DE102004022489A1 - Pressenanordnung und Verfahren zum einseitigen oder beidseitigen Behandeln einer laufenden Materialbahn - Google Patents

Pressenanordnung und Verfahren zum einseitigen oder beidseitigen Behandeln einer laufenden Materialbahn Download PDF

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Abstract

Für eine Pressenanordnung, insbesondere Filmpressenanordnung, zur einseitigen oder beidseitigen Behandlung einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, durch Auftragen von Behandlungsmedium zumindest auf eine der beiden Seiten der Materialbahn unter der Einwirkung von zwei aufeinander zu laufenden, bewegten oder bewegbaren Press-Oberflächen (13, 15'), die einen Pressnip (24) bilden, durch den die Materialbahn geführt oder führbar ist, wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine (13) der Press-Oberflächen zumindest in einem Ablösebereich (28), in dem die Materialbahn (16) nach Durchlauf durch den Pressnip sich von der betreffenden Press-Oberfläche (13) löst, einen Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Pressenanordnung, insbesondere Filmpressenanordnung, zur einseitigen oder beidseitigen Behandlung einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, durch Auftragen von Behandlungsmedium zumindest auf eine der beiden Seiten der Materialbahn unter der Einwirkung von zwei aufeinander zu laufenden, bewegten oder bewegbaren Press-Oberflächen, die einen Pressnip bilden, durch den die Materialbahn geführt oder führbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Behandlung einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, durch Auftragen von Behandlungsmedium zumindest auf eine der beiden Seiten der Materialbahn unter Einwirkung von zwei aufeinander zu laufenden, bewegten oder bewegbaren Press-Oberflächen, die einen Pressnip bilden, durch den die Materialbahn geführt oder führbar ist.
  • Bei der Behandlung bzw. Beschichtung von Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, unter Verwendung derartiger Pressenanordnungen, insbesondere so genannter Filmpressen, gibt es verschiedene begrenzende Parameter, die der Produktivität wegen an sich gewünschter größerer Maschinengeschwindigkeiten entgegenstehen. Ein Hauptproblem ist das so genannte Misting, das je nach Geschwindigkeit und Beschichtungsgewicht mehr oder weniger stark auftritt. Der Begriff Misting bezeichnet den Effekt, dass infolge von auftretenden Zentrifugalkräften („Zentrifugalmisting") und infolge des Zerreißens bzw. Zusammenfallens von Behandlungsmedium-Fäden „Filamentmisting" im Bereich nach dem Pressnip Behandlungsmedium versprüht wird, das Maschinenteile der Pressenanordnung verschmutzt und überdies die Qualität der behandelten Materialbahn dadurch nachteilig beeinflusst, dass Behandlungsmediumtropfen auf die Materialbahnoberfläche treffen.
  • Weitere Probleme bzw. Nachteile des Standes der Technik sind eine technisch begrenzte Lebensdauer insbesondere von mit elastischem Material wie Gummi oder Polyurethan bezogenen Walzen, eine begrenzte Niplänge, eine eingeschränkte dynamische Stabilität (insbesondere erhöhte Gefahr von Kontaktschwingungen im Nip). All diese Probleme werden auch bei den im Stand der Technik vorgeschlagenen bzw. verwendeten Presswalzen mit einem Durchmesser bis zu 1500 mm noch beobachtet.
  • Es wurde nun festgestellt, dass eine deutliche Milderung, teilweise sogar Überwindung dieser Probleme dann möglich ist, wenn bei einer von Walzen oder Rollen gebildeten Pressenanordnung mindestens eine der Walzen bzw. Rollen einen Durchmesser ≥ 1600 mm aufweist. Im Hinblick darauf, dass es nicht zwingend ist, die Press-Oberflächen von Walzenoberflächen oder Rollenoberflächen zu bilden, wird demgegenüber für die eingangs angesprochene Pressenanordnung erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass wenigstens eine der Press-Oberflächen zumindest in einem Ablösebereich, in dem die Materialbahn nach Durchlauf durch den Pressnipp sich von der betreffenden Press-Oberfläche löst, einen Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist.
