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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Leistungs-Halbleiterbauteils
sowie ein Leistungs-Halbleiterbauteil.
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Leistungs-Halbleiterbauteile
werden in der Regel so konzipiert, dass sie einen möglichst
geringen spezifischen Einschaltwiderstand Ron·A (Ron = Einschaltwiderstand, A = Querschnittsfläche des
mit elektrischen Strömen
durchsetzten Teils des Leistungs-Halbleiterbauteils) aufweisen.
weiterhin sollte die Durchbruchsspannung des Leistungs-Halbleiterbauteils
möglichst
hoch sein. Sowohl der spezifische Einschaltwiderstand Ron·A als
auch die Durchbruchsspannung hängen
von der Ausgestaltung der Driftstrecke des Leistungs-Halbleiterbauteils,
d. h. deren Dotierungskonzentration, deren Länge bzw. deren Dicke ab. So
implizieren eine hohe Dotierung bzw. eine kurze Driftstrecke einen
niedrigen spezifischen Einschaltwiderstand, haben jedoch auch eine
niedrige Durchbruchsspannung zur Folge. Umgekehrt implizieren eine
niedrige Dotierung bzw. eine lange Driftstrecke eine hohe Durchbruchsspannung,
haben jedoch einen hohen spezifischen Einschaltwiderstand zur Folge.
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Zur
Lösung
der oben beschriebenen Problematik ist es aus der Deutschen Patentanmeldung
Nr. 10 2004 007 197.7 bekannt, die Driftzonen eines Leistungs-Halbleiterbauteils
mit Schichten zu durchsetzen bzw. einzufassen, deren Material eine
hohe Dielektrizitätskonstante
aufweist ("High-k-Material"). Durch die Verwendung
derartiger Schichten kann der spezifische Einschaltwiderstand Ron·A
bei unveränderter
Durchbruchsspannung erheblich verringert werden.
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Im
Folgenden sollen unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 Beispiele
eines Leistungs-Halbleiterbauteils mit High-k-Material näher erläutert werden.
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1 zeigt einen planaren DMOS-Transistor,
der eine Drain-Metallisierung 1,
ein n+-dotiertes Substrat 2, mehrere
n-dotierte Driftzonen 3,
mehrere p-dotierte Bodygebiete 4, mehrere n+-dotierte
Sourcegebiete 5, Isolationsschichten 6, Gates 7,
Source-/Bodymetallisierungen 8 sowie mehrere Schichten 9 aus
einem Material mit hoher Dielektrizitätskonstante aufweist. Die Schichten 9 sind
von den Driftzonen 3 mittels Isolationsschichten 10 getrennt.
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Das
in 1 gezeigte Leistungs-Halbleiterbauteil
unterscheidet sich von bekannten planaren DMOS-Transistoren im Wesentlichen
dadurch, dass die einzelnen Driftzonen 3 durch die Schichten 9 mit hoher
Dielektrizitätskonstante
begrenzt bzw. eingefasst werden. Die Schichten 9 ermöglichen
eine Verringerung des spezifischen Einschaltwiderstands (Durchlasswiderstands)
innerhalb der Driftzonen 3 bei erhöhter Dotierungskonzentration
und unveränderter
Durchbruchsspannung. Die Dielektrizitätszahl des Materials der Schichten 9 sollte
dabei mindestens 20 betragen, kann aber auch erheblich höher (bis über 1000)
liegen.
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In 2 ist ein planarer DMOS-Transistor gezeigt,
dessen Aufbau im Wesentlichen dem in 1 gezeigten
planaren DMOS-Transistor
entspricht, jedoch gegenüber
diesem die folgenden Unterschiede aufweist: Innerhalb der Driftzonen 3 sind p-dotierte Kompensationsschichten 11 vorgesehen, die
sich von den Bodygebieten 4 zum Substrat 2 hin erstrecken.
