach oben abstehende
kurze Stifte in entsprechende Löcher oder Ösen im Gargutträger greifen.
Derartige Mittel sind insbesondere dann erforderlich, wenn die Aufnahme
so kurz gewählt
ist, dass aus der nicht unterstützen
Fläche
des Gargutträgers
Kippmomente entstehen können,
die eine lagesichere Positionierung des Gargutträgers auf der Aufnahme behindern.
Daher ist es vorteilhaft, wenn an der Aufnahme Mittel vorgesehen
sind, die ein derartiges Kippmoment des Gargutträgers aufnehmen können. Diese
Mittel können
in einem sich in Längsrichtung
verlaufenden hakenförmigen
Vorsprung bestehen, der über
den Gargutträger
greift und eine Anlagefläche
zur Aufnahme von vertikal nach oben gerichteten Kräften bildet.
Im eingesetzten Zustand übergreift
dieser Vorsprung den der Bedienungsöffnung abgewandte Seite des Gargutträgers und
nimmt damit ein potentielles Kippmoment aus dem nicht unterstützten Bereich
des Gargutträgers
auf. Der Vorsprung ermöglicht
eine Aufnahme, die nur etwa halb so lang wie oder sogar kürzer als
der Gargutträger
tief ist. Dies wiederum ermöglicht
es einem Bediener, bei der Entnahme den Gargutträger am Rand etwa auf der Höhe des Schwerpunktes
zu ergreifen und ihn so ohne Gegenhalten gegen Kippmomente und damit
mit geringerem Kraftaufwand zu entnehmen.
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Bei
herkömmlichen
Gargeräten
wirken im Allgemeinen zwei in einer Ebene nebeneinander angeordnete
Auszugselemente zur Aufnahme eines Gargutträgers zusammen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind daher die Aufnahmen von in einem Gargerät einander
gegenüberliegenden
Auszugselemente miteinander verbunden. Die Verbindung kann in einer
Stange oder einer Schiene bestehen und bewirkt jederzeit eine synchrone
Stellung und einen synchronen Lauf der Aufnahmen bezüglich des
ortsfesten Auszugselements. Dadurch ist die Bedienung des Gargerätes insbesondere
beim Einsetzen des Gargutträgers
wesentlich vereinfacht.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Verbindung nachträglich und/oder
ohne Werkzeug in eine Halterung an der Aufnahme montierbar. Denn
die Auszugselemente werden einzeln oder in Gruppen zu nächst an
jeweils einer der Seitenwände
der Muffel montiert. Eine Verbindung einander gegenüberliegender
und zusammenwirkender Auszugselemente untereinander bereits zu diesem
Zeitpunkt würde
ihren Einbau unnötig behindern.
Da also das Verbinden zusammenwirkender Auszugselemente vorteilhaft
erfolgt, wenn diese bereits in der Muffel angeordnet sind, ist die
Montage wegen der beengten Platz- und schlechten Lichtverhältnisse
in der Muffel ohnehin erschwert. Daher ist es wünschenswert, wenn ein Werkzeugeinsatz
nicht erforderlich ist. In einer einfachen und kostengünstigen
Ausgestaltung können
an jeder Aufnahme U-förmige
Halterungen angeordnet sein, in die zum Beispiel eine Verbindungsstange
mit rundem Querschnitt eingehängt
werden kann und dort durch ihr Eigengewicht gehalten ist. Die Halterungen
müssen dabei
so steif aufgebildet sein, dass sie Momente aufnehmen können, wenn
nur ein Auszugselement bedient und die andere über die Verbindungsstange mitbewegt
wird. In einer aufwändigeren
Ausgestaltung weist die Verbindungsstange wenigstens einseitig eine
Einschnürung
oder Eindrehung auf, mit der sie in der Halterung lagesicher einhängbar und
momentensteif verrastbar ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
Auszugselement Mittel gegen ungewolltes Einschieben auf. Die Mittel
arretieren das Auszugselement in einer aus der Muffel herausgezogenen
Stellung nur soweit, dass sie bei Aufbringen einer geringen Bedienungskraft
die Auszugselemente wieder freigeben und ein Einschieben ermöglichen.
