DE102004027638B3 - Verfahren und Vorrichtung zum Transport und zur Verdichtung der Formstoffpartikel bei der Formherstellung mittels Vollformgießverfahrens - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Transport und zur Verdichtung der Formstoffpartikel bei der Formherstellung mittels Vollformgießverfahrens Download PDF

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    • B22C9/046Use of patterns which are eliminated by the liquid metal in the mould

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Abstract

Beim gegenwärtigen Stand der Technik kann nicht immer gewährleistet werden, das beim Lost Foam Gießverfahren der Formstoff die kritischen Modellpartien genauso wie die übrigen Modellkonturen ausfüllt und darin so verdichtet wird, dass der Metallauslauf in den Formstoff ausgeschlossen ist. DOLLAR A Der Vibrationstisch mit dem Formbehälter wird mithilfe der Zylinder vor bzw. während des Einfüll- und/oder Verdichtungsvorganges so positioniert, dass die Achse des Formbehälters einen Winkel zur Schwerkraftrichtung aufweist und dreidimensional einstellbar ist. Beim Einfüllen und Verdichten des Formstoffes wird der Behälter einer Einwirkung von Schwingungen bzw. Schwebungen zur Verbesserung der Fließfähigkeit des Formstoffes ausgesetzt, wobei die Erregung der Vibration ein-, zwei- oder dreidimensional erfolgen kann. Durch die entstehenden Schwingungen werden die Formstoffpartikel ein-, zwei- bzw. dreidimensional in beliebig einstellbare Richtungen beschleunigt. DOLLAR A Die Erfindung bezieht sich auf die Formstoffverdichtung im Lost Foam Gießverfahren.

Description

  • Das Vollformgießverfahren (DE-C 11 08 861) zählt zu den Gießverfahren mit verlorenen Modellen und wird zur Serienfertigung von anspruchsvollen Gussteilen angewendet. Dieses Verfahren ist vor allem in USA und Japan sehr verbreitet und wird seit einigen Jahren zunehmend in Europa eingeführt. Das Verfahren zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass ein geschlichtetes Modell (s.g. Gießtraube) aus einem thermisch zersetzbaren Stoff (üblicherweise Polystyrolhartschaum) in einem Formbehälter in einem rieselfähigen Formstoff eingebettet wird. Als Formstoff wird normalerweise ein ungebundener Sand verwendet. Dieser Sand mit der darin enthaltenen Gießtraube wird verfahrensgemäß durch das vertikale und/oder horizontale Vibrieren des Behälters so verdichtet, dass der verdichtete Formstoff allseits am Modell anliegt. Beim nachfolgenden Abgießen vergast das Modell durch die Wirkung des flüssigen Metalls. Nach dem Erstarren entsteht ein fertiges Gussteil. Vorteilhaft bei dem Verfahren ist, dass als Modell ein positives Abbild des Gussstückes verwendet wird. Außerdem werden mit dem Sand die Hohlräume und Hinterschneidungen des Modells beim Verdichtungsvorgang gefüllt, so dass die Gussteile mit sehr komplizierten Geometrien ohne Anwendung von Kernen hergestellt werden können.
  • Die Herstellung eines qualitätsgerechten Gussstückes mit dem Vollformgießverfahren kann aber nur dann gewährleistet werden, wenn der Sand die Hohlräume und Hinterschneidungen des Modells genauso vollständig wie die übrigen Modellkonturen ausfüllt. Falls einige Modellpartien nicht vollständig ausgefüllt sind oder der Sand in diesen Partien nur gering verdichtet ist, führt es zum Metallauslauf durch die Schlichte hindurch in den Sand, wodurch ein Gussfehler verursacht wird. Zahlreiche Erfindungen und Vorschläge zur Verbesserung sowohl des Sandtransportes in die Hohlräume und Hinterschneidungen als auch der Formstoffverdichtung in schwierigen Modellpartien zeigen, dass dieses Problem schon vor langem erkannt wurde.
