DE102004028245B4 - Maisernte-Vorsatz zum Anbau an eine selbstfahrende Erntemaschine - Google Patents

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Abstract

Gerät zum Ernten von Mais oder dergleichen Körnerfrüchten, insbesondere Pflückvorsatzgerät (1) für Mähdrescher oder Feldhäcksler (2), mit wenigstens einer umlaufend angetriebenen Pflückwalze (3) zur Trennung des Fruchtstandes von dem diesen tragenden Pflanzenteil, und wobei die wenigstens eine Pflückwalze (3) einen Durchzugsspalt (5) definiert, und wobei oberhalb des Durchzugsspalts (5) ein Abstreifkanten (6) definierender Pflückspalt (7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass einer Pflückeinheit (8) zwei quer zur Fahrtrichtung (F) nebeneinander liegende angetriebene Rotationskörper (9, 9') mit umlaufendem Rand zum Transport abgetrennter Fruchtstände und überwiegend aufwärts gerichteten Drehachsen (10, 10') zugeordnet sind, die je eine Abstreifkante (6, 6') eines Pflückspalts (7) definieren.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Ernten von Mais oder dergleichen Körnerfrüchten, insbesondere Pflückvorsatzgerät für Mähdrescher oder Feldhäcksler in einer Ausbildung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • In der EP 0 896 789 A1 ist ein Maisernte-Vorsatzgerät zum Anbau an eine selbstfahrende Erntemaschine, wie z. B. einen Mähdrescher oder einen Feldhäcksler, beschrieben, das reihenunabhängig mähen und die Maiskolben von den Pflanzen pflücken kann, um sie gesondert von dem Rest der Pflanzen zu verarbeiten, beispielsweise auszudreschen oder zu häckseln. Pflückaggregate sind den einzelnen Einzugsbereichen des Mähwerks zugeordnet, die große, mit Randaussparungen versehene Förderscheiben aufweisen. Die Übergabe der abgeschnittenen stehend erfassten ganzen Pflanzen an die Pflückaggregate erfolgt entweder mittels Ausräumscheiben oder dadurch, dass die aufnehmenden Partien der Pflückaggregate in den Laufkreis der Förderscheiben eintauchen.
  • In der DE 199 59 281 A1 ist eine Einzugs- und Pflückeinrichtung mit einer reihenunabhängig arbeitenden, rotierenden Einzugseinrichtung insbesondere zum Erfassen von Stängeln beschrieben, die Pflanzen in eine Pflückeinrichtung mit einem Pflückkanal zuführt, die Teile von den Pflanzen abtrennt. Dabei übernimmt eine rotierende mit radial nach außen gerichteten Fingern bestückte Einzugseinrichtung neben deren Einzugsfunktion auch eine Transportfunktion dahingehend, dass diese die Pflanzen durch die Pflückeinrichtung hindurch transportiert, indem sie den Pflückkanal überstreicht. Nachteilig dabei ist, dass der Pflanzen- und damit der Massendurchsatz, den eine derartige Pflückeinrichtung bewältigen kann, durch die Aufnahmefähigkeit der Zwischenräume zwischen den Fingern der Einzugseinrichtung begrenzt wird. Diese hat zur Folge, dass die Fahrgeschwindigkeit insbesondere diesem Umstand folgend, angepasst werden muss, welches einen leistungsbegrenzenden Faktor darstellt.
  • Aus der DE 19 18 931 A1 ist eine Maispflückmaschine mit verschwenkbaren Pflückwalzen und oberhalb dieser mit ebenfalls verschwenkbaren Abstreifleisten bekannt, welche einen verstellbaren Pflückspalt definieren. Pflückwalzen und Abstreifleisten und die Weite deren Durchzugsspalte können von einem beiden gemeinsamen Verstellantrieb verstellt werden.
  • Aus der AT 245 853 B ist eine Einrichtung zur Einstellung des Abstandes der Pflückrollen einer Erntemaschine für Mais bekannt, bei der die Weite des Pflück- und Durchzugsspalts ebenfalls veränderbar ist. Durch die in einer horizontalen Ebene verschwenkbaren Pflückrollen der Einrichtung ist der Durchzugsspalt an den Durchmesser von Maispflanzen anpassbar.
