Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung verdickter kosmetischer Zusammensetzungen in einem
Mischbehälter,
das die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet. Insbesondere
soll der apparative und zeitliche Aufwand vermindert werden, und
die Anzahl der Dosierungsschritte soll vermindert werden.
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Herstellung verdickter kosmetischer Zusammensetzungen
in einem Mischbehälter,
bei dem zur Verdickung der kosmetischen Zusammensetzungen polymere
kosmetisch verträgliche
Verdicker in Pulverform in den Mischbehälter eingezogen werden.
Es
wurde erfindungsgemäß gefunden,
dass die kosmetisch verträglichen
Verdicker als Feststoff direkt in den Mischbehälter eingezogen werden können, ohne
dass die Produkteigenschaften nachteilig beeinflusst werden. Bislang
ging man davon aus, dass ein direktes Einziehen der pulverförmigen Verdicker
in den Mischbehälter
nicht möglich
sei, da es zu einer ungleichmäßigen Quellung
und Verteilung sowie zur Stippenbildung in der kosmetischen Zusammensetzung
käme. Es
wurde nun erfindungsgemäß gefunden,
dass auch das direkte Einziehen in den Mischbehälter möglich ist.
Der
Begriff „Einziehen" bedeutet beliebige
geeignete Verfahren zur Dosierung der pulverförmigen Verdicker in den Mischbehälter. Es
können
damit alle bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Dosierung pulverförmiger Stoffe
eingesetzt werden, beispielsweise Pumpen oder Förderschnecken. Bevorzugt werden
die pulverförmigen
Verdicker durch Anlegen eines Unterdrucks, z. B. am Mischbehälter, oder
durch Erzeugung eines Unterdrucks an der Einsaugstelle für die pulverförmigen Verdicker
eingezogen. Dazu wird der Mischbehälter vorzugsweise mit einer
Pumpe oder anderen Vorrichtungen zur Erzeugung eines Unterdrucks
ausgestattet.
Dabei
können
die in einer kosmetischen Zusammensetzung letztendlich vorliegenden
polymeren Verdicker ganz oder teilweise in Pulverform eingezogen
werden. Vorzugsweise werden mindestens 50 Gew.-%, besonders bevorzugt
mindestens 80 Gew.-%, insbesondere mindestens 95 Gew.-%, speziell
sämtliche
polymeren Verdicker in Pulverform in den Mischbehälter eingezogen.
Vorzugsweise
erfolgt das Einziehen langsam über
einen Zeitraum von mindestens 1 Minute, besonders bevorzugt mindestens
2 Minuten, insbesondere mindestens 3 Minuten. Typisch können Zeiträume von
1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 15, insbesondere 3 bis 10 Minuten sein.
Der Zeitraum wird an die praktischen Erfordernisse und die jeweils
einzuarbeitende Menge des Verdickers angepasst. Typische diskontinuierlich
betriebene Mischbehälter
weisen ein Innenvolumen von 1 bis 10000 1, vorzugsweise 10 bis 20001
auf und nehmen damit beispielsweise 1 bis 10000 kg kosmetischer
Zusammensetzung, vorzugsweise 10 bis 2000 kg kosmetischer Zusammensetzung
auf. Typischerweise werden pro 1000 kg fertiger kosmetischer Zusammensetzung
2 bis 50 kg, vorzugsweise 2 bis 30 kg, besonders bevorzugt 3 bis
25 kg, insbesondere 5 bis 20 kg Verdicker eingesetzt. Diese Menge
wird typischerweise in der vorstehend genannten Zeit eingezogen.
Die über
den genannten Zeitraum gestreckte Zudosierung des pulverförmigen Verdickers
hilft zum Erreichen einer gleichförmigen Verteilung im Mischbehälter.
Zur
besseren Vermischung ist der Mischbehälter vorzugsweise ein Rührbehälter mit
(zusätzlichem) Rotor-Stator-Homogenisator.
Dabei weist der Rührbehälter vorzugsweise
ein Umlaufsystem auf, wobei bevorzugt der Verdicker in den Umlauf
des Umlaufsystems eingezogen wird.
Vorzugsweise
wird das Einsaugen des pulverförmigen
Verdickers während
laufender Turbine oder aktivem Homogenisator durchgeführt, d.
h. die Mischwerkzeuge sind während
des Einsaugens in Betrieb. Dies ist jedoch nicht notwendigerweise
erforderlich.
Geeignete
Rührbehälter, insbesondere
mit zusätzlichem
Rotor-Stator-Homogenisator und Umlaufsystem, sind beispielsweise
von G. Lerch in Parfümerie
und Kosmetik, 66. Jahrgang, Nummer 2/35, Seiten 75 bis 83 beschrieben.
Es kann ebenfalls auf das SÖFW- Journal, 118. Jahrgang,
5/92, Seiten 287 bis 296 (W. Skrypzak und A. K. Rng) verwiesen werden.
Vorzugsweise
erfolgt die Herstellung in einem Rührbehälter, der geeignete Rührer enthält. Geeignete Rührer sind
beispielsweise in A. K. Reng, Parfumerie und Kosmetik, 67. Jahrgang,
Nummer 4/86, Seiten 215 bis 230 und 66. Jahrgang, Nummer 2/85, Seiten
75 bis 83 beschrieben. Geeignete Rührertypen sind z. B. Impeller-,
Intermig-, Anker-, geneigte Blatt, helikale Band-, Korkenzieher-,
DAT- und Propellerrührwerke.
Geeignete Rührer
sind beispielsweise als Pressindustria-Rührer, Becomix-Rührer, Symex-Rührer oder
Unimix-Rührer bekannt.
Neben
beispielsweise regelbaren Ankerrührwerken
mit Strömungsbrechern
können
auch Planetenrührwerke
eingesetzt werden. Diese sind jedoch in der Regel kostenaufwendiger.
Bei
einer kontinuierlichen Herstellung kann beispielsweise ein dynamischer
Mischer, gefolgt von einem Intensiv-Homogenisator eingesetzt werden.
So kann beispielsweise ein dynamischer Dispax-Mischer, gefolgt von
einem Intensiv-Homogenisator, der nach dem Wirbel-Prinzip arbeitet,
eingesetzt werden. Dabei erfolgt die Zerkleinerung der Teilchen
durch eine Kombinationswirkung von Scherung, Kavitation und Verwirbelung.
Erfindungsgemäß bevorzugt
ist der Einsatz eines Rühr-
bzw. Mischwerkes und eines zusätzlichen
Homogenisators. Es kann sich beim Homogenisator beispielsweise um
ein Rotor-Stator-Gerät,
um eine Kolloid- bzw. Zahnkolloidmühle oder auch um ein Dreiwalzwerk
mit definiertem Spalt handeln.
Vorzugsweise
erfolgt die Herstellung in einem Rührbehälter mit einem Rotor-Stator-Homogenisator. Der
Homogenisator kann dabei außerhalb
des Rührbehälters oder
vorzugsweise innerhalb des Rührbehälters, insbesondere
am Boden des Rührbehälters, vorgesehen
sein. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Rotor/Stator-Systeme eingesetzt,
bei denen der Stator ebenfalls über
eine separate Antriebseinheit angetrieben werden und dabei sowohl
in gleicher als auch in gegenläufiger
Richtung zum Rotor laufen kann.
Es
können
dabei normal- oder kreuzverzahnte Mahlwerke sowohl beim Stator als
auch beim Rotor eingesetzt werden. Dieses System findet beispielsweise
bei den Reactor-Mühlen Anwendung.
Es
ist erfindungsgemäß auch möglich, sowohl
einen Homogenisator am Boden des Rührbehälters als auch einen weiteren
nachgeschalteten Homogenisator vorzusehen. Es kann beispielsweise
ein weiterer Homogenisator mit Zwangsdurchlauf außerhalb
des Rührbehälters als
Inline-Gerät
in Form einer Kolloidmühle bzw.
Zahnkolloidmühle
vorgesehen sein.
Erfindungsgemäß bevorzugt
wird in einer Chargenanlage ein geschlossener heiz- und kühlbarer
Rührbehälter eingesetzt,
der ein stufenlos regelbares Rührwerk
und ein geeignetes Rührwerkzeug
(beispielsweise einen Gitterrührer,
Ankerrührer
(zum Beispiel gegenläufiges
Ankerrührwerk)
oder einen wie vorstehend beschriebenen Rührer), einen am Boden oder
unterhalb des Bodens eingebauten Homogenisator nach dem Stator-Rotor-Prinzip
und eine Vakuumpumpe, beispielsweise eine Wasserringpumpe, aufweist.
