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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Presssitz-Setzwerkzeug für einen Verbinder, insbesondere einen
Presssitzverbinder, sowie einen Verbindungsvorgang unter Verwendung
dieses Werkzeugs.
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Die
DE 33 18 135 C3 und
die
EP 0 729 653 B1 zeigen
jeweils Steck- oder Presssitzverbindungen zwischen Steckern und
Platinen, wobei eine Mehrzahl von Anschlüssen im wesentlichen parallel
zueinander von einem Stecker- oder
Verbindergehäuse vorsteht.
Jeder Anschluss erfährt
eine zur Austrittsrichtung aus dem Gehäuse rechtwinklige Abbiegung und
diese abgebogenen, nach wie vor im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Enden werden dann im Presssitz in entsprechende Bohrungen in
der Platine eingeführt.
Zur besseren Beherrschung der hierbei auftretenden Kräfte insbesondere
in Axialrichtung der abgebogenen Enden, welche zu Biegebelastungen
der aus dem Gehüse
austretenden Anschlussabschnitte führen, sind die abgebogenen Enden
mit schulterartigen Vorsprüngen
versehen, die sich im Gehäuseinneren
an entsprechenden Gegenvorsprüngen
abstützen
können.
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Die 7A, 7B und 7C sind
Ansichten, welche ein Beispiel eines Zustands zeigen, bevor die
Anschlüsse
eines herkömmlichen
Presssitzverbinders in Presssitzverbindung mit einer Karte gelangen. 7A ist eine Vorderansicht
mit einem Schnitt entlang einer Anschlussreihe am nächsten dieser
Seite; 7B ist eine Seitenansicht;
und 7C ist eine vergrösserte Ansicht
eines Teils von 7A.
Die 8A und 8B sind konzeptuelle Darstellungen,
welche ein Setzwerkzeug zeigen. 8A ist
eine perspektivische Ansicht der Form einer tiefen Ausnehmung und 8B ist eine perspektivische
Ansicht eines Teils von 8A.
Hierbei zeigen die Pfeile in den 7A bis 7C die Richtungen, in welchen
die einzelnen im Presssitz zu verbindenden Teile angeordnet werden.
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Im
Stand der Technik ist ein sogenannter Presssitzverbinder als Verbinder
weit verbreitet, der in der Lage ist, bequem Verbindungen ohne die
Notwendigkeit von Löten
zu bewirken, in dem einfach die Anschlüsse im Presssitz in eine Karte
eingeführt
werden. Als Anschluss-Presssitzverfahren
ist weiterhin ein Verfahren bekannt (wird auf ähnliche Weise bei einem sogenannten "Stiftverbinder" angewendet, der durch
Festlöten
der einzelnen Anschlüsse
an der Karte hergestellt wird, wie in der JP-A-6-224597 und der JP-A-10-41026 offenbart),
bei dem eine Anzahl von Anschlüssen 512 mit
Flanschen, die sich von einem Gehäuse 511 eines Presssitzverbinders 510 erstrecken,
zwischen (in 7A) quer
verlaufend angeordneten Kammzähnen
eines Verbinder-Setzwerkzeuges 520 eingeklemmt werden,
wobei Flanschabschnitte 512b der einzelnen Anschlüsse 512 mit
Druckflächen 521 des
Verbinder-Setzwerkzeuges 520 geschoben
werden, wie in den 7A bis 7C gezeigt, so dass elastische
Abschnitte 512a, die durch Aufweiten der vorderen Endabschnitte
der einzelnen Anschlüsse 512 in
Nadelöhrform
gebildet werden, im Presssitz in Durchgangsöffnungen 532 eingeführt werden,
die in einem Kartenkörper 531 einer
gedruckten Schaltkreiskarte gebildet sind. Bezugszeichen 550 in
den 7A und 7B bezeichnet ein Karten-Setzwerkzeug,
an welchem die gedruckte Schaltkreiskarte 530 zum Zeitpunkt
des Presssitzes in Anlage gebracht wird. Die vorderen Enden der
einzelnen Anschlüsse 512 werden
in Sacklöcher 552 eingeführt und
stehen hiervon vor, wobei die Sacklöcher in einem Setzwerkzeugkörper 551 ausgebildet
sind. Wie weiterhin in den 8A und 8B gezeigt, sind die Kammzähne des
Verbindersetzwerkzeuges 520 durch tiefe Ausnehmungen 523 und
flache Ausnehmungen 524 definiert, welche in einem Setzwerkzeugskörper 522 ausgebildet
sind. Die tiefen Ausnehmungen 523 bestehen weiterhin aus
Einführabschnitten 523b zur
Einführung
der Anschlüsse 512 und
Führungsabschnitten 523a zur
Führung
der eingeführten
Anschlüsse 512 auf
die Druckflächen 521. Im
Stand der Technik sind weiterhin die Führungsabschnitte 523a durch
parallele Flächen
definiert, welche eine bestimmte Ausnehmungsbreite haben.