  • Bei der EP 1 133 911 B1 und der US 5 680 750 A kann die Weite des Pflückspalts ebenfalls verändert werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zum Pflücken von Mais oder ähnlichen Erntefrüchten mit verbesserten, d. h. einfachen, robusten und wenig störanfälligen Pflückeinheiten vorzuschlagen, und dieses insbesondere unter dem Gesichtspunkt eines variablen aber hohen Massendurchsatzes pro Pflückeinheit, so dass dieser Pflückvorsatz insbesondere auch für die reihenunabhängig arbeitende Erntetechnik einsetzbar ist. Dieser einfache und robuste Aufbau einer Pflückeinheit soll es auch ermöglichen, die zulässige Arbeitsbreite, d. h. den Einzugsbereich je Pflückeinheit möglichst groß gestalten zu können bzw. die Anzahl der Pflückeinheiten pro Gerät zu minimieren, welches dazu beiträgt, den wirtschaftlichen Einsatz eines derartigen Gerätes erheblich zu verbessern.
  • Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 8 Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figurendarstellungen zu entnehmen.
  • Ein Maisernte-Vorsatzgerät nach der Erfindung ist besonders auch für die Ernte der sogenannten Breitsaat, d. h. der reihenlosen Maisernte geeignet. Um derartige Geräte wirtschaftlich und optimal einsetzen zu können, verlangen diese nach einer Pflückergeneration, die einen möglichst hohen und gleichzeitig variablen Massendurchsatz zulassen, ohne dass deren Funktion dadurch beeinträchtigt ist, und die dabei unterschiedlichsten Einsatzbedingungen, gekennzeichnet beispielsweise durch hohe Feuchtigkeit oder Dürre, oder durch hohen oder niedrigen Wuchs der Pflanzen, oder auch unterschiedlichen Beständen pro Flächeneinheit störungsfrei gewachsen sind. Dieser Aufgabe widmet sich die Erfindung in besonderem Maße dadurch, dass sie eine einfache, robuste und somit wenig störanfällige Technik vorschlägt.
  • Ein erfindungsgemäßes Gerät zum Ernten von Mais oder dergleichen Körnerfrüchten, nachfolgend Pflückvorsatzgerät genannt, besteht aus mehreren nebeneinander beabstandeten Pflückeinheiten mit an sich bekannten umlaufend angetriebenen Durchzugswalzen, die die Maisstängel durch den von diesen definierten Durchzugsspalt hindurchziehen, wobei die Maisstängel gleichzeitig durch einen Pflückspalt hindurchgezogen werden, und wobei wenigstens eine Abstreifkante des Pflückspaltes eine umlaufend rotierende Kante eines Rotationskörpers darstellt. Dieser Rotationskörper ist frei von jeglicher Einzugs- und Förderfunktion für die Pflanzenstängel, wohl aber vorgesehen zum Weitertransport der abgetrennten Pflanzenteile.
  • Die Drehachse des Rotationskörpers ist überwiegend aufrecht gegenüber dem Boden ausgerichtet und der Rotationskörper ist dabei als Drehteller ausgestaltet, auf dem gleichzeitig die abgetrennten Fruchtstände in Richtung Querförderer weiter, d. h. vom Ort ihrer Abtrennung von den Stängeln der Pflanze wegtransportiert werden.
  • Die Rotationskörper sind dabei nicht nur als Drehteller, sondern gleichermaßen und vorzugsweise als hutförmige Gebilde mit etwa planem Rand ausgebildet. Der äußere Umfang des Rotationskörpers bildet dabei die Abstreifkante des Pflückspaltes, so dass die Abstreifkante gleichzeitig auch einen Mitnahmeeffekt im Sinne der Fortbewegung darstellt. Da sich nun im Laufe des Pflückprozesses die abgetrennten Maiskolben auf dem etwa planen Rand des Rotationskörpers ablegen, werden sie von der Umlaufbewegung des Rotationskörpers erfasst und ein nachfolgend positionierter Ausräumer, ausgebildet als Räumschild, räumt den Drehteller von den Fruchtständen ab, so dass die Maiskolben dabei auf oder in die Querfördereinrichtung fallen, so dass die Maiskolben dadurch dem Weiterverarbeitungsprozess im Mähdrescher oder Feldhäcksler zugeführt werden können.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Pflückspalt aus zwei benachbarten gegenläufig angetriebenen Drehtellern als Rotationskörper gebildet, so dass der eigentliche Pflückspalt aus zwei gegenläufig umlaufenden Abstreifkanten gebildet wird.
