Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung von Mitteln zur Färbung keratinischer Fasern,
das die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet und insbesondere
weniger energieaufwendig ist und eine höhere Raum/Zeit-Ausbeute erlaubt.
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur Färbung keratinischer Fasern,
insbesondere menschlicher Haare, bei dem man mittels Heiß/Kalt-Verfahren
eine Emulsion aus mindestens einer kalten wässrigen Phase und mindestens
einer heißen
Fett- und/oder Ölphase,
die die Inhaltsstoffe der Mittel zur Färbung keratinischer Fasern
enthalten, herstellt.
Es
wurde erfindungsgemäß gefunden,
dass die Herstellung von Mitteln zur Färbung keratinischer Fasern,
insbesondere menschlicher Haare, nach dem Heiß/Kalt-Verfahren möglich ist.
Unter
keratinischen Fasern werden Wolle, Pelze, Federn und insbesondere
menschliche Haare verstanden. Die erfindungsgemäßen Färbemittel können prinzipiell aber auch
zum Färben
anderer Naturfasern, wie Baumwolle, Jute, Sisal, Leinen oder Seide,
modifizierter Naturfasern, wie Regenerarcellulose, Nitro-, Alkyl- oder Hydroxyalkyl-
oder Acetylcellulose und synthetischer Fasern wie Polyamid-, Polyacrylnitril-,
Polyurethan- und Polyesterfasern verwendet werden.
Bislang
wurde es – mit
Ausnahme sehr spezieller Zusammensetzungen – nicht für möglich gehalten, vom bekannten
Heiß/Heiß-Verfahren
abzuweichen, bei dem Wasser- und Fettphase erwärmt und heiß vermischt werden. Dieses
Verfahren hat den Nachteil eines hohen Energieverbrauchs durch das
Erwärmen
der beiden Komponenten sowie geringer Raum-Zeit-Ausbeuten durch
die längere
Abkühlphase
als beim Heiß/Kalt-Verfahren
oder Kalt/Kalt-Verfahren.
Erfindungsgemäß wird eine
Emulsion aus mindestens einer kalten wässrigen Phase und mindestens einer
heißen
Fett- und/oder Ölphase
hergestellt. Dabei enthalten die wässrigen Phasen und Fett/Öl-Phasen die
Inhaltsstoffe der Mittel zur Färbung
keratinischer Fasern.
Das
Heiß/Kalt-Verfahren
ist dabei an sich bekannt. Beim Heiß/Kalt-Verfahren wird die kalt
eingesetzte Komponente vor dem Einsatz vorzugsweise nicht erwärmt, so
dass sie üblicherweise
bei Umgebungstemperatur eingesetzt wird. G. Lerch beschreibt in
Parfümerie
und Kosmetik, 66. Jahrgang, Nummer 2/35, Seiten 75 bis 83 unterschiedliche
Verfahren zur Emulsionsherstellung. Dabei wird auch auf die Heiß/Kalt-Emulgierung eingegangen.
Auch im SÖFW-Journal,
118. Jahrgang, 5/92, Seiten 287 bis 296 beschreiben W. Skrypzak
und A. K. Reng die Herstellung unter anderem von Heiß/Kalt-(Hot/Cold-)Emulsionen.
Die dort beschriebenen Verfahrensweisen können prinzipiell erfindungsgemäß angewendet
werden, wobei vorzugsweise die nachstehend beschriebenen Bedingungen
eingehalten werden.
Auch
die Durchführung
eines kontinuierlichen Verfahrens wie es in der DE-A-102 08 265
beschrieben ist, ist erfindungsgemäß möglich. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann demgemäß kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt
werden. Bevorzugt ist die diskontinuierliche Fahrweise.
In
einem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren
werden mindestens 30 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 50 Gew.-%,
insbesondere mindestens 80 Gew.-% des im fertigen Mittel enthaltenen
Wassers mit einer Temperatur von 10 bis 50 °C bei der Emulsionsherstellung
eingesetzt. Es ist auch möglich
mindestens 90 Gew.-% oder sämtliches
Wasser bei dieser Temperatur einzusetzen. Die Temperatur des Wassers beträgt dabei
vorzugsweise 15 bis 40°C,
speziell 20 bis 30 °C.
Bei
der Herstellung in einem Rührbehälter wird
die Öl-Phase
zunächst
erwärmt
und mit den jeweiligen Inhaltsstoffen gemischt. Im nachfolgenden
Verfahren werden in dieser Reihenfolge Mischen, Entlüften, Emulgieren,
Homogenisieren, Abkühlen,
Parfum/Wirkstoff-Zugabe, Nachemulgieren/Homogenisieren, Entlüften und
Abfüllen
durchgeführt.
(Die)
mindestens eine Fett- und/oder Ölphase
wird vorzugsweise mit einer Temperatur im Bereich von 60 bis 95 °C, besonders
bevorzugt 65 bis 90 °C,
insbesondere 70 bis 85 °C
bei der Emulsionsherstellung eingesetzt.
Die
wässrigen
Phasen und die Fett- und/oder Ölphasen
werden dabei in einem für
Haarfärbemittel üblichen
Mengenverhältnis
eingesetzt. Vorzugsweise liegen die wässrigen Phasen und Fett- und/oder Ölphasen in
einem Gewichtsverhältnis
im Bereich von 0,3 bis 10 besonders bevorzugt 1 bis 8 vor.
Wie
vorstehend angegeben, ist es möglich,
einen Teil der wässrigen
Phase mit einer anderen als der angegebenen Temperatur, insbesondere
höheren
Temperatur, im erfindungsgemäßen Verfahren
einzusetzen. So ist es beispielsweise möglich, einen Teil des Wassers
bereits der heißen
Fett- und/oder Ölphase
zuzufügen, so
dass dieser Teil des Wassers mit derselben Temperatur wie die Fett-
und/oder Ölphase
eingesetzt wird. Es ist auch möglich,
in unterschiedlichen Stufen des Verfahrens Wasser mit unterschiedlichen
Temperaturen zuzusetzen.
Durch
den Einsatz des Wassers mit niedriger Temperatur kann Energie für das Aufheizen
der Wasserphase und das Kühlen
der Emulsion eingespart werden. Da die Abkühlzeiten deutlich vermindert
werden, wird die Raum/Zeit-Ausbeute gegenüber dem Heiß/Heiß-Verfahren deutlich verbessert.