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Die 9A, 9B und 9C sind
Ansichten, welche die Zustände
zeigen, bevor und nachdem eine Biegebehandlung eines Anschlusses
erfolgt ist. 9A ist
eine perspektivische Ansicht eines Abschnittes und zeigt den Zustand
vor der Biegebehandlung des Anschlusses; 9B ist eine perspektivische Ansicht eines
Abschnittes und zeigt den Zustand nach der Biegebehandlung; und 9C ist eine Draufsicht von
oben auf 9B.
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Jeder
Anschluss 512 wird üblicherweise durch
Stanzen eines Materials mit einer Presse oder dergleichen in flacher
Form mit einer Anschlussbreite W gebildet, wie in 9A gezeigt und dann durch Drücken der
flachen Platte mit einem nicht gezeigten Druckwerkzeug, um es mit
einem bestimmten Biegradius R im rechten Winkel abzubiegen. Dieser Biegeabschnitt 512c ist
weiterhin abgeflacht, so dass eine Anschlussbreite W' grösser als
der ungebogene Abschnitt wird (W' > W), wie in 9B und 9C gezeigt.
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Bei
dem Verbindersetzwerkzeug 520 nach dem Stand der Technik
sind die Kammzähne üblicherweise
weit beabstandet, um an die vergrösserte Anschlussbreite W' angepasst zu sein.
In diesem Fall ist die Eingriffs- oder Anlagemöglichkeit zwischen den Flanschabschnitten 512b der
Anschlüsse 512 und
den Druckflächen 521 verringert,
so dass sich ein Problem ergibt, dass im schlimmsten Fall die für den Presssitz
notwendige Kraft oder Last nicht aufgebracht werden kann.
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Wenn
die Kammzähne
andererseits nicht weit beabstandet sind, stören die Anschlüsse 512 und
die Kammzähne
einander, so dass ihre Anlageflächen
erhöht
werden und somit das Verbindersetzwerkzeug 520 schwierig
zu setzen ist. Wenn weiterhin das Verbindersetzwerkzeug 520 unter
Kraft gesetzt werden muss, werden weiterhin die Anschlüsse 512 einer
hohen Kraft ausgesetzt, so dass sie verformt werden, was ein anderes
Problem dahingehend ergibt, dass die Produktausbeute verringert wird.
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Die
Erfindung wurde gemacht, um die genannten Probleme im Stand der
Technik zu umgehen. Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Presssitz-Setzwerkzeug
für einen
Verbinder zu schaffen, mit dem der Presssitz-Verbindungsvorgang einfach und zuverlässig ohne
Verformungen der Anschlüsse vorgenommen
werden kann.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die im Anspruch 1 angegeben Merkmale.
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Gegenstand
der Erfindung gemäss
Anspruch 2 ist auch ein Verbindungsvorgang zwischen einem Presssitzverbinder
und einer Karte (Platine) unter Verwendung des erfindungsgemässen Werkzeugs.
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Allgemein
gesagt, so wird bei der Erfindung ein Verbinder-Presssitzsetzwerkzeug
für den
Presssitz einer Mehrzahl von mit Flanschen versehenen Anschlüssen geschaffen,
welche in eine gemeinsame Richtung von einem Gehäuse eines Verbinders vorstehen
und mittig in einer gemeinsamen Richtung gebogen sind, um sich parallel
zu erstrecken, wobei ihre Vorderenden mit Presssitzabschnitten versehen sind
und ihre Abschnitte entfernt von den Vor derenden mit Abschnitten
versehen sind, welche flanschartig erweitert sind, wobei die Anschlüsse in Durchgangsöffnungen
einer Karte durch Führen
der mit Flanschen versehenen Anschlüsse in Ausnehmungsabschnitte
im Presssitz eingeführt
werden, wobei die Ausnehmungsabschnitte eine Breite innerhalb eines
Bereiches grösser
als die gebogenen Abschnitte der mit Flanschen versehenen Anschlüsse und
kleiner als der Flanschabschnitt haben und welche an ihren Abschnitten
anders als ihre Öffnungsenden
weiter als die Öffnungsenden
sind.