  • Zur Verbesserung der Formstofffließfähigkeit wurde bereits vorgeschlagen, den Formstoff unter Einwirkung von Vibration mit so hohen Beschleunigungs- und Frequenzwerten zu versetzen (DE-C 12 03 920), dass auch die schwierigen Modellpartien mit dem Formstoff ausgefüllt werden. Nachteilig bei dem Verfahren ist die Bildung eines Spaltes insbesondere zwischen den quer zur Schwertkraft verlaufenden Modellflächen und dem Formstoff, wenn die Erregerkräfte nicht mehr wirksam sind. Dieser Spalt wird beim Abgießen durch das einfließende Metall ausgefüllt. Dadurch entsteht ein Oberflächengussfehler. Außerdem lassen sich kuppelartige Innenräume durch ein solches Einbringen des Formstoffes nicht ausfüllen.
  • Weiterhin wurde vorgeschlagen, den Formstoff während des Einfüllens einem Unterdruck mit Druckdifferenz in Einfüllrichtung auszusetzen (DE-C 37 07 467). Dabei soll der Formbehälter gerüttelt werden. Dieses Verfahren erfordert aber einen zusätzlichen regelungstechnischen Aufwand, weil der Unterdruck in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Formstoffes und seiner Gasdurchlässig keit eingestellt werden muss. Außerdem gelingt eine Einbettung der Modelle mit komplizierten Geometrien nicht in allen Fällen, so dass die Gussstücke mit Kernen oder sogar nach herkömmlichen Verfahren gefertigt werden müssen. Ein weiterer Vorschlag basiert darauf ( DE 4225245 ), dass der Formstoff während des Einbringens in den Formbehälter in Schwebungen versetzt wird. Die Schwebungen werden dabei aus zwei in der Amplitude gleichen oder nahezu gleichen Grundschwingungen erzeugt, wozu zwei Schwingungserreger an der Vibrationsvorrichtung vorhanden sein müssen. Das Verfahren lässt das Einfüllen von komplexen Modellpartien zu, obwohl das Einfließen des Formstoffes in die geschlossenen, engen und quer zur Schwerkraft liegenden Hohlräume nach wie vor problematisch bleibt. Außerdem ist ein relativ hoher Versuchsaufwand bei der Suche richtiger Vibrationsparameter notwendig.
  • Ein weiteres vorgeschlagenes Verfahren zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass an der Vibrationsvorrichtung vier Schwingungserreger angebracht sind ( NL 1006903 ). Die Erreger sind paarweise an zwei gegenüberliegenden Seiten des Vibrationsbehälters positioniert und können um die parallel liegenden Achsen gedreht werden. Die Rotationsachsen liegen lotrecht zum Behälterquerschnitt. Dadurch, dass die Schwingungserreger einzeln, paarweise oder zusammen rotiert werden, ändert sich die Richtung der einzelnen Erregerkräfte. Durch das Einschalten der Schwingungserreger in bestimmter Reihenfolge erreicht man, dass die Behälterachse am Anfang der Vibration einen Winkel mit der Schwerkraftrichtung bildet. Durch unterschiedliche Wirkungswinkel der einzelnen Erregerkräfte stellt sich der Winkel der resultierenden Kraft ein. Dies soll den Transport und die Verdichtung des Formstoffes in kritischen Modellpartien verbessern. Zur Ansteuerung und Synchronisierung einzelner Schwingungserreger ist aber ein hoher regelungstechnischer Aufwand notwendig. Dabei ist die Effektivität dieser Methode zur Verdichtung des Formstoffes noch nicht nachgewiesen worden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Einstellung der Transportsrichtung von Formstoffpartikeln sowie der Verdichtungsrichtung des Formstoffes bei der Formherstellung mittels Vollformgießverfahrens bereitzustellen, welches gewährleistet, dass der Formstoff die kritischen Modellpartien genauso vollständig wie die übrigen Modellkonturen ausfüllt und in den Hohlräumen und Hinterschneidungen des Modells so verdichtet wird, dass der Metallauslauf durch die Schlichte hindurch in den Sand ausgeschlossen wird.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 bzw. einer Vorrichtung gemäß Anspruch 5, nämlich dadurch, dass der Vibrationstisch mit Hilfe von hydraulisch bzw. pneumatisch angetriebenen Zylinder vor bzw. während des Einfüll- und/oder Verdichtungsvorganges so positioniert wird, dass die Achse des Formbehälters einen Winkel zur Schwerkraftrichtung aufweist, welcher sich von Null unterscheidet und dreidimensional einstellbar ist. Der Wert dieses Winkels wird durch die Modellgeometrie und die Höhe der Formstoffsäule im Behälter bestimmt. Die Kolbenstangen der Zylinder werden an der Vibrationsvorrichtung mit Hilfe von Kugelgelenken von zwei Seiten des Vibrationstisches befestigt, wobei die Seiten des Tisches um einen Winkel von 90° versetzt sind. Die Zylinder werden vorzugsweise parallel zum Boden angebracht und auf der Rückseite ebenfalls mit Hilfe von Kugelgelenken an den mit dem Fundament starr verbun denen Konstruktionselementen befestigt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Zylinder in allen Richtungen um die Mittelpunkte der Kugelgelenke gedreht werden können.
