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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Steuertechnologie für eine in
einem Fahrzeug montierte Brennkraftmaschine.
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BESCHREIBUNG
DES ZUGEHÖRIGEN
STANDS DER TECHNIK
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Eine
Luft-Kraftstoff-Verhältnissteuerungs-(Kraftstoffeinspritzsteuerungs-)
Technologie mit einer höheren
Genauigkeit wird unabdingbar, um die Emissionsregulierungen zu bewältigen,
die Jahr für
Jahr immer strenger werden. Um die Luft-Kraftstoff-Verhältnissteuerung
mit einer höheren
Genauigkeit zu realisieren, muss die Genauigkeit beim Berechnen
einer Menge von in den Zylinder geladener Luft, d. h., einer Einlassluftmenge
innerhalb einer Brennkammer einer Brennkraftmaschine weiter verbessert
werden. Eine solche Berechnung wurde beispielsweise in der US-Patentoffenlegungsschrift
Nr. 2002/0107630 A1 offenbart, bei der die Luftmenge innerhalb des
Zylinders unter Verwendung eines Einlasssystemmodells berechnet
wird. Das Einlasssystemmodell ist dazu beabsichtigt, das Verhalten
der Einlassluft, die von dem Drosselventil zu der Einlassöffnung der
Brennkammer strömt,
klar zu machen.
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Das
Verhalten der Einlassluft, die durch den Einlassdurchlass strömt, wird
im Laufe der Alterung, beispielsweise durch an dem Einlassdurchlass
abgelagerter Ablagerungen variieren. Dementsprechend kann es sein,
dass das tatsächliche
Verhalten der Einlassluft nicht mit dem Verhalten des Einlasssystemmodells übereinstimmt,
wodurch sich ein Fehler in der abgeschätzten Luftmenge innerhalb des
Zylinders ergibt. Eine Öffnungs-/Verschlusscharakteristik eines
in der Einlassöffnung
der Brennkammer vorgesehenen Ventils wird ebenso im Laufe der Alterung, beispielsweise
durch mechanische Abnutzung oder Verformung eines Ventilsystems
und dgl., variieren. Auch dadurch kann der Fehler in der geschätzten Luftmenge
in dem Zylinder verursacht werden. Ein solcher Fehler wird nicht
nur durch die vorstehend erwähnte
Alterung sondern auch durch eine Stück-für-Stückabweichung von Brennkraftmaschinen
unmittelbar nach deren Herstellung erzeugt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Technologie zu schaffen, um
eine Verschlechterung der Luft-Kraftstoff-Verhältnissteuerungsleistung
in Folge einer Alterung oder einer Stück-für-Stückabweichung von Brennkraftmaschinen
zu verhindern.
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der Erfindung hat ein Steuergerät, das eine
Brennkraftmaschine steuert, einen Kraftstoffzuführmechanismus, der in der Lage
ist, eine Kraftstoffzuführmenge
einzustellen. Das Steuergerät
ist ferner mit einer Charakteristikänderungsabschätzeinheit
versehen, die eine Charakteristikänderung in der Brennkraftmaschine
in Übereinstimmung
mit einer vorbestimmten Bedingung abschätzt, wobei die Kraftstoffzuführmechanismussteuereinheit
den Kraftstoffzuführmechanismus so
steuert, dass die Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit einer durch die Charakteristikänderungsabschätzeinheit durchgeführten Abschätzung kompensiert
wird.
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der Erfindung wird die Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine auf Grundlage der vorbestimmten Bedingung
abgeschätzt.
Die Charakteristikänderung
wird kompensiert, indem die zuzuführende Kraftstoffmenge in Übereinstimmung
mit dem geschätzten
Wert korrigiert wird. Dies macht es möglich, eine Verschlechterung
der Luft-Kraftstoff-Verhältnissteuerungsleistung
infolge einer Alterung oder einer Stück-für-Stückabweichung der Brennkraftmaschinen
zu verhindern.
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Gemäß dem ersten
Gesichtspunkt der Erfindung kann das Steuergerät ferner einen oder beide aus
einem Durchflussratensensor, der eine Einlassluftdurchflussrate
erfasst, die eine Durchflussrate von in eine Brennkammer der Brennkraftmaschine
eingelassenen bzw. beaufschlagten Luft wiedergibt und einem Drucksensor
aufweisen, der einen Einlassluftdruck erfasst, der einen Druck der
in die Brennkammer der Brennkraftmaschine eingelassenen Luft wiedergibt.
Die Charakteristikänderungsabschätzeinrichtung
kann die Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit einem oder beiden aus der durch den Durchflussratensensor erfassten
Einlassluftdurchflussrate und dem durch den Drucksensor erfassten
Einlassluftdruck abschätzen.
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Gemäß dem ersten
Gesichtspunkt der Erfindung hat die Brennkraftmaschine einen Ventileinstellmechanismus,
der in der Lage ist, zumindest eines aus einem Hubbetrag und einem
Betätigungswinkel eines
Ventils einzustellen und das Steuergerät kann ferner eine Ventileinstell-Mechanismus-Steuereinrichtung
haben, die den Ventileinstellmechanismus steuert.
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Die
vorstehend erwähnte
Struktur verpasst insbesondere mit einem Ventilhubeinstellmechanismus
versehenen Brennkraftmaschinen eine vorteilhafte Wirkung, da die
Charakteristik dieser Brennkraftmaschinenbauweise dazu neigt, im
Laufe der Alterung beträchtlich
zu variieren. Genauer gesagt wird davon ausgegangen, dass die vorstehend
erwähnte Brennkraftmaschine
mit einem relativ kleinen Ventilhubbetrag betrieben wird. Im Lauf
eines solchen Betriebs kann die Einlassluftmenge innerhalb des Zylinders
durch um das Ventil oder um die zu der Brennkammer führende Einlassöffnung abgelagerten
Ablagerungen stark beeinträchtigt
werden.
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Gemäß einem
zweiten Gesichtspunkt der Erfindung hat ein Steuergerät, das eine
Brennkraftmaschine steuert, einen Ventileinstellmechanismus, der in
der Lage ist, zumindest eines aus einem Hubbetrag und einem Betätigungswinkel
eines Ventils einzustellen. Das Steuergerät ist mit einer Charakteristikänderungsabschätzeinheit
versehen, die eine Charakteristikänderung in der Brennkraftmaschine
in Übereinstimmung
mit einer vorbestimmten Bedingung abschätzt, und es ist mit einer Ventileinstellmechanismussteuereinheit
versehen, die den Ventileinstellmechanismus steuert. Die Ventileinstellmechanismussteuereinheit
steuert den Ventileinstellmechanismus so, dass die Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit einer durch die Charakteristikänderungsabschätzeinheit durchgeführten Abschätzung kompensiert
wird.
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Gemäß dem zweiten
Gesichtspunkt der Erfindung wird die Charakteristikänderung
der Brennkraftmaschine auf Grundlage der vorbestimmten Bedingung
abgeschätzt.
Sie kann durch korrigieren des Ventilhubbetrags in Übereinstimmung
mit dem abgeschätzten
Wert kompensiert werden. Dies macht es möglich, eine Verschlechterung
der Luft-Kraftstoff-Verhältnissteuerungsleistung
in Folge einer Alterung oder einer Stück-für-Stückabweichung von Brennkraftmaschinen
zu verhindern.
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Gemäß dem zweiten
Gesichtspunkt der Erfindung kann das Steuergerät ferner eines oder beides
aus einem Durchflussratensensor, der eine Einlassluftdurchflussrate
erfasst, die eine Durchflussrate einer in die Brennkammer der Brennkraftmaschine eingelassenen
Luft wiedergibt und aus einem Drucksensor aufweisen, der einen Einlassluftdruck
erfasst, der einen Druck der in die Brennkammer der Brennkraftmaschine
eingelassenen Luft wiedergibt. Die Charakteristikänderungsabschätzeinheit
kann die Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit einem oder beiden aus der durch den Durchflussratensensor erfassten
Einlassluftdurchflussrate und dem durch den Drucksensor erfassten
Einlassluftdruck abschätzen.
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In
dem vorstehend erwähnten
Steuersystem kann die Charakteristikänderungsabschätzeinheit eine
mechanische Charakteristikänderung
in dem Ventileinstellmechanismus einschließlich einer Änderung
in einem Betrag aus zumindest einem aus dem Hubbetrag und dem Betätigungswinkel
des Ventils abschätzen.
In dem vorstehend erwähnten
Steuergerät
kann die Charakteristikänderungsabschätzeinheit eine Änderung
in einer Einlassluftcharakteristik der Brennkraftmaschine abschätzen. Die Änderung
in der Einlassluftcharakteristik kann eine aerodynamische Charakteristikänderung
sein, die eine Änderung in
einem Druckverlust an einem Weg beinhaltet, über den Luft in die Brennkammer
der Brennkraftmaschine eingelassen wird.