  • Vorteilhaft können die beiden Press-Oberflächen zumindest in einem jeweiligen Ablösebereich, in dem die Materialbahn nach Durchlauf durch den Pressnip sich von der betreffenden Press-Oberfläche lösen, gleiche Krümmungsradien aufweisen. Eine andere Möglichkeit ist, dass die beiden Press-Oberflächen zumindest in einem jeweiligen Ablösebereich, in dem die Materialbahn nach Durchlauf durch den Pressnip sich von der betreffenden Press-Oberfläche lösen, unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, dass beide Press-Oberflächen zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweisen. Bezug nehmend auf die bevorzugte Ausbildung der Pressenanordnung mit zwei Walzen sei angemerkt, dass diese vorzugsweise beide mit einem nachgiebigen oder elastischen Material beschichtet sind, etwa Gummi oder Polyurethan. Vorzugsweise haben beide Walzen den gleichen Durchmesser ≥ 1600 mm.
  • Überraschenderweise wurde festgestellt, dass eine Milderung oder sogar Überwindung der angesprochenen Nachteile und Probleme schon dann möglich ist, wenn von den beiden Press-Oberlflächen nur eine zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist. Für die andere Press-Oberfläche wird vorgeschlagen, dass diese zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius kleiner als 800 mm, insbesondere kleiner als 750 mm, aufweist. Beispielsweise kann die andere Press-Oberfläche zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius im Bereich von 500 bis 700 mm aufweisen. Es wird insbesondere daran gedacht, dass die andere Press-Oberfläche zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius im Bereich von 600 bis 650 mm aufweist.
  • Betreffend die eine Press-Oberfläche, die zumindest im Ablösebereich im Krümmungsradius von wenigstens 800 mm aufweist, wird vorgeschlagen, dass diese Press-Oberfläche zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius im Bereich von 800 mm bis 1400 mm aufweist. Für die Ausgestaltung, bei der beide Press-Oberflächen zumindest im Ablösebereich einen Krümmungsradius von wenigstens 800 mm aufweisen, wird ebenfalls vorgeschlagen, dass beide Press-Oberflächen zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius im Bereich von 800 mm bis 1400 mm aufweisen. Es wird in diesem Zusammenhang vor allem daran gedacht, dass die eine Press-Oberfläche bzw. dass beide Press-Oberflächen zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius im Bereich von 800 mm bis 1250 mm aufweisen.
  • In der Regel wird die Pressenanordnung wenigstens zwei Walzen oder Rollen aufweisen, von denen wenigstens eine eine der Press-Oberflächen bildet. Bevorzugt ist, dass beide Press-Oberflächen von der Mantel-Oberfläche einer jeweiligen Walze oder Rolle gebildet sind. Wenigstens eine der Walzen oder Rollen kann eine Oberfläche aufweisen, die von einem nachgiebigen oder elastischen Material gebildet ist. Ferner kann wenigstens eine der Walzen oder Rollen eine Oberfläche aufweisen, die von einem harten, im Wesentlichen nicht nachgiebigen, unelastischen Material gebildet ist. Im Falle der Bildung der beiden Press-Oberflächen von zwei Walzen oder Rollen ist es bevorzugt, dass beide Walzen mit einer nachgiebigen oder elastischen Oberfläche ausgeführt sind, also beispielsweise mit Gummi oder Polyurethan bezogen sind. Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist aber nur eine der Walzen oder Rollen derart ausgeführt und die andere Walze oder Rolle ist mit einem Hartbezug ausgeführt, beispielsweise mit einer Chrombeschichtung, Keramikbeschichtung oder einer ähnlichen Hartmaterialbeschichtung. Es können aber durchaus auch beide Walzen oder Rollen eine harte Oberfläche aufweisen.
  • Die Pressenanordnung kann mit einer Anordnung zur Festlegung oder Beeinflussung des Orts des Ablösebereichs für wenigstens eine der Press-Oberflächen ausgeführt sein. Diese Anordnung kann erzwingen, dass eine der Materialbahnseiten sich über eine gewisse Strecke eine zugeordnete der Press-Oberflächen anschmiegt und sich erst bei einer gewissen Strecke von dieser Oberfläche löst, wohingegen die andere Seite der Materialbahn sich unmittelbar nach dem Pressnip von der anderen Press-Oberfläche löst bzw. von dieser abgezogen wird.
