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Die
Offenbarung bezieht sich allgemein auf Kommunikationssysteme. Land-basierte
Kommunikationssysteme, wie z. B. zellulare Netze, umfassen mittlerweile
Merkmale zum Berichten der Position von mobilen Sende-/Empfangsgeräten für die Verwendung
in Notfällen.
Bei einem solchen System ist einer der Parameter, der typischerweise
für eine
genaue Positionsbestimmung benötigt
wird, die Signalausbreitungsverzögerung,
die den Systembasisstationen zugeordnet ist. Bezüglich eines Sendesignals entspricht
die Verzögerung
der Zeit, während das
Signal von einem Sender zu einer Antennenfläche einer Basisstation, z.
B. einem Zellenturm, ausgebreitet wird. Bezüglich einem empfangenen Signal entspricht
die Verzögerung
der Zeit, während
sich das Signal von einer Antennenfläche einer Basisstation zu einem
Empfänger
ausbreitet. Sobald solche Verzögerungen
(td) bekannt sind, können Verzögerungsversätze (–td)
verwendet werden, um die Verzögerungen
auszugleichen.
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Typischerweise
wird ein Verzögerungsversatz
eines Sendewegs gemessen durch Plazieren einer Empfangsantenne und
einer zugeordneten Meßvorrichtung
vor eine Basisstationsantenne. Die Empfangsantenne und die Meßvorrichtung
werden dann verwendet, um die Ankunftszeit von einem oder mehreren
Parametern eines Signals zu messen, das von der Basisstationsantenne
gesendet wird. Leider ist das Messen des Verzögerungsversatzes auf diese Weise
aufwendig und zeitaufwendig. Insbesondere ist die Meßvorrichtung
typischerweise aufwendig, wobei typischerweise ein Laserentfernungsmesser (ebenfalls
aufwendig) verwendet wird, um den Abstand zwischen der Basisstationsantenne
und der Empfangsantenne zu messen, und eine genaue Zeitgebung ist
erforderlich, die die Verwendung eines GBS-Signals notwendig machen
kann. Es ist an zumerken, daß diese
Technik nicht verwendet werden kann, um den Verzögerungsversatz des Empfangswegs
der Basisstationsantenne zu messen.
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Der
Verzögerungsversatz
kann auch durch Verbinden einer Testausrüstung direkt mit der Antennenzuführleitung
der Basisstation bestimmt werden. Potentiell kann diese Technik
sehr genau sein. Diese Technik erfordert jedoch einen direkten Zugriff
zu der Basisstationsausrüstung
und, wie es bekannt ist ist ein direkter Zugriff nicht immer praktisch.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bestimmen
eines Verzögerungsversatzes
eines Kommunikationssystems, ein System zum Bestimmen von Informationen,
die einem Verzögerungsversatz
eines Kommunikationssystems entsprechen, sowie ein computerlesbares Medium
mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, ein System gemäß Anspruch
6 sowie ein Medium gemäß Anspruch
16 gelöst.
