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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbewahren von Fahrrädern und
insbesondere einen Fahrzeuganhänger
zum Transport von Fahrrädern
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Eine
stationäre
Vorrichtung, die auch zur vertikalen Aufbewahrung von Fahrrädern geeignet
ist, ist aus der DE-PS 539 918 bekannt. Dabei wird ein Rad von einem
Schienenstück
durch dessen parallele seitliche Flanken gegen seitliche Bewegung
gesichert. Zusätzlich
umgreift eine Klammer die Felge des Vorderrades und drückt diese
gegen das Schienenstück,
wodurch das Fahrrad gleichzeitig in vertikaler Position gehalten
und gegen ein Herausfallen aus dem Schienenstück durch eine senkrecht zum Boden
des Schienenstücks
wirkende horizontale Haltekraft gesichert wird.
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Eine ähnliche
stationäre
Vorrichtung ist aus der
US-PS
4,352,432 bekannt. Hier wird die Felge des Rades durch
einen die Flanken der Schienenstücke
im Bereich von dort vorgesehenen Aufnahmebohrungen quer durchdringenden
Bolzen gesichert.
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Aus
der US 2004/0050807 A1 ist ferner eine Vorrichtung zum Aufbewahren
von Fahrrädern
bekannt, bei der mit Haken versehene Aufhängungen die Rahmenrohre für eine horizontale
Aufhängung umgreifen.
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Aus
der
DE 41 19 403 A1 ist
schließlich
ein Fahrradständer,
insbesondere für
Eisenbahnwagen bekannt, bei dem das Vorderrad in eine Aufnahme geschoben
wird, die anschließend
mittels eines Seilzuges an einer Führung nach oben gezogen wird. Das
Zugende des Seils wird dann in der hochgezogenen Position des Vorderrades
an einem Teil des Fahrrads befestigt und dadurch in der gewünschten Position
gesichert.
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Alle
vorstehend beschriebenen Vorrichtungen sind relativ aufwändig und
für eine
sichere Aufbewahrung auf einem Fahrzeuganhänger nur sehr bedingt geeignet,
da insbesondere das seitliche Aneinanderschlagen benachbarter Fahrräder und
damit verbundene Beschädigungen
nicht wirksam verhindert werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, die Einfach im Aufbau ist, eine schnelle Be- und Entladung
auch einer größeren Anzahl
von Fahrrädern
ermöglicht und
deren sichere Aufbewahrung auch im Fahrbetrieb auf einem Fahrzeuganhänger gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Mittel gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die
Erfindung sieht vor, dass das Schienenprofil von einem wechselweise
zur einen und zur anderen Seite Vorsprünge und Vertiefungen aufweisenden
Trapezprofil gebildet wird, dessen eingeformte Bodenrinne den darin
aufgenommenen Rädern
einen sicheren Seitenhalt bietet. Durch die Ausbildung als Trapezprofil
mit zur Bodenrinne hin zusammenlaufenden Seitenwänden werden auch breitere Reifen
im Profilgrund festgeklemmt. Das Trapezprofil wird bezüglich seiner
Breite und Tiefe so gewählt, dass
eine geordnete Unterbringung benachbarter Fahrräder mit einem ausreichenden
Zwischenraum möglich
ist. Bei Verwendung als Mittelwand kann eine versetzte, äußerst raumsparende
Bestückung der
Vorrichtung mit Fahrrädern
von beiden Seiten erfolgen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, dass die Aufhängung
von einfachen, deckenseitig angeordneten Haken gebildet wird, von denen
jeweils benachbarte einmal als langer und einmal als kurzer Haken
ausgebildet sind, um die breiten Teile der Fahrräder, insbesondere deren Lenker
in der Höhe
gestaffelt kollisionsfrei unterbringen zu können. Die Haken sind bevorzugt
durch einen Überzug aus
Kunststoff oder Gummi bedeckt, so dass die Felgen der darin eingehängten Räder vor
Verkratzen geschützt
sind. Als Überzug
eignen sich hervorragend kurze Abschnitte herkömmlicher Gartenschläuche.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind im Bodenbereich
des Trapezprofils jeweils mittig zwischen den Aufhängungen
Halterungen für
zwischen den Fahrrädern
anzuordnende Stützrohre
vorgesehen. Die Stützrohre
sind bevorzugt über
einen Teil ihrer Länge
mit einer Polsterung, beispielsweise aus Schaumstoff- Material,
versehen und werden nach Einhängen
der Fahrräder
in die Aufhängungen
als Puffer in die Zwischenräume
zwischen je zwei benachbarten Fahrrädern in die Halterungen eingesteckt.
Die Polsterung weist bevorzugt im Querschnitt ein bezüglich der
Achse des Stützrohrs
asymmetrisches Profil, beispielsweise in Form eines Rechtecks, auf,
so dass durch eine Drehung des Stützrohrs eine unterschiedliche
Dicke des durch die Polsterung gebildeten Puffers einstellbar ist.
