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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschließen einer Anschlusseinrichtung an einer Heizeinrichtung.
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Bei der Montage von beispielsweise Strahlungsheizungen in einem Kochfeld mit einer Glaskeramikplatte tragen die Strahlungsheizungen sogenannte Stabregler, welche An- und Übertemperaturschutz der Glaskeramikplatte darstellen. Dies ist beispielsweise aus der
EP 416 335 A1 bekannt. Beim Zusammenbau des Kochfeldes werden an abstehende Steckanschlussfahnen des Stabreglers entsprechende Steckanschlösse aufgesteckt, an welchen Verbindungskabel hängen. Dabei wird es jedoch als nachteilig angesehen, dass diese Steckverbindungen lediglich von Hand hergestellt werden können. Die zum Aufstecken benötigten mechanischen Kräfte würden bei einem automatischen Aufstecken das Gehäuse des Stabreglers oder die Steckanschlussfahnen beschädigen.
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Die
DE 3803806 A1 beschreibt eine Elektrokochplatte als Heizeinrichtung für ein Kochfeld mit einer Anschlusseinrichtung in Form von Steckkontakten, wobei eine Steckanschlussfahne an der Elektrokochplatte befestigt ist. Darauf wird eine vorgefertigte Anschlussleitung mit Flachsteckhülse aufgesteckt.
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Aufgabe und Lösung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zum Anschließen einer Anschlusseinrichtung an einer Heizeinrichtung geeignetes Verfahren zu schaffen, mit dem die Probleme des Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere ein elektrischer Anschluss einer Heizeinrichtung mit einer Anschlusseinrichtung, beispielsweise beim Einbau in ein Kochfeld, möglichst gut automatisierbar ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird dabei durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Erfindungsgemäß weist die Heizeinrichtung eine daran angeordnete bzw. befestigte Anschlusseinrichtung auf. Die Anschlusseinrichtung wiederum weist einen oder mehrere Steckanschlüsse auf, an welche Anschlussleitungen angeschlossen bzw. verbunden werden können. An oder auf die Steckanschlüsse der Anschlusseinrichtung sind passende Gegen-Steckanschlüsse bereits angesetzt, die abnehmbar bzw. lösbar sind. Diese Gegen-Steckanschlüsse weisen einen Anschlussabschnitt auf, an welchem eine Anschlussleitung, insbesondere ein entsprechendes Kabel, dauerhaft und elektrisch leitfähig befestigt werden kann. Somit ist es nachher beim elektrischen Anschließen der Heizeinrichtung über Anschlussleitungen oder Kabel nicht mehr notwendig, an der Anschlussleitung befestigte Gegen-Steckanschlüsse auf die Steckanschlüsse der Anschlusseinrichtung aufzustecken. Es werden die Anschlussleitungen selber an den Gegen-Steckanschlüssen bzw. deren Anschlussabschnitten befestigt. Ein Lösen der Anschlüsse kann, beispielsweise zur Demontage, leicht wieder dadurch erfolgen, dass die Steckanschlüsse voneinander gelöst werden.
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Der Vorteil hierbei liegt vor allem daran, dass zur Befestigung der Anschlussleitung an den Anschlussabschnitten keine großen Kräfte notwendig sind, und dieses auch sehr gut durch entsprechende Automaten durchgeführt werden kann. Das Aufstecken von Steckanschlüssen jedoch ist, insbesondere wenn es für sämtliche Steckanschlüsse gemeinsam bzw. gleichzeitig erfolgen soll, mit hohem Kraftaufwand verbunden. Da zu diesem Zeitpunkt die Anschlusseinrichtung bereits an der Heizeinrichtung befestigt ist, könnten durch die Krafteinwirkungen hier Beschädigungen auftreten. Ein gleichzeitiges Greifen der Anschlusseinrichtung zum Abstützen der Kraft beim Aufstecken wiederum ist montagetechnisch schwierig bzw. schwierig zu realisieren.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass sämtliche Steckanschlüsse der Anschlusseinrichtung von der gleichen Art sind bzw. gleich oder identisch ausgebildet sind. Dazu sind sie vorteilhaft gleich groß bzw. weisen gleiche Abmessungen auf. Einer oder mehrere Steckanschlüsse können als Doppel-Steckanschlüsse ausgebildet sein. Dabei kann einer der Steckanschlüsse beispielsweise frei bleiben, so dass er für spätere Kontaktierungen zur Verfügung steht.
