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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Festkörperelektrolytspeicherzelle
und insbesondere ein Verfahren zur Diffusionsdotierung von Ionenleitern
für die
Anwendung in Halbleiterspeicherzellen.
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Bei
der Herstellung von Festkörperelektrolytspeicherzellen
wird als Speicherelement jeweils ein Festkörperelektrolytmaterialbereich
aus einem oder mit einem Festkörperelektrolytmaterial
ausgebildet. Ferner wird zur Bereitstellung der vollen Funktionsfähigkeit
des Speicherelements und insbesondere des Festkörperelektrolytmaterialbereichs
mit oder aus dem Festkörperelektrolytmaterial
das Festkörperelektrolytmaterial
oder der Festkörperelektrolytmaterialbereich
durch Einbringen einer oder Dotieren mit einer aktivierenden Spezies,
in der Regel unter Verwendung von Ionen, aktiviert.
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Problematisch
bei herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von Festkörperelektrolytspeicherzellen
ist, dass bei bestimmten und sehr viel versprechenden Materialkombinationen
das Einbringen der oder Dotieren mit der aktivierenden Spezies primär unter
der Verwendung von elektromagnetischer Strahlung erfolgt, die eingesetzt
wird, um die Vorgänge
des Einbringens oder Dotierens der jeweils vorgesehenen aktivierenden
Spezies zu initiieren und/oder zu unterhalten. Aufgrund der verwendeten
elektromagnetischen Strahlung ist es häufig schwierig, Randbedingungen
in Bezug auf die Reproduzierbarkeit des Herstellungsverfahrens einzuhalten.
Das Einhalten derartiger Reproduktionsanforderungen stellt eine
große
technische Herausforderung dar, die einen entsprechenden erhöhten apparati ven
Aufwand zur Folge hat und damit auch zusätzliche Kosten erzeugt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
anzugeben, bei welchem auf besonders einfache und gleichwohl zuverlässige und reproduzierbare
Art und Weise die für
die Funktion und die Struktur von Festkörperelektrolytspeicherzellen
notwendigen Randbedingungen eingehalten werden können.
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Gelöst wird
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bei einem Verfahren
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
sind Gegenstand der abhängigen
Unteransprüche.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle wird
als Speicherelement der Festkörperelektrolytspeicherzelle
ein Festkörperelektrolytmaterialbereich aus
einem oder mit einem Festkörperelektrolytmaterial
ausgebildet und vorgesehen. Des weiteren wird der Festkörperelektrolytmaterialbereich
durch Einbringen einer oder Dotieren mit einer aktivierenden Spezies
aktiviert, um die funktionelle Integrität des zu erzeugenden Speicherelements
einzustellen und zu gewährleisten.
Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass das Einbringen der oder Dotieren mit der aktivierenden
Spezies durch Implantieren von und/oder Bestrahlen mit Ionen und
insbesondere durch Bestrahlen mit einem Ionenstrahl teilweise oder
vollständig
initiiert und/oder unterhalten wird.
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Es
ist somit ein Kerngedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen
einer Festkörperelektrolytspeicherzelle,
ein Implantieren von und/oder Bestrahlen mit Ionen und insbesondere mittels
einen Ionenstrahls durchzuführen,
um das Einbringen der oder Dotieren mit der aktivierenden Spezies
beim Festkörperelektrolytmaterialbereich
in Gang zu setzen und/oder auch teilweise oder vollständig durchzuführen.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
ist es vorgesehen, dass das Einbringen einer oder Dotieren mit einer
aktivierenden Spezies im Festkörperelektrolytmaterialbereich
zusätzlich
zumindest zum Teil oder auch vollständig durch Zuführen von
Wärmemenge
thermisch unterstützt
wird. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass neben dem Bestrahlen
mit den Ionen oder mit dem Ionenstrahl die bestrahlte Probe einem Heizprozess
ausgesetzt wird, so dass die Substrattemperatur und insbesondere
die Temperatur des Festkörperelektrolytmaterialbereichs
angehoben wird, um eine entsprechende Ionenbeweglichkeit zu stimulieren
oder zu unterhalten.