Der
Rotor-Stator-Homogenisator wird vorzugsweise mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von mindestens 15 m/s, besonders bevorzugt mindestens 20 m/s, insbesondere
25 oder mehr m/s betrieben. Dies entspricht z. B. 0 bis 2500U/min,
vorzugsweise 800 bis 1200 U/min.
Besonders
bevorzugt weist der Rührbehälter darüber hinaus
ein Umlaufsystem auf, mit dem vom Bodenbereich des Rührbehälters bereits
homogenisiertes Produkt entnommen und in den oberen Bereich des Rührbehälters zurückgeführt wird.
Im Verlauf des Umlaufsystems (Rohres) wird vorzugsweise der Verdicker pulverförmig eingezogen,
z. B. aus einem Vorratsbehälter
oder direkt aus dem Behältnis,
in dem der Verdicker konfektioniert wurde.
Besonders
bevorzugt wird folgende Kombination von Rührbehälter und Homogenisator eingesetzt:
Die
Herstellung erfolgt in speziellen Mischbehältern mit Rührwerken und direkt am Behälterboden
angeflanschten so genannten Rotor/Stator-Homogenisatoren. In diesen
Mischbehältern
werden folgende Arbeitsschritte umgesetzt:
- – Mischen
durch ein leistungsfähiges
Rührorgan
- – Heizen
und Kühlen
des Behälterinhaltes über einen
Doppelmantel unterstützt
durch Wandabstreifer, die an dem Rührorgan angeordnet sind.
- – Homogenisieren
mit einem Rotor/Stator-Homogenisator über eine Umpumpleitung, die
oben in den Behälter
zurückführt.
Rotor
und Stator bestehen aus koaxial ineinandergreifenden Ringen, die
mit radialen Schlitzen/Stegen versehen sind. Zudem sind um die Förderwirkung
des Homogenisators zu erhöhen,
spezielle Leitschaufeln auf dem Rotor angeordnet. Beim Durchtritt
durch das Werkzeug wird es mehrmals tangential und radial stark
beschleunigt und wieder abge bremst. Die dabei entstehenden hochfrequenten
Scherkräfte
in der turbulenten Strömung
werden i. a. für
die Tropfenzerkleinerung verantwortlich gemacht.
Es
ist auch möglich,
dass Fett- oder Wasserphase direkt in den Spalt zwischen Rotor und
Stator zugeführt
werden wodurch z. B. eine heiß/kalt
Emulgierung auch beim Einsatz von hochschmelzenden Emulgatoren,
Fetten und Wachsen möglich
ist.
Im
bevorzugten Umlaufverfahren wird das Produkt unten aus dem Rührbehälter abgesaugt
und über die
Umlaufleitung oben wieder in den Rührbehälter eingeleitet, wobei der
Produktdurchsatz 0,2 bis 2 Kesselinhalte, bevorzugt bis zu etwa
einen Kesselinhalt pro Minute beträgt.
Anstelle
eines Rührbehälters kann
erfindungsgemäß auch eine
Rührbehälterkaskade
eingesetzt werden. Neben einem Rotor-Stator-Homogenisator können auch
Generatoren mit mehreren Stator- und Rotorstufen eingesetzt werden.
Es
können
im erfindungsgemäßen Verfahren
auch jeweils zwei Rührkessel
für die
Fett- und für die Wasserphase
vorgesehen sein. Während
die Produktion aus der ersten Anlage läuft, können dann Fett und Wasser in
der zweiten Anlage temperiert, gegebenenfalls erwärmt werden.
Durch Umschalten der Auslassventile von einer Anlage auf die andere
Anlage ist damit eine kontinuierliche Produktionsweise möglich. Erfindungsgemäß kann,
insbesondere im kontinuierlichen Verfahren, ein Kühler nachgeschaltet
werden. Es können beispielsweise
Abstreif-Durchlauf-Kühler
oder Schab-Kühler
eingesetzt werden.
Auch
die Durchführung
eines kontinuierlichen Verfahrens, wie es in der DE-A-102 08 265
beschrieben ist, ist erfindungsgemäß möglich. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann demgemäß kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt
werden. Bevorzugt ist die diskontinuierliche Fahrweise.
Die
Herstellung der kosmetischen Zusammensetzungen, insbesondere Emulsionen,
kann nach dem Heiß/Heiß-Verfahren,
Heiß/Kalt-Verfahren
oder Kalt/Kalt-Verfahren erfolgen, wie es in den vorgenannten Literaturstellen
beschrieben ist.
Bei
der Herstellung in einem Rührbehälter werden
z. B. die Ölphasen
zunächst
erwärmt
und mit den jeweiligen Inhaltsstoffen gemischt. Im nachfolgenden
Verfahren werden in dieser Reihenfolge Mischen, Entlüften, Emulgieren,
Homogenisieren, Abkühlen,
Parfum/Wirkstoff-Zugabe, Nachemulgieren/Homogenisieren, Entlüften und
Abfüllen
durchgeführt.
Die
z. B. mindestens eine Fett- und/oder Ölphase und/oder die Wasserphase
wird vorzugsweise mit einer Temperatur im Bereich von 60 bis 95 °C, besonders
bevorzugt 65 bis 90 °C,
insbesondere 70 bis 85 °C bei
der Emulsionsherstellung eingesetzt.
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
können
eine oder mehrere wässrige
Phasen und eine oder mehrere Fett- und/oder Ölphasen eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt wird mit einer heißen Fett- und/oder Ölphase und
einer oder mehreren, insbesondere 1, 2 oder 3 Wasserphasen bzw.
wässrigen
Phasen gearbeitet.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann in beliebigen geeigneten Vorrichtungen durchgeführt werden, wie
sie in der vorstehend genannten Literatur beschrieben sind. Die
Herstellung teilt sich dabei in der Regel in folgende Schritte auf:
- – Mischen
und Erwärmen
der Fett- und Wasserphase, Bereitstellung der Wirkstoffphase und
des Parfümöls,
- – Dosieren
von Fett-, Wasser- und Wirkstoffphase sowie von Parfümöl,
- – Emulgieren,
Homogenisieren und Egalisieren der Emulsion,
- – Abkühlung der
Emulsion.
Es
ist dabei z. B. auch möglich,
bis zu 70 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere bis zu
20 Gew.-% der Wasserphase heiß in
die heiße Ölphase einzurühren, und
anschließend
die verbleibende Menge des Wassers oder der wässrigen Phase kalt zuzusetzen.
Dabei wird während
des Wasserzusatzes vorzugsweise intensiv gerührt und homogenisiert.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
erlaubt die Herstellung einer Vielzahl unterschiedlicher kosmetischer
Zusammensetzungen. Beispielsweise liegen die kosmetischen Zusammensetzungen
in Form von Pasten, Cremes und Lotionen, Lösungen, Wässern, Emulsionen, Schüttelmixturen,
Gelen, Sprays, Aerosolen oder Schaumaerosolen vor.
Die
erfindungsgemäß hergestellten
kosmetischen Zusammensetzungen können
dabei wasserfrei oder wasserhaltig sein. Vorzugsweise sind die kosmetischen
Zusammensetzungen wasserhaltig, und es wird ein in Wasser wirkender
Verdicker, insbesondere wasserlöslicher
oder wasserverdünnbarer
Verdicker eingesetzt.
Vorzugsweise
handelt es sich bei den Emulsionen um W/O-, O/W-, PIT-Emulsionen,
Mikroemulsionen oder multiple Emulsionen.
Bevorzugt
werden die Cremes, Lotionen, Lösungen,
Wässer,
Emulsionen wie W/O-, O/W-, PIT-Emulsionen (Emulsionen nach der Lehre
der Phaseninversion, PIT genannt), Mikroemulsionen und multiplen
Emulsionen, groben, instabilen, ein oder mehrphasigen Schüttelmixturen,
Gele, Sprays, Aerosole und Schaumaerosole auf wässriger oder wässrigalkoholischer
Basis formuliert. Als alkoholische Komponente kommen dabei niedere
Alkanole sowie Polyole wie Propylenglykol und Glycerin zum Einsatz.
