-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen
eines Objekts in oder an einer verschließbaren Öffnung nach dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 17.
-
Sobald
sich ein bewegliches Teil in einer Führung auf ein anderes Teil
zu bewegt, besteht grundsätzlich
die Gefahr, dass ein dazwischen befindliches Objekt eingeklemmt
wird. Beispiele hierfür
finden sich nicht nur, aber auch im Fahrzeugbereich, wenn z. B.
ein Fensterheber oder ein Schiebedach sich schließt, insbesondere
wenn diese Schließung
selbsttätig
mittels eines motorischen Antriebs erfolgt, oder wenn eine Fahrzeugöffnung wie
eine Tür
oder einen Kofferraumdeckel geschlossen wird.
-
Derartige
Probleme wurden bisher meist dadurch gelöst, dass man den betreffenden
Raumbereich nach dem Lichtschrankenprinzip überwacht. Befindet sich ein
Objekt zwischen dem optischen Sender wie z. B. einer LED und dem
optischen Empfänger
wie z. B. einer Fotodiode wird Licht absorbiert und die Gesamtmenge
des Lichts am Empfänger
reduziert sich. Die Auswerteelektronik erkennt anhand dieser Veränderung in
der empfangenen Lichtmenge, dass ein Objekt vorhanden ist und leitet
diese Information an die übergeordnete
Verarbeitungseinheit weiter. Möchte
man den Durchtritt von Objekten durch eine Fläche im Raum überwachen,
kann man mehrere solcher Lichtschranken nebeneinander anordnen.
-
Alternativ
kann mittels einer geeigneten Sende- und Empfangsoptik die Lichtausbreitung
auf die zu überwachende
Fläche
konzentriert werden, wie dies z. B. aus der WO 03/009476 A1 bekannt
ist. Dadurch ist es möglich,
mit nur einer Lichtquelle und nur einem Empfänger den zu überwachenden
Bereich flächenförmig auszuleuchten.
Bedarfsweise kann man den Empfindlichkeitsbereich in Richtung senkrecht
zu dieser Fläche schmal
halten, so dass Fehlauslösungen
durch Objekte außerhalb
der Durchtrittsfläche
minimiert werden.
-
Gemäß den Einklemmschutzvorschriften,
wie sie insbesondere für
Schiebedächer
vorhanden sind, werden von Seiten der Gesetzgebung für automatische
Schließfunktionen
wie z. B. das Komfortschließen
oder die Fernschließung
Forderungen zum Schutze der Insassen gestellt, die mit herkömmlichen
Einklemmschutzlösungen
z. B. in Form eines indirekten Einklemmschutzes nicht zufriedenstellend/gesetzes-konform
abgedeckt werden können.
Diese Situation verschärft
sich bei den "außenlaufenden
Schiebehebedächern", die auch Panoramadächer genannt
werden. Aufgrund des konstruktiven Aufbaus stellen diese Dächer ein
weitaus größeres Gefahrenpotential
bezüglich
der Einklemmrisiken dar, die derzeit nicht vollständig mit
herkömmlichen Maßnahmen
gesetzeskonform abgedeckt werden können. Die konstruktionsbedingten
Gleichlaufschwankungen der außenlaufenden
Schiebehebedächer
sowie die mögliche
große
Streubreite der mechanischen Toleranzen führen herkömmliche Einklemmschutzsysteme
an die Grenze der Detektionsmöglichkeit.
-
Lichtleiter
wurden im Bereich von Schiebedächern
zum Einklemmschutz bereits eingesetzt. Insofern schlägt die dem
Oberbegriff des Anspruches 1 zugrunde liegende
DE 102 05 810 A1 die Verwendung
eines Lichtleiters vor, der unter Einwirkung eines äußeren Drucks
verformt wird, so dass die Intensität und/oder die Frequenz und/oder
die Laufzeit eines in den Lichteiter eingespeisten Lichts beeinflusst
wird. Aufgrund dieser Veränderung
wird auf ein Einklemmen geschlossen und der Antrieb des Schiebedachs
entsprechend betätigt. Der
Lichtleiter ist entlang des Rahmens der Öffnung angeordnet und kann
an einem Ende verspiegelt sein.
-
Aus
der
EP 0 706 648 B1 ist
eine Anordnung von wenigstens zwei Leuchtdioden bekannt, die wechselseitig
auf einen Photoempfänger
einwirken. Das in der Amplitude wenigstens einer Lichtstrecke geregelte Licht
wirkt zusammen mit dem Licht einer weiteren Lichtquelle so auf den
Photoempfänger
ein, das ein Empfangssignal ohne taktsynchrone Signalanteile entsteht.
Das Empfangssignal des Photoempfängers
wird einem Synchrondemodulator zugeführt, der das Empfangssignal
wiederum in die beiden Signalkomponenten entsprechend den Lichtquellen
zerlegt. Beide Signalkomponenten werden nach Tiefpassfilterung in
einem Vergleicher miteinander verglichen. Treten Signalunterschiede
auf, werden diese mittels Leistungsregelung wenigstens einer der
Lichtquellen zu Null ausgeregelt, um dadurch insbesondere eine Fremdlichtkompensation zu
erreichen.
-
Im
Fahrzeugbereich kommt jedoch erschwerend hinzu, dass die Empfänger unter
Umständen
soweit voneinander entfernt sind, dass sie deutlichen Temperaturunterschieden
unterworfen sind, die selbst mit Referenzwerten nur schwer zu beherrschen
sind.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen
eines Objekts in einer verschließbaren Öffnung zu schaffen, das zuverlässig berührungslos
arbeitet.
-
Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 17
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den entsprechenden
Unteransprüchen
angegeben.