Am oberen Ende des Stützrohrs
ist bevorzugt eine Lasche angeordnet, die geschlossen oder auch
geschlitzt sein kann, durch welche ein längst verlaufender Spanngurt
hindurch gezogen werden kann, der die Fahrräder beim Transport gegen Bewegungen senkrecht
zur Mittelwand sichert.
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Die
Vorrichtung findet bevorzugt Verwendung auf einem Fahrzeuganhänger zum
Transport von Fahrrädern,
beispielsweise einem Anhänger
für einen
Omnibus, mit dem Radreisen durchgeführt werden. Die Vorrichtung
ermöglicht
eine rasche, schonende und platzsparende Be- und Entladung mit einer
größeren Anzahl
von Fahrrädern.
Die trapezförmige
Profilierung der vertikalen Wand ist allerdings auch für stationäre Fahrradständer vorteilhaft.
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Als
Alternative zur Sicherung der Fahrräder in Querrichtung des Anhängers können anstelle
des längst
verlaufenden Spanngurts auch aufblasbare Luftsäcke vorgesehen sein, die bevorzugt
an hochklappbaren Seitenwänden
des Anhängers
so angeordnet sind, dass sie beispielsweise in Höhe des Sattels der aufgehängten Fahrräder auf
diese einen Druck in Richtung zur Mittelwand ausüben. Die Luftsäcke können bevorzugt
mit Vorsprüngen
versehen sein, die in aufgeblasenem Zustand teilweise auch in die
Zwischenräume
zwischen den Fahrrädern
eindringen und diese dadurch vor Beschädigung durch gegenseitige Berührung schützen. Eine
Beaufschlagung mit Druckluft ist bei Verwendung des Anhängers an
einem Bus in einfacher Weise durch Benutzung der fahrzeugeigenen
Druckluftanlage möglich. Der
Druck in den Luftsäcken
wird auf einen Druck begrenzt, der eine Beschädigung der Fahrräder ausschließt.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Im Einzelnen zeigt:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht eines Fahrzeuganhängers mit einigen darin aufgenommenen
Fahrrädern
bei geöffneter
Seitenwand,
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2 eine
vergrößerte Seitenansicht
des Fahrzeuganhängers
gemäß 1,
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3 einen
Teilschnitt durch eine Halterung und ein Stützrohr gemäß 2,
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4 einen
Teilschnitt durch die Mittelwand des Fahrzeuganhängers gemäß 2, und
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5 einen
Teilschnitt durch die Mittelwand und eine Seitenwand mit einer alternativen
Fixierung der Fahrräder
durch Luftsäcke.
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In 1 ist
ein Fahrzeuganhänger 1 gezeigt, dessen
Seitenwände 2 durch
eine Schwenkbewegung um Scharniere 3 (siehe 5)
nahe der Oberkante vollständig
geöffnet
werden können.
Der Fahrzeuganhänger 1 ist
durch eine längsverlaufende
Mittelwand 4 in zwei separate Aufnahmeräume für jeweils mehrere Fahrräder 17, 18, 19, 20, 21 unterteilt, die
jeweils über
eine Seitenwand 2 zugänglich
sind. Die Seitenwände
sind bevorzugt durch Schlösser verschließbar, so
dass die Fahrräder
im Fahrzeuganhänger 1 auch
beim Parken oder Übernachten
sicher aufbewahrt werden können.
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Die
Mittelwand 4 ist als Trapezprofil 5 ausgebildet,
so dass sie in der Draufsicht wechselweise zu beiden Seiten Vorsprünge oder
Vertiefungen aufweist. Die Vertiefungen sind dabei als Bodenrinnen 6 ausgebildet,
an welche sich schräg
nach außen
erweiternde Seitenwände
anschließen.
Die Bodenrinnen 6 weisen eine Breite B1 von
etwa 30 mm auf und dienen zur Aufnahme der Fahrradreifen 22 eines
Vorderrades 23 und Hinterrades 24 der Fahrräder 17, 18, 19, 20, 21.
Sollten die Fahrradreifen 22 ausnahmsweise breiter sein
als die Bodenrinnen 6, werden sie durch die schräg aufeinander
zulaufenden Seitenwände
des Trapezprofils 5 dennoch sicher festgeklemmt. Das Trapezprofil 5 ist
dabei gemäß 4 so
gestaltet, dass die einzelnen trapezförmigen, jeweils zur Aufnahme
eines Fahrrads vorgesehenen Kammern jeweils eine Breite B2 und eine Tiefe T aufweisen, die eine platzsparende
aber dennoch kollisionsfreie Unterbringung der Fahrräder zulässt. Als
geeignetes Maß für die Breite
B2 haben sich beispielsweise etwa 20 bis
25 cm und als geeignetes Maß für die Tiefe
T etwa 10 bis 20 cm erwiesen.