Ethanol und Isopropanol sind bevorzugte Alkohole. Wasser und Alkohol
können
in der wässrig
alkoholischen Basis in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 10 bis 10 : 1
vorliegen. Wasser sowie wässrigalkoholische
Mischungen, die bis zu 50 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-%,
Alkohol, bezogen auf das Gemisch Alkohol/Wasser, enthalten, können erfindungsgemäß bevorzugte
Grundlagen sein. Der pH-Wert dieser Zubereitungen kann prinzipiell
bei Werten von 2-11
liegen. Er liegt bevorzugt zwischen 2 und 7, wobei Werte von 3 bis
5 besonders bevorzugt sind. Zur Einstellung dieses pH-Wertes kann
praktisch jede für
kosmetische Zwecke verwendbare Säure
oder Base verwendet werden. Üblicherweise
werden als Säuren
Genusssäuren
verwendet. Unter Genusssäuren
werden solche Säuren
verstanden, die im Rahmen der üblichen
Nahrungsaufnahme aufgenommen werden und positive Auswirkungen auf
den menschlichen Organismus haben. Genusssäuren sind beispielsweise Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Ascorbinsäure und
Gluconsäure.
Im Rahmen der Erfindung ist die Verwendung von Zitronensäure und
Milchsäure
besonders bevorzugt. Bevorzugte Basen sind Ammoniak, Alkalihydroxide,
Monoethanolamin, Triethanolamin sowie N,N,N',N'-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin.
Erfindungsgemäß handelt
es sich bei den kosmetischen Zusammensetzungen vorzugsweise um Emulsionen,
die mindestens eine Wasserphase und mindestens eine Fett- und/oder Ölphase aufweisen.
In diesem Fall werden die Verdicker vorzugsweise in eine im Mischbehälter befindliche
wässrige
Phase eingezogen.
Bei
der erfindungsgemäßen Herstellung
kann die Wasserphase vorgelegt werden, und die Fettphase kann in
die Wasserphase eingetragen werden. Es ist auch möglich, die
Fettphase bzw. Ölphase
vorzulegen und die Wasserphase einzutragen.
Wenn
die kosmetische Zusammensetzung eine wasserhaltige Emulsion ist
kann vorzugsweise bei der Herstellung zunächst eine wässrige Phase im Mischbehälter vorgelegt
wer den, sodann können
die Verdicker eingezogen werden, und anschließend können ein oder mehrere weitere
Inhaltsstoffe und/oder Phasen der Emulsion eingezogen werden.
Bevorzugt
handelt es sich bei den kosmetischen Zusammensetzungen um Mittel
für die
Haar- und/oder Hautkosmetik.
Bevorzugt
ist die kosmetische Zusammensetzung ausgewählt aus Conditionern, Haargelen,
Stylinggelen, Mitteln zur Färbung
keratinischer Fasern, Hautcremes, Duschbädern und Shampoos.
Vorteilhafterweise
liegen Hautbehandlungsmittel in Form einer flüssigen, fließfähigen oder
festen Öl-in-Wasser-Smulison,
Wasser-in-Öl-Emulsion,
Mehrfach-Emulsion, insbesondere einer Öl-in-Wasser-in-Öl- oder
Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion,
Makroemulsion, Miniemulsion, Mikroemulsion, PIT-Emulsion, Nanoemulsion,
Pickering-Emulsion, Hydrodispersion, eines Hydrogels, eines Lipogels,
einer ein- oder mehrphasigen Lösung
oder eines Schaumes vor. Die Mittel können auch in wasserfreier Form
wie beispielsweise einem Öl oder
einem Balsam, dargereicht werden. Hierbei kann der Träger ein
pflanzliches oder tierische Öl,
ein Mineralöl,
ein synthetisches Öl
oder eine Mischung solcher Öle
sein.
Auf
der Haut und dem Haar verbleibende Zubereitungen können bevorzugte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Lehre
darstellen. Unter auf der Haut und dem Haar verbleibend werden erfindungsgemäß solche
Zubereitungen verstanden, die nicht im Rahmen der Behandlung nach
einem Zeitraum von wenigen Sekunden bis zu einer Stunde mit Hilfe
von Wasser oder einer wässrigen
Lösung
wieder von der Haut ab- oder aus dem Haar ausgespült werden.
Vielmehr verbleiben die Zubereitungen bis zur nächsten Wäsche auf der Haut oder dem
Haar.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
für die
Anwendung auf dem Haar werden diese Zubereitungen als Haarkur oder
Haarconditioner formuliert. Die Zubereitungen gemäß dieser
Ausführungsform
können
nach Ablauf dieser Einwirkzeit mit Wasser oder einem zumindest überwiegend
wasserhaltigen Mittel ausgespült
werden; bevorzugt werden sie jedoch, wie oben ausgeführt, auf
dem Haar belassen. Dabei kann es bevorzugt sein, die erfindungsgemäße Zubereitung
vor der Anwendung eines reinigenden Mittels, eines Wellmittels oder
anderen Haarbehandlungsmitteln auf das Haar aufzubringen. In diesem
Falle dient die Zubereitung als Farbschutz für die nachfolgenden Anwendungen.
Gemäß weiteren
Ausführungsformen
kann es sich bei den Mitteln aber beispielsweise auch um reinigende
Mittel für
Haut und Haar wie Shampoos, Make-up-remover, Gesichtsreiniger, pflegende
Mittel für
Haut und Haar wie Spülungen,
Tagescremes, Nachtcremes, Gesichtsmasken, oder um festigende Mittel
für das Haar
wie Haarfestiger, Schaumfestiger, Styling Gels und Fönwellen,
dauerhafte Verformungsmittel wie Dauerwell- und Fixiermittel sowie
insbesondere im Rahmen eines Dauerwellverfahrens oder Färbeverfahrens
eingesetzte Vorbehandlungsmittel oder Nachspülungen handeln.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
handelt es sich um Mittel zum Färben
oder Tönen
keratinischer Fasern.
Nachstehend
werden zunächst
die erfindungsgemäß einsetzbaren
kosmetisch verträglichen
Verdicker näher
beschrieben, sodann wird auf unterschiedliche Inhaltsstoffe der
kosmetischen Mittel eingegangen.
Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Verdickungsmittel um ein anionisches, synthetisches
Polymer. Bevorzugte anionische Gruppen sind die Carboxylat- und
die Sulfonatgruppe.
Beispiele
für anionische
Monomere, aus denen die polymeren anionischen Verdickungsmittel
bestehen können,
sind Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäureanhydrid
und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die
sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-,Ammonium-,
Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere
sind Maleinsäureanhydrid
sowie insbesondere 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und
Acrylsäure.
Bevorzugte
anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei
können
Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte
Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise
unter dem Warenzeichnen Carbopol® im
Handel erhältlich.
Ebenfalls bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, das
beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik®11-80
im Handel erhältlich
ist.
Innerhalb
dieser ersten Ausführungsform
kann es weiterhin bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem
anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen Monomer
einzusetzen. Bezüglich der
anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen.
Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacry lamid,
Acrylsäureester,
Methacrylsäureester,
Itaconsäuremono-
und -diester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester.
Bevorzugte
anionische Copolymere sind beispielsweise Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder
deren C1- bis C6-Alkylestern,
wie sie unter der INCI-Deklaration Acrylates Copolymere vertrieben
werden. Ein bevorzugtes Handelsprodukt ist beispielsweise Aculyn® 33
der Firma Rohm & Haas.
Weiterhin bevorzugt sind aber auch Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder
deren C1- bis C6-Alkylestern
und den Estern einer ethylenisch ungesättigten Säure und einem alkoxylierten
Fettalkohol. Geeignete ethylenisch ungesättigte Säuren sind insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure und
Itaconsäure;
geeignete alkoxylierte Fettalkohole sind insbesondere Steareth-20
oder Ceteth-20. Derartige Copolymere werden von der Firma Rohm & Haas unter der
Handelsbezeichnung Aculyn® 22 sowie von der Firma
National Starch unter den Handelsbezeichnungen Structure® 2001
und Structure® 3001
vertrieben.
Bevorzugte
anionische Copolymere sind weiterhin Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie
insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren.
Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis
55 Mol % Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei
die Sulfonsäuregruppe
ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder
Triethanolammonium-Salz vorliegt. Dieses Copolymer kann auch vernetzt
vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch
ungesättigte
Verbindungen wie Tetraallyloxythan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit
und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen.
Auch
Polymere aus Maleinsäureanhydrid
und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind
bevorzugte Verdickungsmittel. Ein mit 1,9-Decadien vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer
ist unter der Bezeichnung Stabileze® QM
im Handel erhältlich.
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Verdickungsmittel um einen kationisches
synthetisches Polymer. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen.
Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine
C1-4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder
deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben
sich als besonders geeignet erwiesen.
