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Die
Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, wobei
ausgehend von einer Normalposition wahlweise in wenigstens eine
erste Einstellposition oder in wenigstens eine zweite Einstellposition
einstellbar ist, wobei mittels der Steuerungsvorrichtung jeweils
eine Verriegelung und eine Entriegelung wenigstens einer ersten
Befestigungsstelle und einer zweiten Befestigungsstelle mit dem
Fahrzeug bewirkbar ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Befestigung
und einen Fahrzeugsitz, mit einem ersten Teil, insbesondere ein
Sitzteil, und mit einem zweiten beweglichen Teil, insbesondere ein Lehnenteil,
wobei das zweite bewegliche Teil relativ zum ersten Teil von einer
Normalposition in eine erste Einstellposition und umgekehrt klappbar
vorgesehen ist, welche einen Unterbau, insbesondere einen Sitzunterbau,
aufweist, wobei das erste Teil relativ zum Unterbau beweglich und
von einer Normalposition in eine zweite Einstellposition und umgekehrt
einstellbar ist.
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Insbesondere
für Kraftfahrzeuge
ist es zunehmend erforderlich, Komponenten bereitzustellen, die
den Komfortbedürfnissen
ihrer Benutzer in immer größerem Maße gerecht
werden. Bei Sitzen für
Kraftfahrzeuge wirkt sich dies dadurch aus, dass beispielsweise
als Einstiegshilfe in ein Kraftfahrzeug für Benutzer des Kraftfahrzeuges,
die auf der Rücksitzbank
eines Kraftfahrzeuges Platz nehmen möchten, die Lehne eines vor
der Rücksitzbank
befindlichen Sitzes nach vorne, d. h. von der Rücksitzbank weg, geklappt werden
soll. Für
insbesondere für
Familien besonders geeignete Fahrzeuge, besonders sogenannte „Vans” oder Großraumlimousinen”, ist es
vorteilhaft, dass weitere Funktionsmöglichkeiten bzw. Einstellpositionen
von Fahrzeugsitzen möglich
sind, beispielsweise kann die Lehne eines solchen Sitzes derart
nach vorn geklappt werden, dass die Rückseite der Lehne als Tisch
verwendbar ist.
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Es
ist allgemein bekannt, Fahrzeugsitze zu verwenden, die insbesondere
in Fahrzeugen, die keine separaten Türen als Zugang für eine Rücksitzbank
aufweisen, eine Lehne derart aufweisen, dass zum bequemeren Einstieg
von Passagieren auf die Rücksitzbank
die Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes nach vorn geklappt wird, vgl. beispielsweise
die Druckschriften
DE
601 00 054 T2 ,
DE
698 05 057 T2 und
DE
100 14 989 A1 . Hierzu wird in der Regel manuell eine mechanische
Entriegelungsvorrichtung betätigt,
so dass die Lehne, die in ihrer Normalposition in einem bestimmten,
einstellbaren Neigungswinkel zur Sitzfläche arretiert vorgesehen ist,
nach vorne geklappt werden kann. Hierbei ist es nachteilig, dass der
gesamte Sitzunterbau in der gleichen Position verharrt, d. h. an
der gleichen Stelle verbleibt, und damit beim Einstieg der Passagiere
weiterhin hinderlich ist.
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Wenn
ein Sitz mehr als eine Einstellposition ausgehend von einer Normalposition
aufweist, so ist es gemäß allgemein
bekannten Vorrichtungen notwendig, dass eine Mehrzahl von Betätigungseinrichtungen
zur Durchführung
bzw. Realisierung der verschiedenen Einstellpositionen betätigt werden.
Als Beispiel ist es bei allgemein bekannten Vorrichtungen zur Realisierung
der genannten Einstellmöglichkeiten – nämlich als
Einstiegshilfe, was auch als „Easy
Entry-Funktionalität” oder EE-Funktionalität bezeichnet
wird, bzw. als Versenkhilfe, was auch als „Dump To Floor-Funktionalität” oder DTF-Funktionalität bezeichnet
wird – notwendig,
dass beispielsweise zunächst
die Rückenlehne
(in der Regel auf die Sitzfläche)
verklappt wird, dass anschließend über separate
Betätigungsvorrichtungen
zu lösende
bzw. zu entriegelnde rückwärtige Sitzbefestigungen
für die EE-Funktionalität bzw. Versenkbefestigungen
für die DTF-Funktionalität entriegelt
bzw. gelöst
werden und dass schließlich
auch noch der Sitz in die entsprechende Einstellposition eingestellt
wird. Dies alles bewirkt bei einem Benutzer einen Komfortverlust. Weiterhin
ist es nachteilig, wenn ein Benutzer separat die rückwärtigen Sitzbefestigungen
oder die Versenkbefestigungen entriegeln muss, da hierzu unter Umständen erhebliche
Kräfte
aufgewandt werden müssen.