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Systeme
und Verfahren zum Bestimmen von Verzögerungsversätzen von Kommunikationssystemen
sind vorgesehen. Ein Ausführungsbeispiel
eines solchen Verfahrens umfaßt
die folgenden Schritte: Bestimmen von Komponenten eines Ausbreitungswegs
einer Basisstation eines Kommunikationsnetzwerks; Bestimmen einer
Ausbreitungsverzögerung, die
jeder der Komponenten zugeordnet ist; und Bestimmen einer Verzögerung des
Ausbreitungswegs unter Verwendung der Verzögerungen der Komponenten.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines Systems zum Bestimmen von Informationen, die einem Verzögerungsversatz
eines Kommunikationssystems entsprechen, umfaßt ein Verzögerungsversatzstreckenbilanzsystem,
das wirksam ist, um Komponenten eines Ausbreitungswegs einer Basisstation
eines Kommunikationsnetzwerks zu bestimmen, um eine Ausbreitungsverzögerung zu bestimmen,
die jeder der Komponenten zugeordnet ist, und um Informationen zu
bestimmen, die der Verzögerung
des Ausbreitungswegs unter Verwendung der Verzögerungen der Komponenten entsprechen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines computerlesbaren Mediums mit einem Computerprogramm zum Bestimmen
eines Verzögerungsversatzes
eines Kommunikationssystems umfaßt folgende Merkmale: eine
Logik, die konfiguriert ist, um Komponenten eines Ausbreitungswegs
einer Basisstation eines Kommunikationsnetzes zu bestimmen; eine
Logik, die konfiguriert ist, um eine Ausbreitungsverzögerung zu
bestimmen, die jeder der Komponenten zugeordnet ist; und eine Logik,
die konfiguriert ist, um eine Verzögerung des Ausbreitungswegs
unter Verwendung der Verzögerungen
der Komponenten zu bestimmen.
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Andere
Systeme, Verfahren, Merkmale und/oder Vorteile werden für einen
Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich bei der Untersuchung der
folgenden Zeichnungen und der detaillierten Beschreibung. Es ist
beabsichtigt, daß alle
solchen zusätzlichen
Systeme, Verfahren, Merkmale und Vorteile in dieser Beschreibung
enthalten sind und durch die beiliegenden Ansprüche geschützt sind.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegende Zeichnung näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 eine schematische Darstellung,
die eine darstellende Kommunikationsnetzbasisstation und zugeordnete
Komponenten zeigt;
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2 ein Flußdiagramm,
das die Funktionalität
eines Ausführungsbeispiels
eines Verzögerungsversatzstreckenbilanzsystems
zeigt;
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3 ein schematisches Diagramm,
das ein Ausführungsbeispiel
einer graphischen Benutzerschnittstelle zeigt, die durch ein Ausführungsbeispiel eines
Verzögerungsversatzstreckenbilanzsystems geliefert
werden kann;
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4 ein schematisches Diagramm,
das eine Computer- oder
Prozeß-basierte
Vorrichtung zeigt, die verwendet werden kann, um ein Ausführungsbeispiel
eines Verzögerungsversatzstreckenbilanzsystems
zu implementieren;
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5 ein Flußdiagramm,
das die Funktionalität
eines Ausführungsbeispiels
eines Verzögerungsversatzstreckenbilanzsystems
zeigt;
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6 ein Flußdiagramm,
das die Funktionalität
eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Verzögerungsversatzstreckenbilanzsystems
zeigt;
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7 eine schematische Darstellung,
die ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer graphischen Benutzerschnittstelle zeigt, die vorgesehen werden kann;
und
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8 eine schematische Darstellung,
die mehrere Kommunikationsnetzbasisstationen zeigt, die getestet
werden unter Verwendung eines Ausführungsbeispiels eines Verzögerungsversatzstreckenbilanzsystems.
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Wie
es hierin näher
beschrieben wird, sind Systeme und Verfahren in der Lage, Informationen
zu bestimmen, die Verzögerungsversätzen von
Kommunikationsausrüstung
entsprechen. Beispielsweise sind einige Ausführungsbeispiele in der Lage,
Verzögerungsversätze zu bestimmen,
die sowohl den Vorwärts-
als auch Rückwärtsverbindungswegen
von Kommunikationssystembasisstationen zugeordnet sind.
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Ein
darstellendes Ausführungsbeispiel
einer Basisstation 10, die einen Empfangsverbindungsweg 100 umfaßt, ist
in 1 dargestellt. Wie
es in 1 dargestellt
ist, umfaßt
eine Basisstation 10 eine Panel- bzw. Plattenantenne 102,
die über
einen Turmjumper 106 elektrisch mit einem Turmspitzenverstärker 104 verbunden
ist. Der Turmspitzenverstärker 104 ist über ein
Hauptkoaxialkabel 110 elektrisch mit einem Hohlraumfilter 108 verbunden.