  • Vor dem Füll- und Verdichtungsvorgang wird der Formbehälter mit der Gießtraube auf dem Vibrationstisch befestigt. Falls sich die kritischen Modellpartien in der Nähe des Behälterbodens befinden, wird der Formbehälter noch vor Beginn des Füllvorganges durch Verstellen der Kolbenstangen entsprechend der Modellgeometrie positioniert, so dass die Position der Öffnungen von kritischen Hohlräumen und Hinterschneidungen des Modells das Einbringen des Sandes unter Einwirkung der Schwerkraft zulässt. Der Behälter wird zunächst in dieser Position mit Hilfe der Zylinder gehalten. Beim anschließenden Einfüllen kann der Behälter der Einwirkung von Schwingungen bzw. Schwebungen zur Verbesserung der Fließfähigkeit des Formstoffes ausgesetzt werden, wobei an unterschiedlichen Punkten des Behälters und des Modells dreidimensionale Schwingungen entstehen, was den Transport des Formstoffes wesentlich verbessert. Diese dreidimensionalen Schwingungen entstehen auch, wenn nur ein einziger Schwingungserreger verwendet wird. Die Vibrationskräfte können dabei von externen Schwingungserregern oder von den Zylindern selbst initiiert werden. Falls die Öffnungen der kritischen Modellpartien entfernt vom Behälterboden sind, kann die Umpositionierung des Tisches nicht vor dem, sondern während des Einfüllvorganges eingeleitet werden. Bekanntlich befinden sich die kritischen Modellpartien oft nicht nur an einer Seite des Modells. In diesem Fall werden sowohl die Position des Formbehälters als auch die Richtung der Vibrationskräfte in Übereinstimmung mit der Modellgeometrie während der Einfüllens mittels der Zylinder geändert, so dass das Einfließen des Sandes in die Hohlräume und Hinterschneidungen an allen Modellseiten möglich wird. Der Formstoff wird dabei aus den schon gefüllten Modellpartien nicht zurückfließen, weil er in diesen Partien schon verdichtet worden ist.
  • Zur Erreichung des erforderlichen Verdichtungsgrades des Formstoffes und zur Vergleichmäßigung der Formstoffverdichtung in unterschiedlichen Modellpartien wird der Formstoff nach dem Einfüllen mit Hilfe der Vibration verdichtet. Die Veränderung der Vibrationsrichtung durch die dreidimensionale Änderung des Winkels zwischen der Formbehälterachse und der Schwerkraftrichtung trägt sowohl zum Transport des Formstoffes in die unterschiedlichen Modellpartien als auch zur Verdichtung des Formstoffes und deren Vergleichmäßigung maßgeblich bei, indem die Sandpartikel während des Verdichtungsvorganges dreidimensional beschleunigt werden, wobei die Richtung der Beschleunigung ständig geändert wird.