Weiterhin sind die Isolationsschichten 10 weggelassen und
das Substrat 2 in mehrere, durch die Drain-Metallisierung 1 verbundene
Bereiche aufgeteilt. Auch in dieser Ausführungsform ermöglichen die
Schichten 9 mit hoher Dielektrizitätskonstante, die in dieser
Ausführungsform
sowohl mit der Source-/Bodymetallisierung 8 als auch mit
Drain-Metallisierung 1 in direktem Kontakt stehen, eine
Verringerung des spezifischen Einschaltwiderstands.
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In 3 ist eine Schottkydiode
gezeigt, die einen Rückseitenkontakt 20,
auf dem Rückseitenkontakt 20 ausgebildete
Driftzonen 21, innerhalb der Driftzonen 21 ausgebildete
p-Gebiete 22,
einen auf den Driftzonen 21 bzw. p-Gebieten 22 angeordneten Vorderseitenkontakt 23,
sowie zwischen den Driftzonen 21 angeordnete Schichten 9 mit
hoher Dielektrizitätskonstante
aufweist. Die Schichten 9 sind von den Driftzonen 21 durch
Isolationsschichten 24 (beispielsweise Oxid) getrennt.
Die Driftzonen 21 bestehen aus einem n+-dotierten
Gebiet 25 sowie einem darüber angeordneten n-dotierten
Gebiet 26. Die Schichten 9 mit hoher Dielektrizitätskonstante
stehen sowohl mit dem Vorderseitenkontakt 23 als auch mit dem
Rückseitenkontakt 20 in
direkter elektrischer Verbindung. Die p-dotierten Gebiete 22 dienen
zur Verringerung eines elektrischen Felds an Schottkykontakten 27,
die zwischen dem Vorderseitenkontakt 23 und den n-dotierten
Gebieten 26 der Driftzonen 21 ausgebildet werden.
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Die
Schichten 9 sollten relativ dick ausgestaltet werden, etwa
im Bereich zwischen 500 nm und 10 μm. Fertigungstechnisch gesehen
ist dies jedoch schwierig, da bislang bekannte Abscheideverfahren für Materialien
mit hoher Dielektrizitätskonstante
wie beispielsweise das MOCVD-Verfahren (Metall Organic Chemical
Vapor Deposition) nur für
die Herstellung sehr dünner
Schichten (bis etwa 50 nm) innerhalb eines Trenchs geeignet sind.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist, ein Verfahren zur Herstellung
eines Leistungs-Halbleiterbauteils anzugeben, mit dem auch Leistungs-Halbleiterbauteile,
die dicke Schichten mit hoher Dielektrizitätskonstante aufweisen, fertigungstechnisch
einfach hergestellt werden können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Leistungs-Halbleiterbauteils gemäß Patentanspruch 1 bereit.
Weiterhin stellt die Erfindung ein Leistungs-Halbleiterbauteil gemäß Patentanspruch
5 bereit. Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen des
Erfindungsgedankens finden sich in den Unteransprüchen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient zur Herstellung eines Leistungs-Halbleiterbauteils, das wenigstens
eine Driftzone, die durch Schichten aus einem Material mit hoher
Dielektrizitätskonstante durchsetzt
bzw. eingefasst wird, aufweist. Die Herstellung der Driftzone sowie
der die Driftzone durchsetzenden/einfassenden Schichten weist die
folgenden Schritte auf: zunächst
wird eine Schichtstruktur, die Material mit hoher Dielektrizitätskonstante
enthält und
die Aussparungen aufweist, auf einem Substrat bzw. auf darauf vorgesehenen
Schichten ausgebildet. Dann wird die Driftzone ausgebildet, indem
zumindest Teile der Aussparungen in der Schichtstruktur mit Halbleitermaterial
aufgefüllt
werden.
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Die
Verfüllung
der Aussparungen mit Halbleitermaterial kann beispielsweise mittels
eines Epitaxieprozesses erfolgen. Das Ausbilden der Schichtstruktur
erfolgt vorzugsweise mittels eines CVD-(Chemical Vapor Deposition)-Verfahrens,
eines CSD-(Chemical
Solution Deposition)-Verfahrens, mittels Sputtern oder mittels eines
Sinterprozesses. Das Ausbilden der Schichtstruktur kann alternativ auch
auf Basis eines Waferbond-Prozesses erfolgen, bei dem die Schichtstruktur
auf einen Halbleiterwafer gebondet und anschließend auf eine gewünschte Dicke
ausgedünnt
wird.
