DE102004024875B4 - Verstärkeranordnung und Verfahren zur Kompensation eines Signalanteils in einer Verstärkeranordnung - Google Patents
Verstärkeranordnung und Verfahren zur Kompensation eines Signalanteils in einer Verstärkeranordnung Download PDFInfo
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Abstract
– eine erste Verstärkerstufe (4) mit einem ersten einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktor, mit einem Eingang und einem Ausgang;
– zumindest eine zweite Verstärkerstufe (9) mit einem zweiten einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktor, mit einem an den Ausgang der ersten Verstärkerstufe (4) angeschlossenen Eingang und einem Ausgang;
– einen Rückführungspfad, der zwischen den Ausgang der zumindest einen zweiten Verstärkerstufe (9) und dem Eingang der ersten Verstärkerstufe (4) geschaltet ist, wobei der Rückführungspfad zur Erzeugung und Abgabe eines Signals an den Eingang der ersten Verstärkerstufe (4) zur Kompensation eines Offsetsignals am Ausgang der zumindest einen zweiten Verstärkerstufe (9) hervorgerufen durch ein Einstellen des ersten und/oder zweiten Verstärkungsfaktors ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verstärkeranordnung sowie eine Verwendung einer ersten und einer zweiten Verstärkeranordnung in einer Empfängeranordnung. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Kompensation eines Signalanteils in einer Verstärkeranordnung, die zumindest zwei in Reihe geschaltete Verstärkerstufen mit einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktoren umfasst.
- In modernen Mobilfunksystemen, beispielsweise in den Mobilfunksystemen der dritten Generation, ist eine verzerrungsfreie Verstärkung sowohl im Sende- wie auch im Empfangspfad von besonderer Bedeutung. So ist in einigen Mobilfunkstandards wie UMTS oder GSM/Edge vorgeschrieben, während einer Datenübertragung den Signalpegel zu reduzieren oder zu erhöhen. Dabei soll die Empfangsqualität wie auch die Sendequalität nicht beeinflusst werden. Zur Kontrolle der Verstärkung lassen sich zwei Grundprinzipien unterscheiden.
- Eine Möglichkeit ist eine kontinuierliche, analoge Verstärkungskontrolle, die als AGC (Automatic Gain Control) bezeichnet wird. Dabei wird die Verstärkung analog, d. h. kontinuierlich auf den gewünschten Wert verändert. Demgegenüber sieht eine programmierbare Verstärkungskontrolle eine Verstärkungsänderung in diskreten Schritten vor. Bei diskreten Sprüngen in der Verstärkung wird von einer PGC (Programmable Gain Control)-Verstärkerschaltung gesprochen.
- Der jeweilige Verstärkungsfaktor für die Einstellung der Verstärkung wird dem entsprechenden Schaltkreis über ein Steuersignal zugeführt. Bei einer analogen, kontinuierlichen Verstärkung erfolgt dies meist über ein kontinuierliches Spannungssignal, das an einen Stelleingang des Verstärkers angelegt wird. Ein Verstärker, dessen Verstärkungsfaktor programmierbar wertdiskret einstellbar ist, weist eine digitale Schnittstelle zur Zuführung eines Stellsignals auf. Aufgrund dieser Schnittstelle ist eine PGC-Verstärker im Gegensatz zu einem Verstärker mit analogem Stelleingang unempfindlicher gegen Spannungsschwankungen des Stellsignals. Eine Verstärkerkette mit mehreren in Reihe geschalteten Verstärkern, deren Verstärkungsfaktor wertdiskret einstellbar ist, erlaubt zudem eine deutlichere und flexiblere Ausführung zwischen der Hochfrequenz-Signalverarbeitung und der Basisband-Signalverarbeitung eines Transceivers. Insbesondere wird es möglich, mehrere Basisbandschaltkreise unterschiedlicher Hersteller zusammenzuschalten.