Wird ein System derart vorgesehen, dass die notwendigen Kräfte zur
Entriegelung vergleichsweise klein sind, so wird auch eine versehentliche und
damit fehlerhafte Entriegelung wahrscheinlicher, was unter Umständen zu
erheblichen Sicherheitsrisiken führt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungsvorrichtung
für einen
Fahrzeugsitz, zu schaffen, die zum einen ein Höchstmaß an Variationsmöglichkeiten
hinsichtlich ihrer für
unterschiedliche Be nutzungssituationen aufweist und wobei die Steuerungsvorrichtung
die Steuerung der Einstellmöglichkeiten
des Fahrzeugsitzes mit einem Höchstmaß an Komfort
für einen
Benutzer, Robustheit und Funktionssicherheit bei vergleichsweise
geringen Kosten erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Steuerungsvorrichtung für
einen Fahrzeugsitz gelöst,
wobei der Fahrzeugsitz ausgehend von einer Normalposition wahlweise
in wenigstens eine erste Einstellposition und umgekehrt oder in
wenigstens in eine zweite Einstellposition und umgekehrt einstellbar
ist, wobei mittels der Steuerungsvorrichtung jeweils eine Verriegelung
und eine Entriegelung wenigstens einer ersten Befestigungsstelle
und einer zweiten Befestigungsstelle der Komponente mit dem Fahrzeug
bewirkbar ist, wobei mit der Steuerungsvorrichtung ein erstes Kraftübertragungsmittel
und ein zweites Kraftübertragungsmittel
verbunden ist, wobei zwischen den Befestigungsstellen und der Steuerungsvorrichtung
mechanische Kräfte
so übertragbar
sind, dass in Abhängigkeit
der Betätigung
eines Betätigungsmittels
die Entriegelung der ersten Befestigungsstelle bewirkbar ist, während die
zweite Befestigungsstelle verriegelt ist, und die Entriegelung der
zweiten Befestigungsstelle bewirkbar ist, während die erste Befestigungsstelle
verriegelt ist. Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft möglich, dass
die Steuerungsvorrichtung rein mechanisch eine Verriegelung bzw.
eine Entriegelung der Komponente bzw. deren Befestigungsstellen
bewirken bzw. auslösen
kann. Hierdurch ist eine kostengünstige Steuerung
eines Fahrzeugsitzes möglich.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Steuerungsvorrichtung mit einem dritten
Kraftübertragungsmittel
verbunden ist, so dass zwischen der Steuerungsvorrichtung und einem
zweiten beweglichen Teil der Komponente eine mechanische Kraft übertragbar
ist. Der zweite bewegliche Teil der Komponente ist für den Fall,
dass die Komponente ein Fahrzeugsitz ist, insbesondere als Rückenlehne
bzw. als Lehnenteil des Fahrzeugsitzes vorgesehen.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die Steuerungsvorrichtung Steuerungsmittel aufweist,
so dass die Kraftübertragung über die
ersten und/oder zweiten Kraftübertragungsmittel
mittels der Kraftübertragung über die
dritten Kraftübertragungsmittel
steuerbar ist und dass die Steuervorrichtung ein mechanisches Betätigungsmittel
aufweist, wobei durch eine Betätigung
des Betätigungsmittels
die Steuerung der Kraftübertragung über die
ersten und/oder zweiten Kraftübertragungsmittel
mittels der Kraftübertragung über die
dritten Kraftübertragungsmittel änderbar
ist. Hierdurch ist es möglich,
beliebige Funktionen an Komponenten eine Fahrzeugs mechanisch und
in einfacher Weise zu steuern. Hierdurch ist es erfindungsgemäß möglich, zwei
Funktionen der Komponente, insbesondere die Einstellung von Einstellpositionen der
Komponente, über
das bewegliche zweite Teil der Komponente und die Einstellung bzw.
Vorwahl mittels eines Betätigungsmittels
auszuwählen.
Besonders bevorzugt ist es in diesem Fall, dass die Ausführung der
einen Funktion blockiert ist, solange die andere der Funktionen
ausgeführt
wird und umgekehrt.