  • Zum Vergleich mit den in den Ausführungsbeispielen erzielten Ergebnissen wird zunächst eine der konventionellen Ausführungen der Vibrationsvorrichtung dargestellt. In 1 ist ein Formbehälter 1 dargestellt. Der Formbehälter ist auf dem Vibrationstisch 2 befestigt. Der Vibrationserreger ist am Vibrationstisch 2 so montiert, dass er senkrechte Kräfte erzeugt. Dabei wird angenommen, dass als Vibrationserreger ein hydraulisch angetriebener Zylinder verwendet wird, welcher dem Vibrationstisch eine solche Erregerkraft verleiht, dass sich die in 2 dargestellte Charakteristik des Zylinders ergibt. Der Vibrationstisch steht auf den Federn 3. Der Zylinder hatte die in 2 dargestellte Charakteristik. Das Ergebnis der Simulation stellen die in 3 gezeigten Schwingungskurven dar, die im Messpunkt (siehe 1) aufgenommen wurden. Man beobachtet, dass die der Zylindercharakteristik entsprechenden Schwingungen in Y-Richtung erzeugt wurden, wobei die X- und Z-Komponente der erzeugten Schwingungen gleich Null geblieben sind.
  • Die Erfindung wird an nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen näher erklärt. Im Beispiel 1 wird die zweidimensionale Ausführung betrachtet. In 4 wird die Vibrationsvorrichtung dargestellt, welche im Vergleich zur Einrichtung in 1 einen zusätzlich horizontal angeordneten Zylinder 4 aufweist. Dieser wird sowohl am Vibrationstisch als auch am Fundament mit Hilfe von Kugelgelenken befestigt. Der Zylinder ist so ausgeführt, dass das kraftlose Mitlaufen der Kolbenstange mit dem Vibrationstisch möglich ist, so dass im Bedarfsfall nur die vertikalen Schwingungen eingestellt werden können. Wird der Tisch mit Hilfe des Zylinders 4 umpositioniert, nimmt die Achse des Behälters einen Winkel β mit der Schwerkraftrichtung ein. Dabei werden die horizontal angeordneten Öffnungen von der Seite, die gegenüber der Umpositionierungsrichtung liegt, so positioniert, dass der Transport des Formstoffes in diese wesentlich erleichtert wird. Durch das Einleiten der Vibrationserregerkraft F werden die Formstoffpartikel nicht nur in die Y-Richtung, sondern auch in X-Richtung beschleunigt. Dies unterstützt den Transport der Partikel in die kritischen Hohlräume und Hinterschneidungen erheblich. Damit der Formstoff nicht nur „einseitig" transportiert und verdichtet wird, kann die Position des Tisches während des Vibrationsvorganges oder beim ausgeschalteten Vibrationserreger so geändert werden, dass die Achse des Behälters 1 einen Winkel α mit der um den Winkel β umpositionierten Stellung aufweist. Dadurch werden die Hohlräume und Hinterschneidungen der gegenüberliegenden Seite des Modells gefüllt, und der Formstoff in diesen verdichtet. Zur Anschaulichkeit werden die in 5 gezeigten Vibrationskurven dargestellt, die sich im Messpunkt (4) bei der in 6 dargestellten Vibrationscharakteristik des Erregers und bei der in 7 dargestellten Charakteristik des Verstellzylinders einstellen. Man beobachtet dabei, dass die Amplitude der Schwingungen in Y-Richtung verkleinert wird, weil ein Teil der Amplitude in die X-Komponente übergeht. Die Werte der X- und Y-Komponenten der Schwingungen hängen von der Vibrationscharakteristik und von der Größe des Winkels zwischen der Behälterachse und der Schwerkraftrichtung ab. Letzte sind in Abhängigkeit von der technisch-technologischen Prozessanforderungen einzustellen. Die Einstellung kann dabei ohne großen regelungstechnischen Aufwand und mit sehr großer Genauigkeit erfolgen.
