DE102004023935A1

DE102004023935A1 - Glühwendel für eine Glühlampe und Glühlampe

Info

Publication number: DE102004023935A1
Application number: DE102004023935A
Authority: DE
Inventors: Frank Glöckler; Christoph Krieglmeyer
Original assignee: Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 2004-05-12
Filing date: 2004-05-12
Publication date: 2005-12-08
Also published as: US20080001522A1; ATE408239T1; EP1745501B1; CN1954405A; EP1745501A1; JP2007536716A; WO2005112075A1; CN1954405B; CA2562854A1; DE502005005335D1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Glühwendel (110) für eine Glühlampe mit zwei Wendelabgängen (1102, 1103), wobei beide Wendelabgänge (1102, 1103) jeweils einen abgewinkelten Schenkel (11021, 11031) aufweisen, die in einer gemeinsamen, parallel versetzt zur Wickelachse (1104) der Glühwendel (110) verlaufenden Ebene angeordnet sind. Außerdem betrifft die Erfindung eine Glühlampe mit einem axialsymmetrischen Lampengefäß (100) und einer parallel versetzt zur Lampengefäßachse (A-A) angeordneten Glühwendel (110).

Description

Die Erfindung betrifft eine Glühwendel für eine Glühlampe gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 und eine Glühlampe mit einer derartigen Glühwendel.

Eine derartige Glühwendel ist beispielsweise in der europäischen Offenlegungsschrift EP 1 255 279 A2 offenbart. Diese Schrift beschreibt eine Halogenglühlampe, deren Abmessung quer zu ihrer Längserstreckung maximal nur 6 mm beträgt. Diese Lampe ist zum Einsatz in einer Taschenleuchte vorgesehen. Die Glühwendel dieser Halogenglühlampe besitzt zwei Wendelabgänge, die jeweils mit einem Stromzuführungsdraht verschweißt sind.

Darstellung der Erfindung

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Glühwendel für eine Glühlampe bereitzustellen, die sich auf möglichst einfache Weise innerhalb eines axialsymmetrischen Lampengefäßes parallel versetzt zur Lampengefäßachse fixieren lässt. Außerdem ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Glühlampe mit einer entsprechenden Glühwendel bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.

Die beiden Wendelabgänge der erfindungsgemäßen Glühwendel weisen jeweils einen abgewinkelten Schenkel auf die in einer gemeinsamen, parallel versetzt zur Wickelachse der Glühwendel verlaufenden Ebene angeordnet sind. Dadurch kann in einem axialsymmetrischen Lampengefäß, das an einem Ende abgedichtet ist, ohne zusätzliche Maßnahmen eine axiale Ausrichtung der Glühwendel, parallel versetzt zur Symmetrieachse des Lampengefäßes realisiert werden. Zu diesem Zweck genügt es, dass die abgewinkelten Wendelabgänge jeweils mit einem in dem abgedichteten Ende des Lampengefäßes eingebetteten Stromzuführungsteil verbunden sind. Insbesondere kann daher auf ein Gestell zur Halterung der Glühwendel in dem Lampengefäß verzichtet werden.

Vorzugsweise sind die beiden Wendelabgänge der erfindungsgemäßen Glühwendel jeweils L-förmig ausgebildet. Das heißt, jeder Wendelabgang ist nur einmal und zwar rechtwinklig abgewinkelt. Ein erster L-Schenkel jedes Wendelabgangs ist mit dem für die Lichtemission verantwortlichen Bereich der Glühwendel verbunden, während ein zweiter L-Schenkel davon im rechten Winkel abgewinkelt ist, so dass diese zweiten L-Schenkel der beiden Wendelabgänge in einer gemeinsamen, parallel versetzt zur Wickelachse der Glühwendel verlaufenden Ebene angeordnet sind.

Die erfindungsgemäße Glühwendel eignet sich besonders gut zum Einsatz in Glühlampen, vorzugsweise Halogenglühlampen, die zum Zweck einer gerichteten Lichtabstrahlung ein mit einer lichtreflektierenden Beschichtung versehenes, axialsymmetrisches Lampengefäß und eine axial ausgerichtete, parallel versetzt zur Lampengefäßachse angeordnete Glühwendel aufweisen.

