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Die
vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur Färbung keratinischer Fasern,
die die Kupplerkomponente 3,5-Diaminoanisol und eine spezielle Entwicklerkomponente
enthalten.
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Für das Färben von
Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren, spielen die sogenannten
Oxidationsfärbemittel
wegen ihrer intensiven Farben und guten Echtheitseigenschaften eine
bevorzugte Rolle. Solche Färbemittel
enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten
und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem
Einfluss von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander
oder unter Kupplung mit einer oder mehrerer Kupplerkomponenten die
eigentlichen Farbstoffe aus.
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Als
Entwicklerkomponenten werden üblicherweise
primäre
aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position
befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate,
heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolonderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin
und dessen Derivate eingesetzt.
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Spezielle
Vertreter sind beispielsweise p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, p-Aminophenol, N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol,
2-(2,5-Diaminophenoxy)-ethanol, 1-Phenyl-3-carboxyamido-4-amino-pyrazolon-5,
4-Amino-3-methylphenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin, 2,5,6-Triamino-4-hydroxypyrimidin
und 1,3-N,N'-Bis(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4-aminophenyl)-diamino-propan-2-ol.
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Als
Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate,
Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenole
verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol,
1,5-, 2,7- und 1,7- Dihydroxynaphthalin,
5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether,
m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan,
2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin,
5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
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Gute
Oxidationsfarbstoffvorprodukte sollen in erster Linie folgende Voraussetzungen
erfüllen:
Sie müssen
bei der oxidativen Kupplung die gewünschten Farbnuancen in ausreichender
Intensität
und Echtheit ausbilden. Sie müssen
ferner ein gutes Aufziehvermögen
auf die Faser besitzen, wobei insbesondere bei menschlichen Haaren
keine merklichen Unterschiede zwischen strapaziertem und frisch
nachgewachsenem Haar bestehen dürfen
(Egalisiervermögen).
Sie sollen beständig
sein gegen Licht, Wärme,
Schweiß,
Reibung und den Einfluss chemischer Reduktionsmittel, z.B. Dauerwellenflüssigkeiten.
Schließlich
sollen sie – falls
als Haarfärbemittel
zur Anwendung kommend – die
Kopfhaut nicht zu sehr anfärben,
und vor allem sollen sie in toxikologischer und dermatologischer
Hinsicht unbedenklich sein. Weiterhin soll die erzielte Färbung durch Blondierung
leicht wieder aus dem Haar entfernt werden können, falls sie doch nicht
den individuellen Wünschen
der einzelnen Person entspricht und rückgängig gemacht werden soll.
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Allein
mit einer Entwicklerkomponente oder einer speziellen Kuppler/Entwicklerkombination
gelingt es in der Regel nicht, eine auf dem Haar natürlich wirkende
Farbnuance zu erhalten. In der Praxis werden daher üblicherweise
Kombinationen verschiedener Entwickler- und/oder Kupplerkomponenten
eingesetzt. Es besteht daher ständig
Bedarf an neuen, verbesserten Farbstoffkomponenten, die auch in
toxikologischer und dermatologischer Hinsicht unproblematisch sind,
und an neuen Kombinationen verschiedener Entwickler- und/oder Kupplerkomponenten,
mit denen sich besondere Färbeergebnisse
erzielen lassen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, neue Kombinationen von
Entwickler- und
Kupplerkomponenten bereitzustellen, die die an Oxidationsfarbstoffvorprodukte
gestellten Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der toxikologischen
und dermatologischen Eigenschaften, erfüllen und Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften
ermöglichen.
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Der
Einsatz von m-Phenylendiaminderivaten als Kupplerkomponenten ist
bereits aus dem Stand der Technik bekannt. So wird in WO 93/10 744
A2 ein Verfahren zur Färbung
von Haaren in einem sauren Medium (pH < 7) offenbart, bei dem m-Phenylendiaminderivate
zum Einsatz kommen, die in 4-Position einen Alkoxy-Substituenten tragen.
Konkret wird dort die Verbindung 2,4-Di-(β-hydroxyethylamino)-1-methoxybenzol beschrieben.
In der Regel ergeben sich bei Einsatz solcher Kupplerkomponenten
in Kombination mit Standardentwicklern blaue Farbtöne.
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Die
oftmals bevorzugten, intensiven, attraktiven Rot- und Rotvioletttöne lassen
sich gemäß WO 2004/058205
A1 dann erreichen, wenn als Kupplerkomponenten die strukturell verwandten
m-Phenylendiaminderivate eingesetzt werden, die neben den Aminosubstitueten
eine Alkoxygruppe tragen, die in o- oder m-Stellung zu den beiden
Aminogruppen angeordnet ist. WO 2004/058205 A1 beschreibt dabei
ausschließlich solche
m-Phenylendiaminderivate, deren Aminogruppen mit einer verzweigten
oder unverzweigten C2- bis C6-Hydroxyalkylgruppe
substituiert sind.
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Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass auch das m-Phenylendiaminderivat 3,5-Diaminoanisol,
d.h. eine Verbindung ohne weitere Substituenten an den Aminogruppen,
in Kombination mit bestimmten Entwicklerkomponenten in einem Mittel
zur Färbung
keratinischer Fasern eingesetzt werden kann, wobei sich Ausfärbungen
im roten oder braunen Bereich erzielen lassen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind daher Mittel zur Färbung keratinischer
Fasern, insbesondere menschlicher Haare, enthaltend in einem kosmetisch
akzeptablen Träger
als Kupplerkomponente 3,5-Diaminoanisol und als Entwicklerkomponente
mindestens eine Verbindung ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet
wird von 4-Amino-2-(5-amino-2-hydroxybenzyl)phenol,
4-Amino-3-methylphenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
2-(4,5-Diamino-1H-pyrazol-1-yl)ethanol und 2-(2,5-Diaminophenyl)ethanol.