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Bei
diesem Aufbau haben die Ausnehmungsabschnitte eine Breite innerhalb
eines Bereiches grösser
als die gebogenen Abschnitte der mit Flanschen versehenen Anschlüsse und
kleiner als der Flanschabschnitt und sind an ihren Abschnitten ausser
ihren Öffnungsenden
breiter als an den Öffnungsenden.
Bei diesem Aufbau muss der Abstand zwischen den Vorderenden (oder Öffnungsenden) der
Kammzähne
im Gegensatz zu dem Verbindersetzwerkzeug nach dem Stand der Technik
nicht so weit gemacht werden, um eine Anpassung an die vergrösserte Anschlussbreite
zu haben. In diesem Fall kann somit die Eingriffs- oder Anlagemöglichkeit zwischen
den Flanschabschnitten der Anschlüsse und den Kantenabschnitten
der Öffnungsenden
vergrössert
werden, so dass problemlos die Kraft oder Last aufgenommen werden
kann, die für
den Presssitz notwendig ist. Weiterhin sind bei dem obigen Aufbau
auch bei Anschlüssen,
welche ausgebauchte Abschnitte haben, welche durch Anschlussbiegearbeiten
gebildet worden sind, die Abschnitte mit Ausnahme der Vorderenden
der Kammzähne
soweit gesetzt, dass eine Wechselwirkung zwischen den Anschlüssen und
den Kammzähnen
verhindert ist, so dass die Kontaktkräfte verringert sind. Wenn das
Verbindersetzwerkzeug gesetzt wird, werden daher die Anschlüsse keiner überhohen
Kraft ausgesetzt, so dass sie davor geschützt sind, verformt zu werden, so
dass sich keine geringere Produktausbeute ergibt.
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Weitere
Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung uner Bezugnahme auf die
Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1A eine
Vorderansicht mit einem Schnitt entlang der Anschlussreihe am nächsten der
Zeichenebene in einem Zustand, bevor die Anschlüsse des Presssitzverbinders
gemäss
einer Ausführungsform der
Erfindung im Presssitz in eine Karte eingeführt werden;
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1B eine
Seitenanschicht des Presssitzverbinders gemäss der einen Ausführungsform
der Erfindung;
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1C eine
vergrösserte
Darstellung eines Teils von 1B;
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2A eine
perspektivische Ansicht einer Form einer tiefen Ausnehmung in einem
Verbindersetzwerkzeug;
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2B eine
perspektivische Ansicht eines Teils von 2A;
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3A eine
Seitenansicht eines Verbinders mit den modifizierten Anschlüssen;
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3B eine
Ansicht entsprechend 1C, jedoch mit einer vergrösserten
Darstellung eines Teils des Verbindersetzwerkzeugs;
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4A eine
perspektivische Ansicht der Form einer tiefen Ausnehmung des Verbindersetzwerkzeugs;
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4B eine
perspektivische Ansicht eines Teils von 4A;
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5A eine
Seitendarstellung eines Verbinders mit einem anderen Beispiel einer
Abwandlung der Anschlussform;
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5B eine
Ansicht entsprechend 1C, jedoch mit einer vergrösserten
Ansicht eines Teils des Verbindersetzwerkzeugs;
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6A eine
perspektivische Ansicht der Form einer tiefen Ausnehmung;
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6B eine
perspektivische Ansicht eines Teils von 6A;
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7A eine
Vorderansicht mit einem Schnitt entlang einer Anschlussreihe am
nächsten
der Zeichenebene in einem Zustand, bevor die Anschlüsse eines
herkömmlichen
Presssitzverbinders im Presssitz in eine Karte eingeführt werden;
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7B eine
Seitenansicht des herkömmlichen
Presssitzverbinders;
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7C eine
vergrösserte
Ansicht eines Teils von 7A;
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8A eine
perspektivische Ansicht der Form einer tiefen Ausnehmung;
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8B eine
perspektivische Ansicht eines Teils von 8A;
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9A die
perspektivische Ansicht eines Abschnittes in dem Zustand, bevor
eine Biegebehandlung des Anschlusses erfolgt;
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9B eine
perspektivische Ansicht des Abschnittes im Zustand nach der Biegebehandlung;
und
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9C eine
Draufsicht von oben auf 9B.