  • Die Größe des Winkels β ist durch die benötigte Höhe des Sandes im Formbehälter begrenzt. Der Winkel darf nur so groß sein, dass das Auslaufen des Sandes aus dem Behälter ausgeschlossen ist. Dabei kann die X-Komponente der Schwingungen noch unzureichend sein. Dies hängt von den Modell- und Behältergeometrien sowie von der Verdichtungscharakteristik des Vibrationserregers ab. Eine zusätzliche Vergrößerung der Schwingungen in X-Richtung kann erzielt werden, indem ein zusätzlicher Vibrationserreger von der Seite des Verstellzylinders die Schwingungen erzeugt. Beim gegenwärtigen Stand der Technik ist es aber möglich, die Schwingungen vom Zylinder selbst er zeugen zu lassen. Dabei realisiert der Zylinder zunächst die gewünschte Position, und dann erzeugt er die Schwingungen, wobei die voreingestellte Position beibehalten wird.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Darstellung der Vibrationsvorrichtung zum Erzeugen von dreidimensionalen Schwingungen mit der Möglichkeit der dreidimensionalen Umpositionierung der Behälterachse zur Schwerkraftrichtung (8). Dabei werden die Erregerkräfte in vertikalen und horizontalen Richtungen von den hydraulisch angetriebenen Zylindern erzeugt. Die Vibrationsvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Formbehälter 1, welcher auf dem Vibrationstisch 2 befestigt ist. Der Vibrationstisch 2 steht auf den Federn 3. Die Federn 3 sind mit dem Vibrationstisch 2 und mit dem Fundamentelement 9 starr verbunden. Zur Einstellung der Vibrationsrichtung dienen die Zylinder 4, 5 und 6, welche mit dem Vibrationstisch 2 und den Fundamentelementen 7, 8 und 9 mit Hilfe von Kugelgelenken verbunden sind.
  • Der Vibrationstisch 2 mit dem Formbehälter 1 wurde vor dem Vibrationsvorgang mit Hilfe der Zylinder 4 und 6 so positioniert, dass die Achse des Behälters 2 einen dreidimensional angeordneten Winkel mit der Schwerkraftrichtung einnimmt (9). Danach wurde der Vibrationsvorgang durchgeführt, wobei die Zylinder 4, 5 und 6 die in 10 dargestellten Charakteristiken realisiert haben. Die Frequenz der erzeugten Schwingungen war dabei unterschiedlich. Die im Messpunkt (8 und 9) aufgenommenen Schwingungskurven sind in 11 dargestellt. Man erkennt, dass die Formstoffpartikel dreidimensional beschleunigt werden. Dabei hängt die Amplitude einzelner Komponenten sowohl von der Größe des Winkels zwischen der Formbehälterachse und der Schwerkraftrichtung als auch von der Amplitude und der Frequenz der Schwingungen ab, welche von den einzelnen Zylindern erzeugt werden. Die Formstoffpartikeln werden entsprechend der Tischposition und der in 11 dargestellten Schwingungskurven dreidimensional beschleunigt. Dadurch sind die Formstofffüllung und Verdichtung in den kritischen Modellpartien wesentlich erleichtert. Der Vibrationstisch kann mit Hilfe der Zylinder 4 und 6 nicht nur vor dem, sondern auch während des Füll- und Verdichtungsvorganges umpositioniert werden. Dadurch sind eine dreidimensionale Veränderung der Fließrichtung der Formstoffpartikel sowie eine dreidimensionale Veränderung der resultierenden Vibrationskräfte möglich. Die Einstellung der Vibrationsparameter und die Synchronisierung der einzelnen Zylinder erfordert keinen erheblichen Aufwand in der Regelungstechnik und wird mit sehr großer Genauigkeit im Vergleich zu konventionellen Methoden durchgeführt. Damit werden die präzise Tischpositionierung und Einhaltung der Vibrationsparameter gewährleistet.