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Bei
einer anderen zusätzlichen
oder alternativen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
ist es vorgesehen, dass das Einbringen einer oder Dotieren mit einer
aktivierenden Spezies zumindest zum Teil oder auch vollständig zusätzlich durch
Zuführen
von elektromagnetischer Strahlung unterstützt wird, wobei diese insbesondere
als Strahlung im sichtbaren und/oder im UV-Bereich gewählt wird.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
ist es zusätzlich
oder alternativ vorgesehen, dass zunächst eine Schicht des Festkörperelektrolytmaterialbereichs
aus oder mit dem Festkörperelektrolytmaterial
ausgebildet wird, das dann eine Schicht mit einem die akti vierende
Spezies unterhaltenden Material ausgebildet wird, und zwar insbesondere
direkt auf einem Oberflächenbereich
des zugrunde liegenden Festkörperelektrolytmaterials
oder Festkörperelektrolytmaterialbereichs,
das heißt
also insbesondere in direktem mechanischem Kontakt mit diesem, und dass
dann die so erhaltene Struktur mit entsprechenden Ionen bestrahlt
wird.
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Zusätzlich oder
alternativ dazu kann es vorgesehen sein, dass als Ionensorte für den Ionenstrahl
eine Ionensorte gewählt
wird, welche einem materiellen Bestandteil des Festkörperelektrolytmaterials
und/oder der Schicht für
die aktivierende Spezies entspricht. Insbesondere ist es dabei denkbar, dass
die aktivierende Spezies ausschließlich durch den Ionenstrahl
vermittelt in den zugrunde liegenden Festkörperelektrolytmaterialbereich
eingebracht wird, das heißt
also insbesondere ohne zusätzliches Aufbringen
einer festkörperartigen
Materialschicht aus oder mit den aktivierenden Speziesbestandteilen in
materiellen Kontakt mit dem zugrunde liegenden Festkörperelektrolytmaterialbereich.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
ist es vorgesehen, dass das Einbringen von oder Dotieren mit der
aktivierenden Spezies mit einer vergleichsweise niedrigen Energie
erfolgt, insbesondere also mit einer vergleichsweise niedrigen Ionenenergie
für die
Ionen des Ionenstrahls.
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Dabei
ist es von besonderem Vorteil, wenn die Energie der Ionen im Bereich
von etwa 100 keV bis etwa 150 keV eingestellt wird, oder auch darunter.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Festkörperelekt rolytspeicherzelle
ist es zusätzlich
oder alternativ vorgesehen, dass das Einbringen oder das Dotieren
mit der aktivierenden Spezies teilweise oder vollständig durch
einen Diffusionsvorgang erfolgt. Dieser Diffusionsvorgang kann entweder
auf der Grundlage der durch Einstrahlen der Ionen eingefangenen
Bestandteile erfolgen und zusätzlich
oder alternativ durch ein vorher auf dem Festkörperelektrolytmaterialbereich
als Reservoir aufgebrachtes Material, welches die aktivierende Spezies,
z. B. in Form von Ionen, enthält.
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Diese
und weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden auch anhand
der nachstehenden Bemerkungen weiter erläutert:
Die Erfindung betrifft
insbesondere unter anderem ein Verfahren zur Diffusionsdotierung
von Ionenleitern insbesondere für
die Anwendung in Halbleiterspeicherzellen.
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Das
neuartige Konzept des conductive bridging RAM (CBRAM) stellt eine
vielversprechende Anwendung als zukünftiger nichtflüchtiger
Speicher dar, bei dem mittels elektrochemischer Reaktion während der
Programmierung eine metallische Verbindung zwischen zwei Metallelektroden
hergestellt bzw. aufgelöst
wird [Symanczyk 2003]. Der Speicherinhalt wird damit durch zwei
unterschiedliche Widerstandswerte dargestellt, zwischen denen durch
geeignete Pulse hin- und hergeschaltet werden kann. Diese Zellen
werden als conductive bridging Random Access Memory oder RAM (CBRAM)
bezeichnet.
