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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vermeiden von
Nadelstichverletzungen beim Abziehen und Aufschieben der Schutzkappe(n) einer
Injektionsnadel. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
eine Vorrichtung zum Vermeiden von Nadelstichverletzungen bei der
Verwendung von Injektionsnadeln für eine sogenannte Zylinderampullenspritze,
bei der die Nadel einen Gewindebereich aufweist, von dem sich in
entgegengesetzten Richtungen ein injektionsseitiges Nadelende sowie
ein ampullenseitiges Nadelende erstrecken, die jeweils von einer
eigenen Schutzkappe umhüllt
sind.
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Im
dentalmedizinischen aber auch im allgemeinen medizinischen Arbeitsalltag
besteht mehrmals täglich
die Gefahr einer Nadelstichverletzung beim Umgang mit Injektionsspritzen.
Die Problematik hierbei besteht in erster Linie darin, daß sich aus
der Nadelstichverletzung eine Infektion ergeben kann. Dabei besteht
insbesondere beim Handling der Nadel nach Verabreichung der Injektion
das größte Risiko.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere auch die Handhabung
sogenannter Zylinderampullenspritzen. Die hierbei verwendeten Injektionsnadeln
weisen einen Gewindebereich auf, von dem sich zur Vorderseite hin
ein erstes sogenanntes injektionsseitiges Nadelende sowie zur Rückseite
hin ein zweites ampullenseitiges Nadelende erstreckt. Eine derartige
Nadel wird mit zwei Schutzkappen angeliefert, welche beide Nadelenden überdecken.
Der typische Handlungsablauf bei Verwendung einer Zylinderampullenspritze
mit einer derartigen Injektionsnadel ist dann wie folgt:
Zunächst wird
die kurze Kappe, die das ampullenseitige Nadelende überdeckt,
mit einer Hand abgezogen, während
die andere Hand zeitgleich die lange Kanülenkappe festhält. Die
lange injektionsseitige Schutzkappe bleibt hierdurch über dem
injektionsseitigen Nadelende. Die Nadel wird nunmehr auf die Gewindeaufnahme
der mit der Ampulle bestückten
Spitze geschraubt und schließlich
die Schutzkappe für das
injektionsseitige Nadelende mit der Hand abgezogen. Nunmehr kann
dem Patienten die Injektion verabreicht werden.
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Nach
der Injektion wird zunächst
die Schutzkappe auf das injektionsseitige Nadelende aufgesteckt.
Dies ist der gefährlichste
Moment in der Handhabungskette, da diese Aktion meist mit zwei Händen durchgeführt wird,
wobei die eine Hand die Spritze der Nadel und die andere Hand die
Schutzkappe hält. Das
Wiederaufsetzen der Schutzkappe auf das injektionsseitige Nadelende
muß daher
mit äußerster Sorgfalt
und Konzentration erfolgen. Verfehlt nämlich die Nadel die Kappe,
so ist meist eine Nadelstichverletzung die Folge. Da die Nadel vorher
durch den Patienten kontaminiert wurde, besteht das Risiko einer Infektion,
insbesondere in solchen Fällen,
in denen der Patient Träger
einer ansteckenden Krankheit, wie z. B. HIV, HBV, HCV u. dgl. Ist.
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Ist
die lange Schutzkappe ordnungsgemäß aufgesteckt, so muß die Nadel
noch von der Gewindeaufnahme der Zylinderampullenspritze abgeschraubt
und anschließend
die kürzere
Schutzkappe auf das ampullenseitige Nadelende aufgeschoben werden.
Nun kann die Kanüle
im Praxismüll
entsorgt werden.
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Werden
anstelle sogenannter Zylinderampullenspritzen Einwegspritzen verwendet,
so ergibt sich ein ähnlicher
Handlungsablauf und wiederum die Gefahr einer Nadelstichverletzung
bzw. die daraus resultierende Infektionsgefahr. Wie auch bei der Verwendung
der Zylinderampullenspritze besteht der gefährlichste Moment der Handhabung
zu dem Zeitpunkt, zu dem die Schutzkappe wieder auf das injektionsseitige
Nadelende bzw. auf die Nadel allgemein aufgeschoben wird.