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In
dem vorstehend erwähnten
Steuergerät kann
die Charakteristikänderungsabschätzeinheit
so aufgebaut sein, dass sie eine Abschätzung durchführt, wenn
sich die Brennkraftmaschine in einem vorbestimmten normalen Betriebszustand
befindet, in dem eine Last und eine Kraftmaschinendrehzahl der Brennkraftmaschine
für eine
vorbestimmte Zeitspanne innerhalb eines vorbestimmten Bereichs gehalten
werden.
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In
dem vorstehend erwähnten
Steuergerät kann
das Verhalten der Einlassluft in einem stabilen Zustand abgeschätzt werden,
wodurch die Charakteristikänderungsabschätzgenauigkeit
der Brennkraftmaschine verbessert wird.
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In
dem vorstehend erwähnten
Steuersystem ist die Brennkraftmaschine in der Lage, eine Spülvorgangsteuerung
durchzuführen,
unter der innerhalb eines Kraftstofftanks zerstäubter Kraftstoff in die Einlassluft
ausgelassen wird, oder eine EGR-Steuerung durchzuführen, unter
der Abgas teilweise mit der Einlassluft gemischt wird, sodass dieses
rückgeführt wird.
Die Charakteristikänderungsabschätzungseinheit
kann so aufgebaut sein, dass sie die Abschätzung durchführt, wenn
die Spülvorgangsteuerung oder
die Abgasrückführsteuerung
nicht ausgeführt werden.
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Unter
der Spülvorgangsteuerung
oder der Abgasrückführsteuerung
kann das Verhalten der Einlassluft schwanken, sodass sich die Abschätzgenauigkeit
verschlechtert. Wenn die Abschätzung
zu dem Zeitpunkt durchgeführt
wird, zu dem die Spülvorgangssteuerung
oder die Abgasrückführsteuerung nicht
ausgeführt
werden, kann eine durch die Spülvorgangsteuerung
oder die Abgasrückführsteuerung verursachte
Verschlechterung in der Abschätzgenauigkeit
vermieden werden.
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In
dem vorstehend erwähnten
Steuersystem ist die Ventileinstellmechanismussteuerungseinheit in
der Lage, einen Kalibrierungsprozess auszuführen, um so eine Referenzposition
des Ventileinstellmechanismus zu bestätigen. Die Charakteristikänderungsabschätzeinheit
kann so aufgebaut sein, dass sie die Abschätzung nach der Vollendung des
Kalibrierungsprozesses durchführt.
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Die
Steuerungsgenauigkeit des Ventileinstellmechanismus kann nicht sichergestellt
sein, bis die Kalibrierung vollendet ist. Eine Verschlechterung der
Steuerungsgenauigkeit des Ventileinstellmechanismus kann verhindert
werden, indem die Abschätzung
nach der Vollendung der Kalibrierung durchgeführt wird.
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In
dem vorstehend erwähnten
Steuersystem kann die Charakteristikänderungsabschätzeinheit
so aufgebaut sein, dass sie die Abschätzung in Übereinstimmung mit einer Kombination
aus der Kraftmaschinendrehzahl der Brennkraftmaschine und einer Einstellposition
des Ventileinstellmechanismus durchführt. In dem vorstehend erwähnten Steuersystem
kann die Charakteristikänderungsabschätzeinheit
so aufgebaut sein, dass sie die Abschätzung zu jeder Ventilöffnungszeitfläche durchführt, die
erhalten wird, indem der Hubbetrag des Ventils über die Zeit integriert wird.
In diesem Fall, in dem die Brennkraftmaschine nicht mit dem Ventileinstellmechanismus
versehen ist, wird dessen Einstellposition als ein fester Wert verwendet.
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Gemäß einem
dritten Gesichtspunkt der Erfindung hat eine Brennkraftmaschine
einen Kraftstoffzuführmechanismus
der in der Lage ist, eine Kraftstoffzuführmenge einzustellen. Die Brennkraftmaschine
hat ein mit einer Charakteristikänderungsabschätzeinheit
versehenes Steuergerät,
die eine Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit einer vorbestimmten Bedingung abschätzt, und hat eine Kraftstoffzuführmechanismussteuereinheit,
die den Kraftstoffzuführmechanismus
steuert, wobei die Kraftstoffzuführmechanismussteuereinheit
den Kraftstoffzuführmechanismus so
steuert, dass die Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit einer durch die Charakteristikänderungsabschätzeinheit durchgeführten Abschätzung kompensiert
wird.
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Gemäß einem
vierten Gesichtspunkt der Erfindung hat die Brennkraftmaschine einen
Ventileinstellmechanismus, der in der Lage ist, zumindest eines
aus einem Hubbetrag und einem Betätigungswinkel eines Ventils
einzustellen. Die Brennkraftmaschine hat ein Steuergerät, das mit
einer Charakteristikänderungsabschätzeinheit
versehen ist, die eine Charakteristikänderung in der Brennkraftmaschine
in Übereinstimmung
mit einer vorbestimmten Bedingung abschätzt, und sie hat eine Ventileinstellmechanismussteuereinheit,
die den Ventileinsstellmechanismus steuert, wobei die Ventileinstellmechanismussteuereinheit
den Ventileinstellmechanismus so steuert, dass die Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit einer durch die Charakteristikänderungsabschätzeinheit durchgeführten Abschätzung kompensiert
wird.
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Gemäß einem
fünften
Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Messgerät vorgesehen, das eine Menge
von in einen Zylinder geladener Luft als eine Menge von in eine
Brennkammer einer Brennkraftmaschine eingelassenen Luft misst. Das
Messgerät
ist mit einer Charakteristikänderungsabschätzeinheit versehen,
die eine Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit einer vorbestimmten Bedingung abschätzt, und es ist mit einer Zylinderinnenluftlademengenberechnungseinheit
versehen, die in der Lage ist, eine Menge von in den Zylinder geladener
Luft zu korrigieren, um die Charakteristikänderung in der Brennkraftmaschine
in Übereinstimmung
mit einer durch die Charakteristikänderungsabschätzeinheit
durchgeführten
Abschätzung
zu kompensieren.
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Es
sollte so verstanden werden, dass die Erfindung in Form eines Verfahrens
zum Steuern der Brennkraftmaschine, einer mit dem vorstehend erwähnten Steuergerät versehenen
Brennkraftmaschine, einer Messvorrichtung und einem Verfahren, das die
Menge der Luft innerhalb des Zylinders der Brennkraftmaschine misst
oder in jeder anderen Form durchgeführt werden kann, solange sie
nicht von dem Umfang der Erfindung abweicht.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorgenannten und weiteren Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ersichtlich, in
denen gleiche Bezugszeichen verwendet werden, um gleiche Elemente
zu bezeichnen, und in denen:
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1 eine schematische Ansicht
ist, die einen Aufbau einer Brennkraftmaschine und einer Steuereinheit
davon als ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt;
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2 eine erläuternde
Ansicht ist, die sich auf einen Einstellvorgang einer Öffnungs-/Verschlusszeitgebung
eines Einlassventils durch ein variables Ventiltriebsystem bezieht;
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3 ein Blockdiagramm des
variablen Ventiltriebsystems gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
ist;
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4A und 4B erläuternde Ansichten sind, die
jeweils zeigen, wie ein Betätigungswinkel auf
aerodynamische Weise abgeschätzt
wird;
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5 ein Ablaufdiagramm ist,
das eine Korrektursteuerroutine in dem ersten Ausführungsbeispiel
wiedergibt;
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6 ein Ablaufdiagramm ist,
das eine Steuerroutine zum Bestimmen eines Korrekturwerts in dem
ersten Ausführungsbeispiel
wiedergibt;
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7 ein Ablaufdiagramm ist,
das eine Steuerroutine zum Ausführen
der Korrektur in dem ersten Ausführungsbeispiel
wiedergibt;
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8 ein Blockdiagramm des
variablen Ventiltriebsystems in einem zweiten Ausführungsbeispiel ist;
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9 eine erläuternde
Ansicht ist, die jeden Wert von Korrekturbeträgen Ea' zeigt, die in dem zweiten Ausführungsbeispiel
berechnet wurden;
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10A und 10B erläuternde Ansichten sind, die
jeden Wert der Korrekturmenge Ea' zeigt, die
in einem dritten Ausführungsbeispiel
berechnet wurden;
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11A und 11B konzeptionelle Ansichten sind, die
jeweils eine Fläche
in der Ventilöffnungszeit in
dem dritten Ausführungsbeispiel
zeigen; und
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12 ein Blockdiagramm eines
Kraftstoffzuführsteuersystems
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben:
- (A) Aufbau;
- (B) Ventiltriebsteuersystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- (C) Ventiltriebsteuersystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- (D) Ventiltriebsteuersystem gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
- (E) Ventiltriebsteuersystem gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
- (F) Modifiziertes Ausführungsbeispiel.