Das
erfindungsgemäße Verfaharen
ist energetisch um so vorteilhafter, je größer der Anteil des Wassers
ist, der mit niedriger Temperatur eingesetzt wird. Daher ist es
erfindungsgemäß bevorzugt,
einen möglichst
hohen Anteil des Wassers mit niedriger Temperatur im Verfahren einzusetzen.
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
können
eine oder mehrere wässrige
Phasen und eine oder mehrere Fett- und/oder Ölphasen eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt wird mit einer heißen Fett- und/oder Ölphase und
einer oder mehreren, insbesondere 1, 2 oder 3 Wasserphasen bzw.
wässrigen
Phasen gearbeitet.
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
können
die üblichen
Inhaltsstoffe von Haarfärbemitteln
eingesetzt werden, und es ist nicht wie im Stand der Technik erforderlich,
spezielle Zusammensetzungen zu wählen.
Die Inhaltsstoffe der erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen
werden nachstehend beschrieben, wobei insbesondere Tenside bzw.
Emulgatoren, Fett- und Ölphasen
und Farbstoffe erläutert
werden.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann in beliebigen geeigneten Vorrichtungen durchgeführt werden, wie
sie in der vorstehend genannten Literatur beschrieben sind. Die
Herstellung teilt sich dabei in der Regel in folgende Schritte auf:
- – Mischen
und Erwärmen
der Fett- und Wasserphase, Bereitstellung der Wirkstoffphase und
des Parfümöls,
- – Dosieren
von Fett-, Wasser- und Wirkstoffphase sowie von Parfümöl,
- – Emulgieren,
Homogenisieren und Egalisieren der Emulsion,
- – Abkühlung der
Emulsion.
Es
ist dabei möglich,
bis zu 70 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere bis
zu 20 Gew.-% der Wasserphase heiß in die heiße Ölphase einzurühren, und
anschließend
die verbleibende Menge des Wassers oder der wässrigen Phase kalt zuzusetzen.
Dabei wird während
des Wasserzusatzes vorzugsweise intensiv gerührt und homogenisiert.
Vorzugsweise
erfolgt die Herstellung in einem Rührbehälter, der geeignete Rührer enthält. Geeignete Rührer sind
beispielsweise in A. K. Reng, Parfumerie und Kosmetik, 67. Jahrgang,
Nummer 4/86, Seiten 215 bis 230 und 66. Jahrgang, Nummer 2/85, Seiten
75 bis 83 beschrieben. Geeignete Rührertypen sind z. b. Impeller-,
Intermig-, Anker-, geneigte Blatt-, helikale Band-, Korkenzieher-,
DAT- und Propellerrührwerke.
Neben
beispielsweise regelbaren Ankerrührwerken
mit Strömungsbrechern
können
auch Planetenrührwerke
eingesetzt werden. Diese sind jedoch in der Regel kostenaufwendiger.
Bei
einer kontinuierlichen Herstellung kann beispielsweise ein dynamischer
Mischer, gefolgt von einem Intensiv-Homogenisator eingesetzt werden.
So kann beispielsweise ein dynamischer Dispax-Mischer, gefolgt von
einem Intensiv-Homogenisator,
der nach dem Wirbel-Prinzip arbeitet, eingesetzt werden. Dabei erfolgt
die Zerkleinerung der Teilchen durch eine Kombinationswirkung von
Scherung, Kavitation und Verwirbelung.
Erfindungsgemäß bevorzugt
ist der Einsatz eines Rühr-
bzw. Mischwerkes und eines zusätzlichen
Homogenisators. Es kann sich beim Homogenisator beispielsweise um
ein Rotor-Stator-Gerät,
um eine Kolloid- bzw. Zahnkolloidmühle oder auch um ein Dreiwalzwerk
mit definiertem Spalt handeln.
Vorzugsweise
erfolgt die Herstellung in einem Rührbehälter mit einem Rotor-Stator-Homogenisator. Der
Homogenisator kann dabei außerhalb
des Rührbehälters oder
vorzugsweise innerhalb des Rührbehälters, insbesondere
am Boden des Rührbehälters, vorgesehen
sein. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Rotor/Stator-Systeme eingesetzt,
bei denen der Stator ebenfalls über
eine separate Antriebseinheit angetrieben werden und dabei sowohl
in gleicher als auch in gegenläufiger
Richtung zum Rotor laufen kann.
Es
können
dabei normal- oder kreuzverzahnte Mahlwerke sowohl beim Stator als
auch beim Rotor eingesetzt werden. Dieses System findet beispielsweise
bei den Reactor-Mühlen
Anwendung.
Es
ist erfindungsgemäß auch möglich, sowohl
einen Homogenisator am Boden des Rührbehälters als auch einen weiteren
nachgeschalteten Homogenisator vorzusehen. Es kann beispielsweise
ein weiterer Homogenisator mit Zwangsdurchlauf außerhalb
des Rührbehälters als
Inline-Gerät
in Form einer Kolloidmühle bzw.
Zahnkolloidmühle
vorgesehen sein.
Erfindungsgemäß bevorzugt
wird in einer Chargenanlage ein geschlossener heiz- und kühlbarer
Rührbehälter eingesetzt,
der ein stufenlos regelbares Rührwerk
und ein geeignetes Rührwerkzeug
(beispielsweise einen Gitterrührer,
Ankerrührer
oder einen wie vorstehend beschriebenen Rührer), einen am Boden oder
unterhalb des Bodens eingebauten Homogenisator nach dem Stator-Rotor-Prinzip
und eine Vakuumpumpe, beispielsweise eine Wasserringpumpe, aufweist.
Der
Rotor-Stator-Homogenisator wird vorzugsweise mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von mindestens 15 m/s, besonders bevorzugt mindestens 20 m/s, insbesondere
25 oder mehr m/s betrieben.
Besonders
bevorzugt weist der Rührbehälter darüber hinaus
ein Umlaufsystem auf, mit dem vom Bodenbereich des Rührbehälters bereits
homogenisiertes Produkt entnommen und in den oberen Bereich des Rührbehälters zurückgeführt wird.
Besonders
bevorzugt wird folgende Kombination von Rührbehälter und Homogenisator eingesetzt:
Die
Herstellung erfolgt in speziellen Mischbehältern mit Rührwerken und direkt am Behälterboden
angeflanschten so genannten Rotor/Stator-Homogenisatoren. In diesen
Mischbehältern
werden folgende Arbeitsschritte umgesetzt:
- – Mischen
durch ein leistungsfähiges
Rührorgan
- – Heizen
und Kühlen
des Behälterinhaltes über einen
Doppelmantel unterstützt
durch Wandabstreifer, die an dem Rührorgan angeordnet sind.
