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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abarbeiten
(Pacing) einer Sendung einer Reihe von Stimulussignalen von beispielsweise
dem Typ, der verwendet wird, um einen Betrieb von drahtlosen Geräten, wie
beispielsweise zellulären
Telefonen, zu testen. Ein Beispiel eines Testens eines Betriebs
von zellulären
Telefonen ist während
eines Herstellungstests oder eines anderen Testprozesses. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich ferner auf eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung
des Typs, der beispielsweise zum Erzeugen einer Reihe von Stimulussignalen
und Empfangen von Antwortsignalen in der Lage ist. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich ferner auf ein Stimulusantwortmessungssystem.
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Auf
dem Gebiet drahtloser Kommunikationen, insbesondere zellulärer Telekommunikationen, ist
es bekannt, drahtlose Geräte,
die eine HF-Sende- und HF-Empfangsfähigkeit aufweisen, beispielsweise
Mobilbedienhörer,
als Teil eines Herstellungs- oder anderen Testprozesses zu testen.
Ein Testen betrifft typischerweise eine Reihe von HF-Testsignalen, die
in beide Richtungen zwischen einer Teststation, oder einem Testsystem,
und einem drahtlosen Gerät
kommuniziert werden, das getestet wird (hierin im Folgenden als
das „Testobjekt" oder „DUT" = „Device
Under Test" bezeichnet).
Die Ergebnisse der Tests werden zu Qualitätssicherungszwecken aufgezeichnet
und/oder zum Kalibrieren des DUT verwendet.
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Als
ein Teil eines Prozesses zum Kommunizieren der Reihe von HF-Testsignalen
zwischen dem Testsystem und dem DUT ist es nötig, das Testsystem mit dem
DUT zu synchronisieren. Ein bekanntes Verfahren zum Erreichen einer
Synchronisierung verwendet eine Industrienorm-Signalisierung über die Luft,
die einem Funkstandard zugeordnet ist, der getestet wird, z. B.
der GSM-Standard (GSM = Global System for Mobile Communications)
oder der IS-95-Standard. Die Signalisierung über die Luft ist jedoch entworfen,
um die unvollkommenen Hochfrequenzkanäle (HF-Kanäle) zu handhaben, die bei einem
echten Kommunikationsnetzwerk angetroffen werden, und verwendet
also eine Anzahl von Fehlerkorrekturtechniken, die darin resultieren,
dass Testverfahren, die eine Signalisierung über die Luft verwenden, relativ
langsam sind und Hunderte Millisekunden benötigen, um sich von einem Testsignal, oder
Punkt, in der Reihe von Testsignalen zu einem nächsten Testpunkt zu verändern.
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Ein
anderes bekanntes Verfahren zum Erreichen einer Synchronisation überwindet
die obigen Latenzprobleme, aber erfordert einen proprietären Testmodus
und eine proprietäre
physische Testschnittstelle in dem DUT. Dieses Verfahren einer DUT-Steuerung
kann jedoch immer noch ziemlich langsam sein, da dasselbe häufig unter
Verwendung eines seriellen Kommunikationsbus implementiert ist, der
beispielsweise auf dem RS-232-Standard basiert. Eine neue zweckgebundene
physische Schnittstelle könnte
entwickelt werden, um einen Steuermechanismus mit viel niedrigerer
Latenz bereitzustellen, aber dies würde erhebliche Kosten zu dem
Entwurf des DUT hinzufügen
und wäre
in mechanischen, elektrischen und steuerungsmäßigen Aspekten, die für einen
Hersteller drahtloser Geräte
oder sogar ein spezifisches Modell eines drahtlosen Geräts spezifisch
sind, eindeutig.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Abarbeiten
einer Sendung einer Reihe von Stimulussignalen, eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung
und ein Stimulusantwortmessungssystem mit verbesserten Charakteristika
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, eine Vorrichtung
gemäß Anspruch 8
und ein System gemäß Anspruch
10 gelöst.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Abarbeiten
einer Sendung einer Reihe von Stimulussignalen von einer ersten
drahtlosen Kommunikationsvorrichtung und einer zweiten drahtlosen
Kommunikationsvorrichtung gemäß einem
Duplexschema vorgesehen, das eine erste Senderichtung und eine zweite
Senderichtung aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
die erste drahtlose Kommunikationsvorrichtung sendet ein erstes
Stimulussignal als Teil der Reihe von Stimulussignalen zu der zweiten
drahtlosen Kommunikationsvorrichtung in die erste Senderichtung
oder die zweite Senderichtung; die zweite drahtlose Kommunikationsvorrichtung
empfängt
das erste Stimulussignal; und die zweite drahtlose Kommunikationsvorrichtung
sendet ein Antwortsignal zu der ersten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
in einer verbleibenden, unbenutzten der ersten Senderichtung oder
der zweiten Senderichtung.
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Das
Duplex-Schema kann ein Frequenzteilungsduplexschema sein. Alternativ
kann das Duplexschema ein Zeitteilungsduplexschema sein.
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Die
Reihe von Stimulussignalen kann eine Reihe von Testpunkten oder
Vektoren bilden. Die Reihe von Stimulussignalen kann gemessen werden, um
Parameter eines Senders des DUT zu bestimmen, wie beispielsweise
einen Fehlervektorbetrag (EVM = Error Vector Magnitude) oder eine
Spitzensignalleistung. Die Reihe von Stimulussignalen kann verwendet
werden, um Referenzsignale zu liefern, um eine Messung von Parametern
eines Empfängers des
DUT zu ermöglichen.
Dem Fachmann ist klar, dass eine Erweiterung des oben beschriebenen Empfängertests
ausgeführt
werden kann, um bekannte, sogenannte „Rückschleifen"-Tests aufzunehmen, wodurch ein Stimulussignal,
das mit bekannten Testdaten codiert ist, beispielsweise einer Pseudozufallsbitsequenz
(PRBS = Pseudo Random Bit Sequence), beispielsweise von der ersten
drahtlosen Kommunikationsvorrichtung zu der zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
gesendet wird, wobei die zweite drahtlose Kommunikationsvorrichtung ein
Antwortsignal zurück
zu der ersten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung sendet, das Signal,
das zurück
zu der ersten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung gesendet wird,
mit den bekannten Testdaten aus dem Stimulussignal codiert wird,
das durch die zweite drahtlose Kommunikationsvorrichtung empfangen
wird, wobei so ermöglicht
wird, dass die erste drahtlose Kommunikationsvorrichtung eine Korrelation
zwischen den Daten, die zu der zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
gesendet werden, und den entsprechenden Daten durchführt, die
von der zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung empfangen werden.