  • Diese Ausgestaltung des Pflückspaltes mit umlaufender Abstreifkante als Drehteller mit Fördereffekt ist ein robustes und wenig verschleißanfälliges Fördersystem, welches auch in seinem Förderverhalten sehr anpassungsfähig auf wechselnde Massenströme reagiert, so dass mit dieser erfinderischen Lösung erhebliche wirtschaftliche Vorteile einhergehen.
  • Als besonders vorteilhaft ist dabei auch anzusehen, dass diese Art der Ausgestaltung eine Pflückeinheit mit einem großen Einzugsbereich im Sinne der Arbeitsbreite zulässt, welche besonders vorteilhaft für die reihenlose Pflücktechnik und damit für die sogenannte Breitsaat geeignet ist. Gleichermaßen kann damit die Anzahl der Pflückeinheiten auf ein Minimum reduziert werden, welches ebenfalls mit erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen verbunden sein kann.
  • Dabei ist es von besonderer Bedeutung, die Durchsatzleistung einer Pflückeinheit durch ein zuverlässiges, d. h. verbessertes Abstreifsystem sicherer zu gestalten.
  • Dieses wird erfindungsgemäß u. a. dadurch erreicht, dass dem Durchzugsspalt zwischen den Pflückwalzen eine oszillierende Bewegung aufgezwungen wird, die einerseits eine schüttelnde Bewegung auf den im Durchzug befindlichen Pflanzenstängel ausübt und dabei auch den Anlagedruck des Pflanzenstängels an die Abstreifkanten erhöht. Beides kann dazu beitragen, die Durchzugsgeschwindigkeit der Pflanzenstängel zu erhöhen, welches zu einem größeren Massendurchsatz beitragen kann.
  • An Hand eines nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher dargestellt und erläutert werden.
  • Mathematische Formelzeichen:
  • ω, ω'
    Winkelgeschwindigkeit in 1/sek
    φ, φ'
    Drehwinkel (alternativ in Altgrad umgerechnet)
    f
    Drehfrequenz pro Sekunde
    n, n'
    Umdrehungen pro Minute
    t
    Zeit in Sekunden
    π
    Kreiszahl
  • Es zeigen.
  • 1 ein Erntegerät als Pflückvorsatzgerät nach der Erfindung in einer Draufsicht
  • 2 eine einzelne Mäh- und Pflückeinheit nach der Erfindung in einer Draufsicht
  • 3 einen Schnitt A-A durch die Pflückeinheit gemäß 2
  • 4 Schnitt A-A gemäß 3 mit oszillierendem Durchzugsspalt in der Drehwinkellage φ = 0° (Nulldurchgang φ = 0°)
  • 5 Schnitt A-A gemäß 3 mit oszillierendem Durchzugsspalt in der Drehwinkellage φ = 90°
  • 6 Schnitt A-A gemäß 3 mit oszillierendem Durchzugsspalt in der Drehwinkellage φ = 180°
  • 7 Schnitt A-A gemäß 3 mit oszillierendem Durchzugsspalt in der Drehwinkellage φ = 270°
  • 8 vergrößerte Darstellung der Pflückwalzen in der Drehwinkellage φ = 0° anlog 4
  • 9 vergrößerte Darstellung der Pflückwalzen in der Drehwinkellage φ = 90° anlog 5
  • 10 vergrößerte Darstellung der Pflückwalzen in der Drehwinkellage φ = 180° anlog 6
  • 11 vergrößerte Darstellung der Pflückwalzen in der Drehwinkellage φ = 270° anlog 7
  • 12 nochmals vergrößerte Darstellung der Pflückwalzen in der Drehwinkellage φ = 0° anlog 8
  • 1 zeigt ein Erntegerät als Pflückvorsatzgerät 1 nach der Erfindung in einer Draufsicht, angebaut an einen Mähdrescher oder Feldhäcksler 2. Es besteht im Wesentlichen aus der Mäheinrichtung mit den Mäh- und Einzugscheiben 16, 16' wobei je zwei Mäh- und Einzugscheiben 16, 16' mit gegenläufiger Drehrichtung 17, 17' zueinander angetrieben, je einer Pflückeinheit 8 zugeordnet sind. Mehrere Pflückeinheiten 8, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um drei Pflückeinheiten 8, sind in einem symbolisch dargestellten Maschinengestell 19 gelagert, welches von einem Mähdrescher oder Feldhäcksler 2 aufgenommen wird und von denen der Antrieb der Pflückeinheiten 8 ausgeht.