Sie können
zum Beispiel in des Auszugselements angeordnet sein und in einer
Auszugsstellung die relative Lage jedes einzelnen Auszugselements
gegenüber
einer anderen lösbar
festhalten. Dazu können
Rillen in den Auszugselemente eingestochen sein, in die die Kugeln
des Auszugselement-Lagerung in der Auszugsstellung eingreifen und
aus denen sie mit einer geringen Kraft wieder herausbewegt werden
können.
Die Rillen können
jedoch negativen Einfluss auf die Laufflächen der Lagerkugeln ausüben. Bevorzugt
ist daher ein Vorsprung, Nocken oder dergleichen am hinteren Ende dem
unteren Auszugselement angeordnet, der beim Herausziehen des Auszugselements über ein
im wesentliches konvexes Anlaufelement gleitet und dieses dabei
gegen die Kraft eines Federelements belastet. Im vollständig ausgezogenen
Zustand des Auszugselements ist die Feder des Anlaufelements gerade
wieder entlastet und der Vorsprung bzw. Nocken befindet sich unmittelbar
davor. Nur gegen den Widerstand des Federelements kann das Auszugselement
wieder eingeschoben. Damit ist verhindert, dass die leichtgängigen Auszugselemente,
insbesondere beim Einhängen
des Gargutträgers,
ungewollt und versehentlich in das Innere der Muffel eingeschoben
werden und das Einhängen
misslingt.
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Wegen
der nachteiligen Platz- und Lichtverhältnisse in der Muffel ist auch
die Montage der Auszugselemente möglichst einfach zu gestallten.
Dazu sind Befestigungen geeignet, die jedenfalls für das hintere,
der Bedienungsöffnung
der Muffel abgewandte Ende der Auszugselemente kein Werkzeugeinsatz
erfordern. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist daher das ortsfeste Auszugselement in dem Haushaltsgerät befestigbar, indem
sie mit einem hinteren Ende in die der Bedienungsseite des Gerätes gegenüberliegenden
Rückseite
und mit einem vorderen Ende in einem der Bedienerseite benachbarten
Bereich einer Seitenwand einschiebbar oder auf einen Ansatz aufsteckbar
bzw. einhängbar
ist. Die Befestigung an der Rückseite kann
in einem einfachen Fall Bohrungen umfassen, in die das Auszugselement
einsteckbar ist und an denen vorteilhaft ein Längenausgleich vorgesehen werden
kann. Im vorderen Bereich kann das Auszugselement mit Formschluss
in eine Buchse eingehängt und
automatisch verrastet werden. Damit ist eine Befestigung gewählt, die
einfach und gegebenenfalls dort, wo möglich und vorzugsweise erforderlich, nämlich an
der Bedienungsöffnung
der Muffel, auch mit Werkzeug montierbar ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip noch
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines Auszugssystems,
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2 eine
Seitenansicht des Auszugsystems in einem vollständig ausgezogenen Zustand und
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3 eine
perspektivische Ansicht auf eine einer Seitenwand einer Muffel zugekehrten
Seite eines Auszugssystems.
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Der
in 1 wiedergegebene Schnitt zeigt ein Auszugselement 1 von
einer Bedienungsseite eines Gargerätes her gesehen. Sie umfasst
ein ortsfestes oberes Auszugselement 2, ein mittleres Auszugselement 3 und
ein unteres Auszugselement 4. Die Auszugselemente 2, 3, 4 sind
durch Kugeln 5, 6 gegeneinanderverschieblich gelagert.
Das ortsfeste Auszugselement 2 weist einen Flansch 7 auf,
mit der das Auszugselement 2 an einer nicht dargestellten Seitenwand
einer Muffel befestigt werden kann.
