DE102004023438A1 - Rohrmühle - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rohrmühle mit einem umfangsgelagerten Mühlenzylinder und einer zentralen Antriebsanordnung mit einem Untersetzungsgetriebe.
- Die EP-A-0 680 788 beschreibt eine Rohrmühle, insbesondere eine Luftstrommühle zur Zerkleinerung spröden Mahlgutes mit einem umfangsgelagerten Mühlenzylinder und einer am Austragsende des Mühlenzylinders angeordneten Antriebsanordnung. Bei dieser bekannten Rohrmühle erfolgt der Austrag des Mahlgutes und der Mühlenluft durch Öffnungen, die in der Stirnwand des Mühlenzylinders angeordnet sind.
- Die Austragsöffnungen münden in einem Ringkanal der außen an der Stirnwand der Rohrmühle befestigt ist und der sich mit der Rohrmühle dreht und an den ein kreisringförmig vor der Stirnwand angeordnetes Austragsgehäuse anschließt. Durch diese kreisringförmige Konstruktion des Gehäuses ist die Stirnwand von außen in ihrer Mitte frei zugänglich, so dass die Antriebsanordnung direkt mit der Stirnwand verbunden werden kann und die Rohrmühle somit zentral über die Stirnwand angetrieben wird.
- Durch die Austragsöffnungen wird die Stirnwand jedoch in ihrer Stabilität geschwächt, so dass ein Kompromiss zwischen einer ausreichenden mechanischen Stabilität der Stirnwand im Hinblick auf die Befestigung des Zentralantriebs einerseits und einem möglichst ungehinderten Austrag des Mahlguts und der Mühlenluft andererseits gewählt werden muss.
- Desweiteren erfordert die Anordnung des Austragsgehäuses vor der Stirnwand, dass der zentrale Antrieb über zusätzliche Zwischen- und Kupplungselemente erfolgen muss, die weitere Nachteile mit sich bringen.
- In der DE-20 23 933.2 wird eine Antriebsanordnung für rotierende Trommeln beschrieben, bei welcher der Halslagerzapfen der Rohrmühle mit einem Stirnradgetriebe verbunden ist, dass von einem elektrischen Antriebsmotor angetrieben wird. Dabei ist das Gehäuse des Stirnradgetriebes rotierend ausgeführt und bildet das rotierende Antriebselement des Getriebes.
- Die Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Rohrmühle anzugeben, bei der die zentrale Antriebsanordnung in kompakter Bauweise angekoppelt ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Rohrmühle besteht im wesentlichen aus einem umfangsgelagerten Mühlenzylinder und einer zentralen Antriebsanordnung mit einem Untersetzungsgetriebe, wobei am Austragsende eine Stirnwand vorgesehen ist, die den Mühlenzylinder im Bereich eines austragsseitigen Lagers versteift und das Untersetzungsgetriebe der Antriebsanordnung unmittelbar an der Stirnwand angekoppelt ist.
- Durch die Art der Ankopplung ergibt sich eine sehr kompakte Bauweise und ein sehr direkter Antrieb der Rohrmühle.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das Untersetzungsgetriebe durch ein mehrstufiges mechanisches Stirnrad- oder Planetengetriebe gebildet.
- Das Untersetzungsgetriebe wird beispielsweise derart angekoppelt, dass der Schwerpunkt des Untersetzungsgetriebes dicht am Auflagerbereich der Rohrmühle angeordnet ist, vorzugsweise innerhalb eines Abstandes von der Stirnwand, der kleiner ist als der Radius des Mühlenzylinders.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird der Mühlenzylinder über je einen Laufring auf einem eintragsseitigen und austragsseitigen Lager abgestützt.
- Der Mühlenzylinder weist außerdem eine Mahlkammer auf, die am Austragsende eine Austragswand vorsieht, wobei ein von der Austragswand und der Stirnwand begrenzter Abschnitt des Mühlenzylinders eine Austragskammer bildet, die mit Austragsöffnungen versehen ist. Die Austragsöffnungen sind dabei vorzugsweise im Mühlenzylinder vorgesehen und münden in ein außerhalb des Mühlenzylinders angeordnetes, stationäres Austragsgehäuse.
- Die zentrale Antriebsanordnung umfasst außerdem einen Antriebsmotor, der mit dem Untersetzungsgetriebe über eine Kupplung in Wirkverbindung steht.
- Das Untersetzungsgetriebe weist bevorzugt ein feststehendes Gehäuse auf und stützt sich über eine Drehmomentstütze an einem Fundament ab.