- Um eine ausreichend Qualität eines empfangenen Signals für die weitere Signalverarbeitung zu erhalten, ist es im Empfangspfad notwendig, mit geeigneten Mitteln eine Verstärkung eines empfangenen Signals vorzusehen. Die Verstärkung kann sowohl in einem Bereich des Empfängers erfolgen, der für Hochfrequenz-Signalverarbeitung ausgebildet ist, als auch in den Basisband-Schaltkreisen. Aufgrund des deutlich geringeren Stromverbrauchs und der zusätzlich vorhandenen einfachen Integration wird eine geeignete Verstärkung eines empfangenen Signals sehr häufig nach einer Umsetzung in ein Basisbandsignal durchgeführt. Der Ausdruck Basisbandsignal steht dabei für ein Signal mit einer, verglichen zu der Frequenz des empfangenen Signals deutlich niedrigeren Frequenz.
- Ein Beispiel für einen wertdiskret einstellbaren Verstärker zeigt die US 2003/0215033 A1. Dort ist ein programmierbarer Verstärker mit zwei in Reihe geschalteten Verstärkerstufen zu entnehmen. Die Verstärkungseinstellung erfolgt über eine Grob- und eine Feineinstellung, wobei der Ausgangspegel in einem Rückführungspfad gemessen und für die Verstärkungseinstellung verwendet wird.
- In modernen Kommunikationssystemen erfolgt eine Verstärkung innerhalb des Empfängerpfades über mit diskreten Verstärkungsfaktoren programmierbare Verstärker in beispielsweise 1-dB-Schritten. Die Verwendung einer Verstärkerkette mit wertdiskret programmierbaren Verstärkerstufen erzeugt jedoch bei einem parasitären, statischen Gleichsignalanteil innerhalb des Basisbandsignals des Empfängerpfades einen dynamischen Offset, der die Qualität des empfangenen Signals für die weitere Signalverarbeitung erheblich reduzieren kann.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verstärkeranordnung vorzusehen, die ein verstärktes Signal mit einer ausreichenden Signalqualität für nachfolgende Schaltkreise bereitstellt.
- Diese Aufgabe wird mit den Gegenständen der nebengeordneten Patentansprüche gelöst. Weiterführende und vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- So weist eine Verstärkeranordnung eine erste Verstärkerstufe mit einem ersten einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktor sowie zumindest eine zweite Verstärkerstufe mit einem zweiten einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktor auf. Die zumindest eine zweite Verstärkerstufe ist mit einem Eingang an einen Ausgang der ersten Verstärkerstufe angeschlossen. Zwischen einen Ausgang der zumindest einen zweiten Verstärkerstufe und den Eingang der ersten Verstärkerstufe ist ein Rückführungspfad geschaltet. Dieser Rückführungspfad ist zur Erzeugung und zur Abgabe eines Signals an dem Eingang der ersten Verstärkerstufe ausgebildet. Das erzeugte Signal ist dabei dergestalt, dass dadurch eine Kompensation eines Offset-Signals am Ausgang der zumindest einen zweiten Verstärkerstufe erfolgt, das durch ein Einstellen des ersten und/oder des zweiten Verstärkungsfaktors hervorgerufen wird.
- Durch eine Ausbildung der Verstärkeranordnung mit einer Regelschleife und einem Rückführungspfad wird so ein Signalanteile kompensiert, die durch eine Änderung des Verstärkungsfaktors innerhalb der Verstärkeranordnung hervorgerufen werden. Eine solche Änderung des Verstärkungsfaktors eines der zumindest zwei Verstärkerstufen ergibt am Ausgang der erfindungsgemäßen Verstärkeranordnung einen dynamischen Signalanteil, sofern ein Eingangssignal insbesondere mit einem Gleichsignalanteil anliegt. Der so erzeugte Signalanteil wird im Rückführungspfad derart verarbeitet und dem Eingang der Verstärkeranordnung zugeführt, dass dadurch der eingangsseitig anliegende Gleichsignalanteil deutlich verringert wird.
- In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Rückführungspfad eine integrierende Schaltung mit einer Zeitkonstanten. Durch die Zeitkonstante der integrierenden Schaltung ergibt sich ein Frequenzgang der integrierenden Schaltung. Abhängig von einer Schaltgeschwindigkeit der einzelnen Verstärkerstufen bei einer Änderung der Verstärkungsfaktoren werden zusätzliche Signalanteile erzeugt, die geeignet mit Hilfe er integrierenden Schaltung verarbeitet werden. die Integrierende Schaltung erzeugt ein Signal, das zu dem eingangseitig anliegenden Signal addiert wird.