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Es
ist zu beachten, dass in dem Fall eines Rückschleifentestens, das definitionsgemäß die Sendung
von Rückschleifen-Testdaten
erfordert, der Ausdruck „unbenutzt", auf die erste Senderichtung oder
die zweite Senderichtung angewandt, unbenutzt für die Zwecke eines Tragens
von Steuerdaten bedeuten soll, wie es hierin später detaillierter beschrieben
ist.
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Das
Verfahren kann ferner folgenden Schritt aufweisen: Codieren zumindest
eines der Stimulussignale mit ersten Informationen. Die ersten Informationen
können
sich auf zumindest einen Testparameter eines Stimulussignals beziehen,
das dem zumindest einen der Stimulussignale nachfolgt. Der zumindest
eine Testparameter kann irgendeines oder mehrere der Folgenden sein:
HF-Frequenz, HF-Pegel, Signaldauer, Modulationsformat und/oder erforderlicher
Messungstyp.
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Ein
Vorhandensein des Antwortsignals kann eine Bereitschaft der zweiten
drahtlosen Kommunikationsvorrichtung angeben, ein zweites und nachfolgendes
Stimulussignal als Teil der Reihe von Stimulussignalen zu empfangen.
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Das
Antwortsignal kann im Wesentlichen frei von Signalisierungsinformationen
sein. Das Antwortsignal kann zumindest einen HF-Puls aufweisen.
Der zumindest eine HF-Puls kann eine Dauer aufweisen, die für die Funktechnologie
geeignet ist, die getestet wird, beispielsweise äquivalent zu einem Zeitschlitz.
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Das
Verfahren kann ferner folgenden Schritt aufweisen: Codieren zumindest
eines der Antwortsignale mit den ersten oder zweiten Informationen.
Die zweiten Informationen können
sich auf zumindest einen Ergebnisparameter einer vorhergehenden
Messungsoperation und/oder zumindest einen Testparameter eines Stimulussignals
beziehen, das dem zumindest einen der Stimulussignale nachfolgt.
Der zumindest eine Ergebnisparameter kann Informationen sein, die
für eine
Leistungsfähigkeit
eines Testprozesses notwendig sind, einschließlich aber nicht begrenzt auf
irgendeines oder mehrere der Folgenden: Messungsfehlerhandhabungsparameter
und/oder Messungsergebnisparameter. Der zumindest eine Testparameter
kann irgendeines oder mehrere der Folgenden sein: HF-Frequenz, HF-Pegel,
Signaldauer oder Modulationsformat.
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Es
werden eventuell keine anderen Stimulussignale zwischen dem ersten
Stimulussignal und dem zweiten Stimulussignal gesendet.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Testprozess zum
Messen einer Leistungsfähigkeit
einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung vorgesehen, wie dieselbe
oben mit Bezug auf den ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
dargelegt ist.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Computerprogrammelement vorgesehen,
das eine Computerprogrammcodeeinrichtung aufweist, um zu veranlassen,
dass ein Computer das oben mit Bezug auf den ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung dargelegte Verfahren ausführt.
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Das
Computerprogrammelement kann auf einem computerlesbaren Medium ausgeführt sein.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung
vorgesehen, die zum Erzeugen einer Reihe von Stimulussignalen und
Wirksamsein gemäß einem
Duplexschema in der Lage ist, das eine erste Senderichtung und eine
zweite Senderichtung aufweist, wobei die Vorrichtung folgende Merkmale
aufweist: eine Verarbeitungsressource, die mit einem Sender zum
Senden eines ersten Stimulussignals als Teil der Reihe von Stimulussignalen
zu einer anderen drahtlosen Kommunikationsvorrichtung in die erste Senderichtung
oder die zweite Senderichtung gekoppelt ist; wobei: die Verarbeitungsressource
mit einem Empfänger
gekoppelt ist und angeordnet ist, um in Verwendung einen Empfang
eines Antwortsignals von der anderen drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
in einer verbleibenden, unbenutzten der ersten Senderichtung oder
der zweiten Senderichtung zu erwarten.
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Das
Antwortsignal kann eine Bereitschaft der anderen drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
angeben, ein zweites und nachfolgendes Stimulussignal als Teil der
Reihe von Stimulussignalen zu empfangen.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Stimulusantwortmessungssystem
vorgesehen, das eine erste drahtlose Kommunikationsvorrichtung aufweist,
die zum Kommunizieren einer Reihe von Stimulussignalen zu einer
zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung gemäß einem Duplexschema in der
Lage ist, das eine erste Senderichtung und eine zweite Senderichtung
vorsieht, wobei das System folgende Merkmale aufweist: die erste
drahtlose Kommunikationsvorrichtung, die angeordnet ist, um in Verwendung
ein erstes Stimulussignal in der Reihe von Stimulussignalen zu der
zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung in die erste Senderichtung
oder die zweite Senderichtung zu senden; die zweite drahtlose Kommunikationsvorrichtung,
die angeordnet ist, um in Verwendung das erste Stimulussignal zu
empfangen; und die zweite drahtlose Kommunikationsvorrichtung, die
angeordnet ist, um in Verwendung ein Antwortsignal zu der ersten
drahtlosen Kommunikationsvorrichtung in einer verbleibenden, unbenutzten
der ersten Senderichtung oder der zweiten Senderichtung zu senden.
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Es
ist somit möglich,
eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung, ein Stimulusantwortmessungssystem
und ein Verfahren zum Abarbeiten einer Sendung einer Reihe von Stimulussignalen
zu schaffen, die die Messung von Stimulussignalen mit einer Rate ermöglichen,
die lediglich durch die Antwortzeit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
diktiert ist, gegenüber
der langsameren Geschwindigkeit der zuvor erwähnten, existierenden Testtechniken,
die sich auf eine Signalisierung über die Luft oder andere proprietäre Steuerverfahren
stützen.