Das Koaxialkabel 112 verbindet das Hohlraumfilter 108 und
einen Richtungskoppler 114 elektrisch, und ein Koaxialkabel 116 verbindet
den Richtungskoppler 114 und einen HF-Empfänger 118 elektrisch
miteinander.
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Der
Empfangsverbindungsweg 100 zeigt eine Signalausbreitungsverzögerung,
die der Zeit entspricht, während
der sich ein Signal, das an der Plattenantenne 102 empfangen
wird, zu dem HF-Empfänger 118 ausbreitet.
Diese Verzögerung umfaßt die Ausbreitungsverzögerung,
die jeder der Komponenten zugeordnet ist, die den Ausbreitungsweg
zwischen der Plattenantenne 102 und dem HF-Empfänger 118 bilden.
Genauer gesagt, die Verzögerung
des Empfangsverbindungswegs 100 ist die Summe der 0,5 Nanosekunden
Verzögerung
der Plattenantenne 102, der 12 ns Verzögerung des Turmjumpers 106,
der 2 Nanosekunden Verzögerung des
Turmspitzenverstärkers 104,
der 180 Nanosekunden Verzögerung
des Hauptkoaxialkabels 110, der 1,5 Nanosekunden Verzögerung des
Hohlraumfilters 108, der 6 Nanosekunden Verzögerung des Koaxialkabels 112,
der 2 Nanosekunden Verzögerung
des Richtungskopplers 114 und der 3 Nanosekunden Verzögerung des
Koaxialkabels 116. Falls beispielsweise die Plattenantenne 102 eine
0,5 Nanosekunden (ns) Verzögerung;
der Turmjumper 106 eine 12 ns Verzögerung; der Turmspitzenverstärker 104 eine
2 ns Verzögerung;
das Hauptkoaxialkabel 110 eine 180 ns Verzögerung;
das Hohlraumfilter eine 1,5 ns Verzögerung, das Koaxialkabel 112 eine 6
ns Verzögerung;
der Richtungskoppler 114 eine 2 ns Verzögerung und das Koaxialkabel 116 eine
3 ns Verzögerung
aufweist, beträgt
die Verzögerung
des Empfangsverbindungswegs 100 207 ns. Es ist anzumerken,
daß Kommunika tionsnetzbasisstationen Empfangs-
und/oder Sendeverbindungswege umfassen können, obwohl in 1 nur ein Empfangsverbindungsweg
dargestellt ist. Ausführungsbeispiele können konfiguriert
sein, um Verzögerungen
solcher Verbindungswege zu bestimmen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens, das zum Bestimmen einer Verzögerung einer Kommunikationsnetzbasisstation
verwendet werden kann, ist in dem Flußdiagramm von 2 dargestellt. Wie es in 2 dargestellt ist, kann das Verfahren
so aufgefaßt
werden, daß es
bei Block 210 beginnt, wo Komponenten eines Signalwegs
einer Basisstation bestimmt werden. Bezüglich 1 werden die Komponenten des Empfangsverbindungswegs 100 bestimmt.
Bei Block 220 wird die Ausbreitungsverzögerung bestimmt, die jeder
der Komponenten zugeordnet ist. Wie es bei Block 230 dargestellt
ist, wird danach die Ausbreitungsverzögerung des Signalwegs bestimmt
unter Verwendung der Verzögerungen
der jeweiligen Komponenten. Beispielsweise können die Verzögerungen
hinzugefügt
werden, um die Gesamtverzögerung
des Signalwegs zu bestimmen.