- In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Rückführungspfad in seiner integrierenden Schaltung einen Kondensator, oder eine Varaktordiode oder ein Filter auf. Bevorzugt sind Kondensatoren oder die Varaktordioden in ihrer Kapazität veränderbar. Auch das Filter kann als ein gmC-Filter mit einstellbarem Frequenzgang ausgebildet sein.
- In einem Verfahren zur Kompensation eines Signalanteils wird eine Verstärkungsanordnung bereitgestellt, die zumindest zwei in Reihe geschaltete Verstärkerstufen mit jeweils einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktoren umfasst. Bevorzugt kann dabei der Verstärkungsanordnung ein gesamter einstellbarer diskreter Verstärkungsfaktor als Summe aus den zumindest beiden einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktoren zugeordnet werden. Nach einem Anlegen eines Signals zur Verstärkung an den Eingang der Verstärkeranordnung wird ein Verstärkungsfaktor zumindest einer der zumindest zwei Verstärkerstufen innerhalb der Verstärkeranordnung umgeschaltet oder neu eingestellt. Dadurch ergibt sich eine Transformation eines in dem angelegten Signal statisch vorhandenen Gleichsignalanteils in einen dynamischen Signalanteil. Dieser Anteil wird rückgeführt, verarbeitet und von dem eingangsseitig angelegten Signal subtrahiert. Dadurch erfolgt ein Kompensieren des durch das Umschalten oder Einstellen hervorgerufenen Signalanteils in dem durch die Verstärkeranordnung verstärkten Signal.
- Bevorzugt wird eine solche erfindungsgemäße Verstärkeranordnung in einer Empfängeranordnung verwendet, wobei der Verstärkeranordnung eine Frequenzumsetzeinrichtung vorgeschaltet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine erste und eine zweite Verstärkeranordnung in einer Empfängeranordnung verwendet, und der ersten und der zweiten Verstärkeranordnung ist dabei eine Frequenzumsetzeinrichtung zur Erzeugung eines Signals mit einer Inphasen-Komponente und einer Quadratur-Komponente vorgeschaltet.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung im Detail erläutert. Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verstärkeranordnung, -
2 einen Ausschnitt aus dem Rückführungspfad der erfindungsgemäßen Verstärkeranordnung. -
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Empfängerpfades, welches in einem Halbleiterkörper1 als integrierte Schaltung ausgebildet ist. Der Halbleiterkörper1 besitzt auf seiner Oberfläche mehrere Anschlusskontakte zur Zuführung von Signalen und Versorgungsspannungen. Die Anschlusskontakte sind als Kontaktpads ausgebildet. Einem dieser Anschlusskontakte11 wird ein Eingangssignal zugeführt. Dieses Eingangssignal bildet ein über eine nicht dargestellte Antenne empfangenes Signal, das durch die erfindungsgemäße Anordnung aufbereitet und der weiteren Signalverarbeitung an den Ausgängen12 und13 zugeführt wird. - Der Eingang
11 des Empfängerpfades ist an einen Eingang eines rauscharmen Eingangsverstärkers2 angeschlossen. Der rauscharme Eingangsverstärker2 ist zu einer Verstärkung mit diskret einstellbaren Verstärkungsfaktoren ausgebildet. Der rauscharme Verstärker2 , der den Eingangsverstärker bildet, ermöglicht eine Verstärkung eines eingangsseitig anliegenden Signals derart, dass den nachfolgenden Schaltelementen und insbesondere der Frequenzumsetzeinrichtung3 eine ausreichende Signalstärke des empfangenen Signals zur Verfügung steht. - Die Frequenzumsetzeinrichtung
3 , welche mit ihrem Eingang mit dem Ausgang des rauscharmen Verstärkers verbunden ist, setzt das eingangsseitig anliegende Signal mit Hilfe eines Lokaloszillatorsignals auf eine zweite Frequenz um. Gleichzeitig wird das eingangsseitig anliegende Signal in seine Inphasenkomponente I und seine Quadraturkomponente Q zerlegt. Eine solche Frequenzumsetzeinrichtung wird auch als I/Q- Demodulator bezeichnet. Dazu verwendet der Demodulator ein Lokaloszillatorsignal, welches aus einem Phasenregelkreis, umfassend eine PLL-Schaltung63 und einen spannungsgesteuerten Oszillator73 , bereitgestellt wird. Die Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators73 ist dabei so eingestellt, dass eine Signalumsetzung des eingangsseitig anliegenden Signals direkt in das Basisbandsignal erfolgt. Man bezeichnet diesen Vorgang als Direktumsetzung. Ein erster Ausgang31 des I/Q-Demodulators3 führt die Inphasenkomponente I des umgesetzten Signals, ein zweiter Ausgang32 die Quadraturkomponente Q. - Den Ausgängen
