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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Mikroskopie, insbesondere
Mikroskope und konkret Mikroskopwerkzeughalter.
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Ein
Mikroskop ist bekanntlich ein optisches Instrument zur Betrachtung,
Prüfung
und Untersuchung sehr kleiner Objekte. Es gibt viele verschiedene
Arten von Mikroskopen, die jeweils für bestimmte Anwendungen geeignet
sind. Dies umfasst zusammengesetzte Mikroskope, Stereomikroskope,
Konfokalmikroskope, umgekehrte (inverse) Mikroskope, Lasermikroskope,
Fluoreszenzmikroskope und Polarisationsmikroskope, um nur einige
zu nennen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein zusammengesetzte Mikroskope
und solche Mikroskope, die eine gleiche oder ähnliche optische Anordnung
verwenden, wie sie in einem zusammengesetzten Mikroskop zu finden
ist, beispielsweise in einem Polarisationsmikroskop.
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Darüber hinaus
kann das Mikroskop durch zusätzliche
Instrumente ergänzt
werden. So offenbart die
DE
85 07 937 U1 einen Mikromanipulator, der an dem Tisch des
Mikroskopes befestigt werden kann, um Untersuchungen an einzelnen
Zellen durchzuführen.
Die Untersuchungen erfolgen mit speziellen Mikroinstrumenten, wie
beispielsweise Kapillarnadeln oder Elektroden, die an einem Instrumentenhalter
des Mikromanipulators befestigt werden. Der Instrumentenhalter besitzt
ein V-förmiges Lager,
in dem der zylindrische Schaft eines Mikroinstrumentes gehalten
wird. Zum einfachen und reproduzierbaren Wechseln der Mikroinstrumente
enthält dieses
Lager Magnete, und der Schaft des Mikroinstruments besteht aus ferromagnetischem
Material. Zusätzlich
wird das Mikroinstrument mit einer Klemme gesichert, die an dem
V-Lager angeordnet ist.
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Auch
die
DE-AS 1 279 368 offenbart
einen Mikromanipulator, mit dem Mikrowerkzeuge unter einem Mikroskop
bewegt werden können.
Der Werkzeughalter des Mikromanipulators ist als Magnet ausgebildet
und mit einem Lager verbunden, welches am unteren Ende des Mikroskopobjektivs
angeordnet ist. Des Lager ermöglicht
somit eine lineare Verschiebung des vom Mikromanipulator gehaltenen Mikrowerkzeugs.
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In
Verbindung mit Mikroskopen werden zur Reparatur von Komponenten,
zum Austauschen von Lichtfiltern und zum Einsetzen oder Entfernen
von Komponenten häufig
verschiedene Werkzeuge benutzt. Einstellwerkzeuge werden oft mit
Mikroskopen benutzt, um Mikroskopobjektive auszurichten oder einzustellen,
und in Polarisationsmikroskopen, um Bertrand-Linsen auszurichten
oder einzustellen. Zudem stehen oft unterschiedliche Zusatzkomponenten zur
Verwendung mit bestimmten Mikroskopen zur Verfügung. Dies umfasst beispielsweise,
aber nicht abschließend,
Lichtfilter, Phasenkontrastringeinsätze und diverse Mikroskopokulare
und Objektive. Eine bei der Arbeit mit derartigen Werkzeugen oder
anderen Komponenten häufig
auftretende Schwierigkeit betrifft die Anzahl dieser Elemente, die
zur Verwendung mit Mikroskopen zur Verfügung stehen. Dies gilt insbesondere
für Laboratorien
oder für
die Produktentwicklung, bei der der Arbeitsplatz der Benutzer häufig mit
mehreren Instrumenten sowie losen Werkzeugen, Komponenten und anderen
Gegenständen bestückt ist,
die nicht selten und oft in kurzer Zeit einen unaufgeräumten Zustand
hinterlassen. In solchen Situationen kann es schnell passieren,
dass Werkzeuge und andere Ausrüstungsteile,
insbesondere wenn diese klein sind, verlegt werden oder sogar dauerhaft
verloren gehen.
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Eine
derartige Vorrichtung ist das zur Einstellung von Mikroskopobjektiven
und der Bertrand-Linse von Polarisationsmikroskopen verwendete Werkzeug.
Diese Werkzeuge sind normalerweise klein und umfassen einen kleinen
Schaft mit einem kleinen flachen Ende, das an einem kleinen, knopfartigen Griff
befestigt ist. In einer überfüllten, unaufgeräumten Arbeitsumgebung
kann dieses Werkzeug leicht verloren gehen, oder das kleine Einstellende
kann leicht beschädigt
werden oder zerbrechen.