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Einige
Ausführungsbeispiele
können
einem Benutzer Informationen liefern, die sich auf die Verzögerung eines
Signalwegs beziehen, durch die Verwendung einer graphischen Benutzerschnittstelle (GUI). 3 zeigt schematisch ein
Ausführungsbeispiel
einer GUI 300, die verwendet werden kann, um einem Benutzer
solche Informationen anzuzeigen. In 3 sind
verschiedene Informationstypen angezeigt. Insbesondere ist in Spalte 310 eine
Komponentenliste angezeigt, in Spalte 312 sind Anmerkungen angezeigt,
und entsprechende Verzögerungen
für jede
Komponente sind in Spalte 314 gezeigt. Es ist anzumerken,
daß jede
der Komponenten, die in Spalte 310 angezeigt sind, den
Komponenten des Empfangsverbindungswegs 100 von 1 entspricht.
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Zum
Bestimmen der Informationen, die in jedem Feld einer GUI, z. B.
GUI 300, erscheinen sollen, können verschiedene Techniken
verwendet werden. Die Verzögerung
einer Komponente kann beispielsweise durch einen Hersteller geliefert
werden, kann durch direktes Messen der Verzögerung der Komponente bestimmt
werden oder kann geschätzt werden.
Beim Schätzen
der Verzögerung
einer Komponente kann angenommen werden, daß eine Komponente im wesentlichen
die gleiche Verzögerung zeigt
wie eine ähnliche
Komponente, deren Verzögerung
bekannt ist. Falls alternativ die Verzögerung eines Ausbreitungswegs,
der die Komponente umfaßt, bekannt
ist, und nur die Verzögerung,
die dieser Komponente zuzuschreiben ist, unbekannt ist, kann angenommen
werden, daß jede
verbleibende Verzögerung
der Komponente von Interesse zugeordnet ist.
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Wie
es nachfolgend näher
beschrieben wird, können
Ausführungsbeispiele
von Verzögerungsversatzstreckenbilanz-
(DOLB = Delay Offset Link Budget) Systemen in der Lage sein, auf
Informationen, die den Verzögerungen
von Komponenten entsprechen, die in Kommunikationssystembasisstationen verwendet
werden, zuzugreifen und/oder dieselben zu korrelieren. Somit können die
Verzögerungen und/oder
entsprechenden Verzögerungsversätze solcher
Komponenten bestimmt werden.
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DOLB-Systeme
können
in Software, Firmware, Hardware oder Kombinationen derselben implementiert
sein. Wenn dieselben in Hardware implementiert sind, können Ausführungsbeispiele
eines DOLB-System mit jeder oder einer Kombination verschiedener
Technologien implementiert sein. Beispielsweise können die
folgenden Technologien verwendet werden, die alle in der Technik
gut bekannt sind: eine diskrete Logikschaltung(en) mit Logikgattern
zum Implementieren von logischen Funktionen auf Datensignale hin,
eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung(en) (ASIC) mit
entsprechenden Kombinationslogikgattern, ein programmierbares Gatterarray(s)
(PGA) und ein feldprogrammierbares Gatterarray(s) (FPGA).
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Wenn
dasselbe in Software implementiert ist, kann ein Ausführungsbeispiel
eines DOLB-System ein Programm sein, das durch einen Digitalcomputer ausführbar ist,
ein Beispiel desselben ist in 4 schematisch
dargestellt. In 4 umfaßt ein Computer 400 einen
Prozessor 402, einen Speicher 404 und ein oder
mehrere Eingabe- und/oder Ausgabe- (I/O) Vorrichtungen 406 (oder
Peripheriegeräte),
die kommunikativ über
eine lokale Schnittstelle 408 gekoppelt sind. Der Prozessor 402 kann
eine Hardwarevorrichtung sein, die konfiguriert ist, um Software
auszuführen,
die in einem Speicher 404 gespeichert sein kann. Der Speicher 404 kann
jede Kombination von flüchtigen
Speicherelementen und/oder nichtflüchtigen Speicherelementen umfassen.
Darüber
hinaus kann der Speicher 404 elektronische, magnetische, optische
und/oder andere Typen von Speichermedien umfassen. Es ist anzumerken,
daß der
Speicher 404 eine verteilte Architektur aufweisen kann,
wo verschiedene Komponenten entfernt voneinander angeordnet sind,
aber auf dieselben durch den Prozessor 402 zugegriffen
werden kann.