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Die 1A, 1B und 1C sind
Ansichten eines Zustandes, bevor die Anschlüsse eines Presssitzverbinders
gemäss
einer Ausführungsform der
Erfindung im Presssitz in eine Karte eingeführt worden sind. 1A ist
eine Vorderansicht mit einem Schnitt entlang der Anschlussreihe
am nächsten
der Zeichenebene; 1B ist eine Seitendarstellung; und 1C ist
eine vergrösserte
Ansicht eines Teils aus 1B. Die 2A und 2B sind
Konzeptdarstellungen eines Verbindersetzwerkzeuges. 2A ist
eine perspektivische Ansicht der Form einer tiefen Ausnehmung und 2B ist
eine perspektivische Ansicht eines Teils von 2A. Hierbei
bezeichnen die Pfeile in den 1A und 1B die Anordnungsrichtungen
der einzelnen Teile zum Zeitpunkt der Presssitzverbindung. Weiterhin
zeigen Strich-Doppelpunkt-Linien in 1C den
Zustand, in welchem die Anschlüsse
in die Ausnehmungen des Verbindersetzwerkzeuges eingeführt worden
sind. In den 1A bis 1C und 2A und 2B bezeichnen:
Bezugszeichen 10 einen Presssitzverbinder als ein Beispiel
für einen
Verbinder; Bezugszeichen 20 ein Verbindersetzwerkzeug als
Setzwerkzeug oder Lehre bei der Presssitzverbindung der Anschlüsse des
Presssitzverbinders 10; Bezugszeichen 30 eine
gedruckte Schaltkreiskarte als Karte; und Bezugszeichen 50 ein
Kartensetzwerkzeug oder eine Kartenlehre.
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Wie
in den 1A bis 1C gezeigt,
weist der Verbinder 10 ein Gehäuse 11 aus Kunstharz
oder Kunststoff auf, welches im wesentlichen Rechteckform hat, wobei
stiftartige Anschlüsse 12 aus
Metall sich parallel von diesem Gehäuse 11 aus erstrecken. Wie
gezeigt sind die einzelnen Anschlüsse 12 in Seitenansicht
in L-Form ausgebildet, in dem sie horizontal aus dem Gehäuse 11 herausgeführt werden
und dann im rechten Winkel nach oben gebogen werden. Damit die einzelnen
Anschlüsse 12 einander
nicht stören,
sind die Anschlüsse 12 weiterhin
in Längsrichtung
(d. h. senkrecht zur Fläche
von 1A und quer zur Fläche von 1B) dreifach
angeordnet und quer (d. h. quer in 1A und
senkrecht zur Fläche
von 1B) zehnfach angeordnet (d. h., die Anschlüsse 12 näher an dem
Gehäuse 11 entsprechend den
ersten Anschlüssen
und die Anschlüsse 12 entfernter
von dem Gehäuse 11 entsprechend
den zweiten Anschlüssen).
Hierbei sind Form und Anzahl der einzelnen Anschlüsse 12 abhängig von
Art und Grösse
des Presssitzverbinders 10 von Verbinder zu Verbinder unterschiedlich.
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Jeder
Anschluss 10 weist auf: nahe seinem vorderen Endabschnitt
einen elastischen Abschnitt 12a als Presssitzabschnitt,
der nach Art eines Nadelöhrs
aufgeweitet ist und elastisch im Presssitz in eine Durchgangsöffnung 32 der
gedruckten Schaltkreiskarte eingeführt werden kann; und an seinem
Zwischenabschnitt einen mit einem Flansch versehenen Abschnitt 12b,
der so von dem Anschlusskörper
vorsteht, dass er an einer Druckfläche 21 verhakt, die
als Kantenbereich einer Ausnehmungsöffnung des Verbindersetzwerkzeugs 20 dient.
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Jeder
Anschluss 12 wird gebildet durch Stanzen eines Materials
in flacher Plattenform mittels einer Presse mit einer bestimmten
Anschlussbreite W, wie im Beispiel nach dem Stand der Technik von 9A und
dann durch Biegen der flachen Platte im rechten Winkel mit einem
bestimmten Radius R. Dieser Biegeabschnitt ist jedoch abgeflacht,
wie in 9B und 9C gezeigt,
so dass die Anschlussbreite W' grösser als
im umgebogenen Abschnitt wird (W' > W). Der auf geweitete
Abschnitt zum Biegezeitpunktverbleibt an dem gebogenen Abschnitt 12c des Anschlusses 12.