- – Homogenisieren
mit einem Rotor/Stator-Homogenisator über eine Umpumpleitung, die
oben in den Behälter
zurückführt.
Rotor
und Stator bestehen aus koaxial ineinandergreifenden Ringen, die
mit radialen Schlitzen/Stegen versehen sind. Zudem sind um die Förderwirkung
des Homogenisators zu erhöhen,
spezielle Leitschaufeln auf dem Rotor angeordnet. Beim Durchtritt
durch das Werkzeug wird es mehrmals tangential und radial stark
beschleunigt und wieder abgebremst. Die dabei entstehenden hochfrequenten
Scherkräfte
in der turbulenten Strömung
werden i. a. für
die Tropfenzerkleinerung verantwortlich gemacht.
Es
ist auch möglich,
dass Fett- oder Wasserphase direkt in den Spalt zwischen Rotor und
Stator zugeführt
werden wodurch eine heiß/kalt
Emulgierung auch beim Einsatz von hochschmelzenden Emulgatoren, Fetten
und Wachsen möglich
ist.
Im
bevorzugten Umlaufverfahren wird das Produkt unten aus dem Rührbehälter abgesaugt
und über die
Umlaufleitung oben wieder in den Rührbehälter eingeleitet, wobei der
Produktdurchsatz 0,2 bis 2 Kesselinhalte, bevorzugt bis zu etwa
einen Kesselinhalt pro Minute beträgt.
Anstelle
eines Rührbehälters kann
erfindungsgemäß auch eine
Rührbehälterkaskade
eingesetzt werden. Neben einem Rotor-Stator-Homogenisator können auch Generatoren mit mehreren
Stator- und Rotorstufen eingesetzt werden.
Es
können
im erfindungsgemäßen Verfahren
auch jeweils zwei Rührkessel
für die
Fett- und für
die Wasserphase vorgesehen sein. Während die Produktion aus der
ersten Anlage läuft,
können
dann Fett und Wasser in der zweiten Anlage temperiert, gegebenenfalls
erwärmt
werden. Durch Umschalten der Auslassventile von einer Anlage auf
die andere Anlage ist damit eine kontinuierliche Produktionsweise
möglich.
Erfindungsgemäß kann,
insbesondere im kontinuierlichen Verfahren, ein Kühler nachgeschaltet
werden. Es können beispielsweise
Abstreif-Durchlauf-Kühler
oder Schab-Kühler
eingesetzt werden.
Bei
der erfindungsgemäßen Herstellung
kann die Wasserphase vorgelegt werden, und die Fettphase kann in
die Wasserphase eingetragen werden. Es ist auch möglich, die
Fettphase bzw. Ölphase
vorzulegen und die Wasserphase einzutragen.
Für unterschiedliche
Mittel zur Färbung
keratinischer Fasern, insbesondere Haarfärbemittel, können je
nach Zusammensetzung unterschiedliche Emulgatoren bzw. Tenside eingesetzt
werden. Eine Viskositätserhöhung kann
beispielsweise durch Zusatz von Verdickern erreicht werden, in Abhängigkeit
von den anderen Einsatzstoffen. Vorzugsweise liegt das erfindungsgemäß hergestellte
Mittel in Form einer Paste, einer Creme oder eines Gels vor.
Eine
Haarfärbecreme
weist vorzugsweise eine ausreichend hohe Viskosität und ein
geeignetes Fließverhalten
nach dem Vermischen mit einer Entwickleremulsion auf, so dass die
Mischung leicht auf die zu färbenden
Fasern appliziert werden kann und nicht heruntertropft. Ferner sollte
die Creme eine weitgehende Viskositätskonstanz im Temperaturbereich
zwischen 20 °C
und 45 °C
haben, so dass auch beim Erwärmen
der Creme auf Hauttemperatur (etwa 32 °C) kein Abtropfen erfolgt, und
auch die Emulsion bei höheren
Lagertemperaturen stabil bleibt.
Die
erfindungsgemäß herstellbaren
Färbemittel,
insbesondere Färbecremes
enthalten üblicherweise als
so genannte Konsistenzgeber (Fett- oder Öl-phase) Fettalkohole, Fettalkoholethoxylate,
Fettsäuren
und deren Ester. Weitere Bestandteile sind neben den Farbstoffen
nicht-ionische, anionische und/oder amphotere Tenside, Neutralisationsmittel,
Parfümöle, Antioxidantien
sowie Pflegekomponenten wie Silikonöle, Proteinhydrolgisate, kationische
Polymere usw.
Die
Mittel bzw. Cremes enthalten dabei in der Regel direkt ziehende
Farbstoffe, Oxidationsfarbstoffe und/oder naturanaloge Farbstoffe
oder deren Vorstufen. Im Fall von Oxidationshaarfärbemitteln
wird die Färbecreme
vor der Anwendung mit einer N2O2-haltigen
Emulsion (Entwickleremulsion) vermischt.
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
werden die als Konsistenzgeber eingesetzten Stoffe zunächst aufgeschmolzen,
häufig
bei einer Temperatur oberhalb von 50 bis 60 °C, bevor die Herstellung der
(Creme)Emulsion erfolgt.
Geeignete
Inhaltsstoffe der erfindungsgemäß hergestellten
Haarfärbemittel
sind beispielsweise in WO 99/30676 und WO 03/020229 wie auch nachstehend
beschrieben.
Als Öl/Fettkomponenten
kommen beispielsweise Fettalkohole mit 6 bis 18, vorzugsweise 8
bis 10 Kohlenstoffatomen, Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen
mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von
linearen C6-C22-Fettsäuren mit
linearen C6-C22-Fettalkoholen,
Ester von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren mit
linearen C6-C22-Fettalkoholen,
Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit
verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von linearen und/oder
verzweigten Fettsäuren
mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol
oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis
C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen
auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von
C6-C22-Fettslkoholen und/oder Guerbetalkoholen
mit aromatischen Carbonsäuren,
insbesondere Benzoesäure,
Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit
lineraen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen,
pflanzliche Öle,
verzweigte primäre
Alkohole, lineare C6-C22-Fettalkoholcarbonate,
Guerbet-carbonate, Ester der Bezoesäure mit linearen und/oder verzweigten
C6-C22-Alkoholen
(z. B. Finsolv® TN),
Diaikylether, Ringöffnungsprodukte
von epoxidierten Fettsäureestern
mit Polyolen, Siliconölen
und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe in Betracht.