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Unter
keratinischen Fasern sind dabei erfindungsgemäß Pelze, Wolle, Federn und
insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die erfindungsgemäßen Oxidationsfärbemittel
in erster Linie zum Färben
von Keratinfasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung
auch auf anderen Gebieten, insbesondere in der Farbphotographie,
nichts entgegen.
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Gegenüber den
als Kupplerkomponente bekannten m-Phenylendiaminderivaten, deren
Aminogruppen mit einer verzweigten oder unverzweigten C2-
bis C6-Hydroxyalkylgruppe substituiert sind,
zeichnet sich der Einsatz von 3,5-Diaminoanisol als Kupplerkomponente
durch die einfache Synthese dieser Verbindung und damit die kostengünstige Zugänglichkeit
aus.
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Da
es sich bei 3,5-Diaminoanisol um eine Amino-Verbindung handelt,
lassen sich aus dieser in üblicher
Weise die bekannten Säureadditionssalze
herstellen. Alle Aussagen dieser Schrift und demgemäss der beanspruchte
Schutzbereich beziehen sich daher sowohl auf die in freier Form
vorliegenden Verbindung als auch auf deren wasserlösliche,
physiologisch verträglichen
Salze. Beispiele für
solche Salze sind die Hydrochloride, die Hydrobromide, die Sulfate,
die Phosphate, die Acetate, die Propionate, die Citrate und die
Lactate. Die Hydrochloride und die Sulfate sind dabei besonders
bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel
zur Färbung
keratinischer Fasern enthalten neben der Kupplerkomponente 3,5-Diaminoanisol
mindestens eine Entwicklerkomponente ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird
von 4-Amino-2-(5-amino-2-hydroxybenzyl)phenol,
4-Amino-3-methylphenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 2-(4,5-Diamino-1H-pyrazol-1-yl)ethanol
und 2-(2,5-Diaminophenyl)ethanol.
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Vorzugsweise
enthält
das erfindungsgemäße Mittel
eine Entwicklerkomponente ausgewählt
aus der Gruppe, die gebildet wird von 4-Amino-2-(5-amino-2-hydroxybenzyl)phenol,
4-Amino-3-methylphenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und 2-(4,5-Diamino-1H-pyrazol-1-yl)ethanol,
besonders bevorzugt die Entwicklerkomponente 2-(4,5-Diamino-1H-pyrazol-1-yl)ethanol.
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Das
m-Phenylendiaminderivat 3,5-Diaminoanisol lässt sich mit Hilfe herkömmlicher
organischer Methoden herstellen. So ist es beispielsweise möglich, von
3,5-Dinitroanisol auszugehen und diese Verbindung einer Hydrierung
zu unterwerfen. Beispielhaft sei an dieser Stelle auf die Versuchsdurchführungen
im Rahmen der Ausführungsbeispiele
verwiesen.
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Neben
einer oder mehrerer der Entwicklerkomponenten 4-Amino-2-(5-amino-2-hydroxybenzyl)phenol,
4-Amino-3-methylphenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 2-(4,5-Diamino-1H-pyrazol-1-yl)ethanol
und 2-(2,5-Diaminophenyl)ethanol können die erfindungsgemäßen Färbemittel
auch eine oder mehrere weitere Entwicklerkomponenten enthalten.
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Als
weitere Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische
Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen,
freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate,
heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolderivate sowie die Derivate
des 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidins eingesetzt.
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Es
kann erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als weitere Entwicklerkomponente ein p-Phenylendiaminderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Phenylendiaminderivate
der Formel (E1)
wobei
– G
1 steht für
ein Wasserstoffatom, einen C
1- bis C
4-Alkylrest, einen C
1-
bis C
4-Monohydroxyalkylrest,
einen C
2- bis C
4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C
1- bis C
4)-Alkoxy-(C
1-
bis C
4)-alkylrest, einen 4'-Aminophenylrest
oder einen C
1- bis C
4-Alkylrest,
der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe, einem Phenyl- oder einem
4'-Aminophenylrest substituiert
ist;
– G
2 steht für
ein Wasserstoffatom, einen C
1- bis C
4-Alkylrest, einen C
1-
bis C
4-Monohydroxyalkylrest,
einen C
2- bis C
4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C
1- bis C
4)-Alkoxy-(C
1-
bis C
4)-alkylrest oder einen C
1-
bis C
4-Alkylrest, der mit einer stickstoffhaltigen
Gruppe substituiert ist;
– G
3 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie ein Chlor-, Brom-, Iod- oder Fluoratom,
einen C
1- bis C
4-Alkylrest,
einen C
1- bis C
4-Monohydroxyalkylrest,
einen C
2- bis C
4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C
1- bis C
4-Hydroxyalkoxyrest,
einen C
1- bis C
4- Acetylaminoalkoxyrest,
einen C
1- bis C
4-
Mesylaminoalkoxyrest oder einen C
1- bis
C
4-Carbamoylaminoalkoxyrest;
– G
4 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen C
1-
bis C
4-Alkylrest
oder
– wenn
G
3 und G
4 in ortho-Stellung
zueinander stehen, können
sie gemeinsam eine verbrückende α,ω-Alkylendioxogruppe,
wie beispielsweise eine Ethylendioxygruppe bilden.
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Beispiele
für die
als Substituenten in den im erfindungsgemäßen Mittel einsetzbaren Verbindungen
genannten C1- bis Ca-Alkylreste sind die
Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Butyl. Ethyl und Methyl sind
bevorzugte Alkylreste. Bevorzugte C1- bis
C4-Alkoxyreste
sind beispielsweise eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe. Weiterhin
können
als bevorzugte Beispiele für
eine C1- bis C4-Hydroxyalkylgruppe
eine Hydroxymethyl-, eine 2-Hydroxyethyl-, eine 3-Hydroxypropyl-
oder eine 4-Hydroxybutylgruppe
genannt werden. Eine 2-Hydroxyethylgruppe ist besonders bevorzugt.