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(A) Aufbau
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1 ist eine erläuternde
Ansicht, die einen Aufbau einer Brennkraftmaschine und ein Steuersystem
davon als ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung zeigt. Das Steuersystem ist so aufgebaut, dass es ein
Benzinmotor 100 als eine in einem Fahrzeug montierte Brennkraftmaschine
steuert. Die Kraftmaschine 100 ist mit einem Einlassrohr 110 zum Zuführen von
Luft (Frischluft) in eine Brennkammer und mit einem Auslassrohr 120 zum
Auslassen von Abgas von der Brennkammer zur Außenseite versehen. Die Brennkammer
ist mit einem Kraftstoffeinspritzventil 110 zum Einspritzen
von Kraftstoff in die Brennkammer, einer Zündkerze 102 zum Zünden des
Luft/Kraftstoffgemischs innerhalb der Brennkammer und einem Einlassventil 322 und
einem Auslassventil 362 versehen.
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Das
Einlassrohr 110 ist mit einem Luftmengenmesser 130 (Strömungsratensensor),
der eine Einlassluftströmungsrate
erfasst, einem Drosselventil 132, das die Einlassluftströmungsrate
einstellt und einem Zwischenbehälter 134 versehen,
die in dieser Reihenfolge von stromaufwärts des Einlassrohrs 110 angeordnet
sind. Der Zwischenbehälter 134 ist
mit einem Einlasslufttemperatursensor 136 und einem Einlassluftdrucksensor 138 versehen.
Ein Einlassluftdurchlass des Zwischenbehälters 134 an der stromabwärts liegenden
Seite ist in eine Vielzahl von Abzweigungsrohre aufgeteilt, die
jeweils an entsprechende Brennkammern angeschlossen sind. In 1 ist zur Vereinfachung
der Beschreibung jedoch lediglich ein einzelnes Abzweigungsrohr
gezeigt. Das Auslassrohr 120 ist mit einem Luft-Kraftstoff-Verhältnissensor 126 und
einem Katalysator 128 versehen, der in dem Abgas enthaltene
schädliche
Komponenten beseitigt.
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Der
Luftmengenmesser 130 oder der Drucksensor 138 können an
einer anderen als der vorstehend beschriebenen Stelle angeordnet
sein. In diesem Ausführungsbeispiel
wird der Kraftstoff direkt in die Brennkammer eingespritzt. Jedoch
kann der Kraftstoff auch in das Einlassrohr 110 eingespritzt werden.
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Der
Einlass-/Auslassvorgang der Kraftmaschine 1 wird in Übereinstimmung
mit dem jeweiligen Öffnungs-/Verschlusszustand
des Einlassventils 322 und des Auslassventils 326 ausgewählt. Das
Einlassventil 322 und das Auslassventil 326 sind
an jeweilige variable Ventiltriebsysteme 320, 360 angeschlossen, sodass
die jeweiligen Ventilöffnungscharakteristiken geändert werden
können.
Diese variablen Ventiltriebsysteme 320, 360 sind
in der Lage, den Betätigungswinkel
und die Öffnungs-/Verschlusszeitgebung
mit Bezug auf die Kurbelwelle zu ändern. Das vorstehend erwähnte variable
Ventiltriebsystem kann verwendet werden, wie es in dem US-Patent
Nr. 6,425,357 offenbart ist. Wahlweise ist es möglich, das variable Ventiltriebsystem
einzusetzen, das in der Lage ist, den Betätigungswinkel und die Phase unter
Verwendung eines elektromagnetischen Ventils zu ändern.
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Die
variablen Ventiltriebsysteme 320, 360 sind jeweils
an Ventiltriebeinstellorganen bzw. -aktuatoren 220, 260 angeschlossen.
Diese Ventiltriebeinstellorgane 220, 260 sind
durch eine später
ausführlicher
beschriebene Steuereinheit 10 geregelt (rückkopplungsgesteuert).
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Der
Betrieb der Kraftmaschine 100 ist durch die Steuereinheit 10 gesteuert.
Die Steuereinheit 10 ist als ein Mikrocomputer einschließlich einer
CPU, einem RAM und einem ROM ausgebildet. Die Steuereinheit 10 empfängt Signale
von verschiedenen Sensoren. Diese Sensoren beinhalten nicht nur
die vorstehenden Sensoren 136, 138, 126,
sondern auch einen Klopfsensor 124, einen Wassertemperatursensor 106,
der eine Wassertemperatur in der Kraftmaschine erfasst, einen Kraftmaschinendrehzahlsensor 108,
der die Kraftmaschinendrehzahl erfasst, und einen Beschleunigungssensor 109.
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Die
Steuereinheit 10 hat einen Zeitgebungsbefehlabschnitt 12 zum
Setzen einer Betätigunszeitgebung
der Ventile 322, 362 mit Bezug auf die Kurbelwelle
und einen Betätigungswinkelbefehlsabschnitt 14 zum
Setzen des Betätigungswinkels
der Ventile 322, 362. Diese Abschnitte sind in
der Lage, die variablen Ventiltriebsysteme 320, 360 auf
Grundlage der Kraftmaschinendrehzahl, -last und Wassertemperatur
der Kraftmaschine 100 zu steuern. Die Steuereinheit 10 hat
ferner einen Kraftstoffzuführsteuerabschnitt 16 zum
Steuern der Menge des zu der Brennkammer durch das Kraftstoffeinspritzventil 110 zugeführten Kraftstoffs
und sie hat einen variablen Ventiltriebabschätzabschnitt 15 zum
Abschätzen der
altersbedingten Zustandsänderung
in jedem der variablen Ventiltriebsystemen 320, 380.
Die entsprechenden Funktionen dieser Abschnitte werden später beschrieben.
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2 ist eine erläuternde
Ansicht, die zeigt, wie die Öffnungs-/Verschlusszeitgebung
des Einlassventils 322 durch das variable Ventiltriebsystem 320 eingestellt
wird. Das variable Ventiltriebsystem 320 in diesem Ausführungsbeispiel
ist so aufgebaut, dass es den Betätigungswinkel θ und den
Hubbetrag gleichzeitig ändert.
Die Öffnungs-/Verschlusszeitgebung Φ, das heißt, die
Mitte der Ventilöffnungszeitspanne
mit Bezug auf die Kurbelwelle, wird durch den variablen Ventilzeitgebungsmechanismus
des variablen Ventiltriebsystems 320 eingestellt.
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Das
variable Ventiltriebsystem 320 ist in der Lage, den Betätigungswinkel
des Einlassventils 322 unabhängig von Veränderung
dessen Betätigungszeitgebung
mit Bezug auf die Kurbelwelle zu ändern. Daher können der
Betätigungswinkel
des Einlassventils 322 und dessen Betätigungszeitgebung mit Bezug
auf die Kurbelwelle unabhängig
auf geeignete Werte gesetzt werden. Das variable Ventiltriebsystem 360 für das Auslassventil 362 zeigt
die gleichen Charakteristiken wie jene des variablen Ventiltriebsystems 320 auf.
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B. Ventiltriebsteuersystem
des ersten Ausführungsbeispiels
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3 ist ein Blockdiagramm
des Ventiltriebsteuersystems des ersten Ausführungsbeispiels. Das Ventiltriebsteuersystem
ist so aufgebaut, dass es die wesentliche Verringerung in dem Betätigungswinkel Ev
(siehe 3) des Ventils
in Folge der Alterung des variablen Ventilsystems 320 kompensiert.
Dieses Ausführungsbeispiel
wird insbesondere wirksam, wenn es bekannt ist, dass die Hauptursache
der Änderung
in dem über
den Zeitablauf zu steuernden Gegenstand die altersbedingte wesentliche
Verringerung des Betätigungswinkels
des Ventils des variablen Ventilsystems 220 ist. Der Betätigungswinkel θv ist unter
der Annahme, dass keine altersbedingte Änderung vorliegt als der nominale
Betätigungswinkel gesetzt.
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Eine
Abnutzung des Nockens (nicht gezeigt) des Ventils oder eine Verformung
des Verschlussarms (nicht gezeigt) kann eine wesentliche Verringerung
des Betätigungswinkels
des Ventils verursachen, die sich aus der Alterung des variablen
Ventilsystems 320 ergibt. Dementsprechend ist der Ventiltriebzustandsabschätzabschnitt 15 auf
der Annahme betreibbar, dass die wesentliche Verringerung des Betätigungswinkels
des Ventils ungeachtet des Betriebszustands konstant gehalten ist.
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Das
Ventiltriebsteuersystem des Ausführungsbeispiels
wird durch das durch die ECU 10 geregelte Ventiltriebeinstellmechanismusstellorgan 220 realisiert.