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Die
Schichtstruktur kann aus einem einheitlichen Material, das eine
hohe Dielektrizitätskonstante aufweist,
bestehen. Alternativ kann die Schichtstruktur aus mehreren Schichten
unterschiedlichen Materials, beispielsweise einer alternierenden Schichtstruktur
aus Schichten mit hoher Dielektrizitätskonstante und Schichten aus
leitfähigem
Material, bestehen.
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In
jedem Falle weist die Schichtstruktur Aussparungen auf, die mit
Halbleitermaterial aufgefüllt werden,
um die Driftzonen auszubilden. Die Aussparungen können gebildet
werden durch Abscheiden einer zusammenhängenden Schichtstruktur und
anschließendes
Strukturieren derselben (z. B. mittels eines anisotropen Ätzprozesses)
oder während
des Abscheidens der Schichtstruktur (strukturierter Abscheideprozess)
in einem Schritt.
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Die
Schichtstruktur wird vorzugsweise auf einer Schicht, die elektrisch
leitend bzw. metallisch ist und die ihrerseits auf dem Substrat
aufgebracht ist, aufgebracht. Die elektrisch leitende bzw. metallische Schicht
besteht beispielsweise aus einem Silizid. Alternativ kann die Schichtstruktur
auf eine Schicht, die als Diffusions- bzw. Reaktionsbarriere zwischen
dem Substrat und der Schichtstruktur fungiert, und die ihrerseits
auf dem Substrat aufgebracht ist, aufgebracht werden. Auf der Schichtstruktur
kann eine Schicht aufgebracht werden, die elektrisch leitend bzw.
metallisch ist. Des Weiteren kann vor Auffüllen der Aussparungen der Schichtstruktur
auf Sei tenwände
der Aussparungen eine Schicht aufgebracht werden, die als Diffusions-
bzw. Reaktionsbarriere zwischen der Driftzone und der Schichtstruktur
fungiert.
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Das
Auffüllen
der Aussparungen mit Halbleitermaterial erfolgt in einer bevorzugten
Ausführungsform
derart, dass eine Kompensationsstruktur aus entgegengesetzt dotierten
Halbleiterschichten erzeugt wird. Vorzugsweise wird wenigstens eine
dieser Halbleiterschichten durch einen Lateral-Solid-Face-Epitaxie-Prozess
erzeugt. Die Halbleiterschichten können beispielsweise durch Schrägimplantation
von Dotierstoffen dotiert werden.
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Die
Aussparungen der Schichtstruktur können alternativ auch nur zum
Teil mit Halbleitermaterial und zum Teil mit einem Nicht-Halbleitermaterial aufgefüllt werden.
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Nach
Aufbringen der Schichtstruktur kann das Substrat von der Rückseite
bis auf Höhe
der Schichtstruktur wieder entfernt werden und eine Rückmetallisierung
aufgebracht werden derart, dass die Rückseitenmetallisierung die
Schichtstruktur direkt kontaktiert.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Leistungs-Halbleiterbauteils (Transistor),
das durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden kann, weist auf
- – eine Driftzonenstruktur,
die in Form mehrerer parallel zueinander angeordneter Driftzonenstreifen
ausgebildet ist,
- – eine
Gatestruktur, die in Form mehrerer parallel zueinander angeordneter
Gatestreifen ausgebildet ist, und
- – eine
Schichtstruktur, die Material mit hoher Dielektrizitätskonstante,
die die Driftzonenstreifen durchsetzen bzw. einfassen, aufweist.
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Die
Gatestreifen sind dabei oberhalb der Driftzonenstreifen angeordnet
und verlaufen im Wesentlichen senkrecht zu den Driftzonenstreifen.
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Die
Driftzonenstreifen sowie die Gatestreifen verlaufen vorzugsweise
in lateraler Richtung. Vorteilhafterweise ist zwischen den Gatestreifen
bzw. zwischen einer die Gatestreifen isolierenden Isolationsschicht
und der Schichtstruktur eine elektrisch leitende Schicht vorgesehen,
die vorzugsweise mit dem Sourcepotential des Transistors verbunden
wird.