Homopolymere
der allgemeinen Formel (I),
in der R
1 =
-H oder -CH
3 ist, R
2,
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus C
1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen,
m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche
Zahl und X
– ein
physiologisch verträgliches organisches
oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen
aus den in Formel (I) aufgeführten
Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders
bevorzugte kationische polymere Gelbildner. Im Rahmen dieser Polymeren
sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt,
für die
mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:
R
1 steht
für eine
Methylgruppe
R
2, R
3 und
R
4 stehen für Methylgruppen
m hat
den Wert 2,
Als
physiologisch verträgliches
Gegenionen X– kommen
beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen
sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen
in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
Ein
besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid)
mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann
gewünschtenfalls
mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise
Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether,
Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten
wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Monnitol, Sorbitol, Sucrose
oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes
Vernetzungsagens.
Copolymere
mit Monomereinheiten gemäß Formel
(I) enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid,
Methacrylamid, Acrylsäure-C1-4-Alkylester und Methacrylsäure-C1-4-Alkylester. Unter diesen nichtionogenen
Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere
können,
wie im Falle der Homopolymeren oben beschrieben, vernetzt sein.
Ein erfindungsgemäß bevorzugtes
Copolymer ist das vernetzte Acrylamid- Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer.
In
einer dritten bevorzugten Ausführungsform
werden natürlich
vorkommende Verdickungsmittel eingesetzt. Bevorzugte Verdickungsmittel
dieser Ausführungsform
sind beispielsweise nichtionischen Guargums. Erfindungsgemäß können sowohl
modifizierte als auch unmodifizierte Guargums zum Einsatz kommen.
Nichtmodifizierte Guargums werden beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Jaguar® C
von der Firma Rhone Poulenc vertrieben. Erfindungsgemäß bevorzugte
modifizierte Guargums enthalten C1- bis C6-Hydroxyalkylgruppen. Bevorzugt sind
die Gruppen Hydroxymethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl und Hydroxybutyl.
Derart modifizierte Guargums sind im Stand der Technik bekannt und
können
beispielsweise durch Reaktion der Guargums mit Alkylenoxiden hergestellt
werden. Der Grad der Hydroxyalkylierung, der der Anzahl der verbrauchten
Alkylenoxidmoleküle
im Verhältnis
zur Zahl der freien Hydroxygruppen der Guargums entspricht, liegt
bevorzugt zwischen 0,4 und 1,2. Derart modifizierte Guar Gums sind
unter den Handelsbezeichnungen Jaguar® HP8,
Jaguar® HP60,
Jaguar® HP120,
Jaguar® DC
293 und Jaguar® HP
105 der Firma Rhone Poulenc im Handel erhältlich.
Weiterhin
geeignete natürliche
Verdickungsmittel sind ebenfalls bereits aus dem Stand der Technik
bekannt. Es wird daher explizit auf das Werk von Robert L. Davidson
mit dem Titel "Handbook
of Water soluble gums and resins",
erschienen bei Mc Graw Hill Book Company (1980) verwiesen.
Gemäß dieser
Ausführungsform
bevorzugt sind weiterhin Biosaccharidgums mikrobiellen Ursprungs, wie
die Skleroglucangums oder Xanthangums, Gums aus pflanzlichen Exsudaten,
wie beispielsweise Gummi arabicum, Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Tragant-Gummi, Carrageen-Gummi,
Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl, Pektine, Alginate, Stärke-Fraktionen und Derivate
wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Cellulosederivate, wie beispielsweise
Methylcellulose, Carboxyalkylcellulosen und Hydroxyalkylcellulosen.
Bevorzugte
Hydroxyalkylcellulosen sind insbesondere die Hydroxyethylcellulosen,
die unter den Bezeichnungen Cellosize® der
Firma Amerchol und Natrosol® der Firma Hercules vertrieben
werden. Geeignete Carboxyalkylcellulosen sind insbesondere die Carboxymethylcellulosen,
wie sie unter den Bezeichnungen Blanose® von
der Firma Aqualon, Aquasorb® und Ambergum® von
der Firma Hercules und Cellgon® von der Firma Montello
vertrieben werden.
Bevorzugt
sind weiterhin Stärke
und deren Derivate. Stärke
ist ein Speicherstoff von Pflanzen, der vor allem in Knollen und
Wurzeln, in Getreide-Samen und in Früchten vorkommt und aus einer
Vielzahl von Pflanzen in hoher Ausbeute gewonnen werden kann.
Das
Polysaccharid, das in kaltem Wasser unlöslich ist und in siedendem
Wasser eine kolloidale Lösung
bildet, kann beispielsweise aus Kartoffeln, Maniok, Bataten, Maranta,
Mais, Getreide, Reis, Hülsenfrüchte wie
beispielsweise Erbsen und Bohnen, Bananen oder dem Mark bestimmter
Palmensorten (beispielsweise der Sagopalme) gewonnen werden. Erfindungsgemäß einsetzbar
sind natürliche,
aus Pflanzen gewonnene Stärken
und/oder chemisch oder physikalisch modifizierte Stärken. Eine
Modifizierung lässt
sich beispielsweise durch Einführung
unterschiedlicher funktioneller Gruppen an einer oder mehreren der
Hydroxylgruppen der Stärke
erreichen. Üblicherweise
handelt es sich um Ester, Ether oder Amide der Stärke mit
gegebenenfalls substituierten C1- bis C40-Resten. Besonders vorteilhaft ist eine
mit einer 2-Hydroxypropylgruppe veretherte Maisstärke, wie
sie beispielsweise von der Firma National Starch unter der Handelsbezeichnung
Amaze® vertrieben
wird.
Aber
auch nichtionische, vollsynthetische Polymere, wie beispielsweise
Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon, sind als erfindungsgemäße Verdickungsmittel
einsetzbar. Bevorzugte nichtionische, vollsynthetische Polymere
werden beispielsweise von der Firma BASF unter dem Handelsnamen
Luviskol® vertrieben. Derartige
nichtionische Polymere ermöglichen,
neben ihren hervorragenden verdickenden Eigenschaften, auch eine
deutliche Verbesserung des sensorischen Gefühls der resultierenden Zubereitungen.
Beispiele
geeigneter kommerzieller Verdicker sind: (Name, in der Regel Marke;
Hersteller; allgemeiner Name; INCI-Bezeichnung)
Synthalen K,
3V Sigma; Polyacrylsäure;
CARBOMER
Synthalen L, 3V Sigma, Polyacrylsäure, CARBOMER
Synthalen
CR, 3V Sigma, Trimethyl-2-[2-methyl-1-oxo-2-propenyl)oxy]ethanaminiumchlorid Homopolymer *N,N,N-POLYQUATERNIUM-37
Synthalen
M; 3V Sigma, Polyacrylsäure,
CARBOMER
Structure plus (25-3802); National Starch, ACRYLATES/AMINOACRYLATES/C10-30
ALKYL PEG-20 ITACONATE COPOLYMER
Structure 2001 (78-6927);
National Starch, ACRYLATES/STEARATH-20-ITACONATE COPOLYMER
Carbopol
Ultrez 21; Noveon (Goderich alt); ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE
GROSSPOLYMER;
Carbopol Ultrez 10; Noveon (Goodrich alt); Polyacrylat;
CARBOMER
Tego Carbomer 141; Goldschmidt; Acrylsäurepolymer;
CARBOMER
Tego Carbomer 140; Goldschmidt; Carboxybinyl polymer;
CARBOMER
Pemulen TR2; Noveon (Goodrich alt); Acrylsäure Copolymer;
ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE GROSSPOLYMER
Pemulen TR1, Carbopol
EX 182 (alt), Carbopol 1352 (alt); Noveon (Goodrich alt); Polyacrylsäure Polymer,
vernetzt, ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE GROSS-POLYMER
Aculyn 33 A, Aculyn 33
(alt), Acrysol 33 (alt), Acrysol ASE 60 CG CG = cosmetic grade (alt);
ISP Global (Rohm & Haas);
ACRYLATES COPOLYMER
Aculyn 28; Rohm & Raas; ACRYLATESBEHENETH-25 METHACRYLATE
CO-POLYMER
Carbopol
980, Carbopol 950, Noveon (Goodrich alt); CARBOMER
Carbopol
954, Carbopol EX 139 (alt); Noveon (Goodrich alt); Polyacrylsäure; CAR-BOMER
Carbopol
2984; Noveon; Polyacrylsäure
vernetzt; CARBOMER
Carbopol 910; Goodrich; Polyacrylsäure; CARBOMER
Carbopol
934; Noveon (Goodrich alt9; Acrylsäure quervernetzt mit Polyalkenylpolyether;
CARBOMER
Carbopol 1342; Noveon (Goodrich alt); ACRYLATES/C
10-30 ALKYL ACRYLATE GROSSPOLYMER
Carbopol 974 P NF Polymer;
Noveon; Polyacrylssäure;
CARBOMER
Carbopol ETD 2020 (ETD = easy to disperse); Noveon
(Quimidroga); Acrylsäure
Copolymer; ACRYLATES/C10-30-ALKYL ACRYLATE GROSSPOLYMER
Carbopol
ETD 2001 (ETD = easy to disperse); Noveon (Goodrich alt); Polyacrylsäure; CARBOMER
Carbopol
ETD 2050 (ETD = easy to disperse); Noveon (Goodrich alt); Acrylpolymer;
CARBOMER
Carbopol 940, Noveon (Goodrich alt), Polyacrylsäure, CARBOMER
Carbopol
1382, Noveon (Goodrich alt); Acrylsäure Copolymer; ACRYLATES/C10-30
ALKYL ACRYLATE GROSSPOLYMER
Carbopol 941; Goodrich; Polyacrylsäure; CARBOMER
Carbopol
981; Noveon; Polyacrylsäure;
CARBOMER
Carbopol 5984; Polyacrylsäure; CARBOMER
Die
polymeren Verdicker besitzen häufig
zahlreiche Funktionen und Wirkungen, häufig sind sie selbst multifunktional
und zeigen in einer einzigen Struktur gleich mehrere erwünschte Wirkungen
für das
betreffende kosmetische Mittel. So verdicken die Polymere kosmetische
Mittel, das bedeutet beispielsweise, dass sie Wasser binden können und
dadurch Viskosität
ausbauen. Gleichzeitig bedeutet gebundenes Wasser in kosmetischen
Mittel aber auch eine Reduktion der Wasseraktivität, was für die Verkeimung
des betreffenden Mittels wichtig sein kann. Wenn die Aktivität des freien
Wassers zu gering ist, so können
sich darin keine Keime mehr lösen
und entwickeln. Das betreffende Mittel muss dann gar nicht oder
zumindest deutlich geringer konserviert werden.
