DE102004030170B4 - Gepäcksicherung - Google Patents

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Abstract

Gepäcksicherung, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Teil der Stützstruktur der Sitzlehne (2) eines Fahrzeuges ist und zumindest teilweise deren notwendige Steifigkeit liefert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gepäcksicherung und einen Fahrzeugsitz, der die Gepäcksicherung aufweist.
  • Gepäcksicherungen sind in vielfältiger Form, beispielsweise der DE 197 28 547 A1 , DE 102 23 684 A1 , DE 100 23 706 C1 sowie DE 296 16 036 U1 bekannt. Herkömmliche Gepäcksicherungen sind im Laderaum in einer Kassette vorgesehen und weisen eine Abdeckung auf, mit der der Laderaum zumindest teilweise abdeckbar ist und die verhindert, dass die Ladung verrutscht. Eine andere Form der Gepäcksicherung ist eine Abtrennvorrichtung, beispielsweise in Form von Stangen oder einem Netz, mit der der Fahrgastraum vom Laderaum getrennt wird, damit keine Ladung in den Fahrgastraum gelangen kann. Gepäcksicherungen werden im Laderaum platziert, sind häufig schwer bedienbar, verringern das Laderaumvolumen und weisen ein erhebliches Gewicht auf.
  • Aufgabe der Erfindung ist, eine Gepäcksicherung so zu schaffen, dass die Sitzstruktur einer Rückenlehne, an der sie angeordnet ist, einfacher und leichter ausgeführt werden kann.
  • Gelöst wird die Aufgabe mit einer Gepäcksicherung gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gepäcksicherung sind in den Unteransprüchen 2–5 beansprucht.
  • Erfindungsgemäß ist die Gepäcksicherung zumindest teilweise Teil der Stützstruktur eines Fahrzeuges, vorzugsweise eines Personenkraftwagens. Eine Stützstruktur im Sinne der Erfindung ist ein Bauteil zur Aufnahme von Kräften und/oder Momenten, die im normalen Fahrbetrieb und/oder in Unfallsituationen auftreten. Dementsprechend nimmt die Gepäcksicherung diese Lasten teilweise auf, so dass Teile, die gemäß dem Stand der Technik diese Lasten aufnehmen, entfallen oder leichter dimensioniert werden können.
  • Bevorzugt ist die Gepäcksicherung zwischen einem Laderaum und einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeuges angeordnet, beispielsweise in der Decke oder in dem Boden.
  • Erfindungsgemäß ist die Gepäcksicherung ein Teil einer Sitzlehne, besonders bevorzugt ein Teil einer Rückbanklehne. Der benötigte Raum für die Anordnung einer herkömmlichen Gepäcksicherung, insbesondere im Laderaum, wird bei einer Anordnung der erfindungsgemäßen Gepäcksicherung in einer Sitzlehne, insbesondere in einer Rückbanklehne, nicht benötigt, so dass das zur Verfügung stehende Volumen vergrößert ist.
  • Erfindungsgemäß ist die Gepäcksicherung ein Teil der Stützstruktur der Lehne, die die Belastung durch die Fahrzeuginsassen aufnimmt und/oder die Insassen bei Unfällen schützt. Besonders bevorzugt ist die Gepäcksicherung Teil eines Lehnenquerträgers der Sitzlehne, besonders bevorzugt ein Teil des oberen Lehnenquerträgers. Die erfindungsgemäße Stützstruktur liefert daher zumindest teilweise, insbesondere für eine Sitzlehne mit Gurtaufrollern, die notwendige Steifigkeit für die Sitzlehne, die diese zur Sicherung eines Fahrgastes aufweisen muss, wenn der Fahrgast bei einem Unfall gegen die Sitzlehne gedrückt wird und/oder Gepäck aus dem Kofferraum nach vorne rutscht. Außerdem ist bei Anordnung der Gepäcksicherung als oberer Lehnenquerträger einer Sitzlehne die Gepäcksicherung für einen Fahrgast leicht zugänglich.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Teil des Gehäuses der Gepäcksicherung und/oder zumindest ein Aufrollmittel zum Aufrollen zumindest eines Trennmittels der Gepäcksicherung Teil der Stützstruktur eines Fahrzeuges, insbesondere Teil einer Rückenlehne eines Sitzes.
  • Vorzugsweise ist das Trennmittel eine Laderaumabdeckung und/oder ein Trennnetzrollo.
  • Es war für den Fachmann überaus erstaunlich und nicht zu erwarten, dass die erfindungsgemäße Gepäcksicherung platzsparend, leicht und schnell montierbar, kostengünstig herstellbar und einfach bedienbar ist.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Sitzlehne, die die erfindungsgemäße Gepäcksicherung aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Sitzlehne ist optisch ansprechend. Die Stützstruktur des Sitzes kann vereinfacht werden, weil die Gepäcksicherung in diese integriert ist. Der erfindungsgemäße Sitz ist einfach und kostengünstig herstellbar.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Gepäcksicherung zumindest teilweise austauschbar vorgesehen. Bevorzugt können defekte Teile der Gepäcksicherung und/oder die Gepäcksicherung insgesamt einfach und kostengünstig ersetzt werden, was insbesondere nach einem Unfall von Vorteil sein kann.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von den 14 erläutert. Die Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
  • 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines Fahrzeugs mit einer Sitzlehne mit einem oberen Lehnenquerträger, der durch eine erfindungsgemäße Gepäcksicherung gebildet ist.
  • 2 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines Fahrzeugs mit einer Sitzlehne, in dem eine erfindungsgemäße Gepäcksicherung ein Teil der Karosserie ist.
  • 3 zeigt schematisch einen Teil einer teilbaren Sitzlehne, mit einem oberen Lehnenquerträger, der eine erfindungsgemäße Gepäcksicherung ist.
  • 4 zeigt schematisch die Sitzlehne aus 3, wobei das Trennmittel aufgerollt ist.
  • 1 zeigt einen Ausschnitt eines Fahrzeugs mit einer Sitzlehne 2 mit einem oberen Lehnenquerträger 41 und zumindest einem weiteren Lehnenquerträger 4. Der obere Lehnenquerträger 41 ist in der hier dargestellten Ausführungsform eine erfindungsgemäße Gepäcksicherung, so dass die Gepäcksicherung Teil der Struktur der Lehne ist. Die Gepäcksicherung 1 umfasst ein Gehäuses 3 und zwei Aufrollmittel 5. Sowohl das Gehäuse als auch die Aufrollmittel können Teil der Stützstruktur des Sitzes sein. Die 1 zeigt weiterhin Trennmittel 6, hier ein Trennnetzrollo 62 sowie eine Laderaumabdeckung 61, in abgerollter Form, die mittels der Aufrollmittel 5 aufrollbar sind. Ein Trennnetzrollo 62 ist in im wesentlichen vertikaler Richtung angeordnet und trennt einen Fahrgastraum 7 von einem Laderaum 8. Eine Laderaumabdeckung 61 ist in im wesentlichen horizontaler Richtung angeordnet. Zum Klappen der Sitzlehne 2 von einer im wesentlichen vertikalen in eine im wesentlichen horizontale Position werden die Trennmittel 6 bevorzugt aufgerollt und die Sitzlehne 2 danach in eine im wesentlichen horizontale Position geklappt. Vorteilhafterweise ist in der geklappten Position der Sitzlehne 2 die Laderaumabdeckung 61 als Trennnetzrollo verwendbar.
  • 2 zeigt einen Ausschnitt eines Fahrzeugs mit einer Sitzlehne 2, in dem eine erfindungsgemäße Gepäcksicherung ein Teil der Karosserie 9 ist. Die Gepäcksicherung ist an der rückwärtigen Seite der Sitzlehne 2 fest mit den Seitenteilen der Karosserie verbunden und versteifen diese, so dass diese leichter ausgeführt werden können. Die dargestellte Ausführungsform bietet außerdem den Vorteil, dass die Sitzlehne 2 unterteilt und/oder zumindest teilweise klappbar ausführbar ist.
  • Eine vorteilhafte und hier nicht dargestellte Ausführungsform ist auch die Anordnung der Stützstruktur in der Decke eines Fahrzeugs.
  • 3 zeigt schematisch einen Teil einer teilbaren Sitzlehne 2 mit einem oberen Lehnenquerträger 41, der eine erfindungsgemäße Gepäcksicheurng ist. Das Trennmittel 6 ist zumindest teilweise abgerollt. An seinem abgerollten Ende ist an dem Trennmittel 6 ein Stab 10 vorgesehen zur Verankerung des Trennmittels 6, insbesondere an der Decke eines Fahrzeugs. Der Stab 10 erstreckt sich in dieser Ausführungsform vorzugsweise über die gesamte Breite der Decke.
  • 4 zeigt den in 3 dargestellten Teil der teilbaren Sitzlehne, wobei in dieser Darstellung das Trennmittel 6 aufgerollt ist und der zur Befestigung des Trennmittels 6 vorgesehene Stab 10 sich im wesentlichen über den oberen Lehnenquerträger 41 erstreckt.
  • 1
    Gepäcksicherung
    2
    Sitzlehne
    3
    Gehäuse der Gepäcksicherung
    4
    Lehnenquerträger
    5
    Aufrollmittel zum auf- bzw. abrollen des Trennmittels
    6
    Trennmittel, beispielsweise eine Laderaumabdeckung oder ein Trennnetzrollo
    61
    Laderaumabdeckung
    62
    Trennnetzrollo
    7
    Fahrgastraum
    8
    Laderaum
    9
    Karosserie
    10
    Stab