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Das
Verbindersetzwerkzeug oder die Verbinderlehre 20 stützt oder
trägt die
einzelnen Anschlüsse 12 zum
Zeitpunkt der Presssitzverbindung und weist einen im wesentlichen
rechteckförmigen
Setzwerkzeugkörper 22 aus
Metall, tiefe Ausnehmungen 23 als Ausnehmungsabschnitte
nebeneinander quer in dem Setzwerkzeugkörper 22 und flache
Ausnehmungen 24 längs
nebeneinander auf. Im Ergebnis hat der Setzwerkzeugkörper 22 von
der Vorderseite her gesehen eine tiefe Kammzahnform und von der Seitenfläche hergesehen
eine flache Kammzahnform.
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Die
gedruckte Schaltkreiskarte 30 weist einen folienartigen.
Kartenkörper 31 auf,
wobei sich Durchgangsöffnungen 32 durch
den Kartenkörper 31 an
Abschnitten entsprechend den einzelnen Anschlüssen 12 erstrecken.
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Das
Kartensetzwerkzeug oder die Kartenlehre 50 drückt zum
Zeitpunkt der Presssetzverbindung auf die gedruckte Schaltkreiskarte 30 und
weist einen Setzwerkzeugkörper 51 in
Form einer dicken Platte auf. Dieser Setzwerkzeugkörper 51 weist
Sack- oder Blindlöcher 52 zur
Aufnahme und zum Schutz der einzelnen Anschlüsse 12 auf, welche
sich durch die einzelnen Durchgangsöffnungen 32 der gedruckten Schaltkreiskarte 30 erstrecken
und hierin eingeführt sind.
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Die
tiefen Ausnehmungen 23 veranlasse die einzelnen Anschlüsse 12,
ihre Flanschabschnitte 12b quer zu positionieren und die
flachen Ausnehmungen 24 veranlassen die einzelnen Anschlüsse 12,
die Flanschabschnitte 12b in Längsrichtung zu positionieren.
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Hierzu
sind sowohl die Längsausnehmungen 23 als
auch die Querausnehmungen 24 in der Zeichnung nach oben
abgeschrägt,
um schräge
und parallele Flächen
zu haben. Wenn der Verbinder 10 abgesenkt wird, um die
Anschlüsse 12 in
die Verbinderlehre 20 einzusetzen, werden die einzelnen
Anschlüsse 12 weich
entlang der schrägen
Flächen
und parallelen Flächen
geführt,
so dass ihre Flanschabschnitte 12b sowohl in Längs- als
auch Querrichtung auf den Druckflächen 21 präzise angeordnet
werden.
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Wie
in den 2A und 2B gezeigt,
ist die Längsausnehmung 23 dieser
Ausführungsform so
gebildet, dass sie eine parallele Fläche mit zwei oberen und unteren
Stufen hat. Der obere Stufenabschnitt unmittelbar unterhalb der
schrägen
oder geneigten Fläche 23b ist
breit (23a1) und der untere Stufenabschnitt ist eng (23a2).
Genauer gesagt, ein Abstand D1 zwischen den oberen Stufenabschnitten 23a1 ist
etwas grösser
gesetzt als der gebogene Abschnitt 12c des Anschlusses 12,
jedoch enger als der Flanschabschnitt 12b. Andererseits
ist der Abstand D2 zwischen den unteren Stufenabschnitten 23a2 erheblich
weiter als der Abstand D1 zwischen den oberen Stufenabschnitten 23a1.
Der Grund für
diesen Unterschied wird nachfolgend erläutert. Der obere Stufenabschnitt 23a1 hat
eine kürzere
Höhe L1,
so dass er einen kleineren Kontaktbereich mit dem Anschluss 12 hat,
der durch den oberen Stufenabschnitt 23a1 verläuft. Andererseits
hat der untere Stufenabschnitt 23a2 eine grössere Höhe L2, so
dass er eine grössere
Kontaktfläche
oder einen Kontaktbereich mit dem Anschluss 12 hat, der
durch den unteren Stufenabschnitt 23a2 verläuft.
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Unter
Berücksichtigung
der Aufrechterhaltung der Festigkeit muss der untere Stufenabschnitt 23a2 eine
bestimmte oder grössere
Breite haben. Von daher wird die folgende Abwandlung für die folgende
Anschlussform vorgenommen.
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Die 3A und 3B zeigen
eine Abwandlung der Anschlussform. 3A ist
eine Seitenansicht eines Verbinders mit den modifizierten Anschlüssen und 3B entspricht 1C,
zeigt jedoch eine vergrösserte
Ansicht eines Teils der Verbinderlehre. Die 4A und 4B sind
Konzeptdarstellungen der Verbinderlehre. 4A ist
eine perspektivische Ansicht und zeigt die Form der tiefen Ausnehmung
und 4B ist eine perspektivische Ansicht und zeigt
einen Teil von 4A.