Hinsichtlich
der in den Färbemitteln
einsetzbaren Farbstoffvorprodukte unterliegt die vorliegende Erfindung
keinerlei Einschränkungen.
Die erfindungsgemäß hergestellten
Färbemittel
können
als Farbstoffvorprodukte Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler-
und/oder Kuppler-Typ, direktziehende Farbstoffe und Vorstufen naturanaloger
Farbstoffe, wie Indol- und Indolin-Derivate, sowie Mischungen von
Vertretern dieser Gruppen enthalten.
Als
Entwicklerkomponenten werden üblicherweise
primäre
aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position
befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe,
Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolderivate
sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
Es
kann erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Phenylendiaminderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen.
Besonders
bevorzugte derartige p-Phenylendiamine sind ausgewählt aus
p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin,
2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p- phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin,
4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin,
N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
4-N,N-Bis-(ß-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin,
4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin,
2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin,
2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin,
N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-p-phenylendiamin,
2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin,
2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin
und 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugte p-Phenylendiaminderivate sind p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin
und N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
Es
kann erfindungsgemäß weiterhin
bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen,
die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino-
und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
Bevorzugte
derartige zweikernige Entwicklerkomponenten sind insbesondere: N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(β-hydroxy-ethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-tetramethylen-diamin,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan,
N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)-piperazin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin und
1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan
und ihre physiologisch verträglichen
Salze.
Besonders
bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten sind N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyi)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(4'-amino-phenyl)-1,4-diazacycloheptan und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyi)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder
eines ihrer physiologisch verträglichen
Salze.
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan
ist eine ganz besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponente.
Weiterhin
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines
seiner physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen.
Bevorzugte
derartige p-Aminophenole sind insbesondere p-Aminophenol, N-Methyl-p-aminophenol, 4-Amino-3-methyl-phenol,
4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethyl-amino-4-aminophenol,
4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-(ß-hydroxyethoxy)-phenol,
4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol,
4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(ß-hydroxyethyl-aminomethyl)-phenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol,
4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol
sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.
Ganz
besonders bevorzugte derartige Verbindungen sind p-Aminophenol,
4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxy-ethyl)-phenol und
4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol.
Ferner
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol
und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol,
2-Amino-5-methylphenol
oder 2-Amino-4-chlorphenol.
Weiterhin
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen
Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-,
Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten und ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
Bevorzugte
Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten GB 1 026 978 und GB 1 153 196 beschrieben werden, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4'-Methoxyphenyl)-amino-3-amino-pyridin,
2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin,
2-(ß-Methoxyethyl)-amino-3-amino-6-methoxy-pyridin
und 3,4-Diamino-pyridin.
Bevorzugte
Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen
Patent
DE 2 359 399 ,
der japanischen Offenlegungsschrift
JP 02019576 A2 oder in der Offenlegungsschrift
WO 96/15765 beschrieben werden, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethyl-amino-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin
und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
Bevorzugte
Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
DE 3 843 892 ,
DE 4 133 957 und Patentanmeldungen
WO 94/08969, WO 94/08970, EP-740 931 und
DE 195 43 988 beschrieben werden,
wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(ß-hydroxyethyl)-pyrazol,
3,4-Diaminopyrazol,
4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol,
1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(ß-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol,
4-Amino-5-(ß-aminoethyl)-amino-1,3-dimethylpyrazol, 3,4,5-Triaminopyrazol,
1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol
und 3,5-Diamino-4-(ß-hydroxyethyl)-amino-1-methylpyrazol.
Bevorzugte
Pyrazol-Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin und
dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres Gleichgewicht besteht.
Unter
den derartigen Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidinen kann man insbesondere
nennen:
- – Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,5-Dimethyl-pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
- – 2,7-Dimethyl-pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
- – 3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-ol;
- – 3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-5-ol
- – 2-(3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
- – 2-(7-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
- – 2-[(3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 2-[(7-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 5,6-Dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,6-Dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin;
sowie
ihre physiologisch verträglichen
Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomers Gleichgewicht vorhanden
ist.
Die
Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidine können
wie in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von
einem Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Färbemittel
mindestens eine Kupplerkomponente.
Als
Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate,
Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate
verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol,
1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol,
m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenyiendiamin,
1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5,
2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
2-Chlor-resorcin,
4-Chlor-resorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Methylresorcin,
5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Kupplerkomponenten sind
- – m-Aminophenol und dessen
Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol,
2,6-Dimethyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol,
5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol,
5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol,
3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol,
3-Ethylamino-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
- – o-Aminophenol
und dessen Derivate,
- – m-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxyethanol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethyl-amino)benzol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan,
2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol
und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
- – o-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- – Di-
beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin,
Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin,
2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- – Pyridinderivate
wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin,
3-Amino-2-methylamino-6- methoxypyridin,
2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin,
2,3-Diamino-6-methoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
- – Naphthalinderivate
wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol,
1,5-Dihydroxynaphthalin,
1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin,
2,7-Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- – Morpholinderivate
wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Aminobenzomorpholin,
- – Chinoxalinderivate
wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- – Pyrazolderivate
wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- – Indolderivate
wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
- – Pyrimidinderivate,
wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin,
2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin,
2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin, oder
- – Methylendioxybenzolderivate
wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol,
1-Amino-3,4-methylendioxybenzol und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylen-dioxybenzol.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin,
3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin,
2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin.
Die
erfindungsgemäß hergestellten
Haarfärbemittel
enthalten sowohl die Entwicklerkomponenten als auch die Kupplerkomponenten
bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxidationsfärbemittel.
Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im Allgemeinen
in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare
Einsatz als zweckmäßig erwiesen
hat, so ist ein gewisser Überschuss
einzelner Oxidationsfarbstoff-vorprodukte nicht nachteilig, so dass
Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von
1:0,5 bis 1:3, insbesondere 1:1 bis 1:2, enthalten sein können.
Als
Vorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole
und Indoline eingesetzt, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe,
bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen
können
weitere Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder
Veresterung der Hydroxygruppe oder einer Alkylierung der Aminogruppe.
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform enthalten die Färbemittel
mindestens ein Indol- und/oder
Indolinderivat.
Besonders
gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate
des 5,6-Dihydroxyindolins sowie physiologisch verträgliche Salze
dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
Besonders
bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin,
N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin, 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure sowie
das 6-Hydroxyindolin,
das 6-Aminoindolin und das 4-Aminoindolin.