Eine besonders bevorzugte C2- bis C4-Polyhydroxyalkylgruppe ist die 1,2-Dihydroxyethylgruppe.
Beispiele für
Halogenatome sind erfindungsgemäß F-, Cl-
oder Br-Atome, Cl-Atome sind ganz besonders bevorzugt. Die weiteren
verwendeten Begriffe leiten sich erfindungsgemäß von den hier gegebenen Definitionen
ab. Beispiele für
stickstoffhaltige Gruppen der Formel (E1) sind insbesondere die
Aminogruppen, C1- bis C4-Monoalkylaminogruppen,
C1- bis C4-Dialkylaminogruppen,
C1- bis C4-Trialkylammoniumgruppen,
C1- bis C4-Monohydroxyalkylaminogruppen,
Imidazolinium und Ammonium.
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Besonders
bevorzugte p-Phenylendiamine der Formel (E1) sind ausgewählt aus
p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin,
4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin,
2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-p- phenylendiamin,
2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin,
2-(ß-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin
und 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan
sowie ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
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Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugte p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1) sind p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin
und N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
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Es
kann erfindungsgemäß weiterhin
bevorzugt sein, als weitere Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen,
die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino-
und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
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Unter
den zweikernigen Entwicklerkomponenten, die in den Färbezusammensetzungen
gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
kann man insbesondere die Verbindungen nennen, die der folgenden Formel
(E2) entsprechen, sowie ihre physiologisch verträglichen Salze:
wobei:
– Z
1 und Z
2 stehen unabhängig voneinander
für einen
Hydroxyl- oder NH
2-Rest, der gegebenenfalls
durch einen C
1- bis C
4-Alkylrest,
durch einen C
1- bis C
4-Hydroxyalkylrest
und/oder durch eine Verbrückung γ substituiert
ist oder der gegebenenfalls Teil eines verbrückenden Ringsystems ist,
– die Verbrückung γ steht für eine Alkylengruppe
mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise eine lineare
oder verzweigte Alkylenkette oder einen Alkylenring, die von einer
oder mehreren stickstoffhaltigen Gruppen und/oder einem oder mehreren
Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatomen unterbrochen
oder beendet sein kann und eventuell durch einen oder mehrere Hydroxyl-
oder C
1- bis C
8-Alkoxyreste substituiert
sein kann, oder eine direkte Bindung,
– G
5 und
G
6 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoff-
oder Halogenatom, einen C
1- bis C
4-Alkylrest, einen C
1-
bis C
4-Monohydroxyalkylrest, einen C
2- bis C
4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C
1- bis C
4-Aminoalkylrest oder
eine direkte Verbindung zur Verbrückung γ,
– G
1,
G
8, G
9, G
10, G
11 und G
1 2 stehen unabhängig voneinander
für ein
Wasserstoffatom, eine direkte Bindung zur Verbrückung γ oder einen C
1-
bis C
4-Alkylrest,
mit den Maßgaben,
dass
– die
Verbindungen der Formel (E2) nur eine Verbrückung Y pro Molekül enthalten
und
– die
Verbindungen der Formel (E2) mindestens eine Aminogruppe enthalten,
die mindestens ein Wasserstoffatom trägt.
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Die
in Formel (E2) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
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Bevorzugte
zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) sind insbesondere:
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan,
N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)-piperazin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin
und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan
und ihre physiologisch verträglichen
Salze.
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Besonders
bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) sind
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan
und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder
eines ihrer physiologisch verträglichen
Salze.
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Weiterhin
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als weitere Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat
oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen.
Besonders bevorzugt sind p-Aminophenolderivate der Formel (E3)
wobei:
– G
13 steht für ein Wasserstoffatom, ein
Halogenatom, einen C
1- bis C
4-Alkylrest,
einen C
1- bis C
4-Monohydroxyalkylrest,
einen C
2- bis C
4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C
1- bis C
4)-Alkoxy-(C
1- bis C
4)-alkylrest,
einen C
1- bis C
4-Aminoalkylrest,
einen Hydroxy-(C
1- bis C
4)-alkylaminorest,
einen C
1- bis C
4-Hydroxyalkoxyrest,
einen C
1- bis C
4-Hydroxyalkyl-(C
1-bis C
4)-aminoalkylrest
oder einen (Di-C
1- bis C
4-Alkylamino)-(C
1- bis C
4)-alkylrest,
und
– G
14 steht für ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
einen C
1- bis C
1-Alkylrest,
einen C
1- bis C
4-Monohydroxyalkylrest,
einen C
2- bis C
4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C
1- bis C
4)-Alkoxy-(C,-
bis C
4)-alkylrest, einen C
1-
bis C
4-Aminoalkylrest oder einen C
1- bis C
4-Cyanoalkylrest,
– G
15 steht für Wasserstoff, einen C
1- bis C
4-Alkylrest,
einen C
1- bis C
4-Monohydroxyalkylrest,
einen C
2- bis C
4-Polyhydroxyalkylrest,
einen Phenylrest oder einen Benzylrest, und
– G
16 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom.
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Die
in Formel (E3) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
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Bevorzugte
p-Aminophenole der Formel (E3) sind insbesondere p-Aminophenol,
N-Methyl-p-aminophenol,
4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethoxy)-Phenol,
4-Amino-2-methylphenol,
4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-Phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethyl-aminomethyl)-Phenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-Phenol,
4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino- 2,6-dichlorphenol,
4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol sowie ihre physiologisch
verträglichen
Salze.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel (E3) sind p-Aminophenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol
und 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol.