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Erfindungsgemäß ist weiter
bevorzugt, dass eine Bewegung des beweglichen Teils der Komponente
eine Rotationsbewegung oder eine Translationsbewegung eines Steuerelements
bewirkt. Hierdurch ist es erfindungsgemäß möglich, die Steuervorrichtung
besonders flexibel herzustellen und besonders gut an den jeweils
erforderlichen Einsatzzweck anzupassen.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
eine Komponente eines Fahrzeugs vorgesehen, insbesondere ein Fahrzeugsitz,
mit einem ersten Teil, insbesondere ein Sitzteil, und mit einem
zweiten beweglichen Teil, insbesondere ein Lehnenteil, wobei das
zweite bewegliche Teil relativ zum ersten Teil von einer Normalposition
in eine erste Einstellposition und umgekehrt klappbar vorgesehen
ist, wobei die Komponente einen Unterbau, insbesondere einen Sitzunterbau, aufweist,
wobei das erste Teil relativ zum Unterbau beweglich und von der
Normalposition in eine zweite Einstellposition und umgekehrt einstellbar
ist, wobei eine erste Befestigungsstelle und eine zweite Befestigungsstelle
zwischen der Komponente und dem Fahrzeug mittels einer insbesondere
erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung
jeweils verriegelbar oder entriegelbar vorgesehen ist, wobei die
erste Befestigungsstelle in der ersten Einstellposition entriegelt
vorgesehen ist und wobei die zweite Befestigungsstelle in der zweiten
Einstellposition entriegelt vorgesehen ist.
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Bevorzugt
ist dabei, dass die erste Befestigungsstelle eine hintere und vom
Unterbau in entriegeltem Zustand getrennte Befestigung eines Sitzes ist
und dass die zweite Befestigungsstelle eine in entriegeltem Zustand
längsverschiebliche
Diagonalbefestigung des Unterbaus ist. Hierdurch ist es in besonders
einfacher und sicherer Weise möglich,
einen Fahrzeugsitz sicher und dennoch flexible am Fahrzeug anzubinden
bzw. zu befestigen.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die Steuerungsvorrichtung ein erstes Überwachungsmittel
zur Verhinderung der Entriegelung der zweiten Befestigungsstelle
in der ersten Einstellposition und ein zweites Überwachungsmittel zur Verhinderung
der Entriegelung der ersten Befestigungsstelle in der zweiten Einstellposition
aufweist. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, sicherzustellen, dass
die zweite Befestigungsstelle verriegelt ist, wenn die erste Befestigungsstelle
entriegelt ist und dass die erste Befestigungsstelle verriegelt
ist, wenn die zweite Befestigungsstelle entriegelt ist.
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Insbesondere
zur Verwendung in solchen Steuerungsvorrichtungen bzw. in solchen
Komponenten ist es erfindungsgemäß weiterhin
vorgesehen, dass eine Befestigung zwischen einem Zugseil und einem
Blechteil einen Gusskörper
umfasst, in dem das Zugseil – insbesondere
ein Doppelzugseil – eingebettet
ist. Der Gusskörper
ist insbesondere zumindest teilweise zylindrisch vorgesehen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
am Beispiel eines Fahrzeugsitzes eine erfindungsgemäße Komponente
mit einem als erstes Teil vorgesehenen Sitzteil und einem als zweites
Teil vorgesehenen Lehnenteil.
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2 zeigt
neben der Normalposition der Komponente eine Mehrzahl von verschiedenen
Einstellpositionen der erfindungsgemäßen Komponente am Beispiel
von Einstellpositionen eines Fahrzeugsitzes.
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3 bis 12 zeigen
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung.
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13 bis 23 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung.
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24 zeigt
erfindungsgemäße Befestigung bzw.
Anbindung eines Zugseils in Form eines Doppelzugseil bzw. zweier
Kabelzüge
an eine Zugeinrichtung in Form eines Blechteils.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Komponente 1 am
Beispiel eines Fahrzeugsitzes 1 bzw. eines Sitzes 1.
Der Sitz 1 weist ein Sitzteil 2 als ein erstes
Teil 2 und ein Lehnenteil 3 bzw. eine Rückenlehne 3 als
ein zweites, relativ zum ersten Teil 2 bewegliches Teil 3 auf.