Besonders
hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin
und insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
Als
Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind
weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols sowie physiologisch verträgliche Salze
dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
Besonders
bevorzugte Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihy droxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol,
6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
Innerhalb
dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere
das 5,6-Dihydroxyindol.
Die
Indolin- und Indol-Derivate können
in den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten
Färbemitteln
sowohl als freie Basen als auch in Form ihrer physiologisch verträglichen
Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. der Hydrochloride,
der Sulfate und Hydrobromide, eingesetzt werden. Die Indol- oder
Indolin-Derivate sind in diesen üblicherweise
in Mengen von 0,05-10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2-5 Gew.-% enthalten.
In
einer weiteren Ausführungsform
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, das Indolin- oder Indolderivat in Haarfärbemitteln in Kombination mit
mindestens einer Aminosäure
oder einem Oligopeptid einzusetzen. Die Aminosäure ist vorteilhafterweise
eine α-Aminosäure; ganz
besonders bevorzugte α-Aminosäuren sind
Arginin, Ornithin, Lysin, Serin und Histidin, insbesondere Arginin.
Neben
den oder anstelle der vorgenannten Farbstoffe können die erfindungsgemäß hergestellten
Färbemittel
z. B. zur Nuancierung, einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe
enthalten. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine,
Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole.
Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen
Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow
5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid
Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1, Disperse Orange 3, Acid
Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid
Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue
12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse
Violet 1, Disperse Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid
Black 1, und Acid Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol,
2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol,
3-Nitro-4-(ß-hydroxyethyl)-aminophenol,
2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol,
1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol,
4-Amino-3-nitrophenol,
1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol,
4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und
deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und
2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
Ferner
können
die erfindungsgemäß hergestellten
Mittel einen kationischen direktziehenden Farbstoff enthalten. Besonders
bevorzugt sind dabei
- – kationische Triphenylmethanfarbstoffe,
wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic
Violet 14,
- – aromatische
Systeme, die mit einer quaternären
Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow
57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown
17, sowie
- – direktziehende
Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein
quaternäres
Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998
908, auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den
Ansprüchen
6 bis 11 genannt werden.
Die
kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter der Marke Arianor® sowie
den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red
51 vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls ganz besonders
bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
gemäß dieser
Ausführungsform
enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge
von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch in der Natur vorkommende Farbstoffe wie sie beispielsweise
in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz,
schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu,
Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, enthalten.
Es
ist nicht erforderlich, dass die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
oder die direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen
darstellen. Vielmehr können
in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln, bedingt
durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe,
in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein,
soweit diese nicht das Färbeergebnis
nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z.B. toxikologischen,
ausgeschlossen werden müssen.
Bezüglich der
in den erfindungsgemäßen Haarfärbe- und
-tönungsmitteln
einsetzbaren Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich auf die Monographie
Ch. Zviak, The Science of Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248-250; direktziehende
Farbstoffe) sowie Kapitel 8, Seiten 264-267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte),
erschienen als Band 7 der Reihe "Dermatology" (Hrg.: Ch., Culnan
und H. Maibach), Verlag Marcel Dekker Inc., New York, Basel, 1986,
sowie das "Europäische Inventar
der Kosmetik-Rohstoffe",
herausgegeben von der Europäischen Gemeinschaft,
erhältlich
in Diskettenform vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel,
Reformwaren und Körperpflegemittel
e.V., Mannheim, Bezug genommen.
Die
erfindungsgemäßen Färbemittel
können
weiterhin alle für
solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.
Die Färbemittel
enthalten mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische
als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische
Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft
erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen
Tensiden auszuwählen.
Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäß hergestellten Zubereitungen
alle für
die Verwendung am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder
Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22
C-Atomen. Zusätzlich
können
im Molekül
Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen
sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
oder 3 C-Atomen
in der Alkanolgruppe,
- – lineare Fettsäuren mit
10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der
Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der
R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder
1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen
in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare
Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – lineare
Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethy(ester
von Fettsäuren
mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alkylsulfate
und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H,
in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen
und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische
oberflächenaktiver
Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37
25 030,
- – sulfatierte
Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37
23 354,
- – Sulfonate
ungesättigter
Fettsäuren
mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26
344,
- – Ester
der Weinsäure
und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit
10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül
sowie insbesondere Salze von gesättigten
und insbesondere ungesättigten
C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und
Palmitinsäure.
Nichtionogene
Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol-
und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit
12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in
der Alkylgruppe,
- – C12-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Glycerin,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl.
Bevorzugte
nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel
R1O-(Z)x. Diese Verbindungen
sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet.
Der
Alkylrest R1 enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome
und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare
und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste
sind beispielsweise 1-Octyl,
1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders
bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung
sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen
mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside können
beispielsweise nur einen bestimmten Alkylrest R1 enthalten. Üblicherweise
werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder
Mineralölen
hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend
den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung
dieser Verbindungen vor.
Besonders
bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R1
- – im
Wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
- – im
Wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
- – im
Wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen
oder
- – im
Wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen
besteht.
Als
Zuckerbaustein Z können
beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden
Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide
eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose,
Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose,
Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind
Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist
besonders bevorzugt.
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten.
Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt.
Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis
1,4 beträgt.
Die
Alkylglykoside können
neben ihrer Tensidwirkung auch dazu dienen, die Fixierung von Duftkomponenten
auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann wird also für den Fall,
dass eine über
die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung des Parfümöles auf
dem Haar gewünscht
wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse als weiterem Inhaltsstoff
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
zurückgreifen.
Auch
die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt
werden. Diese Homologen können
durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten
pro Alkylglykosideinheit enthalten.
Weiterhin
können,
insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside verwendet werden.
Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen bezeichnet,
die im Molekül
mindestens eine quartäre
Ammoniumgruppe und mindestens eine -COOL(–)-
oder -SO3 (–)-Gruppe
tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise
das Kokosalkyl-di-methylammonium-glycinat,
N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethyl-ammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline
mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie
das Kokosacylaminoethylhydroxyethyl-carboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes
zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl
Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Ebenfalls
insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen verstanden, die außer
einer C8-C18-Alkyl-
oder Acylgruppe im Molekül
mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder
-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung
innerer Salze befähigt
sind. Beispiele für
geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und
Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders
bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat,
das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-C18-Acylsarcosin.