Die
Polymere werden beispielsweise als Verdicker in das Haar festigenden
Rezepturen eingesetzt. Eine ansprechend aussehende Frisur wird heute
allgemein als unverzichtbarer Teil eines gepflegten Äußeren angesehen.
Dabei gelten aufgrund von aktuellen Modeströmungen immer wieder Frisuren
als chic, die sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung bestimmter
festigender Wirkstoffe aufbauen bzw. für einen längeren Zeitraum aufrechterhalten
lassen. Diese festigenden Wirkstoffe, bei denen es sich in der Regel
um polymere Verbindungen handelt, können in übliche Haarreinigungs- oder
-konditio niermittel eingearbeitet werden. In vielen Fällen ist
es aber vorteilhaft, sie in Form spezieller Mittel wie Haarfestiger,
Haargelen, Haarwachsen oder Haarsprays anzuwenden.
Bei
einer fließfähigen bzw.
flüssigen
kosmetischen Zusammensetzung ist es besonders vorteilhaft, wenn
sie eine Viskosität
im Bereich von 100 mPas bis 105 mPas aufweist. Grundsätzlich kann
die erfindungsgemäße Lehre
jedoch auch bei kosmetischen Produkten mit einer Viskosität von unter
100 mPas oder über 105
mPas angewendet werden.
Für unterschiedliche
Mittel zur Färbung
keratinischer Fasern, insbesondere Haarfärbemittel, können je
nach Zusammensetzung unterschiedliche Emulgatoren bzw. Tenside eingesetzt
werden. Vorzugsweise liegt das erfindungsgemäß hergestellte Mittel in Form
einer Paste, einer Creme oder eines Gels vor.
Eine
Haarfärbecreme
weist vorzugsweise eine ausreichend hohe Viskosität und ein
geeignetes Fließverhalten
nach dem Vermischen mit einer Entwickleremulsion auf, so dass die
Mischung leicht auf die zu färbenden
Fasern appliziert werden kann und nicht heruntertropft. Ferner sollte
die Creme eine weitgehende Viskositätskonstanz im Temperaturbereich
zwischen 20 °C
und 45 °C
haben, so dass auch beim Erwärmen
der Creme auf Hauttemperatur (etwa 32 °C) kein Abtropfen erfolgt, und
auch die Emulsion bei höheren
Lagertemperaturen stabil bleibt.
Die
erfindungsgemäß herstellbaren
Zusammensetzungen, z. B. Färbemittel,
insbesondere Färbecremes
enthalten üblicherweise
als so genannte Konsistenzgeber (Fett- oder Ölphase) Fettalkohole, Fettalkoholethoxylate,
Fettsäuren
und deren Ester. Weitere Bestandteile sind neben den Farbstoffen
nicht-ionische, anionische und/oder amphotere Tenside, Neutralisationsmittel,
Parfümöle, Antioxidantien
sowie Pflegekomponenten wie Silikonöle, Proteinhydrolgisate, kationische
Polymere usw.
Die
Mittel bzw. Cremes enthalten dabei in der Regel direkt ziehende
Farbstoffe, Oxidationsfarbstoffe und/oder naturanaloge Farbstoffe
oder deren Vorstufen. Im Fall von Oxidationshaarfärbemitteln
wird die Färbecreme
vor der Anwendung mit einer H2O2-haltigen
Emulsion (Entwickleremulsion) vermischt.
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
werden die als Konsistenzgeber eingesetzten Stoffe zunächst aufgeschmolzen,
häufig
bei einer Temperatur oberhalb von 50 bis 60 °C, bevor die Herstellung der
(Creme)Emulsion erfolgt.
Geeignete
Inhaltsstoffe der erfindungsgemäß hergestellten
Zusammensetzungen, z. B. Haarfärbemittel
sind beispielsweise in WO 99/30676 und WO 03/020229 wie auch nachstehend
beschrieben.
Als Öl/Fettkomponenten
kommen beispielsweise Fettalkohole mit 6 bis 18, vorzugsweise 8
bis 10 Kohlenstoffatomen, Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen
mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von
linearen C6-C22-Fettsäuren mit
linearen C6-C22-Fettalkoholen,
Ester von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren mit
linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester
von linearen C6-C22-Fettsäuren mit
verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von linearen
und/oder verzweigten Fettsäuren
mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol
oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis
C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen
auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von
C6-C22-Fettslkoholen und/oder
Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester
von C2-C12-Dicarbonsäuren mit
linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen,
pflanzliche Öle,
verzweigte primäre
Alkohole, lineare C6-C22-Fettalkoholcarbonate,
Guerbet-carbonate, Ester der Bezoesäure mit linearen und/oder verzweigten
C6-C22-Alkoholen
(z. B. Finsolv® TN),
Dialkylether, Ringöffnungsprodukte
von epoxidierten Fettsäureestern
mit Polyolen, Siliconölen
und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe in Betracht.
Hinsichtlich
der in den Färbemitteln
einsetzbaren Farbstoffvorprodukte unterliegt die vorliegende Erfindung
keinerlei Einschränkungen.
Die erfindungsgemäß hergestellten
Färbemittel
können
als Farbstoffvorprodukte Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler- und/oder Kuppler-Typ,
direktziehende Farbstoffe und Vorstufen naturanaloger Farbstoffe,
wie Indol- und Indolin-Derivate, sowie Mischungen von Vertretern
dieser Gruppen enthalten.
Als
Entwicklerkomponenten werden üblicherweise
primäre
aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position
befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate,
heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin
und dessen Derivate eingesetzt.
Es
kann erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Phenylendiaminderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen.
Besonders
bevorzugte derartige p-Phenylendiamine sind ausgewählt aus
p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin,
2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin,
4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin,
N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin,
2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin,
2-Isopropyl-p-phenylendiamin,
N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin, 2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin und
5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugte p-Phenylendiaminderivate sind p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin
und N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
Es
kann erfindungsgemäß weiterhin
bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen,
die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen
substituiert sind.
Bevorzugte
derartige zweikernige Entwicklerkomponenten sind insbesondere: N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan,
N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobeenyl)-piperazin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin
und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan
und ihre physiologisch verträglichen
Salze.
Besonders
bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten sind N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-damino-propan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan
und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan
oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze.
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan
ist eine ganz besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponente.
Weiterhin
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen.
Bevorzugte
derartige p-Aminophenole sind insbesondere p-Aminophenol, N-Methyl-p-aminophenol, 4-Amino-3-methyl-phenol,
4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethoxy)-phenol, 4-Amino-2-methylphenol,
4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethylaminomethyl)-phenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol,
4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol,
4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol
sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.