Durch einen Unterbau 4, der im dargestellten Beispiel als
ein Sitzunterbau 4 ausgebildet ist, ist der Sitz 1 mit
einem nicht dargestellten Fahrzeug verbunden. Der Sitz 1 ist
zum einen erfindungsgemäß insbesondere
weitgehend symmetrisch bezüglich
seiner Längsachse
vorgesehen und zum anderen mit einer vorderen Befestigung 5 und
einer hinteren Befestigung 41 des Unterbaus 4 mit
dem Fahrzeug verbunden. Durch die bevorzugt vorgesehene Spiegelsymmetrie
gibt es bei der vorderen und hinteren Befestigung 5, 41 des
Sitzes 1 insbesondere jeweils eine rechte und eine linke
Befestigung. Weiterhin ist zur Befestigung des Sitzes 1 im
Unterbau eine Diagonalbefestigung 6 vorgesehen. Insbesondere
ist es nun erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die hintere Befestigung 5 – im folgenden auch als erste
Befestigungsstelle 5 bezeichnet – und die Diagonalbefestigung 6 – im folgenden
auch als zweite Befestigungsstelle 6 bezeichnet – sowohl
verriegelbar als auch entriegelbar vorgesehen ist. Dies ist insbesondere mit
jeweils einem Verriegelungsmechanismus, beispielsweise einem Haken
oder einem Verrastmechanismus oder dergleichen möglich. Eine Entriegelung der
ersten Befestigungsstelle 5 oder der zweiten Befestigungsstelle 6 dient
der Einstellung – ausgehend von
einer Normalposition des Sitzes 1 – einer Mehrzahl von Einstellpositionen.
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In 2 ist
neben der Normalposition der Komponente 1 bzw. des Sitzes 1 im
linken der Teil Figur eine Mehrzahl von Einstellpositionen der erfindungsgemäßen Komponente 1 bzw.
des Sitzes 1 dargestellt. Die verschiedenen Einstellpositionen sind
im rechten Teil der Figur dargestellt. Im mittleren Teil der 2 ist
eine Zwischeneinstellposition des Sitzes dargestellt, bei der die
Rückenlehne 3 des
Sitzes 1 umgeklappt, d. h. nach vorne geklappt, ist. Der besseren
Deutlichkeit halber ist im mittleren Teil der 2 auch
eine vergrößerte Darstellung
der Steuerungsvorrichtung 10 zusammen mit einer pfeilartigen Angabe
ihres beispielhaften Einbauortes abgebildet.
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Als
eine erste Einstellposition ist in 2 im oberen
rechten Teil der Figur die Einstellposition dargestellt, bei der
die erste Befestigungsstelle 5 entriegelt ist. Hierbei
ist es sogar vorgesehen, dass eine vollständige Trennung der hinteren
Befestigung des Sitzes 1 am Ort der ersten Befestigungsstelle 5 erfolgt.
Der Sitz 1 kann in dieser ersten Einstellposition zur Erleichterung
des Zugangs von Passagieren zu hinteren Sitzbankreihen bei weiterhin
umgeklappter Rückenlehne 3 weitgehend
weggeklappt werden (EE-Funktionalität).
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Als
eine zweite Einstellposition ist in 2 im unteren
rechten Teil der Figur die Einstellposition dargestellt, bei der
die zweite Befestigungsstelle 6 entriegelt ist. Hierbei
ist vorgesehen, dass durch eine Verschieblichkeit von Befestigungselementen
am Ort der Diagonalbefestigung 6 ein insbesondere parallelogrammartiges
Umklappen bzw. Nachuntenklappen des Sitzunterbaus 4 möglich ist.
In dieser Einstellung ist allerdings die Diagonalbefestigung 6 in
der Darstellung der 2 nicht mehr deutlich zu erkennen. Hierdurch
kann beispielsweise die Rückseite
der weiterhin nach unten geklappten bzw. umgeklappten Rückenlehne 3 des
Sitzes 1 als Tisch oder dergleichen benutzt werden (DTF-Funktionalität).
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Die
Verstellmöglichkeiten
des Sitzes 1 sind nur ein erfindungsgemäßes Beispiel für eine Komponente 1,
die die Einstellung einer Mehrzahl von Einstellpositionen ausgehend
von einer Normalposition zulässt.
Für das
Beispiel des Sitzes 1 ist es damit erfindungsgemäß möglich, dass
die EE-Funktionalität allein
durch ein Umklappen der Rückenlehne 3 einstellbar
ist und dass DTF-Funktionalität
allein durch die Betätigung
eines Betätigungsmittels
(Drehen eines „Wählschalters” bzw. das
Drücken
eines Knopfes) und nachfolgendem Umklappen der Rückenlehne 3 einstellbar
ist. Somit ist in dieser Ausführung
die EE-Funktionalität
der Normalfall („default”) und die DTF-Funktionalität muss gezielt
eingestellt werden. Selbstverständlich
ist es erfindungsgemäß auch möglich, den
umgekehrten Fall vorzusehen. Im folgenden wird jedoch immer von
der EE-Funktionalität als
dem Normalfall ausgegangen.