Erfindungsgemäß werden
als kationische Tenside insbesondere solche vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen,
der Esterquats und der Amidoamine eingesetzt.
Bevorzugte
quaternäre
Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und
Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride
und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyitrimethylammoniumchlorid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen
Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.
Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt
10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
Bei
Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens
eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte
Estersalze von Fettsäuren
mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit
Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalze von Fettsäuren mit
1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen.
Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®,
Dehyquart® und
Armocare® vertrieben. Die
Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid,
sowie Dehyquart® F-75
und Dehyquart® AU-35
sind Beispiele für
solche Esterquats.
Die
Alkylamidoamine werden üblicherweise
durch Amidierung natürlicher
oder synthetischer Fettsäuren
und Fettsäureschnitte
mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders
geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin
dar.
Weitere
erfindungsgemäß verwendbare
kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate
dar.
Erfindungsgemäß ebenfalls
geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im
Handel erhältlichen
Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon),
Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxylamino-modifiziertes
Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller:
General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat
3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; di-quaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
Ein
Beispiel für
ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das
Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur
ein "Lauryl Methyl
Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Bei
den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es
sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in
der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen
pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man
Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff
abhängigen
Alkylkettenlängen
erhält.
Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können
sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet
werden. Unter "normaler" Homologenverteilung
werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der
Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält.
Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise
Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide,
-hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren ver wendet werden.
Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung
kann bevorzugt sein.
Ferner
können
die erfindungsgemäßen Färbemittel
weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise
- – nichtionische
Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und
Polysiloxane,
- – kationische
Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen,
Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acylamid-Dimethyldiallyl-ammoniumchlorid-Copolymere,
mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere,
Vinylpyrrolidon-Imidazolinium-methochlorid-Copolymere
und quaternierter Polyvinylalkohol,
- – zwitterionische
und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere
und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- – anionische
Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Malein-säureanhydrid-Copolymere
und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
- – Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum,
Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate,
z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose,
Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z.B. Polyvinylalkohol,
und vorstehend genannte polymere Verdickungsmittel,
- – Strukturanten
wie Maleinsäure
und Milchsäure,
- – haarkonditionierende
Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin
und Kephaline,
- – Proteinhydrolysate,
insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein-
und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie
quaternisierte Proteinhydrolysate,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid
und Cyclodextrine, für
eine Liste von Parfümölen kann
auf WO 99/30676, Seite 11, verwiesen werden,
- – Lösungsmittel
und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol,
Glycerin und Diethylenglykol, für
weitere Hydrotrope kann auf WO 99/30676, Seite 10 verwiesen werden,
- – faserstrukturverbessernde
Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose,
Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- – quaternierte
Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
- – Entschäumer wie
Silikone,
- – Farbstoffe
zum Anfärben
des Mittels,
- – Antischuppenwirkstoffe
wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- – Lichtschutzmittel,
insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine, ferner kann auf
die in WO 99/30676 auf den Seiten 9 und 10 genannten UV-Lichtschutzfilter
verwiesen werden.
- – Substanzen
zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere
Genußsäuren und
Basen,
- – Wirkstoffe
wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren
und deren Salze sowie Bisabolol,
- – Vitamine,
Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen
A, B3, B5, B6, C, E, F und N,
- – Pflanzenextrakte
wie die Extrakte aus Grünem
Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel,
Schachtelhalm, Weißdom,
Lindenblüten,
Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder,
Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange,
Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel,
Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem,
Ginseng und Ingwerwurzel,.
- – Cholesterin,
- – Konsistenzgeber
wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- – Fette
und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffrne,
- – Fettsäurealkanoiamide,
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und
Phosphonsäuren,
- – Quell-
und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel
wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
- – Pigmente,
- – Stabilisierungsmittel
für Wasserstoffperoxid
und andere Oxidationsmittel,
- – Antioxidantien,
und Konservierungsmittel, wie in WO 99/30676 auf Seite 11 beschrieben,
enthalten.
Für eine weitere
Beschreibung von Überfettungsmitteln,
Perlgianzwachsen, Konsistenzgebern, kationischen Polymeren und Siliconverbindungen
kann ferner auf WO 99/30676, Seite 8, verweisen werden.
Bezüglich weiterer
fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird
ausdrücklich
auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen
und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg,
1989, verwiesen.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele
In
den Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile.
Beispiel 1
Es
wird eine Fettphase bei einer Temperatur von 80 °C vorgelegt, die 75 Teile Lanette® O,
25 Teile Lorol® C12-18, 20 Teile Eumulgin® B2,
5 Teile Natronwasserglas und 200 Teile vollentsalztes Wasser enthält. Die Mischung
wird langsam gerührt.
In
einer Wasserphase werden bei 90 °C
130 Teile Wasser, 5 Teile Natriumsulfit, 5 Teile Ascorbinsäure, 10,8
Teile p-Toluylendiaminsulfat, 2,7 Teile Resorcin, 3,6 Teile 4-Chlorresorcin,
0,6 Teile 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin x 2 HCl, 21 Teile
25 %ige Ammoniaklösung
und 2 Teile Turpinal® SL vermischt.
In
einer weiteren Phase werden bei Raumtemperatur in 20 Teilen Wasser
2 Teile 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan x 4 HCl vorgelegt.
Variante 1 (erfindungsgemäß):
Gemäß einem
weniger bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren werden die beiden
Wasserphasen mit weiteren 383 Teilen Wasser vermischt, so dass eine
Wasserphase mit einer Temperatur von 40 °C resultiert. Diese Wasserphase
wird mit einer Temperatur von 40 °C
in die 80 °C
heiße
Fettphase eingezogen, dann unter Rühren und langsamem Abkühlen auf
35 °C weiter
mit einem herkömmlichen
Homogenisatorsystem (Rotor/Stator-Prinzip mit etwa 12 m/s Umfangsgeschwindigkeit)
homogenisiert.
Abschließend werden
bei 40 °C
40 Teile Gluadin® W40, 45 Teile 25 %ige
Ammoniaklösung
und 4 Teile Perfume Oil zugegeben.
Variante 2 (erfindungsgemäß):
Bei
der bevorzugten erfindungsgemäßen Vorgehensweise
wird in die 80 °C
heiße
Fettphase während des
Homogenisierens (Umfangsgeschwindigkeit etwa 25 m/s) mit Umlauf
(etwa 250 L/min bei einem Reaktorinhalt von 1000 kg) in den Homogenisator
die 20 °C
kalte kombinierte Wasserphase zugegeben und gleichzeitig bis 35 °C gekühlt. Man
spart gegenüber
der vorstehenden weniger bevorzugten Vorgehensweise 15 % der Hersteilzeit
bei vergleichbarem bis besserem Ergebnis.