Die Regelung des Ventiltriebeinstellmechanismusstellorgan 220 wird
durch Messen eines mechanischen Betätigungsbetrags δa des Ventiltriebeinstellmechanismusstellorgan 220 durchgeführt, der zu
der ECU 10 rückgekoppelt
wird. Dann wird das Ventiltriebeinstellmechanismusstellorgan 220 so
gesteuert, dass der mechanische Betätigungsbetrag δa nahe an
einen von dem Betätigungswinkelbefehlsabschnitt 14 ausgegebenen
Sollwert (δc
+ Ea) kommt. Der Messfehler des Stellgliedsensors bzw. Aktuatorsensors 250 wird
zum Zweck einer vereinfachten Beschreibung als vernachlässigbar
betrachtet.
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Der
Sollwert (δc
+ Ea) wird erhalten, indem der nominale Hubbetrag δc, der dem
nominalen Betätigungswinkel θv entspricht,
zu dem Korrekturwert Ea (kompensiertem Hubbetrag) addiert wird,
um den wesentlichen Verringerungsbetrag Ev in Folge der Alterung
des variablen Ventilsystems 320 zu kompensieren. Der nominale
Hubbetrag δc
wird in Übereinstimmung
mit der Kraftmaschinendrehzahl Ne der Kraftmaschine 100 unter
Bezugnahme auf das in dem Betätigungswinkelbefehlsabschnitt 14 gespeicherte
Betätigungswinkelkennfeld
(nicht gezeigt) gesetzt.
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Der
Korrekturbetrag Ea wird von dem Einlassdruck Ps, der von dem Einlass-/Auslassmechanismus 150 eingegeben
wurde, der Einlassluftströmungsrate
Ms, der Einlasslufttemperatur Ts, dem mechanischen Betätigungsbetrag Δa, der von
dem Stellgliedsensor 250 eingegeben wurde und von der Kraftmaschinendrehzahl
Ne abgeleitet. Der Einlassluftdruck Ps als der Druck innerhalb des
Zwischenbehälters 132 (1) wird durch den Einlassluftdrucksensor 138 gemessen.
Die Einlassluftströmungsrate Ms
als die Strömungsrate
von Luft (Frischluft) innerhalb des Einlassrohrs 110 wird
durch den Luftmengenmesser 130 gemessen. Die Einlasslufttemperatur Ts
als die Temperatur von Luft innerhalb des Zwischenbehälters 13 wird
durch den Einlasslufttemperatursensor 136 gemessen.
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Der
Korrekturbetrag Ea kann unter Verwendung eines gemessenen Werts
und dem Ventiltriebsystemzustandsabschätzkennfeld 15M berechnet werden.
Das Kennfeld 15M hat eine Vielzahl von Kennfeldern, die
jeweils als eine Kombination der Kraftmaschinendrehzahl Ne und der
Einlasslufttemperatur Ts vorbereitet wurden. Jedes der Kennfelder gibt
jeweils das Verhältnis
unter dem Einlassluftdruck Ps, der Einlassluftströmungsrate
Ms und dem Betätigungswinkel θ wieder.
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Der
Ventiltriebzustandsabschätzabschnitt 15 berechnet
den Korrekturbetrag Ea auf die nachstehende Art und Weise:
- (1) Aus der Gruppe von Kennfeldern wird in Übereinstimmung
mit der Kraftmaschinendrehzahl Ne und der Einlasslufttemperatur
Ts ein geeignetes Kennfeld ausgewählt;
- (2) Auf Grundlage des Einlassluftdrucks Ps und der Einlassluftströmungsrate
Ms wird unter Bezugnahme auf das Kennfeld (später beschrieben) ein aerodynamischer
abgeschätzter
Betätigungswinkel θea berechnet;
und
- (3) Aus einem mechanischen Betätigungsbetrag Δa, der von
dem Stellgliedsensor 250 eingegeben wurde, wird ein abgeschätzter mechanischer
Betätigungswinkel θeδ abgeleitet.
Die Berechnung wird auf Grundlage des vorbestimmten Verhältnisses
zwischen dem mechanischen Betätigungsbetrag Δa des Stellglieds 220 und
des Betätigungswinkels
des Ventils durchgeführt.
In diesem Fall wird für
das vorstehend erwähnte
Verhältnis
die alterungsbedingte Verringerung des Betätigungswinkels des Ventils
nicht berücksichtigt.
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4A und 4B zeigen, wie der Betätigungswinkel
aerodynamisch abgeschätzt
wird. 4A zeigt den Einlass-/Auslassmechanismus 150 als
einen wesentlichen Abschnitt des in 1 gezeigten Benzinmotors 100. 4B gibt das lineare Modell des
Einlass-/Auslassmechanismus 150 in der Form einer elektrischen
Schaltung wieder. Der stabile Zustand sowohl der Last als auch der
Kraftmaschinendrehzahl Ne des Benzinmotors wird in diesem linearen
Modell linear angenähert.
In dem linearen Modell ist die Luftströmung durch den elektrischen
Strom ersetzt. Dementsprechend entspricht das Widerstandsdifferenzpotential
dem Druckverlust.
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Jedes
Element des Einlass-/Auslassmechanismus 150 entspricht
dem Element des in 4 gezeigten
linearen Modells folgendermaßen.
Die Außenluft
entspricht der Erdung G, das Luftmengenmessgerät 130 entspricht einem
Stromstärkemesser 130e,
das Einlassrohr 110, das Einlassluft aufnimmt, entspricht
einem Leiter 110e und das Drosselventil 132, das
die Einlassluftmenge einstellt, entspricht einem variablen Widerstand 132e.
Der Zwischenbehälter 134,
der die Schwankung in dem Einlassluftdruck unterdrückt, entspricht
einem Kondensator 134e, der Einlassluftdrucksensor 138,
der den Einlassluftdruck misst, entspricht einem Spannungsmesser 138e,
das Einlassventil 322, das die zu der Brennkammer zugeführte Einlassluft
einstellt, entspricht dem variablen Widerstand 322e, das
Auslassventil 362, das das von der Brennkammer ausgelassene
Abgas einstellt, entspricht dem variablen Widerstand 362e und
der Zylinder 170 und der Kolben 171, die jeweils
aerodynamisch als die Pumpe arbeiten, entsprechen einer Batterie 170e.
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Wenn
sich die Last und die Kraftmaschinendrehzahl Ne des Ottomotors 100 in
dem stabilen Zustand befinden, befindet sich die Spannung der Batterie 170e als
das entsprechende Element ebenso in dem stabilen Zustand. Unter
der Annahme, dass der Strom durch die Reihenschaltung strömt, die
durch den variablen Widerstand 322e, die Batterie 170e und
den variablen Widerstand 362e gebildet wird, und dass die
Potentialdifferenz in der Reihenschaltung gemessen wird, kann der
Widerstandswert der Reihenschaltung berechnet werden. Der Strom
kann durch den Stromstärkenmesser 130e gemessen
werden und die Spannung kann durch den Spannungsmesser 138e gemessen
werden.
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Wenn
ferner die Spannung der Batterie 170e bestimmt ist, können die
beiden Werte der variablen Widerstände 322e, 362e berechnet
werden. Unterdessen kann zudem der Betrag, der der Spannung in der
Batterie 170e entspricht, in Übereinstimmung mit der Kraftmaschinendrehzahl
Ne bestimmt werden. Es ist klar, dass die Berechnung selbst dann
durchgeführt
werden kann, wenn der Widerstandswert des variablen Widerstands 132e,
der dem Drosselventil 132 entspricht, nicht bestimmt werden
kann.
-
Wenn
sich die Last und die Kraftmaschinendrehzahl Ne des Ottomotors 100 in
dem stabilen Zustand befinden, können
der Betätigungswinkel θ der Ventile 322, 362,
die den variablen Widerstandswerten 322e, 362e entsprechen,
auf Grundlage des Einlassluftdrucks Ps und der Einlassluftströmungsrate Ms
abgeschätzt
werden.
-
Der
Ventiltriebzustandsabschätzabschnitt 15 berechnet
die Differenz zwischen den abgeschätzten Betätigungswinkeln θea und θeΔ als den
Fehler in dem Betätigungswinkel θ in Folge
der Alterung. Der Fehler des Betätigungswinkels θ wird ferner
in einen Betätigungsbetrag
des Stellgliedsensors 250 umgewandelt, um den Korrekturbetrag
Ea zu berechnen.