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Zur
Realisierung von derartigen CBRAM-Zellen ist eine gezielte Dotierung
des Ionenleitermaterials (beispielsweise realisiert durch verschiedene
Chalkogenidgläser
wie GexSey, GexSy, ... aber auch
andere Festkörperionenleiter
wie z. B. WOx oder CuSx)
mit den beweglichen Metallionen (beispielsweise Ag, Cu, Sn, ...)
nötig.
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Eine
andere Anwendung ist ein vom Prinzip ähnlicher Speichertyp, der ebenfalls
auf dem resistiven Schalten einer Speicherzelle beruht, und der
in der Literatur unter Wasserstoffdotiertem amorphen-Si (a-Si:H)
Speicher bekannt ist [Jafar93], [Rose89]. Für die Herstellung einer solchen
Speicherzelle ist ebenfalls eine gezielte Dotierung des Siliziums
nötig,
dabei wird i.a. das Top-Elektroden Material, welches ein Metall
wie V, W, Ni, Co, Cr, oder Ag ist, in das Si eingetrieben [Jafar93].
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Hier
wird ein universeller Herstellungsprozess für diesen kritischen Vorgang
beschrieben. Siehe auch: [Jafar93], [Rose89].
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Bisher
wird der erforderliche Diffusionsschritt als Photodiffusionsprozess
unter Beleuchtung mit höherenergetischem
Licht als der Bandlücke
des Ionenleitermaterials ausgeführt
oder als elektrischer Formierpuls, siehe z. B. [Jafar93a].
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Dies
hat den Nachteil, dass dafür
bei einigen vielversprechenden Materialkombinationen für PMC Speicher
(z. B. WOx) eine Beleuchtung mit sehr kurzwelliger
DUV Strahlung notwendig ist, um die für den Start nötigen Ladungsträger im Chalcogenidmaterial zu
generieren. Diese Ladungsträger
erzeugen die mobilen Ionen und initiieren damit den Diffusionsprozess.
Eine genauere Übersicht über den
Ablauf sowie die Mechanismen dieser Photodiffusion findet sich z.
B. in [Ingwersen91].
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Der
Nachteil bei der Dotierung mittels Formierpuls ist die schlechte
Reproduzierbarkeit des Vorgangs und die schlechte Herstellungskompatibilität mit einem
CMOS Prozess.
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Bei
dem hier vorgestellten Verfahren wird ein Ionenstrahl zur Diffusionsaktivierung
verwendet. Dazu wird zunächst
der Schichtstapel aus Ionenleiter und Ionenspendermetall standardmäßig abgeschieden.
Anschließend
wird ein Ionenstrahl geeigneter Energie in den Schichtstapel implantiert,
der durch die Wechselwirkung mit sowohl Elektronen als auch Kernen
der Schichtatome die Diffusion aktiviert. Die Interaktion mit den
Elektronen bricht chemische Bindungen auf bzw. ionisiert die Atome,
was eine Aktivierung des Ionenspenders zur Folge hat. Kernstöße erzeugen
Fehlstellen und Versetzungskaskaden, was die Eindiffusion des Ionenspendermaterials
erleichtert.