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Um
die Gefahr von Nadelstichverletzungen zu vermeiden, wurden bereits
entsprechende Systeme entwickelt, durch die das Risiko bei der Handhabung
der Nadeln herabgesetzt werden soll. Derartige Systeme basieren
allgemein auf speziellen Spritzen oder Kanülen, die mit einer bestimmten
Vorrichtung mit einem Sammelbehälter
zusammenwirken. Da der Sammelbehälter
allerdings ein verhältnismäßig großes Volumen
einnimmt, ist er relativ schwierig zu plazieren, ohne störend zu
wirken. Ein weiterer Nachteil ergibt sich daraus, daß diese
speziellen Systeme zu den handelsüblichen Spritzensystemen mit
Nadeln zum Aufschrauben nicht kompatibel sind. Die Akzeptanz dieser
Systeme ist dementsprechend zumindest derzeit noch verhältnismäßig gering.
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Des
weiteren sind gewisse Aufnahmen zur Halterung der Schutzkappen für Injektionsnadeln
bekannt, welche in der Lage sind, die Schutzkappe einer Nadel vorübergehend
zu halten. Der Vorteil hierbei besteht darin, daß nach Verabreichung der Injektion
die Nadel wieder in die Schutzkappe eingeschoben werden kann, ohne
daß diese
selbst von Hand gehalten werden muß. So ist beispielsweise aus
der
US 4,846,803 eine
Vorrichtung bekannt, in welche die Schutzkappe einer Injektionsnadel
vorübergehend
eingeklemmt werden kann. Da das Einschieben der Injektionsnadel
in die Schutzkappe nach Verabreichung der Injektion mit einer einzige
Hand durchgeführt
werden kann, wird die Gefahr von Nadelstichverletzungen deutlich
reduziert.
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Die
bislang bekannten Vorrichtungen zum Vermeiden von Nadelstichverletzungen,
welche auf Systemen zur vorübergehenden
Halterung der Schutzkappe(n) basieren, sind in erster Linie zur
Verwendung mit Einwegspritzen ausgelegt. Der vorliegenden Erfindung
liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung
anzugeben, die insbesondere auch dazu geeignet ist, einen Schutz
gegen Nadelstichverletzungen bei der Verwendung von Injektionsnadeln
für Zylinderampullenspritzen
zu gewährleisten.
Des weiteren liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bislang bekannten Vorrichtungen weiter zu verbessern, so daß deren Handhabung
erleichtert wird.
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Die
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen definierte
Erfindung gelöst.
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Gemäß einem
ersten Gedanken der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Vermeiden von Nadelstichverletzungen beim Abziehen und Aufschieben
der Schutzkappen einer Injektionsnadel für eine Zylinderampullenspritze
vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung zum einen Mittel zur definierten Halterung
der Schutzkappe für
das injektionsseitige Nadelende der Injektionsnadel sowie zum anderen Mittel
zur definierten Halterung der Schutzkappe für das ampullenseitige Nadelende
der Injektionsnadel aufweist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist somit die Vorrichtung zum Vermeiden von Nadelstichverletzungen
derart ausgelegt, daß sie
sowohl die Schutzkappe für
das injektionsseitige Nadelende als auch die Schutzkappe für das ampullenseitige
Nadelende halten kann. Insbesondere können die Mittel zur Halterung
der Schutzkappen dabei an die jeweiligen unterschiedlichen Abmessungen
der Schutzkappen angepaßt
sein.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die
Mittel zur Halterung der Schutzkappen jeweils durch eine Einspann-Vorrichtung
zum Einklemmen der entsprechenden Schutzkappen gebildet und können hierzu
beispielsweise zwei aus einem elastischen Material gebildete Klemmrollen
aufweisen. Diese Klemmrollen können insbesondere
drehbar gelagert und hinsichtlich ihrer Länge sowie ihres Durchmessers
an die zu haltenden Schutzkappen angepaßt sein. Hierdurch wird ein einfaches
Einklemmen und Herausnehmen der Schutzkappen ermöglicht.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Möglichkeit,
das Einklemmen und Herausnehmen der Schutzkappen aus der Vorrichtung
zu erleichtern. Hierzu wird eine Vorrichtung zum Vermeiden von Nadelstichverletzungen
angegeben, welche Mittel zum Einklemmen zumindest einer Schutzkappe
aufweist, wobei erfindungsgemäß ein Gegenlager
vorgesehen ist, welches beim Einklemmen und Herausnehmen der Schutzkappe
aus der Klemmvorrichtung mit dem vorderen Ende der Schutzkappe zusammenwirkt.