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Die
Software im Speicher 404 kann ein oder mehrere getrennte
Programme umfassen, von denen jedes eine geordnete Auflistung ausführbarer
Befehle zum Implementieren logischer Funktionen umfaßt. Die
Software in dem Speicher 404 umfaßt ein Ausführungsbeispiel eines DOLB-Systems 409 und
eines Betriebssystems (O/S = operating system) 410. Das
O/S 410 steuert die Ausführung anderer Computerprogramme,
wie z. B. des DOLB-Systems 409.
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Die
I/O-Vorrichtung(en) 406 können Eingabevorrichtungen umfassen,
wie z. B. ein Tastenfeld, Ausgabevorrichtungen, wie z. B. einen
Lautsprecher, und/oder Vorrichtungen, die konfiguriert sind, um
sowohl Eingaben als auch Ausgaben zu kommunizieren, wie z. B. eine
Kommunikationsschnittstelle und/oder ein Berührungsbildschirm.
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Wenn
das DOLB-System 409 in Software implementiert ist, sollte
angemerkt werden, daß das DOLB-System 409 auf
jedem computerlesbaren Medium gespeichert werden kann, für die Verwendung durch
oder in Verbindung mit einem computerverwandten System oder Verfahren.
Im Zusammenhang dieses Dokuments ist ein computerlesbares Medium eine
elektronische, magnetische, optische oder andere physikalische Vorrichtung
oder Einrichtung, die ein Computerprogramm enthalten oder speichern kann,
für die
Verwendung durch oder in Verbindung mit einem computerverwandten
System oder Verfahren. Das DOLB-System 409 kann in jedem
computerlesbaren Medium enthalten sein, für die Verwendung durch oder
in Verbindung mit einem Befehlsausführungssystem, einer solchen
Vorrichtung oder einem solchen Gerät, wie z. B. einem computerbasierten System,
einem prozessorenthaltenden System oder einem anderen System, das
die Befehle von dem Befehlsausführungssystem,
der solchen Vorrichtung oder dem solchen Gerät abrufen kann und die Befehle
ausführen
kann.
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Wie
es hierin verwendet wird, kann ein „computerlesbares Medium" jede Einrichtung
sein, die ein Programm für
die Verwendung durch oder in Verbindung mit einem Befehlsausführungssystem,
einer solchen Vorrichtung oder einem solchen Gerät speichern, kommunizieren,
ausbreiten oder befördern kann.
Somit kann ein computerlesbares Medium beispielsweise ein elektronisches,
magnetisches, optisches, elektromagnetisches, Infrarot- oder Halbleitersystem,
eine solche Vorrichtung, ein solches Gerät oder ein solches Ausbreitungsmedium
sein, ist aber nicht darauf beschränkt. Spezifischere Beispiele
(eine nicht erschöpfende
Liste) eines computerlesbaren Mediums umfassen die folgenden: eine
elektrische Verbindung (elektronisch) mit ein oder mehreren Drähten, eine
tragbare Computerdiskette (magnetisch), ein Direktzugriffsspeicher
(RAM) (elektronisch), ein Nur-Lese-Speicher (ROM) (elektronisch), ein löschbarer
programmierbarer Nur-Lese-Speicher (EPROM, EEPROM oder Flash-Speicher)
(elektronisch), eine optische Faser (optisch) und ein tragbarer
CD-Nur-Lese-Speicher (CDROM) (optisch). Es ist anzumerken, daß das computerlesbare
Medium sogar Papier oder ein anderes geeignetes Medium sein könnte, auf
das das Pro gramm gedruckt ist, da das Programm über optisches Abtasten des
Papiers oder anderen Mediums elektronisch erfaßt, dann kompiliert, interpretiert
oder anderweitig auf geeignete Weise verarbeitet werden könnte, falls
notwendig, und dann in einem Computerspeicher gespeichert werden
könnte.