  • Allgemein kann vorgesehen sein, dass für wenigstens eine der Press-Oberflächen der Ablösebereich dem Pressnip im Wesentlichen entspricht oder sich unmittelbar an diesen anschließt.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass für wenigstens eine der Press-Oberfläche der Ablösebereich entlang der Press-Oberfläche gegenüber dem Pressnip versetzt ist. Dies kann durch die angesprochene Anordnung zur Befestigung oder Beeinflussung des Orts des Ablösebereichs erreicht werden oder sich aus den Oberflächeneigenschaften der der Press-Oberflächen, der Oberflächeneigenschaften der Materialbahn und Eigenschaften des verwendeten Behandlungsmediums bzw. der verwendeten Behandlungsmedien ergeben. Es wird in diesem Zusammenhang als besonders bevorzugt vorgeschlagen, dass zumindest diejenige Pressoberfläche, deren Ablösebereich entlang der Press-Oberfläche gegenüber dem Pressnip versetzt ist, zumindest in dem Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist. Bezug nehmend auf die angesprochene Ausgestaltung der Pressenanordnung mit Press-Oberflächen unterschiedlichen Krümmungsradius zumindest im Ablösebereich wird in diesem Zusammenhang speziell an die Ausgestaltung gedacht, dass die andere Press-Oberfläche zumindest im Ablösebereich einen Krümmungsradius kleiner als 800 mm, insbesondere kleiner als 750 mm, aufweist. Der Ablösebereich der anderen Press-Oberfläche wird dann in der Regel dem Pressnip im Wesentlichen entsprechen oder sich unmittelbar an diesen anschließen.
  • Die Erfindung stellt ferner bereit eine Pressenanordnung, insbesondere Filmpressenanordnung, zur einseitigen oder beidseitigen Behandlung einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, durch Auftragen von Behandlungsmedium zumindest auf eine der beiden Seiten der Materialbahn unter der Einwirkung von zwei aufeinander zu laufenden, bewegten oder bewegbaren Press-Oberflächen, die einen Pressnip bilden, durch den die Materialbahn geführt oder führbar ist, wobei die Pressenanordnung wenigstens zwei Walzen oder Rollen umfasst, von denen wenigstens eine eine der Press-Oberflächen bildet. Die angesprochene Pressenanordnung kann weitere Merkmale gemäß den vorangehenden Erfindungs- und Weiterbildungsvorschlägen aufweisen. Erfindungsgemäß zeichnet sich die Pressenanordnung durch wenigstens eines der folgenden Merkmale aus:
    • – wenigstens eine der Walzen oder Rollen weist einen Durchmesser von wenigstens 1600 mm auf;
    • – die Walzen oder Rollen weisen eine Breite von 10 m oder mehr, vorzugsweise 11 m oder mehr auf;
    • – die Walzen oder Rollen weisen jeweils ein Gewicht von 15 t oder mehr auf;
    • – die Walzen oder Rollen weisen einen Zapfendurchmesser von 50 cm oder mehr auf;
    • – wenigstens eine der Walzen oder Rollen weist einen Mantel aus Verbundfaserstoff auf.
  • Die erfindungsgemäße Pressenanordnung bzw. die Pressenanordnung nach den vorstehend erläuterten Weiterbildungsvorschlägen ist insbesondere für größere Maschinenlaufgeschwindigkeiten, insbesondere Maschinenlaufgeschwindigkeiten ≥ 1200 m/min, ggf. sogar ≥ 1900 m/min, gut geeignet. Es werden die eingangs angesprochenen Limitierungen zumindest zu einem guten Teil überwunden und der Einsatzbereich für einen Strichauftrag mit einer Filmpresse wesentlich erweitert. Aus der Sicht eines Maschinenbauers ist überdies von Vorteil, dass das Einsatzfeld für derartige Pressen durch die Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge deutlich erweitert wird.
  • Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Behandlung einer laufenden Materialbahn bereit, insbesondere aus Papier oder Karton, durch Auftragen von Behandlungsmedium zumindest auf eine der beiden Seiten der Materialbahn unter der Einwirkung von zwei aufeinander zu laufenden, bewegten oder bewegbaren Press-Oberflächen, die einen Pressnip bilden, durch den die Materialbahn geführt oder führbar ist, unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Pressenanordnung wie vorangehend beschrieben.
  • Die Erfindung stellt insbesondere auch ein solches Verfahren bereit, das eine Pressenanordnung verwendet, von deren beiden Press-Oberflächen die eine zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist und die andere zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius kleiner als 800 mm, insbesondere kleiner als 750 mm, aufweist. Es wird insbesondere an von Walzen oder Rollen gebildete Press-Oberfläche gedacht.
  • Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens zeichnet sich durch eine derartige Durchführung des Verfahrens aus, dass bei der den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr zumindest im Ablösebereich aufweisenden Press-Oberfläche dieser Ablösebereich gegenüber dem Pressnip versetzt ist. Es wird vor allem daran gedacht, dass das Verfahren derart durchgeführt wird, dass die Materialbahn nach Durchlauf durch den Pressnip von derjenigen Press-Oberfläche vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften gegen die Wirkung von Anhaftungskräften abgezogen wird, die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist. Es wird insbesondere vorgeschlagen, dass das Verfahren derart durchgeführt wird, dass die Materialbahn nach Durchlauf durch den Pressnip vermittels von Anhaftungskräften, die die Materialbahn an derjenigen Press-Oberfläche, die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist, halten oder/und vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften von der anderen Press-Oberfläche, die zumindest im Ablösebereich einen Krümmungsradius kleiner als 800 mm, insbesondere kleiner als 750 mm, aufweist, sich ablöst oder abgezogen wird, ggf. gegen die Wirkung von Anhaftungskräften.
  • Für einen einseitigen Auftrag wird vorgeschlagen, dass vermittels der Pressenanordnung nur auf eine Seite der Materialbahn Behandlungsmedium aufgetragen wird, und dass diese Seite der Materialbahn unter Vermittlung des Behandlungsmediums, ggf. eines Streichmediums, auf derjenigen Press-Oberfläche, die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist, anhaftet und vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften gegen die Wirkung von von dem Behandlungsmedium vermittelten Anhaftungskräften von dieser Press-Oberfläche abgezogen wird.
  • Für einen beidseitigen Auftrag unter Verwendung verschiedener Behandlungsmedien für beide Materialbahnseiten wird vorgeschlagen, dass vermittels der Pressenanordnung auf eine erste Seite der Materialbahn ein erstes Behandlungsmedium und auf eine zweite Seite der Materialbahn ein zweites Behandlungsmedium aufgetragen wird, wobei das erste Behandlungsmedium zäher ist oder/und – etwa aufgrund von Oberflächeneigenschaften der Materialbahn oder/und der Press-Oberflächen oder/und Haftungsvermittlungseigenschaften der Behandlungsmedien – eine stärkere Anhaftung an einer zugeordneten der Press-Oberflächen vermitelt als das zweite Behandlungsmedium an einer zugeordneten der Press-Oberflächen, und dass die erste Seite der Materialbahn unter Vermittlung des ersten Behandlungsmediums, ggf. eines Streichmediums, auf derjenigen Press-Oberfläche, die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist, anhaftet und vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften gegen die Wirkung von von dem ersten Behandlungsmedium vermittelten Anhaftungskräften von dieser Press-Oberfläche abgezogen wird.
  • Für den beidseitigen Auftrag unter Verwendung des gleichen Behandlungsmediums für beide Materialbahnseiten wird vorgeschlagen, dass vermittels der Pressenanordnung auf eine erste Seiten der Materialbahn und auf eine zweite Seite der Materialbahn das gleiche Behandlungsmedium, ggf. ein Streichmedium, aufgetragen wird, und dass dann, wenn etwa aufgrund von Oberflächeneigenschaften der Materialbahn oder/und der Press-Oberflächen das auf die erste Seite aufgetragene Behandlungsmedium eine stärkere Anhaftung an einer zugeordneten der Press-Oberflächen vermittelt als das auf die zweite Seite aufgetragene Behandlungsmedium an einer zugeordneten der Press-Oberflächen, die erste Seite der Materialbahn unter Vermittlung des Behandlungsmediums auf derjenigen Press-Oberfläche, die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist, anhaftet und vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften gegen die Wirkung von von dem Behandlungsmedium vermittelten Anhaftungskräften von dieser Press-Oberfläche abgezogen wird.