Ganz
besonders bevorzugte derartige Verbindungen sind p-Aminophenol,
4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxy-ethyl)-phenol
und 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol.
Ferner
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol
und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol,
2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
Weiterhin
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen
Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-,
Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten
und ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
Bevorzugte
Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
GB 1 026 978 und
GB 1 153 196 beschrieben
werden, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4'-Methoxyphenyl)-amino-3-amino-pyridin,
2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin, 2-(β-Methoxyethyl)-amino-3-amino-6-methoxy-pyridin
und 3,4-Diamino-pyridin.
Bevorzugte
Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen
Patent
DE 2 359 399 ,
der japanischen Offenlegungsschrift
JP 02019576 A2 oder in der Offenlegungsschrift
WO 96/15765 beschrieben werden, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin,
2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin
und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
Bevorzugte
Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
DE 3 843 892 ,
DE 4 133 957 und Patentanmeldungen
WO 94/08969, WO 94/08970, EP-740 931 und
DE 195 43 988 beschrieben werden,
wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol,
4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol,
4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol,
1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol,
4-Amino-5-(β-aminoethyl)-amino-1,3-dimethylpyrazol,
3,4,5-Triaminopyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol
und 3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)-amino-1-methylpyrazol.
Bevorzugte
Pyrazol-Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin und
dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres Gleichgewicht besteht.
Unter
den derartigen Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidinen kann man insbesondere
nennen:
- – Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,5-Dimethyl-pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
- – 2,7-Dimethyl-pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
- – 3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-ol;
- – 3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-5-ol;
- – 2-(3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
- – 2-(7-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
- – 2-[(3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 2-[(7-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 5,6-Dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,6-Dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin;
sowie
ihre physiologisch verträglichen
Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomers Gleichgewicht vorhanden
ist.
Die
Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidine können
wie in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von
einem Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Färbemittel
mindestens eine Kupplerkomponente.
Als
Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate,
Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate
verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol,
1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin,
5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether,
m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
2-Chlor-resorcin, 4-Chlor-resorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol,
2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Kupplerkomponenten sind
- – m-Aminophenol und dessen
Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol,
3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol,
5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol,
5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol,
3-(Diethylamino)-Phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol,
3-Ethylamino-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
- – o-Aminophenol
und dessen Derivate,
- – m-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxyethanol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan,
2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol und
1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
2-{({3-[2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)
ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin,
2-({3-[2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol und 2-[(3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol,
- – o-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und
2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- – Di-
beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin,
Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin,
2-Chlorresorcin,
4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- – Pyridinderivate
wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin,
2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin,
2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin
und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
- – Naphthalinderivate
wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol,
1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin,
1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin
und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- – Morpholinderivate
wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Aminobenzomorpholin,
- – Chinoxalinderivate
wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- – Pyrazolderivate
wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- – Indolderivate
wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
- – Pyrimidinderivate,
wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin,
2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin,
2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin,
oder
- – Methylendioxybenzolderivate
wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol
und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin,
3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin,
2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin,
2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2-{({3-[2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol
und 2-[(3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol.
Die
erfindungsgemäß hergestellten
Haarfärbemittel
enthalten sowohl die Entwicklerkomponenten als auch die Kupplerkomponenten
bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxidationsfärbemittel.
Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im Allgemeinen
in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare
Ein satz als zweckmäßig erwiesen
hat, so ist ein gewisser Überschuss
einzelner Oxidationsfarbstoff-vorprodukte nicht nachteilig, so dass
Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von
1:0,5 bis 1:3, insbesondere 1:1 bis 1:2, enthalten sein können.
Als
Vorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole
und Indoline eingesetzt, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe,
bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen
können
weitere Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder
Veresterung der Hydroxygruppe oder einer Alkylierung der Aminogruppe.
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform enthalten die Färbemittel
mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat.
Besonders
gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate
des 5,6-Dihydroxyindolins
sowie physiologisch verträgliche
Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen
Säure.
Besonders
bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin,
N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin,
5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure
sowie das 6-Hydroxyindolin, das 6-Aminoindolin und das 4-Aminoindolin.
Besonders
hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und
insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
Als
Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind
weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols sowie physiologisch verträgliche Salze
dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
Besonders
bevorzugte Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol,
6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
Innerhalb
dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere das 5,6-Dihydroxyindol.
Die
Indolin- und Indol-Derivate können
in den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten
Färbemitteln
sowohl als freie Basen als auch in Form ihrer physiologisch verträglichen
Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. der Hydrochloride,
der Sulfate und Hydrobromide, eingesetzt werden. Die Indol- oder
Indolin-Derivate sind in diesen üblicherweise
in Mengen von 0,05–710
Gew.-%, vorzugsweise 0,2–75
Gew.-% enthalten.
In
einer weiteren Ausführungsform
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, das Indolin- oder
Indolderivat in Haarfärbemitteln
in Kombination mit mindestens einer Aminosäure oder einem Oligopeptid
einzusetzen. Die Aminosäure
ist vorteilhafterweise eine α-Aminosäure; ganz
besonders bevorzugte α-Aminosäuren sind
Arginin, Ornithin, Lysin, Serin und Histidin, insbesondere Arginin.
Neben
den oder anstelle der vorgenannten Farbstoffe können die erfindungsgemäß hergestellten
Färbemittel
z. B. zur Nuancierung, einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe
enthalten. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine,
Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole.
Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen
Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow
5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid
Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1, Disperse Orange 3, Acid
Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid
Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue
12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse
Violet 1, Disperse Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid
Black 1, und Acid Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol,
2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol,
2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol,
1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol,
4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol,
4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon,
Pikraminsäure
und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und
2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
Ferner
können
die erfindungsgemäß hergestellten
Mittel einen kationischen direktziehenden Farbstoff enthalten. Besonders
bevorzugt sind dabei
- – kationische Triphenylmethanfarbstoffe,
wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic
Violet 14,
- – aromatische
Systeme, die mit einer quaternären
Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow
57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown
17, sowie
- – direktziehende
Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein
quaternäres
Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998
908, auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den
Ansprüchen
6 bis 11 genannt werden.
Die
kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter der Marke Arianor® sowie
den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red
51 vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls ganz besonders
bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
gemäß dieser
Ausführungsform
enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge
von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch in der Natur vorkommende Farbstoffe wie sie beispielsweise
in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz,
schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu,
Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, enthalten.
Es
ist nicht erforderlich, dass die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
oder die direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen
darstellen. Vielmehr können
in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln, bedingt
durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe,
in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein,
soweit diese nicht das Färbeergebnis
nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z.B. toxikologischen,
ausgeschlossen werden müssen.
Bezüglich der
in den erfindungsgemäßen Haarfärbe- und
-tönungsmitteln
einsetzbaren Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich auf die Monographie
Ch. Zviak, The Science of Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248–250; direktziehende
Farbstoffe) sowie Kapitel 8, Seiten 264–267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte),
erschienen als Band 7 der Reihe "Dermatology" (Hrg.: Ch., Culnan
und H. Maibach), Verlag Marcel Dekker Inc., New York, Basel, 1986,
sowie das "Europäische Inventar
der Kosmetik-Rohstoffe",
herausgegeben von der Europäischen Gemeinschaft,
erhältlich
in Diskettenform vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel,
Reformwaren und Körperpflegemittel
e.V., Mannheim, Bezug genommen.
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
z. B. Färbemittel
können
weiterhin alle für
solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.
Die Färbemittel
enthalten mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische
als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside
geeignet sind. In vielen Fällen
hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen
oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäß hergestellten Zubereitungen
alle für
die Verwendung am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder
Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22
C-Atomen. Zusätzlich
können
im Molekül
Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen
sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
Fettsäuren
mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der
Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der
R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder
1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare
Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – lineare
Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester
von Fettsäuren
mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alkylsulfate
und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der
R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und
x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische
oberflächenaktiver
Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37
25 030,
- – sulfatierte
Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37
23 354,
- – Sulfonate
ungesättigter
Fettsäuren
mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26
344,
- – Ester
der Weinsäure
und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit
10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül
sowie insbesondere Salze von gesättigten
und insbesondere ungesättigten
C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und
Palmitinsäure.
Nichtionogene
Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol-
und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit
12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in
der Alkylgruppe,
- – C12-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Glycerin,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl.
Bevorzugte
nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel
R1O-(Z)x. Diese Verbindungen sind durch die folgenden
Parameter gekennzeichnet.