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Ein
wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht also darin, zuerst die
(mit Aussparungen versehene) Schichtstruktur, die Material mit hoher
Dielektrizitätskonstante
aufweist, und dann durch Abscheiden von Halbleitermaterial entsprechende
Driftzonen auszubilden, anstelle innerhalb eines Halbleiterkörpers Aussparungen
zu erzeugen und diese dann mit High-k-Material aufzufüllen. Dieses Grundprinzip vereinfacht
den Herstellungsprozess des erfindungsgemäßen Leistungs-Halbleiterbauteils
beträchtlich,
da keine dicken Schichten aus Material mit hoher Dielektrizitätskonstante
in Aussparungen wie beispielsweise Trenches eingebracht werden müssen. Somit können bereits
bewährte
Verfahren zum Abscheiden von planaren Schichten eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren in
beispielsweiser Ausführungsform
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines bekannten DMOS-Leistungstransistors,
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines bekannten DMOS-Leistungstransistors,
-
3 eine
bekannte Leistungs-Schottkydiode,
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4a – 4e Prozessstadien
in einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens,
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5a – 5d Prozessstadien
in einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens,
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6a, 6b sich
an 5d anschließende
Prozessstadien zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Leistungs-Schottkydiode,
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7 eine
schematische Draufsicht auf einen Teil einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Leistungstransistors,
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8a – 8c sich
an 5d anschließende
Prozessstadien zur Herstellung des in 7 gezeigten
Leistungstransistors entlang des in 7 gezeigten
Querschnitts A,
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9a, 9b sich
an 5d anschließende
Prozessstadien zur Herstellung des in 7 gezeigten
Leistungstransistors entlang des in 7 gezeigten
Querschnitts B,
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10 den
in 7 gezeigten Leistungstransistor entlang des in 7 gezeigten
Querschnitts C,
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11 den
in 7 gezeigten Leistungstransistor entlang des in 7 gezeigten
Querschnitts D,
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12 den
in 7 gezeigten Leistungstransistor entlang des in 7 gezeigten
Querschnitts E,
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13a – 13c sich an 5d anschließende Prozessstadien zur Herstellung
einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Leistungstransistors,
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14 ein
zum in 13c gezeigten Prozessstadium
alternatives Prozessstadium,
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15a – 15f Prozessstadien einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
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In
den Figuren sind identische bzw. einander entsprechende Bauteile
bzw. Bauteilgruppen mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet.
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Alle
beschriebenen Ausführungsformen
können
invers dotiert sein, das heißt
n-Gebiete und p-Gebiete können
miteinander vertauscht werden.
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Zunächst soll
unter Bezugnahme auf die 4a – 4e ein
grundlegendes Prinzip des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
näher erläutert werden.
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Auf
ein Substrat 30 wird eine einheitliche Schicht aus Material
mit hoher Dielektrizitätskonstante
aufgebracht. Diese Schicht wird einem Strukturierungsprozess (beispielsweise
einem anisotropen Ätzprozesses)
unterworfen, so dass eine Schichtstruktur 31 aus Material
mit hoher Dielektrizitätskonstante
entsteht (4a). Alternativ kann das Herstellen
der Schichtstruktur 31 in einem Schritt (strukturiertes
Abscheiden) erfolgen. Die Schichtstruktur 31 besteht in
dieser Ausführungsform aus
mehreren nebeneinander angeordneten Streifen 32, die durch
Aussparungen (Trenches) 33 voneinander beabstandet sind.
Die Höhe
der Streifen 32 kann beispielsweise 40 μm betragen, die Breite der Trenches 33 1
bis 8 μm.
Die Breite der Streifen 32 sollte in etwa 1 bis 8 μm betragen.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Höhen/Breiten beschränkt. Das
Substrat 30 besteht vorzugsweise aus Silizium und sollte eine
hohe Dotierung aufweisen.