Das Verfahren, die Vorrichtung und das System, die hierin dargelegt sind,
stellen ferner eine kostengünstige
Lösung
dar, da keine zweckgebundene Niedriglatenz- und/oder proprietäre Hardwareschnittstelle
erforderlich ist.
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Zumindest
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun lediglich durch ein Beispiel mit Bezug auf
die zugehörigen
Zeichnungen beschrieben.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm eines Testsystems, das ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendet;
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2 ein
schematisches Diagramm einer ersten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
von 1;
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3 ein
schematisches Diagramm einer zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
von 1; und
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4 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Stimulusantworttesten in eine
erste Senderichtung durch die erste drahtlose Kommunikationsvorrichtung
von 2 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Stimulusantworttesten in die
erste Senderichtung durch die zweite drahtlose Kommunikationsvorrichtung
von 3 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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6 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Stimulusantworttesten in eine
zweite Senderichtung durch die erste drahtlose Kommunikationsvorrichtung
von 3 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
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7 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Stimulusantworttesten in die
zweite Senderichtung durch die zweite drahtlose Kommunikationsvorrichtung
von 2 gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Überall in
der folgenden Beschreibung werden identische Bezugszeichen verwendet,
um gleichartige Teile zu identifizieren.
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Mit
Bezug auf 1 weist ein Stimulusantwortsystem 100 eine
erste drahtlose Kommunikationsvorrichtung, beispielsweise ein Testsystem 102 auf,
das zum Kommunizieren mit einem Testobjekt (DUT = Device Under Test),
beispielsweise einer zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
in der Lage ist. Bei diesem Beispiel ist das Testobjekt ein drahtloses
Kommunikationsendgerät,
wie beispielsweise ein zelluläres
Telekommunikationsendgerät 104.
Das Testsystem 102 weist eine Antenne 106 zum
Kommunizieren mit dem Endgerät 104 über eine
Hochfrequenzschnittstelle (HF-Schnittstelle) 108 auf. Bei
diesem Beispiel sind das Testsystem 104 und das Endgerät 106 gemäß dem UMTS-Breitband-CDMA-
(W-CDMA-) FDD-Standard (UMTS = Universal Mobile Telecommunications
System) wirksam, obwohl klar ist, dass ein Betrieb gemäß anderen
Telekommunikationsstandards, beispielsweise UMTS-W-CDMA-TDD, CDMA2000,
GSM oder IS-95 ebenfalls möglich
ist. Bezüglich
das verwendeten UMTS-Standards ist das Endgerät 104 entworfen, um
unter einem Duplexschema wirksam zu sein, bei diesem Beispiel einem
Frequenzteilungsduplexschema (FDD-Schema; FDD = Frequency Division
Duplexing). Folglich sind Kommunikationen in eine erste Senderichtung 110,
bei diesem Beispiel von dem Endgerät 104 zu dem Testsystem 102,
eine Aufwärtsverbindungsrichtung
(oder Rückwärtsverbindungsrichtung)
und Kommunikationen in eine zweite Senderichtung 112, bei
diesem Beispiel von dem Testsystem 102 zu dem Endgerät 104,
sind eine Abwärtsverbindungsrichtung
(oder Vorwärtsverbindungsrichtung).
Es ist jedoch klar, dass bei diesem Beispiel die Etiketten „Aufwärtsverbindung" und „Abwärtsverbindung" sich spezifisch
auf die Kommunikationsrichtung mit Bezug auf das Endgerät 104 beziehen,
das bei diesem Beispiel ein zelluläres Kommunikationsendgerät ist, und
lediglich zu darstellenden Zwecken vorgesehen sind. Von der Perspektive
des DUT aus sollte die erste Senderichtung 110 als eine
Senderichtung betrachtet werden und die zweite Senderichtung 112 sollte
als eine Empfangsrichtung betrachtet werden.
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Es
ist natürlich
ersichtlich, dass das Endgerät 104 kein
zelluläres
Kommunikationsendgerät
sein muss und irgendeine geeignete drahtlose Kommunikationsvorrichtung
mit einer HF-Sende-
und Empfangsfähigkeit
sein kann, beispielsweise eine Basisstation oder ein Knoten B (Node
B), die oder der getestet und/oder kalibriert werden soll.
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Das
Testsystem 102 weist ferner ein Ausgangskommunikationstor 114 auf
und ist mit einem Testeingangstor 116 des Endgeräts 104 über ein Kommunikationskabel 118 gekoppelt.
Bei diesem Beispiel ist das Kommunikationskabel 118 ein RS- 232-Kabel, aber andere
Verfahren einer Kommunikation mit dem DUT als durch einen HF-Empfänger des
DUT hängen
von dem proprietären
Entwurf des DUT, beispielsweise einer USB-Schnittstelle ab.
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Unter
jetziger Bezugnahme auf 2 ist das Testsystem 102 ein
drahtloser Kommunikationstestsatz mit der Modellnummer 8960, hergestellt
durch Agilent Technologies, Inc., der geeignet angepasst wurde,
um eine Funktionalität
zu liefern, die hierin später
dargelegt ist. Bei dem vorliegenden Beispiel ist die einfachste
Weise, um das Testsystem 102 anzupassen, durch eine Modifikation
einer Software, die durch das Testsystem 102 ausgeführt wird.
Es ist jedoch klar, dass die Funktionalität in einer Hardware erreicht
werden kann. Bei anderen Testsystemen kann die Funktionalität in der
Tat in einer Hardware und/oder einer Software implementiert sein.
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Das
Testsystem 102 weist eine erste Verarbeitungsressource 200 auf,
die mit einer HF-Einheit 202 gekoppelt ist. Mit Bezug auf
den drahtlosen Kommunikationstestsatz 8960 weist die erste Verarbeitungsressource 200 eine
Anzahl von einzelnen Prozessoren auf, wobei die exakte Anzahl von
Prozessoren von der verwendeten Modellvariante abhängt; unterschiedliche
Modellvarianten existieren für
unterschiedliche Testanwendungen abhängig von den Verarbeitungsanforderungen,
die der Testanwendung zugeordnet sind. Die Modellvariante ist jedoch für die Zwecke
dieses Beispiels unerheblich und wird somit hierin nicht weiter
beschrieben.
