DE102005007695A1 - Verfahren zur Herstellung verdickter kosmetischer Zusammensetzungen - Google Patents

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Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung verdickter kosmetischer Zusammensetzungen in einem Mischbehälter, bei dem zur Verdickung der kosmetischen Zusammensetzungen polymere kosmetisch verträgliche Verdicker in Pulverform in den Mischbehälter eingezogen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung verdickter kosmetischer Zusammensetzungen in einem Mischbehälter, wobei zur Verdickung der kosmetischen Zusammensetzungen polymere kosmetisch verträgliche Verdicker eingesetzt werden.
  • Viele kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere wasserhaltige kosmetische Zusammensetzungen, enthalten ein Verdickungsmittel, mit dem die Anwendungseigenschaften, insbesondere die Viskosität der Zusammensetzungen in gewünschter Weise eingestellt werden. Die Verdicker werden häufig in Gelen und Cremes, aber auch in einer Vielzahl anderer kosmetischer Formulierungen eingesetzt.
  • Die Herstellung kosmetischer Zusammensetzungen erfolgt überwiegend diskontinuierlich in Rührbehältern, die häufig einen Rotor-Stator-Homogenisator und ein Umlaufsystem aufweisen. Die eingesetzten polymeren Verdicker werden typischerweise in Pulverform gelagert, beispielsweise bei Polyacrylsäuresalzen oder Salzen von Derivaten der Polyacrylsäure. Vor dem Einbringen in den Mischbehälter werden diese Pulver vorgequollen, d. h. in fester Form in einem vorgelagerten Mischbehälter in einen großen Überschuss an Wasser eingerührt. Nach einer vordefinierten Zeit wird diese Vorlösung bzw. das Gel dann in den Hauptansatz im eigentlichen Mischbehälter mittels Unterdruck eingesaugt oder eingepumpt.
  • Dieses Verfahren weist die folgenden Nachteile auf: Die Zugabe der Verdicker, insbesondere Polyacrylatverdicker, führt aufgrund der geringen Dichte der Substanzen zu einer starken Staubentwicklung bei der Vorquellung im vorgelagerten Mischbehälter. Dies führt zu Verunreinigungen des räumlichen Umfelds des vorgelagerten Mischbehälters mit dem Verdickerpulver oder -staub. Da die Kombination dieser Stäube mit Wasser auf dem Bo den und anderen Oberflächen zu äußerst rutschigen Oberflächen führt, besteht im räumlichen Umfeld des vorgelagerten Mischbehälters ein erhöhtes Unfallrisiko.
  • Die Staubentwicklung kann auch an sich schon ein Arbeitsplatzrisiko für die Mitarbeiter darstellen, z. B. durch Einatmen der Stäube.
  • Zudem wird ein zusätzlicher vorgelagerter Mischbehälter benötigt, um die vorgequollenen Gele der Verdicker herzustellen. Zudem wird neben der eigentlichen Ansatzzeit für die Herstellung der kosmetischen Zusammensetzungen zusätzlich Zeit für die Herstellung der vorgequollenen Verdickergele benötigt.
  • Weiterhin muss üblicherweise die Wasserphase einer kosmetischen Zusammensetzung aufgeteilt werden in einen Anteil, der für die Vorquellung eingesetzt wird, und einen Anteil, der direkt dem eigentlichen Mischbehälter für die kosmetische Zusammensetzung zugeführt wird. Damit sind mehrere Abmessungs- und Dosierschritte notwendig.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung verdickter kosmetischer Zusammensetzungen in einem Mischbehälter, das die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet. Insbesondere soll der apparative und zeitliche Aufwand vermindert werden, und die Anzahl der Dosierungsschritte soll vermindert werden.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung verdickter kosmetischer Zusammensetzungen in einem Mischbehälter, bei dem zur Verdickung der kosmetischen Zusammensetzungen polymere kosmetisch verträgliche Verdicker in Pulverform in den Mischbehälter eingezogen werden.
  • Es wurde erfindungsgemäß gefunden, dass die kosmetisch verträglichen Verdicker als Feststoff direkt in den Mischbehälter eingezogen werden können, ohne dass die Produkteigenschaften nachteilig beeinflusst werden. Bislang ging man davon aus, dass ein direktes Einziehen der pulverförmigen Verdicker in den Mischbehälter nicht möglich sei, da es zu einer ungleichmäßigen Quellung und Verteilung sowie zur Stippenbildung in der kosmetischen Zusammensetzung käme. Es wurde nun erfindungsgemäß gefunden, dass auch das direkte Einziehen in den Mischbehälter möglich ist.
  • Der Begriff „Einziehen" bedeutet beliebige geeignete Verfahren zur Dosierung der pulverförmigen Verdicker in den Mischbehälter. Es können damit alle bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Dosierung pulverförmiger Stoffe eingesetzt werden, beispielsweise Pumpen oder Förderschnecken. Bevorzugt werden die pulverförmigen Verdicker durch Anlegen eines Unterdrucks, z. B. am Mischbehälter, oder durch Erzeugung eines Unterdrucks an der Einsaugstelle für die pulverförmigen Verdicker eingezogen. Dazu wird der Mischbehälter vorzugsweise mit einer Pumpe oder anderen Vorrichtungen zur Erzeugung eines Unterdrucks ausgestattet.
  • Dabei können die in einer kosmetischen Zusammensetzung letztendlich vorliegenden polymeren Verdicker ganz oder teilweise in Pulverform eingezogen werden. Vorzugsweise werden mindestens 50 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 80 Gew.-%, insbesondere mindestens 95 Gew.-%, speziell sämtliche polymeren Verdicker in Pulverform in den Mischbehälter eingezogen.
  • Vorzugsweise erfolgt das Einziehen langsam über einen Zeitraum von mindestens 1 Minute, besonders bevorzugt mindestens 2 Minuten, insbesondere mindestens 3 Minuten. Typisch können Zeiträume von 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 15, insbesondere 3 bis 10 Minuten sein. Der Zeitraum wird an die praktischen Erfordernisse und die jeweils einzuarbeitende Menge des Verdickers angepasst. Typische diskontinuierlich betriebene Mischbehälter weisen ein Innenvolumen von 1 bis 10000 1, vorzugsweise 10 bis 20001 auf und nehmen damit beispielsweise 1 bis 10000 kg kosmetischer Zusammensetzung, vorzugsweise 10 bis 2000 kg kosmetischer Zusammensetzung auf. Typischerweise werden pro 1000 kg fertiger kosmetischer Zusammensetzung 2 bis 50 kg, vorzugsweise 2 bis 30 kg, besonders bevorzugt 3 bis 25 kg, insbesondere 5 bis 20 kg Verdicker eingesetzt. Diese Menge wird typischerweise in der vorstehend genannten Zeit eingezogen. Die über den genannten Zeitraum gestreckte Zudosierung des pulverförmigen Verdickers hilft zum Erreichen einer gleichförmigen Verteilung im Mischbehälter.
  • Zur besseren Vermischung ist der Mischbehälter vorzugsweise ein Rührbehälter mit (zusätzlichem) Rotor-Stator-Homogenisator. Dabei weist der Rührbehälter vorzugsweise ein Umlaufsystem auf, wobei bevorzugt der Verdicker in den Umlauf des Umlaufsystems eingezogen wird.
  • Vorzugsweise wird das Einsaugen des pulverförmigen Verdickers während laufender Turbine oder aktivem Homogenisator durchgeführt, d. h. die Mischwerkzeuge sind während des Einsaugens in Betrieb. Dies ist jedoch nicht notwendigerweise erforderlich.
  • Geeignete Rührbehälter, insbesondere mit zusätzlichem Rotor-Stator-Homogenisator und Umlaufsystem, sind beispielsweise von G. Lerch in Parfümerie und Kosmetik, 66. Jahrgang, Nummer 2/35, Seiten 75 bis 83 beschrieben. Es kann ebenfalls auf das SÖFW- Journal, 118. Jahrgang, 5/92, Seiten 287 bis 296 (W. Skrypzak und A. K. Rng) verwiesen werden.