  • 2 zeigt eine einzelne Mäh- und Pflückeinheit 8 gemäß 1 in vergrößerter Darstellung und 3 zeigt einen Schnitt A-A durch die Pflückeinheit 8 gemäß 2.
  • Eine Pflückeinheit 8 besteht im Wesentlichen aus zwei mit gegenläufiger Drehrichtung 20, 20' zueinander angetrieben Pflückwalzen 3, 3', und mit gegenläufiger Drehrichtung 17, 17' zueinander angetrieben Rotationskörpern 9, 9'.
  • Die Pflückwalzen 3, 3' mit ihren etwa in Fahrtrichtung F verlaufenden Drehachsen 4, 4' definieren dabei einen Durchzugsspalt 5. Die Pflückwalzen 3 können dabei beispielsweise mit Rippen als vorstehende Formteile am Umfang besetzt sein, die zur Erhöhung der Durchzugskräfte beitragen können.
  • Der Pflückspalt 7, der durch die Abstreifkanten 6, 6' definiert ist, wird durch die Außenkontur der Rotationskörper 9, 9' definiert. Dabei sind die Rotationskörper 9, 9' um ihre aufwärts weisenden Drehachsen 10, 10' gegenläufig mit Ihren Drehrichtungen 17, 17' umlaufend angetrieben.
  • In dem Ausführungsbeispiel sind die Rotationskörper 9, 9' hutförmig mit planem Rand 11, 11' ausgebildet, so dass die abgetrennten Fruchtstände auf diesem Rand 11, 11' liegend in Richtung der Querfördereinrichtung 14, beispielsweise ausgebildet als Förderschnecke, weitertransportiert werden und von einem Ausräumer 13 von diesem Rand 11, 11' in die Schneckenmulde abgeworfen werden können.
  • Um die mitnehmende Wirkung des Rotationskörpers 9, 9' und damit seine Fördereigenschaften zu verbessern, ist es von Vorteil, die Auflagefläche des planen Randbereichs 11, 11' mit einem hohem Reibungskoeffizienten auszugestalten. Dazu eignet sich beispielsweise eine Gummiauflage, deren Auflage z. B. auch genoppt sein kann. Aber auch andere Beschichtungen kommen dazu in Frage, beispielsweise aufgeraute Kunststoffbeschichtungen oder beispielsweise auch Flammaufspritzungen oder Auftragsschweißungen, die gleichzeitig verschleißhemmend wirken.
  • Der Randbereich 11, 11' muss nicht notwendigerweise zur Lösung der erfinderischen Aufgabe planeben sein, sondern er kann auch umlaufend mulden- oder trogförmig gewölbt sein.
  • Die Figuren 4 bis 12 zeigen ein Ausführungsbeispiel exzentrisch gelagerter Pflückwalzen.
  • Die Pflückwalzen 3, 3' können so ausgebildet sein, dass deren Figurenachse P exzentrisch zu deren Drehachse 4, 4' liegt. Dadurch bedingt rotiert die Figurenachse P auf dem Exzenterkreis 21, 21', so dass auch die Konturkreise 23, 23' an der Exzenterbewegung teilnehmen und deren Außenkonturen während des Umlaufs von den Hüllkreisen 18, 18' definiert sind. In bezug auf die etwa horizontale Ausrichtung des Durchzugsspalts 5 verursacht diese Exzentrizität einen mit der Drehfrequenz der Umlaufbewegung der Pflückwalzen 3 oszillierenden Durchzugsspalt 5, welches zur Folge hat, dass die im Durchzug befindlichen Pflanzenstängel horizontalen Beschleunigungskräften mit periodisch wechselnder Richtung ausgesetzt sind. Dieses wiederum verursacht etwa horizontale Schüttelbewegungen mit der Umlauffrequenz der Pflückwalzen an den Pflanzenstängeln, welches zu einem kraftmindernden und schnellerem Ablösen der Fruchtstände von den Stängeln beitragen kann.