-
5 ist ein Ablaufdiagramm,
das die in dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung ausgeführte Steuerroutine
zum Korrigieren zeigt. In der Steuerroutine zum Korrigieren wird
die Charakteristikänderung
in dem zu steuernden Gegenstand in Folge der Alterung durch Korrektur
des Betätigungswinkels
des Ventils kompensiert. In Schritt S1000 bestimmt der Ventiltriebzustandabschätzabschnitt 15 (siehe 3) der ECU 10 den
Korrekturbetrag Ea als den Korrekturwert. In Schritt S2000 führt der
Betätigungswinkelbefehlsabschnitt 14 den
Korrekturwert bei einer Zeitgebung nach, sodass er keinen übermäßigen Einfluss
auf das Fahrverhalten hat. Der vorstehend erwähnte Prozess wird fortwährend ausgeführt, bis
in Schritt S3000 die Zündung
ausgeschaltet wird.
-
6 ist ein Ablaufdiagramm,
das eine Steuerroutine des Prozesses zum Bestimmen eines Korrekturwerts
in dem erfindungsgemäßen ersten
Ausführungsbeispiel
zeigt. In Schritt S1100 wird bestimmt, ob es möglich ist, die Zustandsabschätzung durchzuführen, das
heißt,
ob es möglich
ist, den Betätigungswinkel
aerodynamisch abzuschätzen.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel
wird bestimmt, dass die Abschätzung
durchgeführt
werden kann, wenn die nachstehenden Bedingungen erfüllt sind.
- (1) Jeder Messwert des Einlassluftdrucksensors 138 und
des Luftmengenmessers 130 ist in einem zuverlässigen Zustand,
beispielsweise in einem Zustand, in dem diese Messwerte des Einlassluftdrucksensors 138 und
des Luftmengenmessers 130 in dem konvergenten Zustand sind
und andere Werte als übermäßig große oder
kleine Werte messen.
- (2) In dem Einlass-/Auslassmechanismus 150 wird keine
Spülsteuerung
oder EGR-Steuerung ausgeführt.
Die Spülsteuerung
wird ausgeführt, indem
innerhalb des Kraftstofftanks (nicht gezeigt) zerstäubter Kraftstoff
in den Zwischenbehälter 134 ausgelassen
wird, um den Druck innerhalb des Kraftstofftanks nicht auf einen übermäßig hohen
Wert ansteigen zu lassen. Die EGR-Steuerung wird ausgeführt, indem
das Abgas teilweise mit der Einlassluft gemischt wird, damit es
rückgeführt wird.
Die Spülsteuerung
oder die EGR-Steuerung,
die während
der Abschätzung
ausgeführt
werden, können
eine Änderung in
dem aerodynamischen Verhalten innerhalb des Einlass-/Auslassmechanismus 150 ändern. Als ein
Ergebnis kann die Zuverlässigkeit
der Messwerte der durch den Luftmengenmesser 130 gemessenen
Einlassluftströmungsrate
verschlechtert werden. Dies ist der Grund, warum die Abschätzung durchgeführt wird,
wenn die Spülsteuerung
oder die EGR-Steuerung nicht ausgeführt wird.
- (3) Lernen (Kalibrieren) der Referenzstellungen sowohl des Einlassventils 322 als
auch des Auslassventils 362 ist vollendet. Das Lernen wird durchgeführt, indem
das Stellorgan 220 für
den Ventiltriebeinstellmechanismus mechanisch auf den Boden zurückgeführt wird.
-
Wenn
in Schritt 1200 bestimmt wird, dass es nicht möglich ist, die Zustandsabschätzung durchzuführen, schreitet
der Ablauf zu Schritt S1600 vor, wo das Zählwerk bzw. der Zähler zurückgestellt
wird. Dann kehrt der Ablauf zu Schritt S1100 zurück, wo bestimmt wird, ob es
möglich
ist, die Zustandsabschätzung
durchzuführen.
Wenn unterdessen in Schritt S1200 bestimmt wird, dass es möglich ist,
die Zustandsabschätzung
durchzuführen,
schreitet der Ablauf zu Schritt S1300 vor.
-
In
Schritt S1300 speichert die ECU 10 die Messwerte des von
dem Einlassluftdrucksensors 138 erhaltenen Einlassluftdrucks
Ps in dem RAM (nicht gezeigt). Dann speichert die ECU 10 in
Schritt S1400 die Messwerte der von dem Luftmengenmesser 130 erhaltenen
Einlassluftströmungsrate
Ms an einer anderen Adresse in dem RAM.
-
In
Schritt S1500 wird bestimmt, ob der Benzinmotor 100 in
einem Normalzustand betrieben wird, d. h. ob die Kraftmaschinendrehzahl
Ne und die Last (das Drehmoment) im Wesentlichen konstant gehalten
sind. Genauer gesagt, kann bestimmt werden, dass die Kraftmaschine 100 in
dem Normalzustand betrieben wird, wenn sich jeder der Messwerte, wie
z. B. die Kraftmaschinendrehzahl Ne innerhalb eines Bereichs zwischen
+5% und –5%
des jeweiligen Durchschnittswerts befindet. Um die Abschätzgenauigkeit
zu verbessern sollte bestimmt werden, ob nicht nur die Kraftmaschinendrehzahl
Ne und die Last der Kraftmaschine sondern auch der Einlassluftdruck
Ps und die Einlassluftströmungsrate
Ms im Wesentlichen konstant gehalten sind.
-
Wenn
in Schritt S1500 bestimmt wird, dass sich die Kraftmaschine 100 nicht
in dem Normalzustand befindet, schreitet der Ablauf zu Schritt 1600 vor,
wo das Zählwerk
zurückgestellt
wird. Dann kehrt der Ablauf zu Schritt 1100 zurück. Wenn unterdessen in Schritt
S1500 bestimmt wird, dass die Kraftmaschine 100 in dem
Normalzustand betrieben wird, schreitet der Ablauf zu Schritt 1700
vor, wo der Zählwerkwert
erhöht
wird. Dann schreitet der Ablauf zu Schritt 1800 vor.
-
In
Schritt 1800 wird bestimmt, ob der Zählwerkwert größer als
ein vorbestimmter Wert ist. Die Bestimmung wird gemacht, um herauszufinden,
ob der Normalzustand für
das Zeitintervall fortgeführt wird,
das zur Bestimmung des Korrekturwerts erforderlich ist (beispielsweise
3 Sek.). Wenn der Zählwerkwert
gleich oder kleiner als der vorbestimmte Wert ist, schreitet der
Ablauf zu Schritt S1100, ohne den Zählwerkwert zurückzustellen.
Wenn der Zählwerkwert
den vorbestimmten Wert überschreitet, schreitet
der Ablauf zu Schritt S1900 vor.
-
In
Schritt S1900 berechnet der Ventiltriebzustandsabschätzabschnitt 15 (siehe 3) den Korrekturbetrag Ea
als den Korrekturwert auf die vorstehend beschriebene Art und Weise.
Der neu berechnete Korrekturwert Ea wird zu dem Betätigungswinkelbefehlsabschnitt 14 übermittelt,
um so den empfangenen Korrekturbetrag Ea in dem RAM zu speichern.
-
7 ist ein Ablaufdiagramm
der Steuerroutine zum Korrekturablauf, die in dem ersten Ausführungsbeispiel
ausgeführt
wird. Der Ablauf zum Nachführen
des Korrekturwerts wird ausgeführt,
um den Korrekturbetrag Ea bei einer Zeitgebung nachzuführen, um
keine übermäßige Schwankung
auf die Fahreigenschaft auszuüben.
Der vorstehend erwähnte Ablauf
ist notwendig, um eine auftretende Schwankung in dem Drehmoment
in Folge des Nachführens des
Korrekturwerts zu verhindern.
-
In
Schritt S2100 berechnet der Betätigungswinkelbefehlsabschnitt 14 die
Nachführdifferenz
als die Differenz zwischen dem berechneten Korrekturbetrag Ea und
dem gegenwärtig
verwendeten Korrekturbetrag. Wenn die Korrektur nicht durchgeführt wird,
wird angenommen, dass der gegenwärtig
verwendete Korrekturbetrag den Wert Null hat.
-
In
Schritt S2200 wird bestimmt, ob die Nachführdifferenz größer als
ein vorbestimmter Wert ist. Wenn die Nachführdifferenz gleich oder kleiner
als der vorbestimmte Wert ist, bestimmt der Betätigungswinkelbefehlsabschnitt 14,
dass die Korrektur nicht notwendig ist. Der Ablauf kehrt zu dem
Ablauf zum Bestimmen des Korrekturwerts zurück (siehe 6 und Schritt S3000 in 5). Wenn die Nachführdifferenz größer als
der vorbestimmte Wert ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S2300
vor.
-
In
Schritt S2300 wird bestimmt, ob sich die Zündung in einem ausgeschalteten
Zustand befindet. Wenn sich die Zündung in dem ausgeschalteten
Zustand befindet ist das Nachführen
des Korrekturwerts erlaubt, ohne die Fahreigenschaft zu beeinträchtigen.