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Die
Tatsache, dass die Einstellung der EE-Position und der DTF-Position
(nach ggf. einer Vorwahl mittels des Betätigungsmittels) allein mittels eines
Umklappens der Rückenlehne 3 möglich ist, hat
weiterhin auch den Vorteil, dass einem Benutzer vorteilhaft die
erhebliche Länge
der Rückenlehne
als Hebelarm zur Entriegelung der Befestigungsstellen zur Verfügung steht,
so dass die Einstellung der ersten und zweiten Einstellposition
sowohl für
einen Benutzer mit nur geringem Kraftaufwand verbunden ist als auch
die Verriegelung der Befestigungsstellen sehr sicher ausgeführt werden
kann.
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Die 3 bis 23 zeigen
zwei Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 10,
wobei die 3 bis 12 die
erste Ausführungsform
und die 13 bis 23 die zweite
Ausführungsform
zeigen. Die 6 und 7 zeigen
perspektivische Darstellungen der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 10,
wobei Schnittebenen A-A, B-B und C-C in den 6 und 7 eingezeichnet
sind. Die 3 zeigt die erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 10 in
der Schnittebene A-A, die 4 in der
Schnittebene B-B und die 5 in der Schnittebene C-C. Die 8 zeigt
eine Explosionszeichnung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 10,
deren Funktionsweise nachfolgend anhand der 9, 10, 11 und 12 näher erläutert wird.
Die 13 und 14 zeigen
perspektivische Darstellungen der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 10.
Die 15 zeigt eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 10.
Die 16 zeigt eine Explosionszeichnung der zweiten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 10,
deren Funktionsweise nachfolgend anhand der 17, 18, 19, 20, 21, 22 und 23 näher erläutert wird.
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Bei
beiden Ausführungsformen
der Steuerungsvorrichtung 10, die im folgenden auch als
Funktionsauswahlmodul 10 bezeichnet wird, sind die wesentlichen
Teile der Steuerungsvorrichtung 10 zwischen einer ersten äußeren Platte 101 und
einer zweiten äußeren Platte 102 (vgl. 8 und 16) angeordnet.
Die Steuerungsvorrichtung 10 umfasst weiter in beiden Ausführungsformen
einen ersten Schieber 121 und einen zweiten Schieber 122 (vgl. 8 und 16),
wobei der erste Schieber 121 die EE-Funktionalität aktiviert
und wobei der zweite Schieber 122 die DTF-Funktionalität aktiviert.
Der erste Schieber 121 ist in beiden Ausführungsformen mit
einem ersten Seilzugadapter 123 verbunden und der zweite
Schieber 122 ist in beiden Ausführungsformen mit einem zweiten
Seilzugadapter 124 verbunden. Die länglich ausgebildeten Seilzugadapter 123, 124 weisen
an einer ihrer Seiten insbesondere Haken auf (vgl. 8 und 16),
wobei an den Haken der Seilzugadapter 123, 124 nicht
dargestellte Seilzüge,
beispielsweise Bowdenzüge,
befestigt sind, so dass mechanische Kräfte auf die Befestigungsstellen 5, 6 bzw.
deren Ver- oder Entriegelungsmechanismen zum Verriegeln bzw. Entriegeln
derselben ausgeübt
werden können.
Aktivieren der EE-Funktionalität
bzw. der DTF-Funktionalität bedeutet
bei den beispielhaften Ausführungsformen
insbesondere, dass Zugkräfte
auf die Seilzüge
in eine Richtung ausgeübt werden,
so dass die Seilzugadapter 123, 124 in eine Richtung 99 (vgl. 8)
bewegt werden. Es können jedoch
erfindungsgemäß selbstverständlich auch Druckkräfte oder
dergleichen zur Aktivierung der Einstellpositionen vorgesehen werden.