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Durch
das erfindungsgemäße Gegenlager, welches
insbesondere durch eine Ausnehmung gebildet sein kann, in welche
das vordere Ende der Schutzkappe eingeführt wird, wird das Ende der Schutzkappe
beim Einklemmen und Herausnehmen fixiert, so daß auf besonders einfache Weise
und insbesondere mit einer einzigen Hand das Einklemmen und Herausnehmen
erfolgen kann. Bei bekannten Systemen zur Halterung der Schutzkappen,
bei denen die Schutzkappen eingespannt oder eingeklemmt wurden,
war es bislang überwiegend
erforderlich, entweder beim Einspannen der Schutzkappe oder beim
Herausnehmen aus der Klemmvorrichtung das vordere Ende der Kappe
per Hand zu fixieren. Hierbei ist anzumerken, daß sich dieser zweite erfindungsgemäße Aspekt
nicht nur auf Injektionsnadeln für
Zylinderampullenspritzen sondern allgemein auf alle Arten von Injektionsnadeln
bezieht, die zumindest eine Schutzkappe aufweisen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der beiden erfindungsgemäßen Aspekte
der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung zum Vermeiden von
Nadelstichverletzungen Mittel zum Befestigen derselben an einem
zahnärztlichen
oder ärztlichen Behandlungsplatz
aufweisen. Hierbei kann es sich insbesondere um Magneten oder Klebestreifen
sowie um formschlüssige
Einschübe
handeln. Ferner besteht die Vorrichtung vorzugsweise aus einem Material,
welches einfach zu reinigen und zu sterilisieren ist, da hierdurch
die bei ärztlichen
Behandlungsplätzen
bestehenden Hygieneanforderungen erfüllt werden können.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1a und 1b ein
Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Vermeiden von Nadelstichverletzungen in zwei unterschiedlichen
Ansichten;
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2 die
Befestigung der erfindungsgemäße Vorrichtung
an einem Arbeitsplatz mit Hilfe einer formschlüssigen Führung;
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3 eine
Injektionsnadel, die zur Verwendung mit einer Zylinderampullenspritze
vorgesehen ist
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4 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
mit zwei eingespannten Schutzkappen;
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5 die
Anordnung von 4 in Aufsicht;
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6 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in seitlicher Ansicht und
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7 bis 16 die
verschiedenen Schritte bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
während
der Verabreichung einer Injektion.
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Die
in den 1a und 1b dargestellte und
allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Vermeiden von Nadelstichverletzungen besteht aus einem Grundkörper 2,
der aus einem einfach zu reinigenden und zu desinfizierenden Material
besteht. Die Vorrichtung 1 ist dazu vorgesehen, an einer
für das
Personal sehr gut zugänglichen
Stelle plaziert zu werden, was in der Regel ein Platz oberhalb einer
Arbeitsplatte sein wird, auf der die Spritzen, Kanülen und
Ampullen gelagert sind. Ferner sollte die Vorrichtung 1 vorzugsweise
außerhalb
des Sichtbereichs von Patienten angeordnet werden.