Wenn in Schritt S2300 bestimmt wird, dass die Zündung in dem ausgeschalteten
Zustand ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S2700 vor, an dem der
Korrekturwert nachgeführt
wird. Auf diese weise wird der Korrekturbetrag Ea, der zusammen
mit dem nominalen Hubbetrag δc
von dem Betätigungswinkelbefehlsabschnitt 14 ausgegeben
wird, in dem Zustand nachgeführt
wird, in dem die Zündung
ausgeschaltet gehalten bleibt, sodass die Fahreigenschaft nicht
beeinträchtigt
wird. Wenn in Schritt S2300 bestimmt wird, dass sich die Zündung in
einem angeschalteten Zustand befindet, schreitet der Ablauf zu Schritt S2400
vor.
-
In
Schritt S2400 wird bestimmt, ob sich der Benzinmotor 100 in
einem Leerlaufzustand befindet. Wenn sich die Kraftmaschine 100 in
dem Leerlaufzustand befindet, kann der Korrekturwert nachgeführt werden,
ohne die Fahreigenschaft zu beeinträchtigen, selbst wenn sich die
Zündung
in dem angeschalteten Zustand befindet. Die Bestimmung mit Bezug
auf den Leerlaufzustand der Kraftmaschine kann in Übereinstimmung
mit dem von beispielsweise dem Beschleunigungssensor 109 eingegebenen
Signal durchgeführt
werden. Wenn in Schritt S2400 bestimmt wird, dass sich die Kraftmaschine 100 in
dem Leerlaufzustand befindet, schreitet der Ablauf zu Schritt S2700
vor, bei dem der Korrekturwert nachgeführt wird. Wenn in Schritt S2400
bestimmt wird, dass sich die Kraftmaschine 100 nicht in
dem Leerlaufzustand befindet, schreitet der Ablauf zu Schritt S2500 vor.
Der Kraftstoffunterbrechungszustand, in dem kein Kraftstoff zu der
Brennkraftmaschine zugeführt wird,
kann als der Zustand betrachtet werden, der dem Leerlaufzustand ähnlich ist.
-
In
Schritt S2500 wird bestimmt, ob sich der Benzinmotor 100 in
einem vorbestimmten Betriebszustand befindet, das heißt, ob die
Betätigungswinkel der
Ventile 322, 362 größer als ein vorbestimmter Winkel
sind. Wenn sich die Kraftmaschine in dem Betriebszustand befindet,
in dem der Betätigungswinkel relativ
groß ist,
kann der Grad der Änderung
des Betätigungswinkels
in Abhängigkeit
des Korrekturwerts selbst dann relativ kleiner sein, wenn der Korrekturwert
nachgeführt
wurde. Dies macht es möglich,
den Korrekturwert nachzuführen,
ohne die Fahreigenschaft übermäßig zu beeinträchtigen.
-
Die
Bestimmung, ob sich der Benzinmotor 100 in dem vorbestimmten
Betriebszustand befindet, kann in Übereinstimmung mit dem nominalen
Hubbetrag Δc
(der keinen Korrekturbetrag beinhaltet) gemacht werden, der von
dem Betätigungswinkelbefehlsabschnitt 14 ausgegeben
wurde. Wenn sich die Kraftmaschine 100 in dem vorbestimmten
Betriebszustand befindet schreitet der Ablauf zu Schritt S2600 vor,
wo bestimmt wird, dass der Korrekturwert kleiner als ein vorbestimmter
Wert ist. Wenn der Korrekturwert kleiner als der vorbestimmte Wert
ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S2700 vor, an dem der Korrekturwert
nachgeführt
wird. Wenn sich die Kraftmaschine 100 in dem vorbestimmten
Betriebszustand befindet oder der Korrekturwert gleich oder größer als
der vorbestimmte Wert ist, dann kehrt der Ablauf zu dem Ablauf zum
Bestimmen des Korrekturwerts zurück
(6 und Schritt S3000
aus 5). Der vorbestimmte
Wert wird im Vorfeld als der Wert gesetzt, der das Nachführen des
Korrekturwerts erlaubt, ohne die Fahreigenschaft in dem vorbestimmten
Betriebszustand übermäßig zu beeinträchtigen.
-
Das
Steuersystem gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
kompensiert die mechanische Charakteristikänderung, wie z. B. die Verringerung
in dem Ventilhubbetrag in Folge der Alterung des variablen Ventiltriebmechanismus 320,
indem der Betätigungswinkel
des Ventils korrigiert wird. Als ein Ergebnis wird der Fehler der
Menge von in die Brennkammer eingelassenen Luft verringert. Dies
macht es möglich,
eine Verschlechterung in der Luft-Kraftstoff-Steuerung in Folge
einer Alterung oder einer Stück-für-Stückabweichung
der Brennkraftmaschinen zu unterdrücken.
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Der
Betätigungswinkel
des Ventils wird bei einer Zeitgebung korrigiert, sodass die Fahreigenschaft
nicht übermäßig beeinträchtigt wird.
Dies macht es möglich,
den auf die Fahreigenschaft ausgeübten Einfluss, der vom Korrigieren
des Betätigungswinkels
kommt, zu unterdrücken.
-
C. Ventiltriebmechanismussteuersystem
des zweiten Ausführungsbeispiels
-
8 ist ein Blockdiagramm
des Ventiltriebmechanismussteuersystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Ventiltriebsteuersystem dieses Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich von dem des ersten Ausführungsbeispiels darin, dass
die Struktur nicht nur zum Kompensieren der Verringerung in dem
Ventilhubbetrag Ev des Ventils in Folge der Alterung des variablen
Ventiltriebmechanismus 320 ist, (siehe 3 und 8)
sondern auch zum Kompensieren der Zunahme des Luftwiderstands (Zunahme
des Druckverlusts) in Folge einer Alterung des Einlass-/Auslasssystems 150.
-
Die
Zunahme des Luftwiderstands in Folge der Alterung des Einlass-/Auslassmechanismus 150 kommt
in Form des verringerten Ventilhubbetrags Ep zum Ausdruck (siehe 8). Dies liegt daran, dass die
Zunahme des Luftwiderstands des Einlass-/Auslassrohrs als qualitativ
equivalent zu dem verringerten Ventilhubbetrag betrachtet werden
kann.
-
Dieses
Ausführungsbeispiel
ist insbesondere dann wirkungsvoll, wenn es im Vorfeld offensichtlich
ist, dass nicht nur die Zunahme des Luftwiderstands in Folge von Sedimentablagerungen
an dem Einlassventil 110 oder dem Auslassventil 120 des Einlass-/Auslassmechanismus 150 als
ein wichtiger Faktor der Änderung
in dem zu steuernden Gegenstand in Folge von Alterung betrachtet
werden kann.
-
Das
Ventiltriebsteuersystem des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet
sich von dem des ersten Ausführungsbeispiels
in dem Gebrauch der ECU 10a anstelle der ECU 10.
Die ECU 10a ist mit einem Einlass-/Auslasssystemzustandabschätzabschnitt 15a anstelle
des Einlass-/Auslasssystemzustandsabschätzabschnitt 15 versehen.
Der Einlass-/Auslasssystemzustandsabschätzabschnitt 15 ist
unter der Annahme aufgebaut, dass die wesentliche Verringerung in
dem Ventilhubbetrag ungeachtet des Kraftmaschinenbetriebszustands
konstant ist. Stattdessen ist der Einlass-/Auslasssystemzustandsabschätzabschnitt 15a des
zweiten Ausführungsbeispiels
unter der Annahme aufgebaut, dass es wahrscheinlich ist, dass sich
die wesentliche Verringerung des Ventilhubbetrags (Ev + Ep) in Abhängigkeit
des Kraftmaschinenbetriebszustands ändert.
-
Die
Zunahme in dem Luftwiderstand in Folge der Alterung des Einlass-/Auslassmechanismus 50 wird
als qualitativ gleichwertig zu dem verringerten Betrag Ep des Ventilhubbetrags
betrachtet. Dementsprechend kann zum Berechnen des Korrekturbetrags
auf die gleiche Weise wie in dem ersten Ausführungsbeispiel das gleiche
Kennfeld wie das Ventiltriebzustandsabschätzkennfeld 15M des
ersten Ausführungsbeispiels
für das
zweite Ausführungsbeispiel verwendet
werden.
-
9 ist eine erläuternde
Ansicht, die den in dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
berechneten Korrekturbetrag Ea' zeigt.
Anders wie in dem ersten Ausführungsbeispiel,
in dem ein einziger Korrekturbetrag Ea berechnet wurde, wird in
dem zweiten Ausführungsbeispiel der
Korrekturbetrag Ea' unter
entsprechenden Bedingungen (Kombination aus der Kraftmaschinendrehzahl
Ne und dem Betätigungswinkel θ) berechnet.