Beispiel 2
Eine
Fettphase wird bei 80 °C
aus 77 Teilen Hydrenol® D, 18 Teilen Lorol® C12-18, 160 Teilen
Texapon® NSO
und 100 Teilen Dehyton® K hergestellt.
Zudem
wird eine Wasserphase bei 90 °C
aus 130 Teilen Wasser, 4 Teilen Ammoniumchlorid, 4 Teilen Ascorbinsäure, 5 Teilen
Natriumsulfit, 0,1 Teilen p-Aminophenol,
0,5 Teilen Resorcin, 1 Teil p-Toluylendiaminsulfat, 0,02 Teilen
2-Amino-3-hydroxypyridin,
0,1 Teilen 2-Methylresorcin, 0,5 Teilen Methylgelb, 4 Teilen 25 %iger
Ammoniaklösung
und 2 Teilen Turpinal® SL hergestellt.
Variante 1 (Vergleich):
Eine
weitere Wasserphase wird aus 5 Teilen Wasser und 5 Teilen Natronwasserglas
bei Raumtemperatur hergestellt. Eine wiederum weitere Phase wird
bei 50 °C
aus 190 Teilen Wasser und 4 Teilen Polymer JR® 400
hergestellt.
Bei
der bekannten Vorgehensweise werden in die Fettphase 225 Teile Wasser
mit 90 °C
zugegeben, sodann werden die weiteren Wasserphasen bei 70 °C bzw. 50 °C zugegeben.
Nach
dem Abkühlen
auf 45 °C
werden sodann 2 Teile Perfume Oil und 63 Teile 25 %ige Ammoniaklösung zugegeben.
Bei
der bekannten Herstellungsweise wird die Wasserphase mit 80 °C in die
80 °C heiße Fettphase eingezogen
und sodann unter Rühren
und langsamem Abkühlen
bis 35 °C
weiter mit einem herkömmlichen Homogenisatorsystem
(Rotor/Stator-Prinzip
mit etwa 12 m/s Umfangsgeschwindigkeit) homogenisiert.
Variante 2 (erfindungsgemäß):
Bei
der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
wird in die 80 °C
heiße
Fettphase während
des Homogenisierens (Umfangsgeschwindigkeit etwa 25 m/s) mit Umlauf
(etwa 250 L/min bei 1000 kg Kesselinhalt) in den Homogenisator die
20 °C kalte
kombinierte Wasserphase zugegeben und gleichzeitig bis 35 °C gekühlt. Man
spart gegenüber
der bekannten Herstellungsweise 25 % der Herstellzeit bei vergleichbarem
bis besserem Ergebnis.
Beispiel 3
Variante 1 (erfindungsgemäß):
Es
wird eine Fettphase bei 80 °C
aus 120 Teilen Hydrenol® D, 24 Teilen Lorol® C12-18 und 265 Teilen Texapon® NSO
hergestellt. Sodann werden Wasserphasen aus 100 Teilen Wasser und
10 Teilen Ammoniumsulfat, 5 Teilen Wasser und 5 Teilen Natronwasserglas
bzw. 383 Wasser hergestellt.
Bei
der erfindungsgemäßen Homogenisierung
wird in die 80 °C
heiße
Fettphase während
des Homogenisierens (Umfangsgeschwindigkeit etwa 25 m/s) mit Umlauf
(etwa 250 L/min bei 1000 kg Kesselinhalt) in den Homogenisator eine
Kombination der 20 °C
kalten Wasserphasen zugegeben und gleichzeitig bis 35 °C gerührt. Abschließend werden
76 Teile 25 %ige Ammoniaklösung,
3,5 Teile Gluadin® W 40, 5 Teile Riechstoff und
4 Teile Perfume Oil zugesetzt.
Selbst
gegenüber
einer erfindungsgemäßen Vorgehensweise,
bei der die Wasserphase mit 50 °C
in die 80 °C
heiße
Fettphase eingezogen wird, (Variante 2, erfindungsgemäß) spart
man 20 % der Herstellzeit bei vergleichbarem bis besserem Ergebnis.
Beispiel 4
Die
Fettphase wurde bei 80 °C
durch Rühren
von 90 Teilen Hydrenol® D, 30 Teilen Lorol® C12-18, 70 Teilen Texapon® NSO,
50 Teilen Dehyton® K, 5 Teilen Edenor® C
14, 5 Teilen Eumulgin® B1 und 5 Teilen Eumulgin® B2
hergestellt. Eine Wasserphase wurde bei 60 °C aus 142 Teilen Wasser und
2 Teilen Carbopol® ETD 2001 hergestellt.
Eine weitere Wasserphase wurde bei Raumtemperatur aus 120 Teilen
Wasser, 7 Teilen Kaliumhydroxid und 2 Teilen 25 %iger Ammonikalösung hergestellt.
Eine weitere Phase wurde bei 90 °C
aus 130 Teilen Wasser, 9 Teilen Ammoniumsulfat, 4 Teilen Ascorbinsäure, 5 Teilen
Natriumsulfit, 0,1 Teilen p-Aminophenol, 1,5 Teilen p-Toluylendiaminsulfat,
0,3 Teilen Resorcin, 0,1 Teilen 2-Methylresorcin, 2,5 Teilen 4-Chlorresorcin,
12 Teilen 25 %iger Ammoniaklösung
und 2 Teilen Turpinal® SL hergestellt. Eine
weitere Wasserphase wurde bei 50 °C
aus 5 Teilen Wasser und 5 Teilen Natronwasserglas hergestellt. Zusätzlich zu
diesen Wasserphasen wurden weitere 191 Teile Wasser eingesetzt.
Variante 1 (Vergleich):
Bei
der herkömmlichen
Vorgehensweise wurde die Fettphase mit 80 °C in die kombinierten Wasserphasen
bei 75 °C
eingezogen, sodann unter Rühren
und langsamem Abkühlen
auf 30 °C
weiter mit einem herkömmlichen
Homogenisatorsystem (Rotor/Stator-Prinzip mit etwa 12 m/s Umfangsgeschwindigkeit)
homogenisiert.