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Ferner
kann die weitere Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol
und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol,
2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
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Weiterhin
kann die weitere Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen
Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-,
Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten
und ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
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Bevorzugte
Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten GB 1 026 978 und GB 1 153 196 beschrieben werden, wie 2,5-Diamino-pyridin,
2-(4'-Methoxyphenyl)-amino-3-amino-pyridin,
2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin, 2-(β-Methoxyethyl)-amino-3-amino-6-methoxy-pyridin
und 3,4-Diamino-pyridin.
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Bevorzugte
Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen
Patent
DE 2 359 399 ,
der japanischen Offenlegungsschrift
JP 02019576 A2 oder in der Offenlegungsschrift
WO 96/15765 beschrieben werden, wie 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
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Bevorzugte
Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
DE 3 843 892 ,
DE 4 133 957 und Patentanmeldungen
WO 94/08969, WO 94/08970, EP-740
931 und
DE 195 43 988 beschrieben
werden, wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol,
1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3- hydroxymethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(β-aminoethyl)-amino-1,3-dimethylpyrazol,
3,4,5-Triaminopyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol
und 3,5-Diamino-4-(βhydroxyethyl)-amino-1-methylpyrazol.
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Bevorzugte
Pyrazol-Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin der
folgenden Formel (E4) und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres
Gleichgewicht besteht:
wobei:
– G
17, G
18, G
19 und G
20 unabhängig voneinander
stehen für
ein Wasserstoffatom, einen C
1- bis C
4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C
1- bis C
4-Hydroxyalkylrest,
einen C
2- bis
C
4-Polyhydroxyalkylrest, einen (C
1- bis C
4)-Alkoxy-(C,-
bis C
4)-alkylrest, einen C
1-
bis C
4-Aminoalkylrest, der gegebenenfalls
durch ein Acetyl-Ureid- oder einen Sulfonyl-Rest geschützt sein
kann, einen (C
1- bis C
4)-Alkylamino-(C
1- bis C
4)-alkylrest,
einen Di-[(C
1- bis C
4)-alkyl]-(C
1- bis C
4)-aminoalkylrest,
wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder
einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C
1- bis
C
4-Hydroxyalkyl- oder einen Di-(C
1- bis C
4)-[Hydroxyalkyl]-(C
1- bis C
4)-aminoalkylrest,
– die X-Reste
stehen unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, einen C
1- bis C4-Alkylrest,
einen Aryl-Rest, einen C
1- bis C
4-Hydroxyalkylrest, einen C
2-
bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C
1- bis C
4-Aminoalkylrest,
einen (C
1- bis C
4)-Alkylamino-(C
1- bis
C
4)-alkylrest, einen Di-[(C
1-
bis C
4)alkyl]- (C
1-
bis C
4)-aminoalkylrest, wobei die Dialkyl-Reste
gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder einen Heterozyklus mit
5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C
1-
bis C
4-Hydroxyalkyl- oder einen Di-(C
1- bis C
4-hydroxyalkyl)-aminoalkylrest,
einen Aminorest, einen C
1- bis C
4-Alkyl- oder Di-(C
1-
bis C
4-hydroxyalkyl)-aminorest, ein Halogenatom,
eine Carboxylsäuregruppe
oder eine Sulfonsäuregruppe,
– i hat
den Wert 0, 1, 2 oder 3,
– p
hat den Wert 0 oder 1,
– q
hat den Wert 0 oder 1 und
– n
hat den Wert 0 oder 1, mit der Maßgabe, dass
– die Summe
aus p + q ungleich 0 ist,
– wenn
p + q gleich 2 ist, n den Wert 0 hat, und die Gruppen NG
17G
1 8 und
NG
1 9G
20 belegen
die Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
– wenn p
+ q gleich 1 ist, n den Wert 1 hat, und die Gruppen NG
17G
18 (oder NG
19G
20) und die Gruppe OH belegen die Positionen
(2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7); Die in Formel (E4) verwendeten
Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
-
Wenn
das Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin der obenstehenden Formel (E4) eine
Hydroxygruppe an einer der Positionen 2, 5 oder 7 des Ringsystems
enthält,
besteht ein tautomeres Gleichgewicht, das zum Beispiel im folgenden
Schema dargestellt wird:
-
-
Unter
den Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidinen der obenstehenden Formel (E4) kann
man insbesondere nennen:
- – Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,5-Dimethyl-pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
- – 2,7-Dimethyl-pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
- – 3-Aminopyrazol-(1,5-a]-pyrimidin-7-ol;
- – 3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-5-ol;
- – 2-(3-Aminopyrazol-(1,5-a]-pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
- – 2-(7-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
- – 2-[(3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 2-[(7-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 5,6-Dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,6-Dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin;
sowie
ihre physiologisch verträglichen
Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomers Gleichgewicht vorhanden
ist.
-
Die
Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidine der obenstehenden Formel (E4) können wie
in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von einem
Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel
mindestens eine weitere Kupplerkomponente.
-
Als
weitere Kupplerkomponenten können
beispielsweise m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und
Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate verwendet
werden. Als weitere Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol,
1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol,
m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenylendiamin,
1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5,
2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
2-Chlor-resorcin, 4-Chlor-resorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol,
2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin und
2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte
weitere Kupplerkomponenten sind
- – m-Aminophenol
und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol,
3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol,
5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol,
3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol,
3-Ethylamino-4-methylphenol
und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
- – o-Aminophenol
und dessen Derivate,
- – m-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxyethanol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan,
2,6-Bis-(2'hydroxyethylamino)-1-methylbenzol
und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
- – o-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und
2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- – Di-
beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin,
Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin,
2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- – Pyridinderivate
wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin,
2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin,
2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin
und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
- – Naphthalinderivate
wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol,
1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin,
1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin
und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- – Morpholinderivate
wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Aminobenzomorpholin,
- – Chinoxalinderivate
wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- – Pyrazolderivate
wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- – Indolderivate
wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
- – Pyrimidinderivate,
wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin,
2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin,
2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin,
oder
- – Methylendioxybenzolderivate
wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol,
1-Amino-3,4-methylendioxybenzol und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol.