  • Vorzugsweise erfolgt die Herstellung in einem Rührbehälter, der geeignete Rührer enthält. Geeignete Rührer sind beispielsweise in A. K. Reng, Parfumerie und Kosmetik, 67. Jahrgang, Nummer 4/86, Seiten 215 bis 230 und 66. Jahrgang, Nummer 2/85, Seiten 75 bis 83 beschrieben. Geeignete Rührertypen sind z. B. Impeller-, Intermig-, Anker-, geneigte Blatt, helikale Band-, Korkenzieher-, DAT- und Propellerrührwerke. Geeignete Rührer sind beispielsweise als Pressindustria-Rührer, Becomix-Rührer, Symex-Rührer oder Unimix-Rührer bekannt.
  • Neben beispielsweise regelbaren Ankerrührwerken mit Strömungsbrechern können auch Planetenrührwerke eingesetzt werden. Diese sind jedoch in der Regel kostenaufwendiger.
  • Bei einer kontinuierlichen Herstellung kann beispielsweise ein dynamischer Mischer, gefolgt von einem Intensiv-Homogenisator eingesetzt werden. So kann beispielsweise ein dynamischer Dispax-Mischer, gefolgt von einem Intensiv-Homogenisator, der nach dem Wirbel-Prinzip arbeitet, eingesetzt werden. Dabei erfolgt die Zerkleinerung der Teilchen durch eine Kombinationswirkung von Scherung, Kavitation und Verwirbelung.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist der Einsatz eines Rühr- bzw. Mischwerkes und eines zusätzlichen Homogenisators. Es kann sich beim Homogenisator beispielsweise um ein Rotor-Stator-Gerät, um eine Kolloid- bzw. Zahnkolloidmühle oder auch um ein Dreiwalzwerk mit definiertem Spalt handeln.
  • Vorzugsweise erfolgt die Herstellung in einem Rührbehälter mit einem Rotor-Stator-Homogenisator. Der Homogenisator kann dabei außerhalb des Rührbehälters oder vorzugsweise innerhalb des Rührbehälters, insbesondere am Boden des Rührbehälters, vorgesehen sein. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Rotor/Stator-Systeme eingesetzt, bei denen der Stator ebenfalls über eine separate Antriebseinheit angetrieben werden und dabei sowohl in gleicher als auch in gegenläufiger Richtung zum Rotor laufen kann.
  • Es können dabei normal- oder kreuzverzahnte Mahlwerke sowohl beim Stator als auch beim Rotor eingesetzt werden. Dieses System findet beispielsweise bei den Reactor-Mühlen Anwendung.
  • Es ist erfindungsgemäß auch möglich, sowohl einen Homogenisator am Boden des Rührbehälters als auch einen weiteren nachgeschalteten Homogenisator vorzusehen. Es kann beispielsweise ein weiterer Homogenisator mit Zwangsdurchlauf außerhalb des Rührbehälters als Inline-Gerät in Form einer Kolloidmühle bzw. Zahnkolloidmühle vorgesehen sein.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt wird in einer Chargenanlage ein geschlossener heiz- und kühlbarer Rührbehälter eingesetzt, der ein stufenlos regelbares Rührwerk und ein geeignetes Rührwerkzeug (beispielsweise einen Gitterrührer, Ankerrührer (zum Beispiel gegenläufiges Ankerrührwerk) oder einen wie vorstehend beschriebenen Rührer), einen am Boden oder unterhalb des Bodens eingebauten Homogenisator nach dem Stator-Rotor-Prinzip und eine Vakuumpumpe, beispielsweise eine Wasserringpumpe, aufweist.
  • Der Rotor-Stator-Homogenisator wird vorzugsweise mit einer Umfangsgeschwindigkeit von mindestens 15 m/s, besonders bevorzugt mindestens 20 m/s, insbesondere 25 oder mehr m/s betrieben. Dies entspricht z. B. 0 bis 2500U/min, vorzugsweise 800 bis 1200 U/min.
  • Besonders bevorzugt weist der Rührbehälter darüber hinaus ein Umlaufsystem auf, mit dem vom Bodenbereich des Rührbehälters bereits homogenisiertes Produkt entnommen und in den oberen Bereich des Rührbehälters zurückgeführt wird. Im Verlauf des Umlaufsystems (Rohres) wird vorzugsweise der Verdicker pulverförmig eingezogen, z. B. aus einem Vorratsbehälter oder direkt aus dem Behältnis, in dem der Verdicker konfektioniert wurde.
  • Besonders bevorzugt wird folgende Kombination von Rührbehälter und Homogenisator eingesetzt:
    Die Herstellung erfolgt in speziellen Mischbehältern mit Rührwerken und direkt am Behälterboden angeflanschten so genannten Rotor/Stator-Homogenisatoren. In diesen Mischbehältern werden folgende Arbeitsschritte umgesetzt:
    • – Mischen durch ein leistungsfähiges Rührorgan
    • – Heizen und Kühlen des Behälterinhaltes über einen Doppelmantel unterstützt durch Wandabstreifer, die an dem Rührorgan angeordnet sind.
    • – Homogenisieren mit einem Rotor/Stator-Homogenisator über eine Umpumpleitung, die oben in den Behälter zurückführt.
  • Rotor und Stator bestehen aus koaxial ineinandergreifenden Ringen, die mit radialen Schlitzen/Stegen versehen sind. Zudem sind um die Förderwirkung des Homogenisators zu erhöhen, spezielle Leitschaufeln auf dem Rotor angeordnet. Beim Durchtritt durch das Werkzeug wird es mehrmals tangential und radial stark beschleunigt und wieder abge bremst. Die dabei entstehenden hochfrequenten Scherkräfte in der turbulenten Strömung werden i. a. für die Tropfenzerkleinerung verantwortlich gemacht.
  • Es ist auch möglich, dass Fett- oder Wasserphase direkt in den Spalt zwischen Rotor und Stator zugeführt werden wodurch z. B. eine heiß/kalt Emulgierung auch beim Einsatz von hochschmelzenden Emulgatoren, Fetten und Wachsen möglich ist.
  • Im bevorzugten Umlaufverfahren wird das Produkt unten aus dem Rührbehälter abgesaugt und über die Umlaufleitung oben wieder in den Rührbehälter eingeleitet, wobei der Produktdurchsatz 0,2 bis 2 Kesselinhalte, bevorzugt bis zu etwa einen Kesselinhalt pro Minute beträgt.
  • Anstelle eines Rührbehälters kann erfindungsgemäß auch eine Rührbehälterkaskade eingesetzt werden. Neben einem Rotor-Stator-Homogenisator können auch Generatoren mit mehreren Stator- und Rotorstufen eingesetzt werden.
  • Es können im erfindungsgemäßen Verfahren auch jeweils zwei Rührkessel für die Fett- und für die Wasserphase vorgesehen sein. Während die Produktion aus der ersten Anlage läuft, können dann Fett und Wasser in der zweiten Anlage temperiert, gegebenenfalls erwärmt werden. Durch Umschalten der Auslassventile von einer Anlage auf die andere Anlage ist damit eine kontinuierliche Produktionsweise möglich. Erfindungsgemäß kann, insbesondere im kontinuierlichen Verfahren, ein Kühler nachgeschaltet werden. Es können beispielsweise Abstreif-Durchlauf-Kühler oder Schab-Kühler eingesetzt werden.
  • Auch die Durchführung eines kontinuierlichen Verfahrens, wie es in der DE-A-102 08 265 beschrieben ist, ist erfindungsgemäß möglich. Das erfindungsgemäße Verfahren kann demgemäß kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Bevorzugt ist die diskontinuierliche Fahrweise.
  • Die Herstellung der kosmetischen Zusammensetzungen, insbesondere Emulsionen, kann nach dem Heiß/Heiß-Verfahren, Heiß/Kalt-Verfahren oder Kalt/Kalt-Verfahren erfolgen, wie es in den vorgenannten Literaturstellen beschrieben ist.
  • Bei der Herstellung in einem Rührbehälter werden z. B. die Ölphasen zunächst erwärmt und mit den jeweiligen Inhaltsstoffen gemischt. Im nachfolgenden Verfahren werden in dieser Reihenfolge Mischen, Entlüften, Emulgieren, Homogenisieren, Abkühlen, Parfum/Wirkstoff-Zugabe, Nachemulgieren/Homogenisieren, Entlüften und Abfüllen durchgeführt.