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An
dem unteren Auszugselement 4 ist eine Aufnahme 8 angeordnet,
die in der Schnittansicht das obere Auszugselement 2 und
das mittlere Auszugselement 3 fast vollständig umschließt. Sie
lässt lediglich
einen Spalt 9 frei, durch den hindurch die Befestigung
des ortsfesten Auszugselements 2 an einer Seitenwand einer
Muffel zu ragen vermag. Die Aufnahme 8 bildet an ihrer
Oberseite eine Aufnahmefläche 10 bzw.
Halterung, auf der nicht dargestellte Gargutträger wie Backbleche oder Gitterroste
aufgelegt werden können.
Sie umfasst Höcker 11, 13,
deren vorderer sichtbarer Höcker 11 einen
halbkugelförmig
abgerundeten Stift 12 trägt. Kurz hinter dem hinteren
verdeckten Höcker 13 erhebt
sich ein hakenförmiger
Vorsprung 14, dessen Nase 15 entgegen der Betrachtungsrichtung über die
Aufnahmefläche 10 ragt.
In einem unteren Drittel und an dem dem Betrachter abgewandten Ende
der Aufnahme 8 ist eine Verbindungsstange 16 angeordnet,
die zu einer Aufnahme eines gegenüberliegenden Auszugssystems reicht.
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2 zeigt
ein Auszugselement 1 in ihrer maximal herausgezogenen Stellung.
Das ortsfeste Auszugselement 2 befindet sich vollständig in
der Muffel, an deren Seitenwand sie mit einer Lasche 23 befestigt
ist, die an dem in 1 sichtbaren Flansch 7 angeordnet
ist. Die an dem – in 2 nicht
sichtbaren – unteren
Auszugsystem 4 befestigte Aufnahme 8 ragt aus
der Muffel vollständig
heraus und ist damit für
einen Bediener bequem zugänglich
und bedien bar. Er kann einen Gargutträger auf die Aufnahmefläche 10 auflegen,
indem er ihn zur Muffel hin abwärts geneigt
mit einem hinteren Rand unter die Nase 15 des hakenförmigen Vorsprungs 14 schiebt.
Beim Absenken des Gargutträgers
in eine horizontale Lage kommt er auf den Höckern 11, 13 zum
Liegen, wobei sich der Stift 12 durch eine entsprechende Öse am Gargutträger schiebt.
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Die
Schnittansicht der 1 verdeutlicht den charakteristischen
Aufbau eines erfinderischen Auszugssystems 1: das ortsfeste
obere Auszugselement 2, das mittlere Auszugselement 3 und
das untere Auszugselement 4 bilden bezüglich eines Mittelpunktes M
eine punktsymmetrische Konstruktion. Das obere Auszugselement 2 und das
untere Auszugselement 4 weisen also den selben im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt
auf, womit die Anzahl unterschiedlicher Bestandteile und der Herstellungsaufwand
verringert sind. Das mittlere Auszugselement 3 kann bezüglich einer
horizontalen Achse nicht falsch orientiert eingebaut werden, womit
Montagefehler reduziert werden.
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Wurde
bei der herkömmlichen
Teleskopschiene noch das obere Auszugselement mit dem Gargutträger belastet,
so nimmt bei dem erfinderischen Auszugssystem 1 jetzt das
untere Auszugselement 4 diese Last auf und leitet sie an
die anderen Auszugselemente 3, 2 weiter. Dadurch
ergibt sich ein bezüglich
der herkömmlichen
Anordnung umgekehrter Kraftverlauf: Die Hauptlast aus dem Gewicht
des Gargutträgers übertragen
nun die Kugeln 5 von dem unteren Auszugselement 4 auf
das mittlere Auszugselement 3 und von dieser auf das obere
Auszugselement 2. Die Lagerkugeln 6 dagegen dienen überwiegend
der Aufnahme von Kräften
aus etwaigen Momenten und der Führung
des mittleren Auszugselements 3 in den Auszugselemente 2, 4.
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Dies
hat Bedeutung für
die Laufeigenschaften des Auszugselements 1 insbesondere
bei Verschmutzung: Im Gegensatz zu den Verhältnissen in der herkömmlichen
Auszugssystemen liegen nun die druckbelasteten Laufflächen 17 nicht
mehr an den waagrechten Schenkeln 18 der U-förmigen Auszugselemente 2, 4,
wo sich Schmutz niederschlagen und sammeln kann, sondern an den
für Verschmutzungen
schwer zugänglichen
im Wesentlichen senkrechten Schenkeln 19 der Auszugselemente 2, 3, 4.