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Dieses
Verfahren hat den Vorteil, dass es unabhängig von den verwendeten Ionenspender
und Ionenleitermaterialien eingesetzt werden kann. Weiterhin bietet
es mehr Flexibilität
durch die unabhängige
Einstellung der Ionensorte, der eingebrachten Energie, der Ionisationsrate
sowie der erzeugten Fehlstellendichte. Zusätzlich hebt es die Schichtdickenlimitierung
für das
Ionenspendermetall auf: Bei der Photodiffusion muss diese Metallschicht
sehr dünn sein,
um das benötigte
Licht nur schwach zu absorbieren. Bei der ionenstrahlaktivierten
Diffusion kann durch entsprechende Wahl der Implantationsenergie die
Schichtdicke in weitem Rahmen frei gewählt werden; auch sind Integrationskonzepte
mit umgekehrter Schichtabfolge (d. h. zuerst Ionenspendermetall, dann
Ionenleiter) möglich.
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Ein
weiterer extrem großer
Vorteil dieses Verfahrens im Gegensatz zum "pulsed electro-forming" bei a-Si:H memory
ist auf jeden Fall die wesentlich bessere Reproduzierbarkeit der
Prozesse. Zudem kann es während
der FEOL Prozessierung geschehen und müsste nicht erst nach Ende des
eigentlichen Produktionsprozesses an einem fertigen Chip, also z.
B. beim Testen, durchgeführt
werden (z. B. durch Anlegen hoher Spannungen typischerweise 10-15V)
an ein solches device [Jafar93a].
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Ein
großer
Anteil des Energieübertrags
bei der Ionenstrahlaktivierten Diffusion erfolgt durch elektrostatische
Wechselwirkung an die Elektronen im Targetmaterial, wobei Bindungen
aufgebrochen werden bzw. das Material ionisiert wird. Die so eingebrachte
Energie kann durch Einstellen der Ionenenergie angepasst werden.
Am Beispielsystem Ag/GeSe führt
dies dazu, dass die für
eine effiziente Silberdiffusion nötigen Ag+-Ionen mit hoher Rate erzeugt werden.
Gleichzeitig wird der Materialverbund im Chalkogenidionenleiter
aufgelockert und Fehlstellenkaskaden erzeugt, die zusätzlich die
Diffusionsrate erhöhen.
Dabei können
bis zu 103 – 104 Fehlstellen im
Targetmaterial pro implantiertem Ion erzeugt werden. Durch direkte
Stöße wird
zusätzlich
ein direkter Materialtransport aus der obenliegenden Ionenspenderschicht
initiiert, der den Diffusionsprozess unterstützt.
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Anschließendes Tempern
verstärkt
die Diffusionsreaktion und kann dazu dienen, die im Ionenleiter
erzeugten Fehlstellen wieder auszuheilen.
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Bei
der Wahl des Ionenstrahls bieten sich zum einen diejenigen Elemente
an, die bereits in der Speicherzelle vorhanden sind, d, h. z. B.
Ag, Ge, Se für
eine Ag:GeSe Zelle. Damit werden chemische Inkompatibilitäten sicher
ausgeschlossen. Insbesondere bei Verwendung des Ionenspendermaterials
(hier: Ag) tragen die implantierten Ionen direkt zur Diffusions-Dotierung bei.
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Im
Rahmen einer einfacheren technischen Realisierung ist aber auch
der Einsatz von Inertgasionen (z. B. Ar+)
möglich.
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Ein
bevorzugter Prozessablauf kann folgendermaßen aussehen:
- – Prozessierung
des Halbleiter-Frontends, Transistoren, erste Metallisierunglagen,
etc.
- – Für einen
,active-in-via'-Aufbau:
Herstellung des Vialochs über
einer Kontaktelektrode.
- – Abscheidung
des Festkörperelektrolytmaterials, z.
B. GeSe.
- – Abscheiden
des Ionenspendermetalls, z. B. Ag.
- – Implantation
geeigneter Ionen zur Diffusionsaktivierung.
- – geeignete
Temperung zur forcierten Diffusion sowie evtl. Ausheilung von entstandenen
Defekten im Ionenleiter.
- – Abschließend kann
die Herstellung sowie Verdrahtung der zweiten Kontaktelektrode entsprechend
dem Gesamtintegrationsschema ausgeführt werden.
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Zusätzlich vgl.