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Die
HF-Einheit 202 ist mit der Antenne 106 gekoppelt
und gemeinsam ermöglichen
dieselben, dass das Testsystem 102 über die HF-Schnittstelle 108 kommuniziert,
wobei die HF-Einheit 202 unter der
Steuerung der ersten Verarbeitungsressource 200 ist. Die
erste Verarbeitungsressource 200 ist ferner mit einem nicht-flüchtigen
Speicher, beispielsweise einem Nur-Lese-Speicher (ROM = Read Only
Memory) 204, und einem flüchtigen Speicher, beispielsweise
einem Direkt zugriffsspeicher (RAM = Random Access Memory) 206 gekoppelt.
Eine Anzeige 208 zum Anzeigen von Testergebnissen für einen
Benutzer ist mit der ersten Verarbeitungsressource sowie einem Tastenfeld 210 gekoppelt,
um zu ermöglichen, dass
der Benutzer Steuerbefehle zu dem Testsystem 102 eingibt.
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Das
Ausgangskommunikationstor 114 ist mit der ersten Verarbeitungsressource 200 gekoppelt, um
zu ermöglichen,
dass die erste Verarbeitungsressource 200 mit dem Endgerät 104 kommuniziert.
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Das
Endgerät 104 (3)
weist eine zweite Verarbeitungsressource 300 auf, wobei
die zweite Verarbeitungsressource 300 bei diesem Beispiel
ein Chipsatz des zellulären
Kommunikationsendgeräts 104 ist.
Die Verarbeitungsressource 300 ist mit einer Senderkette 302 und
einer Empfängerkette 304 gekoppelt,
wobei die Sender- und die Empfängerkette 302, 304 mit
einem Duplexfilter 306 gekoppelt sind. Das Duplexfilter 306 ist
mit einer Antenne 308 gekoppelt.
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Das
Endgerät 104 besitzt
ferner einen flüchtigen
Speicher, beispielsweise einen RAM 310, und einen nichtflüchtigen
Speicher, beispielsweise einen ROM 312, die jeweils mit
der Verarbeitungsressource 300 gekoppelt sind. Die Verarbeitungsressource 300 ist
ferner mit einem Mikrofon 314, einer Lautsprechereinheit 316,
einem Tastenfeld 318 und einer Anzeige 320 gekoppelt.
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In
Betrieb (4 bis 7) wird
das Testsystem 102 verwendet, um die HF-Fähigkeiten
des Endgeräts 104 zu
testen und zu kalibrieren. In dieser Hinsicht wird sowohl eine Fähigkeit
des Endgeräts 104,
Signale in die erste Senderichtung (DUT-Senderichtung) 110 zu
senden, als auch eine Fähigkeit
des Endgeräts 104,
Signale in der zweiten Senderichtung (DUT-Empfangsrichtung) 112 zu
empfangen, getestet. Ein Testen der DUT-Senderichtung 110 wird
dadurch erreicht, dass das Endgerät 104 eine erste Reihe
von Stimulussignalen zu dem Testsystem 102 sendet und das
Testsystem 102 die erste Reihe von Stimulussignalen misst,
die durch die HF-Einheit 202 des
Testsystems 102 empfangen werden. Gleichermaßen wird
ein Testen in die DUT-Empfangsrichtung 112 dadurch erreicht,
dass das Testsystem 102 eine zweite Reihe von Stimulussignalen
zu dem Endgerät 104 sendet,
wobei das Endgerät 104 die
zweite Reihe von Stimulussignalen misst, die durch die Empfängerkette 304 des
Endgeräts 104 empfangen
werden. Jedes Stimulussignal der ersten und der zweiten Reihe von
Stimulussignalen bildet einen Testpunkt oder -vektor, der eine vorbestimmte
HF-Frequenz, Amplitude und ein Modulationsformat aufweist. Mit Bezug
auf die erste Reihe von Stimulussignalen kann das eine oder können die
mehreren Stimulussignale optional wenn nötig mit Steuerdaten codiert
sein, wie es hierin später
detaillierter beschrieben ist. Mit Bezug auf die zweite Reihe von
Stimulussignalen ist klar, dass es erforderlich sein kann, eines
oder mehrere Stimulussignale der zweiten Reihe von Stimulussignalen
mit bekannten Testdaten zum Zweck eines Testens des Empfängers des
Endgeräts 104 zu codieren.
Das eine oder die mehreren Stimulussignale der zweiten Reihe von
Stimulussignalen können
jedoch ferner mit Steuerdaten codiert sein. Bei diesem Beispiel
wird die erste Reihe von Stimulussignalen verwendet, um einen Fehlervektorbetrag
(EVM =Error Vector Magnitude) des DUT durch einen Vergleich der
gemessenen Stimulussignale mit entsprechenden idealen Werten zu
messen. Dieselben können
jedoch beispielsweise verwendet werden, um andere Parameter des
DUT zu messen, wie beispielsweise eine Spitzenleistung.
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Als
ein Ergebnis des Bedarfs, HF-Fähigkeiten
des Endgeräts 104 in
sowohl die Sende- als auch die Empfangsrichtung 110, 112 desselben
zu messen, verwendet das Stimulusantwortsystem 100 einen
zweiteiligen Test. Ein erster Teil des Tests testet die Fähigkeit
des Endgeräts 104,
Signale in die DUT-Senderichtung 110 zu
senden, und ein zweiter Teil des Tests testet die Fähigkeit
des Endgeräts 104, Signale
in der DUT-Empfangsrichtung 112 zu
empfangen.