31 und32 ist jeweils ein Tiefpassfilter30 bzw.30a nachgeschaltet. Dieser dient zur Unterdrückung höherfrequenter, durch die Umsetzung erzeugter Signalanteile. - Der Ausgang des Filters
30 ist an einen Eingang einer ersten Verstärkerstufe4 angeschlossen. Die Verstärkerstufe4 weist einen einzelnen Verstärker sowie ein direkt daran angeschlossenes Tiefpassfilter auf. Der Verstärker der Stufe4 enthält einen Stelleingang41 , dem ein wertdiskretes Stellsignal zur Einstellung des Verstärkungsfaktors des Verstärkers zuführbar ist. Der Verstärker innerhalb der Verstärkerschaltung4 ist als programmierbarer Verstärker ausgebildet. Über seinen Stelleingang41 kann so in wertdiskreten Stufen die Verstärkung der Verstärkerstufe4 geändert werden. Das nachgeschaltete Tiefpassfilter unterdrückt höhere Signalanteile, die durch Intermodulation während der Verstärkung erzeugt werden. - Dem Ausgang der Verstärkerschaltung
4 sind zwei weitere Verstärkerschaltungen6 und7 nachgeschaltet. Der Aufbau der beiden Verstärkerstufen6 und7 ist der gleiche wie der Aufbau der Verstärkerstufe4 . Mit dem Ausgang der Verstärker schaltung7 ist ein weiterer programmierbarer Verstärker8 verbunden, an den ein programmierbarer Verstärker9 angeschlossen ist. Die gesamte Verstärkerkette umfasst so fünf hintereinandergeschaltete programmierbare Verstärkerstufen, die jeweils für sich einen Stelleingang zur Zuführung eines Stellsignals für eine Einstellung des Verstärkungsfaktors enthalten. Der Verstärkungsfaktor einer jeden Stufe wird dabei durch ein Stellsignal an dem Stelleingang eingestellt. Die einzelnen Verstärkerstufen sind in ihrer Einstellung unabhägaig. - Der Ausgang des letzten Verstärkers
9 innerhalb der Verstärkerkette führt zu dem Ausgang12 , an dem die verstärkte Inphasenkomponente I des empfangenen und frequenzumgesetzten Signals abgreifbar ist. In gleicher Weise ist die Verstärkerkette für die Quadraturkomponente Q aufgebaut. - Bei einer Änderung der Verstärkungseinstellung durch Zuführung oder Änderung der Stellsignale an den Eingängen
41 ,61 ,71 ,81 oder91 ergibt sich eine sprunghafte Veränderung der Verstärkung des empfangenen Signals. Bei Gleichstromanteilen am Eingang der Verstärkerkette führt diese sprunghafte Veränderung im Verstärkungsfaktor zu einem dynamischen Signalanteil, der in Abhängigkeit der Verstärkungsänderung unterschiedliche spektrale Bandbreiten aufweist. Durch nachgeschaltete Filter können diese zusätzlichen spektralen Anteile nicht gefiltert werden. In nachgeschalteten signalverarbeitenden Schaltungen kann dies zu einem Fehler während der Demodulation des empfangenen Signals führen. - Am Ausgang des Verstärkers
9 für die Inphasenkomponente I bzw. am Verstärker9a für die Quadraturkomponente Q ist daher ein Rückführungspfad angeschlossen, der den aufgrund einer Verstärkungsänderung hervorgerufenen Signalanteil weiterverarbeitet, dem Eingang der Verstärkerkette erneut zuführt und dadurch den Gleichsignalanteil reduziert. Dies erfolgt im Ausführungsbeispiel wie dargestellt durch eine Schaltung5 bzw.5a , deren Eingang51 oder51a mit dem Ausgang9 bzw.9a verbunden ist. Die Schaltung5 ist dabei als Integrator aufgebaut und führt den integrierten Gleichsignalanteil über seinen Ausgang52 bzw.52a an ein Summierglied20 . Dieses Summierglied ist jeweils zwischen den Tiefpassfilter30 oder30a und den Eingang der Verstärkerkette geschaltet. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel subtrahiert das Element
20 den Gleichsignalanteil von dem empfangenen und von dem Tiefpassfilter30 bzw.30a abgegebenen Signal und führt das Ergebnis dem Eingang der Verstärkerkette zu. Durch eine geeignete Wahl des integrierenden Gliedes innerhalb des Integrators5 oder5a kann eine geeignete Filtercharakteristik und damit eine geeignete Zeitkonstante eingestellt werden. - Ein Ausführungsbeispiel eines Integrators, welcher in der erfindungsgemäßen Verstärkeranordnung einsetzbar ist, zeigt