Anlage bzgl. Implantationsverteilung bei Verwendung verschiedener
Ionen und Energien.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand schematischer Zeichnungen
auf der Grundlage bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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1A – F sind
schematische und geschnittene Seitenansichten zu Zwischenstufen,
die bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erreicht werden.
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2A – E sind
schematische und geschnittene Seitenansichten zu Zwischenstufen,
die bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erreicht werden.
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Nachfolgend
werden strukturell ähnliche, vergleichbare
oder äquivalente
Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, ohne dass bei jedem Auftreten
davon eine detaillierte Beschreibung wiederholt wird.
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Die
Abfolge der 1A bis 1F zeigt
anhand schematischer und geschnittener Seitenansichten Zwischenzustände, die
bei einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle 1 erreicht
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
geht gemäß dieser
Ausführungsform
von einer grundlegenden Struktur aus, die in der 1A dargestellt
ist und die aus einem Grundmaterial, Grundsubstrat oder Halbleitersubstrat 20 mit
einem im Wesentlichen planaren Oberflächenbereich 20a besteht,
auf welchem eine erste, untere oder Bottomelektrodeneinrichtung 14 mit
einer ebenfalls im Wesentlichen planaren Oberfläche 14a ausgebildet
wird.
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Im Übergang
zu dem in 1B gezeigten Zwischenzustand
wird dann auf der Oberfläche 14a der
ersten, unteren oder Bottomelektrodeneinrichtung 14 ein
Festkörperelektrolytmaterialbereich 11 aus
einem oder mit einem Festkörperelektrolytmaterial 11' ausgebildet,
wobei ebenfalls wieder ein im Wesentlichen planarer Oberflächenbereich 11a, 11a' vorgesehen
wird. Das Festkörperelektrolytmaterial 11' des Festkörperelektrolytmaterialbereichs 11 der Struktur
aus der 1B ist noch nicht aktiviert,
in ihm sind also noch nicht die Bestandteile der aktivierenden Spezies 12 enthalten,
oder nicht in ausreichendem Maß,
um die entsprechenden für
die Festkörperelektrolytspeicherzelle
notwendigen Eigenschaften zu besitzen, insbesondere fehlt hier also
die notwendige Ionenleitfähigkeit
oder Schaltfähigkeit
des Festkörperelektrolytmaterialbereichs 11.
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Im Übergang
zu dem in 1C gezeigten Zwischenzustand
wird gemäß dieser
Ausführungsform
des Verfahrens auf dem Oberflächenbereich 11a, 11a' des zunächst bereitgestellten
primären Festkörperelektrolytmaterialbereichs 11 aus
oder mit dem Festkörperelektrolytmaterial 11' ein Materialbereich 12' mit oder aus
dem Material für
die aktivierende Spezies 12 ausgebildet, und zwar ebenfalls
mit einem im Wesentlichen planaren Oberflächenbereich 12a, 12a'.
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Im Übergang
zu dem in 1D gezeigten Zwischenzustand
findet dann eine Bestrahlung mittels Ionenstrahlen 30 statt,
die insbesondere bestimmte Ionen 31 mit vorgegebener Intensität und Energieverteilung
enthalten.
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Durch
diese Ionenbestrahlung wird dann im Übergang zu den in 1E gezeigten
Zwischenzustand erreicht, dass das Material der Materialschicht 12' für die aktivierende
Spezies 12 in den Festkörperelektrolytmaterialbereich 11 und
das Festkörperelektrolytmaterial 11' hineingetrieben
wird, dieser Umstand ist durch die entsprechende Punktung oder Schraffur
des Festkörperelektrolytmaterialbereichs 11 angedeutet.
Der im Wesentlichen planare Oberflächenbereich 11a, 11a' bleibt bei
diesem Vorgang erhalten.