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Mit
Bezug auf 4 muss, bevor entweder der erste
oder der zweite Teil des Tests begonnen werden kann, eine Vorkonfigurationsstufe
stattfinden. Mit Bezug auf den ersten Teil des Tests, d. h. bei
dem die Sendefähigkeiten
des Endgeräts 104 getestet werden,
verhandelt und/oder kommuniziert (Schritt 400) das Testsystem 102 zuerst
Testvektoren, die die erste Reihe von Stimulussignalen und die zweite
Reihe von Stimulussignalen bilden, zu dem Endgerät 104 über das
Kommunikationsausgangstor 114, wobei die Testvektoren die
erste und die zweite Reihe von Stimulussignalen bilden, die lokal
in dem Testsystem 102 gespeichert sind, und durch das Tastenfeld 210 eingegeben
oder zu dem Testsystem 102 heraufgeladen werden können; die
Vorkonfigurationsstufe bildet eine Übereinstimmung hinsichtlich der
ersten und der zweiten Reihe von Stimulussignalen. Das Testsystem 102 kommuniziert
(Schritt 401) dann ein INITIATE-Signal (EINLEITEN-Signal)
zu dem Endgerät 104 über das
Kommunikationsausgangstor 114, wodurch der erste Teil des
Tests eingeleitet wird. Bei diesem Beispiel wird das INITIATE-Signal
durch das Testsystem 102 verwendet, um dem Endgerät 104 einen
Beginn des ersten Teils des Tests anzugeben.
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Danach
werden zwei getrennte Verarbeitungsteilprozesse bzw. Verarbeitungsthreads
gleichzeitig ausgeführt.
Der erste Teilprozess spricht das Problem einer Bereitschaft der
Verarbeitungsressource in dem Testsystem 102 an, Stimulussignale zu
empfangen. Um in dieser Hinsicht eine Bereitschaft des Testsystems 102,
ein erstes Stimulussignal aus der ersten Reihe von Stimulussignalen
zu empfangen, zu kommunizieren, muss das Testsystem 102 zuerst
in einen „scharfen" Zustand eintreten. In
den scharfen Zustand kann nicht eingetreten werden, bis ein Teil
der Verarbeitungsressource 200, der für ein Verarbeiten empfangener
Stimulussignale verantwortlich ist, eine Bereitschaft angibt, die
Stimulussignale zu empfangen. Folglich überwacht der Teil der Verarbeitungsressource 200,
der für
das Verarbeiten von Stimulussignalen verantwortlich ist, sich selbst
regelmäßig, um
zu bestimmen (Schritt 402), ob derselbe in der Lage ist,
Stimulussignale zu empfangen. Falls der Teil der Verarbeitungsressource 200, der
für das
Verarbeiten von Stimulussignalen verantwortlich ist, bereit ist,
ein neues Stimulussignal zu verarbeiten, dann setzt (Schritt 404)
die Verarbeitungsressource ein Scharf-Bit (nicht gezeigt), um als ein
erstes Scharf-Flag zu dienen, das angibt, dass die Verarbeitungsressource
in einen „scharfen" Zustand eingetreten
ist. An einem zweiten Teilprozess überwacht (Schritt 406)
ein anderer Teil der Verarbeitungsressource, der für ein Kommunizieren
mit dem Endgerät 104 verantwortlich
ist, regelmäßig den
Status des ersten Scharf-Flags, um zu bestimmen, wann sich die Verarbeitungsressource 200 in
dem scharfen Zustand befindet und somit bereit ist, Stimulussignale
zu empfangen. Falls sich die Verarbeitungsressource 200 in
dem scharfen Zustand befindet, dann sendet (Schritt 408)
das Testsystem 102 ein Scharf- oder READY-Signal (BEREIT-Signal)
zu dem Endgerät 104 in
die DUT-Empfangsrichtung 112 des FDD-Schemas,
das durch das Endgerät 104 unterstützt wird.
Bei diesem Beispiel ist das READY-Signal ein HF-Signal, das eine
vordefinierte Dauer, Amplitude und Frequenz aufweist. Bezüglich des
bei diesem Beispiel verwendeten FDD-Schemas wird das READY-Signal
auf der Abwärtsverbindungsfrequenz,
die der Aufwärtsverbindungsfrequenz
eines ersten Stimulussignals zugeordnet ist, das zu dem Testsystem 104 gesendet
werden soll, gesendet, wobei die Zuordnung die Duplexbeabstandung
des verwendeten UMTS-Systems ist. Bei diesem Beispiel ist das READY-Signal
ein einfaches Signal, das eine vorbestimmte HF-Amplitude ohne weiteren
Informationsgehalt aufweist. Bei anderen Beispielen jedoch oder bei
einem oder mehreren nachfolgenden READY-Signalen kann anstelle eines
Verwendens eines unmodulierten HF-Pulses als das READY-Signal das
READY-Signal ein
komplexeres Signal sein, das codierte Daten aufweist, beispielsweise
Ergebnisdaten und/oder Daten, die sich auf einen oder mehrere erfasste
Fehler und/oder Informationen beziehen, die den nächsten Testvektor
definieren. Durch ein Codieren des READY-Signals mit Fehler- oder
anderen Daten kann der erste Teil oder in der Tat der zweite Teil
des Tests angehalten oder modifiziert werden, beispielsweise gemäß einer
iterativen Testbetriebsweise. Obwohl es oben nicht erwähnt ist,
ist klar, dass bei einem anderen Ausführungsbeispiel die Erteilung
des INITIATE-Signals
und des ersten READY-Signals durch ein einfaches Senden von beispielsweise
dem INITIATE-Signal verkettet sein kann.
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Nach
einer Sendung des READY-Signals wartet (Schritt 410) das
Testsystem 102 auf einen Empfang des ersten Stimulussignals
der ersten Reihe von Stimulussignalen. Auf einen Empfang des ersten
Stimulussignals hin verändert
der Teil der Verarbeitungsressource 200, der für das Verarbeiten
von Stimulussignalen verantwortlich ist, den Zustand des ersten
Scharf-Flags, um anzugeben, dass die Verarbeitungsressource 200 mit
einem Verarbeiten des ersten Stimulussignals belegt und nicht bereit
ist, weitere Stimulussignale zu empfangen. Der exakte Mechanismus
zum Verwalten von Ressourcen zum Verarbeiten der Stimulussignale
ist nicht wesentlich für
die Darstellung der Erfindung, die hierin enthalten ist, und wird
so zum Zweck einer Klarheit der Beschreibung hierin nicht weiter
beschrieben. Während ein
Verarbeiten des ersten Stimulussignals stattfindet, bestimmt (Schritt 412)
das Testsystem 102 durch eine Bezugnahme auf die gespeicherten
Testvektoren, die der ersten Reihe von Stimulussignalen entsprechen,
ob die erste Reihe von Stimulussignalen ganz empfangen wurde oder
nicht, was angibt, dass der erste Teil des Tests abgeschlossen wurde.