-
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte weitere Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7-
und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol,
2-Amino-3-hydroxypyridin,
Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin,
2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin.
-
Die
erfindungsgemäßen Haarfärbemittel
enthalten sowohl die Entwicklerkomponenten als auch die Kupplerkomponenten
bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 0,1
bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxidationsfärbemittel.
-
Dabei
werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im allgemeinen
in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der
molare Einsatz als zweckmäßig erwiesen
hat, so ist ein gewisser Überschuss
einzelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht nachteilig, so dass
Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von
1:0,5 bis 1:3, insbesondere 1:1 bis 1:2, enthalten sein können.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die Färbemittel
mindestens eine Vorstufe eines naturanalogen Farbstoffs enthalten.
Als Vorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole
und Indoline eingesetzt, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe,
bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen
können
weitere Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder
Veresterung der Hydroxygruppe oder eine Alkylierung der Aminogruppe.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die Färbemittel
mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat.
-
Besonders
gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate
des 5,6-Dihydroxyindolins der Formel (Na),
in der unabhängig voneinander
– A
1 steht für
Wasserstoff, eine C
1-C
4-Alkylgruppe
oder eine C
1-C
4-Hydroxy-alkylgruppe,
– A
2 steht für
Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe, wobei die -COOH-Gruppe auch
als Salz mit einem physiologisch verträglichen Kation vorliegen kann,
– A
3 steht für
Wasserstoff oder eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
und
– A
4 und A
5 stehen jeweils
unabhängig
voneinander für
Wasserstoff, eine C
1-C
4-Alkylgruppe oder
eine Gruppe -CO-A
6, in der A
6 steht
für eine
C
1-C
4-Alkylgruppe,
sowie physiologisch verträgliche
Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen
Säure.
-
Bevorzugte
Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin, 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure sowie
das 6-Hydroxyindolin, das 6-Aminoindolin und das 4-Aminoindolin.
-
Besonders
hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und
insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
-
Als
Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind
weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols der Formel (Nb),
wobei die Reste A
1, A
2, A
3,
A
4 und A
5 die oben
angegebene Bedeutungen aufweisen, sowie physiologisch verträgliche Salze
dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
-
Bevorzugte
Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol,
6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
-
Innerhalb
dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere das 5,6-Dihydroxyindol.
-
Die
Indolin- und Indol-Derivate können
in den erfindungsgemäßen Färbemitteln
sowohl als freie Basen als auch in Form ihrer physiologisch verträglichen
Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. der Hydrochloride,
der Sulfate und Hydrobromide, eingesetzt werden. Die Indol- oder
Indolin-Derivate sind in diesen üblicherweise
in Mengen von 0,05–10
Gew.-%, vorzugsweise 0,2–5
Gew.-% enthalten.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, das Indolin- oder Indolderivat in Färbemitteln in Kombination mit
mindestens einer Aminosäure
oder einem Oligopeptid einzusetzen. Die Aminosäure ist vorteilhafterweise
eine α-Aminosäure, ganz
besonders bevorzugte α-Aminosäuren sind
Arginin, Ornithin, Lysin, Serin und Histidin, insbesondere Arginin.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält
das erfindungsgemäße Mittel
zum Färben
keratinischer Fasern weiterhin mindestens einen direktziehenden
Farbstoff.
-
Direktziehende
Farbstoffe sind üblicherweise
Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone
oder Indophenole. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die
unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow
2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow
1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1,
Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10,
HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment Red
57:1, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid
Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Acid
Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 1, und Acid Black 52 bekannten
Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol,
3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol,
2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol,
1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol,
1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol,
4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
2-Hydroxy-1,4-naphthochinon,
Pikraminsäure
und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und
2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
-
Ferner
können
die erfindungsgemäßen Mittel
einen kationischen direktziehenden Farbstoff enthalten. Besonders
bevorzugt sind dabei
- (a) kationische Triphenylmethanfarbstoffe,
wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und
Basic Violet 14,
- (b) aromatische Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe
substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red
76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
- (c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten,
der mindestens ein quaternäres
Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998
908, auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den
Ansprüchen
6 bis 11 genannt werden.
-
Bevorzugte
kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c) sind insbesondere
die folgenden Verbindungen:
-
-
-
Die
Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5), die auch unter
den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red
51 bekannt sind, sind ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende
Farbstoffe der Gruppe (c).
-
Die
kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen
Arianor® vertrieben
werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls
ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel
gemäß dieser
Ausführungsform
enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge
von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
-
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch in der Natur vorkommende Farbstoffe wie sie beispielsweise
in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz,
schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu,
Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, enthalten.
-
Es
ist nicht erforderlich, dass die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
oder die direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen
darstellen. Vielmehr können
in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln, bedingt
durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe,
in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein,
soweit diese nicht das Färbeergebnis
nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z.B. toxikologischen,
ausgeschlossen werden müssen.
-
Bezüglich der
in den erfindungsgemäßen Haarfärbe- und
-tönungsmitteln
einsetzbaren Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich auf die Monographie
Ch. Zviak, The Science of Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248–250; direktziehende
Farbstoffe) sowie Kapitel 8, Seiten 264–267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte),
erschienen als Band 7 der Reihe "Dermatology" (Hrg.: Ch., Culnan
und N. Maibach), Verlag Marcel Dekker Inc., New York, Basel, 1986,
sowie das "Europäische Inventar
der Kosmetik-Rohstoffe",
herausgegeben von der Europäischen Gemeinschaft,
erhältlich
in Diskettenform vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel,
Reformwaren und Körperpflegemittel
e.V., Mannheim, Bezug genommen.