  • Die z. B. mindestens eine Fett- und/oder Ölphase und/oder die Wasserphase wird vorzugsweise mit einer Temperatur im Bereich von 60 bis 95 °C, besonders bevorzugt 65 bis 90 °C, insbesondere 70 bis 85 °C bei der Emulsionsherstellung eingesetzt.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren können eine oder mehrere wässrige Phasen und eine oder mehrere Fett- und/oder Ölphasen eingesetzt werden. Besonders bevorzugt wird mit einer heißen Fett- und/oder Ölphase und einer oder mehreren, insbesondere 1, 2 oder 3 Wasserphasen bzw. wässrigen Phasen gearbeitet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in beliebigen geeigneten Vorrichtungen durchgeführt werden, wie sie in der vorstehend genannten Literatur beschrieben sind. Die Herstellung teilt sich dabei in der Regel in folgende Schritte auf:
    • – Mischen und Erwärmen der Fett- und Wasserphase, Bereitstellung der Wirkstoffphase und des Parfümöls,
    • – Dosieren von Fett-, Wasser- und Wirkstoffphase sowie von Parfümöl,
    • – Emulgieren, Homogenisieren und Egalisieren der Emulsion,
    • – Abkühlung der Emulsion.
  • Es ist dabei z. B. auch möglich, bis zu 70 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere bis zu 20 Gew.-% der Wasserphase heiß in die heiße Ölphase einzurühren, und anschließend die verbleibende Menge des Wassers oder der wässrigen Phase kalt zuzusetzen. Dabei wird während des Wasserzusatzes vorzugsweise intensiv gerührt und homogenisiert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung einer Vielzahl unterschiedlicher kosmetischer Zusammensetzungen. Beispielsweise liegen die kosmetischen Zusammensetzungen in Form von Pasten, Cremes und Lotionen, Lösungen, Wässern, Emulsionen, Schüttelmixturen, Gelen, Sprays, Aerosolen oder Schaumaerosolen vor.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten kosmetischen Zusammensetzungen können dabei wasserfrei oder wasserhaltig sein. Vorzugsweise sind die kosmetischen Zusammensetzungen wasserhaltig, und es wird ein in Wasser wirkender Verdicker, insbesondere wasserlöslicher oder wasserverdünnbarer Verdicker eingesetzt.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei den Emulsionen um W/O-, O/W-, PIT-Emulsionen, Mikroemulsionen oder multiple Emulsionen.
  • Bevorzugt werden die Cremes, Lotionen, Lösungen, Wässer, Emulsionen wie W/O-, O/W-, PIT-Emulsionen (Emulsionen nach der Lehre der Phaseninversion, PIT genannt), Mikroemulsionen und multiplen Emulsionen, groben, instabilen, ein oder mehrphasigen Schüttelmixturen, Gele, Sprays, Aerosole und Schaumaerosole auf wässriger oder wässrigalkoholischer Basis formuliert. Als alkoholische Komponente kommen dabei niedere Alkanole sowie Polyole wie Propylenglykol und Glycerin zum Einsatz. Ethanol und Isopropanol sind bevorzugte Alkohole. Wasser und Alkohol können in der wässrig alkoholischen Basis in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 10 bis 10 : 1 vorliegen. Wasser sowie wässrigalkoholische Mischungen, die bis zu 50 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-%, Alkohol, bezogen auf das Gemisch Alkohol/Wasser, enthalten, können erfindungsgemäß bevorzugte Grundlagen sein. Der pH-Wert dieser Zubereitungen kann prinzipiell bei Werten von 2-11 liegen. Er liegt bevorzugt zwischen 2 und 7, wobei Werte von 3 bis 5 besonders bevorzugt sind. Zur Einstellung dieses pH-Wertes kann praktisch jede für kosmetische Zwecke verwendbare Säure oder Base verwendet werden. Üblicherweise werden als Säuren Genusssäuren verwendet. Unter Genusssäuren werden solche Säuren verstanden, die im Rahmen der üblichen Nahrungsaufnahme aufgenommen werden und positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben. Genusssäuren sind beispielsweise Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Ascorbinsäure und Gluconsäure. Im Rahmen der Erfindung ist die Verwendung von Zitronensäure und Milchsäure besonders bevorzugt. Bevorzugte Basen sind Ammoniak, Alkalihydroxide, Monoethanolamin, Triethanolamin sowie N,N,N',N'-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin.
  • Erfindungsgemäß handelt es sich bei den kosmetischen Zusammensetzungen vorzugsweise um Emulsionen, die mindestens eine Wasserphase und mindestens eine Fett- und/oder Ölphase aufweisen. In diesem Fall werden die Verdicker vorzugsweise in eine im Mischbehälter befindliche wässrige Phase eingezogen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Herstellung kann die Wasserphase vorgelegt werden, und die Fettphase kann in die Wasserphase eingetragen werden. Es ist auch möglich, die Fettphase bzw. Ölphase vorzulegen und die Wasserphase einzutragen.
  • Wenn die kosmetische Zusammensetzung eine wasserhaltige Emulsion ist kann vorzugsweise bei der Herstellung zunächst eine wässrige Phase im Mischbehälter vorgelegt wer den, sodann können die Verdicker eingezogen werden, und anschließend können ein oder mehrere weitere Inhaltsstoffe und/oder Phasen der Emulsion eingezogen werden.
  • Bevorzugt handelt es sich bei den kosmetischen Zusammensetzungen um Mittel für die Haar- und/oder Hautkosmetik.
  • Bevorzugt ist die kosmetische Zusammensetzung ausgewählt aus Conditionern, Haargelen, Stylinggelen, Mitteln zur Färbung keratinischer Fasern, Hautcremes, Duschbädern und Shampoos.
  • Vorteilhafterweise liegen Hautbehandlungsmittel in Form einer flüssigen, fließfähigen oder festen Öl-in-Wasser-Smulison, Wasser-in-Öl-Emulsion, Mehrfach-Emulsion, insbesondere einer Öl-in-Wasser-in-Öl- oder Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion, Makroemulsion, Miniemulsion, Mikroemulsion, PIT-Emulsion, Nanoemulsion, Pickering-Emulsion, Hydrodispersion, eines Hydrogels, eines Lipogels, einer ein- oder mehrphasigen Lösung oder eines Schaumes vor. Die Mittel können auch in wasserfreier Form wie beispielsweise einem Öl oder einem Balsam, dargereicht werden. Hierbei kann der Träger ein pflanzliches oder tierische Öl, ein Mineralöl, ein synthetisches Öl oder eine Mischung solcher Öle sein.
  • Auf der Haut und dem Haar verbleibende Zubereitungen können bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lehre darstellen. Unter auf der Haut und dem Haar verbleibend werden erfindungsgemäß solche Zubereitungen verstanden, die nicht im Rahmen der Behandlung nach einem Zeitraum von wenigen Sekunden bis zu einer Stunde mit Hilfe von Wasser oder einer wässrigen Lösung wieder von der Haut ab- oder aus dem Haar ausgespült werden. Vielmehr verbleiben die Zubereitungen bis zur nächsten Wäsche auf der Haut oder dem Haar.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform für die Anwendung auf dem Haar werden diese Zubereitungen als Haarkur oder Haarconditioner formuliert. Die Zubereitungen gemäß dieser Ausführungsform können nach Ablauf dieser Einwirkzeit mit Wasser oder einem zumindest überwiegend wasserhaltigen Mittel ausgespült werden; bevorzugt werden sie jedoch, wie oben ausgeführt, auf dem Haar belassen. Dabei kann es bevorzugt sein, die erfindungsgemäße Zubereitung vor der Anwendung eines reinigenden Mittels, eines Wellmittels oder anderen Haarbehandlungsmitteln auf das Haar aufzubringen. In diesem Falle dient die Zubereitung als Farbschutz für die nachfolgenden Anwendungen.