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Wie
am besten aus 2 ersichtlich, weist die Vorrichtung
vor dem oberen Bereich der Mittelwand 4 eine Längsstrebe 7 auf,
an welcher jeweils in Höhe
einer Bodenrinne 6 eine Aufhängung 8 befestigt
ist. Die Aufhängungen 8 tragen
wechselweise einen sich nach unten erstreckenden langen Haken 9 oder
einen kurzen Haken 10, welche im Aufhängungsbereich eines Rades jeweils
mit einem Überzug 11 aus
Kunststoffmaterial oder Gummi versehen sind. Als Überzug 11 eignen
sich beispielsweise kurze Abschnitte eines handelsüblichen
Gartenschlauchs, die über
die Enden der Haken 9 bzw. 10 geschoben werden.
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Die
abwechselnde Anordnung von langen Haken 9 und kurzen Haken 10 ermöglicht eine
gestaffelte Unterbringung zweier benachbarter Fahrräder 10 bzw. 18 (siehe 2),
so dass deren breitere Teile, insbesondere Lenker und Sättel, in
der Höhe gegeneinander
versetzt sind.
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Nach
Einhängen
der Fahrräder 17 bzw. 18 mit
deren Vorderrad 23 oder Hinterrad 24 in die Haken 9 bzw. 10 werden
in die Zwischenräume
zwischen den Fahrrädern 17 bzw. 18 im
bodennahen Bereich des Anhängers 1 Stützrohre 13 in
dort vorgesehenen Halterungen 12 eingesteckt. Die Stützrohre 13 sind über einen
Teil ihrer Länge
mit einer Polsterung 14, beispielsweise in Form eines zentral
durchbohrten Schaumstoffblocks, versehen, welche als Pufferung zwischen
den nach unten hängenden
Teilen der Fahrräder – im Ausführungsbeispiel
den Hinterrädern 24 – dient.
Die Polsterung 14 ist bevorzugt bezüglich der Längsachse des Stützrohrs 13 im Querschnitt
asymmetrisch – beispielsweise
in Form eines Rechtecks – ausgebildet,
so dass durch Verdrehen des Stützrohrs 13 in
der Halterung 12 eine unterschiedliche Dicke der Pufferung
eingestellt werden kann. Nahe dem oberen Ende der Stützrohre 13 ist
an diesen jeweils eine Lasche 15 befestigt, durch welche
ein längst
verlaufender Spanngurt 16 hindurch gezogen wird, nachdem
alle Fahrräder
auf einer Seite des Anhängers 1 verladen
sind. Der Spanngurt 16 ist an einer nicht dargestellten
Halterung der rückseitigen
Stirnwand und der vorderen Stirnwand des Anhängers 1 befestigt.
Um das Einfädeln
des Spanngurts 16 zu erleichtern, können die Lasche 15 jeweils
einen dafür
geeigneten Schlitz aufweisen.
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Die
Stützrohre 13 können, wie
in 3 gezeigt, in eine Aufnahmebohrung einer Halterung 12 eingesteckt
werden, sie können
jedoch auch, wie in 2 im rechten Teil angedeutet,
auf eine Halterung 12A aufgesteckt werden, die in Form
eines auf das innere Profil der Stützrohre 13 abgestimmten
Zapfens aus Vollmaterial, beispielsweise Rund- oder Sechskantmaterial
ausgebildet ist.
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Anstelle
einer Sicherung der eingehängten Fahrräder in Längsrichtung
durch Stützrohre 13 und in
Querrichtung durch Spanngurte 16 können gemäß der in 5 dargestellten
Alternative an der Innenseite der Seitenwände 2 Luftsäcke 25 vorgesehen sein,
die nach Schließen
der Seitenwand 2 mittels Druckluft aufgeblasen werden und
sich dabei an Lenker und Sattel der Fahrräder elastisch anlegen. Zusätzlich können in
den Zwischenräumen
zwischen den Fahrrädern
an den Luftsäcken 25 Vorsprünge 26 angeordnet
sein, die sich in aufgeblasem Zustand in die Zwischenräume erstrecken
und die Funktion der Puffer zwischen den Fahrrädern in Längsrichtung des Fahrzeuganhängers 1 übernehmen.
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- 1
- Fahrzeuganhänger
- 2
- Seitenwand
- 3
- Scharnier
- 4
- Mittelwand
- 5
- Trapezprofil
- 6
- Bodenrinne
- 7
- Längsstrebe
- 8
- Aufhängung
- 9
- Haken
(lang)
- 10
- Haken
(kurz)
- 11
- Überzug
- 12
- Halterung
- 13
- Stützrohr
- 14
- Polsterung
- 15
- Lasche
- 16
- Spanngurt
- 17
- Fahrrad
- 18
- Fahrrad
- 19
- Fahrrad
- 20
- Fahrrad
- 21
- Fahrrad
- 22
- Fahrradreifen
- 23
- Vorderrad
- 24
- Hinterrad
- 25
- Luftsack
- 26
- Vorsprung
(von 25)