-
Am
Rand der Öffnung
sind Lichtleiter angeordnet, in die Licht eingespeist wird, das
quer zur Längserstreckung
des Lichtleiters aus dem einen Lichtleiter ausgestrahlt und vom
anderen Lichtleiter eingefangen wird. Dadurch wird ein Lichtfeld
gebildet, das die Öffnung überbrückt. Beide
Lichtleiter werden wechselweise als aussendende Lichtleiter und
empfangende Lichtleiter verwendet, so dass sich ein bidirektionales
Lichtfeld ergibt. Ein Objekt, das in diesem bidirektionalen Lichtfeld
vorhanden ist, wird durch eine Vergleichsmessung zwischen den an
den jeweiligen Empfängern
erhaltenen Signalen erkannt. Durch den Aufbau des Lichtfelds wird
eine günstige
Lösung
geschaffen, da grundsätzlich
nur wenige Empfangs- und Sendeelemente in Verbindung mit den Lichtleitern
eingesetzt werden müssen.
Die Vergleichsmessungen erlauben, auf Referenzwerte grundsätzlich zu
verzichten. Dennoch können
durch entsprechende Auswertung der ermittelten Werte sowohl dynamische Änderungen
als auch ein sich statisch im Lichtfeld befindliches Objekt erfasst
werden. Gerade Letzteres ist bei den bisherigen Systemen oft ein
Risiko, da z. B. bei einem Fenster oder Schiebedach erkannt werden
muss, ob sich eine Hand schon länger
im geöffneten
Ausschnitt befindet.
-
Zur
wirksamen Absicherung der Insassen gegenüber potentiellen Einklemmrisiken
und zur Absicherung gegenüber
eventuellen Produkthaftungsansprüchen
wird ein optisches Lichtfeld z. B. bei einem Schiebedach im Dachhimmelausschnitt
erzeugt, das eine Durchdringung zuverlässig detektiert und den automatischen Zulauf
gemäß der gesetzlichen
Vorschrift abbricht, so dass eine Einklemmsituation vermieden wird.
-
Die
optischen Layer, in der Regel Lichtleiter können durch den Dachhimmel kaschiert
werden und sind somit für
den Kunden nicht sichtbar, sofern dies nicht erwünscht ist. Der Einklemmschutz
kann auch auf die Rollosteuerung ausgeweitet werden. Zur Erhöhung der
Systemzuverlässigkeit
und zur Unterdrückung
von Fehlauslösungen
kommt damit ein bidirektionales Lichtfeld vorzugsweise im Multiplexverfahren
zum Einsatz, mit dem eventuelle Fehlin terpretationen durch z. B.
Reflektionen in Folge des Schiebedachdeckels oder allgemein des
beweglichen Teils eliminiert werden können. Gleichzeitig kann die
Fremdlichteinwirkung durch diese Anordnung besser differenziert
werden.
-
Die
Lichtleiter können
kostengünstig
in der Flächenabdeckung
des gesamten Öffnungsbereichs
angeordnet werden, wobei der Lichtleiter vorzugsweise mechanisch
so verändert
ist, das an vielen vordefinierten Stellen Licht gezielt und in einem
definierten Winkel austritt und sich die gewünschte Lichtverteilung des
Lichtfeldes über
die Öffnung
hinweg ergibt. Die Lichtleiter werden wechselseitig als Sender und
Empfänger
verwendet. Die mechanische Veränderung
des Lichtleiters bewirkt eine Aufhebung der Totalreflektion und
damit die Auskopplung von Licht. Jede Auskoppelstelle wirkt wie
eine Lichtquelle mit bekanntem Abstrahlwinkel. Die Anzahl der Auskoppelstellen,
ihre Position und die numerische Appertur lassen sich gezielt variieren
und bestimmen die Lichtverteilung des Lichtfeldes.
-
Vorzugsweise
werden die an den verschiedenen Empfängern anstehenden Signale multipliziert und/oder
dividiert und/oder es wird ihre Differenz gebildet, um dynamische
und statische Messungen durchzuführen.
Der Wirkungsgrad der Schutzvorrichtung kann dadurch gesteigert werden,
dass die Lichtleiter eine Struktur aufweisen, die das Licht quer
zu ihrer Längserstreckung
aus dem Lichtleiter auskoppeln. Diese Struktur kann vorzugsweise
in der Nähe
des Schließbereichs
vermehrt oder verstärkt
vorhanden sein, so dass dort eine erhöhte Detektionsempfindlichkeit
besteht.
-
Das
Licht der Lichtleiter kann im sichtbaren Bereich ausgesandt werden,
um dadurch eine Ambientenbeleuchtung zu erzielen. Es würde sich
z. B. bei einem Schiebedach ein Leuchtkranz im Himmelausschnitt
für das
Schiebedach ergeben. Über
die Empfänger
können
insbesondere bei einer Fremdlichtkompensation die kompensierten
Lichtinformationen ausgewertet werden. Dadurch kann z. B. der Sonnenstand
erkannt werden und die damit ermittelten Werte können für eine Klimasteuerung oder
für die
Steuerung eines Rollos zur Verminderung des Aufheizens genutzt werden.
Sämtliche
Arten der Lichterkennung sind damit möglich, so dass z. B. die Innenbeleuchtung
bei Tageslicht abgeschaltet werden kann, was insbesondere im Standbetrieb
eines Fahrzeugs zu einer Reduzierung des Strombedarts führt.
-
Im
gleichen Zusammenhang kann die Lichtinformation auch zur Überwachung
verwendet werden, indem einfallendes Licht als Nutzinformation für die Innenraumüberwachung
oder die Überwachung
der Seitenscheiben verwendet wird.
-
Der
Einklemmschutz ist so empfindlich, dass eine gesetzeskonforme automatische
Steuerung auch möglich
ist, ohne dass ein Sichtkontakt zum Fahrzeug bestehen muss. So kann
das Fahrzeug bei Sonneneinstrahlung eine automatische Schließung des
Rollos einleiten und selbst bei großen Reichweiten ist ein Fernschließen möglich. Selbst
kleine Signale wie die Signale von Regentropfen können als
Nutzinformation genutzt werden, so dass ein Regenschließen möglich wird.