- In der Zeichnung zeigen
-
1 eine schematische Längsschnittdarstellung im Bereich des Austragsendes der Rohrmühle und -
2 eine Schnittdarstellung längs der Linie A-A der1 . - Die in den Zeichnungen dargestellte Rohrmühle besteht im wesentlichen aus einem umfangsgelagerten Mühlenzylinder
1 und einer zentralen Antriebsanordnung2 mit einem Untersetzungsgetriebe20 . Die zentrale Antriebsanordnung umfasst weiterhin einen Antriebsmotor21 , der mit dem Untersetzungsgetriebe20 über eine Kupplung22 in Wirkverbindung steht. Das Untersetzungsgetriebe20 weist ein feststehendes Gehäuse auf und stützt sich über eine Drehmomentstütze23 auf ein Fundament12 ab. - Am Austragsende der Rohrmühle ist eine Stirnwand
3 vorgesehen, die den Mühlenzylinder im Bereich eines austragsseitigen Lagers4 versteift. Der Mühlenzylinder1 stützt sich über je einen Laufring11 auf einem eintragsseitigen (nicht dargestellt) und dem austragsseitigen Lager4 ab. Das Untersetzungsgetriebe20 der Antriebsanordnung ist unmittelbar an der Stirnwand3 angekoppelt. Die Anbindung von Stirnwand und Untersetzungsgebtriebe erfolgt dabei beispielsweise über eine Flanschglocke5 . - Das Untersetzungsgetriebe
20 wird derart angekoppelt, dass sein Schwerpunkt20.1 möglichst dicht am Auflagerbereich der Rohrmühle liegt. Der Abstand des Schwerpunkts20.1 zur Stirnwand3 ist vorzugsweise kleiner als der Radius des Mühlenzylinders. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Biegebeanspruchung auf den Laufring der Rohrmühle minimiert wird. - Das Untersetzungsgetriebe kann beispielsweise durch ein mehrstufiges mechanisches Stirnrad- oder Planetengetriebe gebildet werden.
- Der Mühlenzylinder weist wenigstens eine Mahlkammer
6 auf, die am Austragsende eine Austragswand7 vorsieht, wobei ein von der Austragswand7 und der Stirnwand3 begrenzter Abschnitt des Mühlenzylinders eine Austragskammer8 bildet, die mit Austragsöffnungen9 im Mühlenzylinder1 versehen ist. Die Austragsöffnungen9 münden in einem außerhalb des Mühlenzylinders angeordneten, stationären Austragsgehäuse10 . - Das in der Rohrmühle zerkleinerte Material gelangt durch die Austragswand
7 in die Austragskammer8 . Die Luft14 , welche die Rohrmühle durchströmt, wird über eine zentrale Öffnung in der Austragswand ebenfalls in die Austragskammer8 geleitet. Die Austragskammer ist dabei derart gestaltet, dass in ihr sehr niedrige Luftgeschwindigkeiten vorhanden sind, sodass etwa mit der Luft ausgetragenes Material dort weitgehend ausfällt und somit Luft und Material weitgehend voneinander getrennt werden. Während das Material, im wesentlichen durch Schwerkraft, über eine untere Öffnung10.1 ausgetragen wird, erfolgt die Ableitung der Luft über eine obere Öffnung10.2 .
Claims (9)
- Rohrmühle mit einem umfangsgelagerten Mühlenzylinder (
1 ) und einer zentralen Antriebsanordnung (2 ) mit einem Untersetzungsgetriebe (20 ), wobei am Austragsende eine Stirnwand (3 ) vorgesehen ist, die den Mühlenzylinder im Bereich eines austragsseitigen Lagers (4 ) versteift und die zentrale Antriebsanordnung unmittelbar an die Stirnwand angreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (20 ) der Antriebsanordnung unmittelbar an der Stirnwand (3 ) angekoppelt ist. - Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (
20 ) durch ein mehrstufiges, mechanisches Stirnrad- oder Planetengetriebe gebildet wird. - Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (
20 ) derart angekoppelt ist, dass der Schwerpunkt (20.1 ) des Untersetzungsgetriebes dicht am Auflagerbereich der Rohrmühle liegt, vorzugsweise in einem Abstand der kleiner ist als der Radius des Mühlenzylinders. - Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mühlenzylinder (
1 ) eine Mahlkammer (6 ) aufweist, die am Austragsende eine Austragswand (7 ) besitzt, wobei ein von der Austragswand (7 ) und der Stirnwand (3 ) begrenzter Abschnitt des Mühlenzylinders eine Austragskammer (8 ) bildet, die mit Austragsöffnungen (9 ) versehen ist. - Rohrmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragsöffnungen (
9 ) in einem außerhalb des Mühlenzylinders angeordneten, stationären Austragsgehäuse (10 ) münden. - Rohrmühle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragsöffnungen (
9 ) im Mühlenzylinder (1 ) vorgesehen sind. - Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Mühlenzylinder (
1 ) über je einen Laufring (11 ) auf einem eintragsseitigen und einem austragsseitigen Lager abstützt. - Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Antriebsanordnung (
2 ) einen Antriebsmotor (21 ) umfasst, der mit dem Untersetzungsgetriebe (20 ) über eine Kupplung (22 ) in Wirkverbindung steht. - Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe ein feststehendes Gehäuse aufweist und sich über eine Drehmomentstütze (
23 ) an einem Fundament abstützt.
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- 2004-05-12 DE DE102004023438.8A patent/DE102004023438B4/de not_active Expired - Fee Related
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