Der
Alkylrest R1 enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome
und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare
und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste
sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl
und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl,
1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit
einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside können
beispielsweise nur einen bestimmten Alkylrest R1 enthalten. Üblicherweise
werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder
Mineralölen
hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend
den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung
dieser Verbindungen vor.
Besonders
bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R1
- – im
Wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
- – im
Wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
- – im
Wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen
oder
- – im
Wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen
besteht.
Als
Zuckerbaustein Z können
beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden
Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide
eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose,
Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose,
Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind
Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist
besonders bevorzugt.
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten.
Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt.
Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis
1,4 beträgt.
Die
Alkylglykoside können
neben ihrer Tensidwirkung auch dazu dienen, die Fixierung von Duftkomponenten
auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann wird also für den Fall,
dass eine über
die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung des Parfümöles auf
dem Haar gewünscht
wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse als weiterem Inhaltsstoff
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
zurückgreifen.
Auch
die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt
werden. Diese Homologen können
durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten
pro Alkylglykosideinheit enthalten.
Weiterhin
können,
insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside verwendet werden.
Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen bezeichnet,
die im Molekül
mindestens eine quartäre
Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)-
oder -SO3 (–)-Gruppe
tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise
das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dime thylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Ebenfalls
insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen verstanden, die außer
einer C8-C18-Alkyl-
oder Acylgruppe im Molekül
mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder
-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung
innerer Salze befähigt
sind. Beispiele für
geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine,
2-Alkylaminopropionsäuren
und Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders
bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat,
das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsarcosin.
Erfindungsgemäß werden
als kationische Tenside insbesondere solche vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen,
der Esterquats und der Amidoamine eingesetzt.
Bevorzugte
quaternäre
Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und
Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride
und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen
Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Itnidazolium-Verbindungen.
Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt
10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
Bei
Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens
eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe
als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte
Estersalze von Fettsäuren
mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit
Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalze von Fettsäuren mit
1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise
unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und
Armocare® vertrieben. Die
Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxy ethyl)dimethylammoniumchlorid,
sowie Dehyquart® F-75
und Dehyquart® AU-35
sind Beispiele für
solche Esterquats.
Die
Alkylamidoamine werden üblicherweise
durch Amidierung natürlicher
oder synthetischer Fettsäuren
und Fettsäureschnitte
mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders
geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter
der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin
dar.
Weitere
erfindungsgemäß verwendbare
kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate
dar.
Erfindungsgemäß ebenfalls
geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im
Handel erhältlichen
Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon),
Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxylamino-modifiziertes
Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller:
General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat
3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane,
Quaternium-80).
Ein
Beispiel für
ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das
Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur
ein "Lauryl Methyl
Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Bei
den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es
sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in
der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen
pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man
Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff
abhängigen
Alkylkettenlängen
erhält.
Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können
sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet
werden. Unter "normaler" Homologenverteilung
werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der
Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält.
Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise
Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercar bonsäuren, Erdalkalimetalloxide,
-hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden.
Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung
kann bevorzugt sein.
Ferner
können
die erfindungsgemäßen Färbemittel
weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise (wie
z. T. bereits Zusammensetzungen, z. B. vorstehend erwähnt)
- – nichtionische
Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und
Polysiloxane,
- – kationische
Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen,
Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere,
mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylaminoethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere,
Vinylpyrrolidon-Imidazoliniummethochlorid-Copolymere und quaternierter
Polyvinylalkohol,
- – zwitterionische
und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere
und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- – anionische
Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
- – Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum,
Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate,
z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose,
Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z.B. Polyvinylalkohol,
und vorstehend genannte polymere Verdickungsmittel,
- – Strukturanten
wie Maleinsäure
und Milchsäure,
- – haarkonditionierende
Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
- – Proteinhydrolysate,
insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein-
und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie
quaternisierte Proteinhydrolysate,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid
und Cyclodextrine, für
eine Liste von Parfümölen kann
auf WO 99/30676, Seite 11, verwiesen werden,
- – Lösungsmittel
und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol,
Glycerin und Diethylenglykol, für
weitere Hydrotrope kann auf WO 99/30676, Seite 10 verwiesen werden,
- – faserstrukturverbessernde
Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose,
Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- – quaternierte
Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
- – Entschäumer wie
Silikone,
- – Farbstoffe
zum Anfärben
des Mittels,
- – Antischuppenwirkstoffe
wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- – Lichtschutzmittel,
insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine,
ferner kann auf die in WO 99/30676 auf den Seiten 9 und 10 genannten
UV-Lichtschutzfilter
verwiesen werden.
- – Substanzen
zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere
Genußsäuren und
Basen,
- – Wirkstoffe
wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren
und deren Salze sowie Bisabolol,
- – Vitamine,
Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen
A, B3, B5, B6, C, E, F und H,
- – Pflanzenextrakte
wie die Extrakte aus Grünem
Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel,
Schachtelhalm, Weißdorn,
Lindenblüten,
Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder,
Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange,
Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel,
Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem,
Ginseng und Ingwerwurzel,.
- – Cholesterin,
- – Konsistenzgeber
wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- – Fette
und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
- – Fettsäurealkanolamide;
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und
Phosphonsäuren,
- – Quell-
und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel
wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
- – Pigmente,
- – Stabilisierungsmittel
für Wasserstoffperoxid
und andere Oxidationsmittel,
- – Antioxidantien,
und Konservierungsmittel, wie in WO 99/30676 auf Seite 11 beschrieben,
enthalten.
Für eine weitere
Beschreibung von Überfettungsmitteln,
Perlglanzwachsen, Konsistenzgebern, kationischen Polymeren und Siliconverbindungen
kann ferner auf WO 99/30676, Seite 8, verweisen werden.
Bezüglich weiterer
fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird
ausdrücklich
auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen
und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg,
1989, verwiesen.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert. Die angegebenen Teile
sind Gewichtsteile. Verzeichnis
der eingesetzten Rohstoffe
Algenextrakt
SPHM 3002 | INCI-Bezeichnung:
Water, Algae Extract, Aqua, Algae (Linne) (Interogana) |
BiSCos
Glynarin PF | INCI-Bezeichnung:
Aqua (Water), Alcohol, Phenoxyethanol, Ammonium Glycyrrhizate, Tannic
Acid, Naringine) (Alina Handelsgesellschaft) |
Cetiol® A | Laurinsäurehexylester
(INCI-Bezeichnung: Hexyl Laurate) (Cognis) |
Cetiol® SB | INCI-Bezeichnung:
Shea Butter Butyrospermum Parkii (Linne) (Cognis) |
Cetiol® SN | Isononansäure-C16-18-alkylester (INCI-Bezeichnung: Cetearyl
Isononanoate) (Cognis) |
Cohesine® | wässriger
Sesamöl-Extract
(ca. 93.5% Wasser und 6,00% Sesamhydrolysat; INCI-Bezeichnung: Aqua (Water),
Hydrolyzed Sesame Extract) (Silab) |
Controx® KS | mindestens
56% Tocopherol; INCI-Bezeichnung: Tocopherol, Hydrogenated Palm
Glycerides Citrate (Cognis) |
Cremophor® RH40 | hydriertes
Rizinusöl
mit ca. 40-45 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung:
PEG-40 Hydrogenated Castor Oil) (BASF) |
Cutina® MD | Glycerinmono/distearat
(INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate) (Cognis) |
D-Panthenol
75 W | D-Panthenylalkohol
(ca. 75% Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Panthenol) (BASF) |
Dow
Corning® 193
surfactant | Silikon-Glykol-Copolymer
(INCI-Bezeichnung: PEG-12 Dimethicone) (Dow Corning) |
DSH-C
N | Dimethylsilanolhyaluronat;
wässrige
Lösung,
konserviert (1kg DSH-C enthält
3.0g Dimethylsilandiol, 15g Mucopolysaccharide, 1.5g Natriumhyaluronat,
Konservierungsmittel: 0.128% Methylparaben-Natrium-Salz, 0.032%
Propylparaben, 0.200% Imidazolidinylharnstoff INCI-Bezeichnung:
Dimethylsilanol Hyaluronate) (Exsymol) |
Ederline® K | INCI-Bezeichnung:
Hexyldecanol, Pyrus Malus (Apple) Fruit Extract) (Vincience) |
Extract
Polymarine | INCI-Bezeichnung:
Aqua (Water), Butylene Glycol, Algae Extract, Sodium Benzoate, Phenoxyethanol, Methylparaben,
Ethylparaben, Propylparaben, Butylparaben) (Crodarom) |
Generol® R | Rapssterin
(INCI-Bezeichnung: Brassica Campestris (Rapeseed) Sterols) (Cognis) |
Lanette® O | C16-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl
Alcohol) (Cognis) |
Lipoid® Liposome
0041 | Sojaphosphatidylcholin
(ca. 9-14% Festkörper;
INCI-Bezeichnung:
Aqua (Water), Propylene Glycol, Lecithin, Phenoxyethanol) (Lipoid) |
Montanov® 202 | INCI-Bezeichnung:
Arachidyl Alcohol, Behenyl Alcohol, Arachidyl Glucoside (Seppic) |
Montanov® 68 | INCI-Bezeichnung:
Cetearyl Alcohol, Cetearyl Glucoside) (Seppic) |
Neutrol® TE | N,N,N',N',-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin (INCI-Bezeichnung:
Tetrahydroxypropyl Ethylenediamine) (BASF) |
Permulgin® 3430 | Carnauba
Wachs (INCI-Bezeichnung: Copernicia Cerifera (Carnauba) Wax) (Aug.