In diesem Fall detektiert das Lichtfeld Regen und veranlasst ein
automatisches Schließen
z. B. eines Schiebedachs oder Fensters.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 den
prinzipiellen Aufbau eines Lichtfelds,
-
2 ein
Lichtfeld in Seitenansicht,
-
3 schematische
Darstellung bidirektionaler Messungen mit einer Darstellung des
Lichtflusses von exponentieller Charakteristik der Lichtintensität,
-
4 den
Signalverlauf bei zufahrendem Schiebedach mit einem absorbierenden
Objekt im Lichtfeld überlagert,
-
5 Objekterkennung
durch Auswertung der Signaldifferenz,
-
6 eine
zugehörige
Schaltung,
-
7 bis 10 verschiedene
alternative, schematisch dargestellte Anordnungen von Lichtquelle, Empfänger und
Kompensationselement,
-
11 eine
alternative, schematisch dargestellte Anordnung für Mehrfachmessungen,
-
12 eine
Sende-/Empfangscharakteristik der Lichtstärke im Bereich der Schließkante,
-
13 den
statischen und dynamischen Signalverlauf an der Schließkante bei
Vorhandensein eines Objekts über
die Zeit.
-
Die
Figuren zeigen eine Vorrichtung zum Erkennen eines Objekts in oder
an einer verschließbaren Öffnung 11,
insbesondere der Öffnung
eines Fahrzeugs. Grundsätzlich
ist bei einer verschließbaren Öffnung zu erkennen,
ob sich ein Objekt O innerhalb der Öffnung befindet, so dass eine
Schließbewegung
ggf. abgebrochen werden kann. Bei diesem Erkennen sind einerseits
kurzfristige Veränderungen
zu erkennen, andererseits müssen
aber auch längerfristig
sich in der Öffnung
befindliche Objekte O erkannt werden. Derartige Öffnungen können Türen, Fenster oder an einem
Fahrzeug Fenster, Schiebedach oder Kofferraum sein. Während bei
insbesondere motorisch angetriebenen beweglichen Teilen am Fahrzeug,
wie dem Schiebedach oder einem Fensterheber meist Einklemm- und/oder
Scherbewegungen von Körperteilen
der Insassen zu verhindern sind, kann es bei einem Kofferraumdeckel
auch nur darum gehen, sicher zu stellen, dass sich keine Objekte
in dem zu überwachenden
Bereich befinden. Wird z. B. bei einem Fahrzeugverdeck der Kofferraum
automatisch geschlossen, soll keine Flasche oder ein anderes Gepäckstück in den
Verschlussbereich hineinragen. Grundsätzlich kann die Vorrichtung
und das Verfahren jedoch auch außerhalb des Fahrzeugbereichs
eingesetzt werden.
-
1 zeigt
den grundsätzlichen
Aufbau zur Erzeugung eines Lichtfelds. Mittels einer Lichtquelle
1 wird
Licht in einen ersten Lichtleiter
33 eingespeist, das dort
an einer Struktur
40 in einen Winkel umgelenkt wird, der
ein Aussenden des Lichts quer zum Lichtleiter erlaubt. Es hat sich
herausgestellt, dass ein optimaler schmaler Bereich bei einer leicht
winkligen Anordnung gemäß den Linien
52 und
53 erreicht
wird. Dazu besitzen der in
1 aussendende
erste Lichtleiter
33 ebenso wie der empfangende zweite
Lichtleiter
34 eine derartige Struktur
40. Licht
kann entweder unmittelbar auf diese Struktur auftreffen und abgestrahlt
werden oder gemäß Lichtpfad
54 an
der ersten Struktur noch in einem solchen Winkel abgelenkt werden,
dass es innerhalb der Totalreflektion im Lichtleiter weitergeleitet
wird, dann jedoch an einer weiteren Stelle der Struktur ausgekoppelt
wird. Dies ist grundsätzlich
aus der älteren
deutschen Patentanmeldung
DE
10 2004 011 780.2 bekannt.
-
Das
vom empfangenden zweiten Lichtleiter empfangene Licht wird dem Empfänger Ea
zugeleitet. Kommt gemäß 2 ein
Objekt O in das so geschaffene Lichtfeld F, so führt dies zu einer Abschattung,
was am Empfänger
Ea, Eb wahr genommen wird. Gemäß 3 und 6 ist
vorzugsweise jedem Lichtleiter jeweils wenigstens eine Lichtquelle 1, 2, 3, 4 und
wenigstens ein Empfänger
Ea, Eb zugeordnet. Es muss allerdings nicht jedem Lichtleiter ein
Empfänger
und eine Lichtquelle zugeordnet sein, es genügt auch nur einen Teil der
Lichtleiter entsprechend mit Empfänger und Lichtquelle zu versehen.
Es ist nur erforderlich das entsprechende Sende- und bedarfsweise
Kompensationswege im Lichtfeld F aufgebaut werden, auf was weiter untern
noch eingegangen wird. Bestehen die Lichtleiter z. B. aus mehrerer
Segmenten, dann muss nicht jedem Segment ein Empfänger bzw.
Sender zugeordnet sein. In diesem Fall kann z.B. ein Empfänger oder
eine Lichtquelle mehrere Segmente "bedienen".
-
Durch
eine Taktschaltung 13 wird Licht wechselweise in die Lichtleiter 33, 34 eingespeist,
das vom jeweiligen Empfänger
empfangen wird. Vergleichsmittel sind vorgesehen, die die an den
Empfängern
vorliegenden Signale zum Erkennen des Objekts O vergleichen. In 3 unten
ist die Lichtintensität
für die
beiden Darstellungen gemäß 3 oben
dargestellt. Auf der Ordinate ist der Lichtfluss aufgetragen, während auf
der Abszisse die normierte Lichtleiterkoordinate aufgetragen ist.