-
Die
erfindungsgemäßen Färbemittel
können
weiterhin alle für
solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.
In vielen Fällen
enthalten die Färbemittel
mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische,
ampholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind.
In vielen Fällen
hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen,
zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
-
Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung
am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat-
oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10
bis 22 C-Atomen. Zusätzlich
können
im Molekül
Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen,
Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele
für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
Fettsäuren
mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der
Formel R-O-(CH2-CH2O)X-CH2-COOH, in der
R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder
1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen
in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethyigruppen,
- – lineare
Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – lineare
Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester
von Fettsäuren
mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alkylsulfate
und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)X-SO3H,
in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen
und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische
oberflächenaktiver
Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37
25 030,
- – sulfatierte
Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37
23 354,
- – Sulfonate
ungesättigter
Fettsäuren
mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26
344,
- – Ester
der Weinsäure
und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
-
Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit
10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül
sowie insbesondere Salze von gesättigten
und insbesondere ungesättigten
C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und
Palmitinsäure.
-
Nichtionogene
Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol-
und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 1 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit
12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in
der Alkylgruppe,
- – C1 2-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Glycerin,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl.
-
Bevorzugte
nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel
R'O-(Z)X.
Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet.
-
Der
Alkylrest R' enthält 6 bis
22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch verzweigt sein.
Bevorzugt sind primäre
lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche
Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl,
1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl,
1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen
mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside können
beispielsweise nur einen bestimmten Alkylrest R' enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen
aber ausgehend von natürlichen
Fetten und Ölen
oder Mineralölen
hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R' Mischungen entsprechend
den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung
dieser Verbindungen vor.
-
Besonders
bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R'
-
– im wesentlichen
aus C8- und C10-Alkylgruppen,
-
– im wesentlichen
aus C1 2- und C14-Alkylgruppen,
-
– im wesentlichen
aus C8- bis C1 6-Alkylgruppen oder
-
– im wesentlichen
aus C1 2- bis C1 6-Alkylgruppen besteht.
-
Als
Zuckerbaustein Z können
beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden
Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide
eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose,
Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose,
Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind
Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist
besonders bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten.
Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt.
Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis
1,4 beträgt.
-
Die
Alkylglykoside können
neben ihrer Tensidwirkung auch dazu dienen, die Fixierung von Duftkomponenten
auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann wird also für den Fall,
dass eine über
die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung eines Parfümöles auf
dem Haar gewünscht
wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse als weiterem Inhaltsstoff
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
zurückgreifen.
-
Auch
die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt
werden. Diese Homologen können
durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten
pro Alkylglykosideinheit enthalten.
-
Weiterhin
können,
insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside verwendet werden.
Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen bezeichnet,
die im Molekül
mindestens eine quartäre
Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)-
oder -SO3 (–)-Gruppe
tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise
das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethyl-hydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
-
Ebenfalls
insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen verstanden, die außer
einer C8-C18-Alkyl-
oder Acylgruppe im Molekül
mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder
-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung
innerer Salze befähigt
sind. Beispiele für
geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und
Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyigruppe. Besonders
bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat,
das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C1 2_1 8-Acylsarcosin.
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Erfindungsgemäß werden
als kationische Tenside insbesondere solche vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen,
der Esterquats und der Amidoamine eingesetzt.
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Bevorzugte
quaternäre
Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und
Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride
und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen
Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.
Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt
10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
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Bei
Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens
eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte
Estersalze von Fettsäuren
mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit
Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalze von Fettsäuren mit
1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Pro dukte werden beispielsweise
unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und
Armocare® vertrieben. Die
Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid,
sowie Dehyquart® F-75
und Dehyquart® AU-35
sind Beispiele für
solche Esterquats.
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Die
Alkylamidoamine werden üblicherweise
durch Amidierung natürlicher
oder synthetischer Fettsäuren
und Fettsäureschnitte
mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders
geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyldimethylamin
dar.
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Weitere
erfindungsgemäß verwendbare
kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate
dar.
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Erfindungsgemäß ebenfalls
geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im
Handel erhältlichen
Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon),
Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxylamino-modifiziertes
Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller:
General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272
(Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
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Ein
Beispiel für
ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das
Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur
ein "Lauryl Methyl
Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
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Bei
den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es
sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in
der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen
pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man
Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff
abhängigen
Alkylkettenlängen
erhält.
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Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können
sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homo logenverteilung verwendet
werden. Unter "normaler" Homologenverteilung
werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der
Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält.
Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise
Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide,
-hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden.
Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung
ist bevorzugt.