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Nun
werden die Trenches 33 mit dotiertem Halbleitermaterial 34,
beispielsweise Silizium, verfüllt (4b).
Das Halbleitermaterial 34 wird sodann planarisiert, beispielsweise
mittels eines CMP-Verfahrens (chemical mechanical polishing), so
dass der obere Abschluss des Halbleitermaterials 34 mit
dem oberen Abschluss der Schichtstruktur 31 eine gemeinsame
Ebene bilden. Nun können
in an sich bekannter Weise eine Isolationsschicht (beispielsweise eine
Oxidschicht) 35 aufgebracht werden, auf der Isolationsschicht 35 eine
Gatestruktur 36 vorgesehen werden, und in das Halbleitermaterial 34 zwischen den
Streifen 32 Sourcegebiete 37 sowie Bodygebiete 38 eingebracht
werden (4c, 4d).
Die Gates der Gatestruktur 36 werden mit einer Isolationsschicht 39 überzogen,
Kontaktlöcher
geätzt
und mit einer Sourcemetallisierungsschicht 48 aufgefüllt. Zuletzt
wird eine Drainmetallisierungsschicht 49 auf die Unterseite
aufgebracht (4e).
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Hier
besteht die Gatestruktur 36 vorzugsweise aus Polysilizium,
die Isolationsschicht 39 aus BPSG (Bor-Phosphor-Silikat-Glas), die Isolationsschicht 39 aus
einer Oxidschicht, wobei das Substrat 30, das Halbleitermaterial 34 sowie
die Sourcegebiete 37 aus n-dotiertem Silizium, und die
Bodygebiete 38 aus p-dotiertem Silizium bestehen. Die Erfindung ist
jedoch nicht auf diese Materialien beschränkt.
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Das
oben beschriebene grundlegende Prinzip kann analog auch zur Herstellung
einer Leistungs-Diode herangezogen werden.
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In
den 5a bis 5d ist
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
gezeigt, das der in 4a und 4b beschriebenen
Ausführungsform
sehr ähnelt. Auf
ein Substrat 30 wird zunächst eine Schicht 41 aufgebracht,
die vorzugsweise leitend bzw. metallisch ist (beispielsweise ein
Silizid wie Wolframsilizid) und/oder die als Diffusions- bzw. Reaktionsbarriere zwischen
dem Substrat 30 (vorzugsweise Silizium) und dem Material 32 mit
hoher Dielektrizitätskonstante
fungiert. Auf die Schicht 41 wird dann Material mit hoher
Dielektrizitätskonstante
abgeschieden, auf der wiederum eine Schicht 42 abgeschieden
wird. Die Schicht 42 weist identische bzw. ähnliche
Eigenschaften wie die Schicht 41 auf. Auf die Schicht 42 wird
eine Isolationsschicht 43 abgeschieden (beispielsweise
Siliziumoxid) und mittels einer Maske aus strukturiertem Fotolack
geätzt.
Durch Anwendung weiterer Ätzprozesse
kann dann die in 5a gezeigte Schichtstruktur 31 hergestellt
werden. Die Ätztiefe
wird hierbei so gewählt,
dass wenigstens bis zur Schicht 41 herabgeätzt wird,
das Material mit hoher Dielektrizitätskonstante also vollständig in
die Streifen 32 zerfällt.
Optional kann bis auf das Substrat 30 herabgeätzt werden.
Die Isolationsschicht 43 kann durch eine leitfähige Schicht,
beispielsweise Polysilizium, ersetzt werden. Während der Ätzprozesse kann alternativ
zur Maske aus strukturiertem Fotolack die (strukturierte) Schicht 43 oder 42 als Hartmaske
eingesetzt werden. Auch hier ist es prinzipiell möglich, die
Schichtstruktur mittels strukturierter Abscheideprozesse herzustellen;
in diesem Fall kann auf Ätzprozesse
verzichtet werden.
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Nun
wird auf die Seitenwände
der Streifen 32 eine Barrierenschicht (Isolator) 45 aufgebracht.