  • Gemäß weiteren Ausführungsformen kann es sich bei den Mitteln aber beispielsweise auch um reinigende Mittel für Haut und Haar wie Shampoos, Make-up-remover, Gesichtsreiniger, pflegende Mittel für Haut und Haar wie Spülungen, Tagescremes, Nachtcremes, Gesichtsmasken, oder um festigende Mittel für das Haar wie Haarfestiger, Schaumfestiger, Styling Gels und Fönwellen, dauerhafte Verformungsmittel wie Dauerwell- und Fixiermittel sowie insbesondere im Rahmen eines Dauerwellverfahrens oder Färbeverfahrens eingesetzte Vorbehandlungsmittel oder Nachspülungen handeln.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung handelt es sich um Mittel zum Färben oder Tönen keratinischer Fasern.
  • Nachstehend werden zunächst die erfindungsgemäß einsetzbaren kosmetisch verträglichen Verdicker näher beschrieben, sodann wird auf unterschiedliche Inhaltsstoffe der kosmetischen Mittel eingegangen.
  • Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Verdickungsmittel um ein anionisches, synthetisches Polymer. Bevorzugte anionische Gruppen sind die Carboxylat- und die Sulfonatgruppe.
  • Beispiele für anionische Monomere, aus denen die polymeren anionischen Verdickungsmittel bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-,Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere sind Maleinsäureanhydrid sowie insbesondere 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure.
  • Bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichnen Carbopol® im Handel erhältlich. Ebenfalls bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik®11-80 im Handel erhältlich ist.
  • Innerhalb dieser ersten Ausführungsform kann es weiterhin bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bezüglich der anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacry lamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Itaconsäuremono- und -diester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester.
  • Bevorzugte anionische Copolymere sind beispielsweise Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1- bis C6-Alkylestern, wie sie unter der INCI-Deklaration Acrylates Copolymere vertrieben werden. Ein bevorzugtes Handelsprodukt ist beispielsweise Aculyn® 33 der Firma Rohm & Haas. Weiterhin bevorzugt sind aber auch Copolymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren C1- bis C6-Alkylestern und den Estern einer ethylenisch ungesättigten Säure und einem alkoxylierten Fettalkohol. Geeignete ethylenisch ungesättigte Säuren sind insbesondere Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure; geeignete alkoxylierte Fettalkohole sind insbesondere Steareth-20 oder Ceteth-20. Derartige Copolymere werden von der Firma Rohm & Haas unter der Handelsbezeichnung Aculyn® 22 sowie von der Firma National Starch unter den Handelsbezeichnungen Structure® 2001 und Structure® 3001 vertrieben.
  • Bevorzugte anionische Copolymere sind weiterhin Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis 55 Mol % Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt. Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie Tetraallyloxythan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen.
  • Auch Polymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind bevorzugte Verdickungsmittel. Ein mit 1,9-Decadien vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer ist unter der Bezeichnung Stabileze® QM im Handel erhältlich.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform handelt es sich bei dem Verdickungsmittel um einen kationisches synthetisches Polymer. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C1-4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Homopolymere der allgemeinen Formel (I),
    Figure 00120001
    in der R1 = -H oder -CH3 ist, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus den in Formel (I) aufgeführten Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische polymere Gelbildner. Im Rahmen dieser Polymeren sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:
    R1 steht für eine Methylgruppe
    R2, R3 und R4 stehen für Methylgruppen
    m hat den Wert 2,
  • Als physiologisch verträgliches Gegenionen X kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
  • Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Monnitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
  • Copolymere mit Monomereinheiten gemäß Formel (I) enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-C1-4-Alkylester und Methacrylsäure-C1-4-Alkylester. Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere können, wie im Falle der Homopolymeren oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist das vernetzte Acrylamid- Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer.
  • In einer dritten bevorzugten Ausführungsform werden natürlich vorkommende Verdickungsmittel eingesetzt. Bevorzugte Verdickungsmittel dieser Ausführungsform sind beispielsweise nichtionischen Guargums. Erfindungsgemäß können sowohl modifizierte als auch unmodifizierte Guargums zum Einsatz kommen. Nichtmodifizierte Guargums werden beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Jaguar® C von der Firma Rhone Poulenc vertrieben. Erfindungsgemäß bevorzugte modifizierte Guargums enthalten C1- bis C6-Hydroxyalkylgruppen. Bevorzugt sind die Gruppen Hydroxymethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl und Hydroxybutyl. Derart modifizierte Guargums sind im Stand der Technik bekannt und können beispielsweise durch Reaktion der Guargums mit Alkylenoxiden hergestellt werden. Der Grad der Hydroxyalkylierung, der der Anzahl der verbrauchten Alkylenoxidmoleküle im Verhältnis zur Zahl der freien Hydroxygruppen der Guargums entspricht, liegt bevorzugt zwischen 0,4 und 1,2. Derart modifizierte Guar Gums sind unter den Handelsbezeichnungen Jaguar® HP8, Jaguar® HP60, Jaguar® HP120, Jaguar® DC 293 und Jaguar® HP 105 der Firma Rhone Poulenc im Handel erhältlich.
  • Weiterhin geeignete natürliche Verdickungsmittel sind ebenfalls bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Es wird daher explizit auf das Werk von Robert L. Davidson mit dem Titel "Handbook of Water soluble gums and resins", erschienen bei Mc Graw Hill Book Company (1980) verwiesen.
  • Gemäß dieser Ausführungsform bevorzugt sind weiterhin Biosaccharidgums mikrobiellen Ursprungs, wie die Skleroglucangums oder Xanthangums, Gums aus pflanzlichen Exsudaten, wie beispielsweise Gummi arabicum, Ghatti-Gummi, Karaya-Gummi, Tragant-Gummi, Carrageen-Gummi, Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl, Pektine, Alginate, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Cellulosederivate, wie beispielsweise Methylcellulose, Carboxyalkylcellulosen und Hydroxyalkylcellulosen.
  • Bevorzugte Hydroxyalkylcellulosen sind insbesondere die Hydroxyethylcellulosen, die unter den Bezeichnungen Cellosize® der Firma Amerchol und Natrosol® der Firma Hercules vertrieben werden. Geeignete Carboxyalkylcellulosen sind insbesondere die Carboxymethylcellulosen, wie sie unter den Bezeichnungen Blanose® von der Firma Aqualon, Aquasorb® und Ambergum® von der Firma Hercules und Cellgon® von der Firma Montello vertrieben werden.
  • Bevorzugt sind weiterhin Stärke und deren Derivate. Stärke ist ein Speicherstoff von Pflanzen, der vor allem in Knollen und Wurzeln, in Getreide-Samen und in Früchten vorkommt und aus einer Vielzahl von Pflanzen in hoher Ausbeute gewonnen werden kann.
  • Das Polysaccharid, das in kaltem Wasser unlöslich ist und in siedendem Wasser eine kolloidale Lösung bildet, kann beispielsweise aus Kartoffeln, Maniok, Bataten, Maranta, Mais, Getreide, Reis, Hülsenfrüchte wie beispielsweise Erbsen und Bohnen, Bananen oder dem Mark bestimmter Palmensorten (beispielsweise der Sagopalme) gewonnen werden. Erfindungsgemäß einsetzbar sind natürliche, aus Pflanzen gewonnene Stärken und/oder chemisch oder physikalisch modifizierte Stärken. Eine Modifizierung lässt sich beispielsweise durch Einführung unterschiedlicher funktioneller Gruppen an einer oder mehreren der Hydroxylgruppen der Stärke erreichen. Üblicherweise handelt es sich um Ester, Ether oder Amide der Stärke mit gegebenenfalls substituierten C1- bis C40-Resten. Besonders vorteilhaft ist eine mit einer 2-Hydroxypropylgruppe veretherte Maisstärke, wie sie beispielsweise von der Firma National Starch unter der Handelsbezeichnung Amaze® vertrieben wird.
  • Aber auch nichtionische, vollsynthetische Polymere, wie beispielsweise Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon, sind als erfindungsgemäße Verdickungsmittel einsetzbar. Bevorzugte nichtionische, vollsynthetische Polymere werden beispielsweise von der Firma BASF unter dem Handelsnamen Luviskol® vertrieben. Derartige nichtionische Polymere ermöglichen, neben ihren hervorragenden verdickenden Eigenschaften, auch eine deutliche Verbesserung des sensorischen Gefühls der resultierenden Zubereitungen.