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Ferner
können
die erfindungsgemäßen Färbemittel
weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise
- – nichtionische
Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und
Polysiloxane,
- – kationische
Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen,
Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere,
mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylaminoethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere,
Vinylpyrrolidon-Imidazoliniummethochlorid-Copolymere und quaternierter
Polyvinylalkohol,
- – zwitterionische
und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere
und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- – anionische
Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobomylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
- – Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum,
Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate,
z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose,
Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z.B. Polyvinylalkohol,
- – Strukturanten
wie Maleinsäure
und Milchsäure,
- – haarkonditionierende
Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin
und Kephaline,
- – Proteinhydrolysate,
insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein-
und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie
quaternisierte Proteinhydrolysate,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid
und Cyclodextrine,
- – Lösungsmittel
und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol,
Glycerin und Diethylenglykol,
- – faserstrukturverbessernde
Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose,
Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- – quaternierte
Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-meihosulfat
- – Entschäumer wie
Silikone,
- – Farbstoffe
zum Anfärben
des Mittels,
- – Antischuppenwirkstoffe
wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- – Lichtschutzmittel,
insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- – Substanzen
zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere
Genußsäuren und
Basen,
- – Wirkstoffe
wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren
und deren Salze sowie Bisabolol,
- – Vitamine,
Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen
A, B3, B5, B6, C, E, F und H,
- – Pflanzenextrakte
wie die Extrakte aus Grünem
Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel,
Schachtelhalm, Weißdorn,
Lindenblüten,
Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder,
Kokosnuß,
Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei,
Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe,
Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng
und Ingwerwurzel,
- – Cholesterin,
- – Konsistenzgeber
wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- – Fette
und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
- – Fettsäurealkanolamide,
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und
Phosphonsäuren,
- – Quell-
und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel
wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
- – Perlglanzmittel
wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat,
- – Pigmente,
- – Stabilisierungsmittel
für Wassserstoffperoxid
und andere Oxidationsmittel,
- – Treibmittel
wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether,
CO2 und Luft,
- – Antioxidantien,
enthalten.
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Bezüglich weiterer
fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird
ausdrücklich
auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen
und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg,
1989, verwiesen.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten die Farbstoffvorprodukte bevorzugt in einem geeigneten wässrigen,
alkoholischen oder wässrig-alkoholischen
Träger.
Zum Zwecke der Haarfärbung
sind solche Träger beispielsweise
Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen,
wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen,
die für
die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar,
die Farbstoffvorprodukte in eine pulverförmige oder auch Tabletten-förmige Formulierung
zu integrieren.
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Unter
wässrig-alkoholischen
Lösungen
sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70
Gew.-% eines C1-C4-Alkohols,
insbesondere Ethanol und/oder Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel
können
zusätzlich
weitere organische Lösemittel,
wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol
oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen
organischen Lösemittel.
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Die
eigentliche oxidative Färbung
der Fasern kann grundsätzlich
mit Luftsauerstoff erfolgen. Bevorzugt wird jedoch ein chemisches
Oxidationsmittel eingesetzt, besonders dann, wenn neben der Färbung ein Aufhelleffekt
an menschlichem Haar gewünscht
ist. Als Oxidationsmittel kommen Persulfate, Chlorite und insbesondere
Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukte an Harnstoff,
Melamin sowie Natriumborat in Frage. Erfindungsgemäß kann aber
das Färbemittel
auch zusammen mit einem Katalysator auf das Haar aufgebracht werden,
der die Oxidation der Farbstoffvorprodukte, z.B. durch Luftsauerstoff,
aktiviert. Solche Katalysatoren sind z.B. Metallionen, Iodide, Chinone
oder bestimmte Enzyme.
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Geeignete
Metallionen sind beispielsweise Zn2+, Cu2+, Fe2+, Fe3+, Mn2+, Mn4+, Li+, Mg2+, Ca2+ und Al3+. Besonders geeignet sind dabei Zn2+, Cu2 + und
Mn2+. Die Metallionen können prinzipiell in der Form
eines beliebigen, physiologisch verträglichen Salzes oder in Form
einer Komplexverbindung eingesetzt werden. Bevorzugte Salze sind
die Acetate, Sulfate, Halogenide, Lactate und Tartrate. Durch Verwendung
dieser Metallsalze kann sowohl die Ausbildung der Färbung beschleunigt
als auch die Farbnuance gezielt beeinflusst werden.
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Geeignete
Enzyme sind z.B. Peroxidasen, die die Wirkung geringer Mengen an
Wasserstoffperoxid deutlich verstärken können. Weiterhin sind solche
Enzyme erfindungsgemäß geeignet,
die mit Hilfe von Luftsauerstoff die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
direkt oxidieren, wie beispielsweise die Laccasen, oder in situ
geringe Mengen Wasserstoffperoxid erzeugen und auf diese Weise die
Oxidation der Farbstoffvorprodukte biokatalytisch aktivieren. Besonders
geeignete Katalysatoren für
die Oxidation der Farbstoffvorläufer
sind die sogenannten 2-Elektronen-Oxidoreduktasen in Kombination mit den
dafür spezifischen
Substraten, z.B.
- – Pyranose-Oxidase und z.B.
D-Glucose oder Galactose,
- – Glucose-Oxidase
und D-Glucose,
- – Glycerin-Oxidase
und Glycerin,
- – Pyruvat-Oxidase
und Benztraubensäure
oder deren Salze,
- – Alkohol-Oxidase
und Alkohol (MeOH, EtOH),
- – Lactat-Oxidase
und Milchsäure
und deren Salze,
- – Tyrosinase-Oxidase
und Tyrosin,
- – Uricase
und Harnsäure
oder deren Salze,
- – Cholinoxidase
und Cholin,
- – Aminosäure-Oxidase
und Aminosäuren.
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Das
eigentliche Haarfärbemittel
wird zweckmäßigerweise
unmittelbar vor der Anwendung durch Mischung der Zubereitung des
Oxidationsmittels mit der Zubereitung, enthaltend die Farbstoffvorprodukte,
hergestellt. Das dabei entstehende gebrauchsfertige Haarfärbepräparat sollte
bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 6 bis 12 aufweisen. Unter
den in dieser Schrift angegebenen pH-Werten sind, sofern nicht explizit etwas
anderes vermerkt ist, die pH-Werte bei 25°C zu verstehen. Besonders bevorzugt
ist die Anwendung der Haarfärbemittel
in einem schwach alkalischen Milieu. Die Anwen dungstemperaturen
können
in einem Bereich zwischen 15 und 40 °C liegen. Nach einer Einwirkungszeit
von 5 bis 45 Minuten wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen von
dem zu färbenden
Haar entfernt. Das Nachwaschen mit einem Shampoo entfällt, wenn
ein stark tensidhaltiger Träger,
z.B. ein Färbeshampoo,
verwendet wurde.