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Bei
der ersten Ausführungsform
(3 bis 12) ist ein dritter Schieber 130 über einen
dritten Seilzugadapter 131 mit der Rückenlehne 3 derart verbunden,
dass bei einem Umklappen der Rückenlehne 3 ein
Anziehen des dritten Schiebers 130 bewirkt wird. Der dritte
Schieber 130 ist zwischen dem ersten und dem zweiten Schieber 121, 122 angeordnet,
vgl. 8. Der dritte Schieber 130 weist beidseitig
jeweils einen Mitnehmerhaken 132, 133 auf, wobei
in 8, lediglich der auf der Seite des ersten Schiebers 121 befindliche
Mitnehmerhaken 132 sichtbar ist, während der andere, auf der Seite
des zweiten Schiebers 122 befindliche Mitnehmerhaken 133 in
der perspektivischen Darstellung verdeckt ist. Sowohl der erste
als auch der zweite Schieber 121, 122 weist jeweils
auf der Seite, die dem dritten Schieber 130 zugewandt ist,
einen Mitnehmerbolzen 134, 135 auf, wobei in 8 lediglich
der Mitnehmerbolzen 135 des zweiten Schiebers 122 gut
sichtbar ist. Je nach Einstellung des in Querrichtung 98 (vgl. 8)
zur Erstreckung der Schieber 121, 122, 130 verschiebbaren
und in Querrichtung 98 eine Steuerfläche 112 und zwei Ausnehmungen 111 aufweisenden
Betätigungsmittels 110 (vgl. 7 und 8) wird
entweder der andere Mitnehmerhaken 133 auf der Seite des
zweiten Schiebers 122 (durch die Betätigungsmittelfeder 113 eingestellte
Normal- oder „default”-Position
des Betätigungsmittels 110)
oder der Mitnehmerhaken 132 auf der Seite des ersten Schiebers 121 (falls
das Betätigungsmittel 110 betätigt wurde) „nach oben” ausgelenkt,
so dass bei einer Auslenkung der Mitnehmerhaken 132, 133 keine
Mitnahme des jeweiligen Schiebers 121, 122 erfolgt, weil
der jeweilige Mitnehmerhaken 132, 133 am jeweiligen
Mitnehmerbolzen 134, 135 „oben” vorbeigleitet. Dieser Sachverhalt
ist insbesondere in 9 gut zu erkennen, wo für den Fall
der EE-Funktionalität
die Auslenkung nach „oben” des anderen
Mitnehmerhakens 133 und das Vorbeigleiten am anderen Mitnehmerbolzen 135 des
zweiten Schiebers 122 dargestellt ist, währenddem
der Mitnehmerbolzen 134 am ersten Schieber 121 durch
den nicht ausgelenkten Mitnehmerhaken 132 in Richtung 99 verschoben
ist. Die Bewegung des ersten Schiebers 121 wird mittels
mechanischer Kräfte über den
ersten Seilzugadapter 123 an die erste Befestigungsstelle 5 übertragen,
wobei diese entriegelt wird. Die erste Befestigungsstelle 5 ist
gerade dann entriegelt, wenn die Rückenlehne 3 ganz verklappt
ist. Der Sitz 1 wird dann bevorzugt mittels einer nicht
dargestellten Gasdruckfeder oder einem anderen Energiespeicher oder
auch einem Motor in die erste Einstellposition (EE-Funktionalität) eingestellt.
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In
dieser (extrem in Richtung 99 verschobenen) Position des
ersten Schiebers 121 wird durch einen Entriegelungsbolzen 125 (vgl. 8 und 9) der
Mitnehmerhaken 132 nach „oben” bewegt, so dass der erste
Schieber 121 mittels einer ihm zugeordneten Rückziehfeder 103 (vgl. 8)
in seine Ausgangsposition zurückgezogen
werden kann, jedoch der erste Seilzugadapter 123 mittels
einer Sperrfeder 104 (vgl. 8 und 10)
an einer Zurückbewegung
gehindert wird und so eine Bewegung des Betätigungsmittels 110 in
der Querrichtung 98 durch eine nicht eigens dargestellte
Ausnehmung des Betätigungsmittels 110 und
ein Eingreifen des unteren Randes 1231 des ersten Seilzugadapters 123 in
die nicht dargestellte Ausnehmung des Betätigungsmittels 110 verhindert
wird. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß sichergestellt, dass eine
Aktivierung der DTF-Funktionalität
(die mit einer Bewegung des Betätigungsmittels 110 in
Querrichtung 98 verbunden wäre) solange verhindert ist,
wie der erste Seilzugadapter 123 sich nicht in seine Ausgangsposition
bewegt hat und dadurch die erste Befestigungsstelle 5 verriegelt ist.
Wenn der Sitz 1 von der ersten Einstellposition wieder
zurück
in seine Normalposition gebracht wird, wird die erste Befestigungsstelle 5 wieder
verriegelt, wodurch der erste Seilzugadapter 123 wieder
in seine Ausgangsposition zurückgezogen
wird. Danach ist es wieder möglich,
das Betätigungsmittel 110 zur
Betätigen,
d. h. die DTF-Funktionalität
einzustellen. Durch das Zurückstellen
der Rückenlehne 3 in
ihre Normalposition wird der dritte Schieber 130 wieder
in seine Ausgangsposition zurückbewegt.