  • Wenn also beispielsweise Walzen oder Rollen unterschiedlichen Durchmessers verwendet werden, dann soll diejenige Walze die Walze mit dem größeren Durchmesser sein, von der die Materialbahn, ggf. Papier oder Kartonbahn, durch die Bahnführung abgezogen wird. Dies gilt dann, wenn auf beiden Seiten das gleiche Auftragsmedium aufgetragen wird sowie auch dann, wenn nur auf einer Seite aufgetragen wird. Dies gilt ferner auch für eine so genannte Differentialauftragsweise, bei der ein Strichauftrag nur auf die eine Seite und auf die andere Seite der Materialbahn nur ein Stärke- oder Wasserauftrag erfolgt, der weniger Haftung vermittelt.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Filmpresse, die zwei Presswalzen gleichen Durchmessers größer 1600 mm aufweist.
  • 2 zeigt ein zweites Beispiel einer erfindungsgemäßen Filmpresse, die zwei Presswalzen unterschiedlichen Durchmessers, eine mit einem Durchmesser größer 1600 mm, die andere mit einem Durchmesser kleiner 1600 mm, aufweist.
  • 3 zeigt eine Abwandlung der Filmpresse gemäß 2, bei der aufgrund der gewählten Bahnführung sich die mit der Filmpresse zu behandelnde Materialbahn über eine Strecke an die Manteloberfläche der größeren Presswalze anschmiegt.
  • Die Filmpresse 10 der 1 weist zwei Presswalzen 12 und 14 auf, die beide den gleichen Durchmesser ≥ 1600 mm, beispielsweise einen Durchmesser im Bereich von 1600 mm bis 2500 mm, aufweisen. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sei angenommen, dass beide Presswalzen einen Durchmesser von 2000 mm aufweisen. Für eine beidseitige Beschichtung der Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn 16, sind die beiden Presswalzen 12 und 14 jeweils mit einer zugeordneten Auftragmedium-Auftrag- und Dosiereinrichtung 18 bzw. 20 ausgeführt. Für einen einseitigen Auftrag wird nur eine der beiden Auftrag- und Dosiereinrichtungen 18 und 20 verwendet.
  • Die beiden Presswalzen 12 und 14 sind vorzugsweise mit einer elastischen, nachgiebigen Oberfläche 13 bzw. 15, beispielsweise einem Gummi- oder Polyurethan-Bezug, ausgeführt.
  • Die Materialbahn 16 ist über eine Führungsrolle 22 durch den Pressnip zwischen den beiden Presswalzen 12 und 14 geführt und wird nach der Filmpresse 10 durch einen Airturn 26 umgelenkt. Gemäß der Darstellung in 1 erstreckt sich die Materialbahn 16 gradlinig durch den Pressnip in Richtung zum Airturn 26. Je nach verwendeten Auftragsmedien und Materialbahneigenschaften kann es im Betrieb vorkommen, dass die Materialbahn sich nach dem Pressnip eine Strecke an die Manteloberfläche der Presswalze 12 oder an die Manteloberfläche der Presswalze 14 anschmiegt, aufgrund von durch das Auftragsmedium vermittelten Anhaftungskräften. Unter der Wirkung von unter Vermittlung des Airturns 26 auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften löst sich dann die Materialbahn an einer Ablöselinie bzw. in einem Ablösebereich von der betreffenden Manteloberfläche ab. Aufgrund der gewählten Presswalzendurchmesser ist das im Stand der Technik auftretende Misting bei der erfindungsgemäßen Filmpresse wesentlich reduziert, auch bei Maschinenlaufgeschwindigkeiten ≥ 1200 m/s und vergleichsweise großen Beschichtungsgewichten.
  • Das Ausführungsbeispiel der 2 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der 1, mit der Ausnahme, dass nur eine der beiden Presswalzen, gemäß 2 die Presswalze 12, einen Durchmesser ≥ 1600 mm, beispielsweise einen Durchmesser im Bereich von 1600 bis 2500 mm (etwa den Durchmesser 2000 mm), aufweist. Die andere Presswalze 14' weist einen Durchmesser kleiner als 1500 mm auf, beispielsweise einen Durchmesser im Bereich von 1200 bis 1300 mm. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sei angenommen, dass die Presswalze 14' einen Durchmesser von 1250 mm aufweist.