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Nachfolgend
wird auf das Flußdiagramm
von 5 Bezug genommen,
das die Funktionalität
eines Ausführungsbeispiels
eines DOLB-Systems 409 darstellt. Diesbezüglich stellt
jeder Block des Flußdiagramms
ein Modulsegment oder einen Codeabschnitt dar, das/der ein oder
mehrere ausführbare Befehle
zum Implementieren der spezifizierten logischen Funktion(en) umfaßt. Es sollte
auch angemerkt werden, daß bei
einigen alternativen Implementierungen die Funktionen, die in den
verschiedenen Blöcken
von 5 oder jedem anderen
der begleitenden Flußdiagramme
angemerkt sind, in einer anderen Reihenfolge als der erscheinen
können,
in der dieselben dargestellt sind. Beispielsweise können zwei
Blöcke,
die in 5 aufeinanderfolgend
gezeigt sind, im wesentlichen gleichzeitig ausgeführt werden.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
können die
Blöcke
manchmal in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden, abhängig von
der enthaltenen Funktionalität.
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Wie
es in 5 gezeigt ist,
kann die Funktionalität
(oder das Verfahren) des Ausführungsbeispiels
des DOLB-Systems 409 von 4 so
aufgefaßt
werden, daß es
bei Block 510 beginnt, wo Informationen, die einer Basisstation
entsprechen, empfangen werden. Bei Block 520 wird auf Informationen zugegriffen,
die den Ausbreitungsverzögerungen entsprechen,
die Komponenten der Basisstation zugeordnet sind. Bei Block 530 werden
Informationen geliefert, die dem Verzögerungsversatz der Basisstation
entsprechen. Dies wird typischerweise erreicht durch Verwenden der
Informationen, die den Ausbreitungsverzögerungen der Komponenten entsprechen,
um den Verzögerungsversatz
zu bestimmen.
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Die
Funktionalität
eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines DOLB-Systems ist in dem Flußdiagramm von 6 dargestellt. Wie es in 6 gezeigt ist, kann die Funktionalität (oder
das Verfahren) so aufgefaßt
werden, daß es
bei Block 610 beginnt, wo Informationen empfangen werden,
die der Identifikation einer Basisstation entsprechen. Bei Block 620 wird
eine Bestimmung durchgeführt,
ob auf Informationen zugegriffen werden kann, die der identifizierten
Basisstation entsprechen. Falls die Informationen nicht zugreifbar
sind, wird es ermöglicht,
daß Informationen
eingegeben werden können,
die der identifizierten Basisstation entsprechen. Genauer gesagt,
die Informationen, die eingegeben werden sollen, können ein
oder mehrere der folgenden Elemente umfassen: eine Basisstation 10,
eine Komponente eines Verbindungswegs der Basisstation und eine Ausbreitungscharakteristik
einer Komponente, z. B. die Verzögerung
einer Komponente umfassen. Bei Block 640 wird es ermöglicht,
daß Informationen,
die der identifizierten Basisstation entsprechen, dem Benutzer angezeigt
werden. Es ist anzumerken, daß der Prozeß auch zu
Block 640 fortschreitet, falls in Block 620 bestimmt
würde,
daß Informationen,
die der identifizierten Basisstation entsprechen, zugreifbar sind.
In einem solchen Fall könnte
auf die Informationen zugegriffen werden und dieselben dann dem
Benutzer angezeigt werden.
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Fortschreitend
zu Block 650 wird eine Bestimmung durchgeführt, ob
Informationen, die der identifizierten Basisstation entsprechen,
modifiziert werden müssen.