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Die
Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann
beispielsweise über
Magnetkraft erfolgen, wozu ein kleines dünnes Blech mit einem Doppelklebeband
auf die Arbeitsfläche
hinter den Patientenkopf geklebt wird, welche mit in den Grundkörper 2 eingebrachten
Magneten zusammenwirkt. Durch diese Lösung wird ein einfaches Entfernen
und Verschieben der Vorrichtung 1 ermöglicht, was von Vorteil ist,
wenn die Vorrichtung 1 nicht mehr benötigt wird oder die Vorrichtung 1 oder
die Arbeitsplatte gereinigt oder desinfiziert werden soll. Auch
andere Befestigungsmöglichkeiten
der Vorrichtung 1 an einem Arbeitsplatz wären denkbar,
beispielsweise könnten Saugnäpfe, Doppelklebebänder, Klettbänder, Schrauben,
formschlüssige
Fixierungen, Vorrichtung zum Verrasten oder dgl. verwendet werden.
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Die
Befestigung der Vorrichtung 1 über einen formschlüssigen Einschub
ist in 2 gezeigt. An der Rückseite des Grundkörpers 2 ist
in diesem Fall eine sich bis zur Seite erstreckende Ausnehmung 5 vorgesehen,
deren Kontur der Form einer Führungsplatte 6 entspricht,
die beispielsweise fest auf eine Arbeitsplatte geklebt sein kann.
Entsprechend der Darstellung kann nunmehr die Vorrichtung 1 in Pfeilrichtung
auf die Führungsplattte 6 aufgeschoben werden,
wobei diese dann in die Ausnehmung 5 eingreift. Mit Hilfe
dieser formschlüssigen
sog. Schwalbenschwanzführung
wird dann auf einfache Weise ein Anordnen und Entfernen der Vorrichtung 1 – beispielsweise
zu Reinigungszwecken – ermöglicht.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ermöglicht ein
definiertes festes Einklemmen der Schutzkappen einer Zylinderampullenspritze
und weist hierzu zwei Klemm- oder Einspann-Vorrichtungen 10 und 20 auf.
Beide Vorrichtungen bestehen jeweils aus zwei Klemmrollen 11 bzw. 21,
die aus einem elastischen Material bestehen und drehbar an dem Grundkörper 2 befestigt
sind. Als Auflager kann jeweils eine dritte Klemmrolle 12 bzw. 22 vorgesehen
sein, wobei dann die entsprechende Schutzkappe in den Raum zwischen
den drei Rollen 11, 12 bzw. 21, 22 eingespannt
wird.
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Ein
weiteres besonderes Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 besteht
darin, daß die beiden
Einspann-Vorrichtungen 10 und 20 zusätzlich zu
den Klemmrollen 11, 12 bzw. 21, 22 jeweils
ein Gegenlager 13 bzw. 23 aufweisen, welches durch eine
Ausnehmung in der Bodenseite des Grundkörpers 2 gebildet ist.
Wie später
noch ausführlich
erläutert
wird, wird durch diese Ausnehmung das vordere Ende der einzuspannenden
bzw. herauszunehmenden Schutzkappe fixiert, so daß eine besonders
einfache Handhabung ermöglicht
wird.
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Anzumerken
ist ferner, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 sowohl
horizontal (wie in 1a) als auch vertikal (wie in 1b)
aufgestellt werden kann, so daß die
Halterung der gesamten Spritze und somit die Bereitstellung sowohl
in horizontaler als auch in senkrechter Position ermöglicht wird.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sollen
insbesondere die Schutzkappen einer Injektionsnadel gehalten werden,
wie sie in 3 dargestellt ist. Bei dieser
Injektionsnadel 30 handelt es sich um eine Ausführungsform,
die zur Verwendung mit sogenannten Zylinderampullenspritzen vorgesehen ist.
Die Nadel 30 weist hierzu einen Gewindebereich 31 auf,
der zum Verschrauben mit dem vorderen Ende der Zylinderampullenspritze
vorgesehen ist. Von diesem Gewindebereich 30 erstreckt
sich zur Vorderseite hin ein längeres
injektionsseitiges Nadelende 34 sowie zur Rückseite
hin ein kürzeres
ampullenseitiges Nadelende 33. Beide Nadelenden 32 und 33 werden
jeweils von einer Schutzkappe 34 bzw. 35 überdeckt,
welche eine versehentliche Verletzung an den Nadelenden vermeiden
sollen. Das Abziehen und Aufschieben dieser Schutzkappen 34 und 35 wird
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 erleichtert,
da diese zur vorübergehenden
definierten Halterung der Schutzkappen 34, 35 verwendet
werden kann.