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Von
den einzelnen Anschlüssen 12 muss
gemäss 3A der
Anschluss 12 am nächsten
zu dem Gehäuse 11 (in
der Zeichnung rechtsliegend) den minimalen Biegeradius (oder dem
Biegearbeitsradius) für
die Biegearbeit zwischen Gehäuse 11 und
Anschluss haben. Diese Einschränkung
trifft jedoch nicht auf die Anschlüsse entfernt vom Gehäuse 11 zu (auf
der linken Seite der Zeichnung liegend). Bei dieser Abwandlung haben
daher die Anschlüsse 12 um so
kleinere Biegeradien, je näher
sie am Gehäuse 11 sind.
Kurz gesagt, die Biegeabschnitte 12c1, 12c2 und 12c3 haben
Biegeradien R1, R2 und R3 (R1 > R2 > R3). In diesem Fall
ist der Ausbauchungsbetrag umgekehrt proportional zum Biegeradius,
so dass die Biegeabschnitte 12c1, 12c2 und 12c3 in
der genannten Reihenfolge anwachsende Ausbauchungsbeträge haben.
Von daher sind die Abstände
D1, D2, D3 und D4 zwischen den tiefen Ausnehmungen 23 (d.
h. 23a1, 23a2, 23a3 und 23a4)
des Verbindersetzwerkzeuges 20 gesetzt auf D2 > D3 > D4 > D1.
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Mit
anderen Worten, die Führungsabschnitte 23a1, 23a2, 23a3 und 23a4 unterhalb
des Veranlassungsabschnittes 23b der tiefen Ausnehmung 23 haben
einen Aufbau mit vier Stufen, wie in den 4A und 4B gezeigt,
wobei die höchste
Stufe die breiteste ist und die nächst höhere Stufe die engste ist und
die tieferen Stufen in der genannten Reihenfolge nach unten zu wieder
breiter werden. Somit kann der proximale Abschnitt der tiefen Ausnehmung 23 enger
gemacht werden. Mit anderen Worten, der proximale Abschnitt des
Kammzahns kann weiter gemacht werden als im Nahbereich des distalen
Abschnittes, so dass die Festigkeit des Verbindersetzwerkzeuges 20 beibehalten
wird.
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Bei
dieser Abwandlung ist es notwendig und es kann schwierig sein, die
Anschlüsse 12 durch Ändern der
Biegeradien zu biegen. Insbesondere für einen grösseren Biegeradius muss bei
der Biegearbeit ein Rückfederungsbetrag
berücksichtigt
werden. Von daher verwendet die Erfindung bevorzugt eine Anschlussform
gemäss
der folgenden Abwandlung:
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5A und 5B zeigen
ein Beispiel der Abwandlung der Anschlussform. 5A ist
eine Seitenansicht eines Verbinders mit den modifizierten Anschlüssen und 5B entspricht 1C,
zeigt jedoch eine vergrösserte
Darstellung eines Teils des Verbindersetzwerkzeugs. Die 6A und 6B sind
Konzeptdarstellungen des Verbindersetzwerkzeuges. 6A ist
eine perspektivische Darstellung der Form einer tiefen Ausnehmung
und 6B ist eine perspektivische Darstellung eines
Teils von 6A. Hierbei ist das Verbindersetzwerkzeug
von 5B in Breitenrichtung nur teilweise, so dass die Anzahl
der Anschlüsse
in Breitenrichtung nicht mit der tatsächlichen Anzahl übereinstimmt.
Weiterhin bezeichnen schraffierte Abschnitte in 5B die
Abschnitte der tiefen Ausnehmung.
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In 5A bestehen
gebogene Abschnitte 12c1', 12c2' und 12c3' einzeln aus
einer Mehrzahl (beispielsweise zwei) Biegeabschnitten. Die einzelnen
Biegeabschnitte haben gleiche Biegeradien, obgleich dies nicht explizit
festgelegt ist. Diese Biegewinkel sind kleiner als diejenigen der
gebogenen Abschnitte oder Biegeabschnitte 12c der Anschlüsse 12 der 1A bis 1C (auf
die Hälfte.
angeglichen, obgleich dies nicht immer notwendig ist). Man erkennt
somit, dass die einzelnen Biegeabschnitte 12c1', 12c2' und 12c3' geringere Ausbauchungsbeträge haben.