Dort können
sich naturgemäß Verunreinigungen
nicht sammeln, sondern fallen in den jeweils angrenzenden, darunter
liegenden offenen Bereich 20.
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Die
Auszugselemente 2, 3 und 4 könnten innerhalb
der Aufnahme 8 prinzipiell auch spiegelverkehrt angeordnet
sein. Ihre Funktion beeinträchtigt dies
zunächst
einmal nicht, womit eine weitere Möglichkeit einer fehlerhaften
Montage ausgeschlossen werden kann. In dem in 1 dargestellten
Auszugssystem 1 ist jedoch eine vorteilhafte Orientierung
der Auszugselemente 2, 3 und 4 gewählt, in
der die druckbelasteten Laufflächen 17 jeweils
gegenüber einer
Verschmutzung aus der Muffel durch spritzendes Gargut abgeschattet
sind: zwischen dem ortsfesten Auszugselement 2 und dem
unteren Auszugselement 4 befindet sich ein von der Aufnahme 8 bereichsweise
nicht verdeckten Spalt 21, durch den hindurch eine Verunreinigung
insbesondere während des
Betriebs des Gargerätes
eindringen könnte.
Die Lauffläche 17 an
dem ortsfesten Auszugselement 2 und die dazu korrespondierende
an dem mittleren Auszugselement 3 sind vorteilhafter Weise
darüber angeordnet,
sodass zum Beispiel Spritzer von einem unterhalb des Auszugselements 1 befindlichen
Gargutträger
höchst
unwahrscheinlich den verschlungenen Weg durch den Spalt 21 hindurch
um die Kanten des unteren Auszugselements 4 und des oberen Auszugselements 2 herum
auf die Lauffläche 17 finden. Ähnlich verhält es sich
mit der druckbelasteten Lauffläche 17 an
dem unteren Auszugselement 4 und der mit ihr korrespondierenden
an dem mittleren Auszugselement 3. Der dortige Spalt 22 zwischen
oberem Auszugselement 2 und unterem Auszugselement 4 liegt
zwar oberhalb der Lauffläche 17,
ist aber dem Innenraum der Muffel ab- und stattdessen ihrer Seitenwand
zugewandt. Die Gefahr eines Eintritts von Verunreinigungen durch
den Spalt 22 ist daher minimiert. Damit bleiben die Laufflächen 17 weitgehend
frei und der Lauf der Lagerkugeln 5 überwiegend unbehindert. Somit
ist eine bezüglich
der Lebensdauer des Auszugselements 1 lange Leichtläufigkeit
der Auszugselemente 2, 3 und 4 gegeneinander
sichergestellt.
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An
dem unteren Auszugselement 4 ist die Aufnahme 8 befestigt,
um die Gewichtskraft des Gargutträgers an das untere Auszugselement 4 abzuleiten.
Die Aufnahmefläche 10 erzeugt
mittels der Höcker 11, 13 definierte
Auflagepunkte des Gargutträgers
auf der Aufnahme 8. Der Stift 12 ragt bei aufgelegtem
Gargutträger
durch ein Loch oder eine Öse
an einem Rand eines Backblechs oder eines Gitters und sichert so
den Gargutträger
gegen ungewolltes Verschieben auf der Aufnahmefläche 10.
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Da
die Aufnahme 8 eine geringere Länge als die Breite des Gargutträgers aufweist,
ihn also nicht entlang des gesamten Verlaufs seines Randes, sondern
nur in einem hinteren Bereich unterstützt, könnte es zu einem Kippen des
Gargutträgers
auf dem Höcker 11 mit
einer Abhebebewegung des Gargutträgers vom Höcker 13 kommen. Um
dem entgegenzuwirken, übergreift
die Nase 15 an dem hakenartigen Vorsprung 14 einen
Bereich des hinteren Randes des eingesetzten Gargutträgers und
nimmt die aus dem Kippmoment resultierende vertikal nach oben gerichtete
Kraft am Rand des Gargutträgers auf.