  • Bei der Verfahrensführung des Auftragens vermittels der Filmpresse 10' der 2 ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dafür Sorge zu tragen, dass die Materialbahn aufgrund der vermittels des Airturns 26 ausgeübten Bahnführungskräften von der Mantelfläche 13 der Presswalze 12 mit dem größeren Durchmesser abgezogen wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass bei einem einseitigen Auftrag die durchmessergrößere Presswalze 12 mit der Auftrag- und Dosiereinrichtung 18 zum Auftragen verwendet wird. Die Materialbahn haftet dann mit ihrer der Presswalze 12 zugewandten Oberfläche an deren Manteloberfläche an und löst sich erst in einem gegenüber dem Pressnip 24 entlang der Walzenoberfläche versetzten Ablösebereich 28 von der Oberfläche der Presswalze 12. Gleiches gilt auch für einen beidseitigen Auftrag auf die Materialbahn 16, etwa wenn auf der einen Seite mit einer Streichfarbe und auf der anderen Seite mit einem weniger zähen bzw. eine geringere Anhaftung vermittelnden Medium, etwa ein Stärke- oder Wasserauftrag bei einer so genannten Differentialfahrweise, aufgetragen wird. Es ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel eine solche Verfahrensführung zu wählen, dass die Materialbahn 16 mit ihrer gestrichenen Seite an der Walze 12 anhaftet und dann von dieser abgezogen wird, so dass sie sich im gegenüber dem Pressnip 24 versetzten Ablösebereich 28 von der Presswalze 12 löst. In 2 ist zum Vergleich gestrichelt ein Verlauf der Materialbahn 16 eingezeichnet, der sich ergeben würde, wenn die Materialbahn weder an der Presswalze 12 noch an der Presswalze 14' anhaftet, also gradlinig durch den Pressnip 24 in Richtung zum Airturn 26 verläuft.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel der 3 wird durch die Positionierung des Airturns 26' erzwungen, dass die Materialbahn 16 nach Durchlauf durch den Pressnip 24 sich an die Walzenoberfläche 13 der durchmessergrößeren Presswalze 12 anschmiegt. Von der Walzenoberfläche 15' der anderen Walze löst sich die Materialbahn hingegen unmittelbar nach dem Pressnip 24. Die Presswalze 12 weist wie bei den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 einen Durchmesser ≥ 1600 mm, beispielsweise einen Durchmesser im Bereich von 1600 bis 2500 mm (etwa den Durchmesser von 2000 mm) auf, wohingegen die Presswalze 14' wie beim Ausführungsbeispiel der 2 einen Durchmesser < 1500 mm, beispielsweise im Bereich 1200 bis 1300 mm (etwa den Durchmesser von 1250 mm) aufweist. Nach einem Ausführungsbeispiel ist eine solche Verfahrensführung zu wählen, dass bei einem einseitigen Auftrag vermittels der Presswalze 12 das Auftragsmedium, etwa eine Streichfarbe, aufgetragen wird und dass bei einem beidseitigen Auftrag im Falle einer Differentialfahrweise der Strichauftrag vermittels der Presswalze 12 und der Stärke- oder Wasserauftrag vermittels der Presswalze 14' erfolgt.
  • Bezug nehmend auf die Ausführungsbeispiele der 2 und 3 ist noch zu ergänzen, dass auch im Falle eines Auftragens des gleichen Auftragsmediums auf beide Materialbahnseiten vermittels der Presswalzen 12 und 14' eine den erfindungsgemäßen Verfahrensführungen entsprechende Verfahrensführung gewählt werden kann und erfindungsgemäß – nach weiteren Ausführungsbeispielen – zu wählen ist. Häufig ergibt sich aufgrund unterschiedlicher Oberflächeneigenschaften der Materialbahn bzw. jeweiliger Oberflächeneigenschaften der Materialbahn auf beiden Seiten in Bezug auf Eigenschaften der Manteloberflächen der Presswalzen, dass die beidseitig beschichtete Materialbahn stärker an der einen Presswalze anhaftet als an der anderen. Es wird hierfür nach einer Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass das Auftragsverfahren so zu führen ist, dass die Materialbahn stärker an der Presswalze mit dem größeren Durchmesser ≥ 1600 mm anhaftet, mit einem Bahnverlauf beispielsweise entsprechend 2 oder beispielsweise entsprechend 3.

Claims (24)

  1. Pressenanordnung, insbesondere Filmpressenanordnung, zur einseitigen oder beidseitigen Behandlung einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, durch Auftragen von Behandlungsmedium zumindest auf eine der beiden Seiten der Materialbahn unter der Einwirkung von zwei aufeinander zu laufenden, bewegten oder bewegbaren Press-Oberflächen (13, 15; 13, 15'), die einen Pressnip (24) bilden, durch den die Materialbahn (16) geführt oder führbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Press-Oberflächen (13, 15; 13) zumindest in einem Ablösebereich (28), in dem die Materialbahn nach Durchlauf durch den Pressnipp sich von der betreffenden Press-Oberfläche löst, einen Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist.