Variante 2 (erfindungsgemäß):
Beim
erfindungsgemäßen Vorgehen
wurde in die 20 °C
kalte kombinierte Wasserphase während
des Homogenisierens (Umfangsgeschwindigkeit etwa 25 m/s) mit Umlauf
(etwa 250 L/min bei 1000 kg Kesselinhalt) in den Homogenisator die
80 °C heiße Fettphase
zugegeben und gleichzeitig bis 30 °C gekühlt. Es wurden noch 25 Teile
Gluadin® Almond,
1 Teil D,L-Milchsäure,
55 Teile 25 %ige Ammoniaklösung
und 3 Teile Perfume Oil eingetragen. Man spart gegenüber dem
Vergleichsbeispiel 25 % der Herstellzeit bei vergleichbarem bis
besserem Ergebnis.
Beispiel 5
Es
wird eine Fettphase bei einer Temperatur von 80 °C vorgelegt, die 128 Teile Lorol® C16, 24 Teile Cutina® GMS,
24 Teile Cetiol® V,
4 Teile Plantacare® 2000, 48 Teile Eumulgin® KE,
120 Teile Kaliumoleinseife, 12,5%ig, 24 Teile Kalium-Ricinius-Seife, 12,5%ig
sowie Ammonium-Rohagit-Lösung,
6%ig, enthält.
In
einer Wasserphase werden bei 50 °C
167 Teile Wasser, 1,2 Teile Carbomer® 934
und 1,2 Teile Ammoniak (25%ig) gemischt.
In
einer weiteren Wasserphase werden 130 Teile Wasser, 10 Teile Kaliumhydroxid
(50%ig), 4 Teile EDTA, 0,5 Teile Ascorbinsäure, 2 Teile Natriumsulfit,
2,5 Teile pyrogene Kieselsäure,
3,6 Teile m-Aminophenol, 13,5 Teile 1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol,
4 Teile p-Amino-o-cresol und 1,4 Teile 4-Amino-3-methylphenol vorgelegt.
Weitere
wässrige
Phasen mit 10 Teilen Phospholipid EFA®, 150
Teilen Wasser, 80 Teilen Ammoniak (25%ig) werden weiterhin vorgelegt.
Zum
anschließenden
Eintrag bei 40 °C
werden 2 Teile Mirapol® A 15 und 5 Teile Parfum
Cleo vorgelegt.
Variante 1 (Vergleich):
Die
auf 80 °C
erhitzte Fettphase wird in eine auf 70 °C erhitzte Kombination der Wasserphasen
eingezogen. Anschließend
wird für
10 Minuten im heißen
Zustand homogenisiert (Rotor/Stator mit 12 m/s Umfangsgeschwindigkeit).
Dann wird die Charge unter Rühren
auf 35 °C
abgekühlt.
Variante 2 (erfindungsgemäß):
Die
Wasserphasen werden kalt im Mischer vorgelegt (20 °C), und die
Fettphase mit einer Temperatur von 80 °C wird während des Homogenisierens (Umfangsgeschwindigkeit
von etwa 25 m/s) mit Umlauf (etwa 250 L/m bei einem Reaktorinhalt
von 1000 kg) über
den Homogenisator zugegeben und gleichzeitig bis 35 °C gekühlt. Man
spart gegenüber
der Vergleichvariante 1 25 % der Herstellzeit bei vergleichbarem
bis besserem Ergebnis.
Verzeichnis
der eingesetzten Rohstoffe
Carbomer® 934 | Acrylsäure quervernetzt
mit Polyalkenylpolyether (INCI-Bezeichnung:
Carbomer) (Noveon) |
Carbopol® ETD
2001 | Polyacrylsäure (INCI-Bezeichnung:
Carbomer) (Noveon) |
Cetiol® V | Ölsäuredecylester
(INCI-Bezeichnung: Decyl Oleate) (Cognis) |
Cutina® GMS | Glycerylmonostearate
(INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate) (Cognis) |
Dehyton® K | N,N-Dimethyl-N-(C8-18-kokosamidopropyl)ammoniumacetobetain
(etwa 30 % Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Aqua (Wasser), Cocamidopropyl
Betaine) (Cognis) |
Edenor® C14 | Myristinsäure (INCI-Bezeichnung;
Myrisitc Acid) (Cognis) |
Eumulgin® B1 | Cetylstearylalkohol
mit ca. 12 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-12) (Cognis) |
Eumulgin® B2 | Cetylstearylalkohol
mit etwa 20 E0-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20) (Cognis) |
Eumulgin
KE | Fettalkoholpolyglykolether
(INCI-Bezeichnung: Oleth-7) (Cognis) |
Gluadin® Almond | Mandelmehlproteinhydrolysat
(ca. 22 % Festkörper; INCI-Bezeichnung:
Aqua (Water), Hydrolyzed Sweet Almond Protein, Sodium Benzoate,
Phenoxyethanol, Methylparaben, Propylparaben) (Cognis) |
Gluadin® W40 | Weizenproteinhydrolysat
(ca. 40 % Festkörper;
INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Hydrolyzed Wheat Protein, Sodium
Benzoate, Phenoxyethanol, Methylparaben, Propylparaben) (Cognis) |
Hydrenol® D | C16-18-Fettalkohol
(Inci-Bezeichung: Cetearyl alcohol) (Cognis) |
Lorol® tech. | C12-18-Fettalkohol
(Inci -Bezeichnung: Coconut alcohol) (Cognis) |
Methylgelb | 1-(2-Hydroxyetyhlamino)-4-methyl-2-nitrobenzol |
Mirapol® A
15 | Poly[N-(3-(dimethylammonium)propyl)-N'-[3-ethylenoxyethylendimethyl-ammonium)-propyl]-harnstoff-di-chlorid
(ca. 64% Festkörper
in Wasser; INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-2) (Rhodia) |
Phopholipid® EFA | (INCI-Bezeichnung:Linoleamidopropyl
PG-Dimonium Chloride Phosphate) (Unigema) |
Plantacare® 2000 |
C16-C18-Fettalkohol-1.4-glucosid
unkonserviert, (ca. 45 – 49
% Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung Decyl Glucoside) (Cognis) |
Polymer
JR® 400 |
quaternierte
Hydroxyethylcellulose (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-10) (Amerchol) |
Texapon® NSO |
Laurylethersulfat,
Natriumsalz (etwa 27,5 % Aktivsubstanz; INCI-Bezeichnung: Sodium Laureth Sulfate) (Cognis) |
Turpinal® SL |
1-Hydroxyethan-1,l-diphosphonsäure (etwa
58 bis 61 % Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Etidronic Acid,
Aqua (Wasser) (Solutia) |