Die erfindungsgemäße Glühlampe weist ein axialsymmetrisches, lichtdurchlässiges Lampengefäß, das an einem Ende abgedichtet und mit Stromdurchführungen versehen ist, sowie eine axial in dem Lampengefäß ausgerichtete, parallel versetzt zur Lampengefäßachse angeordnete Glühwendel auf, wobei die Glühwendel zwei Wendelabgänge mit jeweils einem abgewinkelten Schenkel, die in einer gemeinsamen, parallel versetzt zur Wickelachse der Glühwendel verlaufenden Ebene angeordnet sind, besitzt, und wobei die abgewinkelten Schenkel jeweils mit einem in dem abgedichteten Ende des Lampengefäßes eingebetteten Stromzuführungsteil verbunden sind. Dadurch wird ohne zusätzliche Maßnahmen eine zuverlässige, außermittige Halterung der Glühwendel in dem Lampengefäß gewährleistet. Insbesondere ist kein aufwändiger Gestellaufbau zur Wendelhalterung nötig.

Bei den in dem abgedichteten Ende des Lampengefäßes eingebetteten Stromzuführungsteilen, mit denen die abgewinkelten Schenkel verbunden sind, handelt es sich vorteilhafter Weise jeweils um eine Metallfolie, insbesondere eine Molybdänfolie, die einerseits als Stromzuführung für die Glühwendel dienen und sich andererseits zur Abdichtung des Lampengefäßes eignen, da sie gasdicht in dem abgedichteten Ende des Lampengefäßes eingeschmolzen werden können.

Das Lampengefäß der erfindungsgemäßen Glühwendel ist vorzugsweise mit einer lichtreflektierenden Beschichtung versehen, die sich über einen Teil des Umfangs des Lampengefäßes erstreckt, und die Glühwendel ist vorzugsweise in Richtung der lichtreflektierenden Beschichtung parallel versetzt zur Lampengefäßachse angeordnet, um eine gerichtete Lichtabstrahlung in einen bevorzugten Raumwinkel zu erreichen.

Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
1 Eine Glühwendel für eine Glühlampe gemäß des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung
2 Eine Glühwendel für eine Glühlampe gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung
3 Eine Seitenansicht einer Glühlampe gemäß des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung in schematischer Darstellung
4 Eine schematische Darstellung der in 3 abgebildeten Glühlampe in einer gegenüber der 3 um einen Winkel von 90 Grad um die Längsachse gedrehten Seitenansicht
Bei den in den 1 und 2 abgebildeten Glühwendeln 110 bzw. 110' handelt es sich um einfach gewendelte Glühwendeln aus Wolframdraht, die für eine Niedervolt-Halogenglühlampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von ungefähr 20 Watt vorgesehen sind. Diese Glühwendeln 110 bzw. 110' besitzen ein für die Lichtemission verantwortlichen gewickelten Bereich 1101 bzw. 1101' sowie zwei damit verbundene ungewendelte Wendelabgänge 1102, 1103 bzw. 1102', 1103'. Diese Wendelabgänge 1102, 1103 bzw. 1102', 1103' besitzen jeweils einen abgewinkelten Schenkel 11021, 11031 bzw. 11021', 11031'. Die abgewinkelten Schenkel 11021, 11031 der beiden Wendelabgänge 1102, 1103 sind in einer gemeinsamen, parallel versetzt zur Wickelachse der Glühwendel 110 verlaufenden Ebene angeordnet. Außerdem verlaufen die beiden Schenkel 11021, 11031 auch parallel zueinander. Eine analoge Aussage gilt auch für die abgewinkelten Schenkel 11021', 11031' der beiden Wendelabgänge 1102', 1103' der Glühwendel 110' gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels. Die Wendelabgänge 1102, 1103 bzw. 1102', 1103' der Glühwendel 110 bzw. 110' sind L-förmig ausgebildet, das heißt, sie sind nur einmal rechtwinklig abgewinkelt. Ein erster L-Schenkel 11022, 11032 bzw. 11022', 11032' ist unmittelbar mit dem für die Lichtemission verantwortlichen Bereich 1101 bzw. 1101' der Glühwendel 110 bzw. 110' verbunden, während der zweite L-Schenkel 11021, 11031 bzw. 11021', 11031' im rechten Winkel von dem jeweiligen ersten L-Schenkel abgewinkelt ist.
Die zweiten L-Schenkel 11021, 11031 der beiden Wendelabgänge der Glühwendel 110 sind jeweils mit einer in dem abgedichteten Ende 101 des Lampengefäßes 100 eingebetteten Molybdänfolie 123, 124 der in den 3 und 4 abgebildeten Halogenglühlampe verschweißt. Eine analoge Aussage gilt auch für die L-Schenkel 11021', 11031' der Wendelabgänge der Glühwendel 110' gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels, wenn diese statt der Glühwendel 110 in der Lampe verwendet wird.
Die Glühwendeln 110, 110' besitzen jeweils einen Außendurchmesser von 2,27 mm und ihr für die Lichtemission verantwortliches Gewickel besitzt eine Länge von 4,19 mm. Diese Glühwendeln sind für eine Nennspannung von 12 Volt und eine elektrische Leistung von 20 Watt konstruiert.
Die beiden Glühwendeln 110, 110' unterscheiden sich nur durch den Winkel, den die ersten L-Schenkel 11022, 11032 bzw. 11022', 11032' der beiden Wendelabgänge der jeweiligen Glühwendel miteinander einschließen.
Bei dem in den 3 und 4 abgebildeten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Glühlampe handelt es sich um eine Halogenglühlampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von ungefähr 20 Watt. Diese Lampe besitzt ein Lampengefäß 100 aus Quarzglas, das an einem Ende mittels einer Quetschdichtung 101 gasdicht verschlossen ist. Das Lampengefäß 100 weist ferner einen kreiszylindrischen Gefäßabschnitt 102 und einen diametral zur Quetschdichtung 101 angeordneten Pumpstängelansatz 103 auf. Innerhalb des Lampengefäßes 100 ist eine Glühwendel 110 gemäß 1 angeordnet. Die abgewinkelten Schenkel 11021, 11031 ihrer beiden Wendelabgänge sind jeweils mit einer gasdicht in der Quetschdichtung 101 eingebetteten Molybdänfolie 123, 124 verbunden. Die Molybdänfolien 123, 124 sind jeweils mit einem aus der Quetschdichtung 101 herausragenden Kontaktstift 125, 126 der Halogenglühlampe verbunden. Der kreiszylindrische Gefäßabschnitt 102 ist auf seiner äußeren Oberfläche mit einer lichtreflektierenden Beschichtung 104 versehen. Die Beschichtung 104 erstreckt sich über 50 Prozent des Umfangs des kreiszylindrischen Gefäßabschnitts 102 und reicht bis zum Pumpstängelansatz 103. Mit anderen Worten ausgedrückt, die Beschichtung 104 bedeckt eine Halbschale des zylindrischen Lampengefäßabschnitts 102 und ist bis zum Pumpstängelansatz 103 fortgesetzt. Die Beschichtung 104 besteht aus einer ersten, unmittelbar auf der Oberfläche des Lampengefäßes aufgebrachten lichtreflektierenden Silberschicht, einer zweiten, darauf aufgebrachten lichtundurchlässigen Chromschicht und einer dritten, auf der Chromschicht angeordneten SiO₂-Schutzschicht. Die Glühwendel 110 ist axial ausgerichtet und parallel versetzt gegenüber der Zylinderachse A-A des kreiszylindrischen Gefäßabschnitts 102 angeordnet. Der Außendurchmesser des Lampengefäßes 100 beträgt 9,5 mm und seine Wandstärke 1 mm. Die Achse 1104 der Glühwendel 110, die identisch mit ihrer Wickelachse ist, ist um 2 mm gegenüber der Zylinderachse A-A in Richtung der Beschichtung 104 parallel verschoben. Die beiden abgewinkelten Schenkel 11021 bzw. 11031 der Wendelabgänge der Glühwendel 110 sind mit der Molybdänfolie 123 bzw. 124 verschweißt. Außerdem sind die beiden abge winkelten Schenkel 11021 und 11031 in einer gemeinsamen Ebene, d.h. in der Ebene der Molybdänfolien 123, 124, die auch die Zylinderachse A-A enthält, angeordnet und verlaufen parallel zueinander. Die Achse, das heißt, die Wickelachse 1104 der Glühwendel 110 ist außerhalb der vorgenannten Ebene, um 2 mm parallel versetzt zur Zylinderachse A-A angeordnet. In der Orientierung der 3 verläuft die Wickelachse 1104 der Glühwendel 110 ungefähr 2 mm unterhalb der durch die abgewinkelten Schenkel 11021 und 11031 definierten Ebene. Die Quetschdichtung 101 ist in einem G4-Sockel (nicht abgebildet) angeordnet.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben näher erläuterten Ausführungsbeispiele der Erfindung. Beispielsweise kann anstelle der oben beschriebenen Beschichtung 104 auch ein sogenannter Kaltlichtspiegel verwendet werden, der für Infrarotstrahlung transparent ist und elektromagnetische Strahlung aus dem sichtbaren Spektralbereich reflektiert. Die beiden abgewinkelten, in einer gemeinsamen Ebene angeordneten L-Schenkel 11021, 11031 müssen nicht unbedingt parallel zueinander verlaufen, sondern ihr Abstand kann beispielsweise in Richtung der Molybdänfolien 123, 124 zunehmen. Ferner kann die Erfindung auch auf Glühlampen und Glühwendeln anderer Leistungsstufen als 20 Watt angewendet werden.