Falls der erste Teil des Tests nicht abgeschlossen wurde, kehrt
das Testsystem 102 zu einem Überwachen (Schritt 406)
des Status des ersten Scharf-Flags zurück, um die Veränderung
bei einem Status des ersten Scharf-Flags zu erfassen, um zu bestimmen, wann
das Testsystem 102 bereit ist, um ein weiteres, nachfolgendes
Stimulussignal aus der ersten Reihe von Stimulussignalen zu empfangen.
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Während die
obige Verarbeitung stattfindet, verarbeitet der Teil der Verarbeitungsressource 200, der
für das
Verarbei ten von Stimulussignalen verantwortlich ist, das erste Stimulussignal
unabhängig.
Bei diesem Beispiel kann das erste (und nachfolgende) Stimulussignal
verarbeitet werden, um die oben erwähnte EVM-Berechnung durchzuführen. Alternativ oder
zusätzlich
kann das erste (und nachfolgende) Stimulussignal gemessen werden,
um eine Spitzenleistung für
jedes empfangene Stimulussignal zu berechnen. Auf einen Abschluss
der Verarbeitung des ersten Stimulussignals bis zu einem Punkt hin,
bei dem weiter Stimulussignale empfangen werden können, setzt
der Teil der Verarbeitungsressource 200, der für das Verarbeiten
von Stimulussignalen verantwortlich ist, das erste Scharf-Flag auf
die bereits oben beschriebene Weise (Schritte 402 und 404).
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Wenn
sich der Zustand des ersten Scharf-Flags einmal verändert hat,
sendet (Schritt 408) das Testsystem 102 ein weiteres
READY-Signal zu dem Endgerät 104 unter
Verwendung der Kommunikationsrichtung 112 zwischen dem
Testsystem 102 und dem Endgerät 104, die nicht für den ersten
Teil des Tests verwendet wird, um die erste Reihe von Stimulussignalen
zu kommunizieren, und wartet (Schritt 410) dann auf einen
Empfang des anderen Stimulussignals aus der ersten Reihe von Stimulussignalen. Dieser
Prozess wird für
andere, nachfolgende Stimulussignale in der ersten Reihe von Stimulussignalen wiederholt,
bis der erste Teil des Tests als durch das Testsystem 102 abgeschlossen
erachtet wurde.
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Bei
dem Endgerät 104 (5)
wartet (Schritt 500) das Endgerät 104 zuerst auf einen
Empfang der Testvektoren, die die erste und die zweite Reihe von Stimulussignalen
bilden. Das Endgerät 104 wartet (Schritt 501)
dann auf einen Empfang des INITIATE-Signals, das durch das Testsystem 102 über das Testeingangstor 116 gesendet
wird. Auf einen Empfang des INITIATE-Signals hin wartet (Schritt 502) das
Endgerät 104 nachfolgend
auf einen Empfang des READY-Signals
von dem Testsystem 102 über das
HF-Tor 308. Wenn das READY-Signal von dem Testsystem 102 empfangen
wird, sendet (Schritt 504) das Endgerät 104 das erste Stimulus signal
aus der ersten Reihe von Stimulussignalen. Das Endgerät 104 bestimmt
(Schritt 506) dann, ob der erste Teil des Tests dank eines
Abschließens
eines Sendens von Stimulussignalen für alle Testvektoren, die der
ersten Reihe von Stimulussignalen entsprechen, abgeschlossen wurde.
Falls Stimulussignale für
alle Testvektoren, die der ersten Reihe von Stimulussignalen entsprechen,
zu dem Testsystem 102 gesendet wurden, wird der erste Teil
des Tests als abgeschlossen erachtet und der oben beschriebene Prozess
wird beendet. Andernfalls kehrt das Endgerät 104 zu einem Warten
(Schritt 502) auf einen Empfang eines weiteren READY-Signals von dem Testsystem 102 zurück, ansprechend
worauf das andere Stimulussignal zu dem Testsystem 102 gesendet
wird. Der obige Prozess eines Wartens auf READY-Signale und eines
Ansprechens durch ein Senden nachfolgender Stimulussignale in der
Reihe von Stimulussignalen wird wiederholt (Schritt 502 bis 506),
bis alle Testvektoren, die der ersten Reihe von Stimulussignalen
entsprechen, gesendet wurden. Nach einem Bestimmen (Schritt 512),
dass ein letztes Stimulussignal in der ersten Reihe von Stimulussignalen
empfangen wurde, sendet das Testsystem 102 ein letztes
READY-Signal (Schritt 414) zu dem Endgerät 104,
wobei ein Ende des ersten Teils des Tests angegeben wird.
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Mit
Bezug auf 7 wird zuerst der zweite Teil
des Tests wie oben angegeben eingeleitet, wenn das Endgerät 104 das
oben erwähnte
READY-Signal empfängt
(Schritt 700). Nach einem Empfangen des letzten READY-Signals
am Ende des ersten Teils des Tests kann das Endgerät 104 wählen, irgendwelche notwendigen
Prozesse (nicht gezeigt) auszuführen, beispielsweise
ein Speichern von Kalibrierungsdaten, die aus dem ersten Teil des
Tests resultieren.
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Bei
dem Endgerät 104 und
auf eine gleiche Weise wie der Betrieb des Testsystems 102 mit
Bezug auf den ersten Teil des Tests werden gleichzeitig zwei getrennte
Verarbeitungsteilprozesse ausgeführt.