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Das Befestigen der Anschlussleitung kann beispielsweise so erfolgen, dass diese automatisch an den Gegen-Steckanschluss bzw. dessen Anschlussabschnitt herangeführt und dort positioniert wird. Anschließend erfolgt erfindungsgemäß die Befestigung durch Löten oder Schweißen. Bevorzugt wird hier ein Kontaktschweißen mit einer Schweißzange, wie es allgemein für derartige Verbindungen vorteilhaft ist.
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Mehrere, insbesondere sämtliche, Steckanschlüsse der Anschlusseinrichtung sollten gleich orientiert sein bzw. in die gleiche Richtung weisen oder parallel verlaufen. Dabei können sie in Gruppen angeordnet sein, beispielsweise in zwei Gruppen, von denen jeweils eine auf jeweils einer Seite des Gehäuses der Anschlusseinrichtung vorgesehen ist.
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Vorteilhaft sind die Steckanschlüsse der Anschlusseinrichtung Steckanschlussfahnen, insbesondere Flach-Steckanschlussfahnen. Die Gegen-Steckanschlüsse sind somit auf diese Fahnen aufsetzbar, wobei es beispielsweise AMP-Flachsteckanschlüsse sein können.
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Ein an einem Gegen-Steckanschluss vorhandener Anschlussabschnitt kann in aufgestecktem Zustand von den Steckanschlüssen selber weg weisen bzw. nicht direkt benachbart zu diesem liegen oder allgemein frei abstehen. Dies ermöglicht eine bessere Erreichbarkeit für die Anschlussleitung und den Montageautomaten für die Verbindung zwischen Anschlussleitung und Anschlussabschnitt.
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Anschlussabschnitte, insbesondere auch die gesamten Steckanschlüsse, bestehen vorteilhaft aus einem Material, welches für eine metallische Materialverbindung geeignet ist. Dieses ist eben das vorgenannte Löten oder Kontaktschweißen.
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An dem Gegen-Steckanschluss oder an dem Anschlussabschnitt, ist eine Indexierung für einen Montageautomaten vorgesehen. Diese ermöglicht es dem Montageautomaten, die Anschlussleitung genau und positionsgetreu an den Anschlussabschnitt heranzuführen und dann, wie gewünscht, zu befestigen. Dabei sollte die Indexierung nicht an derjenigen Stelle sein, an welcher direkt die Anschlussleitung befestigt wird. Es ist jedoch von Vorteil, wenn die Indexierung an dem Anschlussabschnitt bzw. im Übergang zwischen Gegen-Steckanschluss und Anschlussabschnitt vorgesehen ist. So ist sie für einen Montageautomaten besser erkennbar.
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An dem Anschlussabschnitt kann eine Art Zentrier- oder Positionierungshilfe vorgesehen sein, welche eine leichtere automatisierte Heranführung der Anschlussleitung an eine genau gewünschte Stelle unterstützt. Sie kann beispielsweise eine Vertiefung aufweisen oder sein. Bei ausreichender ungefährer Platzierung und anschließendem Druck dagegen kann die Anschlussleitung positioniergenau in die Zentrierhilfe bzw. Vertiefung einfahren und dort in einer genau vorgegebenen Position liegen. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Anschlussleitung an ihrem Ende nicht nur freiliegende Adern aufweist, sondern eine feste Hülle, beispielweise eine Verkrimpung oder dergleichen. Diese weist den zusätzlichen Vorteil auf, dass beispielsweise beim Kontaktschweißen, insbesondere in Zusammenwirkung mit einer vorgenannten Vertiefung, nur ein Punktkontakt zwischen Anschlussabschnitt und Anschlussleitung bzw. Hülle vorliegt. Diese wird als vorteilhaft angesehen für eine gute und haltbare Schweißverbindung, insbesondere mittels Kontaktschweißen.