Hierbei liegt einer (z. B. der Biegeabschnitt ❹, ➄ oder ➅ anders
als derjenige näher
an dem Gehäuse 11,
wie gezeigt) der beiden gebogenen Abschnitte auf der Seite der Richtung
der Anschlusserstreckung, so dass er die anderen Biegeabschnitte
nicht überlappt.
Der andere Biegeabschnitt (z. B. der Biegeabschnitt ➀, ➁ oder ➂ näher am Gehäuse 11,
wie gezeigt) kann an jeglicher Position liegend gewählt werden,
solange seine Biegeposition zwischen dem oben genannten Biegeabschnitt
und dem Gehäuse 11 angeordnet
werden kann. Wenn die Biegeposition frei gewählt wird, überlappen sich jedoch die Biegeabschnitte
in Höhenrichtung
des Gehäuses 11,
so dass die Kontaktkräfte
zwischen den Biegeabschnitten 12c1', 12c2' und 12c3' und den Seitenwänden der
Tiefen Ausnehmungen 23 anwachsen.
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In
der Ausführungsform
sind daher die Biegeabschnitte daran gehindert, einander in Höhenrichtung
des Gehäuses 11 zu überlappen.
Genauer gesagt liegt der Biegeabschnitt 12c1' oder ➀ auf einer Achse
c1 zwischen dem Anschluss 12 am weitesten entfernt von dem Gehäuse 11 und
dem nächsten beabstandeten
Anschluss 12; der Biegeabschnitt 12c2' oder ➁ liegt
auf einer Achse c2 zwischen dem nächst beabstandeten Anschluss 12 und
dem Anschluss 12, der am nächsten zu dem Gehäuse 11 ist; und
der Biegeabschnitt 12c3' oder ➂ liegt
auf einer Achse c3 zwischen dem nächsten Anschluss 12 und dem
Gehäuse 11.
Somit ist jeder Biegeabschnitt so angeordnet, dass er andere auf
einer gemeinsamen Achse nicht überlappt.
Wie in den 5A und 5B gezeigt,
haben daher die Biegeabschnitte 12c1', 12c2' und 12c3' oder ➃, ➄ und ➅ Beziehungen
zu den Eingriffsmöglichkeiten
der Flanschabschnitte 12b der Anschlüsse 12, so dass die
Ausnehmungsbreiten so gross wie diejenigen der 2A und 2B gemacht
werden können,
so dass die Kontaktflächen
verringert werden. Die Biegeabschnitte 12c1', 12c2' und 12c3' oder ➀, ➁ und ➂ haben
keine Beziehungen zu den Eingriffsmöglichkeiten der Flanschabschitte 12b der
Anschlüsse 12,
so dass die Ausnehmungsbreite selbst unter den Druckflächen 21 gross
gemacht werden kann (bei 23a5), so dass die Kontaktkräfte verringert
werden. Weiterhin können
die Biegeradien der Anschlüsse 12 gleich gemacht
werden, so dass es keine Schwierigkeiten bei den Biegearbeiten gibt.
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Der
Presssitzverbinder 10 wird in einen gelagerten Zustand
gebracht, in welchem die einzelnen Anschlüsse 12 an den Drucflächen 21 anliegen,
in dem das Verbindersetzwerkzeug 20 in Höhenrichtung
des Gehäuses 11 von
der proximalen Seite mit den Biegeabschnitten 12c oder
dergleichen der Anschlüsse 12 und
durch Führen
der Anschlüsse 12 mit den
tiefen Ausnehmungen 23 und den flachen Ausnehmungen 24 eingeführt wird.