  2. Pressenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Press-Oberflächen (13, 15') zumindest in einem jeweiligen Ablösebereich, in dem die Materialbahn nach Durchlauf durch den Pressnipp sich von der betreffenden Press-Oberfläche löst, unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen.
  3. Pressenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass von den beiden Press-Oberflächen (13, 15') nur eine (13) zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist.
  4. Pressenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Press-Oberfläche (15') zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius kleiner als 800 mm, insbesondere kleiner als 750 mm, aufweist.
  5. Pressenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Press-Oberfläche (15') zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius im Bereich von 500 bis 700 mm aufweist.
  6. Pressenanordung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Press-Oberfläche (13) bzw. dass beiden Press-Oberflächen (13, 15) zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius im Bereich von 800 mm bis 1400 mm aufweist.
  7. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Walzen (12, 14; 12, 14') oder Rollen, von denen wenigstens eine eine der Press-Oberflächen bildet.
  8. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beide Press-Oberflächen (13, 15; 13, 15') von der Mantel-Oberfläche einer jeweiligen Walze oder Rolle (12 bzw. 14; 12 bzw. 14) gebildet sind.
  9. Pressenanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenneichnet, dass wenigstens eine der Walzen oder Rollen (12, 14; 12, 14') eine Oberfläche aufweist, die von einem nachgiebigen oder elastischen Material gebildet ist.
  10. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Anordnung (26) zur Festlegung oder Beeinflussung des Orts des Ablösebereichs (28) für wenigstens eine der Press-Oberflächen.
  11. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dass für wenigstens eine (15') der Press-Oberflächen (13, 15') der Ablösebereich dem Pressnip (24) im Wesentlichen entspricht oder sich unmittelbar an diesen anschließt.
  12. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dass für wenigstens eine (13) der Press-Oberflächen (13, 15') der Ablösebereich (28) entlang der Press-Oberfläche gegenüber dem Pressnip (24) versetzt ist.
  13. Pressenanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichet, dass zumindest diejenige Pressoberfläche (13), deren Ablösebereich (28) entlang der Press-Oberfläche gegenüber dem Pressnip (24) versetzt ist, zumindest in dem Ablösebereich (28) den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist.
  14. Pressenanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Press-Oberfläche (15') zumindest im Ablösebereich einen Krümmungsradius kleiner als 800 mm, insbesondere kleiner als 750 mm, aufweist.
  15. Pressenanordnung nach Anspruch 14, dass der Ablösebereich der anderen Press-Oberfläche dem Pressnip (24) im Wesentlichen entspricht oder sich unmittelbar an diesen anschließt.
  16. Pressenanordnung, insbesondere Filmpressenanordnung, zur einseitigen oder beidseitigen Behandlung einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, durch Auftragen von Behandlungsmedium zumindest auf eine der beiden Seiten der Materialbahn unter der Einwirkung von zwei aufeinander zu laufenden, bewegten oder bewegbaren Press-Oberflächen (13, 15; 13, 15'), die einen Pressnip (24) bilden, durch den die Materialbahn (16) geführt oder führbar ist, wobei die Pressenanordnung wenigstens zwei Walzen oder Rollen (12, 14; 12, 14') umfasst, von denen wenigstens eine eine der Press-Oberflächen bildet, ggf. mit weiteren Merkmalen aus einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eines der folgenden Merkmale: – wenigstens eine (12, 14; 12) der Walzen oder Rollen (13, 14; 13, 14') weist einen Durchmesser von wenigstens 1600 mm auf; – die Walzen oder Rollen weisen eine Breite von 10 m oder mehr, vorzugsweise 11 m oder mehr auf; – die Walzen oder Rollen weisen jeweils ein Gewicht von 15 t oder mehr auf; – die Walzen oder Rollen weisen einen Zapfendurchmesser von 50 cm oder mehr auf; – wenigstens eine der Walzen oder Rollen weist einen Mantel aus Verbundfaserstoff auf.