  • Damit der Durchzugsspalt 5 während der Umlaufbewegungen der Pflückwalzen seine Weitenäherungsweise etwa konstant hält, ist eine Phasenverschiebung Δφ hinsichtlich der Drehwinkels φ, φ' in Bezug auf die Drehwinkellage der beiden Pflückwalzen 3, 3' einer Pflückeinheit im Bereich von etwa 60° bis 120° vorzugsweise etwa 90° von Vorteil. Dabei soll der Drehwinkel φ der Pflückwalze 3 und der Drehwinkel φ' der Pflückwalze 3' zugeordnet sein, so dass sich die Phasenverschiebung Δφ als Kenngröße wie folgt definieren lässt:
    Figure 00100001
  • Die Figuren 4 bis 7 zeigen unterschiedliche Drehwinkellagen im fortschreitenden Umlaufprozess mit dem Drehwinkel φ als Bezugsgröße. Dabei ist unterstellt, dass die Winkelgeschwindigkeit ω, ω' beider Pflückwalzen 3, 3' einer Pflückeinheit 8 dem Betrage nach untereinander gleich, die Drehrichtungen 20, 20' jedoch gegenläufig zueinander sind. Die 8 bis 11 zeigen die Pflückwalzen der 4 bis 7 in vergrößerter Darstellung und die 12 zeigt den Nulldurchgang φ = 0°(360°) in noch weiter vergrößerter Darstellung.
  • An Hand der dargestellten Figuren, 4 bis 7 bzw. 8 bis 11, ist ein 360° Drehzyklus dargestellt, wobei die 360° Lage mit der Ausgangslage mit dem Drehwinkel φ = 0° in 9 identisch ist. Die Figuren 5 und 6 und 7 zeigen weitere fortgeschrittene Drehwinkellagen und zwar mit dem Drehwinkel φ = 90° bzw π/4, φ = 180° bzw. π und φ = 270° bzw. 3/2π, wobei der Drehwinkel φ = 360° bzw. 2π die gleiche Lage, wie die Ausgangslage φ = 0° bzw = 0·π erzeugt.
  • 12 zeigt die Ausgangslage φ = 0° (Nulldurchgang) in einer noch weiter vergrößerten Darstellung.
  • Somit lässt sich jede beliebige Drehwinkellage mathematisch wie folgt definieren, wobei gilt: φ = ω·t φ = –ω·t + Δφbzw.
  • Das Minuszeichen bedeutet, das die Drehrichtung von –ω entgegengesetzt zu ω verläuft, wobei Δφ ebenso positive wie negative Werte annehmen kann.
  • Dabei gilt ω = 2π·fbzw. ω = π·n/30. mit
  • π
    = Kreiszahl
    f
    = Drehfrequenz in 1/Sekund
    n, n'
    = Umdrehungen pro Minute der Pflückwalzen 9, 9'
  • Diese Betrachtungsweise unterstellt, dass bei Drehzahlen n bzw. n' beider Pflückwalzen 3 bzw. 3' dem Betrage nach gleich und gegenläufig zueinander sind.
  • Die Figurenachse P einer Pflückwalze bewegt sich während einer vollen Umdrehung auf ihren Exzenterkreis 21 mit dem Exzenterkreisdurchmesser 22, so dass die Amplitude der horizontalen Oszillation des Durchzugsspaltes 5 dem Durchmesser 22 des Exzenterkreises 21 entspricht.
  • Die äußeren Kontur der Pflückwalzen 3, 3' mit dem Konturkreis 23 beschreiben somit während ihrer Drehung einen Hüllkreis 18, 18', dessen Mittelpunkt die Drehachse 4 ist. Somit beschreibt der Konturkreis 23 aber auch jeder andere Massenpunkt der Pflückwalzen eine umlaufende Oszillation im Sinne einer Kreisschwingung, dessen Amplitude dem Exzenterkreisdurchmesser 22 entspricht.
  • Um die Breite des Durchzugsspaltes 5 etwa konstant zu halten, laufen die Figurenachsen auf den Exzenterkreisen mit einer konstanten Phasenverschiebung in ihrem Drehwinkel von etwa im Bereich 60° bis etwa 120°, vorzugsweise etwa bei 90°.
  • Die Exzentrizität der Pflückwalzen erzeugt gleichermaßen eine oszillierende Schwingform der Pflückwalzen 3, 3' sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung, welche die Abförderung der Maiskolben in Richtung der Querfördereinrichtung zudem beschleunigen kann.