In diesem Ausführungsbeispiel
entspricht die Kraftmaschinendrehzahl Ne der Kraftmaschinendrehzahl
der Brennkraftmaschine und der Betätigungswinkel θ entspricht
der Einstellposition des Ventileinstellmechanismus.
-
Unter
Bezugnahme auf 9 wird
in dem Bereich der Kraftmaschinendrehzahl Ne zwischen 801 und 1600
U/min der Korrekturbetrag Ea',
als eine Kombination bei dem Betätigungswinkel
zwischen 110 und 120° berechnet.
In dem Bereich der Kraftmaschinendrehzahl Ne zwischen 1601 und 2400
U/min wird der Korrekturbetrag Ea', als zwei Kombinationen bei dem Betätigungswinkel
zwischen 101 und 110° bzw.
zwischen 121 und 130° berechnet.
Die vorstehend erwähnten
drei Werte des Korrekturbetrags Ea', unterscheiden sich voneinander.
-
Der
Korrekturbetrag Ea',
wird in Abhängigkeit
des Kraftmaschinenbetriebszustands unter Berücksichtigung der Zunahme des
Luftwiderstands in Folge von Ablagerungen an dem Einlassrohr 110 oder
dem Auslassrohr 120 auf unterschiedliche Werte eingestellt,
der dazu neigt, mit dem Kraftmaschinenbetriebszustand zu variieren.
Die Ablagerungen an der Wandoberfläche des Einlassrohrs 110 und des
Auslassrohrs 120 können
daran Turbulenzen verursachen. Die Turbulenzen können ferner nicht-lineare Schwankungen
in dem Luftwiderstandswert in Abhängigkeit der Einlassluftmenge
verursachen.
-
Das
Steuersystem des zweiten Ausführungsbeispiels
schafft einen vorteilhaften Effekt darin, dass es nicht nur den
verringerten Ventilhubbetrag in Folge der Alterung des variablen
Ventilmechanismus 320 kompensiert, sondern auch die Änderung
in den aerodynamischen Charakteristiken einschließlich der
Zunahme des Luftwiderstands (Druckverlusts) in Folge der Alterung
des Einlass-/Auslassmechanismus 150 kompensiert,
indem der Betätigungswinkel
des Ventils korrigiert wird.
-
Dieses
Ausführungsbeispiel
kann nicht nur auf den Gegenstand angewendet werden, der den Mechanismus
mit dem Betätigungswinkel
(Ventilöffnungsintervall) θ einsetzt,
der durch Änderung
des Ventilhubbetrags eingestellt wird, sondern auch auf einen solchen
Gegenstand, der den Mechanismus einsetzt, der es dem Betätigungswinkel θ ermöglicht, unabhängig von
der Änderung
des Ventilhubbetrags geändert
zu werden. In diesem Ausführungsbeispiel wird
der Korrekturbetrag Ea' in Übereinstimmung
mit dem Kraftmaschinenbetriebszustand unter der im Widerspruch zu
der des ersten Ausführungsbeispiels stehenden
Annahme berechnet, dass der wesentliche verringerte Ventilhubbetrag
ungeachtet des Kraftmaschinenbetriebszustands konstant ist.
-
D. Ventiltriebsteuersystem
gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
-
10A und 10B sind erläuternde Ansichten, die einen
Korrekturbetrag Ea'' eines dritten Ausführungsbeispiels
der Erfindung wiedergeben. 10A zeigt
jeden Wert der Korrekturbeträge
Ea'', der in jeder Ventilöffnungszeitfläche berechnet
wurde. 10B zeigt ein
Beispiel des Kennfelds, das das Verhältnis zwischen der Ventilöffnungszeitfläche und
der Kraftmaschinendrehzahl Ne wiedergibt.
-
Das
dritte Ausführungsbeispiel
ist darin gleich wie das zweite Ausführungsbeispiel, dass eine Vielzahl
von Werten des Korrekturbetrags Ea'' berechnet
werden, wie dies in 10A gezeigt
ist. In dem dritten Ausführungsbeispiel
wird die Ventilöffnungsfläche als
die Betriebsbedingung verwendet, die sich von der des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet,
bei dem die Kombination aus der Kraftmaschinendrehzahl Ne und dem
Betätigungswinkel
verwendet wird. Die Ventilöffnungszeitfläche wird
als der Wert ausgedrückt,
die durch Integrieren des Ventilhubbetrags über die Zeit erhalten wird.
Sie wird auf Grundlage der Kraftmaschinendrehzahl Ne und des Betätigungswinkels
unter Bezugnahme auf das Kennfeld berechnet.
-
11A und 11B sind erläuternde Ansichten, die die
in dem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendeten Ventilöffnungszeitfläche wiedergeben. 11A zeigt das Verhältnis zwischen dem
Ventilhubbetrag des Einlassventils 322 in dem variablen
Ventilmechanismus 320 und dem Kurbelwinkel Φ. 11B zeigt das Verhältnis zwischen
dem Ventilhubbetrag des Einlassventils 322 und der Zeit
t. Die Zeit t als die x-Achse des Graphen aus 11B wird durch Konvertieren des Kurbelwinkels Φ als die x-Achse
des Graphen aus 11A unter
Verwendung der Kraftmaschinendrehzahl Ne erhalten. Die Ventilöffnungszeitfläche entspricht
der Fläche,
die durch die X-Achse und die den Ventilhubbetrag in 11B wiedergebende Kurve
definiert ist.
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In
dem Mechanismus, in dem der Betätigungswinkel θ durch Ändern des
Ventilhubbetrags geändert
wird, werden die dynamischen Eigenschaften der Einlassluft ungeachtet
der Kraftmaschinendrehzahl Ne oder des Betätigungswinkels θ gleichförmig. Dies
ist dem Fachmann auf experimentelle Weise bekannt. Mit anderen Worten
sind die dynamischen Eigenschaften der Einlassluft selbst dann im Wesentlichen
gleichförmig,
wenn die Kraftmaschinendrehzahl Ne oder der Betätigungswinkel θ geändert wird,
solange die Ventilöffnungszeitfläche gleichförmig gehalten
wird. Dies macht es möglich,
die gleiche Korrektur durchzuführen.
Der vorstehend erwähnte
Mechanismus verwendet die Ventilöffnungszeitfläche als
die Betriebsbedingung anstelle der Kombination aus der Kraftmaschinendrehzahl
Ne und dem Betätigungswinkel θ.
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Das
dritte Ausführungsbeispiel
verwendet einen einzigen Parameter, d. h., die Ventilöffnungszeitfläche anstelle
von zwei Parametern, d. h., der Kraftmaschinendrehzahl Ne und dem
Betätigungswinkel, um
so den Korrekturwert Ea'' bei jeder Betriebsbedingung
zu erhalten. Dies macht es möglich,
die zeitraubende Berechnung des Korrekturwerts zu vereinfachen.
-
E. Kraftstoffzuführsteuersystem
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
-
12 ist ein Blockdiagramm
eines Kraftstoffzuführsteuersystems
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
Das
Kraftstoffzuführsteuersystem
dieses Ausführungsbeispiels
zum Kompensieren der alterungsbedingten Charakteristikänderung
des zu steuernden Gegenstands durch Korrigieren der Kraftstoffzuführmenge
unterscheidet sich von dem ersten bis dritten Ausführungsbeispiel
zum Kompensieren der Charakteristikänderung durch Korrigieren des
Betätigungswinkels
des Ventils. Die Korrektur der Kraftstoffzuführmenge wird auf Grundlage
des Konzepts eines Zylinderinnenluftladeverhältnisses durchgeführt. Das "Zylinderinnenluftladeverhältnis" gibt das Verhältnis aus
der Menge von in die Brennkammer in einem einzelnen Verbrennungszyklus
eingelassenen Luft zu der Verdrängung
der Brennkammer.
-
Das
Kraftstoffzuführsteuersystem
gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
verwendet einen Luftverringerungsverhältnisabschätzabschnitt 15b an
Stelle des Ventiltriebmechanismusabschätzabschnitt 15 (siehe 3) oder des Einlass-/Auslasszustandsabschätzabschnitts 15a (siehe 8). Der Luftverringerungsverhältnisabschätzabschnitt 15b berechnet
das Luftverringerungsverhältnis
(A/B), das zum Kraftstoffzuführsteuerabschnitt 16 zu übermitteln
ist.
-
Das
Luftverringerungsverhältnis
(A/B) wird erhalten, indem die erste Ladeeffizienz A durch die zweite
Ladeeffizienz B geteilt wird. Die erste Ladeeffizienz gibt das Zylinderinnenluftladeverhältnis der Brennkammer
in dem Benzinmotor 100 nach der altersbedingten Schwankung
wieder. Die zweite Ladeeffizienz gibt das Zylinderinnenluftladeverhältnis der Brennkammer
in dem Benzinmotor 100 vor der altersbedingten Schwankung
wieder.