Danach werden die einzelnen Anschlüsse 12 im Presssitz
in die gedruckte Schaltkreiskarte 30 eingeführt, in
dem das Kartensetzwerkzeug 50 so niedergedrückt wird,
dass die gedruckte Schaltkreiskarte 30, welche mit ihrer
Rückseite
an dem Kartensetzwerkzeug 50 anliegt, den einzelnen Anschlüssen 12 gegenüberliegt,
welche von dem Verbindersetzwerkzeug 20 des Presssitzverbinders 10 gelagert
werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
werden gemäss obiger
Beschreibung die tiefen Ausnehmungen 23 so gesetzt, dass
sie eine grössere
Ausnehmungsbreite D2 unterhalb des Öffnungsendes als die Ausnehmungsbreite
D1 am Öffnungsende
haben, so dass der Kontaktbereich zwischen den Abschnitten 23a der
tiefen Ausnehmungen 23 des Verbinderssetzwerkzeuges 20 zur
Führung
der Anschlüsse 12 und den
Abschnitten 12c, die durch Biegen der Anschlüsse 12 ausgebaucht
werden, verringert wird. Im Gegensatz zu dem Verbindersetzwerkzeug 520 nach dem
Stand der Technik muss daher der Abstand der Kammzahnenden (oder
der Öffnungsenden)
nicht so weit gesetzt werden, dass eine Anpassung an die vergrösserte Anschlussbreite
erfolgt. Somit kann die Anlagemöglichkeit
zwischen den Flanschabschnitten 12b der Anschlüsse 12 und
den Kammzahnenden vergrössert
werden, so dass die für
den Presssitzvorgang notwendigen Kräfte leicht aufgenommen werden
können.
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Weiterhin
werden andererseits gemäss
der Ausführungsform
die Führungsabschnitte 23a2 etc. unterhalb
der Öffnungsenden
der tiefen Ausnehmungen 23 weit gemacht, so dass die Anschlüsse 12 und die
tiefen Ausnehmungen 23 nicht in Wechselwirkung gelangen,
so dass ihre Kontaktkräfte
verringert werden. Von daher wirkt keine überhohe Kraft auf die Anschlüsse 12,
wenn das Verbindersetzwerkzeug 20 gesetzt wird, so dass
die Anschlüsse 12 nicht
verformt werden und die Produktausbeute nicht verringert wird.
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Die
Ausführungsform
wurde in Verbindung mit dem Verbindersetzwerkzeug 20 mit
den tiefen Ausnehmungen und den flachen Ausnehmungen 24 in
dem Setzwerkzeugkörper 22 beschrieben.
Die Erfindung kann jedoch auch bei einem Verbindersetzwerkzeug 20 mit
wenigstens den tiefen Ausnehmungen 23 angewendet werden.
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Weiterhin
sind bei der Ausführungsform
die tiefen Ausnehmungen 23 in Höhenrichtung mehrfach gestuft.
Die Stufen können
jedoch auf eine geringere Anzahl zusammengefasst werden oder sie
können teilweise
oder alle abgeschrägt
sein.
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Weiterhin
sind die einzelnen Anschlüsse 12, welche
vom Gehäuse 11 des
Presssitzverbinders 10 vorstehen im rechten Winkel nach
oben zu dem Gehäuse 11 abgebogen.
Die Anschlüsse 12 können jedoch
auch nach unten oder nicht um 90 Grad sondern z. B. um 45 Grad abgebogen
sein. Weiterhin ist bei der Abwandlung der Ausführungsform das Verbindersetzwerkzeug 20 so
ausgebildet, dass es die tiefen Ausnehmungen hat, welche an die
Biegungsform des Presssitzverbinders 10 angepasst sind.
Das Verbindersetzwerkzeug 520 nach dem Stand der Technik
kann jedoch bei dem Presssitzverbinder 10 gemäss der Abwandlung
angewendet werden. Auch in diesem Fall geraten die Anschlüsse 12 und
die Kammzähne
kaum in Wechselwirkung miteinander im Gegensatz zur Kombination
mit dem Verbinder nach dem Stand der Technik, so dass die Kontaktkräfte verringert
sind. Bei dem Gegenstand der Erfindung muss der Abstand zwischen
den Vorderenden (oder den Öffnungsenden)
der Kammzähne
nicht so weit im Gegensatz zu dem Verbindersetzwerkzeug nach dem
Stand der Technik gesetzt werden, um eine Anpassung an die Anschlussbreite
zu haben. Somit kann die Anlagemöglichkeit
zwischen den Flanschabschnitten der Anschlüsse und den Kantenabschnitten
vergrössert
werden, so dass die für
den Pressssitz notwendigen Kräfte
leicht aufgenommen werden können.
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Bei
den oben beschriebenen Ausgestaltungen sind die Abschnitte ausser
den Vorderenden der Kammzähne
so weit gesetzt, dass eine Wechselwirkung zwischen den Anschlüssen und
den Kammzähnen
verhindert ist, so dass die Kon taktkräfte verringert werden. Wenn
daher das Verbindersetzwerkzeug gesetzt wird, werden die Anschlüsse keinen überhohen
Kräften
ausgesetzt, so dass sie an einer Verformung gehindert sind und die
Produktausbeute nicht verschlechtert wird.