Linie 55 zeigt die Messung von 3 oben links, Linie 56 die
Messung von 3 oben rechts. Es zeigt sich
eine symmetrische Darstellung, wobei lediglich im Mittelbereich
die beiden Werte identisch sind, so dass dort bei einer Differenzwertbildung
im Idealfall ein Wert zu Null herauskommen würde. Der Mittelbereich ist
jedoch für
die Erkennung eines Objekts zunächst
unbeachtlich. Will man diesen Bereich ebenfalls erfassen, so können zusätzliche
Messungen durch eine Aufteilung der Lichtleiter in mehrere Teile
oder durch zusätzliche
Leuchtdioden und Fotodioden an den Enden der Lichtleiter vorgenommen
werden, um durch zusätzliche
Messwerte auch diesen Bereich abzudecken.
-
Grundsätzlich ergeben
sich bei der Messung folgende Probleme:
Verwendet man zwei
Lichtquellen z.B. in Form von LEDs und einen Empfänger gemäss dem Prinzip
der
EP 0 706 648 B1 ,
ist das Messverfahren empfangsseitig unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen
und Nichtlinearitäten
aufgrund starker Fremdlichteinstrahlung in der Empfangs-Photodiode.
Auf der Senderseite beeinflusst der Wirkungsgrad der LEDs das Messergebnis.
Wie die Gleichungen G1) und G2) zeigen, geht nicht der Absolutwert
des LED Wirkungsgrades ein, sondern nur das Verhältnis der beiden Werte. Messsignal
des Empfängers
1
Messsignal
des Empfängers
2
mit:
- ηL1
- = Übertragungsfunktion Sender
1
- ηL2
- = Übertragungsfunktion Sender
2
- SC1
- = optischer Dämpfungsfaktor
Kompensationsweg Sender 1
- SC2
- = optischer Dämpfungsfaktor
Kompensationsweg Sender 2
- S1
- = optischer Dämpfungsfaktor
Sendeweg Sender 1
- S2
- = optischer Dämpfungsfaktor
Sendeweg Sender 2
- K
- = Systemkonstante
-
Sendewege
sind z.B. die in den 7 bis 11 eingezeichneten
Wege entlang der Pfeile, während ein
Kompensationsweg üblicherweise
der Weg vom Kompensationselement zum Empfänger meist im Lichtleiter ist.
Ist in 3 oben links die Lichtquelle 1 der Sender,
so verläuft
der Sendeweg zum Empfänger
Ea über die
Lichtleiter 33, 34 und die Öffnung 11. Die Lichtquelle 2 ist
in diesem Moment das Kompensationselement, so dass der Kompensationsweg
von der Lichtquelle 2 zum Empfänger Ea durch den Lichtleiter 34 verläuft.
-
Wenn
beide LEDs gleichmäßigen Temperaturänderungen
unterliegen, wird der Messwert also nicht beeinflusst. Da aber z.B.
in der Anwendung als Einklemmschutz z.B. eines Schiebedachs die
Lichtquellen 1, 2 aufgrund ihrer großen Entfernung
zueinander unterschiedliche Temperaturen aufweisen können, kann
der Messwert von der Temperatur beeinflusst werden. Dies beschränkt die
absolute Messgenauigkeit des Systems.
-
Daher
wird zur Zeit ein dynamisches Messverfahren verwendet, dessen Funktionsweise
darauf beruht, schnelle Änderungen
mit Zeitkonstanten kleiner als die Zeitkonstanten die mit Temperaturänderungen
der LEDs verbunden sind zu detektieren und auszuwerten. Wenn Objekte
O sich längere
Zeit im Lichtfeld des Überwachungsbereichs
befinden, ist es mit Hilfe einer dynamischen Messung jedoch schwierig
zu entscheiden, ob die Objekte O nach längerer Zeit immer noch vorhanden
sind oder nicht.
-
Daher
ist es wünschenswert
eine statische Messung mit absoluter Genauigkeit durchzuführen und
den Temperatureinfluss der Lichtquellen im Messergebnis zu unterdrücken. Dies
kann z. B. mit der in 6 gezeigten Anordnung erfolgen.
Das Verfahren beruht darauf, zwei Messungen mit den unterschiedlichen
Empfangselementen Ea und Eb durchzuführen und bei beiden Messung
die gleichen Sendelemente 1 und 2 zu verwenden.
Die beiden Messphasen werde von der Verarbeitungseinheit 14 (z.B.
einem Mikroprozessor) sequentiell aktiviert. Für die erste Messung gemäß 3 oben
links wird nur das Messsignal 28 von der Verarbeitungseinheit 14 ausgewertet.
Die Umschalter 15, 18, 19 befinden sich
für diese
Messung in der in 6 gezeigten Position.
-
Über den
zentralen Taktgenerator der Taktschaltung
13 werden die
Stromquellen oder Modulatoren
17 und
16 moduliert,
wobei die Phasenverschiebung zwischen beiden Modulatoren
180 Grad
beträgt.
Bei rechteckförmigen
Modulationssignalen werden die Lichtquellen
1,
2 also
wechselseitig ein- und ausgeschaltet und strahlen ihr Licht in die
Lichtleiter
33,
34 ein. Der Empfangsverstärker
6 mit
ggf. vorgeschaltetem Hochpass verstärkt den Wechselanteil des von
dem Empfänger
Ea, z.B. einer Photodiode, erzeugten Photostroms. Im Synchrondemodulator
9 wird
das verstärkte
Empfangssignal getrennt in die beiden Anteile, die von den Lichtquellen
1 und
2 erzeugt
wurden, und ggf. über
Tiefpässe
geschaltet. Der Vergleicher
8 wertet die Differenz beider
Empfangssignale aus und steuert die Stromstärke des Modulators
16 in
der Weise, dass die Signaldifferenz am Eingang des Vergleichers
8 zu
Null wird. Die Lichtquelle
1 ist in diesem Moment ein Kompensationselement.