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Es
besteht daher Bedarf nach einer Vorrichtung zur sicheren Aufbewahrung
des Einstellwerkzeugs, um zu verhindern, dass das Werkzeug verloren
geht oder beschädigt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine Mikroskopvorrichtung mit einem
Mikroskop, das einen Abschnitt umfasst, der mindestens eine Bohrung
bildet, einen am Boden jeder Bohrung angeordneten Magneten und vorzugsweise
eine Innenauskleidung der Wände
jeder Bohrung und mindestens ein Mikroskopobjektivwerkzeug, das
aus ferromagnetischem Material hergestellt ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst zudem einen magnetischen Werkzeughalter,
der einen Block umfasst, eine durch den Block gebildete mindestens eine
Bohrung, einen Magneten, der am Boden jeder Bohrung angeordnet ist,
und vorzugsweise eine Innenauskleidung der Wände jeder Bohrung.
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Die
Erfindung umfasst zudem in Kombination einen magnetischen Werkzeughalter
und ein Mikroskopobjektivwerkzeug mit einem Block, mindestens eine
durch den Block gebildete Bohrung, einen am Boden der mindestens
einen Bohrung angeordneten Magneten und mindestens ein Mikroskopobjektivwerkzeug,
wobei das mindestens eine Mikroskopobjektivwerkzeug zumindest teilweise
aus ferromagnetischem Material hergestellt ist. Vorzugsweise beinhaltet
die Kombination auch eine Innenauskleidung der Wände jedes Bohrlochs.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe zugrunde, einen
praktischen Aufbewahrungsort für
die Mikroskopeinstellwerkzeuge bereitzustellen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt zudem die Aufgabe zugrunde, einen Aufbewahrungsort
für die Mikroskopeinstellwerkzeuge
am Mikroskopkörper bereitzustellen,
ohne den Umgang mit dem Mikroskop zu stören.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein
Aufbewahrungssystem bereitzustellen, das den Verlust des Mikroskopeinstellwerkzeugs
verhindert, wenn das Mikroskop geneigt oder in einem ungünstigen
Winkel angeordnet wird.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Rückansicht
eines typischen Mikroskops mit dem der erfindungsgemäße magnetische
Werkzeughalter verwendbar ist;
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2 eine
perspektivische Seitenansicht eines Werkzeugs zur Einstellung der
Objektive und Bertrand-Linse eines Mikroskops.
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3 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen magnetischen
Werkzeughalters zur Darstellung von zwei Bohrungen mit Kegelsitzen.
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4 eine
auseinander gezogene, seitliche, perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der
Kombination des erfindungsgemäßen magnetischen
Werkzeughalters und eines Mikroskopobjektivwerkzeugs.
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5 eine
Schnittansicht des erfindungsgemäßen magnetischen
Werkzeughalters und eines in einer Bohrung des magnetischen Werkzeughalters angeordneten
Mikroskopobjektivwerkzeugs; und
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6 eine
Seitenansicht eines typischen Mikroskops, bei der das Mikroskop
um einen Winkel geneigt ist.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass gleiche Bezugszeichen in verschiedenen
Zeichnungsansichten gleiche strukturelle Elemente der vorliegenden
Erfindung bezeichnen. Die vorliegende Erfindung wird zwar in Bezug
auf bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben,
ist aber nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine Mikroskopvorrichtung, die ein
Mikroskop mit Objektiven, einer Bertrand-Linse sowie Werkzeugen
umfasst, die zur Einstellung und Ausrichtung der Mikroskopobjektive
und der Bertrand-Linse dienen. 1 zeigt
eine Rückansicht
des zusammengesetzten Mikroskops 10. Ein Stativ 16 des
Mikroskops 10 trägt das
Gehäuse 14 der
Auflichtbeleuchtung. 1 zeigt zudem Mikroskopwerkzeuge 12,
die an der rückwärtigen Außenwand
des Gehäuses 14 der
Auflichtbeleuchtung angeordnet sind.
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2 ist
eine Seitenansicht des Werkzeugs 12 mit Einstellspitze 18 und
Griff 26, das zum Einstellen von Objektiven des Mikroskops 10 sowie
der (nicht gezeigten) Bertrand-Linse eines Polarisationsmikroskops
verwendbar ist. Die Einstellspitze 18 ist zumindest teilweise
aus ferromagnetischem Material hergestellt und wird von Magneten
angezogen. 3 zeigt das Gehäuse 14 der
Auflichtbeleuchtung getrennt vom Mikroskop 10 mit den Bohrungen 24.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel
kann ein abgesetzter Block oder eine andere Vorrichtung, die nicht
in das Mikroskop 10 integriert ist, die Bohrungen 24 enthalten.