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Im Übergang
zu dem in 1F gezeigten Zwischenzustand
wird dann die Festkörperelektrolytspeicherzelle 1 mit
dem entsprechenden Speicherelement 10 dadurch fertig gestellt,
dass auf dem Oberflächenbereich 11a, 11a' des Festkörperelektrolytmaterials 11 eine
zweite, obere oder Topelektrode 18 mit einem entsprechenden
Oberflächenbereich 18a ausgebildet
wird, über
welche dann in Zusammenwirken mit der ersten, unteren oder Bottomelektrodeneinrichtung
dann ein Zugriff auf den Festkörperelektrolytmaterialbereich
als Speicherelement 10 in lesender, schreibender und/oder
löschender
Art und Weise erfolgen kann.
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Eine
Kernidee der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle 1 gemäß den 1A bis 1F ist,
dass der zugrunde liegende Festkörperelektrolytmaterialbereich 11 in
Form einer insbesondere festkörperartigen
Schicht auf einer Bottomelektrode 14 ausgebildet wird und
dass die aktivierende Spezies 12 im Wesentlichen als festkörperartige
Schicht 12' aus
oder mit der aktivierenden Spezies 12 auf dem Oberflächenbereich 11a des Festkörperelektrolytbereichs 11 bereitgestellt
wird und ferner darauf folgend dann das Einbringen oder Dotieren
der aktivierenden Spezies 12 aus der Materialschicht 12' durch Bestrahlen
mit Ionen 31 aus Ionenstrahlen 30 erfolgt. Es
handelt sich dabei also um ein Hineintreiben des Materials der aktivierenden Schicht 12' und der darin
enthaltenden aktivierenden Spezies 12 mittels Ionenbeschuss
in den Festkörperelektrolytmaterialbereich 12.
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Die
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen einer Festkörperelektrolytspeicherzelle
gemäß den nun
folgend zu beschreibenden 2A bis 2E verfolgt
dagegen die Strategie, dass hier zwar ebenfalls ein zugrunde liegender
Festkörperelektrolytmaterialbereich 11 aus oder
mit einem Festkörperelektrolytmaterial 11' auf der Oberfläche 14a einer
Bottomelektrode 14 in festkörperartiger Art und Weise vorgesehen
wird, dass dann aber im Gegensatz zu der eben beschriebenen Ausführungsform
die aktivierende Spezies 12 nicht auch als festkörperartige
Schicht vorgesehen wird, sondern als Bestandteil der Ionenstrahlen 30,
also insbesondere als Ionen 31 der Ionenstrahlen 30 eingebracht
werden.
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Diese
Ausführungsform
geht von einer Struktur aus, die in 2A gezeigt
ist und im Wesentlichen der Struktur aus der 1A entspricht. Das
erfindungsgemäße Verfahren
geht gemäß dieser
Ausführungsform
von einer grundlegenden Struktur aus, die in der 2A dargestellt
ist und die aus einem Grundma terial, Grundsubstrat oder Halbleitersubstrat 20 mit
einem im Wesentlichen planaren Oberflächenbereich 20a besteht,
auf welchem eine erste, untere oder Bottomelektrodeneinrichtung 14 mit
einer ebenfalls im Wesentlichen planaren Oberfläche 14a ausgebildet
wird.
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Im
nächsten
Zwischenzustand schließt
sich dann eine Struktur an, die in 2B dargestellt
ist und im Wesentlichen der Struktur aus der 1B entspricht.
Im Übergang
zu dem in 2B gezeigten Zwischenzustand
wird dann auf der Oberfläche 14a der
ersten, unteren oder Bottomelektrodeneinrichtung 14 ein
Festkörperelektrolytmaterialbereich 11 aus
einem oder mit einem Festkörperelektrolytmaterial 11' ausgebildet,
wobei ebenfalls wieder ein im Wesentlichen planarer Oberflächenbereich 11a, 11a' vorgesehen
wird. Das Festkörperelektrolytmaterial 11' des Festkörperelektrolytmaterialbereichs 11 der Struktur
aus der 2B ist noch nicht aktiviert,
in ihm sind also noch nicht die Bestandteile der aktivierenden Spezies 12 enthalten,
oder nicht in ausreichendem Maß,
um die entsprechenden für
die Festkörperelektrolytspeicherzelle
notwendigen Eigenschaften zu besitzen, insbesondere fehlt hier also
die notwendige Ionenleitfähigkeit
oder Schaltfähigkeit
des Festkörperelektrolytmaterialbereichs 11.