Erneut bildet ein erster Prozess, der durch die Verarbeitungsressource 300 ausgeführt wird, einen ersten
Teilprozess, der das Problem einer Bereitschaft der Verarbeitungsressource 300 anspricht,
Stimulussignale zu empfangen. Nachdem eine Ausführung irgendwelcher notwendiger
Prozesse abgeschlossen wurde (Schritt 702), setzt (Schritt 704) folglich
das Endgerät 104 ein „Scharf"-Bit (nicht gezeigt), um als ein zweites
Scharf-Flag zu dienen, das angibt, dass das DUT in einen „scharfen" Zustand eingetreten
ist. Ein gleichzeitiger zweiter Prozess, der einen zweiten Teilprozess
bildet, erfasst (Schritt 706) das gesetzte Scharf-Flag,
woraufhin das Endgerät 104 ein
erstes READY-Signal zu dem Testsystem 102 sendet (Schritt 708).
Das Setzen und die Erfassung des Setzens des Scharf-Flags wird hierin später detaillierter
beschrieben.
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Mit
Bezug auf 6 wartet (Schritt 600)
das Testsystem 102 auf einen Empfang des ersten READY-Signals
von dem Endgerät 104,
was angibt, dass das Endgerät 104 scharf
ist. Auf einen Empfang des ersten READY-Signals von dem Endgerät 104 hin sendet
(Schritt 602) das Testsystem 102 ein erstes Stimulussignal
aus der zweiten Reihe von Stimulussignalen. Das Testsystem 102 bestimmt
(Schritt 604) dann, ob der zweite Teil des Tests dank eines
Abschließens
einer Sendung von Stimulussignalen für alle Testvektoren, die der
zweiten Reihe von Stimulussignalen entsprechen, abgeschlossen wurde. Falls
Stimulussignale für
alle Testvektoren, die der zweiten Reihe von Stimulussignalen entsprechen, durch
das Testsystem 102 gesendet wurden, wird der zweite Teil
des Tests als abgeschlossen erachtet und der oben beschriebene Prozess
wird beendet. Andernfalls kehrt das Testsystem 102 zu dem
Warten (Schritt 600) auf einen Empfang eines anderen READY-Signals
von dem Endgerät 104 zurück, ansprechend
worauf ein anderes Stimulussignal aus der zweiten Reihe von Stimulussignalen
zu dem Endgerät 104 gesendet
wird. Der obige Prozess des Wartens auf READY-Signale und des Ansprechens
durch das Senden nachfolgender Stimulussignale aus der zweiten Reihe
von Stimulussignalen wird wiederholt (Schritt 600 bis 604),
bis alle Testvektoren, die der zweiten Reihe von Stimulussignalen
entsprechen, gesendet wurden.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 7 wartet (Schritt 710)
nach einer Sendung (Schritt 708) des READY-Signals der
zweite Prozess, der durch das Endgerät 104 ausgeführt wird,
auf einen Empfang des ersten Stimulussignals aus der ersten Reihe
von Stimulussignalen, woraufhin ein erster Prozess, der durch einen
Teil der Verarbeitungsressource 300 unterstützt wird,
der für
ein Verarbeiten von Stimulussignalen verantwortlich ist, den Zustand
des zweiten Scharf-Flags verändert,
um anzugeben, dass das DUT nicht bereit ist, weitere Stimulussignale
zu verarbeiten. Der exakte Mechanismus zum Verwalten von Ressourcen
zum Verarbeiten der Stimulussignale ist für die Darstellung der Erfindung,
die hierin enthalten ist, nicht wesentlich und wird somit zum Zweck einer
Klarheit der Beschreibung hierin nicht weiter beschrieben.
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Während eine
Verarbeitung des ersten Stimulussignals der zweiten Reihe von Stimulussignalen
vor sich geht, bestimmt (Schritt 712) das Endgerät 104 durch
eine Bezugnahme auf die anfänglich empfangenen
Testvektoren, die der zweiten Reihe von Stimulussignalen entsprechen,
ob die zweite Reihe von Stimulussignalen ganz empfangen wurde oder
nicht, was angibt, dass der zweite Teil des Tests abgeschlossen
wurde. Falls der zweite Teil des Tests abgeschlossen wurde, wird
der zweite Teil des Tests beendet. Andernfalls kehrt das Endgerät 104 zu
dem Überwachen
(Schritt 706) des Zustands des zweiten Scharf-Flags zurück, um die
Veränderung
bei einem Zustand des zweiten Scharf-Flags zu erfassen, um zu bestimmen,
wann das Endgerät 104 bereit
ist, ein weiteres, nachfolgendes Stimulussignal aus der zweiten
Reihe von Stimulussignalen zu empfangen.
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Um
eine Bereitschaft des Endgeräts 104, nachfolgende
Stimulussignale aus der zweiten Reihe von Stimulussignalen zu empfangen,
zu kommunizieren, muss das Endgerät 104 zuerst wieder
in den „scharfen" Zustand eintreten.
In den scharfen Zustand kann jedoch nicht wieder eingetreten werden, bis
ein Teil der Verarbeitungsressource 300, der für das Verarbeiten
empfangener Stimulussignale verantwortlich ist, bereit ist, das
oben erwähnte
andere Stimulussignal zu empfangen. Bei dem ersten Teilprozess und
wie es bereits kurz oben beschrieben wurde, überwacht (Schritt 702)
folglich der erste Prozess, der durch die Verarbeitungsressource 300 ausgeführt wird,
kontinuierlich den Teil der Verarbeitungsressource 300,
der für
das Verarbeiten von Stimulussignalen verantwortlich ist. Falls der
Teil der Verarbeitungsressource 300, der den ersten Prozess unterstützt, bereit
ist, das andere Stimulussignal zu verarbeiten, dann setzt (Schritt 704)
die Verarbeitungsressource das Scharf-Bit (nicht gezeigt) und das DUT wird
als in den „scharfen" Zustand eingetreten
erachtet.
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Falls
während
eines Überwachens
des Status des zweiten Scharf-Flags der zweite Prozess bestimmt,
dass sich der Zustand des zweiten Scharf-Flags verändert hat,
d. h. dass das DUT in den scharfen Zustand eingetreten ist, sendet
(Schritt 708) das Endgerät 104 ein weiteres
READY-Signal zu dem Testsystem 102 unter Verwendung der
unbenutzten Kommunikationsrichtung zwischen dem Endgerät 104 und
dem Testsystem 102, bei diesem Beispiel in die Senderichtung 110 des
FDD-Schemas, das durch das Endgerät 104 unterstützt wird.