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Die 4 und 5 zeigen
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mit
in den jeweiligen Einspann-Vorrichtungen 10 und 20 eingeklemmten Schutzkappen 34 und 35.
Wie den Darstellungen entnommen werden kann, werden die Schutzkappen 34 und 35 jeweils
durch die entsprechenden Klemmrollen 11, 12 und 21, 22 der
Einspann-Vorrichtungen 10 und 20 gehalten.
Ferner kann der Darstellung in 4 entnommen
werden, daß die
unteren Enden der Schutzkappen 34 und 35 jeweils
in die entsprechenden Ausnehmungen 13 bzw. 23 in
dem Grundkörper 2 eingreifen.
Die in 5 dargestellte vordere Wand 24 der Ausnehmung 23 bildet
dabei ein Gegenlager, durch welches das vordere Ende der entsprechenden
Schutzkappe stabilisiert wird. Hierdurch wird ein besonders einfaches
Einklemmen und Herausnehmen der Schutzkappe ermöglicht, da die entsprechende
Schutzkappe beispielsweise zum Einspannen zunächst schräg in die Ausnehmung der entsprechenden
Einspann-Vorrichtung 10 bzw. 20 eingeführt und
dann seitlich zwischen die beiden Klemmrollen 11 bzw. 21 eingeklemmt
wird. In dieser Position ist die Schutzkappe fest fixiert, so daß die Nadel
herausgezogen oder in die Schutzkappe eingeschoben werden kann.
Zum Entfernen der Schutzkappe aus der Einklemmvorrichtung kann diese
wiederum in einfacher Weise seitlich herausgekippt – wobei
wiederum die Ausnehmung das vordere Ende der Kappe fixiert – und dann
entnommen werden.
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Der
Handhabungsablauf bei der Verabreichung einer Injektion einer Zylinderampullenspritze mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung soll
nunmehr anhand der 7 bis 16 erläutert werden.
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7 zeigt
dabei den ersten Schritt, bei dem die kurze Schutzkappe 35 des
ampullenseitigen Nadelendes der Injektionsnadel 30 in die
entsprechende Einspann-Vorrichtung 20 der
Vorrichtung 1 eingeklemmt wird. Wie der Darstellung entnommen
werden kann, wird hierzu die Injektionsnadel 30 mit der Schutzkappe 35 schräg in die
Ausnehmung 23 der Einspann-Vorrichtung 20 eingeführt und
dann in Pfeilrichtung seitlich nach unten geschwenkt. Die Seitenwände der
Ausnehmung 24 dienen hierbei als Widerlager, so daß die Schutzkappe 35 ohne
Hilfe weiterer Hände
oder dgl. einfach zwischen die Klemmrollen 21 der Einspann-Vorrichtung
eingeklemmt werden kann.
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In
dem zweiten Schritt in 8 wird dann die lange Schutzkappe 34 inklusive
der Injektionskanüle 30 abgezogen
und damit das ampullenseitige Nadelende freigelegt. Dieses wird
dann gemäß der Darstellung
in 9 auf die Gewindeaufnahme der Zylinderampullenspritze 40 aufgeschraubt,
so daß letztendlich
die Anordnung bestehend aus einer mit einer Ampulle bestückten Spritze 40 erhalten
wird, auf deren vorderes Ende die Injektionsnadel 30 aufgeschraubt
ist, wobei allerdings das injektionsseitige Nadelende 32 noch
von der Schutzkappe 34 bedeckt ist.