  • Beispiele geeigneter kommerzieller Verdicker sind: (Name, in der Regel Marke; Hersteller; allgemeiner Name; INCI-Bezeichnung)
    Synthalen K, 3V Sigma; Polyacrylsäure; CARBOMER
    Synthalen L, 3V Sigma, Polyacrylsäure, CARBOMER
    Synthalen CR, 3V Sigma, Trimethyl-2-[2-methyl-1-oxo-2-propenyl)oxy]ethanaminiumchlorid Homopolymer *N,N,N-POLYQUATERNIUM-37
    Synthalen M; 3V Sigma, Polyacrylsäure, CARBOMER
    Structure plus (25-3802); National Starch, ACRYLATES/AMINOACRYLATES/C10-30 ALKYL PEG-20 ITACONATE COPOLYMER
    Structure 2001 (78-6927); National Starch, ACRYLATES/STEARATH-20-ITACONATE COPOLYMER
    Carbopol Ultrez 21; Noveon (Goderich alt); ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE GROSSPOLYMER;
    Carbopol Ultrez 10; Noveon (Goodrich alt); Polyacrylat; CARBOMER
    Tego Carbomer 141; Goldschmidt; Acrylsäurepolymer; CARBOMER
    Tego Carbomer 140; Goldschmidt; Carboxybinyl polymer; CARBOMER
    Pemulen TR2; Noveon (Goodrich alt); Acrylsäure Copolymer; ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE GROSSPOLYMER
    Pemulen TR1, Carbopol EX 182 (alt), Carbopol 1352 (alt); Noveon (Goodrich alt); Polyacrylsäure Polymer, vernetzt, ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE GROSS-POLYMER
    Aculyn 33 A, Aculyn 33 (alt), Acrysol 33 (alt), Acrysol ASE 60 CG CG = cosmetic grade (alt); ISP Global (Rohm & Haas); ACRYLATES COPOLYMER
    Aculyn 28; Rohm & Raas; ACRYLATESBEHENETH-25 METHACRYLATE CO-POLYMER
    Carbopol 980, Carbopol 950, Noveon (Goodrich alt); CARBOMER
    Carbopol 954, Carbopol EX 139 (alt); Noveon (Goodrich alt); Polyacrylsäure; CAR-BOMER
    Carbopol 2984; Noveon; Polyacrylsäure vernetzt; CARBOMER
    Carbopol 910; Goodrich; Polyacrylsäure; CARBOMER
    Carbopol 934; Noveon (Goodrich alt9; Acrylsäure quervernetzt mit Polyalkenylpolyether; CARBOMER
    Carbopol 1342; Noveon (Goodrich alt); ACRYLATES/C 10-30 ALKYL ACRYLATE GROSSPOLYMER
    Carbopol 974 P NF Polymer; Noveon; Polyacrylssäure; CARBOMER
    Carbopol ETD 2020 (ETD = easy to disperse); Noveon (Quimidroga); Acrylsäure Copolymer; ACRYLATES/C10-30-ALKYL ACRYLATE GROSSPOLYMER
    Carbopol ETD 2001 (ETD = easy to disperse); Noveon (Goodrich alt); Polyacrylsäure; CARBOMER
    Carbopol ETD 2050 (ETD = easy to disperse); Noveon (Goodrich alt); Acrylpolymer; CARBOMER
    Carbopol 940, Noveon (Goodrich alt), Polyacrylsäure, CARBOMER
    Carbopol 1382, Noveon (Goodrich alt); Acrylsäure Copolymer; ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE GROSSPOLYMER
    Carbopol 941; Goodrich; Polyacrylsäure; CARBOMER
    Carbopol 981; Noveon; Polyacrylsäure; CARBOMER
    Carbopol 5984; Polyacrylsäure; CARBOMER
  • Die polymeren Verdicker besitzen häufig zahlreiche Funktionen und Wirkungen, häufig sind sie selbst multifunktional und zeigen in einer einzigen Struktur gleich mehrere erwünschte Wirkungen für das betreffende kosmetische Mittel. So verdicken die Polymere kosmetische Mittel, das bedeutet beispielsweise, dass sie Wasser binden können und dadurch Viskosität ausbauen. Gleichzeitig bedeutet gebundenes Wasser in kosmetischen Mittel aber auch eine Reduktion der Wasseraktivität, was für die Verkeimung des betreffenden Mittels wichtig sein kann. Wenn die Aktivität des freien Wassers zu gering ist, so können sich darin keine Keime mehr lösen und entwickeln. Das betreffende Mittel muss dann gar nicht oder zumindest deutlich geringer konserviert werden.
  • Die Polymere werden beispielsweise als Verdicker in das Haar festigenden Rezepturen eingesetzt. Eine ansprechend aussehende Frisur wird heute allgemein als unverzichtbarer Teil eines gepflegten Äußeren angesehen. Dabei gelten aufgrund von aktuellen Modeströmungen immer wieder Frisuren als chic, die sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung bestimmter festigender Wirkstoffe aufbauen bzw. für einen längeren Zeitraum aufrechterhalten lassen. Diese festigenden Wirkstoffe, bei denen es sich in der Regel um polymere Verbindungen handelt, können in übliche Haarreinigungs- oder -konditio niermittel eingearbeitet werden. In vielen Fällen ist es aber vorteilhaft, sie in Form spezieller Mittel wie Haarfestiger, Haargelen, Haarwachsen oder Haarsprays anzuwenden.
  • Bei einer fließfähigen bzw. flüssigen kosmetischen Zusammensetzung ist es besonders vorteilhaft, wenn sie eine Viskosität im Bereich von 100 mPas bis 105 mPas aufweist. Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Lehre jedoch auch bei kosmetischen Produkten mit einer Viskosität von unter 100 mPas oder über 105 mPas angewendet werden.
  • Für unterschiedliche Mittel zur Färbung keratinischer Fasern, insbesondere Haarfärbemittel, können je nach Zusammensetzung unterschiedliche Emulgatoren bzw. Tenside eingesetzt werden. Vorzugsweise liegt das erfindungsgemäß hergestellte Mittel in Form einer Paste, einer Creme oder eines Gels vor.
  • Eine Haarfärbecreme weist vorzugsweise eine ausreichend hohe Viskosität und ein geeignetes Fließverhalten nach dem Vermischen mit einer Entwickleremulsion auf, so dass die Mischung leicht auf die zu färbenden Fasern appliziert werden kann und nicht heruntertropft. Ferner sollte die Creme eine weitgehende Viskositätskonstanz im Temperaturbereich zwischen 20 °C und 45 °C haben, so dass auch beim Erwärmen der Creme auf Hauttemperatur (etwa 32 °C) kein Abtropfen erfolgt, und auch die Emulsion bei höheren Lagertemperaturen stabil bleibt.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Zusammensetzungen, z. B. Färbemittel, insbesondere Färbecremes enthalten üblicherweise als so genannte Konsistenzgeber (Fett- oder Ölphase) Fettalkohole, Fettalkoholethoxylate, Fettsäuren und deren Ester. Weitere Bestandteile sind neben den Farbstoffen nicht-ionische, anionische und/oder amphotere Tenside, Neutralisationsmittel, Parfümöle, Antioxidantien sowie Pflegekomponenten wie Silikonöle, Proteinhydrolgisate, kationische Polymere usw.
  • Die Mittel bzw. Cremes enthalten dabei in der Regel direkt ziehende Farbstoffe, Oxidationsfarbstoffe und/oder naturanaloge Farbstoffe oder deren Vorstufen. Im Fall von Oxidationshaarfärbemitteln wird die Färbecreme vor der Anwendung mit einer H2O2-haltigen Emulsion (Entwickleremulsion) vermischt.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren werden die als Konsistenzgeber eingesetzten Stoffe zunächst aufgeschmolzen, häufig bei einer Temperatur oberhalb von 50 bis 60 °C, bevor die Herstellung der (Creme)Emulsion erfolgt.
  • Geeignete Inhaltsstoffe der erfindungsgemäß hergestellten Zusammensetzungen, z. B. Haarfärbemittel sind beispielsweise in WO 99/30676 und WO 03/020229 wie auch nachstehend beschrieben.
  • Als Öl/Fettkomponenten kommen beispielsweise Fettalkohole mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettslkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, lineare C6-C22-Fettalkoholcarbonate, Guerbet-carbonate, Ester der Bezoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. Finsolv® TN), Dialkylether, Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconölen und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe in Betracht.