Der zweite Prozess fährt
dann mit einem Ausführen
in der gleichen Weise fort, wie bereits oben mit Bezug auf das erste
Stimulussignal aus der zweiten Reihe von Stimulussignalen beschrieben.
Gleichermaßen
werden die oben beschriebenen Schritte bezüglich der Ausführung des
ersten und des zweiten Prozesses durch das Endgerät 104 (Schritte 702 bis 712)
für andere,
nachfolgende Stimulussignale in der zweiten Reihe von Stimulussignalen
wiederholt, bis das Endgerät 104 bestimmt
hat, dass die zweite Reihe von Stimulussignalen ganz empfangen wurde
und der Test abgeschlossen wurde.
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Falls
natürlich
eine Verarbeitungszeit minimiert werden muss, um eine Latenz weiter
zu reduzieren, während
der erste und/oder der zweite Teil des Tests stattfinden, können irgendwelche
empfangenen Stimulussignale anfänglich
abgetastet und dann vollständiger
verarbeitet werden, wenn der erste und/oder zweite Teil des Tests
abgeschlossen wurden, oder früher,
falls es Verarbeitungsressourcen gestatten. Unter derartigen Umständen können das erste
und/oder zweite Scharf-Flag in weniger Zeit zu dem scharfen Zustand
zurückgegeben
werden, als benötigt
würde,
falls ein Verarbeiten der jeglichen Stimulussignale während des
ersten und/oder zweiten Teils des Tests stattfände; das erste und/oder zweite Scharf-Flag
würde zu
dem scharfen Zustand zurückkehren,
wenn jedes empfangene Stimulussignal abgetastet wurde.
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Wie
es dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich ist, wird eine unbenutzte
und daher verfügbare
Kommunikationsrichtung eines Duplexschemas oder einer Schnittstelle
verwendet, um ein Antwortsignal von der ersten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
zu der zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung zu kommunizieren.
Die unbenutzte Senderichtung ist die entgegengesetzte Senderichtung zu
dieser, die verwendet wird, um bei dem obigen Beispiel die zweite
drahtlose Kommunikationsvorrichtung zu testen. Während bei dem obigen Beispiel das
Antwortsignal unter Verwendung der unbenutzten Senderichtung kommuniziert
wird, ist klar, dass das Stimulus- und das Antwortsignal Teil eines
komplexeren Quittungsaustausch- bzw. Handshaking-Prozesses sein
können.
Die Sendung von Stimulus- und Antwortsignalen von der ersten drahtlosen
Kommunikationsvorrichtung zu der zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung
und von der zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung zu der
ersten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung kann mit Steuerdaten
codiert sein, um zu ermöglichen,
dass der Test mit der maximalen Geschwindigkeit und Flexibilität fortschreitet,
die durch die drahtlose Kommunikationsvorrichtung ermöglicht ist,
einschließlich
der Möglichkeit
eines iterativen Testens, ohne den Bedarf nach Wartezuständen oder
anderen unnötigen
Schritten.
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Während das
obige Beispiel in dem Kontext des FDD-Schemas beschrieben wurde,
ist klar, dass die Prinzipien des obigen Beispiels mit Bezug auf
irgendein Duplexschema verwendet werden können, z. B. ein Zeitteilungsduplexschema
(TDD-Schema; TDD
= Time Division Duplexing).
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Wie
oben kurz angedeutet, können
bei einem anderen Ausführungsbeispiel
eines oder mehrere Stimulussignale der ersten und/oder zweiten Reihe
von Stimulussignalen mit ersten Informationen codiert sein, die
Steuerdaten enthalten, oder irgendwelche der Antwortsignale können mit
den ersten oder zweiten Informationen codiert sein, die die Steuerdaten
enthalten. Das eine oder die mehreren Stimulussignale sind beispielsweise
mit Parametern eines nachfolgenden Testvektors codiert, beispielsweise eines
Testvektors, der einem nächsten
Stimulussignal entspricht, das durch das Endgerät 104 empfangen werden
soll. Die Parameter können
beispielsweise eine HF-Frequenz, eine HF-Amplitude, eine Signaldauer,
eine Identität
eines Modulationsformats oder codierte Daten und/oder einen Typ
einer erforderlichen Messung umfassen. Falls eine der ersten oder
zweiten drahtlosen Kommunikationsvorrichtungen Parameter, die nachfolgenden
Testvektoren entsprechen, zu der anderen der ersten oder zweiten drahtlosen
Kommunikationsvorrichtungen kommuniziert, ist es lediglich notwendig,
dass bei dem vorhergehenden Beispiel für jeden Teil des Tests ein
anfänglicher
Testvektor zu dem Endgerät 104 kommuniziert
wird, wobei der anfängliche
Testvektor mit Parametern jeweiliger nachfolgender Testvektoren
codiert ist. Folglich können
die Testvektoren während des
ersten und/oder zweiten Teils des zweiteiligen Tests basierend auf
dem empfangenen Antwortsignal und/oder den Fähigkeiten und Bedürfnissen
des Testobjekts iterativ in Echtzeit berechnet werden.
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Alternative
Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
als ein Computerprogrammprodukt für eine Verwendung bei einem
Computersystem implementiert sein, wobei das Computerprogrammprodukt beispielsweise
eine Reihe von Computeranweisungen ist, die auf einem greifbaren
Datenaufzeichnungsmedium gespeichert sind, wie beispielsweise einer
Diskette, CD-ROM, ROM oder einer Festplatte, oder in einem Computerdatensignal
ausgeführt
sein, wobei das Signal über
ein greifbares Medium oder ein drahtloses Medium, beispielsweise
Mikrowelle oder Infrarot, gesendet wird. Die Reihe von Computeranweisungen
können
alles oder einen Teil der Funktionalität bilden, die oben beschrieben
ist, und können
ferner in irgendeinem Speichergerät, flüchtig oder nichtflüchtig, gespeichert
sein, wie beispielsweise einem Halbleiter-, Magnet-, Optik- oder
anderem Speichergerät.