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Insbesondere
bei schwer färbbarem
Haar kann die Zubereitung mit den Farbstoffvorprodukten aber auch
ohne vorherige Vermischung mit der Oxidationskomponente auf das
Haar aufgebracht werden. Nach einer Einwirkdauer von 20 bis 30 Minuten
wird dann – gegebenenfalls
nach einer Zwischenspülung – die Oxidationskomponente
aufgebracht. Nach einer weiteren Einwirkdauer von 10 bis 20 Minuten
wird dann gespült
und falls gewünscht
nachshampooniert. Bei dieser Ausführungsform wird gemäß einer
ersten Variante, bei der das vorherige Aufbringen der Farbstoffvorprodukte
eine bessere Penetration in das Haar bewirken soll, das entsprechende
Mittel auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 7 eingestellt. Gemäß einer
zweiten Variante wird zunächst eine
Luftoxidation angestrebt, wobei das aufgebrachte Mittel bevorzugt
einen pH-Wert von 7 bis 10 aufweist. Bei der anschließenden beschleunigten
Nachoxidation kann die Verwendung von sauer eingestellten Peroxidisulfat-Lösungen als
Oxidationsmittel bevorzugt sein.
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Ein
zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
der erfindungsgemäßen Mittel zum
Färben
keratinischer Fasern.
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Ein
dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Färbung
keratinischer Fasern, bei dem ein erfindungsgemäßes Haarfärbemittel auf die Fasern aufgetragen
wird und nach einer Einwirkzeit wieder abgespült wird.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert, wobei
die Beispiele das Verständnis
des erfindungsgemäßen Prinzips
erleichtern sollen und nicht als Einschränkung des allgemeinen Erfindungsgegenstands
zu verstehen sind.
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Ausführungsbeispiele
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Soweit
nichts anderes angegeben ist, handelt es sich bei den Prozentangaben
um Gewichtsprozent.
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1 Synthesen
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1.1 3,5-Diaminoanisol
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30
g 3,5-Dinitroanisol wurden in 360 ml Ethanol und 40 ml Wasser gelöst, mit
0,3 g Pd/C (5%ig) versetzt und anschließend bei Raumtemperatur 6 Stunden
bei Normaldruck hydriert. Nach erfolgter Hydrierung wurde der Katalysator
abfiltriert und das Filtrat am Rotavapor bis zur Trockne eingeengt.
Ausbeute: | 17,6
g (85 % der Theorie) |
Schmelzpunkt: | 80 – 82 °C |
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2 Ausfärbungen
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2.1 Versuchsdurchführung
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Für die Herstellung
der Färbecreme
wurden 50 g einer Cremebasis in einem 250 ml Becherglas eingewogen
und bei 80°C
geschmolzen. Die verwendete Cremebasis hatte die folgende Zusammensetzung:
Hydrenol® D | 17,0
Gew.-% |
Lorol® tech. | 4,0
Gew.-% |
Texapon® NSO | 40,0
Gew.-% |
Dehyton® K | 25,0
Gew.-% |
Eumulgin® B2 | 1,5
Gew.-% |
Wasser | 12,5
Gew.-% |
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Es
wurden jeweils 1/400 Mol der Entwickler- bzw. Kupplerkomponente
getrennt in destilliertem Wasser suspendiert bzw. unter Erwärmen gelöst. Anschließend wurde
Ammoniak (<1 ml;
25%ige Ammoniaklösung) zugegeben
bis der pH-Wert zwischen 9 und 10 lag.
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Die
gelösten
Farbstoffvorprodukte wurden nacheinander in die heiße Creme
eingearbeitet. Anschließend
wurde mit destilliertem Wasser auf 97 g aufgefüllt und mit Ammoniak ein pH-Wert
von 9,5 eingestellt. Nach Auffüllen
mit destilliertem Wasser auf 100 g wurde der Ansatz kaltgerührt (< 30°C), wobei
eine homogene Creme entstand.
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Für die Ausfärbungen
wurden (soweit nichts anderes vermerkt ist) jeweils 25 g Färbecreme
mit 25 g der folgenden Oxidationsmittelzubereitung vermischt.
Dipicolinsäure | 0,1
Gew.-% |
Natriumpyrophosphat | 0,03
Gew.-% |
Turpinal® SL | 1,50
Gew.-% |
Texapon® N28 | 2,00
Gew.-% |
Acrysol® 22 | 0,60
Gew.-% |
Wasserstoffperoxid,
50%ig | 12,00
Gew.-% |
Natronlauge,
45%ig | 0,80
Gew.-% |
Wasser | ad
100 Gew.-% |
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In
jede der so erhaltenen Mischungen wurde eine Haarsträhne (80
% ergraut; 330 mg bis 370 mg schwer) gegeben. Anschließend wurden
die Mischungen und die Haarsträhnen
auf jeweils ein Uhrglas gegeben und die Haarsträhnen in die Färbecremes
gut eingebettet. Nach 30 Minuten (±1 Minute) Einwirkzeit bei Raumtemperatur
wurden die Haarsträhnen
entnommen und mit einer wässrigen
Texapon® EVR-Lösung so oft gewaschen, bis der
Farbüberschuss
entfernt war. Die Haarsträhnen
wurden an der Luft getrocknet und ihr Farbton unter der Tageslichtlampe
(Farbprüfgerät HE240A)
bestimmt und notiert (Taschenlexikon der Farben, A. Kornerup u.
J.H. Wanscher, 3. unveränderte
Auflage 1981, MUSTER-SCHMIDT Verlag; Zürich, Göttingen).
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Die
bei den Ausfärbungs-Untersuchungen
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
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2.2
Ausfärbungen
mit 3,5-Diaminoanisol