Alternativ können
auch zusätzlich
Kompensationsmittel vorgesehen sein, die von den Lichtquellen
1,
2,
3,
4 unabhängig sind.
Diese Art der Messsignalgewinnung einer Einzelmessung entspricht
dem Stand der Technik nach der
EP 0 706 648 B1 .
-
Die
Stromquelle 35 beaufschlagt die Lichtquelle 1, 2 zusätzlich zum
modulierten Strom mit einem unmodulierten Gleichstrom. Dadurch kann
man erreichen, dass das Kompensationselement mit dem gleichen Strom
betrieben wird wie die Lichtquelle 2. Dies ist vorteilhaft,
um den Wirkungsgrad der Lichtquellen zwischen beiden Messungen konstant
zu halten.
-
Die
Verarbeitungseinheit 14 legt das Signal 28 in
einem Zwischenspeicher ab. Nun erfolgt die zweite Messung gemäß 3 oben
rechts, indem die Umschalter 15, 18 und 19 in
die andere Position geschaltet werden und die Taktschaltung 13 aktiviert
wird. Die Lichtquelle 2 wird durch Veränderung der Stromamplitude des
Modulators 16 durch den Regelkreis bestehend aus dem Empfänger Eb,
dem Empfangsverstärker 22 mit ggf.
vorgeschaltetem Hochpass, dem Synchrondemodualtor 23, ggf.
vorhandenen Tiefpässen,
dem Vergleicher 26 und dem Modulator 16, 17 so
eingestellt, das die Differenz am Eingang des Vergleichers zu Null
wird. Wenn das geschehen ist, wird das Signal 27 von der
Verarbeitungseinheit 14 abgespeichert.
-
Die
Signale
27,
28 werden nun von der Arithmetikeinheit
29 mittels
Multiplizierer
36 multipliziert. Wie aus der Systemgleichung
G3) ersichtlich ist, ist dieses Produkt nicht mehr abhängig vom
der Übertragungsfunktion
der Sender, wodurch insbesondere die Temperaturabhängigkeit
der Sender bzw. Lichtquellen
1,
2 im Messsignal
nicht mehr zum tragen kommt.
mit:
- ηL1
- = Übertragungsfunktion Sender
1
- ηL2
- = Übertragungsfunktion Sender
2
- SC1
- = optischer Dämpfungsfaktor
Kompensationsweg Sender 1
- SC2
- = optischer Dämpfungsfaktor
Kompensationsweg Sender 2
- S1
- = optischer Dämpfungsfaktor
Sendeweg Sender 1
- S2
- = optischer Dämpfungsfaktor
Sendeweg Sender 2
- K
- = Systemkonstante
-
Durch
Vergleich des Produktes 30 mit einem statischen Referenzwert
kann beim Zulaufen des Schiebedachs erkannt werden, ob sich ein
Objekt O im Lichtfeld F befindet. Da das zufahrende Schiebedach
das Messsignal vergrößert, kann
es sinnvoll sein, den Referenzwert als eine von der Schiebedachposition
abhängige
Kennlinie zu speichern. Diese Referenzwertkennlinie kann durch Lernlauf
oder Adaptionsverfahren während
des Betriebes an Verschmutzungs- und Alterungseinflüsse angepasst
werden. Damit ist eine statische Messung dahingehend möglich, ob
sich gerade ein Objekt im Lichtfeld F bewegt. Anstelle oder ergänzend zum Produkt
kann auch eine Division durchgeführt
werden. Dadurch würde
ebenfalls die Temperaturabhängigkeit eliminiert.
-
Ergänzend wird
die Differenz 31 der Signale 27 und 28 von
der Arithmetikeinheit 29 gebildet. Dies ermöglicht es,
den störenden
Einfluss des zufahrenden Schiebedachs auf das Messsignal zu unterdrücken. Die Differenz
bei geöffnetem
und geschlossenem Schiebedach ist konstant und entspricht einem
Referenzwert, der idealerweise Null ist. Während das Schiebedach zufährt, entsteht
eine Abweichung des Differenzwertes gemäß der Linie 51 in 4 vom
Referenzwert. Diese Abweichung verringert sich aber wieder zu Null,
wenn das Schiebedach zugefahren ist. Wird ein Lichtfeld F mit einer
entlang des Lichtleiters abnehmenden Lichtstärke erzeugt, verursacht ein
Objekt O im Lichtfeld eine Abweichung der Differenz 31 vom
Referenzwert (4, 5). Diese
Abweichung wird umso größer, je
näher sich
das Objekt an der Schließkante 61 des
Schiebedaches befindet. Somit kann anhand des Trends der Differenz 31 erkannt
werden, ob bei zufahrendem Schiebedach sich ein Objekt O im Schiebedachausschnitt
befindet, selbst wenn sich dieses Objekt dort schon länger befunden
hat (statische Messung). Wird die Lichtstärke im Bereich der Schließkante gemäß 12 vergrößert, erhöht sich
die Detektionsempfindlichkeit; die Differenz 31 wird im
Bereich der Schließkante 61 bei
gleicher Objektgröße erhöht, wodurch
auch kleinere Objekte erkannt werden können. So ergibt sich die in 12 dargestellte
Sende-/Empfangscharakteristik 60. Zu diesem Zweck kann
die Struktur 40 an dieser Stelle zur entsprechenden Ausbildung
eines nichtlinearen Lichtgradienten entlang des Lichtleiters entsprechend
ausgebildet sein.
-
Diese
statische Messung benötigt
nur einen Kalibrierwert, nämlich
die Differenz 31 ohne Objekt. Somit ergibt sich gegenüber der
Einzelmessung oder auch Produktauswertung ein wesentlich geringerer
Kalibrieraufwand.