  • Hinsichtlich der in den Färbemitteln einsetzbaren Farbstoffvorprodukte unterliegt die vorliegende Erfindung keinerlei Einschränkungen. Die erfindungsgemäß hergestellten Färbemittel können als Farbstoffvorprodukte Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler- und/oder Kuppler-Typ, direktziehende Farbstoffe und Vorstufen naturanaloger Farbstoffe, wie Indol- und Indolin-Derivate, sowie Mischungen von Vertretern dieser Gruppen enthalten.
  • Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
  • Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Phenylendiaminderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen.
  • Besonders bevorzugte derartige p-Phenylendiamine sind ausgewählt aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin, 2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin und 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte p-Phenylendiaminderivate sind p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin und N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
  • Es kann erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen, die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
  • Bevorzugte derartige zweikernige Entwicklerkomponenten sind insbesondere: N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(4-methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobeenyl)-piperazin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan und ihre physiologisch verträglichen Salze.
  • Besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten sind N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-damino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze.
  • Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan ist eine ganz besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponente.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen.
  • Bevorzugte derartige p-Aminophenole sind insbesondere p-Aminophenol, N-Methyl-p-aminophenol, 4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethoxy)-phenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethylaminomethyl)-phenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol, 4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.
  • Ganz besonders bevorzugte derartige Verbindungen sind p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxy-ethyl)-phenol und 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol.
  • Ferner kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol, 2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
  • Weiterhin kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-, Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten und ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Bevorzugte Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten GB 1 026 978 und GB 1 153 196 beschrieben werden, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4'-Methoxyphenyl)-amino-3-amino-pyridin, 2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin, 2-(β-Methoxyethyl)-amino-3-amino-6-methoxy-pyridin und 3,4-Diamino-pyridin.
  • Bevorzugte Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen Patent DE 2 359 399 , der japanischen Offenlegungsschrift JP 02019576 A2 oder in der Offenlegungsschrift WO 96/15765 beschrieben werden, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
  • Bevorzugte Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten DE 3 843 892 , DE 4 133 957 und Patentanmeldungen WO 94/08969, WO 94/08970, EP-740 931 und DE 195 43 988 beschrieben werden, wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(β-aminoethyl)-amino-1,3-dimethylpyrazol, 3,4,5-Triaminopyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol und 3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)-amino-1-methylpyrazol.
  • Bevorzugte Pyrazol-Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres Gleichgewicht besteht.
  • Unter den derartigen Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidinen kann man insbesondere nennen:
    • – Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
    • – 2,5-Dimethyl-pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
    • – Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
    • – 2,7-Dimethyl-pyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,5-diamin;
    • – 3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-ol;
    • – 3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-5-ol;
    • – 2-(3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
    • – 2-(7-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
    • – 2-[(3-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
    • – 2-[(7-Aminopyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
    • – 5,6-Dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
    • – 2,6-Dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
    • – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazol-[1,5-a]-pyrimidin;
    sowie ihre physiologisch verträglichen Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomers Gleichgewicht vorhanden ist.
  • Die Pyrazol-[1,5-a]-pyrimidine können wie in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von einem Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die Färbemittel mindestens eine Kupplerkomponente.
  • Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan, 2-Chlor-resorcin, 4-Chlor-resorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind
    • – m-Aminophenol und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 3-(Diethylamino)-Phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol, 3-Ethylamino-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
    • – o-Aminophenol und dessen Derivate,
    • – m-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxyethanol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan, 2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol, 2-{({3-[2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino) ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 2-({3-[2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol und 2-[(3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol,
    • – o-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol,
    • – Di- beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
    • – Pyridinderivate wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
    • – Naphthalinderivate wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
    • – Morpholinderivate wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Aminobenzomorpholin,
    • – Chinoxalinderivate wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
    • – Pyrazolderivate wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
    • – Indolderivate wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
    • – Pyrimidinderivate, wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin, 2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin, 2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin, oder
    • – Methylendioxybenzolderivate wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2-{({3-[2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol und 2-[(3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Haarfärbemittel enthalten sowohl die Entwicklerkomponenten als auch die Kupplerkomponenten bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxidationsfärbemittel. Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im Allgemeinen in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare Ein satz als zweckmäßig erwiesen hat, so ist ein gewisser Überschuss einzelner Oxidationsfarbstoff-vorprodukte nicht nachteilig, so dass Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von 1:0,5 bis 1:3, insbesondere 1:1 bis 1:2, enthalten sein können.
  • Als Vorstufen naturanaloger Farbstoffe werden bevorzugt solche Indole und Indoline eingesetzt, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe, bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen können weitere Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder Veresterung der Hydroxygruppe oder einer Alkylierung der Aminogruppe. In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform enthalten die Färbemittel mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat.
  • Besonders gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate des 5,6-Dihydroxyindolins sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
  • Besonders bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin, 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure sowie das 6-Hydroxyindolin, das 6-Aminoindolin und das 4-Aminoindolin.
  • Besonders hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
  • Als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
  • Besonders bevorzugte Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol, 6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
  • Innerhalb dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere das 5,6-Dihydroxyindol.
  • Die Indolin- und Indol-Derivate können in den im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Färbemitteln sowohl als freie Basen als auch in Form ihrer physiologisch verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. der Hydrochloride, der Sulfate und Hydrobromide, eingesetzt werden. Die Indol- oder Indolin-Derivate sind in diesen üblicherweise in Mengen von 0,05–710 Gew.-%, vorzugsweise 0,2–75 Gew.-% enthalten.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, das Indolin- oder Indolderivat in Haarfärbemitteln in Kombination mit mindestens einer Aminosäure oder einem Oligopeptid einzusetzen. Die Aminosäure ist vorteilhafterweise eine α-Aminosäure; ganz besonders bevorzugte α-Aminosäuren sind Arginin, Ornithin, Lysin, Serin und Histidin, insbesondere Arginin.
  • Neben den oder anstelle der vorgenannten Farbstoffe können die erfindungsgemäß hergestellten Färbemittel z. B. zur Nuancierung, einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe enthalten. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1, Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 1, und Acid Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
  • Ferner können die erfindungsgemäß hergestellten Mittel einen kationischen direktziehenden Farbstoff enthalten. Besonders bevorzugt sind dabei
    • – kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
    • – aromatische Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
    • – direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908, auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis 11 genannt werden.
  • Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter der Marke Arianor® sowie den Bezeichnungen Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51 vertrieben werden, sind erfindungsgemäß ebenfalls ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch in der Natur vorkommende Farbstoffe wie sie beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, enthalten.
  • Es ist nicht erforderlich, dass die Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder die direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehr können in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln, bedingt durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein, soweit diese nicht das Färbeergebnis nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z.B. toxikologischen, ausgeschlossen werden müssen.
  • Bezüglich der in den erfindungsgemäßen Haarfärbe- und -tönungsmitteln einsetzbaren Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich auf die Monographie Ch. Zviak, The Science of Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248–250; direktziehende Farbstoffe) sowie Kapitel 8, Seiten 264–267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte), erschienen als Band 7 der Reihe "Dermatology" (Hrg.: Ch., Culnan und H. Maibach), Verlag Marcel Dekker Inc., New York, Basel, 1986, sowie das "Europäische Inventar der Kosmetik-Rohstoffe", herausgegeben von der Europäischen Gemeinschaft, erhältlich in Diskettenform vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren und Körperpflegemittel e.V., Mannheim, Bezug genommen.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, z. B. Färbemittel können weiterhin alle für solche Zubereitungen bekannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. Die Färbemittel enthalten mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäß hergestellten Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
    • – lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
    • – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
    • – Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • - Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • – lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2–15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül sowie insbesondere Salze von gesättigten und insbesondere ungesättigten C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und Palmitinsäure.
  • Nichtionogene Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C12-C22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – C8-C22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga sowie
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl.
  • Bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel R1O-(Z)x. Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet.
  • Der Alkylrest R1 enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside können beispielsweise nur einen bestimmten Alkylrest R1 enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder Mineralölen hergestellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser Verbindungen vor.
  • Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R1
    • – im Wesentlichen aus C8- und C10-Alkylgruppen,
    • – im Wesentlichen aus C12- und C14-Alkylgruppen,
    • – im Wesentlichen aus C8- bis C16-Alkylgruppen oder
    • – im Wesentlichen aus C12- bis C16-Alkylgruppen besteht.
  • Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt 1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglykoside mit x-Werten von 1,1 bis 1,6 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,1 bis 1,4 beträgt.
  • Die Alkylglykoside können neben ihrer Tensidwirkung auch dazu dienen, die Fixierung von Duftkomponenten auf dem Haar zu verbessern. Der Fachmann wird also für den Fall, dass eine über die Dauer der Haarbehandlung hinausgehende Wirkung des Parfümöles auf dem Haar gewünscht wird, bevorzugt zu dieser Substanzklasse als weiterem Inhaltsstoff der erfindungsgemäßen Zubereitungen zurückgreifen.
  • Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen können durchschnittlich bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosideinheit enthalten.
  • Weiterhin können, insbesondere als Co-Tenside, zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktive Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3 (–)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammonium-glycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dime thylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Ebenfalls insbesondere als Co-Tenside geeignet sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-C18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsarcosin.
  • Erfindungsgemäß werden als kationische Tenside insbesondere solche vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine eingesetzt.
  • Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Itnidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
  • Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalze von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und Armocare® vertrieben. Die Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxy ethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart® F-75 und Dehyquart® AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats.
  • Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter der Bezeichnung Tegoamid® S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar.
  • Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxylamino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
  • Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
  • Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so dass man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
  • Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercar bonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
  • Ferner können die erfindungsgemäßen Färbemittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise (wie z. T. bereits Zusammensetzungen, z. B. vorstehend erwähnt)
    • – nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und Polysiloxane,
    • – kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylaminoethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere, Vinylpyrrolidon-Imidazoliniummethochlorid-Copolymere und quaternierter Polyvinylalkohol,
    • – zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
    • – anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
    • – Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z.B. Polyvinylalkohol, und vorstehend genannte polymere Verdickungsmittel,
    • – Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,
    • – haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
    • – Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate,
    • – Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine, für eine Liste von Parfümölen kann auf WO 99/30676, Seite 11, verwiesen werden,
    • – Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol, für weitere Hydrotrope kann auf WO 99/30676, Seite 10 verwiesen werden,
    • – faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
    • – quaternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium-methosulfat
    • – Entschäumer wie Silikone,
    • – Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
    • – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
    • – Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone, Zimtsäure-Derivate und Triazine, ferner kann auf die in WO 99/30676 auf den Seiten 9 und 10 genannten UV-Lichtschutzfilter verwiesen werden.
    • – Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genußsäuren und Basen,
    • – Wirkstoffe wie Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol,
    • – Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen A, B3, B5, B6, C, E, F und H,
    • – Pflanzenextrakte wie die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel,.
    • – Cholesterin,
    • – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
    • – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine,
    • – Fettsäurealkanolamide;
    • – Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,
    • – Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
    • – Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere
    • – Pigmente,
    • – Stabilisierungsmittel für Wasserstoffperoxid und andere Oxidationsmittel,
    • – Antioxidantien, und Konservierungsmittel, wie in WO 99/30676 auf Seite 11 beschrieben,
    enthalten.
  • Für eine weitere Beschreibung von Überfettungsmitteln, Perlglanzwachsen, Konsistenzgebern, kationischen Polymeren und Siliconverbindungen kann ferner auf WO 99/30676, Seite 8, verweisen werden.
  • Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Verzeichnis der eingesetzten Rohstoffe
    Algenextrakt SPHM 3002 INCI-Bezeichnung: Water, Algae Extract, Aqua, Algae (Linne) (Interogana)
    BiSCos Glynarin PF INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Alcohol, Phenoxyethanol, Ammonium Glycyrrhizate, Tannic Acid, Naringine) (Alina Handelsgesellschaft)
    Cetiol® A Laurinsäurehexylester (INCI-Bezeichnung: Hexyl Laurate) (Cognis)
    Cetiol® SB INCI-Bezeichnung: Shea Butter Butyrospermum Parkii (Linne) (Cognis)
    Cetiol® SN Isononansäure-C16-18-alkylester (INCI-Bezeichnung: Cetearyl Isononanoate) (Cognis)
    Cohesine® wässriger Sesamöl-Extract (ca. 93.5% Wasser und 6,00% Sesamhydrolysat; INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Hydrolyzed Sesame Extract) (Silab)
    Controx® KS mindestens 56% Tocopherol; INCI-Bezeichnung: Tocopherol, Hydrogenated Palm Glycerides Citrate (Cognis)
    Cremophor® RH40 hydriertes Rizinusöl mit ca. 40-45 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: PEG-40 Hydrogenated Castor Oil) (BASF)
    Cutina® MD Glycerinmono/distearat (INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate) (Cognis)
    D-Panthenol 75 W D-Panthenylalkohol (ca. 75% Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Panthenol) (BASF)
    Dow Corning® 193 surfactant Silikon-Glykol-Copolymer (INCI-Bezeichnung: PEG-12 Dimethicone) (Dow Corning)
    DSH-C N Dimethylsilanolhyaluronat; wässrige Lösung, konserviert (1kg DSH-C enthält 3.0g Dimethylsilandiol, 15g Mucopolysaccharide, 1.5g Natriumhyaluronat, Konservierungsmittel: 0.128% Methylparaben-Natrium-Salz, 0.032% Propylparaben, 0.200% Imidazolidinylharnstoff INCI-Bezeichnung: Dimethylsilanol Hyaluronate) (Exsymol)
    Ederline® K INCI-Bezeichnung: Hexyldecanol, Pyrus Malus (Apple) Fruit Extract) (Vincience)
    Extract Polymarine INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Butylene Glycol, Algae Extract, Sodium Benzoate, Phenoxyethanol, Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Butylparaben) (Crodarom)
    Generol® R Rapssterin (INCI-Bezeichnung: Brassica Campestris (Rapeseed) Sterols) (Cognis)
    Lanette® O C16-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl Alcohol) (Cognis)
    Lipoid® Liposome 0041 Sojaphosphatidylcholin (ca. 9-14% Festkörper; INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Propylene Glycol, Lecithin, Phenoxyethanol) (Lipoid)
    Montanov® 202 INCI-Bezeichnung: Arachidyl Alcohol, Behenyl Alcohol, Arachidyl Glucoside (Seppic)
    Montanov® 68 INCI-Bezeichnung: Cetearyl Alcohol, Cetearyl Glucoside) (Seppic)
    Neutrol® TE N,N,N',N',-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin (INCI-Bezeichnung: Tetrahydroxypropyl Ethylenediamine) (BASF)
    Permulgin® 3430 Carnauba Wachs (INCI-Bezeichnung: Copernicia Cerifera (Carnauba) Wax) (Aug. Schmidt, Celle)
    PVPNA W-635 Vinylpyrrolidon Vinylacetat Copolymer (Ca.48-52% Festkörper in Wasser; INCI-Bezeichnung: VPNA Copolymer) (ISP)
    Sea Salt A 03600 Meersalz (INCI-Bezeichnung: Sea Salt; Maris Sal (EU)) (Indena)
    Sicovit® Patentblau 85E INCI-Bezeichnung: Acid Blue 3 (BASF)
    Silicone Fluid AK 350 Dimethylpolysiloxan (INCI-Bezeichnung: Dimethicone) (Wacker)
    Synthalen® K Polyacrylsäure (ca. 89% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Carbomer) (3V Sigma)
    Tego Carbomer® 140 Carboxyvinylpolymer (INCI-Bezeichnung: Carbomer) Goldschmidt
  • Beispiel 1
  • In einem Rührbehälter, der mit einem gegenläufigen Ankerrührwerk und einem Umlauf mit Homogenisator ausgestattet war, wurden 780 Teile Wasser, 2 Teile D-Panthenol 75 W, 2 Teile Dowcorning 193 und 0,05 Teile EDTA NA 2 bei 30 °C vorgelegt. Sodann wurden in den Umlauf bei vermindertem Druck (500 mbar) innerhalb von 5 Minuten 5 Teile Synthalen K und 0,5 Teile Benzophenone-4 eingezogen, und es wurde für 20 Minuten gerührt und homogenisiert. Sodann wurden 3 Teile PEG 40 Hydrog. Castor Oil und 1,5 Teile Parfum Mignonne 438.734 B sowie 100 Teile Ethanol 96 %, 10,3 Teile Neutrol TE und 95 Teile PVP/VA W 635 eingezogen. Nach 15 Minuten konnten erste Proben genommen werden, und das Produkt wies identische Eigenschaften mit einem Produkt auf, in dem 5 Teile Synthalen K, 0,5 Teile Benzophenone-4 und 250 Teile Wasser in einem vorgelagerten Mischgefäß gequollen wurden, und wobei das so entstandene Gel erst nachfolgend in die bereits im Mischbehälter vorgelegte Wasserphase eingezogen wurde. Im Vergleichs versuch wurde auch sodann die Ölphase eingezogen. Der Rührbehälter wies wiederum einen Homogenisator und Umlauf auf.