Hierbei bewegen sich beide Mitnehmerhaken 132, 133 (ggf.
mittels einer Auslenkung nach „oben”) über die
entsprechenden der Mitnehmerbolzen 134, 135, so
dass nach der Einstellung der Normalposition des Sitzes 1 der
EE-Zyklus der sich bewegenden Elemente der Steuerungsvorrichtung 10 beendet
ist.
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Zur
Durchführung
der DTF-Funktionalität
ist es bei der ersten Ausführungsform
der Steuerungsvorrichtung 10 erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Betätigungsmittel 110 in
Querrichtung 98 durch den Benutzer bewegt wird. Hierbei
bewegt sich eine nicht eigens bezeichnete Ausnehmung im Betätigungsmittel 110 in
die Ebene eines Sperrhebels 105, der durch eine Feder 106 derart
bewegt wird, dass er in die Ausnehmung des Betätigungsmittels 110 eingreift
und dieses gegen eine Zurückbewegung
sperrt. Das Betätigungsmittel 110 ist
nach der Betätigung
in seiner „DTF-Position”, d. h.
die Steuerfläche 112 ist
in der Ebene des ersten Mitnehmerhakens 132 eingestellt,
so dass bei einer Bewegung in der Richtung 99 des dritten
Schiebers 130 nicht der erste Schieber 121, sondern
der zweite Schieber 122 in die Richtung 99 bewegt
wird, vgl. 11. Diese Bewegung wird durch
ein Verklappen der Rückenlehne 3 bewirkt,
wobei durch die Bewegung des zweiten Schiebers 122 jetzt
(im Gegensatz zur EE-Funktionalität, s. o.) die zweite Befestigungsstelle 6 entriegelt
wird, so dass der Unterbau 4 des Sitzes 1 im wesentlichen
parallelogrammartig abgesenkt wird. Kurz bevor der dritte Schieber 130 in
seine Extremposition gezogen ist, wird der andere Mitnehmerhaken 133 durch
einen weiteren Entriegelungsbolzen 126 (vgl. 8 und 11)
von seinem Eingriff mit dem anderen Mitnehmerbolzen 135 getrennt,
wodurch der zweite Schieber 122 unter der Wirkung der Rückziehfeder 103 zurückgezogen
wird. Der zweite Seilzugadapter 124 bewirkt mit einer nicht
näher bezeichneten
unteren Ausnehmung und weiteren, nicht bezeichneten Steuernasen
am Sperrhebel 105, dass der Sperrhebel 105 unter
der Wirkung der Feder 106 erst dann das Betätigungsmittel 110 (für eine Zurückbewegung
in seine „default”-Stellung)
frei gibt, wenn die zweite Befestigungsstelle 6 wieder
verriegelt ist. Die Betätigungsmittelfeder 113 bewegt
das Betätigungsmittel 110 dann
wieder zurück
in seine Ausgangsposition.
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Im
Gegensatz zur ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung 10 ist
es bei der zweiten Ausführungsform
(13 bis 23) vorgesehen,
dass (anstelle des dritten Schiebers 130 bei der ersten
Ausführungsform)
eine Spindel 115 mit einem Nockenhebel 116 und
einem Nocken 117 vorgesehen ist. Die Spindel 115 ist
in Querrichtung 98 verschieblich und dient damit gleichzeitig
als Betätigungsmittel 110.
Die Spindel 115 selbst ist nicht drehbar in den äußeren Platten 101, 102,
da sie dort ein D-Profil aufweist. Der Nockenhebel 116 rotiert
um die Spindel 115 und trägt den mittels eines Nockenpins 118 drehbaren
Nocken 117. Durch den Nockenpin 118 kann der Nocken 117 lediglich
in eine Richtung drehen. Die Spindel 115 trägt eine
Torsionsfeder 119, die den Nocken 117 und den Nockenhebel 116 vorspannt.