  17. Verfahren zur Behandlung einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, durch Auftragen von Behandlungsmedium zumindest auf eine der beiden Seiten der Materialbahn (16) unter der Einwirkung von zwei aufeinander zu laufenden, bewegten oder bewegbaren Press-Oberflächen (13, 15; 13, 15'), die einen Pressnip (24) bilden, durch den die Materialbahn geführt oder führbar ist, unter Verwendung einer Pressenanordnung (10; 10'; 10'') nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche.
  18. Verfahren nach Anspruch 17 unter Verwendung einer Pressenanordnung (10'; 10''), von deren beiden Press-Oberflächen die eine (13) zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist und die andere (14') zumindest im jeweiligen Ablösebereich einen Krümmungsradius kleiner als 800 mm, insbesondere kleiner als 750 mm, aufweist.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren derart durchgeführt wird, dass bei der den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr zumindest im Ablösebereich aufweisenden Press-Oberfläche (13) dieser Ablösebereich (28) gegenüber dem Pressnip (24) versetzt ist.
  20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren derart durchgeführt wird, dass die Materialbahn nach Durchlauf durch den Pressnip (24) von derjenigen Press-Oberfläche (13) vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften gegen die Wirkung von Anhaftungskräften abgezogen wird, die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren derart durchgeführt wird, dass die Materialbahn nach Durchlauf durch den Pressnip (24) vermittels von Anhaftungskräften, die die Materialbahn an derjenigen Press-Oberfläche (13), die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist, halten oder/und vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften von der anderen Press-Oberfläche (15'), die zumindest im Ablösebereich einen Krümmungsradius kleiner als 800 mm, insbesondere kleiner als 750 mm, aufweist, sich ablöst oder abgezogen wird, ggf. gegen die Wirkung von Anhaftungskräften.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dass vermittels der Pressenanordnung (10'; 10'') nur auf eine Seite der Materialbahn Behandlungsmedium aufgetragen wird, und dass diese Seite der Materialbahn unter Vermittlung des Behandlungsmediums, ggf. eines Streichmediums, auf derjenigen Press-Oberfläche (13), die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist, anhaftet und vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften gegen die Wirkung von von dem Behandlungsmedium vermittelten Anhaftungskräften von dieser Press-Oberfläche abgezogen wird.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dass vermittels der Pressenanordnung (10'; 10'') auf eine erste Seite der Materialbahn ein erstes Behandlungsmedium und auf eine zweite Seite der Materialbahn ein zweites Behandlungsmedium aufgetragen wird, wobei das erste Behandlungsmedium zäher ist oder/und – etwa aufgrund von Oberflächeneigenschaften der Materialbahn oder/und der Press-Oberflächen oder/und Haftungsvermittlungseigenschaften der Behandlungsmedien – eine stärkere Anhaftung an einer zugeordneten der Press-Oberflächen vermittelt als das zweite Behandlungsmedium an einer zugeordneten der Press-Oberflächen, und dass die erste Seite der Materialbahn unter Vermittlung des ersten Behandlungsmediums, ggf. eines Streichmediums, auf derjenigen Press-Oberfläche (13), die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist, anhaftet und vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften gegen die Wirkung von von dem ersten Behandlungsmedium vermittelten Anhaftungskräften von dieser Press-Oberfläche (13) abgezogen wird.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dass vermittels der Pressenanordnung auf eine erste Seiten der Materialbahn und auf eine zweite Seite der Materialbahn das gleiche Behandlungsmedium, ggf. ein Streichmedium, aufgetragen wird, und dass dann, wenn etwa aufgrund von Oberflächeneigenschaften der Materialbahn oder/und der Press-Oberflächen das auf die erste Seite aufgetragene Behandlungsmedium eine stärkere Anhaftung an einer zugeordneten der Press-Oberflächen vermittelt als das auf die zweite Seite aufgetragene Behandlungsmedium an einer zugeordneten der Press-Oberflächen, die erste Seite der Materialbahn unter Vermittlung des Behandlungsmediums auf derjenigen Press-Oberfläche (13), die zumindest im Ablösebereich den Krümmungsradius von 800 mm oder mehr aufweist, anhaftet und vermittels von auf die Materialbahn ausgeübten Bahnführungskräften gegen die Wirkung von von dem Behandlungsmedium vermittelten Anhaftungskräften von dieser Press-Oberfläche (13) abgezogen wird.
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