Falls bestimmt wird, daß die
Informationen modifiziert werden müssen, schreitet der Prozeß zu Block 660 fort,
wo es ermöglicht
wird, daß die
Informationen modifiziert werden. Beispielsweise kann es bei einigen
Ausführungsbeispielen
einem Benutzer ermöglicht
werden, ein Feld einer graphischen Benutzerschnittstelle zu betätigen und
Informationen einzugeben, die dem betätigten Feld entsprechen. Bei
Block 670 werden Informationen geliefert, die einem Verzögerungsversatz
der identifizierten Basisstation entsprechen. Beispielsweise kann die
Verzögerung
von einem oder mehreren Verbindungswegen der Basisstation dem Benutzer
angezeigt werden. Es ist anzumerken, daß der Prozeß auch zu Block 670 fortschreiten
kann, falls in Block 650 bestimmt würde, daß Informationen nicht modifiziert
werden sollen.
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7 ist eine schematische
Darstellung, die ein weiteres Ausführungsbeispiel einer graphischen Benutzerschnittstelle,
d. h. GUI 700, darstellt, die zum Bestimmen von Informationen
verwendet werden kann, die Verzögerungsversätzen von
Kommunikationsnetzbasisstationen entsprechen. Wie es in 7 gezeigt ist, umfaßt die GUI 700 ein
Basisstationsidentifikationsfeld 702, in dem Identifikationsinformationen
angezeigt sind, die einer Basisstation von Interesse zugeordnet
sind. Informationen, die der identifizierten Basisstation zugeordnet
sind, sind entlang den Spalten 704, 706 und 708 dargestellt.
Genauer gesagt, Komponenten, die einem oder mehreren Verbindungswegen
der Basisstationen zugeordnet sind, sind in der Komponentenspalte 704 gezeigt; Anmerkungen,
wie z. B. Typ, Länge
und/oder Verzögerungen,
die den Komponenten zugeordnet sind, sind in der Anmerkungsspalte 706 gezeigt;
und die Verzögerungen,
z. B. bekannte und/oder vorhergesagte Verzögerungen, sind in der Verzögerungsspalte 708 gezeigt.
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Wenn
Informationen an ein spezielles Feld geliefert werden, können Informationen
für die
Anzeige in einem oder mehreren zugeordneten Feldern geliefert werden.
Wenn beispielsweise „XXX-00" an das Feld 710 geliefert
wird, wie z. B. durch eine manuelle Eingabe eines Benutzers, kann
eine bekannte Verzögerung
für diesen
Antennentyp in Feld 712 geliefert werden.
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Es
ist anzumerken, daß die
GUI 700 Komponenten einer Basisstation anzeigt, die den
Komponenten entsprechen, die in der GUI 300 von 3 dargestellt sind. Die
Informationen, die dem Richtungskoppler entsprechen, der in den
Feldern 720, 722 und 724 gezeigt ist,
unterscheiden sich von denje nigen, die in 3 dargestellt sind. Genauer gesagt, es
wurde bestimmt, daß der
Richtungskoppler eine Verzögerung
von 1,5 ns zeigt, im Vergleich zu der 2,0 ns Verzögerung von 3. Diese modifizierten Informationen
könnten
durch Betätigen
des Felds 724 und Eingeben der modifizierten Verzögerung von 1,5
ns an das DOLB-System geliefert werden. Wie gezeigt ist, beeinträchtigt das
Liefern der modifizierten Informationen die Gesamtverzögerung direkt,
die in Feld 730 angezeigt ist.
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Selbstverständlich können Informationen, die
Komponenten entsprechen, auf verschiedene Weise gespeichert werden.
Beispielsweise können die
Informationen bei einigen Ausführungsbeispielen lokal
gespeichert werden. Bei anderen Ausführungsbeispielen können die
Informationen entfernt gespeichert werden, wie z. B. durch eine
entfernte Datenbank, auf die über
ein Kommunikationsnetz, z. B. das Internet, zugegriffen werden kann.
Ein Beispiel eines Ausführungsbeispiels,
das Informationen lokal und/oder entfernt speichert, ist in 8 dargestellt.