Schmidt, Celle) |
PVPNA
W-635 | Vinylpyrrolidon
Vinylacetat Copolymer (Ca.48-52% Festkörper in Wasser; INCI-Bezeichnung:
VPNA Copolymer) (ISP) |
Sea
Salt A 03600 | Meersalz
(INCI-Bezeichnung: Sea Salt; Maris Sal (EU)) (Indena) |
Sicovit® Patentblau
85E | INCI-Bezeichnung:
Acid Blue 3 (BASF) |
Silicone
Fluid AK 350 | Dimethylpolysiloxan
(INCI-Bezeichnung: Dimethicone) (Wacker) |
Synthalen® K | Polyacrylsäure (ca.
89% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung:
Carbomer) (3V Sigma) |
Tego
Carbomer® 140 | Carboxyvinylpolymer
(INCI-Bezeichnung: Carbomer) Goldschmidt |
Beispiel 1
In
einem Rührbehälter, der
mit einem gegenläufigen
Ankerrührwerk
und einem Umlauf mit Homogenisator ausgestattet war, wurden 780
Teile Wasser, 2 Teile D-Panthenol 75 W, 2 Teile Dowcorning 193 und
0,05 Teile EDTA NA 2 bei 30 °C
vorgelegt. Sodann wurden in den Umlauf bei vermindertem Druck (500
mbar) innerhalb von 5 Minuten 5 Teile Synthalen K und 0,5 Teile
Benzophenone-4 eingezogen, und es wurde für 20 Minuten gerührt und
homogenisiert. Sodann wurden 3 Teile PEG 40 Hydrog. Castor Oil und
1,5 Teile Parfum Mignonne 438.734 B sowie 100 Teile Ethanol 96 %,
10,3 Teile Neutrol TE und 95 Teile PVP/VA W 635 eingezogen. Nach
15 Minuten konnten erste Proben genommen werden, und das Produkt
wies identische Eigenschaften mit einem Produkt auf, in dem 5 Teile
Synthalen K, 0,5 Teile Benzophenone-4 und 250 Teile Wasser in einem
vorgelagerten Mischgefäß gequollen
wurden, und wobei das so entstandene Gel erst nachfolgend in die
bereits im Mischbehälter
vorgelegte Wasserphase eingezogen wurde. Im Vergleichs versuch wurde
auch sodann die Ölphase
eingezogen. Der Rührbehälter wies
wiederum einen Homogenisator und Umlauf auf.
Beispiel 2
Eine
Wasserphase aus 293 Teilen Wasser, 30 Teilen Glycerin, 50 Teilen
1,2-Propylenglykol
und 2 Teilen PHB-Methylester wurde auf etwa 80 °C aufgeheizt und in einen Rührbehälter mit
Becomex-Rührer überführt. Sodann
wurde ein Unterdruck angelegt. Bei einer Temperatur von 70 bis 75 °C wurden
40 Teile Tego Carbomer 140 im Umlauf eingezogen, und es wurde 5
Minuten gerührt
und homogenisiert.
Sodann
wurden die Fettphase (50 Teile Montanov 68, 50 Teile Cetiol SN,
40 Teile Caprylic/Capric Triglyceride, 15 Teile Silicone Fluid AK
350, 10 Teile Lanette O, 20 Teile Cutian MD, 5 Teile Permulgin 3430,
0,5 Teile Controx KS, 2 Teile Propylparaben, 5 Teile Generol R,
10 Teile Ethylhexyl p-Methoxycinnamate, 10 Teile Butyl Methoxydibenzoylmethane,
10 Teile Methylbenzylidene Camphor, 15 Teile Cetiol SB 45) mit 85 °C und 20
Teilen Mandelöl
eingezogen, und es wurde für
weitere 5 Minuten unter Umlauf gerührt und homogenisiert. Anschließend wurde
mit 0,4 Teilen Natronlauge in 4 Teilen Wasser neutralisiert und
für weitere
5 Minuten unter Umlauf gerührt
und homogenisiert. Danach wurde bei 60 °C die Restwassermenge (250 Teile)
zugegeben, und es wurde für
weitere 5 Minuten homogenisiert. Anschließend wurden bei 40 °C 10 Teile
Chlorhexidindiglyconat 20 %ig zugegeben, und es wurde für 10 Minuten
unter Umlauf homogenisiert. Bei 30 °C wurden sodann weitere Wirkstoffe
(9 Teile Monophenylglykol rein, 20 Teile DSH-C N, 4 Teile PERF 97-5559,
20 Teile Cohesine, 20 Teile Lipoid Liposome 0041, 20 Teile Ederline
L, 1 Teil EDTA tetrasodium salt 40 %) zugeführt, und nach Abkühlen auf
25 °C wurden
Proben genommen.
Die
Zusammensetzung lag in den gewünschten
Spezifikationen mit einer Anfangsviskosität von 52000 m Pas am ersten
Tag und 92000 m Pas am ersten Tag, einer Dichte von 0,91 kg/l und
einem pH-Wert von 4,89.
Dasselbe
Ergebnis wurde erhalten, wenn zunächst die Fettphase und Mandelöl bei 85 °C vorgelegt wurden
und danach die Wasserphasen bei 80 bis 90 °C und Tego Carbomer eingezogen
wurden.
Beispiel 3
Es
wurde wie in Beispiel 2 vorgegangen, wobei eine Wasserphase aus
470 Teilen Wasser, 50 Teilen Glycerin (86 % DAB pflanzlich), 50
Teilen 1,6-Hexandiol, 20 Teilen 1,2-Propylenglykol und 3 Teilen PHB-Methylester
vorgelegt wurde, mit dem Unterschied, dass das Tego Carbomer (4
Teile) bei 82 °C
eingezogen wurde. Nach Einziehen des Restwassers (200 Teile), der
Fettphase (aus 15 Teilen Lanette O, 50 Teilen Montanov 202, 90 Teilen
Cetiol A, 0,5 Teilen Controx KS und 3 Teilen Propylparaben) mit
75 bis 80 °C
und des Mandelöls (10
Teile) wurde für
15 Minuten homogenisiert, sodann bei 45 °C mit 0,85 Teilen Natronlauge
in 10 Teilen Wasser neutralisiert und für weitere 5 Minuten homogenisiert.
Sodann wurden bei 32 °C
Extrakte, Farbstoffe und weitere Inhaltsstoffe (0,05 Teile Sea Salt
A 03600 D Dried, 5 Teile Extrakt Polymarine, 0,5 Teile BiSCos Glynarin
PF, 10 Teile Algenextrakt SPHM 3002, 3 Teile Parfum Hydra Pure 231541)
eingezogen, und es wurde für 5
Minuten homogenisiert. Im Anschluss wurde Simulgel NS (2,5 Teile)
eingezogen, und es wurde für
weitere 5 Minuten unter Umlauf homogenisiert. Nach Abkühlen auf
25 °C erfolgte
eine Probenahme.
Die
Viskosität
der Zusammensetzung betrug nach der Herstellung 52000 mPas, die
Dichte betrug 0,994 kg/l und der pH-Wert betrug 5,15.
Dasselbe
Ergebnis wurde erhalten, wenn die Fettphase und das Mandelöl mit 75
bis 80 °C
vorgelegt wurden und danach die Wasserphase mit 80 °C und nachfolgend
Tego Carbomer 140 und das restliche Wasser, gefolgt von Extrakten,
Farbstoffen, und weiteren Inhaltsstoffen, und Lauge sowie Simulgel
NS eingezogen wurden.