Claims

Glühwendel für eine Glühlampe, wobei die Glühwendel (110) zwei Wendelabgänge (1102, 1103) besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass beide Wendelabgänge (1102, 1103) jeweils einen abgewinkelten Schenkel (11021, 11031) aufweisen, die in einer gemeinsamen, parallel versetzt zur Wickelachse (1104) der Glühwendel (110) verlaufenden Ebene angeordnet sind.
Glühwendel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelabgänge (1102, 1103) jeweils L-förmig ausgebildet sind.
Glühwendel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Wendelabgang (1102, 1103) einen ersten L-Schenkel (11022, 11032) besitzt, der mit dem für die Lichtemission verantwortlichen Bereich (1101) der Glühwendel (110) verbunden ist, und einen zweiten, davon im rechten Winkel abgewinkelten L-Schenkel (11021, 11031) aufweist, wobei diese zweiten L-Schenkel (11021, 11031) die abgewinkelten Schenkel der beiden Wendelabgänge (1102, 1103) sind, die in der gemeinsamen, parallel versetzt zur Wickelachse der Glühwendel (110) verlaufenden Ebene angeordnet sind.
Glühlampe mit mindestens einer Glühwendel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3.
Glühlampe mit einem lichtdurchlässigen, axialsymmetrischen Lampengefäß (100), das an einem Ende (101) abgedichtet und mit Stromdurchführungen (123, 124, 125, 126) versehen ist, und einer innerhalb des Lampengefäßes (100) angeordneten Glühwendel (110) gemäß eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Glühwendel (110) axial in dem Lampengefäß (100) ausgerichtet ist und parallel versetzt zur Lampengefäßachse (A-A) angeordnet ist, wobei die abgewinkelten Schenkel (11021, 11031) der beiden Wendelabgänge (1102, 1103) jeweils mit einem in dem abgedichteten Ende (101) des Lampengefäßes (100) eingebetteten Stromzuführungsteil (123, 124) verbunden sind.
Glühlampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stromzuführungsteil (123, 124) jeweils eine gasdicht in dem abgedichteten Lampengefäßende (101) eingebettete Metallfolie ist.
Glühlampen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lampengefäß (100) mit einer lichtreflektierenden Beschichtung (104) versehen ist, die sich über einen Teil des Umfangs des Lampengefäßes (100) erstreckt, wobei die Glühwendel (110) in Richtung der lichtreflektierenden Beschichtung (104) parallel versetzt zur Lampengefäßachse (A-A) angeordnet ist.