-
Das
Luftverringerungsverhältnis
(A/B) wird auf die nachstehende Art und Weise durch den Luftverringerungsverhältnisabschätzabschnitt 15b berechnet.
- (1) Die wesentliche Verringerung in dem Ventilhubbetrag
wird abgeschätzt.
Auf Grundlage des abgeschätzten
Ventilhubbetrag und des Messwerts des Luftmengenmessers 130 wird
die erste Ladeeffizienz A (Ladeeffizienz nach Alterung) berechnet.
Die wesentliche Verringerung in dem Ventilhubbetrag wird aus dem
Einlassluftdruck Ps, der Einlassluftströmungsrate Ms, der von dem Einlass-/Auslassmechanismus 150 eingegebenen
Einlasslufttemperatur Ts, dem von dem Stellgliedsensor 250 ausgegebenen
mechanischen Betätigungsbetrag Δa und der
Kraftmaschinendrehzahl Ne auf dieselbe Weise wie in dem ersten bis
vierten Ausführungsbeispiel
abgeleitet.
- (2) Die zweite Ladeeffizienz B (Ladeeffizienz vor Alterung)
wird in Übereinstimmung
mit dem Messwert des Luftmengenmessers 130 unter der Annahme
berechnet, dass es keine wesentliche Verringerung des Ventilhubbetrags
gibt.
- (3) Das Luftverringerungsverhältnis (A/B) wird berechnet,
indem die erste Ladeeffizienz durch die zweite Ladeeffizienz geteilt
wird.
-
Das
berechnete Luftverringerungsverhältnis (A/B)
wird von dem Luftverringerungsverhältnisabschätzabschnitt 15b zu
dem Kraftstoffzuführsteuerabschnitt 16 übermittelt,
so dass die Kraftstoffzuführmenge
in Übereinstimmung
mit dem Luftverringerungsverhältnis
(A/B) korrigiert wird. Dies macht es möglich, das Luft-/Kraftstoffverhältnis auf
einen Optimalwert zu bringen.
-
Es
ist offensichtlich, dass die Erfindung auf eine solche Struktur
angewendet werden kann, die eine altersbedingte Charakteristikänderung
in dem zu steuernden Gegenstand nicht nur durch Korrektur des Betätigungswinkels
des Ventils sondern auch durch die Korrektur der Kraftstoffzuführmenge
kompensiert.
-
Dieses
Ausführungsbeispiel
schätzt
den wesentlichen Verringerungswert des Ventilhubbetrags ab und berechnet
die erste Ladeeffizienz in Übereinstimmung
mit dem abgeschätzten
Verringerungsbetrag. Jedoch kann es so aufgebaut sein, dass es die erste
Ladeeffizienz in Antwort auf die Eingabe von dem Einlass-/Auslassmechanismus 150 oder
dem Stellgliedsensor 250 direkt berechnet. Die vorstehend
erwähnte
Berechnung kann durchgeführt
werden, indem das Kennfeld, das das Verhältnis zwischen dem Eingabewert
von dem Einlass-/Auslassmechanismus 150 oder dem Stellgliedsensor 250 und
von der ersten Ladeeffizienz wiedergibt, vorbereitet wird.
-
Die
Brennkraftmaschine des vierten Ausführungsbeispiels ist mit den
variablen Ventilmechanismen 320, 360 versehen.
Jedoch ist die Erfindung auf die Brennkraftmaschinen anwendbar,
die nicht mit den variablen Ventilmechanismen 320, 360 versehen sind.
Es ist anzumerken, dass die Erfindung insbesondere dann eine beträchtliche
Wirkung vorzeigt, wenn die Brennkraftmaschine mit den variablen
Ventilmechanismen 320, 360 verwendet wird, da
die altersbedingte Charakteristikänderung in der vorstehend erwähnten Kraftmaschinenbauweise
dazu neigt, größer zu werden.
Die vorstehend erwähnte Brennkraftmaschine
ist dazu beabsichtigt, mit einem relativ kleinen Ventilhubbetrag
betrieben zu werden. In der vorstehend erwähnten Betriebsweise ist es wahrscheinlich,
dass die Ablagerungen an dem Ventil oder der Einlassöffnung der
Brennkammer einen wesentlichen Einfluss auf die Zylinderinnenladeluftmenge
ausüben.
-
F. Modifiziertes Beispiel
-
Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend erwähnten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann
in verschiedenen Ausgestaltungen ausgeführt werden, ohne von dem Umfang
der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise kann die Erfindung folgendermaßen modifiziert
werden.
-
F-1.
In dem Ventileinstellmechanismus der jeweiligen Ausführungsbeispiele
werden der Ventilhubbetrag und der Betätigungswinkel gleichzeitig
geändert.
Es ist aber auch ein solcher Aufbau möglich, bei dem nur eines aus
dem Ventilhubbetrag und dem Betätigungswinkel
einstellbar ist. Im Allgemeinen kann der in der Erfindung verwendete
Ventileinstellmechanismus so aufgebaut sein, dass zumindest eines
aus dem Ventilhubbetrag und dem Betätigungswinkel einstellbar ist.
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F-2.
Die jeweiligen Ausführungsbeispiele sind
so aufgebaut, um die altersbedingten Charakteristikänderungen
nach der Produktion des Einlass-/Auslassmechanismus der Brennkraftmaschine zu
kompensieren. Sie können
aber auch so aufgebaut sein, dass die Charakteristikänderungen
in Folge von Abweichungen in den einzelnen Erzeugnissen unmittelbar nach
der Produktion oder in Folge einer Instandsetzung kompensiert werden.
Sie können auch
so aufgebaut sein, dass die Charakteristikänderung nicht nur in dem Einlass-/Auslassmechanismus sondern
auch in der Brennkraftmaschine als Gesamtheit abgeschätzt wird.
Die Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine entspricht dem Zustandsunterschied zwischen
der Gruppe von Brennkraftmaschinen unter der Annahme, dass es keine Stück-für-Stückabweichung zwischen einem
Idealkonzept und der tatsächlich
zu steuernden Brennkraftmaschine gibt.
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F-3.
Die Erfindung ist nicht auf die mit dem variablen Einlass-/Auslassventilzeitgebungsmechanismus
versehene Kraftmaschine beschränkt,
sondern ist auf die Kraftmaschine anwendbar, bei der entweder die
Einlassseite oder die Auslassseite lediglich mit dem variablen Ventilzeitgebungsmechanismus
versehen ist oder auf die Kraftmaschine, die keinen variablen Ventilzeitgebungsmechanismus hat.
Die Kraftmaschine mit dem variablen Ventilzeitgebungsmechanismus
kann bei einem relativ kleineren Betätigungswinkel betrieben werden
und es ist wahrscheinlich, dass er altersbedingt beeinträchtigt wird.
Daher wird die Erfindung insbesondere für die vorstehend erwähnte Kraftmaschinenbauweise
effektiv.
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Die
Erfindung wird nicht nur auf die Kraftmaschine der Einlassöffnungseinspritzbauart
sondern auch auf die Kraftmaschine der Zylinderdirekteinspritzungsbauart
angewendet. Der Luftmengenmesser (Einlassluftströmungsratenerfassungseinheit)
ist nicht auf den auf Wärme
basierenden Luftmengenmesser beschränkt. Beispielsweise kann auch
ein Luftmengenmesser der Schaufelbauweise oder der Karman'schen Wirbelstrombauweise
verwendet werden.
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Ein
Steuergerät
für eine
Brennkraftmaschine, die mit einem Kraftstoffzuführmechanismus versehen ist,
der in der Lage ist, eine Kraftstoffzuführmenge einzustellen, hat einen
Strömungsratensensor,
der eine Einlassluftströmungsrate
erfasst, die eine Strömungsrate
von in eine Brennkammer der Brennkraftmaschine eingelassenen Luft
wiedergibt, einen Drucksensor, der einen Druck der in die Brennkammer
der Brennkraftmaschine eingelassenen Luft erfasst, eine Charakteristikänderungsabschätzeinheit,
die eine Charakteristikänderung
der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit der durch den Strömungsratensensor
erfassten Einlassluftströmungsrate
und der durch den Drucksensor erfassten Einlassluftdruck abschätzt, und
eine Kraftstoffzuführmechanismussteuereinheit,
die den Kraftstoffzuführmechanismus
steuert. Die Kraftstoffzuführmechanismussteuereinheit
steuert den Kraftstoffzuführmechanismus
so, dass die Charakteristikänderung
in der Brennkraftmaschine in Übereinstimmung
mit einer durch die Charakteristikänderungsabschätzeinheit durchgeführten Abschätzung kompensiert
wird.