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Ein Anschlussabschnitt kann beispielsweise die Form einer freistehenden Fahne oder Lasche aufweisen. Sie kann im wesentlichen flach sein und eine Vertiefung aufweisen, die sich längs oder quer über den Anschlussabschnitt erstreckt. Besonders vorteilhaft erstreckt sich die Vertiefung quer zur Aufsteckrichtung, so dass die Anschlussleitung in Richtung der Vertiefung angebracht werden kann und bei dem späteren Abziehen des Gegen-Steckanschlusses nicht stört.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Strahlungs heizung, an der seitlich eine Anschlusseinrichtung befestigt ist mit abstehenden Steckanschlussfahnen,
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2 eine Draufsicht auf die Anschlusseinrichtung gemäß 1,
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3 eine Detailansicht der Ausbildung einer Steckanschlussfahne mit aufgesteckter Steckanschlusshülse, an welche eine Anschlussleitung herangeführt wird und
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4 und 5 eine Darstellung, wie die Anschlussleitung an einen Anschlussabschnitt der Steckanschlusshülse herangeführt und mittels Kontaktschweißen befestigt wird.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist eine Seitenansicht einer Strahlungsheizung 11 dargestellt, welche eine übliche Trägerschale 13 aus Blech aufweist. In der Darstellung ist die Strahlungsheizung 11 umgedreht, also weist die üblicherweise nach oben abstrahlende Seite nach unten.
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Eine Anschlusseinrichtung 15 ist mittels eines Halters 17 und zwei Schrauben 19 an die Außenseite der Trägerschale 13 angeschraubt. Dies entspricht einem üblichen Vorgehen.
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Die Anschlusseinrichtung
15 weist ein Gehäuse
21 auf, welches insbesondere aus Steatit besteht. Sie kann beispielsweise für einen Stabregler vorgesehen sein, welcher in der vorgenannten
EP 416 335 A beschrieben ist. Von der Seite der Anschlusseinrichtung
15 bzw. des Gehäuses
21 stehen elektrische Anschlüsse ab in Form von Steckanschlussfahnen
23, insbesondere sind es sogenannte Doppel-Steckanschlussfahnen. Deren Ausbildung kann auch aus der Draufsicht aus
2 entnommen werden. Sie weisen ein Rastloch
24 auf, welches mit einem entsprechenden Vorsprung an aufzusteckenden Hülsen zusammen wirkt.
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Während eine linke Steckanschlussfahne 23 frei ist, um deren grundsätzliche Form zu zeigen, ist auf eine rechte Steckanschlussfahne 23 eine Steckanschlusshülse 26 aufgesetzt. Diese übergreift in jeweils seitlich gebogener Form die Steckanschlussfahne 23 und stellt eine klemmende Befestigung her. Solche Steckanschlussfahnen 23 und Steckanschlusshülsen 26 sind bekannt, beispielsweise als sogenannte AMP-Flachsteckanschlüsse.
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Die Steckanschlusshülsen 26 weisen einen nach oben stehenden Anschlussabschnitt 27 auf. Dieser kann auch in anderer Richtung abstehen, sollte jedoch möglichst gut frei zugänglich sein, sowohl für einen elektrischen Anschluss als auch für eine Kontaktschweißeinrichtung oder dergleichen.
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Während in 1 lediglich ein freistehender Anschlussabschnitt 27 dargestellt ist, ist in 2 bereits eine Anschlussleitung 30 mit einem Kabel 32, an dessen Ende eine sogenannte Krimp-Hülse 34 befestigt ist, an dem Anschlussabschnitt 27 der Steckanschlusshülse 26 befestigt. Dies erfolgt beispielsweise im Zustand gemäß 1, wie aus den 3 bis 5 deutlich wird. Dort ist eine Steckanschlussfahne 23 herausgeschnitten dargestellt, auf welche bereits vor Durchführung des elektrischen Anschlusses, insbesondere auch bereits vor der Montage der Anschlusseinrichtung 25 an die Strahlungsheizung 11, eine Steckanschlusshülse 26 aufgesteckt ist. Sie ist insbesondere in der Form aufgesteckt, wie sie auch während der Montage und des Betriebes bleiben soll, und in der Aufsteckrichtung A.