  • Beispiel 2
  • Eine Wasserphase aus 293 Teilen Wasser, 30 Teilen Glycerin, 50 Teilen 1,2-Propylenglykol und 2 Teilen PHB-Methylester wurde auf etwa 80 °C aufgeheizt und in einen Rührbehälter mit Becomex-Rührer überführt. Sodann wurde ein Unterdruck angelegt. Bei einer Temperatur von 70 bis 75 °C wurden 40 Teile Tego Carbomer 140 im Umlauf eingezogen, und es wurde 5 Minuten gerührt und homogenisiert.
  • Sodann wurden die Fettphase (50 Teile Montanov 68, 50 Teile Cetiol SN, 40 Teile Caprylic/Capric Triglyceride, 15 Teile Silicone Fluid AK 350, 10 Teile Lanette O, 20 Teile Cutian MD, 5 Teile Permulgin 3430, 0,5 Teile Controx KS, 2 Teile Propylparaben, 5 Teile Generol R, 10 Teile Ethylhexyl p-Methoxycinnamate, 10 Teile Butyl Methoxydibenzoylmethane, 10 Teile Methylbenzylidene Camphor, 15 Teile Cetiol SB 45) mit 85 °C und 20 Teilen Mandelöl eingezogen, und es wurde für weitere 5 Minuten unter Umlauf gerührt und homogenisiert. Anschließend wurde mit 0,4 Teilen Natronlauge in 4 Teilen Wasser neutralisiert und für weitere 5 Minuten unter Umlauf gerührt und homogenisiert. Danach wurde bei 60 °C die Restwassermenge (250 Teile) zugegeben, und es wurde für weitere 5 Minuten homogenisiert. Anschließend wurden bei 40 °C 10 Teile Chlorhexidindiglyconat 20 %ig zugegeben, und es wurde für 10 Minuten unter Umlauf homogenisiert. Bei 30 °C wurden sodann weitere Wirkstoffe (9 Teile Monophenylglykol rein, 20 Teile DSH-C N, 4 Teile PERF 97-5559, 20 Teile Cohesine, 20 Teile Lipoid Liposome 0041, 20 Teile Ederline L, 1 Teil EDTA tetrasodium salt 40 %) zugeführt, und nach Abkühlen auf 25 °C wurden Proben genommen.
  • Die Zusammensetzung lag in den gewünschten Spezifikationen mit einer Anfangsviskosität von 52000 m Pas am ersten Tag und 92000 m Pas am ersten Tag, einer Dichte von 0,91 kg/l und einem pH-Wert von 4,89.
  • Dasselbe Ergebnis wurde erhalten, wenn zunächst die Fettphase und Mandelöl bei 85 °C vorgelegt wurden und danach die Wasserphasen bei 80 bis 90 °C und Tego Carbomer eingezogen wurden.
  • Beispiel 3
  • Es wurde wie in Beispiel 2 vorgegangen, wobei eine Wasserphase aus 470 Teilen Wasser, 50 Teilen Glycerin (86 % DAB pflanzlich), 50 Teilen 1,6-Hexandiol, 20 Teilen 1,2-Propylenglykol und 3 Teilen PHB-Methylester vorgelegt wurde, mit dem Unterschied, dass das Tego Carbomer (4 Teile) bei 82 °C eingezogen wurde. Nach Einziehen des Restwassers (200 Teile), der Fettphase (aus 15 Teilen Lanette O, 50 Teilen Montanov 202, 90 Teilen Cetiol A, 0,5 Teilen Controx KS und 3 Teilen Propylparaben) mit 75 bis 80 °C und des Mandelöls (10 Teile) wurde für 15 Minuten homogenisiert, sodann bei 45 °C mit 0,85 Teilen Natronlauge in 10 Teilen Wasser neutralisiert und für weitere 5 Minuten homogenisiert. Sodann wurden bei 32 °C Extrakte, Farbstoffe und weitere Inhaltsstoffe (0,05 Teile Sea Salt A 03600 D Dried, 5 Teile Extrakt Polymarine, 0,5 Teile BiSCos Glynarin PF, 10 Teile Algenextrakt SPHM 3002, 3 Teile Parfum Hydra Pure 231541) eingezogen, und es wurde für 5 Minuten homogenisiert. Im Anschluss wurde Simulgel NS (2,5 Teile) eingezogen, und es wurde für weitere 5 Minuten unter Umlauf homogenisiert. Nach Abkühlen auf 25 °C erfolgte eine Probenahme.
  • Die Viskosität der Zusammensetzung betrug nach der Herstellung 52000 mPas, die Dichte betrug 0,994 kg/l und der pH-Wert betrug 5,15.
  • Dasselbe Ergebnis wurde erhalten, wenn die Fettphase und das Mandelöl mit 75 bis 80 °C vorgelegt wurden und danach die Wasserphase mit 80 °C und nachfolgend Tego Carbomer 140 und das restliche Wasser, gefolgt von Extrakten, Farbstoffen, und weiteren Inhaltsstoffen, und Lauge sowie Simulgel NS eingezogen wurden.

Claims (15)

  1. Verfahren zur Herstellung verdickter kosmetischer Zusammensetzungen in einem Mischbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verdickung der kosmetischen Zusammensetzungen polymere kosmetisch verträgliche Verdicker in Pulverform in den Mischbehälter eingezogen werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdicker durch Unterdruck in den Mischbehälter eingezogen werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einziehen langsam über einen Zeitraum von mindestens einer Minute erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischbehälter ein Rührbehälter mit Rotor-Stator-Homogenisator ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rührbehälter ein Umlaufsystem aufweist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdicker in den Umlauf des Umlaufsystems eingezogen werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdicker in einer Menge im Bereich von 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, eingesetzt werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdicker ausgewählt sind aus anionischen synthetischen Polymeren, kationischen synthetischen Polymeren, natürlich vorkommenden Verdickungsmitteln, nicht ionischen vollsynthetischen Polymeren und Gemischen davon.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdicker Carboxylatgruppen aufweisende anionische synthetische Polymere sind.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetischen Zusammensetzungen wasserhaltig sind.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetischen Zusammensetzungen in Form von Pasten, Cremes, Lotionen, Lösungen, Wässern, Emulsionen, Schüttelmixturen, Gelen, Sprays, Aerosolen oder Schaumaerosolen vorliegen.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Emulsionen um W/O-, O/W-, PIT-Emulsionen, Mikroemulsionen oder multiple Emulsionen handelt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetischen Zusammensetzungen ausgewählt sind aus Haar- Conditionern, Haarkuren, Haargelen, Stylinggelen, Mitteln zur Färbung keratinischer Fasern, Hautcremes, Duschbädern und Shampoos.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdicker in eine im Mischbehälter befindliche wässrige Phase eingezogen werden.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische Zusammensetzung eine wasserhaltige Emulsion ist und bei der Herstellung zunächst eine wässrige Phase im Mischbehälter vorgelegt wird, sodann die Verdicker eingezogen werden und anschließend ein oder mehrere weitere Inhaltsstoffe und/oder Phasen der Emulsion eingezogen werden.
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DE102015219021A1 (de) 2015-10-01 2016-05-25 Henkel Ag & Co. Kgaa Verfahren zur Herstellung einer kosmetischen Reinigungsemulsion

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WO2012055664A3 (de) * 2010-10-27 2012-08-16 Henkel Ag & Co. Kgaa Mittel für keratinhaltige fasern
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