Die Barrierenschicht 45 sollte zumindest die Seitenwände der
Streifen 32 bedecken, optional können auch die Seitenwände der
Schichten 41, 42 und 43 (oder Teile davon)
bedeckt werden. Das Aufbringen der Barrierenschicht 45 erfolgt
vorzugsweise mittels eines Spacerprozesses (bei dem eine näherungsweise konforme
Abscheidung der Barrierenschicht 45 und eine nachfolgende
anisotrope Ätzung
derselben erfolgt). Der anisotrope Ätzschritt des Spacerprozesses
bzw. ein gesonderter Ätzschritt
bewirkt das Freilegen des Substrats 30, insofern dieses
nicht schon vorher freigelegt wurde (5b). Die
Schichten 41, 42, 43 und 45 sind
jeweils optional, d. h. sie können unabhängig voneinander
auch weggelassen werden. Nun wird der Trench 33 mittels
selektiver Epitaxie mit Halbleitermaterial aufgefüllt, wobei
der Trench 33 wahlweise mit einem einheitlich dotierten
Halbleitermaterial oder mit Halbleitermaterial, das (zur Erzeugung
einer Kompensationsstruktur) unterschiedlich dotierte Bereiche aufweist,
aufgefüllt
wird. In 5c und 5d ist
die zweite Alternative gezeigt. Zunächst wird beispielsweise mittels
einer Lateral-Solid-Phase-Epitaxie (vgl. H. Liu et al.: "A Novel 3-D BiCMOS
Technology Using Selective Epitaxy Growth (SEG) and Lateral Solid
Phase Epitaxy (LSPE)", IEEE
Electron Device Letters Vol.23, No.3, 2002) zumindest auf den Barriereschichten 45 (sofern
vorhanden) bzw. auf den Seitenwänden
der Streifen 32 eine möglichst
einkristalline Halbleiterschicht 46 des einen Leitungstyps
abgeschieden (hier eine n-dotierte Siliziumschicht) und anschließend mit selektiver
Epitaxie der verbleibende Rest des Trenches 33 mit Halbleitermaterial
des entgegengesetzten Leitungstyps 47 (hier p-dotiertes
Silizium) aufgefüllt.
Die Auffüllung
muss nicht vollständig
mit Halbleitermaterial erfolgen, es kann zum Teil auch ein anderes
Füllmaterial,
beispielsweise ein Oxid, verwendet werden. Die Dotierung der Halbleiterschichten 46 und 47 kann während des
Epitaxieprozesses ("in
situ") erfolgen oder
nach dem jeweiligen Epitaxieschritt beispielsweise durch Schrägimplantation
des gewünschten Dotierstoffes.
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Um
eine Schottkydiode auszubilden, werden, wie in 6a und 6b gezeigt,
mittels eines Planarisierungsprozesses die Schichten 43 sowie darüber befindliches
Halbleitermaterial abgetragen und anschließend eine Vorder- und Rückseitenmetallisierung 48, 49 abgeschieden.
Die Vorderseitenmetallisierung 48 soll dabei zur Halbleiterschicht 46 vorzugsweise
einen Schottkykontakt ausbilden.
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In 7 ist
eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Leistungstransistors
gezeigt. In dieser Ausführungsform
ist ein Unterbau aus mehreren parallel zueinander verlaufenden Driftzonenstreifen 50,
die durch Streifen 32 aus Material mit hoher Dielektrizitätskonstante
eingefasst werden, sowie ein Überbau
aus Gatestreifen 51, die senkrecht bzw. quer zu den Driftzonenstreifen 50 verlaufen,
vorgesehen.
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Die
Herstellung des in 7 gezeigten Leistungstransistors
wird in den 8a – c an Hand von Querschnitten
A, die längs
durch die Gatestreifen 51 verlaufen, und in 9a,
b an Hand von Querschnitten B, die längs durch die Kontaktlochstreifen 481 verlaufen,
gezeigt. Die Lage der Querschnitte ist in 7 angedeutet.
Es wird zunächst,
ausgehend von dem in 5d gezeigten Prozessstadium,
ein Planarisierungsprozess durchge führt, um oberhalb der Schicht 43 vorhandenes
Halbleitermaterial 46, 47 zu entfernen (8a),
eine Isolationsschicht 52 (beispielsweise eine Oxidschicht)
und darauf ein Gatestreifen 51 aufgebracht (8b).