Der Nockenhebel 116 ist mit der Rückenlehne 3 mittels
eines nicht dargestellten Bowdenzugs verbunden. In der Normalposition
des Betätigungsmittels 110 bzw.
der Spindel 115 ist der Nocken gegenüber dem ersten Schieber 121 angeordnet,
vgl 17. Durch eine Bewegung der Rückenlehne 3 wird der
ersten Schieber 121 bewegt, wodurch (wie oben beschrieben)
die erste Befestigungsstelle 5 entriegelt wird. Durch die
Bewegung des ersten Schiebers 121 und damit verbunden der Bewegung
des ersten Seilzugadapters 123 wird ein erstes Sperrmittel 127 in
eine nicht dargestellte Ausnehmung der Spindel 115 bewegt,
so dass die Bewegung der Spindel 115 und damit des Betätigungsmittels 110 in
Querrichtung 98 verhindert wird (vgl. 18)
bis die erste Befestigungsstelle 5 wieder verriegelt ist.
Durch Zurückbewegen
der Rückenlehne 3 zur
Normalposition des Sitzes 1 bewegt die Torsionsfeder 119 den
Nockenhebel 116 und den Nocken 117 wieder zurück in ihre
Ausgangsposition.
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Falls
ein Benutzer die Spindel 115, d. h. das Betätigungsmittel 110 in
Querrichtung bewegt, greift ein zweites Sperrmittel 128 in
eine nicht bezeichnete Ausnehmung der Spindel 115, so dass
der Nocken gegenüber
dem zweiten Schieber 122 steht. Eine Bewegung der Rückenlehne 3 bewirkt
nun eine Bewegung des zweiten Schiebers 122, so dass der
Sitz 1 in seine zweite Einstellposition eingestellt werden kann.
Beim Zurückbewegen
des zweiten Seilzugadapters 124 bewirkt dessen Zusammenwirken mit
einem Entsperrhebel 129, dass die Spindel 115 wieder gelöst wird
uns sich aus ihrer DTF-Position in ihre Ausgangsposition bewegen
kann, vgl. 20, 21, 22 und 23.
Weiterhin sind in 16 eine Mehrzahl von Bolzen 136,
zweiseitigen Federn 137 und Abstandselementen 138 dargestellt.
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In 24 ist
in einer Seitenansicht und einer Draufsicht eine insbesondere zur
Verwendung in erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtungen
bzw. in Komponenten 1 vorgesehene Befestigung 1000 zwischen
einem Zugseil 1001 und einem Blechteil 1003 dargestellt,
die einen Gusskörper 1002 umfasst,
in dem das Zugseil 1001 – insbesondere ein Doppelzugseil – eingebettet
ist. Der Gusskörper 1002 ist
insbesondere zumindest teilweise zylindrisch vorgesehen.
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- 1
- Komponente/Fahrzeugsitz/Sitz
- 2
- erstes
Teil/Sitzteil
- 3
- zweites
bewegliches Teil/Lehnenteil/Rückenlehne
- 4
- Unterbau/Sitzunterbau
- 5
- erste
Befestigungsstelle/vordere Befestigung
- 6
- zweite
Befestigungsstelle/Diagonalbefestigung
- 10
- Steuerungsvorrichtung
- 31
- dritte
Kraftübertragungsmittel
- 41
- hintere
Befestigung
- 51
- erste
Kraftübertragungsmittel
- 61
- zweite
Kraftübertragungsmittel
- 98
- Querrichtung
- 99
- Richtung
- 100
- Steuerungsmittel
- 101
- erste äußere Platte
- 102
- zweite äußere Platte
- 103
- Rückziehfeder
- 104
- Sperrfeder
- 105
- Sperrhebel
- 106
- Feder
- 110
- Betätigungsmittel
- 111
- Ausnehmungen
- 112
- Steuerfläche
- 113
- Betätigungsmittelfeder
- 115
- Spindel
- 116
- Nockenhebel
- 117
- Nocken
- 118
- Nockenpin
- 119
- Torsionsfeder
- 121
- erster
Schieber
- 122
- zweiter
Schieber
- 123
- erster
Seilzugadapter
- 1231
- unterer
Rand des ersten Seilzugadapters
- 124
- zweiter
Seilzugadapter
- 125
- Entriegelungsbolzen
- 126
- weiterer
Entriegelungsbolzen
- 127
- erstes
Sperrmittel
- 128
- zweites
Sperrmittel
- 129
- Entsperrhebel
- 130
- dritter
Schieber
- 131
- dritter
Seilzugadapter
- 132
- Mitnehmerhaken
- 133
- anderer
Mitnehmerhaken
- 134
- Mitnehmerbolzen
des ersten Schiebers
- 135
- Mitnehmerbolzen
des zweiten Schiebers
- 136
- Bolzen
- 137
- zweiseitige
Federn
- 138
- Abstandselemente
- 1002
- Gusskörper
- 1003
- gebogenen
Blechteil
- A-A,
B-B, C-C
- Schnittebenen