-
Vorzugsweise
kann die statische Messung während
des Zufahrens des beweglichen Elements 12 zu Gunsten der
dynamischen Messung abgeschaltet werden, da in diesem Fall durch
die bis dahin ggf. wechselweise mit der dynamischen Messung durchgeführte statische
Messung sichergestellt ist, dass sich kein Objekt im Lichtfeld F
befindet. Gleichwohl ist auch eine statische Messung grundsätzlich immer
möglich,
jedoch ggf. mit erhöhtem
Kalibrierungsaufwand aufgrund der Bewegung des beweglichen Elements 12,
also z.B. des Schiebedachs.
-
13 zeigt
den Signalverlauf 71 an der Schließkante 61 bei Vorhandensein
eines Objekts über
die Zeit. Ohne Objekt liegt der Toleranzbereich 70 vor.
Bei Vorhandensein eines Objekts verändert sich das Signal, bis
eine statische Schwelle 72 unterschritten wird. Auch die
dynamische Messung im Bild unten führt zu einem signal, sobald
die dynamische Schwelle 73 überschritten wird.
-
Die
Differenz 31 ist nicht temperaturkompensiert. Die Temperatur
der Lichtquellen 1, 2 kann aber über ihre
Flussspannung während
der Bestromung gemessen werden. Indem die Flussspannung durch Anpassen der
maximalen Sendestromamplitude konstant gehalten wird, kann der Temperatureinfluss
der Sendedioden auf das Messsignal ebenfalls kompensiert werden.
-
Grundsätzlich können mehrere
Lichtleiter 34a, 34b entlang wenigstens einer
Seite der Öffnung
vorgesehen sein. Die Lichtleiter 33, 34 sind entlang
der Bewegungsrichtung 39 des beweglichen Teils 12 und/oder spiegelbildlich
zueinander angeordnet. Will man eine gleichmäßige Lichtausbreitung erreichen,
so kann die Struktur 40 der Lichtleiter mit zunehmendem
Abstand vom Sendeelement vermehrt und/oder sich steigernd vorgesehen
sein. Vorzugsweise ist die Struktur 40 so ausgebildet,
dass sie die Lichtstärke
in dem Bereich erhöht,
in dem sich das bewegliche Teil 12 am Ende seiner Schließbewegung
befindet. Über
das Signal 38 kann ein motorischer Antrieb 20 für das bewegliche
Teil 12 angesteuert werden.
-
Dem
Lichtleiter 33, 34 kann ein Kompensationselement
zur Fremdlichtkompensation durch Regelung der in die Messanordnung
durch wenigstens eine Lichtquelle eingestrahlten Lichtintensität zugeordnet
sein, so dass der taktsynchrone Wechsellichtanteil zu Null wird,
der zwischen unterschiedlichen Phasen der Lichtquellen auftritt.
Die Lichtquellen sind dabei zeitsequenziell getaktet und senden
das Licht phasenweise aus. Das Kompensationselement kann die dem
empfangenden Lichtleiter zugeordnete Lichtquelle 1, 2, 3, 4 sein.
Lichtquelle und Empfänger
sind mit einer Regelung verbunden, mit der das Lichtsignal der als
Lichtquelle verwendeten Leuchtdioden mit einem weiteren modulierten
Lichtsignal so kompensiert wird, dass am Empfänger im Wesentlichen ein Gleichlichtsignal
ansteht. Dabei kann der zeitliche Mittelwert des Stroms, der zur
Erzeugung des weiteren modulierten Lichtsignals erforderlich ist
und/oder der zeitliche Mittelwert desjenigen Stroms, der der wenigstens
einen Leuchtdiode zugeführt
wird, so eingestellt werden, dass sie sich einander im Wesentlichen
entsprechen.
-
Die
Vorrichtung ist vorzugsweise einem Fahrzeugschiebedach, einem Fensterheber,
einem Rollo oder einem Teil einer Kofferraumüberwachung zugeordnet. Für eine Ambientenbeleuchtung
z.B. Zur Betonung des Schiebdachs mittels eines Lichtkranzes können die
Lichtleiter 33, 34 zumindest teilweise transparent
sein und das Licht eine Wellenlänge
in einem für
das menschliche Auge sichtbaren Bereich aufweisen. Die Taktfrequenz ist
zudem üblicherweise
eine für
das menschliche Auge nicht wahrnehmbare Frequenz. Alternativ kann
der Lichtleiter ggf. auch über
eine weitere Lichtquelle als Zusatzbeleuchtung verwendet und z.B.
zur Betonung gedimmt werden. Dies stört seinen Einsatz als Einklemmschutz
oder Objekterkennungsmittel insbesondere dann nicht, wenn zugleich
eine Fremdlichtkompensation stattfindet, da dann auch das Licht
der weiteren Lichtquelle bei der Signalauswertung kompensiert wird.
-
Verfahrensgemäß werden
zur Erkennung statischer Änderungen,
die an den Empfängern
vorliegenden Signale mittels eines Multiplizierers 36 miteinander
multipliziert oder alternativ durcheinander dividiert. Der so ermittelte
Wert wird mit einem Referenzwert verglichen, wie er sich insbesondere
aus der Linie 51 ergibt. Vorzugsweise ist der Referenzwert
eine über
den Bewegungsweg des beweglichen Teils 12 erstellte Kennlinie, die
von der Position des beweglichen Teils abhängig ist. Es zeigt sich in 4,
dass beim Vorhandensein eines Objekts O eine Auslenkung stattfindet,
die durch das Schiebedach nicht beeinflusst wird. Bei Bildung eines
Differenzwertes ist somit auch ein sich länger in der Öffnung befindendes
Objekt O erkennbar. Insbesondere 5 zeigt
Differenzsignale, wobei Linie 57 das Differenzsignal aufgrund
der Reflektion des Schiebedachs zeigt und Linie 58 das
Differenzsignal aufgrud eines absorbierenden Gegenstands, der sich
im Lichtfeld bewegt und vor der Kante des zufahrenden Schiebedachs
befindet, im Lichtfeld überlagert
mit dem Einfluss des Schiebedachs. Damit ist deutlich das Objekt
O zu erkennen.