Anschließend
werden p-dotierte Bodygebiete 54 sowie n-dotierte Sourcegebiete 55 erzeugt
(9a). Im Bereich des Querschnitts A wird die Implantation
dieser Dotierungsgebiete durch die Gatestreifen 51 maskiert.
Nun wird der Gatestreifen 51 mit einer Isolationsschicht
(beispielsweise BPSG) 53 überzogen, in die an den vorgesehenen
Positionen der Kontaktlochstreifen 481 Kontaktlöcher bis
zur Halbleiteroberfläche,
evtl. auch durch die Sourcegebiete 55 hindurch bis in die
Bodygebiete 54, geätzt
werden. Im letzteren Fall werden die Sourcegebiete 55 seitlich
kontaktiert. Optional können
zur Verbesserung des Body-Kontaktwiderstandes
und der Robustheit der Bauelemente p+-dotierte Gebiete 54a anstelle
oder unterhalb der Sourcegebiete 55 eingebracht werden,
beispielsweise im Bereich der Kontaktlochstreifen 481.
Schließlich
werden Source- bzw. Drainmetallisierungsschichten 48, 49 abgeschieden
(8c, 9b).
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In 10 ist
der in 7 gezeigte Leistungstransistor entlang des Querschnitts
C (durch die Streifen 32 aus Material mit hoher Dielektrizitätskonstante)
gezeigt, in 11 entlang des Querschnitts D,
und in 12 entlang des Querschnitts
E. 10 zeigt u. a. den Anschluss der Schicht 42 an
die Vorderseitenmetallisierung (Sourcemetallisierung) 48.
In 11 und 12 sind
die Transistorzellen zu erkennen. 12 (Querschnitt
E) verläuft
durch die n-dotierte Driftstrecke 46, während 11 (Querschnitt
D) durch das zur Kompensation dienende p-Gebiet 47 verläuft.
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13c sowie 14 zeigen
weitere Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Leistungstransistoren,
die ausgehend von dem in 5d gezeigten
Prozessstadium erhalten werden können.
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Dabei
ist zu beachten, dass die Dotiertypen der Halbleitergebiete 46 und 47 miteinander
vertauscht sind.
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Zunächst wird
ein Planarisierungsprozess durchgeführt, um oberhalb der Schicht 43 vorhandenes
Halbleitermaterial zu entfernen. Anschließend wird auf der planarisierten
Oberfläche
eine Isolationsschicht 56 aufgebracht, auf der wiederum
eine Gatestruktur 57 vorgesehen wird (13a). Nun werden innerhalb der Halbleitergebiete 47 Bodygebiete 58 sowie
Sourcegebiete 59 eingebracht (13b).
Die (p-dotierten) Bodygebiete 58 weisen Bereiche 60 auf,
die eine hohe p-Dotierung haben. Nun werden die Gatestruktur mit
einer Isolationsschicht 61 überzogen, Kontaktlöcher geätzt und
anschließend
die Kontaktlöcher
mit einer Vorderseitenmetallisierung 48 ausgefüllt. Die
Kontaktlochätzung sollte
dabei die Schicht 42 oder die Oberseite der Streifen 32 aus
Material mit hoher Dielektrizitätskonstante
freilegen, so dass diese durch die Vorderseitenmetallisierung 48 kontaktiert
werden. Weiterhin wird auf der Unterseite des Substrats 30 eine
Rückseitenmetallisierung 41 aufgebracht
(13c).
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Zusätzlich kann
vor Aufbringen der Rückseitenmetallisierung 49 das
Substrat 30 so weit ausgedünnt werden, dass die Rückseitenmetallisierung 49 die
Streifen 32 aus Material mit hoher Dielektrizitätskonstante
direkt kontaktiert (14). Bei dieser Variante kann
demnach das Herstellen der Schicht 41 entfallen.