2 . Der Integrator umfasst dabei einen Operationsverstärker53 , dessen invertierender Eingang über einen Widerstand56 den Eingang51 des Integrators bildet. Der nicht invertierende Eingang + ist über einen Widerstand57 sowie einen dazu parallel geschalteten Kondensator58 an das Massepotential angeschlossen. Der Kondensator58 dient zur Entkopplung eines Rauschens auf der Masseleitung oder eines Rauschverhaltens des Widerstands57 . Der Ausgang des Operationsverstärkers53 bildet gleichzeitig den Ausgang52 des Integrators5 . Zwi schen Ausgang52 und dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers53 sind mehrere parallel geschaltete Kondensatoren54 ,54a und54b angeordnet. Ein Anschluss dieser Kondensatoren ist mit dem invertierenden Eingang verbunden, der zweite Anschluss ist über einen Schalter55 an den Ausgang des Operationsverstärkers53 angeschlossen. Durch ein Stellsignal werden die einzelnen Schalter geschlossen. Dadurch ist eine Veränderung der Zeitkonstante des Integrators erreichbar, sodass die Rückkopplung einen davon abhängigen Frequenzgang aufweist. - Auf diese Art und Weise können große, aber sanft übergehende Verstärkungssprünge kompensiert werden. Neben der hier dargestellten Ausführungsform mit den parallel geschalteten schaltbaren Kondensatoren lassen sich auch andere Lösungen zur Einstellung der Zeitkonstanten des Integrators realisieren. Beispielsweise können einstellbare gmC-Filter oder Varaktordioden verwendet werden.
- Da die Erzeugung eines dynamischen Signalanteils von dem Eingangssignal bei einer Verstärkungsänderung abhängig ist, werden große Verstärkungsänderungen vorzugsweise dann vorgenommen, wenn das Eingangssignal möglichst gering ist. Um beispielsweise einen Sprung mit einem großen Verstärkungsfaktor zu realisieren, der für eine Kompensierung eines Verstärkungssprungs im rauscharmen Verstärker
2 benötigt wird, wird eine Verstärkungsänderung bei einem geeigneten Eingangspegel durchgeführt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die gewünschte Verstärkung während eines Zeitraums einzustellen, während dem nicht gesendet wird. Dies ist beispielsweise in einem Zeitschlitzverfahren möglich. -
- 1
- Halbleiterkörper
- 2
- rauscharmer Verstärker
- 3
- I/Q-Demodulator
- 30,30a
- Tiefpassfilter
- 20
- Summierglied
- 4,6,7
- Verstärkerschaltung
- 8,8a,9,9a
- Verstärkerstufen
- 5,5a
- Integratoren
- 41,41a,61,61a
- Steuereingänge
- 71,71a,81,81a
- Steuereingänge
- 91,91a
- Steuereingänge
- 11
- Signaleingang
- 12,13
- Signalausgang
- 51,51a
- Signaleingang
- 56,57
- Widerstand
- 58,54,54a,54b
- Kondensatoren
- 55
- Schalter
- 53
- Operationsverstärker
- 63
- Phasenregelkreis
- 73
- spannungsgesteuerter Oszillator
Claims (14)
- Verstärkeranordnung, umfassend: – eine erste Verstärkerstufe (
4 ) mit einem ersten einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktor, mit einem Eingang und einem Ausgang; – zumindest eine zweite Verstärkerstufe (9 ) mit einem zweiten einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktor, mit einem an den Ausgang der ersten Verstärkerstufe (4 ) angeschlossenen Eingang und einem Ausgang; – einen Rückführungspfad, der zwischen den Ausgang der zumindest einen zweiten Verstärkerstufe (9 ) und dem Eingang der ersten Verstärkerstufe (4 ) geschaltet ist, wobei der Rückführungspfad zur Erzeugung und Abgabe eines Signals an den Eingang der ersten Verstärkerstufe (4 ) zur Kompensation eines Offsetsignals am Ausgang der zumindest einen zweiten Verstärkerstufe (9 ) hervorgerufen durch ein Einstellen des ersten und/oder zweiten Verstärkungsfaktors ausgebildet ist. - Verstärkeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zumindest eine zweite Verstärkerstufe einen Stelleingang zu Zuführung je eines Stellsignals zur Einstellung der Verstärkungsstufe mit einem Verstärkungsfaktor ausgebildet ist.
- Verstärkeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückführungspfad eine integrierende Schaltung (
5 ) umfasst, die mit einem Eingang (51 ) an den Ausgang der zumindest einen zweiten Verstärkerstufe (9 ) und mit dem Ausgang (52 ) an den Eingang der ersten Verstärkerstufe (4 ) angeschlossen ist. - Verstärkeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierende Schaltung (
5 ) zur Einstellung ihrer Integrationskonstante einen Ladungsspeicher (54 ) umfasst. - Verstärkeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierende Schaltung (
5 ) zur Einstellung ihrer Integrationskonstante einen Filter mit einstellbarer Frequenzbereich umfasst. - Verstärkeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die integrierende Schaltung (
5 ) einen Differenzverstärker (53 ) umfasst, der mit einem ersten Eingangsanschluss (+) mit einem Referenzeingang und mit einem zweiten Eingangsanschluss (–) mit dem Eingang (52 ) gekoppelt ist und der zumindest einen Ladungsspeicher (54 ) umfasst, der mit seinen Anschlüssen mit dem Einganganschluss (–) und dem Ausgang (52 ) gekoppelt ist. - Verstärkeranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladungsspeicher (
54 ) in seiner Kapazität einstellbar ist. - Verstärkeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ladungsspeicher (
54 ) als parallel schaltbare Kondensatoren oder Varaktordioden ausgebildet ist. - Verstärkeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der ersten und der zumindest einen zweiten Verstärkeranordnung ein in Reihe geschaltetes Tiefpassfilter umfasst.
- Verstärkeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkeranordnung in einem Halbleiterkörper als integrierte Schaltung ausgebildet ist.
- Verfahren zur Kompensation eines Signalanteiles in einer Verstärkeranordnung, die zumindest zwei in Reihe geschaltete Verstärkerstufen mit einstellbaren diskreten Verstärkungsfaktoren umfasst, das Verfahren die Schritte aufweisend: – Bereitstellen der Verstärkungsanordnung; Anlegen eines Signals an den Eingang der Verstärkeranordnung; – Einstellen oder Umschalten eines Verstärkungsfaktors zumindest eines der zumindest zwei Verstärkerstufen; – Rückführen eines Signalanteils und Kompensieren eines durch das Einstellen oder Umschalten hervorgerufenen Signalanteil im durch die Verstärkungsanordnung verstärkten Signal.
- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Rückführens den Schritt umfasst: – Integrieren des Signalanteils mit einer einstellbaren Zeitkonstante; – Subtrahieren des integrierten Signalanteils.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Einstellens oder Umschaltens des Verstärkungsfaktors zu einem Zeitpunkt erfolgt, an dem ein eingangseitig anliegendes eine geringe Amplitude aufweist.
- Verwendung einer ersten und einer zweiten Verstärkeranordnung nach Anspruch 1 bis 10 in einer Empfängeranordnung, wobei der ersten und der zweiten Verstärkeranordnung eine Frequenzumsetzeinrichtung zur Erzeugung eines Signals mit einer Inphasenkomponente und einer Quadraturkomponente vorgeschaltet ist.
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