-
Die 7 bis 10 zeigen
beispielhaft verschiedene Anordnungen der Lichtquellen 1, 2 als
Sender und Kompensationselement und der Empfänger. Während in 6 die
Lichtquellen als Sender und Kompensationselement als auch die beiden
Empfänger
bezüglich
der Öffnung
diagonal gegenüberliegend
angeordnet sind, sind in 7 die Empfänger an einem Ende auf beiden
Seiten der Öffnung
und die beiden Lichtquellen am anderen Ende. Dabei ist eine beliebige
Anordnung der Lichtleiter an den Kanten der Öffnung möglich und gemäß 8 müssen die
Lichtleiter auch nicht gleich lang sein.
-
In 9 sind
die Lichtquellen als Sender und Kompensationselement an einer Stelle
entlang der Lichtleiter 33a, 33b bzw. 34a, 34b bzw.
an deren Übergangsbereich,
wobei dort entsprechende Einkoppelstellen in Form von Schrägen vorgesehen
sind. Die Empfänger
sind am Ende der Lichtleiter 33a, 33b angeordnet.
Weitere Empfänger
können
auch am anderen Lichtleiter 34a, 34b vorgesehen
sein. In 10 wird gegenüber 9 die
Anordnung der Kompensationselemente und Empfänger vertauscht, so dass der
Empfänger
Ea mittig zwischen den Lichtleitern 33a und 33b angeordnet
ist und weitere Lichtquellen 2, 3 an deren Enden
angeordnet sind. Auch hier können
bedarfsweise weitere Lichtquellen oder Empfänger vorgesehen sein. Dabei
wird auch deutlich, dass eine Lichtquelle oder ein Empfänger bei
einer derartigen Anordnung gleichzeitig auch mehreren Lichtleitern
zugeordnet sein können.
Die 7 bis 10 zeigen nur einige mögliche Anordnungen,
der Fachmann kann jedoch weitere geeignete Anordnungen ausfindig
machen, solange verschieden Messungen über die Öffnung möglich sind.
-
Durch
die aus der
EP 0 706
648 B1 bekannte Fremdlichtkompensation können auch
kleinste Signale noch deutlich erfasst werden. Damit kann auch ein
Niederschlag im Lichtfeld wahrgenommen werden, so dass in Folge
des Niederschlags eine Schließfunktion
eingeleitet werden kann. Der Empfänger kann auch starke Sonneneinstrahlung
im Bereich des Lichtfelds wahrnehmen und daraufhin eine automatische
Schließung
des beweglichen Teils
12 einleiten. Lichtinformationen über Bewegungen
im Innenraum eines Fahrzeugs und/oder an den Scheiben eines Fahrzeugs
sind mittels der Lichtleiter und der zugeordneten Empfänger Ea,
Eb erkennbar, so dass mit der Vorrichtung zugleich eine Überwachung
durchgeführt
werden kann.
-
Gleichzeitig
ist das System weitestgehend resistent gegen Umwelteinflüsse wie
Temperatur, Fremdlicht, Rauch, Staub, Nebel, Reflektionen, Kratzer
am Lichtleiter. Gegebenenfalls kann durch zyklische Adaptionsprozesse
eine systembedingte Alterung der Teilkomponenten bzw. Verschmutzungen
im Bereich der Lichtleiter entgegnet werden. Reflektionen z. B.
durch den zulaufenden Deckel oder das Rollo können über einen Lernlauf oder Adaptionsverfahren
kompensiert werden.
-
Durch
die Empfindlichkeit des Systems kann den Gesetzesanforderungen insbesondere
für den
Einsatzzweck im Schiebedach Genüge
getan werden, selbst wenn diese Systemreaktionszeiten so ausgelegt werden,
dass unter Worst-Case-Bedingungen keine Einklemmkräfte von >100 N bei einer Federrate
von = 10 N/mm bzw. = 65 N/mm im Öffnungsbereich
von 4 bis 200 mm erreicht werden. Die Systemreaktionszeit ergibt sich
damit aus der Forderung eine Einklemmung mit einer Federrate von
65 N/mm sicher zu erkennen, wobei sie die maximal auftretende Einklemmkraft
100 N nicht überschreiten
darf. Dies hat entsprechende Konsequenzen für die Auslegung des Systems
insbesondere im Hinblick auf die Signalverarbeitung.
-
Hinsichtlich
der Systemflexibilität
sind systemrelevante, fahrzeugspezifische Daten wie Lichtfeldgeometrien,
Dachdeckel usw. über
eine Schnittstelle parametrisierbar. Weitere Parameter können Kennfelder
zur Fahrzeuggeschwindigkeit, Kennfelder zur Außentemperatur, Kennfelder zur
Auslöseschwelle
(damit lässt
sich die Systemreaktionszeit und damit die geforderte Einklemmschutzgüte beeinflussen)
und Kennfelder zur Detektion in Abhängigkeit der Rollo oder Dachposition
sein. Damit lässt
sich die Systemrobustheit steigern.
-
Die
Messgenauigkeit kann durch weitere Messungen erhöht werden, indem z. B. entweder
die Lichtleiter in mehrere Lichtleiter aufgeteilt werden oder an
ihren beiden Enden Empfänger
und Sender vorgesehen sind. Schon allein dadurch kann z.B. gemäß 11 mit
dem bidirektionalen Lichtfeld eine Anzahl von acht Messungen erreicht
werden, um das sich eigebende Gleichungssystem zu lösen. In
diesem Fall sind zwei Lichtquellen 1, 2 an dem
einen Ende der Lichtleiter angeordnet, während am jeweils anderen Ende
der Lichtleiter je ein Empfänger
Ea, Eb und eine Lichtquelle 3 bzw. 4 vorgesehen
ist. Bedarfsweise könnte
auch den Lichtquellen 1 und 2 noch ein Empfänger zugeordnet
werden, um die Zahl der möglichen
Messungen zu erhöhen.