  • Fig. 1 1-3
  • 1
    Formbehälter
    2
    Vibrationstisch
    3
    Feder
  • Fig. 4 1-4
  • 1
    Formbehälter
    2
    Vibrationstisch
    3
    Feder
    4
    Zylinder
  • Fig. 8 1-9
  • 1
    Formbehälter
    2
    Vibrationstisch
    3
    Feder
    4
    Zylinder (horizontal)
    5
    Zylinder (vertikal)
    6
    Zylinder (horizontal)
    7
    Fundamentelement
    8
    Fundamentelement
    9
    Fundamentelement
  • Fig. 9 1-9
  • 1
    Formbehälter
    2
    Vibrationstisch
    3
    Feder
    4
    Zylinder (horizontal)
    5
    Zylinder (vertikal)
    6
    Zylinder (horizontal)
    7
    Fundamentelement
    8
    Fundamentelement
    9
    Fundamentelement

Claims (11)

  1. Verfahren zum Transport und zur Verdichtung der Formstoffpartikel bei der Formherstellung mittels Lost-Foam Gießverfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass der Vibrationstisch mit dem Formbehälter zum Transport sowie zur Verdichtung des Formstoffes einer Einwirkung von Vibration, Rütteln oder Schwebungen während und/oder nach dem Einfüllen des Formstoffes ausgesetzt wird, wobei der Vibrationstisch vor bzw. während dieser Vorgänge mit Hilfe von pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen Zylindern so positioniert wird, dass die Achse des Formbehälters einen Winkel zur Schwerkraftrichtung aufweist, welcher sich von Null unterscheidet, größer als die aus den Kippbewegungen durch konstruktive Unsymmetrien, Unsynchronisierungen der Vibratoren und technologisch bedingte Füllungleichmäßigkeiten entstehenden Winkel ist und in der Größe durch jeweilige Modellgeometrie sowie technisch-technologische Anforderungen bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umpositionierung des Tisches in Übereinstimmung mit den Modell- und Formkastengeometrien sowohl zwei- als auch dreidimensional erfolgen kann.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des Vibrationstisches um einen Winkel einmalig ist und die dadurch eingestellte Kippposition bis zum vollständigen Abschließen der Formstoffverdichtung beibehalten wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des Vibrationstisches um einen Winkel während dem Einfüllen und der Verdichtung des Formstoffes und die dadurch einstellbare Kippposition in Übereinstimmung mit der Modell und Formbehältergeometrie mehrmals geändert wird.
  5. Vorrichtung für den Transport und die Verdichtung der Formstoffpartikel bei der Formherstellung mittels Lost-Foam Gießverfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung eines zweidimensional orientierten Winkels zur Schwerkraftrichtung des Vibrationstisches 2 auf den Luftfedern 3 und mit dem Formbehälter 1 ein hydraulisch bzw. pneumatisch angetriebene Zylinder 4 eingesetzt ist, welcher mit Hilfe von Kugelgelenken mit dem Vibrationssystem bestehend aus dem Vibrationstisch 2, Formbehälter 1, Formstoff und Gießmodell verbunden und horizontal angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung eines dreidimensional orientierten Winkels zur Schwerkraftrichtung des Vibrationstisches 2 auf den Luftfedern 3 und mit dem Formbehälter 1 außer dem Zylinder 4 zwei zusätzliche Zylinder 5 und 6 verwendet werden, welche mit Hilfe von Kugelgelenken mit dem Vibrationssystem bestehend aus dem Vibrationstisch 2, Formbehälter 1, Formstoff und Gießmodell verbunden und dreidimensional angeordnet sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5–6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Vibrationstisch mindestens ein Schwingungserreger befestigt ist, welcher die für den Transport und die Verdichtung der Formstoffpartikel benötigte Vibration, die Rüttelbewegungen oder die Schwebungen erzeugt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5–6, dadurch gekennzeichnet, dass die für den Transport und die Verdichtung der Formstoffpartikel benötigte Vibration, die Rüttelbewegungen oder die Schwebungen mindestens von einem Zylinder selbst als Erreger hervorgerufen werden, wobei die Notwendigkeit der Anwendung von externen Schwingungserregern entfällt.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 5–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibration oder das Rütteln zum Transport bzw. zur Verdichtung des Formstoffes von einem Erreger erzeugt werden.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 5–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibration, das Rütteln bzw. die Schwebungen von zwei zweidimensional angeordneten Erreger erzeugt werden.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 5–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibration, das Rütteln bzw. die Schwebungen von drei dreidimensional angeordneten Erreger erzeugt werden.
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