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Am oberen Ende des Anschlussabschnittes 27 ist ein Indexierloch 28 vorgesehen, und zwar in Dreiecksform. Dieses dient einem Montageautomaten dazu, die genaue Position des Anschlussabschnittes 27 bzw. der Steckanschlusshülse 26 anzuzeigen, so dass die Anschlussleitung 30 exakt herangefahren werden kann.
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Des weiteren weist der Anschlussabschnitt 27 eine längliche Vertiefung 29 auf, die sich hier über die komplette Breite des Anschlussabschnittes 27 erstreckt. Ihre Form wird auch in der seitlichen Darstellung beispielsweise aus 4 deutlich.
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Wird nun die Anschlussleitung 30 bzw. vor allem das Kabel 32 und die Krimp-Hülse 34 an den Anschlussabschnitt 27 herangeführt, so kann dies aufgrund des Indexierloches 28 im wesentlichen positionsgenau erfolgen. Nach dem Anlegen der Krimp-Hülse 34 an den Anschlussabschnitt 27 erfolgt ein Andrücken mit einer schematisch dargestellten Schweißzange 38 sowie ein Verbinden durch Kontaktschweißen. Dabei hat die Vertiefung 29 zum einen die Aufgabe, bei einem ungefähr genauen Heranführen der Krimp-Hülse 34 diese durch seitliches Drücken in die Vertiefung hineinrutschen zu lassen, wodurch eine exakt festgelegte Position erreicht ist. Somit dient die Vertiefung 29 einerseits als eine Art Positionierhilfe. Sie kann auch breiter ausgeführt werden, so dass die anfängliche Positionierung mittels des Montageautomaten etwas weniger genau sein muss.
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Eine weitere Funktion der Vertiefung 29 ist diejenige, dass der Verlauf der Vertiefung so ausgebildet sein kann, dass eine vorgesehene Krimp-Hülse 34 lediglich Punkt- oder linienartig anliegt und nicht vollflächig. Dadurch ist ein Kontaktschweißen besonders gut möglich.
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Nach dem Festschweißen gemäß 5 ist der elektrische Anschluss der Strahlungsheizung 11 bzw. der Anschlusseinrichtung 15 über die Steckanschlüsse 23 und 26 an die Anschlussleitung 30 fertiggestellt, wie dies 2 zeigt. Obwohl der eigentliche Anschlussvorgang durch Schweißen durchgeführt worden ist, kann aufgrund der Steckanschlüsse zur Demontage, beispielsweise zum Austausch, der Strahlungsheizung 11 durch Abziehen der Steckanschlüsse der elektrische Anschluss leicht getrennt werden. Während dies beim Stand der Technik bislang auch möglich war, mussten jedoch beim Stand der Technik nach dem Montieren der Anschlusseinrichtung 15 an die Strahlungsheizung 11 die Steckanschlusshülsen 26, die mit den Anschlussleitungen 30 bereits verbunden waren, von Hand auf die Steckanschlussfahnen 23 aufgesteckt werden. Demgegenüber ist hier erfindungsgemäß eine deutliche Vereinfachung erzielt worden.
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Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich, beispielsweise den Anschlussabschnitt 27 anders auszubilden, insbesondere auch in andere Richtungen abstehend. Auch die Art und Ausbildung des Indexierloches 28 kann variieren. Ebenso können anstelle von Doppel-Steckanschlussfahnen auch Einzel-Steckanschlussfahnen verwendet werden.
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Anstelle der Verbindung der Krimp-Hülse 34 an den Anschlussabschnitten 27 mittels einer Vertiefung 29 kann eine alternative Anordnung von Vorsprüngen und Vertiefungen vorgesehen werden. Jedenfalls sollen diese so ausgebildet sein, dass sie bei seitlichem Druck, insbesondere wie durch die Schweißzange 38 gemäß 5, in eine vorgegebene Position rutscht. Anstelle der Vertiefung 29 können beispielsweise auch eine Doppelreihe von Vorsprüngen an dem Anschlussabschnitt 27 vorgesehen sein. Diese bilden durch ihre Kontur ebenfalls eine Art Vertiefung.