-
In
diesem Fall ergeben sich die folgenden acht Gnundgleichungen: Messsignale
des ersten Empfängers
Eb
Messsignale
des zweiten Empfängers
Ea
mit:
- ηL1
- = Übertragungsfunktion Sender
1
- ηL2
- = Übertragungsfunktion Sender
2
- ηL3
- = Übertragungsfunktion Sender
3
- ηL4
- = Übertragungsfunktion Sender
4
- SC1
- = optischer Dämpfungsfaktor
Kompensationsweg Sender 1
- SC2
- = optischer Dämpfungsfaktor
Kompensationsweg Sender 2
- SC3
- = optischer Dämpfungsfaktor
Kompensationsweg Sender 3
- SC4
- = optischer Dämpfungsfaktor
Kompensationsweg Sender 4
- S1
- = optischer Dämpfungsfaktor
Sendeweg Sender 1
- S2
- = optischer Dämpfungsfaktor
Sendeweg Sender 2
- S3
- = optischer Dämpfungsfaktor
Sendeweg Sender 3
- S4
- = optischer Dämpfungsfaktor
Sendeweg Sender 4
- K
- = Systemkonstante
-
Die
folgenden Verknüpfungen
der Grundgleichungen G 4 bis G 11 sind unabhängig vom Wirkungsgrad der Sender,
wodurch wieder die Temperaturabhängigkeit
der Sendeelemente in den Messungen kompensiert wird:
-
Der
Messablauf ist hierbei wie folgt:
- 1) Erzeugung
des Signals U1a:
Über den Empfänger Eb
wird das Licht der Lichtquelle 1 und das Licht der Lichtquelle 2 empfangen.
Das Empfangssignal, welches die Lichtquelle 1 im Empfänger Eb
erzeugt, wird mit dem Empfangssignal das die Lichtquelle 2 in
Eb hervorruft verglichen. Durch Leistungsregelung der Lichtquelle 2 wird
die Lichtleistung so eingestellt, dass am Empfänger E1 von beiden Lichtquellen 1 und 2 das
gleiche Signal empfangen wird. Das Messsignal U1a ist
proportional zur Sendeleistung der Lichtquelle 2.
-
Die
anderen Messsignale werden in analoger Weise gewonnen, wobei sich
für jedes
Empfangselement aus den Kombinationen der beiden Sendeelemente bzw.
Lichtquellen 1, 2, 3, 4 auf
der Sendelichtleiterseite und den beiden Sendeelementen bzw. Lichtquellen 1, 2, 3, 4 auf
der Empfangslichtleiterseite vier Messungen ergeben. Im folgenden
wird die Lichtquelle, die in ihrer Lichtleistung geregelt wird,
als Kompensationselement bezeichnet.
- 2) Erzeugung
des Signals U1b:
Lichtquelle 1:
Sendeelement
Lichtquelle 3: Kompensationselement
Eb:
Empfänger
- 3) Erzeugung des Signals U1c:
Lichtquelle 4:
Sendeelement
Lichtquelle 2: Kompensationselement
Eb:
Empfänger
- 4) Erzeugung des Signals U1d:
Lichtquelle 4:
Sendeelement
Lichtquelle 3: Kompensationselement
Eb:
Empfänger
- 5) Erzeugung des Signals U2a:
Lichtquelle 2:
Sendeelement
Lichtquelle 1: Kompensationselement
Ea:
Empfänger
- 6) Erzeugung des Signals U2b:
Lichtquelle 2:
Sendeelement
Lichtquelle 4: Kompensationselement
Ea:
Empfänger
- 7) Erzeugung des Signals U2c:
Lichtquelle 3:
Sendeelement
Lichtquelle 1: Kompensationselement
Ea:
Empfänger
- 8) Erzeugung des Signals U2d:
Lichtquelle 3:
Sendeelement
Lichtquelle 4: Kompensationselement
Ea:
Empfänger
-
Die
Produkte U1b·U2c,
U1c·U2b, U1a·U2a und U1d·U2d enthalten keine Abhängigkeit mehr von den Übertragungsfunktionen ηL1, ηL2, ηL3, ηL4 der Sendelemente, wodurch insbesondere
ein Temperatureinfluss aufgrund einer Temperaturdifferenz zwischen
Sendeelement und Kompensationselement eliminiert wird.
-
- 1,
2, 3, 4
- Lichtquelle
- 6,
22
- Empfangsverstärker
- 8,
26
- Vergleicher
- 9,
23
- Synchrondemodulator
- 11
- Öffnung
- 12
- bewegliches
Teil
- 13
- Taktschaltung
- 14
- Verarbeitungseinheit
- 15,
18, 19
- Umschalter
- 16,
17
- Modulator
- 20
- motorischer
Antrieb
- 27,
28
- Signal
- 29
- Arithmetikeinheit
- 30
- Produkt
- 31
- Differenz
- 32
- Steuereinheit
- 33
- erster
Lichtleiter
- 34
- weiterer
Lichtleiter
- 34a,
34b
- mehrere
Lichtleiter
- 35
- Stromquelle
- 36
- Multiplizierer
- 37
- Differenzbildner
- 38
- Steuersignal
- 39
- Bewegungsrichtung
- 40
- Struktur
- 51,
52, 53
- Linie
- 54
- Lichtpfad
- 55...58
- Linie
- Ea,
Eb
- Empfänger
- F
- Lichtfeld
- O
- Objekt