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Der
nächste
Schritt in 10 besteht nunmehr darin, die
Schutzkappe 34 für
das injektionsseitige Nadelende in die entsprechende Einspann-Vorrichtung 10 der
Schutzvorrichtung 1 einzuklemmen. Analog zu der Darstellung
in 7 erfolgt dies dadurch, daß zunächst das vordere Ende der Schutzkappe 34 in
die entsprechende Ausnehmung 13 der Einspann-Vorrichtung 10 schräg eingeführt und
anschließend
die Spritze seitlich nach unten geschwenkt wird, bis die Schutzhülse 34 vollständig zwischen
den entsprechenden Klemmrollen 11 eingeklemmt ist.
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Durch
Abziehen der mit der Injektionsnadel bestückten Spritze 40 wird
dann gemäß der Darstellung
in 11 das injektionsseitige Nadelende freigelegt.
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Nachdem
die Injektion verabreicht wurde, wird das injektionsseitige Nadelende 32 wieder
in die entsprechende Schutzkappe 34 eingeführt, wobei
die Schutzkappe 34 in diesem Augenblick ausschließlich durch
die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung 1 fixiert
ist. Dies ist wichtig, da bei diesem Handhabungsschritt üblicherweise
die höchste
Gefahr für eine
Nadelstichverletzung besteht, wenn die Schutzhülse von Hand gehalten wird.
In diesem Fall wäre
es erforderlich, die Nadel 32 mit äußerster Präzision in die Schutzhülse 34 einzuführen. Dadurch,
daß die Hülse 34 nunmehr
allerdings durch die Vorrichtung 1 gehalten ist, ist die
Gefahr einer Nadelstichverletzung bei dein Verfahrensschritt in 12 nahezu ausgeschlossen.
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Wir
die Spritze nun nicht mehr benötigt,
so wird sie entsprechend der Darstellung in 13 gemeinsam
mit der längeren
Schutzkappe 34 aus der Einspann-Vorrichtung 10 entnommen,
was entsprechend der Darstellung durch seitliches Schwenken in Pfeilrichtung
erfolgt.
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Im
nächsten
Schritt wird dann die Nadel mitsamt der längeren Schutzkappe von der
Spritze 40 abgeschraubt und nunmehr das ampullenseitige
Nadelende 15 in die kürzere
Schutzhülse 35 eingeführt (15).
Ebenso wie bei dem Schritt von 12 ist die
Gefahr einer Nadelstichverletzung nahezu ausgeschlossen, da die
Schutzhülse 35 ausschließlich durch
die Vorrichtung 11 gehalten wird.
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Abschließend wird
dann die mit beiden Schutzkappen 34 und 35 bestückte Nadel 30 aus
der Vorrichtung 1 entnommen, indem die Nadel seitlich gegenüber den
Klemmrollen 21 verschwenkt wird. Der Benutzer hält nunmehr
die vollständig
mit dein Schutzhülsen 34, 35 umschlossene
Injektionsnadel 30 in der Hand und kann sie in dieser Anordnung
problemlos entsorgen.
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Bei
der oben beschriebenen Handhabung ist die Gefahr einer Nadelstichverletzung
nahezu ausgeschlossen. Der Grund hierfür liegt darin, daß alle kritischen
Handhabungsschritte lediglich mit einer Hand ausgeführt werden
können,
wobei sich die zweite Hand grundsätzlich außerhalb des Gefahrenbereichs
befindet. Hierdurch wird ein entspanntes Arbeiten ermöglicht,
da die absolute Konzentrationsphase beim Einführen der Nadelenden in die
entsprechenden Schutzkappen entfällt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich ferner dadurch aus, daß sie in kleiner Bauform realisiert
werden kann und sich dementsprechend einfach –beispielsweise in einer Schublade – verstauen
läßt, sofern
sie nicht benötigt
wird. Die unnötige
Belegung von Arbeitsflächen
wird hierdurch vermieden.
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Die
Verwendung der elastischen Einspann-Vorrichtungen bringt ferner
den Vorteil mit sich, daß Kanülensysteme
nahezu sämtlicher
Hersteller verwendet werden können.
Die Schutzkappen sowie die mit der Nadel bestückte Spritze haben hierbei
einen definierten Arbeitsplatz, so daß die Anforderungen an eine
hohe Sicherheit und Hygiene gewährleistet
sind.