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Im
Gegensatz zur Ausführungsform
zu den 1A bis 1F wird
nun auf den vorliegenden Oberflächenbereich 11a, 11a' des zugrunde
liegenden Festkörperelektrolytmaterialbereichs 11 mit
oder aus dem Festkörperelektrolytmaterial 11' nicht eine weitere
Materialschicht abgeschieden. Es wird vielmehr direkt mit der Ionenbestrahlung
mittels Ionenstrahlen 30 begonnen, die ihrerseits in der
Ausführungsform
zur Figurenabfolge 2A bis 2E ausschließlich aus
Ionen der aktivierenden Spezies 12 bestehen. Durch diese
Ionenbestrahlung oder Ionenimplantation werden die Bestandteile
der aktivierenden Spezies über
den Oberflächenbereich 11a, 11a' des zugrunde
liegenden Festkör perelektrolytmaterialbereichs 11 direkt
in den Festkörperelektrolytmaterialbereich 11 eingetrieben.
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Im Übergang
zum Zustand der 2D ist der Prozess des Eintreibens
der Spezies 12 in den Festkörperelektrolytmaterialbereich 11 bereits
abgeschlossen und entsprechend durch eine Punktung oder Schraffur
des den Festkörperelektrolytmaterialbereich 11 kennzeichnenden
Zeichnungselements angedeutet.
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Im Übergang
zu dem in 2E gezeigten Zwischenzustand
werden dann die Festkörperelektrolytspeicherzelle 1 und
das entsprechende Speicherelement 10 dadurch fertig gestellt,
dass auf den Oberflächenbereich 11a, 11a' des Festkörperelektrolytmaterialbereichs 11,
der nun mit der aktivierenden Spezies 12 versehen und dadurch
aktiviert ist, eine zweite, obere oder Topelektrodeneinrichtung 18 mit einem
entsprechenden Oberflächenbereich 18a ausgebildet
wird.
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Zitierte Literatur
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- [Ingwersen91] J. Ingwersen, „Untersuchungen am anorganischen
Photoresistsystem Silbersulfid/Germaniumsulfid zur Herstellung hochauflösender Zonenplatten
für die
Röntgenmikroskopie", Dissertation Uni
Göttingen,
1991.
- [Jafar93] M. Jafar, D. Haneman, Phys. Rev. B 49(19) (1994),
13611.
- [Jafar93a] M. Jafar, D. Haneman, Phys. Rev. B 49(7) (1994),
4605
- [Rose89] M.J. Rose et al., J. Non Cryst. Sol.115 (1989), 168.
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- 1
- Festkörperelektrolytspeicherzelle
- 10
- Speicherelement
- 11
- Festkörperelektrolytmaterialbereich
- 11'
- Festkörperelektrolytmaterial
- 11a
- Oberflächenbereich
- 11a'
- Oberflächenbereich
- 12
- aktivierende
Spezies
- 12'
- Materialschicht
für aktivierende
Spezies
- 14
- erste,
untere oder Bottomelektrodeneinrich
-
- tung/Bottomelektrode
- 14a
- Oberflächenbereich
- 18
- zweite,
obere oder Topelektrodeneinrichtung,
-
- Topelektrode
- 18a
- Oberflächenbereich
- 20
- Grundsubstrat,
Grundmaterial, Halbleitersubstrat
- 20a
- Oberflächenbereich
- 30
- Ionenstrahl
- 31
- Ion