Claims (13)

  1. Gerät zum Ernten von Mais oder dergleichen Körnerfrüchten, insbesondere Pflückvorsatzgerät (1) für Mähdrescher oder Feldhäcksler (2), mit wenigstens einer umlaufend angetriebenen Pflückwalze (3) zur Trennung des Fruchtstandes von dem diesen tragenden Pflanzenteil, und wobei die wenigstens eine Pflückwalze (3) einen Durchzugsspalt (5) definiert, und wobei oberhalb des Durchzugsspalts (5) ein Abstreifkanten (6) definierender Pflückspalt (7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass einer Pflückeinheit (8) zwei quer zur Fahrtrichtung (F) nebeneinander liegende angetriebene Rotationskörper (9, 9') mit umlaufendem Rand zum Transport abgetrennter Fruchtstände und überwiegend aufwärts gerichteten Drehachsen (10, 10') zugeordnet sind, die je eine Abstreifkante (6, 6') eines Pflückspalts (7) definieren.
  2. Gerät zum Ernten von Mais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationskörper (9, 9') gegenläufige Drehrichtungen (17, 17') zueinander aufweisen.
  3. Gerät nach Anspruch 1 in Verbindung mit einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer Pflückeinheit (8) zwei voneinander abgetrennte Pflückspalte zugeordnet sind.
  4. Rotationskörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rotationskörper (9, 9') der Form nach hutförmig und mit einem umlaufenden im wesentlichen planen Randbereich (11, 11') ausgestattet ist.
  5. Rotationskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (11, 11') trogförmig gewölbt ausgebildet ist.
  6. Rotationskörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (11, 11') mit einer den Reibungskoeffizienten erhöhenden Auflage belegt ist.
  7. Gerät zum Ernten von Mais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (9, 9') förderungstechnisch zur Übergabe der Fruchtstände an die Querfördereinrichtung (14) in Wirkverbindung mit einem Ausräumen (13) steht.
  8. Gerät zum Ernten von Mais oder dergleichen Körnerfrüchten, insbesondere Pflückvorsatzgerät (1) für Mähdrescher oder Feldhäcksler (2), mit wenigstens einer umlaufend angetriebenen Pflückwalze (3) zur Trennung des Fruchtstandes von dem diesen tragenden Pflanzenteil, und wobei die wenigstens eine Pflückwalze (3) einen Durchzugsspalt (5) definiert, und wobei oberhalb des Durchzugsspalts (5) ein Abstreifkanten (6) definierender Pflückspalt (7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchzugsspalt (5) eine periodisch wiederkehrende Lageveränderung mit der Drehfrequenz (f) der Pflückwalzen (3, 3') erfährt.
  9. Gerät zum Ernten von Mais nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die periodisch oszillierende Lageveränderung des Durchzugsspalts (5) durch den exzentrischen Umlauf der Figurenachse (P) auf dem Exzenterkreis (21) wenigstens einer Pflückwalze (3, 3') einer Pflückeinheit (8) verursacht wird.
  10. Gerät zum Ernten von Mais nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die periodisch wiederkehrende Lageveränderung des Durchzugsspalts (5) durch den exzentrischen Umlauf der Figurenachsen (P) auf dem Exzenterkreis (21) beider Pflückwalzen (3, 3') einer Pflückeinheit (8) verursacht wird.
  11. Gerät zum Ernten von Mais nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenverschiebungswinkel Δφ der auf den Exzenterkreisen (21) umlaufenden Figurenachsen (P) zweier Pflückwalzen (3, 3)' einer Pflückeinheit (8) so bemessen sind, dass die Spaltweite des Durchzugsspalts (5) etwa konstant bleibt.
  12. Gerät zum Ernten von Mais nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenverschiebungswinkel Δφ der auf den Exzenterkreisen (21) umlaufenden Figurenachsen (P) zweier Pflückwalzen (3, 3') einer Pflückeinheit (8) etwa zwischen 60° und 120°, vorzugsweise bei etwa 90° liegt.
  13. Gerät zum Ernten von Mais nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag der horizontalen Amplitude des Durchzugsspalts (5) genau dem Betrag des Exzenterkreisdurchmessers (22) des Exzenterkreises (21) entspricht.
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