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Bei 8 umfaßt das System 800 ein
mobiles Meßsystem 810.
Das mobile Meßsystem 810 umfaßt Ausrüstung 812,
die in der Lage ist, eine Verzögerung
einer Basisstation zu messen, ein Ausführungsbeispiel eines DOLB-Systems 814 und
Informationen 816, die Basisstationskomponenten entsprechen.
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Insbesondere
können
die Informationen 816 Informationen umfassen, die einer
oder mehreren Komponenten entsprechen, die in einem Verbindungsweg
einer Basisstation enthalten sein können, wie z. B. einer Basisstation 818 und 820.
Informationen, die solchen Komponenten entsprechen, können auch
in einer Position entfernt von dem mobilen Meßsystem 810 gespeichert
werden. Die Informationen 822 stellen solche entfernten
Informationen dar.
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Das
mobile Meßsystem 810 kann über das Kommunikationsnetz 824 auf
die Informationen 822 zugreifen. Das Kommunikati onsnetz 824 kann
jeder Typ von Kommunikationsnetz sein, das eine beliebige Netztopologie,
ein Übertragungsmedium
oder Netzwerkprotokoll verwendet. Beispielsweise kann ein solches
Netz jedes öffentliche
oder private Paketvermittlungsnetz oder anderes Datennetz sein,
einschließlich
dem Internet, leitungsvermittelten Netzen, wie z. B. das öffentliche
Fernsprechnetz (PSTN = public switched telephone network), ein drahtloses
Netz oder jede andere gewünschte
Kommunikationsinfrastruktur und/oder Kombination von Infrastrukturen.
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Obwohl
verschiedene Typen von Meßausrüstung bei
einem mobilen Meßsystem
verwendet werden können,
umfaßt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eine Empfangsantenne zum Überwachen
eines Signals, das von einer Basisstation gesendet wird, eine GPS-Antenne
zum Empfangen von Informationen von GPS-Satelliten, und ein Zeitversatzmeßsystem,
wie z. B. ein E6459A Enhanced Timing Offset Measurement System (verbessertes Zeitgebungsversatzmeßsystem),
das von Agilent Technologies hergestellt wird. Die Meßausrüstung wird
verwendet, um die Signale von mehreren GPS-Satelliten zu überwachen
und leitet einen genauen geradzahligen Sekundentakt von den Signalen
ab. Die Meßausrüstung identifiziert
dann den Beginn einer PN-Sequenz in einem Basisstations-BTS-Signalverlauf und
vergleicht denselben mit der ansteigenden Flanke des geradzahligen
Sekundentakts. Dies ermöglicht
es, daß ein
Zeitgebungskorrekturfaktor oder Verzögerungsversatz bestimmt wird.
Zusätzliche
Informationen über
Basisstationstesten finden sich in dem Benutzerhandbuch des E6459A
Enhanced Time Offset Measurement System von Agilent Technologies,
das hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Sobald
die Informationen, die der Verzögerung
einer Basisstation entsprechen, bestimmt sind, können die Informationen, die
durch die Meßausrüstung erhalten
werden, mit einer vorhergesagten Verzögerung verglichen werden, die
durch ein DOLB-System geliefert wird. Somit kann die Genauigkeit
vorhergesagter Verzögerungen,
die durch ein DOLB-System gelie fert werden, bestimmt werden. Die
Informationen können
auch verwendet werden, um eine vorhergesagte Verzögerung für ein oder mehrere
andere Basisstationen zu liefern, die auf ähnliche Weise konfiguriert
sind. Falls die Basisstation 820 beispielsweise Komponenten
umfaßt,
die identisch sind zu denjenigen, die in dem Signalweg einer Basisstation 818 verwendet
werden, kann die Verzögerung,
die durch das mobile Meßsystem
bezüglich
der Basisstation 818 bestimmt wird, auch für die Basisstation 820 verwendet
werden.