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4 zeigt
eine auseinander gezogene perspektivische Ansicht zur Darstellung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen magnetischen
Werkzeughalters. Die Bohrung 24 befindet sich in der Außenwand 28 des
Gehäuses 14. Ein
Magnet 20 ist am Boden der Bohrung 24 angeordnet.
Der Magnet 20 kann am Boden der Bohrung 24 mit
geeigneten Klebstoffen befestigt sein, die eine sichere Metall-Metall-Verbindung
oder andere geeignete Verbindungen zu erzeugen vermögen. Derartige Klebstoffe
sind einschlägigen
Fachleuten bekannt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Einsatz 22 in
der Bohrung 24 angeordnet und derart bemessen, dass er
die Wände
der Bohrung 24 auskleidet. In einem bevorzugteren Ausführungsbeispiel
besteht der Einsatz 22 aus Aluminium, Kunststoff oder einem
anderen nicht ferromagnetischen Material. Nicht ferromagnetisches
Material ist als Material definiert, dass durch Magnetkraft nicht
beeinflusst wird oder von magnetischem Material nicht angezogen wird.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel
sind der Magnet 20 und der Einsatz 22 einstückig ausgebildet.
Die Verwendung des Einsatzes 22 ermöglicht es einem Hersteller,
eine Bohrung mit einem Durchmesser zu bohren, der ausreicht, um
einen Bruch des Bohrwerkzeugs zu verhindern. Ein Bruch des Bohrwerkzeugs
kann öfter
auftreten, wenn der Durchmesser der Bohrung 24 in Bezug
zur Tiefe der Bohrung 24 zu klein ist. Die Verwendung eines
Einsatzes 22 ermöglicht
es dem Hersteller, die Bohrungen 24 sicher einzubringen
und dann den Arbeitsdurchmesser zu verkleinern, um dem Werkzeug 12 einen
engen Sitz in der Bohrung zu verleihen. Das Werkzeug 12 wird
dann in den Einsatz 22 eingesetzt. In einem bevorzugteren
Ausführungsbeispiel
ist das äußere Ende
der Bohrungen 24 mit einem Kegelsitz 32 versehen.
Der Kegelsitz 32 ist zur Aufnahme eines Teils des Griffs 26 bemessen,
wodurch dieser Teil des Griffs 26 unterhalb der Oberfläche der
Außenwand 28 angeordnet
ist.
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5 ist
eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen magnetischen Werkzeughalters.
Das Werkzeug 12 wird in die mit dem Einsatz 22 ausgekleidete
Bohrung 24 eingesetzt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Einstellspitze 18 so bemessen, dass sie kürzer ist
als die Länge
der Bohrung 24, wenn der Magnet 20 am geschlossenen Ende
der Bohrung 24 angeordnet ist. Durch die kürzere Länge der
Einstellspitze 18 entsteht ein Spalt 30, wenn
das Werkzeug 12 in die Bohrung 24 eingesetzt wird.
Das ermöglicht
einen engen Sitz des Werkzeugs 12 in der Bohrung 24 und
sorgt dafür, dass
der Griff 26 fest an der Außenfläche der Außenwand 28 oder, in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
an dem Kegelsitz 32 anliegt.
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6 zeigt
eine Seitenansicht des Mikroskops 10 mit dem erfindungsgemäßen magnetischen Werkzeughalter.
Das Mikroskop 10 ist um einen Winkel geneigt. Das Werkzeug 12 liegt
an der Außenwand 28 des
Gehäuses 14 der
Auflichtbeleuchtung an, obwohl das Mikroskop 10 derart
geneigt ist, dass das Werkzeug 12 normalerweise von der
Außenwand 28 abfallen
würde. 6 zeigt
den Vorteil des erfindungsgemäßen magnetischen
Werkzeughalters in Bezug auf das Risiko, dass das Werkzeug 12 verloren
geht oder vom Mikroskop 10 abfällt.
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Obwohl
die Erfindung mit besonderem Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern
kann innerhalb des Geltungsbereichs Änderungen und Abwandlungen
unterzogen werden. Beispielsweise und wie zuvor erläutert, lässt sich
in einem alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ein Block oder ein ähnlicher, von Mikroskop 10 abgesetzter
Gegenstand in ähnlicher Weise
herstellen, nämlich
mit Bohrungen, die mit geeigneten Magneten ausgestattet sind und
dazu dienen, die Mikroskopwerkzeuge zu halten.
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- 10
- Mikroskop
- 12
- Werkzeug
- 14
- Gehäuse der
Auflichtbeleuchtung
- 16
- Stativ
- 18
- Einstellspitze
- 20
- Magnet
- 22
- Einsatz
- 24
- Bohrung
- 26
- Griff
- 28
- Außenwand
- 32
- Kegelsitz