Claims (5)

  1. Gepäcksicherung, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Teil der Stützstruktur der Sitzlehne (2) eines Fahrzeuges ist und zumindest teilweise deren notwendige Steifigkeit liefert.
  2. Gepäcksicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Teil eines Lehnenquerträgers ist.
  3. Gepäcksicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Teil des oberen Lehnenquerträgers ist.
  4. Gepäcksicherung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil seines Gehäuses (3) und/oder zumindest ein Aufrollmittel (5) zum Aufrollen eines Trennmittels (6) der Gepäcksicherung (1) ein Teil der Stützstruktur der Sitzlehne (2) ist.
  5. Gepäcksicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (6) eine Laderaumabdeckung und/oder ein Trennnetzrollo ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010048158A1 (de) 2010-10-11 2012-04-12 Sitech Sitztechnik Gmbh Laderaumabtrennung für einen Fahrzeuginnenraum eines Kraftfahrzeugs und Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Fahrzeugsitz

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DE29616036U1 (de) * 1996-09-14 1997-01-09 Seibt, Siegfried, Dipl.-Ing., 37671 Höxter Rückhalteeinrichtung (Schutzgitter) in Kombi-Pkw
DE19728547A1 (de) * 1996-07-16 1998-01-22 Volkswagen Ag Kraftfahrzeug mit einer Rolloanordnung zwischen einem Fahrgastraum und einem Laderaum
DE10023706C1 (de) * 2000-05-16 2001-10-04 Butz Peter Verwaltung Rückhaltevorrichtung für den Laderaum von Kraftfahrzeugen, wie z.B. von Kombinationskraftwagen od. dgl.
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