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Die
leitfähige
Schicht 42 ist insbesondere in der in 10 gezeigten
Ausführungsform
(Leistungstransistor) notwendig und muss deshalb zum Herstellen
dieses Leistungstransistors zwingend innerhalb der Struktur 31 vorgesehen
sein, da diese Schicht sonst später
nicht mehr unterhalb der Gates 51 einge bracht werden kann.
Die Schicht 42 sollte eine gute Leitfähigkeit aufweisen.
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In
der vorangehenden Beschreibung bestand die Schichtstruktur 31,
das heißt
die Streifen 32 der Schichtstruktur 31 aus einem
homogenen Material mit hoher Dielektrizitätskonstante. Alternativ hierzu
ist es auch möglich,
die Streifen 32 aus einem homogenen Material durch Streifen
zu ersetzen, die jeweils eine alternierende Schichtstruktur aufweisen. 15a zeigt eine derartige alternierende Schichtstruktur,
die auf einem Substrat 30 aufgebracht ist. Die alternierende
Schichtstruktur 70 weist mehrere Bereiche 71 mit
hoher Dielektrizitätskonstante
sowie Bereiche 72 aus leitfähigem Material auf, wobei diese
Bereiche in Form von Schichten ausgebildet sind, die miteinander
alternieren. Die alternierende Schichtstruktur 70 wird
mittels eines anisotropen Ätzprozesses
strukturiert (15b), wobei die Seitenwände der
so entstehenden Streifen 32 mit einer Isolationsschicht 73 bedeckt
werden.
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Die
weiteren Prozessschritte, die zur Herstellung des in 15f gezeigten Leistungstransistors notwendig sind,
entsprechen den Prozessschritten, die in den 4b bis 4e gezeigt
sind und werden an dieser Stelle nicht nochmals erläutert. Die Bereiche 71 mit
hoher Dielektrizitätskonstante
können
aus unterschiedlichsten Materialien bestehen, beispielsweise aus
Titanoxid. Die leitfähigen
Bereiche 72 können
aus Titan bestehen. Alternativ hierzu können die Bereiche 71 aus
Aluminiumnitrid und die Bereiche 72 aus Aluminium bestehen.
Die Erfindung ist nicht auf diese Materialien begrenzt.
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- 1
- Drainmetallisierung
- 2
- Substrat
- 3
- Driftzonen
- 4
- Bodygebiet
- 5
- Sourcegebiet
- 6
- Isolationsschicht
- 7
- Gate
- 8
- Source-/Bodymetallisierung
- 9
- Schichten
mit hoher Dielektrizitätskonstante
- 10
- Isolationsschicht
- 11
- Kompensationsschicht
- 20
- Rückseitenkontakt
- 21
- Driftzone
- 22
- p-Gebiet
- 23
- Vorderseitenkontakt
- 24
- Isolationsschicht
- 25
- n+-Gebiet
- 26
- n-Gebiet
- 27
- Schottkykontakt
- 30
- Substrat
- 31
- Schichtstruktur
- 32
- Streifen
- 33
- Trench
- 34
- Halbleitermaterial
- 35
- Isolationsschicht
- 36
- Gatestruktur
- 37
- Sourcegebiet
- 38
- Bodygebiet
- 39
- Isolationsschicht
- 41
- Schicht
- 42
- Schicht
- 43
- Isolationsschicht
oder leitfähige
Schicht
- 45
- Barrierenschicht
- 46,
47
- Halbleitermaterial
- 48
- Vorderseitenmetallisierung
- 481
- Kontaktlochstreifen
- 49
- Rückseitenmetallisierung
- 50
- Driftzonenstruktur
- 51
- Gatestreifen
- 52,
53
- Isolationsschicht
- 54
- Bodygebiet
- 54a
- p+-Gebiet
- 55
- Sourcegebiet
- 56
- Isolationsschicht
- 57
- Gatestruktur
- 58
- Bodygebiet
- 59
- Sourcegebiet
- 60
- Bereich
- 61
- Isolationsschicht
- 70
- alternierende
Schichtstruktur
- 71
- Bereiche
mit hoher Dielektrizitätskonstante
- 72
- leitfähige Bereiche
- 73
- Isolationsschicht