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Die
Verbindungsstange 16 verbindet die Aufnahmen 8 zweier
gegenüberliegender
Auszugselemente 1 miteinander. Diese befinden sich dadurch immer
in der selben Stellung relativ zum ortsfesten Auszugselement 2,
wodurch ein Aufsetzen eines Gargutträgers auf die Aufnahmen 8 erleichtert
ist.
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3 bietet
eine Ansicht von einer der Seitenwand einer Muffel zugewandten Seite
der eines Auszugselement 1 aus. Gegenüber dem in den 1 und 2 gezeigten
Auszugselement 1 weist die in 3 dargestellte
einen um eine vertikale Achse gespiegelte Anordnung der Auszugselemente 2, 3 und 4 auf.
Außerdem
weist die Aufnahme 8 keinen Höcker 13 auf. Schließlich umfasst
die Aufnahme 8 das obere Auszugselement 2 auf
ihrer der Seitenwand der Muffel zugewandten Seite nicht. Diese Unterschiede
beeinträchtigen
die Funktionsweise des Auszugselements 1 jedoch nicht wesentlich.
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Gegenüber den 1 und 2 ist
in der 3 an dem unteren Auszugselement 4 ein
Vorsprung in der Form einer Ausklinkung 24 aus dem unteren
Auszugselement 4 zu erkennen. In einem nicht dargestellten
ausgezogenen Zustand wirkt die Ausklinkung 24 mit einem
Federelement 25 zusammen, das in der Nähe der Lasche 23 und
damit nahe einer Bedienungsöffnung
der Muffel am vorderen Ende des oberen Auszugselements 2 angeordnet
ist. Das Federelement 25 umfasst eine Blattfeder, an deren unteren
Ende eine konvex zum Auszugssystem 1 hin und damit vom
Betrachter abgewandte gewölbte
Anlauffläche 26 angeordnet
ist. Wird das Auszugselement 1 ausgefahren, so läuft der
Vorsprung 24 an der der Lasche 23 abgewandten
Seite der Anlauffläche 26 an
und drängt
sie im weiteren Verlauf gegen die Kraft des Federelementes 25 in
Richtung der Seitenwand der Muffel. In einem vollständig ausgefahrenen Zustand
des Auszugselements 1 befindet sich der Vorsprung schließlich vor
der der Lasche 23 zugewandten Seite der Anlauffläche 26.
Das Federelement 25 ist wieder entspannt. Zum Einschieben
des Auszugselements 1 muss in entgegengesetzter Richtung
wiederum die gleiche Kraft aufgebracht werden, womit jedenfalls
ein unbeabsichtigtes Einschieben des Auszugselements 1 verhindert
ist.
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An
ihrem hinteren, einer Rückwand
der Muffel zugewandten Ende des Auszugselements 1 befindet
sich an dem oberen Auszugselement 2 eine Öse 27,
mit der das Auszugselement 1 zur Befestigung auf einen
Stift in der Rückwand
der Muffel aufgeschoben wird.
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- 1
- Auszugssystem
- 2
- ortsfestes
Auszugselement
- 3
- mittleres
Auszugselement
- 4
- unteres
Auszugselement
- 5
- Lagerkugel
- 6
- Lagerkugel
- 7
- Flansch
- 8
- Aufnahme
- 9
- Spalt
- 10
- Aufnahmefläche bzw.
Halterung für
Gargutträger
- 11
- Höcker
- 12
- Stift
- 13
- Höcker
- 14
- Vorsprung
- 15
- Nase
- 16
- Verbindungsstange
- 17
- Lauffläche
- 18
- waagrechter
Schenkel
- 19
- senkrechte
Schenkel
- 20
- offener
Bereich
- 21
- Spalt
- 22
- Spalt
- 23
- Lasche
- 24
- Vorsprung
- 25
- Federelement
- 26
- konvexe
Anlauffläche
- 27
- Öse